DE19912433A1 - Filtervorrichtung zur Filtration von Kunststoffschmelze - Google Patents
Filtervorrichtung zur Filtration von KunststoffschmelzeInfo
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Abstract
Es ist eine Filtervorrichtung zur Filtration von Kunststoffschmelze beschrieben, bei welcher in einem Filtergehäuse ein durchströmbares Filterelement angeordnet ist. Hierbei wird die im Innern des Filtergehäuses gebildete Filterkammer durch das Filterelement in eine Vorfilterkammer und in eine Nachfilterkammer getrennt. Die Vorfilterkammer ist mit dem Schmelzeeinlaß und die Nachfilterkammer mit dem Schmelzeauslaß verbunden. Erfindungsgemäß ist innerhalb der Nachfilterkammer ein Wärmetauscher mit einem Wärmeträger zur Temperierung der Schmelze angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zur Filtration von Kunststoffschmel
zen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Filtration ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Eine derartige Filtervorrichtung ist beispielsweise aus der EP 0 652 098 bekannt.
Derartige Filtervorrichtungen werden vorzugsweise als Großflächenfilter ausge
führt. Hierbei werden hohlzylindrische Filterelemente, die sogenannten Filterker
zen, die an einem Ende verschlossen und an dem anderen Ende mit dem Filterge
häuse verbunden sind, eingesetzt. Derartige Filtervorrichtungen werden bei der
Verarbeitung von Kunststoffschmelzen, insbesondere bei der Herstellung von
Fäden und Folien, sowie dünnwandigen Spritzgußteilen genutzt, um hochwertige
Produkte und wirtschaftliche Standzeiten der Form und/oder Spritzwerkzeuge zu
gewährleisten. Bei der Verarbeitung von Kunststoffschmelzen ist es jedoch wich
tig, daß die Schmelze unter einer bestimmten Temperatur der Verarbeitung zuge
führt wird. Falls man diese Temperatur nicht erreichen kann, ist die Herstellung
von Fäden oder Filmen mit spezifizierten Eigenschaften gefährdet. Außerdem
können Zersetzungsprozesse im Polymer beschleunigt ablaufen und die Weiter
verarbeitung verhindern.
Bei der bekannten Filtervorrichtung wird hierzu das Filtergehäuse durch einen
Wärmetauscher beheizt. Somit wird die Kunststoffschmelze unmittelbar vor der
Filtration temperiert. Beim Durchströmen des Filterelementes tritt nun ein Druck
abfall im Schmelzestrom auf. Diese Energie wird in Wärme umgewandelt und
zum Teil an den Schmelzestrom abgegeben. Bei adiabater Betrachungsweise wird
in der Filtervorrichtung beispielsweise ein Schmelzestrom aus PETP bei einem
Druckabfall von 100 bar um ca. 4°C erwärmt. Somit wird die Schmelze nach dem
Durchströmen des Filterelementes einer höheren thermischen Belastung ausge
setzt.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß der Schmelzestrom vor und
nach der Filtration eine im wesentlichen konstante Temperatur aufweist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, den Schmelzestrom bereits innerhalb der
Filtereinrichtung in Vorbereitung für die Folgeprozesse thermisch zu behandeln.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 10 gelöst.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Kunststoffschmelze unmittelbar
nach Durchströmen des Filterelements einer thermischen Behandlung zugeführt
wird. Hierzu ist ein Wärmetauscher mit einem Wärmeträger in Durchflußrichtung
unmittelbar hinter dem Filterelement angeordnet. Bei der thermischen Behand
lung der Schmelze kann eine Erwärmung oder eine Abkühlung des Schmel
zestroms vorgesehen sein. Außer im stationären Betrieb bietet die Erfindung auch
den Vorteil, die Schmelze vor Inbetriebnahme des Filters schnell aufzutauen oder
die Schmelze zur Abschaltung des Filters schnell einzufrieren. Dies ist möglich,
da der Wärmetauscher in der Nachfilterkammer einen direkten Kontakt zum Po
lymer hat.
Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung der Erfindung, bei welcher der Wär
meträger auf eine Temperatur temperiert ist, die unterhalb der Temperatur der
Kunststoffschmelze liegt. Somit wird die Kunststoffschmelze vorteilhaft gekühlt.
Der besondere Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß die Wärme direkt nach
Entstehung aufgrund der Druckverluste abgeführt wird. Eine Übertemperatur der
Schmelze wird vermieden. Insbesondere beim Einsatz der erfindungsgemäßen
Filtervorrichtung in einer Direktspinnanlage besteht der Vorteil, daß die Prozeß
schritte "Filtern" und "Kühlen" in einem Aggregat durchgeführt werden können.
Hierbei wird die Schmelze mit einer vorgegebenen Temperatur aus einem Reaktor
und einer Austragspumpe erzeugt und zur Filtervorrichtung geführt. Durch die
Austragspumpe wird aufgrund von Scherenergien dem Schmelzestrom eine zu
sätzliche Energie zugeführt, die zu einer Temperaturerhöhung der Schmelze führt.
Diese Temperaturerhöhung läßt sich nun vorteilhaft zum Filtrieren der Schmelze
nutzen. Die Schmelze wird in die erfindungsgemäße Filtervorrichtung eingeleitet
und durchströmt das Filterelement. Erst nach der Filtration erfolgt eine Abküh
lung des Schmelzestroms auf die vorgegebene Temperatur. Bei dieser Anordnung
begünstigt die durch die Austragspumpe erzeugte Temperaturerhöhung die Filtra
tion der Schmelze. Die anschließende Kühlung innerhalb der Filtervorrichtung ist
hierbei besonders effektiv, da die Schmelze in der Filtervorrichtung mit relativ
langsamen Fließgeschwindigkeiten strömt, was besonders günstig für den Wär
meaustausch zur Kühlung der Schmelze ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht der Wär
metauscher aus einem Rohr, das sich im wesentlichen über die gesamte Durch
flußfläche des Filterelementes erstreckt. Somit ist gewährleistet, daß die Schmelze
gleichmäßig temperiert wird, da alle Schmelze aufgrund des großen Widerstandes
gleichmäßig durch das Filterelement gepreßt wird. Zur Einhaltung einer Tempe
ratur ist das Rohr mit einer außerhalb des Filtergehäuses angeordneten Tempe
riereinrichtung in einem Wärmeträgerkreislauf eingeschlossen. Der Wärmeträger,
beispielsweise ein Öl, wird somit auf einer konstanten Temperatur innerhalb des
Wärmetauschers gehalten. Die Temperiereinrichtung kann hierbei sowohl eine
Erwärmung oder eine Abkühlung des Wärmeträgers vornehmen, je nachdem ob
eine Abkühlung der Schmelze oder eine Erwärmung der Schmelze innerhalb der
Nachfilterkammer gewünscht wird.
Um eine weitere Vergleichmäßigung der Temperierung der Schmelze zu erhalten,
ist das Rohr vorzugsweise als Rohrschlange ausgebildet. Die Rohrschlange kann
hierbei vertikal oder horizontal ausgerichtet sein.
Bei einer besonders bevorzugten Ausbildung der Erfindung besteht zwischen der
Rohrschlange und dem Filterelement ein wärmeleitender Kontakt. Damit läßt sich
das Filterelement auf einfache Weise temperieren.
Da in der Praxis die Filterelemente nach bestimmten Standzeiten aufgrund von
Verschmutzungen ausgewechselt und gesäubert werden müssen, ist die Weiterbil
dung der Erfindung gemäß Anspruch 6 besonders vorteilhaft. Hierbei ist das
Stützrohr der Filterkerze als Wärmetauscher ausgeführt. Dazu weist das Stützrohr
eine innere und eine äußere Wand auf, die zwischen sich einen Ringraum bilden,
in den der Wärmetauscher eingebracht ist. Der plissierte Filtermantel stützt sich
an der äußeren Wand des Stützrohres ab. Der Wärmetauscher innerhalb der Fil
terkerze läßt sich hierbei auf einfache Weise durch Verrohrungen an einen Wär
meträgerkreislauf montieren und demontieren.
