DE19822342A1 - Anordnung zur dreidimensionalen Darstellung von Informationen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine autostereoskopische Anordnung zur dreidimensionalen Darstellung von Information auf der Basis von Barriere-, Linsenraster-, Prismenmasken- oder ähnlichen Anordnungen unter Verwendung von Flachdisplays (Flüssigkristall-, Plasma-, Elektrolumineszenz- oder andere Displays) für die Computer- und Videotechnik, für Spiele und Werbung, in der Medizintechnik, im Bereich virtueller Realität und in anderen Bereichen. Erfindungsgemäß ist vor jeder sichtbaren Farbsubpixelspalte wenigstens eine Zylinderlinse angeordnet. Es können im Gegensatz zu den bisher auf einen Punkt beschränkten idealen Betrachterpositionen kleinere, sich periodisch wiederholende ideale Betrachterbereiche realisiert werden. Der Betrachter kann sich innerhalb dieser Bereiche bei gleichbleibender Bildqualität seitlich bewegen, und zwar ohne Nachführeinrichtungen und ohne Verlust an Auflösung. Er sieht in diesen Bereichen trotzdem alle Farbsubpixel zuordnungsgerecht in voller Intensität. Ein Übersprechen findet in diesen Bereichen nicht statt. Die erfindungsgemäße Systemtoleranz in bezug auf die seitliche Bewegungsfreiheit des Betrachters kann besonders vorteilhaft in Verbindung mit Nachführeinrichtungen genutzt werden. Die Ansprüche an die Genauigkeit der Nachführung (und in dem Zusammenhang auch an ihre Dynamik) verringern sich dadurch beträchtlich.
Description
Die Erfindung betrifft eine autostereoskopische Anordnung zur dreidimensionalen Darstellung
von Information auf der Basis von Barriere-, Linsenraster-, Prismenmasken- oder ähnlichen
Anordnungen unter Verwendung von Flachdisplays (Flüssigkristall-, Plasma-,
Elektrolumineszenz- oder andere Displays) für die Computer- und Videotechnik, für Spiele und
Werbung, in der Medizintechnik, im Bereich virtuelle Realität und in anderen Bereichen.
Zur dreidimensionalen Darstellung von Information sind bereits einige autostereoskopische
Anordnungen, darunter Barriere-, Linsenraster- und Prismenmaskenanordnungen bekannt (s. zum
Beispiel S. Pastoor: 3D-Display-Technologie, Euroforum-Konferenz Display 1996, 17. und 18.
April 1996 in Nürtingen; D. Ezra, u. a.: Blick in die dritte Dimension. In: Fernseh- und
Kinotechnik, 50. Jahrgang, Nr. 3/1996, S. 79 bis 82; DE 29 61 2054 U1; R. Börner:
Autostereoscopic 3D-imaging by front and rear projection an on flat panel displays. In: Displays,
Band 14, Nr. 1, 1993, S. 39 bis 46; Autostereoscopic 3-D Image Display Device. In: IBM TDB,
Band 37, Nr. 8, August 1994, S. 463 bis 465).
Mit diesen Anordnungen werden auf einem Display gleichzeitig zwei stereoskopische Halbbilder
erzeugt und in eine Vielzahl in dem Display oder einem Bildschirm horizontal nebeneinander
liegender vertikaler Spalten aufgelöst, ein Halbbild in Spalten für das rechte Auge (im
folgenden rechte Spalten), das andere in Spalten für das linke Auge (im folgenden linke Spalten).
Die rechten und linken Spalten folgen abwechselnd aufeinander. Jeweils zwei aufeinander
folgende Spalten, eine rechte und eine linke, bilden ein Spaltenpaar. Der Betrachter gewinnt
mittels einer Stereoeinrichtung dank seines Sehvermögens aus den von den Spalten gebildeten
zwei ebenen, streifenförmigen Halbbildern einen räumlichen Bildeindruck.
Das Display, mit dem die Halbbilder erzeugt werden, enthält eine Vielzahl von Pixeln, die in einer
Matrix angeordnet sind und vertikal untereinander die Spalten für die Halbbilder zusammensetzen.
