DE19818348A1 - Verfahren zum Betreiben eines Weckers - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines WeckersInfo
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Abstract
Wenn eine Person mit dem Auto zur Arbeit fahren muß, hängt die Fahrzeit u. a. von den äußeren Witterungsverhältnissen ab, d. h. bei Regen, Schnee, Glatteis oder Nebel ist die Fahrzeit länger als normal. Dies bedeutet, daß die Person entsprechend führer aufstehen muß, um pünktlich bei der Arbeit zu sein. Um dies zu gewährleisten, kann die eingestellte Weckzeit eines Weckers in Abhängigkeit von den äußeren Witterungsverhältnissen automatisch auf einen früheren Zeitpunkt eingestellt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Weckers, bei dem eine Weckzeit
eingestellt wird.
Alle Personen, welche mit dem Auto zur Arbeit fahren, haben das Problem, daß die Fahr
zeiten von der Witterung abhängen. Bei Regen, Schnee, Glatteis sowie Nebel muß der
Fahrer eine längere Zeitdauer für die Fahrt zur Arbeit einplanen. Auch kann es vorkommen
daß er im Winter zunächst einmal die Scheiben seines Autos vom Eis befreien muß.
Schließlich kann die Pflicht bestehen, daß vor dem Weg zur Arbeit erst einmal vor dem
Haus der Schnee weggeräumt werden muß. Derartige Witterungsverhältnisse, welche sich
während der Nacht einstellen und nicht vorhersehbar sind, zwingen aber den Fahrer, daß er
eigentlich früher geweckt werden müßte, um früher losfahren zu können. Allerdings sind
derartige Entscheidungen nicht am Abend zuvor vorhersehbar.
Ein weiteres Problem hinsichtlich der Weckzeiten ist folgendes: Das Beheizen eines Rau
mes, einer Wohnung oder eines Hauses braucht in der Regel nicht über die gesamten 24
Stunden eines Tages zu erfolgen. Es ist deshalb üblich, daß der Heizbetrieb in der Nacht
abgesenkt wird, um so Energiekosten zu sparen. Zu diesem Zweck weist das zentrale Hei
zungssystem eine Zeitsteuerung auf, so daß ab einer bestimmten, eingestellten Uhrzeit die
Nachtabsenkung mit der Außerbetriebnahme des Heizbetriebes erfolgt. In den frühen Mor
genstunden wird diese Nachtabsenkung ebenfalls bei einer voreingestellten Uhrzeit wieder
aufgehoben, so daß die Inbetriebnahme der Heizung erfolgt. Dieses Heizungssystem mit
Nachtabsenkung kann eventuell mit Einzelraumregelsystemen gekoppelt sein.
Dieses Steuerungssystem funktioniert dann gut, wenn die zu weckende Person immer zu
einer bestimmten Uhrzeit geweckt wird. In diesem Fall kann eine bestimmte Zeitspanne vor
der Weckzeit von der Nachtabsenkung wieder in den normalen Heizbetrieb automatisch
umgestellt werden. Sofern sich aber die Person von dem Wecker zu unterschiedlichen
Weckzeiten wecken läßt, treten Abweichungen bezüglich der Korrelation mit der Nachtab
senkung des Heizbetriebs auf. Muß beispielsweise die Person früher aufstehen, und die
Person hat dennoch den Wunsch, morgens in warmen Räumen aufzustehen, so geht dies
nur dann, wenn die Person die Heizung im Hinblick auf die Nachtabsenkung entsprechend
korrigiert. Am anderen Tag ist dann bei einer sich wieder ändernden Weckzeit eine Rück
stellung der Nachtabsenkung vorzunehmen. Verzichtet man jedoch ganz auf eine Anpas
sung der Heizungssteuerung an die jeweilige Weckzeit, so muß man entweder in kalten
Räumen aufstehen und den Tag beginnen oder man hat mehr Energie verbraucht als not
wendig war. Aus Bequemlichkeitsgründen wird man bei häufig sich ändernden Weckzeiten
auf eine Anpassung in der Steuerung des Heizbetriebs verzichten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Weckzeit den Witterungsverhältnissen
anzupassen.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die eingestellte
Weckzeit des Weckers in Abhängigkeit von den äußeren Witterungsverhältnissen automa
tisch auf einen früheren Zeitpunkt zurückgestellt werden kann.
