DE19834949A1 - Züchtung von Schwämmen in Aquakultur, Verfahren zur umweltschonenden und ökonomisch effizienten Züchtung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten im Biozyklus - Google Patents

Züchtung von Schwämmen in Aquakultur, Verfahren zur umweltschonenden und ökonomisch effizienten Züchtung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten im Biozyklus

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Etablierung der ersten effizienten, umweltschonenden und damit neuen Methode zur Kultivierung und Züchtung von Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten in Aquakultur. Die Apparatur bzw. Anlage, in der die Kultivierung und Züchtung durchgeführt wird, wurde MariBattery DOLLAR I1 genannt.

Description

1. Einführung
Diese Erfindung betrifft die Etablierung einer neuen Methode zur wirtschaftlich erfolgreichen und umweltschonenden Züchtung von Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten in Aquakultur. Die neue Kultivierungsmethode wird MariBattery® genannt. Dieser ist als wissenschaftliche Basis der Biozyklus der Nahrungskette ausgehend von Vertebraten: Fisch ⇒ Fisch-Exkremente, Nahrungsabfälle der Fischhälterung ⇒ zu Invertebraten: wie Krebse, im weiteren Sinne ⇒ Muscheln, im weiteren Sinne über ⇒ Korallen zu ⇒ Schwämmen, zugrundegelegt.
Es ist bekannt, daß die genannten Invertebraten eutrophische Faktoren, wie Stickstoff- und Phosphor-Verbindungen, neben Plankton, Algen und Bakterien fressen und somit aus der Umwelt eliminieren.
Damit ist eine Methode vorhanden, die es erstmalig möglich macht, mit hoher Effizienz, unter größter Umweltschonung sowie hoher wirtschaftlicher Ausbeute Schwämme, Korallen sowie weitere Invertebraten zu züchten.
Ziel der Züchtung der Schwämme, Korallen sowie weiteren Invertebraten ist es, diese Tiere einmal als Nährstoffquelle im weiteren Sinne für den Menschen als auch für Tiere und Pflanzen zu nutzen. Daneben, werden die Schwämme, Korallen sowie weiteren Invertebraten als Rohstoffquelle für bioaktive Substanzen, Kosmetika, pharmazeutische Hilfs- und Rohstoffe, pharmazeutische Wirkstoffe, als auch pharmakologische Tools genutzt.
Diese Methode erlaubt eine schonende und wieder regenerierende Nutzung aquatischer Tiere im großen Umfang. Zudem ist das Verfahren umweltschonend, die interessanten Arten aus den Tiergruppen Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten lassen sich - beginnend mit kleinen Mengen an Ausgangsmaterial - in großem Maßstand, wirtschaftlich effizient kultivieren. Das Verfahren ist kostengünstig. Zudem wird als wichtiger Nebeneffekt die Umwelt von belastenden anthropogenen und natürlichen Stressoren befreit. Damit ist eine Verbesserung der Wasserqualität, und damit auch der Qualität der Muscheln, im weiteren Sinne, der Krebse, im weiteren Sinne, als auch der Fische im weiteren Sinne erreicht.
Es ist bekannt, daß bevorzugt Schwämme in hohem Maße und in einer großen Variation, bioaktive Substanzen produzieren, und somit ihre Umwelt von belastenden Bakterien, Pilzen und Algen freihalten. Dadurch wird eine höhere Varität an zu hälternden Nutztieren in Aquakultur möglich, ohne daß ein Mißbrauch an Antibiotika und Zytostatika erfolgt, die sehr häufig dem Futter der Tiere zugesetzt werden.
Diese Idee der Kultivierung der Schwämme, Korallen sowie weiteren Invertebraten ist neu, da bisher die aquatischen Nutztiere bevorzugt in Monokultur gehalten wurden.
