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Die
Erfindung betrifft einen volloptischen Klemmverstärker sowie
ein optisches Verstärkungsverfahren
und insbesondere einen volloptischen Klemmverstärker sowie ein optisches Verstärkungsverfahren,
mit denen es möglich
ist, den Besetzungsinversionswert eines Verstärkers, der den Änderungen
in der Anzahl der Eingangssignalkanäle entspricht, auf einem konstanten
Wert zu halten, indem stimuliertes Brillouin-Effekt-Streulicht (SBS)
verwandt wird, das eine nichtlineare Charakteristik gegenüber einem
Eingangssignal zeigt, und zwar durch Verwendung eines Verstärkungsmediums
und eines nichtlinearen Mineralmaterials mit einer Nichtlinearität dritter
Ordnung, wodurch ein automatisches Anklemmen des Verstärkungsfaktors
möglich
wird.
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Bei
optischen Nachrichten- oder Informationsverbindungssystemen werden
im Allgemeinen optische Verstärker
zur Kompensation von Signalverlusten verwandt. In verschiedenen
volloptischen Netzen variieren die Signalverluste entsprechend den Änderungen
in den Gegebenheiten wie beispielsweise nach Maßgabe von Fehlern, Schaltvorgängen, Wellenlängenzugaben
oder -abgaben.
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DE 690 28 469 T2 betrifft
ein optisches System zur verteilten Verstärkung eines Lichtwellensignals
in Lichtleitfaserabschnitten. Die verteilte Verstärkung wird
durch eine verstärkende
Lichtleitfaser erreicht, die einen langen Faserabschnitt umfasst,
in dem die Lichtleitfaser im Wesentlichen in ihrem Kernbereich schwach
mit einem Seltenerd-Dotiermittel dotiert ist. Die dotierte Faser
umfasst an zumindest einem Ende einen zugehörigen Pumpsignalgenerator,
dessen Wellenlänge
und Leistung so gewählt werden,
dass eine Verstärkung
des optischen Signals durch Rayman-Effekte und durch eine stimulierte
Emission bei dem Seltenerd-Dotiermittel hervorgerufen wird.
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DE 689 09 704 T2 betrifft
einen optischen Verstärker
mit einem optischen Verstärkungsmedium,
einer Einrichtung zum Koppeln eines Lichtsignals in das optische
Verstärkungsmedium,
einer Einrichtung zum Koppeln von Licht aus dem optischen Verstärkungsmedium
und einer Einrichtung zum Koppeln von Pumpenergie in das optische
Verstärkungsmedium.
Der Verstärker
umfasst weiterhin einen Kompensationskreis, der dem Verstärkungsmedium
zusätzliche
Signalinduzierte Pumpenergie zur Verfügung stellt, wobei die Signalinduzierten Änderungen
der Verstärkung
des optischen Verstärkers reduziert
werden.
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1 der
zugehörigen
Zeichnung zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines herkömmlichen optischen
Verstärkers.
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Wie
es in 1 dargestellt ist, umfasst ein herkömmlicher
optischer Verstärker
einen wellenlängenselektiven
optischen Koppler 11 zum Einkoppeln eines optischen Eingangssignals
mittels des wellenlängenselektiven
Kopplungsverfahrens, ein Verstärkungsmedium 12 zum
Verstärken
eines Signals vom Koppler 11 und zum Ausgeben des verstärkten Signals
und eine Pumpe 13, die mit dem Koppler 11 verbunden
ist, um eine Besetzungsinversion im Verstärkungsmedium 12 zu
bewirken.
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Wenn
bei dem herkömmlichen
optischen Verstärker
mit dem oben beschriebenen Aufbau ein Eingangssignal Pin1 sig/Kanal von n Kanälen oder ein Eingangssignal
Pin1 sig/Kanal von
n – k
Kanälen
dem Verstärkungsmedium 12 über den
Koppler 11 eingegeben wird, verstärkt das Verstärkungsmedium 12 das
Eingangssignal Pin1 sig/Kanal
von n Kanälen
oder das Eingangssignal Pin1 sig/Kanal
von (n – k)
Kanälen und
gibt das Medium 12 Signale P1 out/Kanal oder P2 out/Kanal jeweils aus. Zu diesem Zeitpunkt
kann das Ausgangssignal P1 out/Kanal
Kanal von n Kanälen ausgedrückt werden
durch GPin1 sig/Kanal,
das dadurch erhalten wird, dass das Eingangssignal Pin1 sig/Kanal von n Kanälen mit einem Verstärkungsfaktor
G multipliziert wird, und kann das Signal P2 out/Kanal ausgedrückt werden durch GPin1 sig/Kanal, das
dadurch erhalten wird, dass das Eingangssignal Pin1 out/Kanal von (n – k) Kanälen mit einem Verstärkungsfaktor
G1 multipliziert wird. Die Verstärkungsfaktoren
G und G1 haben somit verschiedene Werte. Das
bedeutet, dass der Besetzungsinversionswert des Verstärkungsmediums 12 sich
mit Änderungen im
Pegel des Gesamteingangssignals nach Maßgabe von Änderungen in der Anzahl der
Kanäle
des Eingangssignals ändert.