Die Grundidee besteht darin, daß schlechte Witterungsverhältnisse in der Regel zu länge
ren Fahrtzeiten führen, so daß bei pünktlicher Ankunft am Arbeitsplatz die Weckzeit ent
sprechend früher liegen müßte. Erfindungsgemäß werden diese Umstände dadurch be
rücksichtigt, daß die Witterungsverhältnisse derart auf die Weckzeit Einfluß nehmen, daß
die voreingestellte Weckzeit (für normale Witterungsverhältnisse) bei den ermittelten
schlechten Witterungsverhältnissen automatisch zurückgestellt wird und somit die Weckzeit
in Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen variabel ist. Zu diesem Zweck muß der
spezielle Wecker in Verbindung mit einer entsprechenden Wetterstation sein, welche die
Witterungsverhältnisse ermittelt. Die schlafende Person wird daher bei entsprechenden
Witterungsverhältnissen früher als "normal" geweckt, so daß bei Regen, Schnee, Glatteis
sowie Nebel längere Fahrtzeiten zur Arbeit berücksichtigt werden können. Außerdem bleibt
genügend Zeit für eine eventuelle Schneeräumung vor dem Arbeitsbeginn. Dieses witte
rungsabhängige Wecksystem ist somit für all diejenigen Personen gedacht und geeignet,
welche witterungsabhängig unterschiedliche Wegzeiten zur Arbeit haben und trotz unvor
hergesehener Wetterumschwünge pünktlich zur Arbeit erscheinen wollen. Die über ent
sprechende Sensoren gemessenen Wefterdaten werden an einen Mikroprozessor des
Weckers übertragen, so daß die eventuell sich geänderte Wettersituation bei einer eventu
ellen Rückstellung der Weckzeit berücksichtigt wird. Die Außensensoren können dabei
entweder per Funk oder per elektrischer Leitung mit dem Wecker verbunden sein.
Eine Weiterbildung schlägt vor, daß als Witterungsparameter Temperatur und/oder Luft
feuchtigkeit und/oder Regen und/oder Schnee und/oder Nebel und/oder der zeitliche Ver
lauf dieser vorgenannten Werte verwendet werden. So kann ein bestimmter Algorithmus
Luftfeuchte, Temperatur sowie deren zeitlicher Verlauf der Werte Hinweise über Regen,
Schnee und ähnliche Situationen geben. Ob Nebel vorliegt, kann beispielsweise durch eine
Infrarot- oder Reflexionsmessung festgestellt werden.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß im Wecker ein EDV-Programm integriert ist,
welches aufgrund der Witterungsparameter die Wettersituation und daraus eventuell eine
Weckzeitzurückstellung ermittelt und im Wecker einstellt. Somit ist im Wecker ein ent
sprechendes Programm integriert, welches die Außensensoren abfragt und die Wettersi
tuation ermittelt. Die Wetterdaten werden über entsprechende Sensoren an den Mikropro
zessor des Weckers übertragen, wobei die Datenübertragung entweder über Funk oder
drahtgebunden über ein Bus-System erfolgen kann.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß der Wert der Weckzeitzurückstellung vom Be
diener individuell einstellbar ist. Dadurch ist eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse
des Bedieners möglich. Standardmäßig kann die Weckzeit beispielsweise um eine halbe
Stunde vorverlegt werden.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß dem Wecker eine eigene Wetterstation zuge
ordnet ist. Dies bedeutet, daß sich außerhalb des Hauses entsprechende Sensoren zur
Ermittlung der Witterungsparameter befinden.