Um in dem zwischen den Wänden gebildeten Innenraum eine gleichmäßige Tem
perierung der Schmelze durch den Wärmetauscher zu erreichen, sind die radialen
Bohrungen in der inneren und äußeren Wand des Stützrohres versetzt zueinander
angeordnet. Damit läßt sich die thermische Behandlung intensivieren.
Um die Schmelze möglichst auf einer konstanten Temperatur zu halten, ist die
Ausführungsvariante der Filtervorrichtung gemäß Anspruch 8 besonders von
Vorteil. Hierbei wird die Temperatur der Kunststoffschmelze am Auslaß der Fil
tervorrichtung gemessen und einer Steuereinheit aufgegeben. Die Steuereinheit ist
mit der Temperiereinrichtung des Wärmeträgerkreislaufes verbunden, um Steue
rungssignale der Temperiereinrichtung zur Einhaltung einer bestimmten Tempe
ratur des Wärmeträgers aufzugeben.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Filtervorrichtung ist das Fil
tergehäuse durch einen zweiten Wärmetauscher beheizbar ausgeführt. Damit läßt
sich die Schmelze vor der Filtration und nach der Filtration thermisch behandeln,
wobei beide Wärmetauscher an jeweils einem Wärmeträgerkreislauf angeschlos
sen sind und somit unabhängig voneinander einstellbar sind. Es ist jedoch auch
möglich, beide Wärmetauscher an einen Wärmeträgerkreislauf anzuschließen, um
eine möglichst konstante Temperatur der Schmelze einzuhalten.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden unter Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Filtervor
richtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Filtervorrichtung;
Fig. 3 schematisch eine Filtervorrichtung mit gesteuertem Wärmeträgerkreislauf.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Filtervor
richtung schematisch im Längsschnitt gezeigt. Die Filtervorrichtung besteht hier
bei aus einem Filtergehäuse 1. In dem Innere des Filtergehäuses 1 ist ein Fil
terelement 11 angeordnet. Das Filterelement 11 ist als hohlzylindrische Filterker
ze ausgebildet, die an dem freien Ende innerhalb des Filtergehäuses 1 stirnseitig
durch eine Abflußplatte 24 verschlossen ist. An dem gegenüberliegenden Ende
der Filterkerze 2 ist die Filterkerze 2 mit einer Mittelplatte 8 verbunden. Die Mit
telplatte 8 ist über einen Deckel 7 mit dem Gehäuse 1 derart verbunden, daß sich
im Innern des Filtergehäuses 1 eine Filterkammer ausbildet. Die Filterkammer
innerhalb des Filtergehäuses wird durch das Filterelement 11 in eine Vorfilter
kammer 3 und eine Nachfilterkammer 4 getrennt. Die Vorfilterkammer 3 ist hier
bei der Raum, der sich zwischen den Wandungen des Gehäuses 1 und der Filter
kerze 2 bildet. Die Nachfilterkammer 4 ist der Raum, der innerhalb des Filterele
mentes 11 liegt.
Die Vorfilterkammer 3 ist mit einem in dem Gehäuse 1 eingebrachten Schmelze
einlaß 5 verbunden. Die Nachfilterkammer 4 ist über einen in der Mittelplatte 8
ausgebildeten Schmelzeauslaß 6 mit einem Schmelzeauslaßkanal 19 im Deckel 7
verbunden.
