DE19824784A1 - Auskleidungsschlauch zum Herstellen eines Auskleidungsrohrs für Kanalsanierungsarbeiten - Google Patents
Auskleidungsschlauch zum Herstellen eines Auskleidungsrohrs für KanalsanierungsarbeitenInfo
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Abstract
Ein Auskleidungsschlauch zum Herstellen eines Auskleidungsrohrs für Kanalsanierungsarbeiten besteht aus einem Innenfolienschlauch aus mindestens einer Schicht auf den Innenfolienschlauch aufgebrachter harzgetränkter Faserbänder und aus einem auf den Faserbändern angeordneten Außenfolienschlauch. Zur Verbesserung der Dichtheit und Beständigkeit weist eine zum Bilden des Innen- oder Außenfolienschlauchs verwendete Kunststoffolie zumindest auf der dem harzgetränkten Faserbändern zugewandten Seite eine Oberflächenaktivierung zum Erhöhen der Oberflächenspannung und Verbesserung der Anhaftung auf. Des weiteren wird ein Verfahren zum Herstellen eines Auskleidungsschlauchs für Kanalsanierungsarbeiten beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft einen Auskleidungsschlauch zum Herstellen eines Auskleidungs
rohrs für Kanalsanierungsarbeiten, der aus einem Innenfolienschlauch aus mindestens
einer Schicht auf den Innenfolienschlauch aufgebrachter harzgetränkter Faserbänder
und aus einem auf den Faserbändern angeordneten Außenfolienschlauch besteht. Des
weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Auskleidungsrohr sowie ein Verfahren zum
Herstellen eines Auskleidungsschlauchs und eines Auskleidungsrohres.
Ein derartiger Auskleidungsschlauch sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung ist z. B.
in der DE 43 26 503 C2 beschrieben. Dort wird auf einen Wickeldom ein Innenfolien
schlauch aus einem Folienbandmaterial aufgewickelt, auf den wiederum harzgetränkte
Faserbänder gewickelt werden. Je nach gewünschter Dicke des Auskleidungsschlau
ches wird die Überlappung oder die Anzahl der Lagen der harzgetränkten Faserbänder
variiert. Abschließend wird der Schlauch mit einem weiteren Folienbandmaterial außen
umwickelt, so daß ein Außenfolienschlauch gebildet ist, der die harzgetränkten Faser
bänder abdeckt. Der so hergestellte Auskleidungsschlauch wird abgezogen und zur
weiteren Verwendung in geeigneten Längen gelagert. Derartige Auskleidungsschläuche
dienen vor allem zur Kanalsanierung, indem sie in einen zuvor gereinigten, undichten
Kanalabschnitt eingezogen und mittels eines Druckmediums zur Anlage an die Kanal
wand gebracht werden. Je nach Art des verwendeten Harzes erfolgt dann eine Aushär
tung, z. B. durch UV-Bestrahlung, mittels einer entsprechenden Vorrichtung, die durch
den Auskleidungsschlauch hindurchgefahren wird, so daß die Harzmasse mit den Fa
serbändern zu einem Formkörper aushärtet. Aus technischen Gründen verbleibt bei die
sem Vorgang der Außenfolienschlauch meist am Außenumfang des Auskleidungsroh
res, wohingegen der Innenfolienschlauch in aller Regel wieder herausgezogen wird. Dies
geschieht deshalb, weil sich dieser im Laufe der Zeit sowieso von dem Auskleidungsrohr
ablösen würde. Ein besonderes Augenmerk muß auf den Außenfolienschlauch gerichtet
werden, da dieser beim Einziehen des Auskleidungsschlauch in den maroden Kanal mit
vorstehenden Wurzeln oder brüchigen Kanten etc. in Berührung kommen kann. Des
weiteren ist es nahezu unmöglich, den auszukleidenden Kanalabschnitt vollkommen
feuchtigkeitsfrei zu bekommen, bevor der Auskleidungsschlauch eingezogen wird. Es
wird in den meisten Fällen immer Restwasser im Kanalabschnitt vorhanden sein. Inso
fern ist es besonders wichtig, daß durch eine partielle Zerstörung des Außenfolien
schlauches das Wasser nicht durch die Leckagestelle zwischen die harzgetränkten Fa
serbänder und den Außenfolienschlauch eindringen kann. Dies führt unter Umständen
zu einer Verseifung des Harzes, wodurch das herzustellende Auskleidungsrohr
Schwachstellen aufweisen könnte.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Auskleidungsschlauch der
eingangs genannten Art bereitzustellen, der einen besseren Schutz gegen das Einzie
hen in einen Kanalabschnitt und eine bessere Dichtheit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine zum Bilden des Innen-
oder Außenfolienschlauchs verwendete Kunststoffolie zumindest auf der dem Harz ge
tränkten Faserbändern zugewandten Seite eine Oberflächenaktivierung zum Erhöhen
der Oberflächenspannung aufweist.