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Da
bei dem herkömmlichen
optischen Verstärker
somit der Besetzungsinversionswert sich mit Änderungen in der Anzahl der
Kanäle
eines Eingangssignals ändert
und sich daher das Signal ändert,
das für
jeden Kanal ausgegeben wird, ist es schwierig, ein leistungsfähiges System
auszubilden. Aufgrund der Komplexität eines volloptischen Netzes besteht
das Hauptproblem in Verbindung mit dem optischen Verstärker darin,
dass es notwendig ist, den Verstärkungsfaktor
infolge von bestimmten Umständen
wie beispielsweise Fehlern, Umschaltungen, Zugaben und/oder Abnahmen
von Wellenlängen
zu steuern. Übergangseffekte
sowie Verstärkungsschwankungen
führen
zu einer Beeinträchtigung
der Signalqualität
im bestehenden Kanal. Diese Effekte müssen daher unterdrückt werden
und es wird ein Verstärkungsklemmmechanismus
benötigt,
der automatisch den Verstärkungsfaktor
pro Kanal eines Verstärkers
unabhängig
von Änderungen
in der Anzahl der Kanäle
eines Eingangssignals auf einen konstanten Wert klemmen kann. Bisher
basiert der vielversprechendste Ansatz zur Lösung dieser Probleme auf den
folgenden beiden Techniken. Die erste ist ein Lasermechanismus im
Verstärkungsmedium,
indem entweder ein Paar von Gittern an beiden Enden verwandt wird
oder ein Ringlaser gebildet wird. Die zweite ist eine Mit- oder
Gegenkopplung, bei der die optische Leistung gemessen wird und die
Pumpleistung so eingestellt wird, dass ein passender Besetzungsinversionswert
beibehalten wird. Der Hauptnachteil des ersten Verfahrens liegt
in der Relaxationsschwingung im Laser, die eine Umschaltung in der
Nähe der Relaxationsschwingungsfrequenz
verhindert. Bei dem zweiten Verfahren kann die Überwachung der optischen Signalleistung
von einer Information begleitet sein, die sich auf die bestehende
Anzahl der Signalkanäle
bezieht, um die Änderung
in den Eingangsleistungspegeln und die Änderungen in der Anzahl der
Signalkanäle
oder beides zu unterscheiden, was das System jedoch kompliziert
macht. Das kann bei Systemen, die eine Vorverzerrung verwenden, von
Bedeutung sein.
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Um
diese Schwierigkeiten zu beseitigen, sollen durch die Erfindung ein
volloptischer Klemmverstärker
und ein optisches Verstärkungsverfahren
geschaffen werden, die den Bestzungsinversionswert eines Verstärkers, der
den Änderungen
in der Anzahl der Eingangssignalkanäle entspricht, auf einen konstanten
Wert halten können,
indem stimuliertes Brillouin-Effekt-Streulicht (SBS) verwandt wird, das
eine nichtlineare Charakteristik gegenüber einem Eingangssignal in
einem Wellenlängenteilungsmultiplexnetz
zeigt, so dass automatisch die Verstärkung festgeklemmt werden kann.
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Dazu
umfasst der erfindungsgemäße optische
Verstärker
einen wellenlängenselektiven
optischen Koppler zum Einkoppeln eines optischen Eingangssignals
mittels eines wellenlängenselektiven Kopplungsverfahrens,
ein Verstärkungsmedium
zum Verstärken
eines Signals vom wellenlängenselektiven
optischen Koppler und zum Ausgeben des verstärkten Signals und eine Pumpe,
die mit dem wellenlängenselektiven
optischen Koppler verbunden ist, um eine Besetzungsinversion im
Verstärkungsmedium
zu bewirken, wobei er dadurch gekennzeichnet ist, dass er ein nichtlineares
Mineralmaterial umfasst, das im Anschluss an das Verstärkungsmedium vorgesehen
ist, um das Ausgangssignal des Verstärkungsmediums durch Emission
von stimuliertem Brillouin-Effekt-Streulicht zu beschränken, dieses
Signal dem Verstärkungsmedium
wieder einzugeben und das Verstärkungsmedium
zu sättigen,
wenn die Amplitude des vom Verstärkungsmedium
ausgegebenen Signals über
einem vorgegebenen Standardwert liegt.