Überraschend und neuartig ist deshalb unser Verfahren, der Gegenstand dieser Patentanmeldung ist, daß "Abfallprodukte" der Fischhälterung und Fischproduktion als Nahrungsquelle für Schwämme, Korallen sowie weitere Invertebraten nutzbar sind. Somit macht sich das Verfahren den Biozyklus in einer Aquakultur zu Nutzen. Um den Biozyklus erfolgreich ausnutzen zu können, ist die gleichzeitige, örtlich benachbarte Züchtung oder Haltung von Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten mit den aquatischen Vertebraten-Nutztieren, wie Fischen eine wesentliche Voraussetzung.
Bisher war es üblich in Analogie zu Schalentieren auch eine Aquakultur von Schwämmen an Seilen zu betreiben. Dabei wurden die gehälterten und zur Zucht anstehenden Tiere an Seilen oder Netzen im Meer (unter unkontrollierten Bedingungen) befestigt. Diese Methode war wenig effizient. Außerdem wurde den natürlichen Habitaten und Lebensbedingungen der Schwämme, Korallen sowie weiteren Invertebraten nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Beispielsweise war der Faktor Licht als Wachstums-begrenzender Parameter bei der Zucht von Schwämmen nicht genügend berücksichtigt worden. Das hier beschriebene Verfahren berücksichtigt erstmals diese Standort-spezifischen Rahmenbedingungen zum Wachstum der Schwämme, Korallen sowie weiteren Invertebraten.
2. Beschreibung der Methode zur Aufstellung der MariBattery® 2.1. Standorte
Die MariBattery® zum wirtschaftlich erfolgreichen Züchten von Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten wird - entsprechen dem Ablauf des Biozyklus - erfolgreich an solchen Orten aufgestellt, an denen bereits jetzt Aquakultur mit aquatischen Nutztieren, wie Fischen, Schalentieren u. a. betrieben wird, oder geplant ist.
Die MariBattery® kann auch in belasteten Biotopen aufgestellt und mit Erfolg betrieben werden.
2.2. MariBattery®
Eine MariBattery® stellt eine Anlage dar, bei denen die natürliche Biozönose zwischen aquatischen Nutztieren, wie Fischen, Schalentieren u. a., deren Exkremente, Nahrungsabfälle, auf der einen Seite und Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten auf der anderen Seite als "Verbraucher", sinnvoll ergänzend ausgenutzt werden kann.
Die Behältnisse und Vorrichtungen zur Züchtung der aquatischen Nutztieren, wie Fischen, Schalentieren u. a. können dem jeweiligen (modernen) Stand entsprechen.
Im Gegensatz dazu müssen die Behältnisse und Vorrichtungen für die Züchtung der Schwämme, Korallen sowie weiteren Invertebraten derart aufgestellt werden, daß sie im weiteren Sinne auch den natürlichen Lebensbedingungen dieser Tiere Rechnung tragen. Hiernach richtet sich auch die Reihenfolge der Beschickung der einzelnen Boxen/Bleche einer MariBattery® mit den zu züchtenden Spezies.
Die Batterie-Boxen/Bleche, in den die Kultivierung und (Massen)- Züchtung von Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten erfolgt, sind in der Regel übereinander (siehe Abb. 1) oder auch nebeneinander angeordnet. Ihre Gestalt kann den zu züchtenden Spezies entsprechend stark variieren und z. B. würfelförmig, rundlich, vieleckig sein oder andere Formen annehmen. Die Batterie-Böden/Bleche werden in der Regel durch einen Metall- oder Kunstoff-Stab, oder auch durch einen äußeren Rahmen, wie sie z. B. in der Bauwirtschaft üblich ist, oder andere übliche technische Verfahren miteinander belastbar verbunden. Wird sich für die erste Richtung (vertikal) entschieden, sind in der Regel die Batterie-Bleche am Boden durchlöchert und an den Seiten geschlossen. Nach oben sind sie entweder komplett voneinander abgegrenzt oder im Winkel versetzt. Somit kann den speziellen Standortbedürfnissen der zu züchtenden Arten der Schwämme, Korallen sowie weiteren Invertebraten, Rechnung getragen werden. Idealerweise lassen sich durch diese Drehung der Batterie-Böden die Versorgung mit z. B. Sauerstoff und Schwebstoffen regulieren.
