DE19813129A1 - Elektrisch ansteuerbares Ventil - Google Patents
Elektrisch ansteuerbares VentilInfo
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Abstract
Das Ventil besteht aus einem Gehäuse, welches mindestens einen Fluidzufluß besitzt, der aus einem Dichtsitz in das Gehäuseinnere einmündet, und welches weiterhin einen Fluidabfluß aus dem Gehäuseinneren heraus aufweist. Ein Fluidstrom im Inneren des Gehäuses kann durch einen mit Dichtmitteln versehenen, einseitig gelagerten Schwenkarm gemäß einem ersten Wirkprinzip dahingehend beeinflußt werden, daß in Abhängigkeit von einer elektrischen Signalgabe auf den Schwenkarm dieser auf seiner der Lagerung gegenüberliegenden Seite im Bereich des Dichtsitzes eine Verschwenkung ausführt. Hierdurch werden die Dichtmittel von einer ersten, in unbestromtem Zustand den Dichtsitz verschließenden Position in eine zweite, den Dichtsitz öffnende Position gebracht. Außerdem wird der Schwenkarm in mindestens einer der zwei möglichen Endpositionen kräftemäßig gemäß einem vom ersten Wirkprinzip unabhängigen zweiten Wirkprinzip in seiner Endpositionskraft unterstützt. Eine zur Durchführung des zweiten Wirkprinzips vorgesehene Vorrichtung hat mindestens eine stationäre elektrisch ansteuerbare Spule zum Auf- oder Abbau eines elektromagnetischen Feldes und mindestens einen Hartmagneten, dessen Kraftfeld über mindestens eine mit dem Schwenkarm verbundene, magnetisch beeinflußte Schicht auf den Schwenkarm wirkt.
Description
Die Erfindung geht aus von einem elektrisch ansteuerbaren Ventil, bestehend aus
einem Gehäuse, welches mindestens einen Fluidzufluß besitzt, der aus einem
Dichtsitz in das Gehäuseinnere einmündet, und welches weiterhin einem Fluid
abfluß aus dem Gehäuseinneren heraus aufweist, wobei ein Fluidstrom im Gehäus
einneren durch einen mit Dichtmitteln versehenen, einseitig gelagerten Schwen
karm gemäß einem ersten Wirkprinzip dahingehend beeinflußbar ist, daß, abhän
gig von einer elektrischen Signalgabe auf den Schwenkarm, dieser Schwenkarm
bei elektrischer Signalgabe auf seiner der Lagerung gegenüberliegenden Seite im
Bereich des Dichtsitzes eine Verschwenkung ausführt, wodurch die Dichtmittel
von einer ersten, in unbestromtem Zustand den Dichtsitz verschließenden Position
in eine zweite, den Dichtsitz öffnende Position gebracht werden, wobei der
Schwenkarm in mindestens einer von zwei möglichen Endpositionen kräftemäßig
gemäß einem vom ersten Wirkprinzip unabhängigen zweiten Wirkprinzip in
seiner Endpositionskraft unterstützt wird.
In der DE 38 14 150 A1 ist eine Ventilanordnung aus mikrostruktuierten Kompo
nenten beschrieben. Hierbei geht man davon aus, daß bei einem ersten durch
elektrische Ansteuerung auslösbaren Wirkprinzip mindestens eine Zuflußöffnung
verschlossen oder geöffnet öffnet wird. Zum Erreichen des jeweils anderen Schalt
zustandes muß ein Ventildichtmittel eine Wegstrecke zwischen zwei möglichen
Endpositionen zurücklegen. Mit mikrostrukturierten Ventilen lassen sich bekann
termaßen nur kleine Querschnitte und sehr geringe Drücke beeinflussen. Um eine
relativ große Wegstrecke zurückzulegen, wird gemäß der genannten Druckschrift
ein erstes Wirkprinzip vorgeschlagen, das speziell zur Überwindung solcher
Wegstrecken vorgesehen ist, z. B. ein Biegepiezoelement bzw. ein Bimetall
element mit entsprechenden Heizwiderständen. Sowohl das Biegepiezoelement
wie auch das Bimetallelement lassen sich in mikrostrukturierter Bauweise nach
bekannten Fertigungsverfahren dreidimensional ausformen.
Mit diesen Elementen läßt sich zwar einerseits ein verhältnismäßig großer Weg
durchfahren, es stehen andererseits jedoch nur äußerst geringe Dichthaltekräfte zur
Verfügung. Deshalb wird in der genannten Druckschrift vorgeschlagen, ein
zweites Wirkprinzip anzuwenden, das von dem ersten Wirkprinzip unabhängig ist,
um vorzugsweise im Bereich der zwei möglichen Endpositionen beim ersten
Wirkprinzipes kraftunterstützend zu wirken. Es wird unter anderem ein elektro
statisches Verfahren unter Verwendung von zwei sich gegenüberliegenden Kon
densatorplatten beschrieben. Diese Ausführung weist den Nachteil auf, daß die
beiden sich relativ zueinander bewegenden Kondensatorplatten gegeneinander
elektrisch isoliert sein müssen. Um eine hohe Haltekraft zu erhalten, müssen beide
Platten planparallel und möglichst großflächig sein und sich mit kleinstem Luft
spalt, der meist durch die gegenseitige Isolierung der Kondensatorplatten gegeben
ist, gegenüberstehen. Auch bei relativ großbauenden elektrostatischen Systemen ist
eine hohe elektrische Spannung erforderlich, da, physikalisch bedingt, nur eine
geringe Kraftdichte bezogen auf die Anzugsfläche zur Verfügung steht.