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Es
ist bevorzugt, dass insbesondere ein nichtlineares Mineralmaterial
mit einer Nichtlinearität dritter
Ordnung als nicht- lineares Mineralmaterial verwandt wird.
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Das
erfindungsgemäße optische
Verstärkungsverfahren,
das einen optischen Verstärker
verwendet, der einen wellenlängenselektiven
optischen Koppler zum Einkoppeln eines optischen Eingangssignals
nach einem wellenlängenselektiven
Kopplungsverfahren, ein Verstärkungsmedium
zum Verstärken
des Signals vom wellenlängenselektiven
optischen Koppler und zum Ausgeben des verstärkten Signals und eine Pumpe
umfasst, die mit dem wellenlängenselektiven
optischen Koppler verbunden ist, um eine Be setzungsinversion im
Verstärkungsmedium
zu bewirken, ist dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Verstärkungsmedium
ausgegebenes Signal dadurch beschränkt wird, dass ein bestimmtes
charakteristisches Licht dem Verstärkungsmedium in einer Richtung
wieder eingegeben wird, die der Ausgaberichtung des Verstärkungsmediums
entgegengesetzt ist, und das Verstärkungsmedium gesättigt wird, wenn
die Amplitude des vom Verstärkungsmedium ausgegebenen
Signals über
einem vorgegebenen Standardwert liegt.
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Dabei
wird stimuliertes Brillouin-Effekt-Streulicht als bestimmtes charakteristisches
Licht verwandt.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
hat den Vorteil, dass in einem Wellenlängenteilungsmuliplexnetz dann,
wenn sich ein Eingangssignal mit n Kanälen in ein Eingangssignal mit
n – k
Kanälen ändert und
dieses Signal in ein Verstärkungsmedium
eingegeben wird und zwar infolge von bestimmten Umständen wie
beispielsweise Fehlern, Schaltvorgängen, Wellenlängenzugaben
und/oder -abnahmen, das Verstärkungsmedium
gesättigt
wird, ohne dass sich der Besetzungsinversionswert ändert, selbst wenn
sich die Anzahl der Kanäle
des Eingangssignals ändert,
so dass ein konstanter Verstärkungsfaktor
erzielbar ist, der keinen Bezug zu der Anzahl der Kanäle hat.
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Im
Folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung
ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
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1 ein
schematisches Systemblockschaltbild eines herkömmlichen optischen Verstärkers,
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2 ein
schematisches Systemblockschaltbild, das ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen volloptischen
Klemmverstärkers zeigt,
und
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3 und 4 in
Diagrammen die Verstärkungscharakteristik
von Eingangssignalen verschiedener Amplitude bei dem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen volloptischen
Klemmverstärkers.
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Wie
es in 2 dargestellt ist, umfasst der erfindungsgemäße opti sche
Verstärker
einen wellenlängenselektiven
optischen Koppler 21 zum Einkoppeln eines optischen Eingangssignals
nach dem wellenselektiven Kopplungsverfahren, ein Verstärkungsmedium 22 zum
Verstärken
des Signals vom wellenlängenselektiven
optischen Koppler 21 und zum Ausgeben des verstärkten Signals,
eine Pumpe 23, die mit dem wellenlängenselektiven optischen Koppler 21 verbunden
ist, um eine Besetzungsinversion im Verstärkungsmedium 22 zu
bewirken, und ein nichtlineares Mineralmaterial 24, das
im Anschluss an das Verstärkungsmedium 22 vorgesehen
ist, um das Signal zu beschränken,
das vom Verstärkungsmedium 22 ausgegeben
wird, indem SBS Licht emittiert wird, dieses Licht dem Verstärkungsmedium 22 wieder eingegeben
wird und das Verstärkungsmedium 22 gesättigt wird,
wenn die Amplitude des Signals, das vom Verstärkungsmedium 22 ausgegeben
wird, über einem
vorgegebenen Standardwert liegt.
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Als
nichtlineares Mineralmaterial 24 ist insbesondere ein nichtlineares
Mineralmaterial mit einer Nichtlinearität dritter Ordnung vorgesehen.
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Im
Folgenden wird anhand der 3 und 4 die
Arbeitsweise eines optischen Verstärkers mit dem oben beschriebenen
Aufbau beschrieben.
