DE19909197A1 - Ultraschall-Reinigungsanlage - Google Patents
Ultraschall-ReinigungsanlageInfo
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Abstract
Es ist eine Ultraschall-Entgrat- und Reinigungsanlage beschrieben, mit deren Hilfe Gratrückstände bei Hohlstrukturen aufweisenden Werkstücken, wie Ventilgehäusen, Verteilerelementen, Pumpengehäusen und anderen Bauteilen für Einspritzanlagen für Verbrennungsanlagen, Hydraulik- und Pneumatikanlagen und andere Anwendungsgebiete, insbesondere an Verteilerkanälen, Steuerkanten und anderen gratbehafteten Werkstückkanten beseitigt werden können. Die Anlage umfaßt einen wannenförmigen Behälter zur Aufnahme von Reinigungs- bzw. kavitationsbildenden Flüssigkeiten, eine schaftförmige Ultraschall-Sonotrodeneinrichtung, die in die Hohlstruktur des Werkstücks einbringbar und relativ zu diesem hin- und herbewegbar ist, sowie eine in den Behälter einbringbare Einspannvorrichtung zum Einspannen des Werkstücks unter definierter Ausrichtung desselben in bezug auf die Lage der Hohlstruktur.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ultraschall-Entgratungsanlage
zum Entfernen von Gratrückständen bei Hohlstrukturen auf
weisenden Werkstücken wie Ventilgehäusen, Verteilerelemen
ten, Pumpengehäusen und anderen Bauteilen für Einspritzan
lagen für Verbrennungsanlagen Hydraulikanlagen, Pneumatik
anlagen oder andere Anwendungsgebiete mit mindestens einem
Verteilerkanal und mindestens einer Steuerkante und/oder
sonstigen gratbehafteten Werkstückkanten.
Solche Werkstücke bedürfen nach ihrer Herstellung einer
sorgfältigen Entfernung von Feingraten und Reinigung. Dieser
Prozeß ist notwendig, weil derartige, sich bei bestimmungs
gemäß er Verwendung lösende Partikel die ordnungsgemäße Funk
erheblich beeinträchtigen können, da sie die Strömungs- und
Durchströmverhältnisse von nachgeschalteten Ventilen bis
hin zur Verstopfung beeinflussen und so zu Störungen an
Aggregaten, Motoren und dgl. führen können.
Nach dem praktizierten Stand der Technik erfolgt bislang
eine entsprechende Behandlung solcher Werkstücke auf me
chanischem Wege, z. B. durch Bürsten, mittels thermischer
Verfahren wie bsp. Thermoschock oder auf andere aufwendige
Art und Weise. Bei der Thermoschock-Behandlung tritt zudem
starker Rostbefall an Stahl- Sphäro- oder Stahlgußteilen
auf, der anschließend entfernt werden muß. Außerdem werden
durch die Rostbildung und nachfolgende Beize Werkstückober
flächen, insbesondere gehonte Flächen beschädigt. Desweiteren
lassen sich Rostrückstände an manchen Stellen nur ungenügend
entfernen, so daß späterhin Störungen an Aggregaten auftre
ten können.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Entgratungs- und Rei
nigungsanlage zu schaffen, mit der eine effizientere Entgrat
ung und Reinigung derartiger Werkstücke erreichbar ist, wobei
sich die verbesserte Effizienz auch auf die erforderliche
Einwirkdauer des Entgratungs- und Reinigungsprozesses bezieht.
Diese Aufgabe wird bei einer Entgratungs- und Reinigungsan
lage der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß sie
umfaßt: einen wannenförmigen Behälter zur Aufnahme von
Reinigungs- bzw. kavitationsbildenden Flüssigkeiten, min
destens eine schaftförmige Ultraschall-Sonotrodeneinrichtung,
die in die Hohlstruktur des Werkstücks einbringbar ist, so
wie eine in den Behälter einbringbare Einspannvorrichtung
zum Einspannen des Werkstücks unter definierter Ausrichtung
desselben in Bezug auf die Lage des zentralen Verteilerkanals.
Dabei kann die Ultraschall-Sonotrodeneinrichtung mindestens
eine Ultraschall-Vollsonotrode oder Ultraschall-Hohlsono
trode mit einem Hohlschaft umfassen, die eine; Vielzahl
von im wesentlichen radial angeordneten Spüldüsen aufweist.
Eine besonders effektvolle Behandlung des Werkstücks ist er
reichbar, wenn die Ultraschall-Sonotrode in den Verteiler
kanal desselben hineinragend angeordnet ist und dabei die
Ultraschall-Sonotrode im Verhältnis zum Werkstück hin- und
herbewegbar ist. Eine einfache Handhabung kann erzielt werden,
wenn die Einspannvorrichtung mit einer Grundplatte ausge
stattet wird, die über mindestens zwei Zuganker mit einer
Deckelplatte lösbar verbunden ist, wobei das Werkstück zwi
schen diesen Platten einspannbar und dabei mittels Adapter
in Bezug auf den Verteilerkanal des Werkstücks ausgerichtet
fixierbar ist. Dabei können die Zuganker der Einspannvorricht
ung rohrförmig mit im wesentlichen radial nach innen gerich
teten Sprühbohrungen ausgebildet sein. Für eine gute Spülung
und eine Steigerung der Nutzungsdauer des Bades kann ein
Pump-/Filtersystem vorgesehen sein, das mit dem Hohlraum der
Ultraschall-Hohlsonotrode, dem Verteilerkanal des Werkstücks
und dem der Zuganker verbunden ist, wobei ein Mehrwegeventil
zur steuerbaren Beaufschlagung dieser Verbindungen vorgese
hen sein kann.