Weiterhin wird in der zitierten Schrift vorgeschlagen, eine die Fluidwege überdec
kende Membrane einzusetzen. Hierbei ist die Membranfläche mit spiralenförmig
gewundenen Leiterbahnen versehen. Diese Membran wird einem Magnetfeld mit
diverdierenden Kraftlinienverlauf ausgesetzt. Wird durch die Leiterbahnen der
Membrane ein elektrischer Strom geschickt, bildet sich in Folge des Ringstromes
ein magnetischer Dipol aus, der je nach seiner Stellung zum Magnetfeld in die
Kraftlinien hineingezogen bzw. abgestoßen wird.
Hierbei ist nachteilig, daß die ununterbrochene Leiterbahnspirale einerseits die
Bewegung der Membrane mitvollziehen muß, daß andererseits die auf die Mem
bran aufgedruckten Leiterbahnen relativ querschnittsarm sind, so daß auch hier nur
eine sehr geringe Stromaufnahme möglich ist, wodurch sich wiederum eine relativ
schwache Magnetfeldkraft ergibt. Prinzipbedingt ist der zitierte Stand der Technik
für mikromechanische Ventile sinnvoll, jedoch nicht mehr für Ventile größerer
fluidischer Leistung nutzbar.
Somit besteht die Aufgabe, den genannten Stand der Technik dahingehend zu
verbessern, daß die fluidische Leistung gegenüber mikromechanischen Ventilen
um ein Mehrfaches gesteigert werden kann.
Die Lösung der Aufgabe wird ausgehend vom einleitend erwähnten Ventil durch
Verbesserung des zweiten Wirkprinzipes durch eine Vorrichtung erreicht, die
mindestens eine stationäre elektrisch ansteuerbare Spule zum Auf- oder Abbau eines elektromagnetischen Feldes und
mindestens einen Hartmagneten aufweist, dessen Kraftfeld über mindestens eine mit den Schwenkarm verbundene magnetisch beeinflußbare Schicht auf den Schwenkarm wirkt.
mindestens eine stationäre elektrisch ansteuerbare Spule zum Auf- oder Abbau eines elektromagnetischen Feldes und
mindestens einen Hartmagneten aufweist, dessen Kraftfeld über mindestens eine mit den Schwenkarm verbundene magnetisch beeinflußbare Schicht auf den Schwenkarm wirkt.
Die Vorrichtung ist weiterhin so gestaltet, daß das Kraftfeld des Hartmagneten
durch das Kraftfeld der bestromten Spule - in Abhängigkeit von der Stromfluß
richtung innerhalb der Spule - geschwächt, ganz aufgehoben oder, bei gegen
sinniger Polung, verstärkt wird.
Der Schwenkarm ist beispielsweise einseitig gelagert und auf der dieser Lagerung
gegenüberliegenden Seite mit Dichtmitteln versehen, die mit den Dichtsitzen z. B.
des Fluidzuflusses bzw. des Fluidrückflusses zusammenwirken. Hier ist zweck
mäßigerweise zu fordern, daß der Antrieb auf der Dichtmittelseite nach entspre
chender elektrischer Ansteuerung eine möglichst große Wegstrecke zurücklegt, um
die Fluiddurchflußfläche des Dichtsitzes strömungstechnisch nicht unnötig zu
reduzieren. Als Antrieb für den Schwenkarm haben sich beispielsweise Biegepie
zoelemente bewährt, ebenso auch mit Heizelementen beschichtete Bimetallelemen
te. Gegenüber einem Bimetallelement weist das Prinzip des Biegepiezoelementes
den Vorteil auf, daß hiermit sehr kurze Schaltzeiten erreicht werden, während bei
der Bimetallausführung die jeweilige Aufheiz- und Abkühlphase bei der Betrach
tung der Schaltzeiten mit berücksichtigt werden müssen. Andererseits weist ein
Biegepiezo den Nachteil auf, daß nur eine sehr geringe Kraft abgegriffen werden
kann. Die Kraft eines Biegepiezos ist ihrerseits nicht ausreichend, einem hohen
Dichthaltedruck bei entsprechend großer Dichtfläche standzuhalten. Somit ist hier
eine Kraftunterstützung erforderlich.
Im folgenden wird der Erfindungsgedanke anhand eines Ausführungsbeispieles mit
einem als Biegepiezoelement ausgestalteten Schwenkarm erläutert. Analog ist auch
beim Aufbau eines Ventiles mit einem Bimetall-Schwenkarm zu verfahren.