Das Filterelement ist bei der Filterkerze 2 durch einen hohlzylindrischen Filter
mantel 11 gebildet. Der Filtermantel 11 kann hierbei beispielsweise aus einem
Drahtgewebe hergestellt sein. Der Filtermantel 11 stützt sich an einem Stützrohr
12 ab. An den Stirnseiten sind das Filterelement 11 und das Stützrohr 12 mit der
Abschlußplatte 24 und auf der gegenüberliegenden Seite mit der Mittelplatte 8
verbunden. Das Stützrohr 12 wird durch eine äußere Wand 13 und eine innere
Wand 14 gebildet. Die innere Wand 14 und die äußere Wand 13 weisen in radialer
Richtung einen Abstand auf und einen Ringraum 15. Innerhalb des Ringraumes
15 ist ein Wärmetauscher 9 angeordnet. Der Wärmetauscher 9 wird hierbei durch
eine Rohrschlange 16 gebildet, die wendelförmig um die innere Wand 14 des
Stützrohres 12 gelegt ist. Die äußere Wand 13 und die innere Wand 14 weisen
eine Vielzahl von radialen Bohrungen 25 auf.
Der Wärmetauscher 9 ist über den Wärmetauschereinlaß 17 und den Wärmetau
scherauslaß 18 an einem Wärmeträgerkreislauf angeschlossen. Der Wärmeträger
fluß 10 ist in Fig. 1 durch Pfeile gekennzeichnet. Der Wärmeträgereinlaß 17 und
der Wärmeträgerauslaß 18 werden durch Rohrstücke gebildet, die mit der Rohr
schlange 16 verbunden sind und über die Mittelplatte 8 nach außen geführt wer
den. Damit wird gleichzeitig die Mittelplatte temperiert. Die Rohrschlange 16
erstreckt sich über die gesamte Durchflußfläche des Filterelementes 11.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung tritt die Kunststoffschmelze durch den
Schmelzeeinlaß 5 in die Vorfilterkammer 3 ein. Innerhalb der Vorfilterkammer 3
herrscht ein Überdruck. Dadurch wird die Schmelze durch das Filterelement 11
gedrückt, so daß eine Filtration der Schmelze erfolgt. Nachdem die Schmelze das
Filterelement 11 durchdrungen hat, gelangt die Schmelze über die Radialbohrung
25 der äußeren Wand 13 in den Ringraum 15 der Nachfilterkammer 4. Innerhalb
des Ringraumes 15 wird der Wärmetauscher 9 umströmt. Es erfolgt eine thermi
sche Behandlung der Schmelze. Die Schmelze gelangt dann über die Radialboh
rung 25 der inneren Wand in den zentralen Sammelkanal 26 der Nachfilterkam
mer 4. Von dem zentralen Sammelkanal 26 gelangt die Schmelze durch den
Schmelzeauslaß 6 zum Schmelzeauslaßkanal 19.
Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung ist insbesondere zum Kühlen der Schmelze ge
eignet. Die Schmelze tritt hierbei in die Filtervorrichtung mit einer zur Filtration
ausreichend hohen Temperatur ein. Die Eintrittstemperatur der Schmelze ist je
doch für den Folgeprozeß zu hoch. Daher wird die Schmelze unmittelbar nach der
Filtration durch den Wärmetauscher 9 auf eine niedrigere Temperatur abgekühlt.
Die Temperaturdifferenzen sind prozeßabhängig.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Filtervorrichtung schematisch
im Querschnitt gezeigt. Hierbei wird das Filterelement durch einen plissierten
Filtermantel 11 einer Filterkerze 2 gebildet. Der Aufbau und die Anordnung der
Filterkerze 2 innerhalb des Gehäuses 1 ist hierbei identisch zu der Anordnung der
Filtervorrichtung in Fig. 1. Insoweit wird an dieser Stelle Bezug genommen auf
die Beschreibung zu Fig. 1.
Gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Filtervorrichtung weist die in Fig. 2 gezeigte
Filterkerze einen Wärmetauscher 9 auf, der durch eine in axiale Richtung ausge
richtete Rohrschlange 16 gebildet wird. Das Rohr der Rohrschlange 16 ist hierbei
im Durchmesser derart ausgebildet, daß die innere Wand 14 und die äußere Wand
13 des Stützrohres 12 kontaktiert werden. Dadurch erfolgt eine Aufheizung oder
Abkühlung des Stützrohres 12.