Die mit dieser Anlage erzielbaren Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß die Ultrabeschallung der Steuerkanten in
unmittelbarer Nähe der Ultraschall-Sonotrode erfolgt, wobei
die Hin- und Herbewegung der Ultraschall-Sonotrode diesen
Prozeß noch beschleunigt, weil die maximalen Schwingungs
amplituden mehrfach an den zu entgratenden Kanten vorbei
geführt werden. Die Einleitung von Spülflüssigkeit in den
Hohlraum der Ultraschall-Hohlsonotrode während deren Akti
vierung bringt weiter den Vorteil mit sich, daß abgelöste
Gratteile und andere Partikel sicher ausgeschwemmt werden,
so daß sie durch das Pump-/Filtersystem ausgefiltert werden
können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Anlage in Funktionsstel
lung,
Fig. 2 ein Teil-Längsschnitt durch die schaftförmige Ultra
schall-Sonotrode.
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Ventilgehäuse als zu be
handelndes Werkstück.
Gemäß Fig. 1 ist der Funktionsteil der erfindungsgemäßen
Reinigungsanlage in einem schrankartigen Gehäuse 1 unterge
bracht. Das Gehäuse 1 ist oben offen und nimmt einen Behäl
ter 2 auf, der topfförmig gestaltet ist und an seinem oberen
Ende einen Außenflansch 3 aufweist, der das Gehäuse 1 nach
oben abschließt. Der Behälter 2 ist vorzugsweise als Hohl
säule mit quadratischem Querschnitt ausgeführt und mit einer
Bodenwand 4 versehen, wobei an dieser und den Seitenwänden 5
außen angeordnete Ultraschallschwinger 6 befestigt sind.
Durch das obere offene Ende des Behälters 2 ist eine Ein
spannvorrichtung 7 einbringbar. Diese weist eine Deckel
platte 8 und eine Grundplatte 9 auf, die durch vorzugsweise
vier Zuganker 10 lösbar miteinander verbindbar sind.
Die Zuganker sind vorzugsweise paarweise einander gegenüber
liegend angeordnet und bestehen aus Rohren gegeneinander ge
richteten und über die ganze Länge verteilten Sprühbohrungen
11. Die Deckelplatte 8 weist einen Flüssigkeitsanschluß 12
auf, der mit dem Hohlraum jedes Zugankers 10 in Verbind
ung steht und ist mit einem Innenrezess zur Aufnahme eines
Adapterflansches 13 versehen. Dieser ist an seiner Innensei
te mit einem Adapter 14 zur Zentrierung des Werkstücks 15
ausgestattet während an seiner Außenseite ein Ultraschall-
Prozessor 16 befestigt ist. Dieser ist mit einer schaftför
migen Ultraschall-Sonotrode 17 ausgerüstet, die zentral
durch den Adapterflansch 13 hindurch- und in den Bereich
zwischen der Deckelplatte 8 und der Grundplatte 9 hineinragt.
Die Ultraschall-Sonotrode ist rohrförmig ausgebildet und mit
einer Vielzahl von radial angeordneten
Spüldüsen 18 versehen (Fig. 2) Die Spüldüsen stehen mit einem
Flüssigkeitsanschluß 19 in Verbindung.
Das zu behandelnde, eingangs beschriebene Werkstück 15 wird
zunächst auf die Grundplatte 9 unter Zentrierung durch eine
dort befindliche Zentriernabe 20 aufgesetzt, wobei eine An
passung an unterschiedliche Anschlußdurchmesser durch Adap
terringe 21 erfolgen kann. Es wird dann der Adapterflansch 13
mit dem auf diesem befestigten Ultraschall-Prozessor 16 in
den Innenrezess der Deckelplatte 8 eingesetzt, wobei die
schaftförmige Ultraschall-Sonotrode 17 in den Verteilerkanal
22 des Werkstücks 15 eingeführt wird. Eine Anpassung an die
Länge des Verteilerkanals kann durch Adapter 23 erfolgen,
mit dem bzw. denen der Abstand des Ultraschall-Prozessors 16
zum Adapterflansch 13 veränderbar ist. Dieser ist zur Beauf
schlagung des Verteilerkanals 22 mit Reinigungsflüssigkeit
mit einem Flüssigkeitsanschluß 24 versehen.
Die Flüssigkeitsanschlüsse 12,19 und 24 sind mit einem Mehr
wegeventil 25 verbunden, in dessen von einer Pumpe 26 kom
menden Zuleitung 27 ein Vorfilter 28 und ein Feinfilter 29
sowie ein Durchlauferhitzer 30 angeordnet sind. Die Saugseite
der Pumpe 26 steht mit der Bodenwand 4 des Behälters 2 in
Verbindung und kann über ein Dreiwegeventil 31 mit einem Vor
lagebehälter 33 für die Reinigungsflüssigkeit verbunden werden.