Es ist technologisch problemlos möglich, das Biegepiezoelement je nach gewähl
tem Prinzip entweder mit einer weichmagnetischen oder einer hartmagnetischen
Beschichtung zu versehen. Diese Schicht ist so ausgestaltet, daß sie den Biege
vorgang des Biegepiezos im bestromten Zustand nicht nachteilig behindert. Im
folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, daß das Biegepiezo mit einer weich
magnetischen Schicht kraftschlüssig verbunden ist, wobei die Schicht aufgesput
tert, direkt oder über eine elastische Zwischenschicht aufgewalzt, aufgedruckt oder
aufgeklebt sein kann.
Als Ausgangsposition dieses Ventiles sei angenommen, daß der Fluidzufluß durch
den Dichtsitz hindurch durch ein Dichtmittel abgesperrt ist, das kraft- und/oder
formschlüssig mit dem Biegepiezo an der der Lagerstelle gegenüberliegenden Seite
verbunden ist. Es ist auch möglich, daß das Biegepiezoelement auch die Funktion
des Dichtmittels mit übernimmt. Hierzu bedarf es üblicherweise einer entsprechen
den Ausgestaltung des Biegepiezoelements an seiner verschwenkbaren Seite. Das
Biegepiezo als solches übt bereits eine eigene Dichthaltekraft aus, die wie bereits
erwähnt, jedoch nicht ausreichend ist, eine relativ große fluidische Leistung
strömungstechnisch hinreichend zu beeinflußen. Deshalb ist erfindungsgemäß ein
zusätzlicher Hartmagnet angeordnet, der in Verbindung mit der auf dem Biegepie
zo aufgebrachten Schicht eine vielfache Kraftverstärkung bewirkt, so daß das
Dichtmittel des Ventiles in unbestromten Zustand den Fluiddruck dichtend ab
sperrt. Bei entsprechend polarisierter Bestromung des Piezoelementes ist dieses
bestrebt, von der abgesperrten Dichtungsseite her eine Verschwenkung vorzuneh
men, die diese ursprüngliche Dichtungsseite öffnet. Aufgrund der geringen zur
Verfügung stehenden Piezokraft ist dieses jedoch nicht ohne weiteres möglich, da,
wie auch beabsichtigt, die Hartmagnetkraft in Verbindung mit der auf das Biege
piezoelement aufgebrachten Schicht die Piezokraft um ein Vielfaches überwiegt.
Daher muß in diesem bestromten Zustand das Kraftfeld des Hartmagneten aufge
hoben werden. Dieses läßt sich mit einfachen Mitteln dadurch erreichen, daß
beispielsweise durch eine den Hartmagneten umgreifende elektrische Spule ein
gegensätzliches Magnetfeld aufgebaut wird, welches das Magnetfeld des Hart
magneten negativ überlagert, so daß die Hartmagnet- und die elektromagnetische
Kraft gleich Null werden. In diesem Zustand ist die piezoelektrische Kraft wieder
ausreichend, die erforderliche Schwenkbewegung auszuführen. Diese Schwenkbe
wegung wird gleichzeitig auch durch die auf der ursprünglich dichtzuhaltenden
Fläche wirkende Druckkraft des fluidischen Mediums unterstützt.
Wird davon ausgegangen, daß es sich bei dem Ventil nicht um ein einfaches Auf-
Zu-Ventil, d. h. um ein 2/2-Wege-Ventil handelt, sondern um ein 3/2-Wege-Ventil,
bei dem in bekannter Weise ein ansteuerbarer Entlüftungsanschluß vorzusehen ist,
so muß in der bestromten Endposition des Biegepiezos das Dichtmittel den Dicht
sitz des Entlüftungsanschlusses ebenfalls verschließen. Dieses wird in an sich
bekannter Weise auch durch das Biegepiezoelement realisiert.
In Verbindung mit dem Biegepiezoelement hat es sich als sinnvoll erwiesen, die
bestromte Spule nach einer gewissen Auslenkung bzw. am Ende der
Verschwenkung des Biegepiezos aus der Grundposition wieder spannungsfrei zu
schalten. Dieses bewirkt einerseits eine erhebliche Einsparung an elektrischer
Energie, da im weiterhin geöffneten Zustand des Ventiles nur noch das Biegepiezo
mit elektrischer Spannung versorgt werden muß. Da sich ein Piezoelement wie ein
Kondensator verhält, wird im verschwenkten Zustand des Biegepiezos praktisch
kein Strom mehr benötigt, lediglich die erforderliche Spannung muß anliegen.
Durch das elektrische Abschalten der Spule bricht das elektromagnetische Gegen
feld zusammen, und das Kraftfeld des Hartmagneten steht wieder zur Verfügung.
Abhängig von dem Abstand der Schicht auf dem Biegepiezo zur wirksamen
Austrittsfläche der Feldlinien des Hartmagneten wirkt hier eine magnetische Kraft,
die bei Abschalten der Biegepiezospannung das Biegepiezo beschleunigt wieder in
seine unbestromte Ausgangsposition bringt, wobei mit geringer werdendem
Abstand der Schicht zur Feldlinienaustrittsfläche des Hartmagneten die magneti
sche wirksame Kraft größer wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Schließ
kraft auch dann ausreichend ist, wenn das Fluid strömt.