Alternativ (oder aber auch zusätzlich) ist es auch denkbar, daß eine zentrale Wetterstation
für mehrere Wecker vorgesehen ist, welche mit dem jeweiligen Wecker in Verbindung steht
und in diesem individuell die Weckzeit zurückgestellt wird. Somit könnten beispielsweise
ortsabhängige Wetterberichte über Modemanschluß, ISDN oder Funkempfänger mit be
rücksichtigt werden. Auch ist es denkbar, von einer zentralen Wetterstation aktuelle, groß
flächige Wetterbilder abzurufen, welche dann ortsabhängig weiter ausgewertet werden
müßten. Damit wäre es auch möglich, Nebelstellen mit zu berücksichtigen. Auch können
spezielle PC-Anwendungen hierfür zum Tragen kommen.
Eine weitere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß beim
Steuern des Betriebs einer Raumheizung der Heizbetrieb zeitgesteuert in der Nacht abge
senkt wird, wobei die Umschaltung von der Nachtabsenkung in den normalen Heizbetrieb in
Abhängigkeit von der eingestellten Weckzeit eines Weckers gesteuert wird. Die Grundidee
dieses Verfahrens zum Steuern des Betriebs einer Raumheizung mit Nachtabsenkung be
steht darin, an der Heizungsanlage nicht bestimmte Uhrzeiten für die Zeitsteuerung vorzu
geben, sondern daß die Wiederinbetriebnahme der Heizung nach der Nachtabsenkung an
die eingestellte Weckzeit eines Weckers gekoppelt und von dieser Weckzeit gesteuert wird.
Dadurch ist eine variable Heizungssteuerung in Abhängigkeit von der individuellen Weck
zeit geschaffen. Verwendet wird dabei ein Spezialwecker, welcher mit der Heizungsanlage
in Verbindung steht. Wird somit der Wecker auf eine frühere Weckzeit umgestellt, wird
ebenfalls die Heizung am Morgen entsprechend früher aktiviert. Der besondere Nutzen der
Erfindung liegt somit darin, daß durch die Anpassung der Heizungssteuerung an die Weck
zeit man immer entsprechend warme Räume unabhängig vom Zeitpunkt des Aufstehens
vorfindet, wenn am Abend zuvor der Wecker entsprechend gestellt worden ist. Somit
braucht man auf den Komfort beispielsweise eines warmen Bades oder Eßzimmers nicht zu
verzichten, da die Heizung entsprechend früher aktiviert wird. Diese weckzeitabhängige
Einschaltung der Heizung bzw. rechtzeitige Rückschaltung der Nachtabsenkung auf Nor
malbetrieb in Abhängigkeit von der Weckzeiteinstellung ist für all diejenigen Personen ge
eignet und von Interesse, welche zeitabhängig geweckt werden müssen und ab und zu ver
schiedene Weckzeiten benötigen. Vom Funktionsablauf her sieht dies dergestalt aus, daß
der Wecker die Weckzeit bzw. die Beendigung der Nachtabsenkung an die Heizung weiter
gibt. Die Heizung hat hierfür einen Eingang für eine individuelle Nachtabsenkungs- bzw.
Einzelraumregelungsanpassung. Der Wecker gibt somit diese Information in Abhängigkeit
der geänderten Weckzeit an die Heizung weiter. Wenn der Wecker allerdings nicht einge
stellt ist, gilt für die Heizung die Standardeinstellung für die Nachtabsenkung. Die eingangs
beschriebene Änderung der Weckzeit in Abhängigkeit von den äußeren Witterungsverhält
nissen hat selbstverständlich auf die vorstehende Umschaltung der Nachtabsenkung der
Heizungsanlage auf normalen Heizbetrieb einen additiven Einfluß, d. h. bei einer witte
rungsbedingten Zurückstellung der Weckzeit wird der Umschaltzeitpunkt in den normalen
Heizbetrieb entsprechend zeitlich zurückverlegt.