Dieses Ventil und/oder die Pumpe kann mittels eines Niveau-
Wächters 32 beeinflußt werden.
Entsprechend einer bewährten Ausführung der erfindungsgemäßen
Anlage hat der Behälter 2 ein Querschnittsmaß von ca. 250
mal 250 mm und eine Länge von ca. 1000 mm, ist die Einspann
vorrichtung 7 für eine Werkstücklänge von ca. 900 mm vorge
sehen und hat die Ultraschall-Sonotrode 17 einen Durchmes
ser von ca. 7 mm. Bei geringeren Werkstücklängen besteht die
Möglichkeit der Anpassung durch Auswechseln des Adapters 23,
der zu diesem Zweck vorzugsweise aus Distanzstücken zum Län
genausgleich zusammengesetzt ist. Ebenfalls zur Längenan
passung an das Werkstück können Ultraschall-Sonotroden ver
schiedener Länge eingesetzt werden. Es kann aber auch zu
diesem Zweck eine Angleichung mittels Distanzhülsen zwischen
dem Ultraschall-Prozessor 16 und dem Adapterflansch 13 erfol
gen.
Das in Fig. 3 dargestellte gewöhnliche Ventilgehäuse ist ein
wesentliches Beispiel für Werkstücke, die mit der erfindungs
gemäßen Anlage bearbeitet werden können.
Die entscheidenden Wirkorte sind mit einem Kreis markiert.
Claims (8)
1. Ultraschall-Entgratungsanlage zum Entfernen von Gratrück- bei
Hohlstrukturen aufweisenden Werkstücken, wie Ventilge
häusen, Verteilerelementen, Pumpengehäusen und anderen Bau
teilen für Einspritzanlagen für Verbrennungsanlagen, Hydrau
likanlagen, Pneumatikanlagen oder andere Anwendungsgebiete
mit mindestens einem zentralen Verteilerkanal und mindestens
einer Steuerkante und/oder sonstigen gratbehafteten Werkstück
kanten, umfassend
einen wannenförmigen Behälter (2) zur Aufnahme von Reini gungs- bzw. kavitationsbildenden Flüssigkeiten, mindestens eine schaftförmige Ultraschall-Sonotrodenein richtung (16), die in die Hohlstruktur des Werkstücks ein bringbar ist,
eine in den Behälter einbringbare Einspannvorrichtung (7) zum Einspannen des Werkstücks unter definierter Ausrichtung desselben in Bezug auf die Lage des zentralen Verteilerkanals.
einen wannenförmigen Behälter (2) zur Aufnahme von Reini gungs- bzw. kavitationsbildenden Flüssigkeiten, mindestens eine schaftförmige Ultraschall-Sonotrodenein richtung (16), die in die Hohlstruktur des Werkstücks ein bringbar ist,
eine in den Behälter einbringbare Einspannvorrichtung (7) zum Einspannen des Werkstücks unter definierter Ausrichtung desselben in Bezug auf die Lage des zentralen Verteilerkanals.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ultraschall-Sonotrodeneinrichtung (16) mindestens eine
Ultraschall-Vollsonotrode oder Ultraschall-Hohlsonotrode (17)
mit einem Hohlschaft umfaßt, die eine Vielzahl von im
wesentlichen radial angeordnete Spüldüsen (18) aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Einspannvorrichtung (7) eine Grundplatte (9)
aufweist, die über mindestens zwei Zuganker (10) mit einer
Deckelplatte (8) lösbar verbunden ist, wobei das Werkstück
zwischen diesen Platten einspannbar und dabei mittels Adap
ter (14/21) in Bezug auf den Verteilerkanal (22) des Werk
stücks ausgerichtet fixierbar ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuganker (10) der Einspannvorrichtung
(7) rohrförmig mit im wesentlichen radial nach innen gerich
teten Sprühbohrungen (11) ausgebildet sind.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlschaft der Ultraschall-Sonotro
de (17) an seinem distalen Ende mit mindestens einer im we
sentlichen axial ausgerichteten Spülbohrung versehen ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ultraschall-Sonotrodeneinrichtung (16)
einen Ultraschall-Prozessor aufweist, der auf der als Ab
deckung für den Behälter (2) ausgeführten Deckelplatte (8)
angeordnet ist, wobei die Ultraschall-Sonotrode (17) diese
durchdringt.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch ein Pump-/Filtersystem, das mit dem
Hohlraum der Ultraschall-Hohlsonotrode, dem Verteilerkanal
(22) des Werkstücks und dem der Zuganker (10) verbunden ist,
wobei ein Mehrwegeventil (25) zur steuerbaren Beaufschlagung
dieser Verbindungen vorgesehen ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ultraschall-Sonotrode in den Vertei
lerkanal des Werkstücks hineinragend angeordnet ist und im
Verhältnis zu diesem hin- und herbewegbar ist.
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