Um die Spannungsunterbrechung zu realisieren, kann beispielsweise parallel zum
fluidischen Dichtmittel die betreffende Seite des Biegepiezos mit einem elek
trischen Schaltkontakt versehen sein, der nach einer vorgegebenen Verschwenkung
des Biegepiezoelementes aus seiner Ausgangsposition den Stromkreis für die
Spule öffnet.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, das Dichtmittel an einem durch die Anlage am
Dichtsitz vorgespannten Federmittel, z. B. einer Blattfeder zu befestigen, wobei
das Federmittel mit der verschwenkbaren Seite des Biegepiezos fest verbunden ist.
Durch eine derartige Anordnung, die auch beispielsweise gleichzeitig für den
elektrischen Kontakt der Spulenunterbrechung vorgesehen werden kann, ergibt
sich die vorteilhafte Lösungsmöglichkeit, daß die jeweilige Ventilschließkraft und
Kontaktkraft nicht direkt durch die Anzugskraft des Hartmagneten beeinflußt
werden, sondern durch die definierte, in engen Toleranzgrenzen vorgespannte
Federkraft. Hierbei ist allerdings Voraussetzung, daß die Kraft des Hartmagneten
größer ist als die erforderlich aufzubringende Federkraft für den Dichtsitz und/oder
den Kontakt. Beide Kräfte, die Dichthaltekraft und die Kontaktkraft, können
bedarfsorientiert unterschiedlich sein, so daß hier eine optimale technische An
passung erreicht werden kann.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn das Ventil so gestaltet ist, daß
der Hartmagnet von der Spule umgriffen und in eine Kammer des Ventilgehäuses
als Einheit eingebracht wird. Weiterhin hat sich bewährt, diese Kammer für das
Magnetsystem so auszuformen, daß diese zum Bereich des Innenraumes, der von
dem Fluid durchströmt wird und in welchem das Biegepiezo seine steuernden
Bewegungen ausführt, durch eine dünne, magnetisch nichtleitende Wand getrennt
ist. Hierdurch wird einerseits erreicht, daß das Fluid zum System des Haftmagne
ten und der Spule hermetisch getrennt und abgedichtet ist, und andererseits bildet
diese dünne Wandung einen vorgegebenen, definierten Abstand als magnetischen
Luftspalt zwischen dem Haftmagneten und der Schicht. Hierdurch wird eine
erhöhte Schaltsicherheit des Ventiles erreicht, wenn Biegepiezo und Spule ent
sprechend polarisiert bestromt werden.
Die Stromunterbrechung der Spule muß nicht ausschließlich kontaktbehaftet
vorgenommen werden. Es sind auch diesbezügliche elektronische Steuerungen
einzusetzen, wie beispielsweise eine Zeitschaltung. Geht man davon aus, daß die
tatsächliche Umschaltzeit des Ventiles angenommen 3 ms beträgt, so könnte die
elektronische Schaltung so ausgelegt sein, daß nach 5 ms - jeweils gezählt vom
Zeitpunkt des Einschaltens an - die elektronische Zeitschaltung den elektrischen
Impuls für die Spule unterbricht.
Eine andere Möglichkeit der Stromunterbrechnung ist, z. B. die Stromaufnahme
kurve der Spule zu messen und dieses Signal einer elektronischen Steuerschaltung
zuzuführen, die nach Erreichen entsprechender Sollwerte der Stromaufnahme die
Stromabfuhr abschaltet. Gegebenenfalls kann dieses auch mit einer zeitlichen
Verzögerung geschehen.
Die elektromagnetische Kompensation des hartmagnetischen Kraftfeldes ist
abhängig von der Stromdurchflußrichtung der Spule. Wird bespielsweise die
Polarität an der Spule getauscht, baut sich ein elektromagnetisches Kraftfeld auf,
das mit dem Kraftfeld des Hartmagneten gleichlaufend ist und dieses Kraftfeld
positiv überlagert. Hierdurch kann die magnetisch wirkende Kraft auf die Schicht
des Biegepiezos entsprechend bedarfsorientiert verstärkt werden. Dieser Effekt
kann z. B. in Verbindung mit einer elektronischen Ansteuerung dann genutzt
werden, wenn das gesamte Ventil spannungslos geschaltet wird und der Schwen
karm wieder in die dichtende Position gebracht wird. Dieses läßt sich elektronisch
beispielsweise dadurch erreichen, indem während der bestromten, d. h. geöffneten,
Zeit des Ventiles ein Kondensator aufgeladen wird, dessen elektrischer Energie
inhalt dann beim Abschalten des elektrischen Steuersignales entsprechend gepolt
in die Spule eingebracht wird, so daß sich für wenige Millisekunden hier eine
verstärkte magnetische Anziehungskraft ausbilden kann, die sich auch bei ent
sprechend großem Luftspalt zwischen der Schicht und der Kraftaustrittsfläche des
Magneten wirksam wird. Diese kurzzeitig erhöhte Anzugskraft während des
elektrischen Abschaltvorganges wirkt auf die Schicht des Schwenkarmes und
unterstützt die Schließbewegung des Schwenkarmes. Die zusätzliche elektro
magnetische Anzugskraft reduziert sich jedoch innerhalb weniger Millisekunden
nach Aufzehrung der im Kondensator gespeicherten Energie durch die Spule
wieder auf die ausschließliche Haltekraft des Hartmagneten.