Außerdem kann durch die Drehung der Batterie-Bleche auch Einfluß auf die Lichtintensität, die auf die zu züchtenden Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten einwirkt, Einfluß genommen werden. Die Öffnung, die durch Drehung der Batterie-Bleche variabel gehalten werden kann, minimiert weiterhin den schädlichen Einfluß von Umwelt-Sediment(en) als auch Fraßfeinden.
Weiterhin kann bei Änderung der Strömung die Orientierung der Achse der Batterie-Bleche z. B. auch in horizontaler Richtung verändert sowie auch mehrere Baterie-Bleche nebeneinander flächig angeordnet werden, um eine optimale Versorgung der zu züchtenden Tiere mit Nährstoffen zu erreichen.
Die Hälterungs- und Zuchtkästen für Schwämme, Korallen sowie weiteren Invertebraten sind bevorzugt aus den Materialien Kunststoff und Metall. Falls letzteres zum Einsatz kommt, kann dieses sogar durch Beschichtung mit Biomineralien, wie Magnesium- und Calcium-Salzen und anderen überzogen werden und damit ggfs. dem natürlichen Untergrund der zu züchtenden Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten angepaßt werden. Daneben haben sich auch Materialen wie Keramik, Ton oder Zement als auch weitere Baustoffe als erfolgreich zur Züchtung erwiesen.
Durch geeignete Wahl der Lochgröße der Batterie-Bleche können auch diese - entsprechend den Bedürfnissen der zu züchtenden Tiere - mit Kiesel- oder Sandböden versehen sein.
2.3. Aufstellung der MariBattery®(ies)
Die oben genannten MariBattery®(ies) sollten, um ihre optimale Ausnutzung zu erzielen in relativer oder direkter Nähe zu den Hälterungs- und Zuchtanlagen für aquatische Nutztiere, wie Fische, Schalentiere u. a. aufgestellt oder aufgehängt werden. Die MariBattery®(ies) können entweder außerhalb oder innerhalb der Hälterungs- und Zuchtanlagen (Becken, Netze) für aquatische Nutztiere, wie Fische, Schalentiere u. a. etabliert werden. Ist eine Aufstellung bei Hälterungs- und Zuchtanlagen für aquatische Nutztiere nicht möglich, kann es empfehlenswert sein, einen Behälter der MariBattery®(ies) analog einer Fischreuse zu konstruieren, um Stoffwechselprodukte von Fischen sowie weiteren Invertebraten für die "stand-alone" Zuchteinrichtung verfügbar zu machen.
Die Bewirtschaftung der MariBattery®(ies) richtet sich auch nach der(n) ökonomischen Fütterungsverfahren, die in der betreffenden Tierzucht-Anlage geübt werden. Durch den spezielle Aufbau läßt sich die MariBattery® leicht an die Wasseroberfläche bringen, zwecks Wartung und Ernte.
3. Beispiele der Züchtung in einer MariBattery® 3.1. Orte der Durchführung der Züchtung und Kultivierung
Bisher wurde die Züchtung und Kultivierung der Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten erfolgreich an zwei Standorten durchgeführt:
  • 1. Rovinj (Kroatien). Einmal wurde in der Nähe der Stadt Roivinj, im "Limski Kanal" in der Nähe einer Hochleistungsmarikultur MariBattery®(ies) aufgestellt und über ein einhalb Jahre erfolgreich beobachtet (Abb. 2).
  • 2. Griechenland. Die MariBattery®(ies) wurden in der Pilotphase für Dysidea avara [Demospongiae] getestet und optimiert im Bereich von verschiedenen Standorten der östlichen Ägais.