Üblicherweise weisen preiswerte Kunststoffolien eine sehr schlechte Anbindung an Har
ze auf. Deshalb wurden sie bislang nur als Abdeckfolien verwendet, die anschließend
wieder von dem Harzmaterial abgezogen worden sind. Durch die Erhöhung der Oberflä
chenspannung mittels Oberflächenaktivierung erhält man eine sehr starke Verbesserung
des Haftungsvermögens, so daß das Folienmaterial ausreichend stark an den harzge
tränkten Faserbändern anhaftet. Selbst nach dem Aushärten der harzgetränkten Faser
bänder zu einem rohrförmigen Formkörper haftet der Folienschlauch derart fest an die
sem, daß z. B. der Innenfolienschlauch fester Bestandteil des Auskleidungsrohres wird.
Hierdurch wird die Dichtheit des Auskleidungsrohres erheblich verbessert. Die Vorteile
die sich bezüglich des Außenfolienschlauches ergeben, sind ebenfalls offensichtlich.
Wird der Außenfolienschlauch beim Einziehen des Auskleidungsschlauches verletzt, so
weist dieser lediglich Kratzer oder Risse auf und zieht sich nicht wie bislang großflächig
von den harzgetränkten Faserbändern ab. Des weiteren kann aufgrund der großen An
bindungswirkung das Wasser nicht mehr zwischen den Außenfolienschlauch und den
harzgetränkten Faserbändern eindringen, so daß eine größere Verseifung des Harzes
nicht stattfinden kann. Nach dem Aushärten ist der Außenfolienschlauch ebenfalls fest
mit dem rohrförmigen Rohrstoff verbunden und erhöht auch hier die Dichtheit.
Aus Kostengründen kann bevorzugt die Kunststoffolie aus einem unpolaren Werkstoff
bestehen. Aus diesen Werkstoffen lassen sich relativ einfach Kunststoffolien herstellen.
Diese weisen aber in aller Regel nicht den für die Erfindung nötigen Oberflächenspan
nungswert auf, so daß sie erfindungsgemäß einer Oberflächenaktivierung unterzogen
werden.
Bevorzugt kann die Kunststoffolie eine Polyäthylenfolie sein, da dieses Material sich her
vorragend zur Schlauchfolienextrusion eignet. Insbesondere der Innenfolienschlauch
wird in aller Regel nicht mehr gewickelt, sondern als kompletter Schlauch auf einem Wik
keldorn angeordnet und nach und nach abgezogen. Es können aber auch Polypropylen
und Polybutylen sowie Mischwerkstoffe aus den vorgenannten Kunststoffen verwendet
werden. Derartige unpolare Werkstoffe dehnen sich sehr gut, so daß sie eine Aufwei
tung des Auskleidungsschlauchs nicht behindern.
Es besteht auch die Möglichkeit, daß die Kunststoffolie die auf der den Harz getränkten
Faserbänder abgewandten Seite eine als Diffusionsbarriere ausgestaltete Schicht auf
weist. Aus Sicherheits- und Umweltgründen ist es von Vorteil, wenn auf jeden Fall ver
hindert wird, daß der Harzwerkstoff in das Erdreich gelangt. Einige preiswerte Kunststof
folien stellen keine ausreichende Diffusionsbarriere für die Harzwerkstoffe dar, so daß
eine zusätzliche Schicht benötigt wird.