Es besteht auch die Möglichkeit, die auf den Schwenkarm aufgebrachte Schicht
hartmagnetisch zu gestalten. Hierbei ist die Magnetisierungsrichtung vorzugeben,
so daß sich z. B. die gegenüberliegenden Polflächen dieser hartmagnetischen
Schicht und des Hartmagneten anziehen.
Um den Wirkungsgrad dieses Systemes zu erhöhen, kann es fernerhin zweckmäßig
sein, die Spule außen durch ein weichmagnetisches Joch mindestens teilweise z. B.
topfartig zu umgreifen, wobei ein Pol des Hartmagneten vorzugsweise flächig
an diesem weichmagnetischen Teil zur Anlage kommt.
Dieses Ventilprinzip erlaubt auch einen dreidimensionalen mikromechanischen
Aufbau, z. B. mit einer Planarspule, die ein Kraftfeld z. B. einer hartmagnetischen
Schicht aufhebt. Diese Spule und Schicht können auch mehrschichtig, so z. B.
auch übereinander, aufgebaut sein. Auch in mikromechanischer Ausbildung des
Ventiles ergibt sich gegenüber dem bekannten Stand der Technik eine erheblich
höhere fluidische Schaltleistung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten finden sich in Unteransprüchen.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel eines Ventiles beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Ventil in unbestromten
Zustand,
Fig. 2 ebenfalls einen Querschnitt durch das Ventil, jedoch
in bestromten Zustand,
Fig. 3 eine mögliche Ausgestaltung des Schwenkarmes in
der Draufsicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Schwenkarmes und
Fig. 5 eine weitere Ausgestaltung des Schwenkarmes in
bestromten Zustand.
Das Gehäuse 1 nimmt im Gehäuseinneren 14 einen Schwenkarm 2 auf, der z. B.
als Biegepiezoelement ausbebildet ist und der an einer ortsfesten Lagerung 3
einseitig befestigt ist. Dieser Schwenkarm 2 weist seinerseits eine hiermit kraft
schlüssig verbundene Schicht 4 auf, die mit einer Vorrichtung 9 zusammen wirkt.
Der Schwenkarm 2 ist auf seiner der Lagerung 3 gegenüberliegenden Seite mit
Dichtmitteln 5, 6 versehen, die ihrerseits mit Dichtsitzen 7, 8, die ortsfest mit dem
Gehäuse verbunden sind, zusammenwirken. In das Gehäuse münden ferner Kanäle
P, A, R ein, wobei die Kanäle P und R durch die Dichtsitze 7, 8 in das Gehäus
einnere 14 einmünden. In Fig. 1 ist der Dichtsitz 7 durch das Dichtmittel 6 abge
sperrt, so daß ein Fluidzufluß von P in das Gehäuseinnere 14 nicht stattfindet. Der
Dichtsitz 8 ist nicht verschlossen, so daß eine fluidische Verbindung von R nach
A gegeben ist.
Die Vorrichtung 9 besteht aus einem Hartmagneten 10, einer diesen radial umge
benden Spule 11 und einem weichmagnetischen Joch 20, das den Hartmagneten 10
und die Spule 11 mindestens teilweise umgreift. Ein Pol des Hartmagneten 10
kommt flächig an dem Joch 20 zur Anlage, während das Joch 20 zur Schicht 4 hin
begrenzt und offen ist. Die Schicht 4 kommt wahlweise direkt oder durch eine
nicht dargestellte, magnetisch neutrale Gehäusewandung mit dem Joch 20 und
einem Pol des Hartmagneten 10 in Wirkungskontakt, so daß die magnetischen
Kraftlinien in diesem Beispiel vom Nordpol N des Hartmagneten 10 über die
Schicht 4, das Joch 20 zum Südpol S des Hartmagneten 10 fließen. Hierdurch
wirkt eine starke Anziehungskraft des Hartmagneten 10 auf die Schicht 4. Da
diese, wie bereits gesagt, mit dem Schwenkarm kraftschlüssig verbunden ist,
überträgt sich diese Anziehungskraft auch auf den Schwenkarm und wirkt somit
über das Dichtmittel 6 auf den Dichtsitz 7. Die hartmagnetische Anziehungskraft
ist selbstverständlich so gewählt, daß sie einen Kraftüberschuß gegenüber dem
Druck-Flächen-Produkt an dem druckbeaufschlagten Dichtsitz 7 in der Weise
bildet, daß eine sichere Dichtfunktion erreicht wird.