Bei üblichen Direktsicht-Farbdisplays besteht jedes Pixel in technischer Hinsicht aus drei
Farbsubpixeln für die drei Grundfarben Rot (R), Grün (G) und Blau (B). Bei anderen ist die Zahl
der Farbsubpixel erhöht, z. B. ist für jedes Pixel ein zweites B-Farbsubpixel vorgesehen.
Verallgemeinert besteht jedes Pixel aus n Farbsubpixeln. In der Überlagerung der Farbanteile der
jeweils n Farbsubpixel entstehen auf dem Display Bildpunkte, die in ihrem Raster der Matrix der
Pixel entsprechen. Mit jeder Pixelspalte wird eine Bildspalte aus einem der beiden Halbbilder auf
dem Bildschirm gebildet. Jede Spalte hat pro Zeile einen Bildpunkt.
Die Farbsubpixel sind üblicherweise in den Pixeln horizontal nebeneinander angeordnet und
wiederholen sich in den Zeilen periodisch, z. B. RGB, RGB, . . . oder BRGB, BRGB, . . . Die
Reihenfolge und die Zahl n der Farbsubpixel pro Periode werden vom Design des jeweiligen
Displays bestimmt. Jedem Farbsubpixel ist ein Farbfilter zugeordnet. Jedes Farbsubpixel wird
entsprechend dem jeweiligen Intensitätswert angesteuert. Die Intensitätswerte werden
programmtechnisch für jeden Bilddurchlauf vorgegeben.
Mit optischen Mitteln werden die Informationen in den rechten und linken Spalten dem rechten
und linken Auge eines Betrachters zugeordnet, z. B. in sie abgebildet. Beim Linsenrastersystem ist
jedem Spaltenpaar eine Zylinderlinse zugeordnet. Bei einer Prismenmaskenanordnung sind vor
den Spalten Prismen angeordnet. Bei einer Barriereanordnung werden die Spalten durch
linienförmige Barrieren so abgedeckt, daß das linke Auge nur die linken und das rechte Auge nur
die rechten Spalten sehen kann, während jeweils die anderen Spalten abgeschattet sind.
Für den Betrachter ergeben sich Standorte, in denen das rechte Auge nur die rechten Spalten und
das linke nur die linken sieht. Diese Standorte wiederholen sich periodisch bei seitlicher
Bewegung des Betrachters vor dem Bildschirm. In einer idealen Betrachterposition sind die
Spalten in voller Breite und seitenrichtig seinen Augen zugeordnet. Sie sind theoretisch auf einen
Punkt beschränkt. Bei einer kleinen seitlichen Bewegung verringert sich bezüglich der
Betrachterposition die Deckungsgleichheit von Spalten und optischen Mitteln. Das rechte Auge
erhält z. B. nur noch 80% der Informationen des rechten Halbbildes und dafür aber 20% vom
linken. Es kommt zu einem Übersprechen zwischen den beiden Bildkanälen, sobald sich der
Betrachter bewegt. Der Stereokontrast verringert sich. Die Anteile der Fehlinformationen
wachsen bei weiterer seitlicher Bewegung des Betrachters an bis es zu einer vollständigen
Informationsumkehr kommt, d. h., dem linken Auge sind die Informationen für das rechte
zugeordnet und umgekehrt. Der Betrachter sieht ein tiefenverkehrtes Bild (Pseudoskopie). Bei
noch weiterer seitlicher Bewegung steigen die seitenrichtigen Informationsinhalte bis zu einer
wieder hundertprozentig richtigen Zuordnung an.
Es sind bereits verschiedene Lösungen zur Bildnachführung bekannt. Hierzu wird die seitliche
Position des Betrachters in Bezug auf den Bildschirm erfaßt. Beispielsweise kann die Kopf und
damit die Augenposition in Bezug auf den Bildschirm mit einer kommerziellen Kamera (z. B.
DynaSight von Origin Instruments Corp., Grand Prairie, TX, USA) ermittelt werden. In
Abhängigkeit von der Positionsänderung wird beim Linsenrastersystem die Linsenmaske, beim
Prismenverfahren die Prismenmaske und beim Barriereverfahren das Barrieregitter mechanisch
nachgestellt. Bei anderen Lösungen wird das Licht der Lichtquellen seitlich nachgeführt oder es
wird der Bildschirm um eine vertikale Achse gedreht. Allgemein kann man sagen, die
stereoskopischen Halbbilder bzw. die optischen Mittel zur Sicht auf die Halbbilder werden der
seitlichen Bewegung des Betrachters nachgeführt.