Hierzu kann auch vorgesehen sein, daß die Kunststoffolie eine Verbundfolie mit einer
Schicht, bevorzugt aus PA, als Diffusionsbarriere ist. Solche Verbundfolien können z. B.
durch Koextrudieren sehr einfach hergestellt werden. Zum Beispiel ist die Koextrusion
von Polyäthylen und Polyamid technisch sehr gut durchführbar Bei der Anhaftung der
PA-Schicht an einer Polyäthyleninnenfolie gibt es keine Haftungsprobleme.
Darüber hinaus können die Randbereiche der Kunststoffolie keiner Oberflächenaktivie
rung unterzogen sein, wobei die Randbereiche mindestens einer Kunststoffolie zum Bil
den des Innen- oder Außenfolienschlauchs zusammengeschweißt sind. Ein Zusammen
schweißen einer oberflächenaktivierten Folie ist sehr schwer möglich, so daß hierzu die
Randbereiche in Ihrem unaktivierten Zustand verbleiben und dann durch Aufeinanderle
gen der unaktivierten Randbereiche und anschließendem Verschweißen eine dauerhafte
Verbindung herstellbar ist. Obwohl es denkbar ist, einen so hergestellten Schlauch aus
einer einzigen Folienbahn durch Zusammenschweißen der Randbereiche herzustellen,
wird es bevorzugt, wenn mindestens zwei parallel zueinander verlaufende Folienbänder
an Ihren Randbereichen entsprechend miteinander verbunden werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Kunststoffolie zumindest auf
der den harzgetränkten Faserbändern zugewandten Seite einer Oberflächenspannung
von mindestens 38 mN/m aufweist. Ab einem derartigen Wert ist eine ausreichende An
bindungswirkung feststellbar, so daß sich die erfindungsgemäßen Vorteile ergeben.
Ein besonders effektives Oberflächenaktivierungsverfahren besteht darin, daß die ver
wendete Kunststoffolie mittels einer Korona-Behandlung an ihrer Oberfläche aktiviert
worden ist. Eine Korona-Behandlung ist ein physikalisches Oberflächenbehandlungsver
fahren, bei dem durch Beschießen der Oberfläche mit Elektronen und Ionen in den
obersten Molekülschichten Ladungsveränderungen entstehen. Bei unpolaren Werkstof
fen werden dadurch polare Gruppen im Monolayerbereich erzeugt, die geeignet sind,
feste Verbindungen mit den Harzen einzugehen. Andere Oberflächenaktivierungsverfah
ren sind z. B. die Gasflammenbehandlung, oder die Plasmabehandlung, die ebenfalls zur
Anwendung kommen können.
Bei der Korona-Behandlung können sowohl Hochfrequenzhochspannungen als auch
Niederfrequenzhochspannungen Anwendung finden. So weißt z. B. Polypropylen im un
behandelten Zustand eine Oberflächenspannung von ca. 30 mN/m und nach der Ober
flächenaktivierung etwa 70 mN/m auf. Der Haupteinsatzbereich der Oberflächenaktivie
rung ist bislang bei der Druckindustrie, die unpolare Werkstoffe bedrucken möchte.
Vorteilhafterweise können die Faserbänder mit einem UP-Harz (ungesättigtes Polyester)
oder VE-Harz (Vinylester) getränkt sein. Diese Harze haben sich für das Einsatzgebiet
der Auskleidungsschläuche bestens bewährt und sorgen für eine gute Anbindung an die
oberflächenaktivierten Schlauchfolien.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Auskleidungsrohr, das durch Aushärten
aus einem Auskleidungsschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt ist. Die
ses weist eine ausgehärtete rohrförmige Formstoffschicht mit eingelagerten Glasfasern
und eine mit der Oberfläche der Formstoffschicht fest verbundene Kunststoffolie, wobei
die Verbindung durch die mittels Oberflächenaktivierung mit erhöhter Oberflächenspan
nung versehene Kunststoffolie und den Formstoff selbst während des Aushärtvorgangs
erfolgt ist. Ein derartiges Auskleidungsrohr weist eine hohe Dichtheit, insbesondere dann
auf, wenn sowohl die Außenfläche als auch die Innenfläche mit einer Folie versehen ist.