Geht man davon aus, daß der Schwenkarm 2 als Biegepiezoelement ausgestaltet
ist, dessen Anschlüsse 12 und 13 bestromt werden können, so ist das Biegepiezo
bei entsprechender Polarisierung der Stromrichtung bestrebt, von dem Dichtsitz 7
gegen den Dichtsitz 8 zu verschwenken. Wie erwähnt, läßt sich mit einem Biege
piezo zwar eine relativ große Auslenkung als Wegstrecke an der der Lagerung 3
gegenüberliegenden Seite erreichen, jedoch ist die nutzbare Kraft an dieser ver
schwenkten Seite äußerst gering. Somit ist es erforderlich, bei elektrischer Signal
gabe gleichzeitig dieses elektrische Signal an die Kontakte 12 und 13 des Schwen
karmes 2 und auf die Spule 11 zu geben. Hierbei ist die Polarität der Stromfluß
richtung in der Weise zu beachten, daß einerseits der Schwenkarm 2 aus seiner
ersten Position gegen den Dichtsitz 8 verschwenken kann, andererseits das magne
tische Kraftfeld des Hartmagneten 10 durch das elektromagnetisches Kraftfeld der
Spule 11 kompensiert wird, so daß die piezoelektrischen Kräfte des Schwenkarmes
2 ausreichend sind, den Schwenkarm in die zweite Position gegen den Dichtsitz 8
zu verschwenken.
Diese neu eingenommene zweite Endposition des Schwenkarmes, bei der das
Dichtmittel 5 auf dem Dichtsitz 8 zur Anlage kommt, ist in Fig. 2 dargestellt. Es
ist weiterhin ersichtlich, daß die mit dem Schwenkarm 2 kraftschlüssig verbundene
Schicht 4 nicht mehr an der Haltevorrichtung 9 zur Anlage kommt. Der sich hier
ausbildende Abstand zwischen der Schicht 4 und der Vorrichtung 9 wird als
magnetischer Luftspalt bezeichnet und schwächt das anziehende Kraftfeld des
Hartmagneten auf die Schicht 4 erheblich.
Nach den Fig. 1 und 2 sind die Dichtmittel 5 und 6 direkt auf dem Schwen
karm angebracht.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit des Schwenkarmes in der
Draufsicht dargestellt. Hier ist zu erkennen, daß an der der ortsfesten Lagerung 3
gegenüberliegenden Seite der Schwenkarm mit einem vorzugsweise federelasti
schen Glied 15 in der Art fest verbunden ist, daß das federelastische Glied die
ausführende Schwenkbewegung des Schwenkarmes 2 mit vollzieht.
Dieses federelastische Glied kann beispielsweise eine aus Bronze hergestellte
Blattfeder sein, die außen federnde Kontaktzungen 16, 16.1 aufweist, die mit
zugehörigen elektrischen Schaltkontakten 17, 17.1 versehen sind. In dem dar
gestellten Beispiel nach Fig. 3 ist das federelastische Glied mit einer weiteren,
federnd ausgebildeten Zunge 18 versehen, die ihrerseits Träger für die Dichtmittel
5 und 6 ist.
Die elektrischen Kontakte 17 und 17.1 schließen beispielsweise im elektrisch
unbetätigten Zustand, wie nach Fig. 1 dargestellt, den Stromkreis für die Spule 11.
Werden nun der Schwenkarm 2 und die Spule 11 entsprechend polarisiert be
stromt, so daß sich einerseits das Kraftfeld des Hartmagneten 10 aufhebt, anderer
seits der Schwenkarm 2 seine neue Sollposition einnehmen kann, werden hierdurch
auch die elektrischen Schaltkontakte 17 und 17.1 aus ihrer Anfangsposition in ihre
neue Position hin bewegt, wodurch sie von nicht dargestellten und mit den elek
trischen Kontakten 17 und 17.1 korrespondierenden Gegenkontakten, die vorzugs
weise ortsfest im Gehäuse 1 angeordnet sind, elektrisch getrennt werden. Die die
Spule 11 wird nach einer gewissen Verschwenkungsstrecke des Schwenkarmes 2
stromlos geschaltet, und das hartmagnetische Kraftfeld tritt wieder aus der Vorri
chung 9 aus.
Fig. 5 zeigt die Position des bestromten Schwenkarmes 2, bei der das Dichtmittel
5 an dem Dichtsitz 8 zur Anlage kommt. Hierbei ist die das hartmagnetische Feld
beeinflussende Schicht nicht als eine einzelne homogene Schicht auf den
Schwenkarm aufgetragen, sondern als quer zur Längsachse des Schwenkarmes
angeordnete und voneinander beanstandete Stege 4.1 . . . 4.n. Hierdurch verringert
sich die Biege-Gegenkraft der auf den Schwenkarm 2 aufgebrachten Schicht. Es ist
auch ohne weiteres denkbar, daß diese Stege in ihrer Länge ebenfalls mehrfach
unterbrochen sind, so daß die Beschichtung punktförmig oder in anderer Geome
trie ausgestaltet ist. Bedarfsorientiert kann selbstverständlich über die gegenseiti
gen Abstände der Stege bzw. Punkte und der Dicke der Beschichtung Einfluß auf
die wirksam werdende permanentmagnetische Haltekraft genommen werden.