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Wenn
in der in 3 dargestellten Weise ein Eingangssignal
Pin1 sig/Kanal von
n Kanälen
dem Verstärkungsmedium 22 über den
wellenlängenselektiven
optischen Koppler 21 eingegeben wird, verstärkt das
Verstärkungsmedium 22 dieses
Eingangssignal Pin1 sig/Kanal
von n Kanälen
und gibt das Verstärkungsmedium 22 das
verstärkte
Signal aus. Wenn zu diesem Zeitpunkt die Amplitude des Signals P1 out/Kanal von n
Kanälen,
das vom Verstärkungsmedium 22 ausgegeben
wird, kleiner als die Amplitude von Pth GC ist, wie es in 3 dargestellt
ist, wird schließlich
ein Ausgangssignal P1 out/Kanal
= GPin1 sig/Kanal
von n Kanälen über das
Mineralmaterial 24 mit einer Nichtlinearität dritter
Ordnung ausgegeben. Zu diesem Zeitpunkt ist der Verstärkungsfaktor
gleich G.
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Wenn
andererseits in der in 4 dargestellten Weise ein Eingangssignal
Pin1 sig/Kanal von
(n – k) Kanälen dem
Verstärkungsmedium 22 über den
wellenlängenselektiven
optischen Koppler 21 eingegeben wird, ver stärkt das
Verstärkungsmedium 22 dieses
Eingangssignal Pin1 sig/Kanal
von (n – k)
Kanälen und
gibt das Verstärkungsmedium 22 das
verstärkte Signal
aus. Wenn zu diesem Zeitpunkt die Amplitude des Signals P2 out/Kanal von (n – k) Kanälen, das
vom Verstärkungsmedium 22 ausgegeben
wird, größer als
die Amplitude von Pth GC ist,
wie es in 4 dargestellt ist, gibt das
Mineralmaterial 24 mit einer Nichtlinearität dritter
Ordnung ein Signal Psig SBS/Kanal
aus, das in die entgegengesetzte Richtung des Signals durch die
Charakteristik des SBS Effektes gestreut wird. Dann wird das Signal
Psig SBS/Kanal dem
Verstärkungsmedium 22 wieder
eingegeben, wodurch das Verstärkungsmedium 22 gesättigt wird.
Das endgültige
Ausgangssignal, das über
das Mineralmaterial 24 mit einer Nichtlinearität dritter
Ordnung ausgegeben wird, ist somit ein Ausgangssignal Pout2 sig/Kanal = G1Pin1 sig/Kanal von
(n – k)
Kanälen.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Verstärkungsfaktor gleich G1. Bei der Betrachtung der Amplitude des
Ausgangssignals in 3 ergibt sich, das G1 gleich dem Verstärkungsfaktor G ist, was bedeutet,
das trotz einer Änderung der
Anzahl der Kanäle
des Eingangssignals der Verstärkungsfaktor
auf einen konstanten Wert durch den Einfluss des Mineralmaterials 24 mit
einer Nichtlinearität
dritter Ordnung festgeklemmt ist.
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Zur
Erläuterung
des SBS Effektes im einzelnen sei darauf hingewiesen, dass dann,
wenn sehr intensives Licht in Mineralmaterial 24 mit einer
Nichtlinearität
dritter Ordnung eintritt, die Wechselwirkung der Photonen und Phononen
des Materials ein Stokes-Signal erzeugt, das in die entgegengesetzte Richtung
des Signals gestreut wird, und dass diese Streuung SBS Effekt genannt
wird, der proportional zur Zunahme in der Amplitude des optischen
Eingangssignals zunimmt. Darüber
hinaus ist Pth GC ein kritischer
Punkt, an dem der Verstärkungsfaktor
so gesteuert werden kann, dass er auf einen bestimmten Wert festgeklemmt
ist, indem SBS Licht, das vom Mineralmaterial 24 mit einer
Nichtlinearität
dritter Ordnung erzeugt wird, dem Verstärkungsmedium 22 rückgekoppelt
wird und dieses sättigt.
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Wie
es oben beschrieben wurde, ist es mit dem erfindungsgemäßen optischen
Verstärker
möglich,
einen volloptischen Klemmverstärker
zu ver wirklichen, bei dem in einem Wellenlängenteilungsmultiplexnetz dann,
wenn sich ein Eingangssignal mit n Kanälen in ein Eingangssignal mit
(n – k)
Kanälen ändert und
dieses Signal in ein Verstärkungsmedium eingegeben
wird, was aufgrund von Umständen
wie beispielsweise Fehlern, Schaltvorgängen, Wellenlängenzugaben
und/oder -abgaben der Fall sein kann, das Verstärkungsmedium gesättigt wird,
ohne dass sich der Besetzungsinversionswert ändert, selbst wenn sich die
Anzahl der Kanäle
des Eingangssignals ändert,
so dass ein konstanter Verstärkungsfaktor
pro Kanal erzielbar ist, der keinen Bezug zu der Anzahl der Kanäle hat.