DE19901831A1 - Meßeinrichtung zur Fadenspannungsmessung - Google Patents
Meßeinrichtung zur FadenspannungsmessungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zur Fadenspannungsmessung an einem laufenden Faden. Die Meßeinrichtung weist hierzu zwei im Abstand zueinander angeordnete Meßbalken mit jeweils einem Meßaufnehmer auf. Dabei wird der Faden mit gegensinniger Umlenkung an den freien Enden der Meßbalken geführt, so daß der Faden gegensinnige Auslenkkräfte erzeugt, die zu einer entgegengesetzten Auslenkung der Meßbalken führt. Zur Eliminierung von Störeinflüssen wird die Fadenspannung sodann aus der Summe der beiden Auslenkungen ermittelt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zur Fadenspannungsmessung an einem
laufenden Faden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 des Hauptpatentes
(Patentanmeldung A2 198 37 414.3) (Bag. 2526).
Die Meßeinrichtung ist aus der DE 43 00 633 bekannt.
Um in einem Herstellungsprozeß für einen Faden oder in einem Bearbeitungsprozeß die
Fadenspannung an dem laufenden Faden zu messen, besitzt die bekannte Meßein
richtung einen einseitig eingespannten Meßbalken. An dem freien Ende des Meßbalkens
wird der laufende Faden mit einer Umlenkung geführt. Dabei wird vom Faden eine
Auslenkkraft auf den Meßbalken ausgeübt, die ein auslenken des Meßbalkens bewirkt.
Diese Auslenkung wird mittels Meßwertaufnehmer erfaßt und zu einem Meßwert der
Fadenspannung ausgewertet. Hierbei ist das Meßergebnis von der Fadenführung am
freien Ende des Meßbalkens abhängig. Insbesondere sind Fadenschwingungen zu
vermeiden, da diese als Störgröße in der Meßeinrichtung eingehen. Des weiteren hat sich
gezeigt, daß aufgrund der hohen Meßempfindlichkeiten bereits die Erdbeschleunigung
einen Einfluß auf die Kalibrierung besitzt. Insbesondere bei einem Handmeßgerät erfordert
dies stets in Abhängigkeit von der Lage der Meßeinrichtung eine ständige Neujustierung.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Meßeinrichtung zur Fadenspannungs
messung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß unabhängig von der Lage
der Meßeinrichtung und unabhängig von der Laufruhe des Fadens eine sehr feinfühlige
Meßwerterfassung ermöglicht.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, dabei die Meßwerte unabhängig von der Lage des
Fadens am Meßbalken zu erfassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Meßeinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zur Messung der Fadenspannung mit den
Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gegenüber dem Hauptpatent (P 198 37 414.3) hat sich gezeigt, daß auch bei
Verwendung eines Meßbalkens mit lageunabhängiger Fadenspannungsmessung eine
begrenzte Meßempfindlichkeit erreicht wird, die in erster Linie von der Erdbeschleunigung
und somit von der Lage der Meßvorrichtung bestimmt ist.
Die Erfindung zeichnet sich nun dadurch aus, daß zwei gegensinnig belastete Meßbalken
eingesetzt werden und dabei die Fadenspannung durch Addition der Einzelmeßwerte der
Meßbalken ermittelt wird. Dadurch werden die richtungsbezogenen Störeinflüsse
vorteilhaft eliminiert. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Meßsignale doppelt auftreten,
so daß eine hohe Meßauflösung erreichbar ist.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren sind
insbesondere geeignet, um kleinste Fadenzugkraftschwankungen an einem laufenden
Faden zu erfassen. Ebenso ist aufgrund der hohen Meßempfindlichkeit und der
Störunempfindlichkeit die Verwendung zur Kalibrierung möglich.
Vorzugsweise werden die Meßbalken derart hintereinander angeordnet, daß die freien
Enden vom Faden S-förmig oder Z-förmig umschlungen sind. Damit wird vorteilhaft eine
hohe Schwingungsdämpfung erreicht, die sich gleichermaßen auf beide Meßbalken
auswirkt.
Zur Stabilisierung des Fadenlaufs ist es dabei vorteilhaft, wenn die Meßbalken zwischen
einem Einlauffadenführer und einem Auslauffadenführer angeordnet sind. Damit ist die
Meßeinrichtung auch in Prozessen einsetzbar, in denen ein sehr unruhiger Fadenlauf
vorherrscht.