Es wurde bereits vorgeschlagen (DE 196 52 689 und DE 197 36 035), die Bildpunkte durch eine
farbsubpixelweise Verlegung der Intensitäten einer seitlichen Bewegung des Betrachters
proportional nachzuführen. Das Verfahren ist bei vielen bisher bekannten Anordnungen
anwendbar. Die rein elektronische Nachführung des Bildes vermeidet Nachteile mechanischer
Nachführungen. Eine besondere Bedeutung erlangt sie, wenn bei n horizontal nebeneinander
liegenden Farbsubpixeln je Pixel für jeden Bildpunkt n+1 Farbsubpixel angesteuert werden. Das
System wird in Bezug auf die Nachführung tolerant. Das Bild muß nicht mehr punktgenau
nachgeführt werden. Die punktförmigen idealen Betrachterpositionen werden zu kleinen idealen
Betrachterbereichen erweitert. Innerhalb dieser Bereiche, die sich ebenfalls periodisch
wiederholen, sieht der Betrachter bei kleineren seitlichen Bewegungen das Bild ständig in
praktisch gleich guter Qualität. Allerdings verringert sich dadurch die Auflösung. Zur Erzeugung
eines Bildpunktes ist ein zusätzlicher Farbsubpixel erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine bessere Möglichkeit zur Realisierung kleiner, periodisch
aufeinanderfolgender idealer Betrachterbereiche anzugeben, in denen die volle Intensität aller
Farbsubpixel der jeweiligen Bildpunkte bzw. -spalten gesehen wird und kein Übersprechen
stattfindet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer autostereoskopischen
Anordnung zur dreidimensionalen Darstellung von Information auf der Basis von Barriere-,
Linsenraster-, Prismenmasken- oder ähnlichen Anordnungen unter Verwendung von Flachdisplays
vor jeder sichtbaren Farbsubpixelspalte eine Zylinderlinse angeordnet ist.
Wie in den Ausführungsbeispielen näher gezeigt wird, können mit den zusätzlichen Zylinderlinsen
stereoskopische Anordnungen mit einem idealen Betrachterbereich realisiert werden. Der
Betrachter kann sich innerhalb dieses Bereiches bei gleichbleibender Bildqualität seitlich bewegen,
und zwar ohne Nachführeinrichtungen und ohne Verlust an Auflösung. Er sieht in diesem Bereich
alle Farbsubpixel zuordnungsgerecht in voller Intensität und ohne Übersprechen. Der
Betrachterbereich wiederholt sich bei größeren seitlichen Bewegungen mit gleicher Periodizität
wie die bisherige punktförmige Betrachterposition. Die Toleranzbreite eines erfindungsgemäßen
Systems mit drei Farbsubpixeln je Pixel beträgt in Bezug auf die seitliche Bewegungsfreiheit des
Betrachters 1/3 des Augenabstands. Diese Systemtoleranz kann besonders vorteilhaft in
Verbindung mit Nachführeinrichtungen genutzt werden. Die Ansprüche an die Genauigkeit der
Nachführung (und in dem Zusammenhang auch an ihre Dynamik) verringern sich dadurch
beträchtlich. Beispielsweise können die Bildpunkte mit einer Ansteuerung gemäß DE 196 52 689 in
Stufen von einer Farbsubpixelbreite nachgeführt werden. In einer vorzugsweisen Ausführung ist
hierzu den erfindungsgemäßen Zylinderlinsen ein Schattenlinien-LCD (DE 195 00 315)
zugeordnet.
Die Erfindung wird nachfolgend in mehreren Ausführungsbeispielen näher dargestellt. Die
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lösung für eine Barriereanordnung mit drei Farbsubpixeln je
Bildpunkt,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Lösung für eine Barriereanordnung mit vier Farbsubpixeln je
Bildpunkt,
Fig. 3 eine erste erfindungsgemäße Lösung für eine Prismenmaskenanordnung,
Fig. 4 eine zweite erfindungsgemäße Lösung für eine Prismenmaskenanordnung,
Fig. 5 eine Darstellung der von einem Auge gesehenen Farbintensitäten bei einer
herkömmlichen Barriereanordnung,
Fig. 6 eine Darstellung der von einem Auge gesehenen Farbintensitäten bei einer
Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 7 eine Darstellung der von einem Auge gesehenen Farbintensitäten bei einer
Anordnung gemäß Fig. 2.