Das Gehäuse 1 weist am Umfang mehrere Kanäle 27 eines zweiten Wärmetau
schers 28 auf. Die Kanäle 27 sind mit einer Wärmeträgerflüssigkeit gefüllt. Da
durch wird eine Temperierung des Gehäuses 1 bewirkt. Das Gehäuse 1 könnte
durch den Wärmetauscher 28 aufgeheizt oder gekühlt werden.
Die in Fig. 2 gezeigte Anordnung ist insbesondere geeignet, um eine Filtration
einer Kunststoffschmelze mit im wesentlichen konstanter Temperatur durchzufüh
ren. Die Schmelze wird hierbei sowohl in der Vorfilterkammer 3 als auch in der
Nachfilterkammer 4 temperiert.
Diese Anordnung ist jedoch auch geeignet, um die Schmelze unmittelbar vor der
Filtration auf eine höhere Temperatur aufzuheizen, so daß eine für die Filtration
günstige Viskosität erreicht wird. Unmittelbar nach der Filtration erfolgt dann
über den Wärmetauscher 9 eine Abkühlung der Schmelze. Damit ist die Tempe
raturüberhöhung nur kurze Zeit wirksam und unkritisch.
In Fig. 3 ist eine Filtervorrichtung mit einem Wärmeträgerkreislauf gezeigt. Die
Filtervorrichtung ist beispielsweise gemäß der Filtervorrichtung nach Fig. 1 aus
geführt. Hierbei wird der Wärmeträger in einer Temperiereinrichtung 20 auf eine
vorbestimmte Temperatur temperiert und über den Wärmeträgereinlaß 17 zum
Wärmetauscher 9 innerhalb des Filtergehäuses 1 geführt. Der zurückfließende
Wärmeträgerfluß wird über den Wärmetauscherauslaß 18 aus dem Filtergehäuse 1
zur Temperiereinrichtung 20 geführt. Die Schmelze wird über den Schmelzeein
laßkanal 22 zum Filtergehäuse 1 geführt und über den Schmelzekanalauslaß 19
wieder abgeführt. Im Schmelzeauslaßkanal 19 ist ein Sensor 23 zur Erfassung der
Temperatur der Schmelze angeordnet. Der Sensor 23 ist mit einer Steuereinheit 21
verbunden. Die Steuereinheit 21 dient zur Steuerung der Temperiereinrichtung 20.
Hierbei werden in Abhängigkeit von der gemessenen Schmelzetemperatur der
Temperiereinrichtung 20 durch die Steuereinrichtung 21 entsprechende Steuersi
gnale aufgegeben. Damit ist gewährleistet, daß der Wärmeträger immer die not
wendige Temperaturdifferenz zur Temperierung der Schmelze erhält.
An dieser Stelle wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Erfindung auch
Filtervorrichtungen mit mehreren Filterelementen innerhalb eines Filtergehäuses
erfaßt. So werden bei Verwendung von Filterkerzen vorzugsweise mehrere Filter
kerzen in einem Filtergehäuse zur Filtrierung eingesetzt. Jeder der Filterkerzen
bildet eine Nachfilterkammer, die alle mit einem zentralen Schmelzeauslaß ver
bunden sind. In jeder Nachfilterkammer ist ein Wärmetauscher angeordnet, so daß
die Anzahl der Filterkerzen gleich der Anzahl der Wärmetauscher ist. Dabei wer
den die Wärmetauscher vorzugsweise parallel mit einer gemeinsamen Tempe
riereinrichtung zu getrennten Wärmetauscherkreisläufen verschaltet.