Um die durch den Fadenlauf erzeugten Störgrößen zu eliminieren, ist die Ausbildung der
erfindungsgemäßen Meßeinrichtung gemäß Anspruch 4 besonders geeignet. Dabei sind
die Meßbalken symmetrisch zum Fadenlauf angeordnet, so daß an den freien Enden der
Meßbalken jeweils eine durch den Fadenüberlauf erzeugte gleich große Auslenkkraft
wirkt.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 zeichnet sich dadurch aus, daß die
Messung der Fadenspannung unabhängig von der Lage des Fadens am Meßbalken ist.
Damit kann die durch den Faden am freien Ende des Meßbalkens erzeugte Auslenkkraft
in unterschiedlicher Lage auf den jeweiligen Meßbalken einwirken, ohne daß eine
Verfälschung des Meßergebnis auftritt.
Vorzugsweise sind die Meßaufnehmer der Meßbalken jeweils aus einem Paar
Dehnungsmeßstreifen gebildet, wobei die Dehnungsmeßstreifen eines Meßaufnehmers an
gegenüberliegenden Flächen des Meßbalkens angeordnet sind. Hierdurch wird eine
weitere Verbesserung der Meßgenauigkeit erreicht.
Durch Verknüpfen der Dehnungsmeßstreifen in einer Wheatstone'schen
Brückenschaltung läßt sich durch einfache Differenzbildung unmittelbar ein Meßwert der
Fadenzugkraft anzeigen.
Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung gemäß Anspruch 8 gibt eine
weitere vorteilhafte Möglichkeit, die Fadenspannung im wesentlichen lageunabhängig von
der Krafteinleitung durch den laufenden Faden zu messen. Durch die Ausbildung der
Meßbalken als Doppelbiegebalken wird eine Verstärkung des Meßsignals und damit eine
Verbesserung der Meßgenauigkeit erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 und 2 schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Meßeinrichtung,
Fig. 3 schematisch einen Meßbalken,
Fig. 4 eine Wheatstone-Brückenschaltung mit Meßaufnehmer des
Meßbalkens nach Fig. 3,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Meßbalkens.
In Fig. 1 und 2 ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Meßeinrichtung zur Fadenspannungsmessung gezeigt. In Fig. 1 ist eine Seitenansicht
der Meßeinrichtung und in Fig. 2 eine Ansicht der Meßeinrichtung dargestellt. Die
nachfolgende Beschreibung gilt somit für beide Figuren.
Die Meßeinrichtung weist zwei Meßbalken 1.1 und 1.2 auf. Die Meßbalken 1.1 und 1.2
bestehen jeweils aus einem Biegebalken 3, der mit einem Ende an der Halterung 6
befestigt ist. An dem freien Ende der Meßbalken 1.1 und 1.2 ist jeweils ein Fadenführer 2
vorgesehen, der mit dem Biegebalken 3 starr verbunden ist. Die Fadenführer 2.1 und 2.2
sind stiftförmig ausgebildet und weisen eine im wesentlichen abriebfeste Oberfläche auf.
Vorzugsweise sind die Fadenführer 2.1 und 2.2 aus einer Keramik hergestellt. An dem
Biegebalken 3.1 des Meßbalkens 1.1 sind in Abstand zueinander 2 Meßaufnehmer 7 und
8 angeordnet. Die Meßaufnehmer sind dabei vorzugsweise als Dehnmeßstreifen
ausgebildet, die auf eine Fläche des Biegebalkens 3.1 aufgeklebt sind. Der Biegebalken
3.2 des Meßbalkens 1.2 weist ebenfalls 2 Meßaufnehmer 11 und 12 auf. Die
Meßabnehmer sind mit Abstand zueinander auf einer Fläche des Biegebalkens 3.2
aufgebracht. Auch in diesem Fall werden vorzugsweise Dehnmeßstreifen als
Meßaufnehmer verwendet. Die Meßaufnehmer 7, 8, 11 und 12 sind mittels einer
elektrischen Schaltung in einer Auswertelektronik (hier nicht gezeigt) miteinander
verknüpft. Die Auswertelektronik überführt die Meßsignale in einen Meßwert der
Fadenspannung.
Zur Fadenspannungsmessung wird ein Faden 5 an den freien Enden der Meßbalken 1.1
und 1.2 mit entgegengesetzter Umlenkung geführt. Hierbei läuft der Faden 5 von einem
Einlauffadenführer 9 zu dem ersten Meßbalken 1.1. Durch den Fadenführer 2.1 des
Meßbalkens 1.1 wird der Faden 5 in der Zeichnungsebene nach oben hin ausgelenkt.
Dadurch wird an dem Meßbalken 1.1 eine in Pfeilrichtung wirkende Auslenkkraft F
erzeugt, die eine Auslenkung in Pfeilrichtung am Meßbalken 1.1 erzeugt. Diese
Auslenkung wird durch die Meßaufnehmer 7 und 8 erfaßt und in Meßsignale überführt.