Die Anbindung der Folie an den Formstoff ist derartig gut, daß sich die Folie nicht ablö
sen läßt und somit dauerhaft als Bestandteil des Auskleidungsrohres anzusehen ist.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen eines Auskleidungs
schlauchs nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für Kanalsanierungsarbeiten, bei dem auf
einen Innenfolienschlauch harzgetränkte Faserbänder aufgebracht werden, die dann
von einem Außenfolienschlauch umgeben werden. Üblicherweise erfolgt die Aufbringung
der harzgetränkten Faserbänder mittels einer Wickeltechnik. Hierbei wird um einen auf
einen Wickeldorn aufgezogenen Innenfolienschlauch mindestens ein harzgetränktes
Faserband herumgewickelt und anschließend die Außenfläche mit einem Außenfolien
schlauch versehen, der ebenfalls gewickelt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird die Kunststoffolie zum Erzeugen des Innen- oder Außenfolienschlauchs
zumindest auf der später den harzgetränkten Faserbändern zugewandten Seite einer
Oberflächenaktivierung zum Erhöhen der Oberflächenspannung unterzogen. Das Auf
bringen eines derartig aktivierten Folienschlauchs auf ein harzgetränktes Faserband
wurde im Stand der Technik bislang nicht durchgeführt.
Des weiteren wird ein Verfahren zum Herstellen eines Auskleidungsrohrs nach Anspruch
7 aus einem Auskleidungsschlauch, der durch das Verfahren nach Anspruch 8 herge
stellt ist, beansprucht. Bei diesem Verfahren geht während des Aushärtungsvorgangs
zum Aushärten der harzgetränkten Faserbänder zu einem rohrförmigen Formstoff die
Kunststoffolie eine feste Verbindung mit dem Formstoff ein. Hierdurch wird ein Ausklei
dungsrohr erzeugt, das als festen Bestandteil eine Folienschicht an der Oberfläche auf
weist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Herstellungsvorgangs zum Erzeugen
eines Auskleidungsschlauchs und
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Querschnitts eines folienbeschichteten Ausklei
dungsrohres.
Bei der Herstellung eines Auskleidungsschlauches 1 wird eine Vorrichtung verwendet,
wie z. B. in der DE 43 26 503 C2 beschrieben ist. Diese umfaßt einen stillstehenden Wic
keldorn 2, auf den ein Innenfolienschlauch 3 aufgefädelt ist. Der Innenfolienschlauch 3
besteht aus Polyäthylen und ist durch ein Extrusionsschlauchfolienverfahren hergestellt
worden. Die Außenfläche 4 des Innenfolienschlauches 3 wurde einer Korona-
Behandlung unterzogen, wodurch die Oberflächenspannung der Außenfläche 4 deutlich
über eine Minimalgrenze von 38 mN/m angehoben wurde.
Im Bereich des Wickeldorns 2 befinden sich Vorratsrollen 5 und 6, deren Bandmaterial 7
bzw. 8 auf den Wickeldorn 2 abgewickelt werden. Die lediglich schematisch dargestellten
Achsen 9 und 10 der Vorratsrollen 5 und 6 sind in ihrer Winkellage einstellbar in einer
nicht dargestellten, um die Wickeldornachse A drehbaren Wickelvorrichtung angeordnet.
Hierdurch wird das bandförmige Material 7 und 8 schraubenförmig um den Innenfolien
schlauch 3 herumgewickelt. Bei dem bandförmigen Material 7 handelt es sich um ein
harzgetränktes Glasfasergewebe. In diesem Fall wird ein UP-Harz verwendet. Der Har
zauftrag kann bereits vor dem Wickelvorgang oder während des Wickelvorgangs erfol
gen. Es besteht auch die Möglichkeit mehrere Faserbänder 7 auf den Innenfolien
schlauch 3 aufzuwickeln. Bei dem Bandmaterial 8 handelt es sich um eine Kunststoffolie
aus Polyäthylen, die abschließend auf das harzgetränkte Glasfasergewebe aufgewickelt
wird, so daß ein Außenfolienschlauch 11 eine äußere Schutzschicht bildet.