3.2. Untersuchungsobjekte 3.2.1. Schwämme [Porifera]
Dysidea avara (Metazoa; Porifera, Demospongiae, Ceratinomorpha, Dendroceratida, Dysideidae); Euspongia officinalis (Metazoa; Porifera, Demospongiae, Dictyoceratida, Spongiidae); verschiedene Axinellidae (Metazoa; Porifera, Demospongiae, Ceratinomorpha, Halichondrida, Axinellidae); Verongia aerophoba (Metazoa; Porifera, Demospongiae, Ceratinomorpha, Verongida, Aplysinidae); Geodia cydonium (Metazoa; Porifera, Demospongiae, Tetractinomorpha, Astrophorida, Geodiidae).
Diese genannten Spezies sind alle Toxin-bildend.
3.2.2. Koralle [Cnidaria]
Anemona sulcata (Metazoa; Cnidaria; Anthozoa; Aliciidae). Diese genannte Spezies ist Toxin-bildend.
3.2.3. Tunikate
Halocynthia papillosa (Tunicata; Ascidiacea; Stolidobranchiata; Pyuridae).
3.3. Durchführung
Die lebenden Tiere wurden in keine Einheiten von ca. 5 g geschnitten [Schwämme], oder als Jungtiere eingesetzt [Korallen; Tunikaten]. Anschließend wurden diese auf die Roste der Batterie-Bleche aufgebracht. Die Gewebe wurden entweder auf die Roste der MariBattery®(ies) gebunden [Beispiel: Dysidea avara oder Euspongia offcinalis], in den Löchern fixiert [Axinellidae] oder wie im Falle der Geodia cydonium, Anemona sulcata und Halocynthia papillosa lediglich aufgelegt. Als Alternative hat sich auch das Ankleben der Anschnittfläche auf die Unterlage mit Klebstoff (z. B. Dekofix: Korallenkleber [naturakom]) erwiesen.
3.4. Wachstumsparameter
Folgende Wachstumsparameter wurden als Erfolgskriterium eingesetzt:
3.4.1. Gewicht 3.4.1.1. Schwämme
Wie in der folgenden Tabelle zu entnehmen ist, haben die Schwämme signifikant an Gewicht während der Haltung und Züchtung in der MariBattery® zugenommen.
3.4.1.2. Korallen
Wie in der folgenden Tabelle zu entnehmen, ist haben Individuen der Korallen- Spezies signifikant an Gewicht während der Haltung und Züchtung in der MariBattery® zugenommen.
3.4.1.3. Tunikaten
Wie in der folgenden Tabelle zu entnehmen ist, haben Individuen der Tunikaten-Spezies signifikant an Gewicht während der Haltung und Züchtung in der MariBattery® zugenommen.
3.4.2. Bioaktivität
Die Bioaktivität der Schamm-Spezies Dysidea avara wurde ebenso wie die von Verongia aerophoba über Hemmung der Proliferation von Mäuselymphomzellen L5178y gemessen [W. E. G. Müller, W. Hanske, A. Maidhofand R. K. Zahn: Influence of Apurinic Acid on Programmed Synthesis in Different in vitro Systems. Cancer Res. 33, 2330-2337 (1973)]. Beide Schwämme bilden eine starke Hemmaktivität, die in früheren Arbeiten als Wirkstoffe identifiziert wurden; für Dysidea avara das Avarol und das Avaron [W. E. G. Müller, R. K. Zahn, M. J. Gasic, N. Dogovic, A. Maidhof, C. Becker, B. Diehl-Seifert and E. Eich: Avarol, a Cytostatically Active Compound from the Marine Sponge Dysidea avara. Comp. Biochem. Physiol. 80C, 47-52 (1985)], und für Verongia aerophoba das Aeroplysinin [M. H. Kreuter, A. Robitzki, S. Chang, R. Steffen, M. Michaelis, Z. Kljajic, M. Bachmann, H. C. Schröder and W. E. G. Müller: Production of the Cytostatic Agent, Aeroplysinin by the Sponge Verongia Aerophoba in in Vitro Culture. Comp. Biochem. Physiol. 101C, 183-187 (1992)]. Die beiden Wirkstoffe wurden extrahiert aus Gewebeproben der jeweiligen Schwammproben und ist angegeben in µg/g Frischgewicht. Für die Korrelation Zellproliferation zu Wirkstoffgehalt wurden Eichkurven erstellt; Details sind in den genannten Arbeiten aufgeführt.