Der Faden 5 wird an dem zweiten Meßbalken durch den Fadenführer 2.2 nach unten hin
ausgelenkt, bevor der Faden 5 zu dem Auslauffadenführer 10 gelangt. Damit werden die
Fadenführer 2.1 des Meßbalkens 1.1 und der Fadenführer 2.2 des Meßbalkens 1.2
S-förmig vom Faden umschlungen. An dem zweiten Meßbalken wird durch die Umlenkung
des Fadens 5 eine Auslenkkraft F in Pfeilrichtung erzeugt, die zu einer Auslenkung des
Meßbalkens 1.2 führt, die entgegengesetzt der Auslenkung des Meßbalkens 1.1 ist. Die
Auslenkung wird durch die Meßaufnehmer 11 und 12 des Meßbalken 1.2 erfaßt und zu
Meßsignalen umgewandelt. Die Meßsignale beider Meßbalken 1.1 und 1.2 werden in der
Auswertelektronik zu einem Meßwert der Fadenspannung umgewandelt. Hierbei werden
die Meßsignale durch Addition miteinander verknüpft. Durch diese Rechenoperation kann
der Einfluß der Schwerkraft vollständig eliminiert werden.
In Fig. 3 ist schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Meßbalkens 1 für die in
Fig. 1 und 2 dargestellte Meßeinrichtung gezeigt. Der Meßbalken 1 ist einseitig an einer
Halterung 6 festgelegt. Die Halterung 6 kann Bestandteil eines Maschinengestells einer
Fadenbearbeitungsvorrichtung sein. An dem freien Ende des Meßbalkens 1 ist ein Arm 13
angeordnet, der sich wesentlichen in Längsrichtung des Meßbalkens 1 erstreckt. Der Arm
13 ist biegesteif ausgebildet. An dem freien Ende des Armes 13 ist ein Fadenführer 2
angebracht, der eine im wesentlichen abriebfeste Oberfläche aufweist. Der Fadenführer 2
besteht aus einer Keramik. An dem Fadenführer 2 wird ein Faden 5 umgelenkt, der eine
Auslenkkraft F auf den Fadenführer 2 ausübt, die über den Arm 13 auf einen Biegebalken
14 des Meßbalken 1 übertragen wird. Der Biegebalken 14 weist zwei im Abstand
zueinander liegende Meßstellen auf, die durch die Ausnehmungen 17 und 18 gebildet
werden. In den Meßstellen sind die Meßaufnehmer 7 und 8 angebracht. Der
Meßaufnehmer 8 ist im Abstand a von der Krafteinleitung des Fadens 5 an dem
Biegebalken 14 befestigt. Der Meßaufnehmer 7 ist im Abstand b von der
Krafteinleitungsstelle des Fadens 5 am Biegebalken 14 befestigt. Der Abstand zwischen
den beiden Meßaufnehmern 7 und 8 ist konstant und ergibt sich aus der Differenz
zwischen den Abständen a und b. Eine Verlagerung des Krafteinleitungspunktes durch
den Faden 5 führt zu keiner Beeinflussung der Messung der Kraft durch den Meßbalken.
Der Meßaufnehmer 8 wird durch zwei Dehnungsmeßstreifen 8.1 und 8.2 gebildet. Jeder
Dehnungsmeßstreifen 8.1 und 8.2 ist in der vorgesehenen Aussparung 17 an
gegenüberliegenden Flächen 15 und 16 des Biegebalkens 14 angeordnet. Die Anordnung
ist symmetrisch bzgl. einer Längsachse des Meßbalken 1.
Der Meßaufnehmer 7 ist entsprechend dem Meßaufnehmer 8 ausgebildet. Auch der
Meßaufnehmer 8 weist zwei Dehnungsmeßstreifen 8.1 und 8.2 auf.