1
Filtergehäuse
2
Filterkerze
3
Vorfilterkammer
4
Nachfilterkammer
5
Schmelzeeinlaß
6
Schmelzeauslaß
7
Deckel
8
Mittelplatte
9
Wärmetauscher
10
Wärmeträgerfluß
11
Filtermantel, Filterelement
12
Stützrohr
13
äußere Wand
14
innere Wand
15
Ringraum
16
Rohr/Rohrschlange
17
Wärmetauschereinlaß
18
Wärmetauscherauslaß
19
Schmelzeauslaßkanal
20
Temperiereinrichtung
21
Steuereinheit
22
Schmelzeeinlaßkanal
23
Sensor
24
Abschlußplatte
25
Radialbohrungen
26
Sammelkammer
27
Kanal
28
Wärmetauscher
Claims (12)
1. Filtervorrichtung zur Filtrartion von Kunststoffschmelzen mit einem
Filtergehäuse (1), welches einen Schmelzeeinlaß (5) und einen
Schmelzeauslaß (6) aufweist, und mit zumindest einem durchströmba
ren Filterelement (11), welches eine innerhalb des Filtergehäuses (1)
gebildete Filterkammer in eine mit dem Schmelzeeinlaß (5) verbunde
ne Vorfilterkammer (3) und eine mit dem Schmelzeauslaß (6) verbun
dene Nachfilterkammer (4) trennt, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Wärmetauscher (9) mit einem Wärmeträger zur Temperierung der
Kunststoffschmelze innerhalb der Nachfilterkammer (4) angeordnet
ist.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmeträger auf eine Temperatur temperierbar ist, die unterhalb der
Temperatur der Kunststoffschmelze liegt.
3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher (9) aus einem Rohr (16) besteht, daß das Rohr
(16) sich im wesentlichen über die gesamte Durchflußfläche des Fil
terelementes (11) erstreckt und daß das Rohr (16) mit einer außerhalb
des Filtergehäuses (1) angeordneten Temperiereinrichtung (20) in ei
nem Wärmeträgerkreislauf eingeschlossen ist.
4. Filtervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohr eine Rohrschlange (16) bildet, die in Durchflußrichtung unmit
telbar hinter dem Filterelement (11) angeordnet ist.
5. Filtervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrschlange (16) und das Filterelement (11) in wärmeleitendem
Kontakt sind.
6. Filtervorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filterelement durch einen plissierten Filter
mantel (11) einer zylinderförmigen Filterkerze (2) mit einem Stützrohr
(12) gebildet ist, daß das Stützrohr (12) durch eine innere Wand (14)
und eine von der inneren Wand (14) im radialen Abstand angeordnete
äußere Wand (13) gebildet wird und daß zwischen der inneren Wand
(14) und der äußeren Wand (13) der Wärmetauscher (9) angeordnet
ist.
7. Filtervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wände (13, 14) eine Vielzahl von radialen Bohrungen (25) aufweisen,
wobei die Bohrungen (25) in der äußeren Wand (13) versetzt zu den
Bohrungen (25) der inneren Wand (14) liegen.
8. Filtervorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Temperatursensor (22) zur Erfassung der
Temperatur der Kunststoffschmelze am Schmelezauslaß (6, 19) ange
ordnet ist und daß der Temperatursensor (22) mit einer Steuereinheit
(21) verbunden ist, welche die Temperierung des Wärmetragers steu
ert.
9. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Filtergehäuse (1) durch einen zweiten Wärmetau
scher (28) beheizbar ist.
10. Verfahren zur Filtration einer Kunststoffschmelze, bei welchem ein
Schmelzestrom innerhalb eines Filtergehäuses durch ein Filterelement
strömt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzestrom nach der Fil
tration innerhalb des Filtergehäuses durch einen Wärmetauscher tem
periert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzestrom vor und nach der Filtration durch zwei getrennte
Wärmetauscher temperiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schmelzestrom nach der Filtration gekühlt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19912433A DE19912433A1 (de) | 1998-03-20 | 1999-03-19 | Filtervorrichtung zur Filtration von Kunststoffschmelze |
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---|---|---|---|
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DE19912433A DE19912433A1 (de) | 1998-03-20 | 1999-03-19 | Filtervorrichtung zur Filtration von Kunststoffschmelze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7861691
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DE19912433A Withdrawn DE19912433A1 (de) | 1998-03-20 | 1999-03-19 | Filtervorrichtung zur Filtration von Kunststoffschmelze |
Country Status (1)
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