DE19842076A1

DE19842076A1 - Kabelanlage

Info

Publication number: DE19842076A1
Application number: DE1998142076
Authority: DE
Inventors: Heinrich Brakelmann
Original assignee: Felten and Guilleaume Kabelwerke GmbH
Current assignee: Felten and Guilleaume Kabelwerke GmbH
Priority date: 1998-09-15
Filing date: 1998-09-15
Publication date: 2000-05-04

Abstract

Mit der Erfindung wird vorgeschlagen, ein Starkstromkabel mit einer thermisch isolierenden Hülle zu umgeben und unter der Hülle die Verlustwärme des Starkstromkabels mit einem flüssigen oder gasförmigen Kühlmedium abzuführen. Mit dieser Maßnahme kann ein Starkstromkabel mit voller Leistung betrieben werden, ohne daß seine Verlustleistung die unmittelbare Umgebung unnötig stark aufheizt.

Description

Die Erfindung betrifft eine unterirdische Kabelanlage.

Starkstromkabel erwärmen durch ihre Verlustleistung ihre unmittelbare Umgebung. Es ist bei unterirdischen Kabelanlagen in der öffentlichen Diskussion die Forderung aufgekom men, die Aufwärmung des umgebenden Bodens durch das Kabel zu begrenzen. Eine Be grenzung der Aufwärmung der Umgebung bedingt eine Einschränkung der Leistung der Stromübertragung. Die Bedingung für ökologische Zulässigkeit der Bodenerwärmung (ökologischer Punkt) wird zur Zeit bei einer Temperaturerhöhung unter 5 K über der durch schnittlichen Temperatur im Abstand von 3 Metern vom Kabel (als Zylinder) diskutiert.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine solche Verbesserung von unterirdischen Kabelanlagen vorzuschlagen, die zu einer Verringerung der thermischen Belastung der Kabelumgebung führt.

Die Lösung wird in den Merkmalen des Hauptanspruchs wiedergegeben. Weitergehende Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen zu finden.

Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, das Starkstromkabel auf mindestens einem Teil seiner Verlegestrecke mit einer thermisch isolierenden Hülle zu umgeben und unter der Hülle die Verlustwärme des Starkstromkabels mit einem flüssigen oder gasförmigen Kühl medium abgeführt wird.

Eine sehr einfache Maßnahme ist, die Umgebungsluft des Kabels in Bewegung zu verset zen, die bewegte Luft auch in Austausch mit der Außenluft kommen zu lassen und dadurch einen Ventilationseffekt zu erzielen. Eine solche Maßnahme läßt sich ohne Zwangsbewe gung der Luft realisieren.

Die Kühlung durch Luft ist am einfachsten dort zu realisieren, wo das Kabel schon in Tun neln oder ähnlichen Hohlräumen verlegt ist oder verlegt wird. Ansonsten kann jede bekann te Art von Kabelkühlung eingesetzt werden, bis hin zu parallel geführten Kühlrohren mit flüssigem Kühlmedium.

Der Wert der Isolation sollte abhängig von den Abschnitten der Verlegestrecke so gewählt werden, daß die geforderte Übertragungsleistung vorhanden bleibt. Als Materialien sind in einfachen Fällen geschäumte Kunststoffe einsetzbar. Hier dürften Materialdicken von 10 cm ausreichen, um einen Wärmewiderstand von 5 bis 30 K m/Watt einzustellen. Bei extremen Bedingungen - möglicherweise auch nur auf kurzen Strecken - können höhere Isolations werte richtig sein. Zur Erzielung höchster thermischer Isolation stehen unter dem Stichwort "Superisolation" dem Fachmann bekannte Materialien und Methoden zur Verfügung. Eine zusätzliche Maßnahme kann darin bestehen, die isolierende Hülle innen mit einer IR-reflektierenden Schicht auszukleiden.

Als Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Isolation so vorzunehmen, daß der Wärmewiderstand der isolierenden Hülle in Fließrichtung des Kühlmediums zunimmt. Die hat den Vorteil, daß nicht stärker isoliert wird, als nach den Anforderungen nötig.

Claims

1. Anlage für unterirdisches Starkstromkabel, dadurch gekennzeichnet, daß das Stark stromkabel auf mindestens einem Teil seiner Verlegestrecke mit einer thermisch isolie renden Hülle umgeben ist und unter der Hülle die Verlustwärme des Starkstromkabels abgeführt wird.

2. Kabelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlustwärme durch Konvektion der umgebenden Luft abgeführt wird.

3. Kabelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlustwärme durch Zwangskühlung abgeführt wird.

4. Kabelanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierenden Hülle aus geschäumten Kunststoff gebildet ist.

5. Kabelanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß der Wärmewiderstand der isolierenden Hülle in Fließrichtung des Kühlmediums zunimmt.

6. Kabelanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierenden Hülle einen Wärmewiderstand von 5 bis 30 K m/W hat.

7. Kabelanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß die isolierende Hülle innen mit einer IR-reflektierenden Schicht ausgekleidet ist.