Fig. 8 eine erfindungsgemäße Ausführung mit einem Schattenlinien-LCD,
Fig. 9 die Ausführung nach Fig. 8 mit Bildnachführung.
In den Fig. 1 bis 4 werden verschiedene erfindungsgemäße Lösungen, jeweils im
Horizontalschnitt durch eine Zeile ausschnittsweise gezeigt. Die nicht dargestellten Augen des
Betrachters befinden sich jeweils rechts in den Figuren. Sie sehen durch optische Mittel 2 bis 5 auf
ein Display 1. Von der Displayzeile sind 4 bzw. 3 Pixel P und die zugehörigen Farbsubpixel SP
dargestellt.
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils eine erfindungsgemäß geänderte Barriereanordnung gezeigt.
Vor dem Display 1 befindet sich ein Barrieregitter 2. Zwischen den mit einem dicken Strich
gezeichneten Gitterlinien befinden sich Zylinderlinsen 3. Ihre Zahl entspricht jeweils der Zahl der
Farbsubpixel SP eines Pixels P. In der ersten Ausführung (Fig. 1) hat jedes Pixel P drei
Farbsubpixel SP, z. B. besteht das Pixel 2 aus einem roten Subpixel RSP2, einem grünen Subpixel
GSP2 und einem blauen Subpixel BSP2. In der zweiten Ausführung (Fig. 2) haben die Pixel P vier
Farbsubpixel SP. Entsprechend sind hier zwischen den Gitterlinien des Barrieregitters vier
Zylinderlinsen 3 angeordnet. Jede Zylinderlinse 3 erstreckt sich senkrecht zur Zeile. Ihre
Brennweite ist so gewählt, daß die Farbsubpixel zum Betrachter abgebildet werden.
Es versteht sich, daß das Barrieregitter 2 und die Zylinderlinsen 3 auch als Einzelteile hergestellt
und dann getrennt justiert werden können. Ebenso kann eine Ausführung gemäß Fig. 1 oder 2
auch auf Anordnungen gemäß DE 197 36 035 übertragen werden, bei denen die Pixel aus n = 3
oder n = 4 Farbsubpixeln (Fig. 1 bzw. 2) bestehen und die Bildpunkte aus n + 1 Farbsubpixeln,
also vier bzw. fünf Farbsubpixeln, gebildet werden.
In Fig. 3 sind vor dem Display 1 Zylinderlinsen 3 und Prismen 4 angeordnet. Durch die Trennung
in zwei einzelne Masken können ihre Abstände vom Display unabhängig voneinander eingestellt
werden. Vor jeder Farbsubpixelspalte befindet sich eine Zylinderlinse 3.
In Fig. 4 die Zylinderlinsen und die Prismen in einer Maske 5 vereinigt und wie in Fig. 3 vor dem
Display angeordnet.
Die Fig. 5 bis 7 sollen dem besseren Verständnis der Funktion bzw. Wirkung der Erfindung
dienen. Es wird gezeigt, wie groß der ideale Betrachterbereich ist, in dem die volle Intensität aller
Farbsubpixel der jeweiligen Bildpunkte bzw. -spalten gesehen wird und kein Übersprechen
stattfindet. Dieser Bereich wird mit Toleranzbreite T gekennzeichnet. Dabei dient Fig. 5, eine
übliche Barriereanordnung ohne die erfindungsgemäßen Zylinderlinsen 3 vor den Farbsubpixeln,
zum Vergleich.
Dargestellt ist ein Pixel mit Informationen aus dem rechten Halbbild, das aus drei oder vier
Farbsubpixeln RSP (rotes SP), GSP (grünes SP), BSP (blaues SP) und XSP (SP mit Farbe X)
besteht und die angrenzenden zwei Farbsubpixel LSP1 (erstes linkes SP) und LSP2 (zweites
linkes SP) aus den benachbarten Pixeln. "Links" bezieht sich hier darauf, daß LSP1 und LSP2
Informationen aus dem linken Halbbild enthalten. Im jeweils rechten Teil der Zeichnungen ist
aufgezeichnet, welche Farbsubpixel mit welcher Intensität vom rechten Auge RA eines
Betrachters gesehen werden, wenn er sich seitlich vor dem Bildschirm in den angegebenen
Pfeilrichtungen bewegt. Die im linken Teil eingezeichneten Linien (in Fig. 5 die Linien 11 bis 22)
stellen Strahlen bzw. Hauptstrahlen zwischen dem rechten Auge RA in verschiedenen
ausgewählten seitlichen Positionen und den Rändern der Farbsubpixel dar. Sie enden vor dem
rechten Auge RA.