Der so hergestellte Auskleidungsschlauch 1 wird flachgelegt und abgezogen und zur
Vorratshaltung abgelegt oder direkt in einen zu sanierenden Kanal eingezogen.
Die Innenfläche 12 der Kunststoffolie 8 ist ebenfalls einer Korona-Behandlung zur Erhö
hung der Oberflächenspannung auf einen Wert oberhalb von 38 mN/m unterzogen wor
den, so daß eine bessere Anhaftung des Außenfolienschlauchs 11 an das harzgetränkte
Glasfasergewebe stattfindet.
Beim nachfolgenden Einziehen des Auskleidungsschlauches 1 in einen zu sanierenden
Kanalabschnitt sind der Innenfolienschlauch 3 und der Außenfolienschlauch 11 im we
sentlichen unverschiebbar auf den Oberflächen der harzgetränkten Glasfasergewebe
gehalten. Hierdurch entstehen nicht so leicht Leckagestellen, die eine Verseifung des
Harzes mit sich bringen könnten.
Nachdem der Auskleidungsschlauch 1 in den Kanalabschnitt eingezogen ist, wird dieser
an beiden Enden verschlossen und mit einem Fluiddruck in seinem Innern beaufschlagt,
so daß sich die Außenfläche des Auskleidungsschlauches 1 an die Innenfläche des Ka
nalabschnittes anschmiegt. Hiernach erfolgt der Aushärtungsvorgang, der in diesem Fall
mittels einer mit UV-Lampen versehenen Vorrichtung erfolgt.
Durch die große Oberflächenspannung des Innen- und Außenfolienschlauchs 3, 11 haf
tet das Folienmaterial dauerhaft an dem durch die Aushärtung aus dem harzgetränkten
Glasfasergewebe hergestellten rohrförmigen Formkörper. Insbesondere bei der Herstel
lung sehr dünner Auskleidungsrohre erhöht die feste Anbindung eines Innen- und Au
ßenfolienschlauches die Dichtheit um ein wesentliches. Bislang war es im Stand der
Technik üblich, den Innenfolienschlauch wieder zu entfernen. Den Außenfolienschlauch
hat man nur aus technischen Gründen im Kanal gelassen, weil sich eine Entfernung als
zu schwierig erwiesen hätte.
Die Fig. 2 zeigt im Querschnitt den Aufbau eines durch den Auskleidungsschlauch 1
hergestellten Auskleidungsrohres. Die Stabilität dieses Auskleidungsrohres bestimmt
sich im wesentlichen aus dem ausgehärteten Glasfasergewebe 7.
Claims (12)
1. Auskleidungsschlauch zum Herstellen eines Auskleidungsrohrs für Kanalsanierungs
arbeiten, der aus einem Innenfolienschlauch (3) aus mindestens einer Schicht auf den
Innenfolienschlauch (3) aufgebrachter harzgetränkter Faserbänder (7) und aus einem
auf den Faserbändern (7) angeordneten Außenfolienschlauch (11) besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zum Bilden des Innen- oder Außenfolienschlauchs (3, 11) verwendete Kunst
stoffolie zumindest auf der den harzgetränkten Faserbändern (7) zugewandten Seite (4,
12) eine Oberflächenaktivierung zum Erhöhen der Oberflächenspannung aufweist.
2. Auskleidungsschlauch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie aus einem unpolaren Werkstoff besteht.
3. Auskleidungsschlauch nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie eine Polyäthylenfolie ist.
4. Auskleidungsschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie auf der den harzgetränkten Faserbändern abgewandten Seite
eine als Diffusionsbarriere ausgestaltete Schicht aufweist.
5. Auskleidungsschlauch nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie eine Verbundfolie mit einer Schicht, bevorzugt aus PA, als Diffusi
onsbarriere ist.
6. Auskleidungsschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randbereiche der Kunststoffolie keiner Oberflächenaktivierung unterzogen sind
und daß die Randbereiche mindestens einer Kunststoffolie zum Bilden des Innen- oder
Außenfolienschlauchs (3, 11) zusammengeschweißt sind.
7. Auskleidungsschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie zumindest auf der den harzgetränkten Faserbänder (7) zugewand
ten Seite (4, 12) eine Oberflächenspannung von mindestens 38 mN/m aufweist.
8. Auskleidungsschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenaktivierung der Kunststoffolie durch eine Korona-Behandlung erfolgt
ist.
9. Auskleidungsschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserbänder (7) mit einem UP-Harz oder VE-Harz getränkt sind.
10. Auskleidungsrohr, das durch Aushärten aus einem Aushärtungsschlauch nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt ist, mit einer ausgehärteten, rohrförmigen Form
stoffschicht mit eingelagerten Glasfasern und einer mit der Oberfläche der Formstoff
schicht fest verbundenen Kunststoffolie, wobei die Verbindung durch die mittels Oberflä
chenaktivierung mit erhöhter Oberflächenspannung versehenen Kunststoffolie und den
Formstoff selbst während des Aushärtvorgangs des Harzes erfolgt ist.
11. Verfahren zum Herstellen eines Auskleidungsschlauchs nach einem der Ansprüche 1
bis 10 für Kanalsanierungsarbeiten, bei dem auf einen Innenfolienschlauch (3) harzge
tränkte Faserbänder (7) aufgebracht werden, die dann von einem Außenfolienschlauch
(11) umgeben werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie zum Erzeugen des Innen- oder Außenfolienschlauchs (3, 11) zu
mindest auf der später den harzgetränkten Faserbändern (7) zugewandten Seite (4, 12)
eine Oberflächenaktivierung zum Erhöhen der Oberflächenspannung unterzogen wird.
12. Verfahren zum Herstellen eines Auskleidungsrohres nach Anspruch 10 aus einem
Auskleidungsschlauch, der durch das Verfahren nach Anspruch 11 hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Aushärtungsvorgangs zum Aushärten der harzgetränkten Faserbän
der (7) zu einem rohrförmigen Formstoff die Kunststoffolie eine feste Verbindung mit
dem Formstoff eingeht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124784 DE19824784A1 (de) | 1998-06-03 | 1998-06-03 | Auskleidungsschlauch zum Herstellen eines Auskleidungsrohrs für Kanalsanierungsarbeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124784 DE19824784A1 (de) | 1998-06-03 | 1998-06-03 | Auskleidungsschlauch zum Herstellen eines Auskleidungsrohrs für Kanalsanierungsarbeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19824784A1 true DE19824784A1 (de) | 1999-12-09 |
Family
ID=7869770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998124784 Ceased DE19824784A1 (de) | 1998-06-03 | 1998-06-03 | Auskleidungsschlauch zum Herstellen eines Auskleidungsrohrs für Kanalsanierungsarbeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19824784A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2016016346A1 (de) * | 2014-07-31 | 2016-02-04 | Sml Verwaltungs Gmbh | Photochemisch härtbare auskleidungsschläuche zur sanierung fluidführender systeme |
WO2017202421A3 (de) * | 2016-05-27 | 2018-01-18 | Sml Verwaltungs Gmbh | Härtbare auskleidungsschläuche zur sanierung fluidführender systeme |
EP3174703B1 (de) | 2014-07-31 | 2020-06-03 | SML Verwaltungs GmbH | Auskleidungsschlauch zur sanierung fluidführender leitungssysteme |
-
1998
- 1998-06-03 DE DE1998124784 patent/DE19824784A1/de not_active Ceased
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JP2017523924A (ja) * | 2014-07-31 | 2017-08-24 | エスエムエル・フェルヴァルトゥングス・ゲーエムベーハー | 流体軸受設備を改修するための管状の光化学的に硬化可能なライナー |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8131 | Rejection |