Durch das vorgeschlagene Ventil ergibt sich eine sehr kleine Bauweise bei gleich
zeitig hoher fluidischer Leistung und geringer elektrischer Leistung.
Claims (37)
1. Elektrisch ansteuerbares Ventil, bestehend aus einem Gehäuse (1), welches
mindestens einen Fluidzufluß (P) besitzt, der aus einem Dichtsitz (7) in das Ge
häuseinnere (14) einmündet, und welches weiterhin einen Fluidabfluß (A) aus dem
Gehäuseinneren (14) heraus aufweist, wobei ein Fluidstrom im Gehäuseinneren
(14) durch einen mit Dichtmitteln (5, 6) versehenen, einseitig gelagerten Schwen
karm (2) gemäß einem ersten Wirkprinzip dahingehend beeinflußbar ist, daß,
abhängig von einer elektrischen Signalgabe auf den Schwenkarm (2), dieser
Schwenkarm (2) bei elektrischer Signalgabe auf seiner der Lagerung (3) gegen
überliegenden Seite im Bereich des Dichtsitzes (7) eine Verschwenkung ausführt,
wodurch die Dichtmittel (5, 6) von einer ersten, in unbestromtem Zustand den
Dichtsitz (7) verschließenden Position in eine zweite, den Dichtsitz (7) öffnende
Position gebracht werden, wobei der Schwenkarm (2) in mindestens einer der
zwei möglichen Endpositionen kräftemäßig gemäß einem vom ersten Wirkprinzip
unabhängigen zweiten Wirkprinzip in seiner Endpositionskraft unterstützt wird
und wobei eine Vorrichtung (9) zur Durchführung des zweiten Wirkprinzipes
gekennzeichnet ist durch:
- a) mindestens eine stationäre elektrisch ansteuerbare Spule (11) zum Auf- oder Abbau eines elektromagnetischen Feldes und
- b) mindestens einen Hartmagneten (10), dessen Kraftfeld über minde stens eine mit dem Schwenkarm (2) verbundene, magnetisch beein flußbare Schicht (4) auf den Schwenkarm (2) wirkt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfeld des
Hartmagneten (10) durch das Kraftfeld der bestromten Spule (11) - abhängig von
der Stromflußrichtung in der Spule (11) - geschwächt oder verstärkt wird.
3. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkarm (2) im Bereich des Zusammenwirkens mit der Vorrichtung (9)
mit einer weichmagnetischen Schicht (4) versehen ist.
4. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkarm (2) im Bereich des Zusammenwirkens mit der Vorrichtung (9)
mit einer hartmagnetischen Schicht (4) versehen ist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (4) aufgesputtert, direkt oder über eine elastische Zwischenschicht aufge
dampft, aufgewalzt oder aufgedruckt ist.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (4) direkt oder über eine elastische Zwischenschicht aufgeklebt ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (4) bezogen auf die Längsachse des Schwenkarmes (2) aus aneinanderlie
genden beabstandeten Querstegen und/oder aus gerasteten beabstandeten Punkten
besteht.
8. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkarm (2) mit einem federnden Mittel (15) versehen ist.
9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Mittel
(15) mit den Dichtmitteln (5, 6) versehen ist.
10. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtmittel (5, 6) wechselweise ortsfesten Dichtsitzen (7, 8) zugeordnet sind
und diese in Abhängigkeit der Schaltposition öffnen oder unter Vorspannkraft
schließen.
11. Ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
(2) nach Anlage der Dichtmittel (5, 6) an dem jeweils zugeordnetem ortsfesten
Dichtsitz (7, 8) einen Überhub ausübt und hierdurch eine Vorspannkraft als Dicht
kraft ausübt.
12. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (9) einen Hartmagneten (10) aufweist und in Zusammenwirken mit
der Schicht (4) eine permanentmagnetische Kraft als unterstützende Dichthaltekraft
ausübt.
13. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (9) eine elektrische Wicklung (11) aufweist.
14. Ventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (11)
eine Planarspule ist.
15. Ventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (11)
eine mehrschichtige Spule ist.
16. Ventil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (11)
dreidimensional nach in der Mikrotechnik bekannten Verfahren hergestellt ist.
17. Ventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (11)
mindestens teilweise um einen Hartmagneten (10) angeordnet ist.
18. Ventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (11)
von einem magnetisch leitendem Flußleitmittel (20) mindestens teilweise um
griffen ist, an dem vorzugsweise ein Pol des Hartmagneten (10) flächig direkt oder
unter Ausbildung eines Luftspaltes zur Anlage kommt und daß das Flußleitmittel
und der andere Pol des Hartmagneten mit der Schicht (4) zusammenwirken.
19. Ventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (11)
drahtgewickelt ist.
20. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hartmagnet (10) der Vorrichtung (9) aus einer hartmagnetischen Schicht
besteht.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hartmagnetische Schicht als insbesondere mäanderförmige oder
spiralförmige Wicklung ausgebildet ist und daß diese Wicklung und die Wicklung
der Planarspule wenigstens annähernd parallel verlaufen.
22. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die hartmagnetische Schicht und die Planarspule wechselnd jeweils übereinander
angeordnet sind.
23. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, mindestens eine Vorrichtung (9) mit einer hartmagnetischen Schicht (4)
auf dem Schwenkarm (2) zusammenwirkt.
24. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der elektromagnetischen Vorrichtung (9) gemeinsam mit
einem Hartmagneten (10) auf die Schicht (4) des Schwenkarmes (2) wirken.
25. Ventil nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das hartmagnetische Kraftfeld durch elektromagnetische Einflußnahme der Vor
richtung (9) schwächend oder verstärkend beeinflußbar ist.
26. Ventil nacheinem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (9) eine elektrische Wicklung (11) aufweist, durch deren Bestro
mung das Kraftfeld des Hartmagneten (10) und/oder der hartmagnetischen Schicht
(4) beeinflußt wird.
27. Ventil nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit der Vorrichtung (9) zusammenwirkende Wicklung (11) durch eine Span
nungsunterbrechungseinrichtung elektrisch an- oder abschaltbar ist.
28. Ventil nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungs
unterbrechungseinrichtung kontaktbehaftet ist (17, 17.1) und durch die Position des
Schwenkarmes (2) gesteuert wird.
29. Ventil nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungs
unterbrechungseinrichtung durch die dem Gerät zugeführte elektrische Steuer
spannung beeinflußt wird.
30. Ventil nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsunter
brechungseinrichtung kontaktlos ist und ein elektronisches Zeitglied aufweist.
31. Ventil nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungs
unterbrechnungseinrichtung elektronisch ist und ein aus der Vorrichtung (9) zur
Verfügung gestelltes Signal auswertet und hierauf zugeordnet reagiert.
32. Ventil nach einem der Ansprüche 10 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtkraft auf den anzusteuernden Dichtsitz (7, 8) durch Winkeländerung der
Lagerung (3) für den Schwenkarm (2) einstellbar ist.
33. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Ansteuerung des Ventiles derart ausgebildet ist, daß nach Ab
schalten der Steuerspannung der Schwenkarm (2) seine erste, in nicht bestromten
Zustand bestimmungsgemäße Position einnimmt.
34. Ventil nach einem der Ansprüche 10 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagekraft des Dichtmittels (6) auf dessen zugehörigem Dichtsitz (7) durch
das Zusammenwirken des Kraftfeldes des Hartmagneten (10) mit der magnetisch
beeinflußbaren Schicht (4) des Schwenkarmes (2) unterstützt wird.
35. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Abschalten der Steuerspannung die Ladung eines Piezoelementes des
Schwenkarmes (2) durch die elektromagnetische Vorrichtung (9) aufgezehrt wird.
36. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine elektronische Schaltung vorgesehen ist, die während der elektrischen Ein
schaltphase des Ventiles elektrische Energie speichert und diese beim Abschalten
der elektrischen Steuerenergie der Spule (11) in der Weise zuführt, daß das hier
durch durch die Spule (11) aufgebaute elektromagnetische Kraftfeld das Kraftfeld
des Hartmagneten (10) kurzzeitig kraftverstärkend überlagert.
37. Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (9) gegenüber dem Gehäuseinneren (14) durch eine magnetisch
neutrale, dünne, fluiddichte Wand getrennt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998113129 DE19813129A1 (de) | 1998-03-25 | 1998-03-25 | Elektrisch ansteuerbares Ventil |
DE29824475U DE29824475U1 (de) | 1998-03-25 | 1998-03-25 | Elektrisch ansteuerbares Ventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998113129 DE19813129A1 (de) | 1998-03-25 | 1998-03-25 | Elektrisch ansteuerbares Ventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19813129A1 true DE19813129A1 (de) | 1999-09-30 |
Family
ID=7862274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998113129 Withdrawn DE19813129A1 (de) | 1998-03-25 | 1998-03-25 | Elektrisch ansteuerbares Ventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19813129A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009035444A1 (de) * | 2009-07-31 | 2011-02-03 | Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH | Magnetventil und Verfahren zum Betreiben eines Magnetventils |
CN107002902A (zh) * | 2014-10-20 | 2017-08-01 | 克诺尔商用车制动系统有限公司 | 用于倾翻式衔铁阀的阀密封装置和用于制造倾翻式衔铁阀的阀密封装置的方法 |
-
1998
- 1998-03-25 DE DE1998113129 patent/DE19813129A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009035444A1 (de) * | 2009-07-31 | 2011-02-03 | Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH | Magnetventil und Verfahren zum Betreiben eines Magnetventils |
DE102009035444B4 (de) * | 2009-07-31 | 2011-12-15 | Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH | Magnetventil und Verfahren zum Betreiben eines Magnetventils |
CN107002902A (zh) * | 2014-10-20 | 2017-08-01 | 克诺尔商用车制动系统有限公司 | 用于倾翻式衔铁阀的阀密封装置和用于制造倾翻式衔铁阀的阀密封装置的方法 |
CN107002902B (zh) * | 2014-10-20 | 2020-09-15 | 克诺尔商用车制动系统有限公司 | 具有阀密封装置的倾翻式衔铁阀及其制造方法 |
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