Die Farbsubpixel, das Barrieregitter 2 und die Zylinderlinsen 3 sind ist stark vergrößert
dargestellt. Gewöhnlich liegen die Farbsubpixelbreiten deutlich unter 1 mm. Der Abstand
zwischen den Augen RA bzw. LA und dem Barrieregitter 2 ist dagegen stark verkürzt.
Gewöhnlich beträgt er etwa 600 mm. Diese Größenunterschiede sind mit einem einheitlichen
Maßstab nicht darstellbar. Die starke Vergrößerung des linken Teils der Zeichnungen täuscht
größere Winkel zwischen den Strahlen (Linien 11 bis 22 in Fig. 5) vor. In Wirklichkeit ist der
Winkel sehr klein. Praktisch verlaufen benachbarte Strahlen nahezu parallel zueinander.
Rechts neben den Augen sind auf mehreren Ordinaten für jedes Farbsubpixel die vom rechten
Auge RA gesehenen Intensitätswerte in Abszissenrichtung aufgetragen. Die zugehörigen
Ordinatenpunkte entsprechen dem Abstand des rechten Auges RA von der Mittellinie 0 in der
jeweiligen seitlichen Position. Sie sind in Fig. 15 durch kursiv bezeichnete Parallelen 11 bis 22
den Strahlen 11 bis 22 zugeordnet. Wenn sich beispielsweise das rechte Auge RA in Höhe der
Parallele 22 befindet (der Betrachter hat sich von der Mittellinie 0 aus weit nach links bewegt), so
kann es in Richtung des Strahls 22 sehen.
Zur Erläuterung des Intensitätsverlaufs in Fig. 5 wird angenommen, daß sich das rechte Auge RA
des Betrachters von der Position 22 zur Position 11 bewegt. Es sieht das rote Farbsubpixel RSP
erstmalig, wenn es in Richtung des Strahls 21 blickt. Bis zum Strahl 20 wächst die rote Intensität
an. Erst dann wird das RSP in voller Breite bzw. Intensität gesehen. Bei einer weiteren Bewegung
über die Mittellinie 0 hinaus sieht das Auge das rote Farbsubpixel RSP weiterhin in voller Breite.
Die auf der Ordinate zu RSP in Abzissenrichtung abgetragene Farbintensität bleibt bis zum Strahl
15 konstant. Danach nimmt sie ab und ist ab Strahl 14 Null. In den Positionen 13, 12 und 11 sieht
das rechte Auge RA das rote Farbsubpixel nicht mehr. Entsprechend verhält es sich mit der
Sichtbarkeit der anderen Farbsubpixel. Das erste linke Farbsubpixel LSP1 mit seiner für das rechte
Auge RA falschen Information wird beispielsweise ab Strahl 22 bis Strahl 15 gesehen. Die andere
Falschinformation aus LSP2 sieht das rechte Auge RA zwischen den Strahlen 18 und 11.
In der Wirklichkeit werden die Farbintensitäten nicht getrennt wahrgenommen. Sie überlagern
sich. Die Überlagerung ergibt sich als Addition der Intensitätswerte entlang einer Parallele zur
Mittellinie 0, die durch die momentane Augenposition verläuft. Für eine gewöhnliche
Barriereanordnung ohne die erfindungsgemäßen Zylinderlinsen 3 gemäß Fig. 15 ist zu erkennen,
daß das rechte Auge RA die volle Intensität der drei Farbsubpixel RSP, GSP und BSP nur dann
gleichzeitig sieht, wenn es sich auf der Mittellinie befindet. Nur in diesem Punkt findet kein
Übersprechen statt. Jede seitliche Abweichung führt zu einem Verlust an Bildqualität. Die
Toleranzbreite T des Systems in Bezug auf die seitliche Bewegungsfreiheit des Betrachters ist
Null.