Eine Weiterbildung schlägt vor, daß der Wecker eine Funkuhr ist. Selbstverständlich kann
auch eine "normale" Uhr verwendet werden.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß der Wecker über Kabel oder über Funk mit der
Heizung in Verbindung steht. Die Funkübertragung der Weckzeit stellt die einfachste Mög
lichkeit für die Heizungssteuerung dar, da auf eine Kabelverlegung verzichtet werden kann.
Man macht sich dabei den Umstand zunutze, daß immer mehr Heizungssysteme per Funk
ferngesteuert werden können. Sofern eine drahtgebundene Steuerung mit elektrischen Ka
beln verwendet wird, ist ein entsprechendes Bus-System mit einer entsprechenden Ver
netzung zu schaffen.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß bei mehreren zu beheizenden Räumen entwe
der alle Räume zeitlich entsprechend beheizt oder aber die Räume zeitlich individuell be
heizt werden. Insbesondere mit einem Einzelraumregelsystem läßt sich eine ganz individu
elle Heizungssteuerung der Räumlichkeiten schaffen, wobei die von der Weckzeit abhängi
ge Inbetriebnahme der Heizung in bestimmten Räumen davon abhängt, ob diese Räume
morgens gleich benutzt werden, beispielsweise das Bad und die Küche/Eßzimmer.
Das erfindungsgemäße System zum Steuern des Betriebs einer Raumheizung stellt sich
durch die Weckzeiteinstellung automatisch auf die Bedürfnisse des Menschen ein. Der
Komfort wird automatisch unterstützt, ohne den Menschen hinsichtlich der Freiheit der per
sönlichen Aktivitäten zu behindern, welche unverändert bleiben. Auch gibt es keine techni
sche Eingrenzung.
Claims (10)
1. Verfahren zum Betreiben eines Weckers,
bei dem eine Weckzeit eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eingestellte Weckzeit des Weckers in Abhängigkeit von den äußeren Witte
rungsverhältnissen automatisch auf einen früheren Zeitpunkt zurückgestellt werden
kann.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Witterungsparameter Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit und/oder Regen
und/oder Schnee und/oder Nebel und/oder der zeitliche Verlauf der vorgenannten
Werte verwendet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Wecker ein EDV-Programm integriert ist, welches aufgrund der Witterungs
parameter die Wettersituation und daraus eventuell eine Weckzeitzurückstellung er
mittelt und im Wecker einstellt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert der Weckzeitzurückstellung vorn Bediener individuell einstellbar ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Wecker eine eigene Wetterstation zugeordnet ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zentrale Wetterstation für mehrere Wecker vorgesehen ist, welche mit dem
jeweiligen Wecker in Verbindung steht und in diesem individuell die Weckzeit zurück
gestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Steuern des Betriebs einer Raumheizung der Heizbetrieb zeitgesteuert in der
Nacht abgesenkt wird, wobei die Umschaltung von der Nachtabsenkung in den norma
len Heizbetrieb in Abhängigkeit von der eingestellten Weckzeit eines Weckers gesteu
ert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wecker eine Funkuhr ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wecker über Kabel oder über Funk mit der Heizung in Verbindung steht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren zu beheizenden Räumen entweder alle Räume zeitlich entsprechend
beheizt oder aber die Räume zeitlich individuell beheizt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818348A DE19818348A1 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Verfahren zum Betreiben eines Weckers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818348A DE19818348A1 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Verfahren zum Betreiben eines Weckers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19818348A1 true DE19818348A1 (de) | 1999-10-28 |
Family
ID=7865673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818348A Withdrawn DE19818348A1 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Verfahren zum Betreiben eines Weckers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19818348A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1998
- 1998-04-24 DE DE19818348A patent/DE19818348A1/de not_active Withdrawn
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US8660790B2 (en) | 2009-11-30 | 2014-02-25 | Apple Inc. | Dynamic alerts for calendar events |
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Legal Events
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