Durch die Auslenkkraft F, die der Faden 5 auf den Fadenführer 2 ausübt, wird der
Meßbalken 1 in Richtung der Kraft F ausgelenkt. Die Meßaufnehmer 8.1 und 7.1 erfahren
hierdurch eine Dehnung, da die Meßaufnehmer 8.1 und 7.1 im Zugbereich des
Biegebalkens 14 bzgl. einer neutralen Phase des Meßbalkens liegen. Die
gegenüberliegenden Meßaufnehmer 8.2 und 7.2 werden gestaucht, da sie im
Druckbereich bzgl. einer neutralen Phase des Meßbalkens 1 angeordnet sind. Aus den
Meßsignalen der einzelnen Meßaufnehmer wird in einer Auswertelektronik ein Meßwert
der Fadenspannung ermittelt. Zur Ermittlung der Fadenspannung wird vorgeschlagen, daß
die Meßaufnehmer 7 und 8 mit ihren Dehnungsmeßstreifen in einer Wheatstone'schen
Brückenschaltung verknüpft sind. Fig. 4 zeigt eine Wheatstone'sche Brückenschaltung
der Meßaufnehmer nach Fig. 3. Die einzelnen Meßaufnehmer sind so miteinander
verknüpft, daß aus der Brückenspannung U direkt die Fadenzugkraft ermittelt werden
kann, da diese sich aus der Differenz der Meßsignale ergibt. Bei der in Fig. 3 und 4
gezeigten Ausbildung der Meßbalken wird die Fadenspannung durch Differenzbildung in
der Auswertelektronik ermittelt. Durch die Differenzbildung zwischen den Meßsignalen der
Meßaufnehmer 7 und 8 ist das Meßergebnis unabhängig von der jeweiligen Lage des
Fadens 5 an dem Fadenführer 2. Daher ist die in Fig. 1 und 2 dargestellte
Meßeinrichtung bevorzugt mit derartigen Meßbalken ausgeführt.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Meßbalkens gezeigt. Dieser als
Doppelbiegebalken bezeichnete Meßbalken ist aus der DE 43 00 633 bekannt, und es wird
somit auf die genannte Druckschrift Bezug genommen.
Der Meßbalken 1 besteht hierbei aus zwei parallel zueinander angeordneten Biegebalken
19 und 20. Die Biegebalken 19 und 20 sind an einem Ende mit der Halterung 6
verbunden. An dem freien Ende der Biegebalken 19 und 20 sind beide Biegebalken durch
einen Querbalken 21 miteinander verbunden. Der Querbalken 21 besitzt zum freien Ende
des Meßbalkens hin einen Fadenführer 2. Der Fadenführer 2 dient zur Umlenkung eines
laufenden Fadens 5. An dem Biegebalken 19 sind die Meßaufnehmer 7.1 und 8.1 im
Abstand zueinander angeordnet. An dem Biegebalken 20 sind die Meßaufnehmer 7.2 und
8.2 befestigt.
Bei der Messung wird durch den Faden 5 eine Auslenkkraft F erzeugt, die den Meßbalken
1 in Pfeilrichtung auslenkt. Dabei wird der Meßbalken 1 S-förmig verformt, so daß die
diagonal gegenüberliegenden Meßaufnehmer 7.1 und 8.2 auf Zug und die diagonal
gegenüberliegenden Meßaufnehmer 7.2 und 8.1 auf Druck beaufschlagt werden. Durch
eine entsprechende Verschaltung in einer Brückenschaltung wird eine Verstärkung des
Meßsignals der Meßaufnehmer 7 und 8 erzeugt. Eine Lageunabhängigkeit des Fadens 5
an dem Fadenführer 2 ist jedoch nur bedingt erreichbar. Sie ist im wesentlichen abhängig
von der Ausgestaltung der Verbindung zwischen den beiden Biegebalken 19 und 20 sowie
von dem Angriffspunkt der Auslenkkraft. Bei einer derartigen Ausbildung der Meßbalken
der Meßeinrichtung wird eine hohe Meßempfindlichkeit erreicht.
1
Meßbalken
2
Fadenführer
3
Biegebalken
5
Faden
6
Halterung
7
Meßaufnehmer
8
Meßaufnehmer
9
Einlauffadenführer
10
Auslauffadenführer
11
Meßaufnehmer
12
Meßaufnehmer
13
Arm
14
Träger
15
Fläche
16
Fläche
17
Ausnehmung
18
Ausnehmung
19
Biegebalken
20
Biegebalken
21
Querbalken
Claims (9)
1. Meßeinrichtung zur Messung der Fadenspannung an einem laufenden Faden
(5), mit einem einseitig eingespannten Meßbalken (1.1), der einen
Meßaufnehmer (7) aufweist, wobei der Meßbalken (1.1) durch eine von einem
Faden (5) auf den Meßbalken (1.1) einwirkende Kraft (F) in Richtung der Kraft (F)
auslenkbar ist gemäß dem Hauptpatent (Patentanmeldung P 198 37 414.3),
dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweiter einseitig eingespannter Meßbalken (1.2) mit einem zweiten
Meßaufnehmer (11) im Abstand zu dem ersten Meßbalken (1.1) im Fadenlauf
angeordnet ist und daß der zweite Meßbalken (1.2) mit entgegengesetzter
Umlenkung von dem Faden (5) überlaufen wird, so daß beide Meßbalken (1.1,
1.2) durch die vom Faden (5) erzeugten Auslenkkräften entgegengesetzt
auslenkbar sind, wobei die Fadenspannung aus der Summe der beiden
Auslenkungen ermittelt wird.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden der Meßbalken (1.1, 1.2) hintereinander angeordnet sind und S-
förmig oder Z-förmig von dem Faden (5) teilumschlungen sind.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden der Meßbalken (1.1, 1.2) zwischen einem Einlauffadenführer (9)
und einem Auslauffadenführer (10) angeordnet sind.
4. Meßeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßbalken (1.1, 1.2) symetrisch zum Fadenlauf angeordnet sind, so daß an
den freien Enden der Meßbalken (1.1, 1.2) jeweils eine durch den Fadenüberlauf
erzeugte gleichgroße Auslenkkraft wirkt.
5. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßbalken (1.1, 1.2) jeweils in Längsrichtung mit Abstand zu dem ersten
Meßaufnehmer (7, 11) einen zweiten Meßaufnehmer (8, 12) aufweisen und daß
die Meßaufnehmer (7, 8, 11, 12) eines Meßbalkens an einem Biegebalken (3)
angebracht sind, wobei der Faden (5) über einen starr mit dem Biegebalken (3)
verbundenen Fadenführer (2) des Meßbalkens geführt wird.
6. Meßeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßaufnehmer (7, 8, 11, 12) jeweils aus einem Paar Dehnungsmeßstreifen
bestehen und daß die Dehnungsmeßstreifen eines Meßaufnehmers an
gegenüberliegenden Flächen des Meßbalkens befestigt sind.
7. Meßeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dehnungsmeßstreifen durch eine Wheatstone'sche Brückenschaltung
miteinander verknüpft sind.
8. Meßeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßbalken jeweils aus zwei Biegebalken (19, 20) bestehen, welche am freien
Ende durch einen Querbalken (21) starr miteinander verbunden sind und welche
bei Auslenkung entgegengesetzt belastbar sind, wobei jeder Biegebalken (19,
20) einen oder mehrere Meßaufnehmer (7, 8) aufweist.
9. Verfahren zur Messung der Fadenspannung an einem laufendem Faden, bei
welchem der Faden über ein freies Ende eines einseitig eingespannten
Meßbalken mit einer Umlenkung geführt wird und bei welchem eine Auslenkung
des Meßbalkens aufgrund einer vom Faden erzeugten Auslenkkraft gemessen
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Faden zusätzlich über ein freies Ende eines zweiten Meßbalken mit einer
entgegengesetzten Umlenkung geführt wird, so daß der zweite Meßbalken
entgegengesetzt zu dem ersten Meßbalken ausgelenkt wird, und daß die
Auslenkungen beider Meßbalken als Maß für die Fadenspannung erfaßt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19901831A DE19901831A1 (de) | 1998-08-18 | 1999-01-19 | Meßeinrichtung zur Fadenspannungsmessung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19837414A DE19837414A1 (de) | 1997-08-25 | 1998-08-18 | Fadenspannungsmeßeinrichtung |
DE19901831A DE19901831A1 (de) | 1998-08-18 | 1999-01-19 | Meßeinrichtung zur Fadenspannungsmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19901831A1 true DE19901831A1 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=26048230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19901831A Ceased DE19901831A1 (de) | 1998-08-18 | 1999-01-19 | Meßeinrichtung zur Fadenspannungsmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901831A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005038047A1 (de) * | 2005-08-10 | 2007-02-22 | Gerhard Schnebel | Fadenspannungssensor |
US7930946B2 (en) | 2007-07-18 | 2011-04-26 | SIOS Meβtechnik GmbH | Device for simultaneous measurement of forces |
CN109580068A (zh) * | 2019-01-24 | 2019-04-05 | 昆山市富川机电科技有限公司 | 一种电线电缆拉力测试设备以及拉力测试方法 |
-
1999
- 1999-01-19 DE DE19901831A patent/DE19901831A1/de not_active Ceased
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US7930946B2 (en) | 2007-07-18 | 2011-04-26 | SIOS Meβtechnik GmbH | Device for simultaneous measurement of forces |
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CN109580068B (zh) * | 2019-01-24 | 2023-12-15 | 昆山市富川机电科技有限公司 | 一种电线电缆拉力测试设备以及拉力测试方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
AF | Is addition to no. |
Ref document number: 19837414 Country of ref document: DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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