In Fig. 6 ist der Intensitätsverlauf für eine erfindungsgemäße Lösung gemäß Fig. 1 dargestellt.
Eingezeichnet sind die Hauptstrahlen von den Eckpunkten der Farbsubpixel durch die Mitten der
Zylinderlinsen. Zur besseren Übersichtlichkeit sind nur die Hauptstrahlen 20 bis 22 sowie die
zugehörigen Parallelen 20 bis 22 gekennzeichnet. Der Bereich, in dem das rechte Auge RA die
rechten Farbsubpixel RSP, GSP und BSP gleichzeitig und in voller Breite und keines der linken
Farbsubpixel LSP1 bzw. LSP2 sieht, hat eine Breite von T = a/3 (a: Augenabstand). Der
Betrachter kann sich von der Mittellinie aus um a/6 nach rechts oder links bewegen und in diesem
idealen Betrachterbereich die volle Intensität aller Farbsubpixel der jeweiligen rechten oder linken
Bildpunkte bzw. -spalten ohne Übersprechen sehen.
In Fig. 7 ist der Intensitätsverlauf für eine erfindungsgemäße Ausführung nach Fig. 2 gezeigt. Zur
besseren Übersichtlichkeit sind nicht mehr alle Hauptstrahlen eingezeichnet. Auch auf die
Bezeichnung der Strahlen und Parallelen wurde verzichtet. Die Farbsubpixel werden wie in Fig. 6
entweder nicht oder sofort in voller Breite gesehen. Die Toleranzbreite beträgt T = a/4.
In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere erfindungsgemäße Lösung dargestellt. Die Linsen 3 sind
wie bei den Fig. 4 und 5 vor jedem Farbsubpixel angeordnet. Ihnen ist ein Schattenlinien-LCD
(6) mit getrennt schaltbaren Linienelementen (6a) zugeordnet. Das LCD ist in Form eines
Barrieregitters geschaltet, d. h., es wird jeweils eine Pixelbreite abgedeckt bzw. auf Durchsicht
geschaltet. In dem Beispiel entspricht die Breite der getrennt schaltbaren Linienelemente 6a der
Breite der Linsen 3 (und damit auch der Breite der Farbsubpixel). Bei einer seitlichen Bewegung
des Betrachters wird gemäß Fig. 9 ein benachbartes Linienelement auf Abschattung bzw. auf
Durchsicht geschaltet. Das rechte Auge RA behält dadurch dieselben Pixel im Blick.
Entsprechend Fig. 5 kann sich der Betrachter Dank der Toleranz des Systems um +/- a/6 zur Seite
bewegen ehe umgeschaltet werden muß. Selbstverständlich kann die Umschaltung auch bereits zu
einem früheren Zeitpunkt und dann weiterhin in a/3-Schritten erfolgen, so daß Extrempositionen
vermieden werden können.
Claims (6)
1. Autostereoskopische Anordnung zur dreidimensionalen Darstellung von Information auf der
Basis von Barriere-, Linsenraster-, Prismenmasken- oder ähnlichen Anordnungen unter
Verwendung von Flachdisplays, gekennzeichnet dadurch, daß vor jeder sichtbaren
Farbsubpixelspalte wenigstens eine Zylinderlinse (3) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Zylinderlinsen (3) bei einer
Barriereanordnung zwischen den Gitterlinien angeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß bei einer Barriereanordnung
mit n Farbsubpixeln (SP) je Pixel (P) bzw. Bildpunkt n Zylinderlinsen (3) zwischen den
Gitterlinien angeordnet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei einer Linsenraster- oder
Prismenmaskenanordnung vor jeder sichtbaren Farbsubpixelspalte eine Zylinderlinse (3)
angeordnet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß vor jeder sichtbaren Farb
subpixelspalte eine Zylinderlinse (3) angeordnet ist und ihnen ein Schattenlinien-LCD (6) mit
getrennt schaltbaren Linienelementen (6a) zugeordnet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Breite der getrennt
schaltbaren Linienelemente (6a) des Schattenlinien-LCD (6) oder die Summe der Breiten
mehrerer Linienelemente (6a) der Breite der Linsen (3) entspricht.
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