Wie in der folgenden Tabelle zu entnehmen ist haben die Gewebeproben der Schwämme zunächst - im Vergleich zu den aus dem natürlichen Biotop gesammelten - an Aktivität abgenommen. Nach Züchtung in der MariBattery® für drei Monate und länger kam es zu einer signifikanten Erhöhung des Wirkstoffgehaltes in den Geweben. Diese lag noch höher als diejenige, die in Proben aus dem natürlichen Biotop gemessen wurde.
BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN Abb. 1
Schematische Darstellung einer MariBattery®. In den Batterie- Blechen, hier mit Grundmaßen von 30 cm × 30 cm, wird die Kultivierung und (Massen)-Züchtung von Schwämmen, Korallen sowie weiteren Invertebraten durchgeführt. Die Batterie-Bleche sind durch einen (oder mehrere) Stab (Stäbe) fixiert. Oben ist die Halterung für Seilanbindung angezeigt. Nach unten wird die MariBattery® durch ein Gewicht stabilisiert.
Abb. 2
Lageplan der Hochleistungsmarikultur (Pfeil) in deren Nähe die MariBattery®(ies) aufgestellt wurden (offener Pfeilkopf). Der "Limski Kanal" befindet sich in der Nähe von Rovinj (Kroatien).

Claims (8)

1. Der Name MariBattery® zur Bezeichnung einer Zuchtanlage für die aquatische Kultivierung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten.
2. Herstellungs-/Kultivierungsmethode von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten, unter Nutzung der MariBattery®.
3. Verfahren zur umweltschonenden/umweltfreundlichen Massenproduktion oder Kultivierung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten in natürlicher Biozönose unter Berücksichtigung von artspezifischen, natürlichen Biozyklen in MariBattery®(ies) in oder benachbart zu einer aquatischen Zuchtanlage für Fische oder andere aquatische Nutztiere.
4. Verfahren zur umweltschonenden/umweltfreundlichen Massenproduktion oder Kultivierung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten in natürlicher Biozönose unter Berücksichtigung von artspezifischen, natürlichen Biozyklen in MariBattery®(ies) alleinstehend in sauberen oder belasteten Gewässern.
5. Verfahren zur Massenzüchtung von aquatischen Nutztieren, wie Fischen, Schalentieren u. a. auf der einen Seite, und Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten auf der anderen Seite, als "Verbraucher" von Exkrementen und Nahrungsabfällen sich sinnvoll als Nährstofflieferanten ergänzend.
6. Verfahren zur umweltschonenden/umweltfreundlichen Massenzüchtung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten unter Nutzung von eutrophischen Faktoren zur Förderung der Umweltqualität des Wassers.
7. Verfahren zur umweltschonenden/umweltfreundlichen Massenzüchtung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten unter Nutzung von eutrophischen Faktoren zur Förderung der Qualität der aquatischen Nutztiere, wie Fische, Schalentiere u. a. unter Vermeidung von Antibiotike und Zytostatika.
8. Verfahren zur umweltschonenden/umweltfreundlichen Massenzüchtung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten aus kleinen Mengen an Fundstücken oder Proben zur Großproduktion von Ausgangsmaterialien zum einen als Nährstoffquelle im weiteren Sinne für den Menschen als auch für Tiere und Pflanzen, zum anderen als Rohstoffquelle für bioaktive Substanzen, Kosmetika, pharmazeutische Wirkstoffe als auch pharmakologische Tools.
DE19834949A 1998-08-03 1998-08-03 Züchtung von Schwämmen in Aquakultur, Verfahren zur umweltschonenden und ökonomisch effizienten Züchtung von Schwämmen, Korallen und anderen Invertebraten im Biozyklus Withdrawn DE19834949A1 (de)

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