DE19809834A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Rundfunkübertragung von digitalisierten Fernsehbild-, Ton- und Datensignalen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Rundfunkübertragung von digitalisierten Fernsehbild-, Ton- und DatensignalenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, der im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 und auf eine Vorrichtung der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 8 näher bezeichneten
Art. Ein derartiges Verfahren ist z. B. in DAVIC 1.1,
Specification Part 08, Lower Layer Protocols And Physical
Interfaces, LMDS Specifications, Revision 1.1 03/1996
beschrieben.
Es gestattet auf dem Gebiet der HF-Übertragung von inter
aktiven Fernsehanwendungen die Übertragung unsymmetrischer
und auch einiger symmetrischer Datenströme, wie sie für die
drahtlose Verlängerung des Kabels notwendig sind. ATM-
(Asynchronous Transfer Mode) und MPEG-Signale (Bild-, Ton- und
Datensignale, die nach der Vorschrift der Moving Pictu
res Experts Group codiert sind) können mit diesem Prinzip
in beide Richtungen gleichzeitig übertragen werden.
Gegenwärtig wird in vielen Ländern an der Realisierung von
interaktiven breitbandigen Systemen gearbeitet. Obwohl die
Videosignale als MPEG-Signale codiert sind und durch diese
Datenreduktion eine große Einsparung an Bandbreite möglich
ist, wird dieser Vorteil durch die individuellen Datenströ
me für interaktive Dienste und die Vielzahl der gewünschten
Programme mehr als aufgebraucht. Dies gilt auch für draht
lose Systeme.
Üblicherweise wird für den HF-Rückkanal ein Frequenzbereich
in der Nähe des Hinkanals benutzt. Je dichter der Hinkanal
und der Rückkanal beieinander liegen, um so besser stimmen
die Ausbreitungseigenschaften beider Kanäle überein und um
so eher können für beide Kanäle dieselben Antennen benutzt
werden.
Die Normungsvorschläge bei DAVIC (Digital Audio-Visual
Council) gehen derzeit von einer solchen frequenzmäßigen
Trennung beider Kanäle aus. Fig. 2 zeigt die Frequenzauf
teilung bei der Übertragung zwischen STU (Set-Top Unit) und
Zweirichtungskonverter, der auf der Nutzerseite das gesen
dete und das empfangene Signal konvertiert.
Alle bekannten Verfahren für die HF-Übertragung von inter
aktiven Fernsehanwendungen haben jedoch den Mangel eines
großen Frequenzbedarfes. Zusätzlich zum Frequenzband für
die Signale von der Basisstation zu den Teilnehmern werden
auch noch Frequenzbänder bzw. Zeiten für die Übertragungs
richtung von den Teilnehmern zur Basisstation und Erstan
rufe benötigt.
Ein Vorschlag für die Aufteilung des Frequenzbandes von
40,5 GHz bis 42,5 GHz ist in Fig. 1 dargestellt. Er ist dem
Standard /1/ MPT 1560 entnommen. Gegenwärtig werden in vie
len Ländern mögliche zusätzliche Frequenzen für Rückkanäle
diskutiert. Zukünftige Dienste mit Videoübertragungsmög
lichkeiten in beiden Richtungen (interaktive Übertragungen)
benötigen hohe Frequenzbandbreiten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in einer Verringerung des
Frequenzbandbreitenbedarfes von breitbandigen interaktiven
Übertragungen mit Mikrowellen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch das im Kennzeichen
des Patentanspruch 1 beschriebenen Verfahrens.
Verbesserungen des Verfahrens sind in den Kennzeichen der
Unteransprüche 2 bis 7 beschrieben.
Eine für die Bewältigung dieser Aufgabe geeignete Vorrich
tung ist im Kennzeichen des Patentanspruchs 8 beschrieben.
Das Kennzeichen des Patentanspruchs 9 zeigt eine vorteil
hafte Weiterbildungsmöglichkeit dieser Vorrichtung.
Mit Hilfe der Erfindung gelingt es auf überraschend einfa
che Weise den gleichen HF-Kanal zur Lieferung von Videosig
nalen, d. h. von kontinuierlichen Datenströmen für Hin- und
Rückrichtung zu nutzen.
Der Widerspruch, daß einerseits große Frequenzbandbreiten
mit Videodatenströmen für den Hinweg belegt sind und daß
für die Rückrichtung bei einer großen Teilnehmerzahl zu
sätzlich beachtliche Bandbreiten erforderlich sind, wird
durch die Ergänzung eines Verfahrens mit zeitlich gestaf
felten Folgen von Signalen gleicher Frequenz durch Maßnah
men zur Erkennung bzw. Trennung von Sende- und Empfangs
signal zur Signalflußrichtungstrennung erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 die Frequenzaufteilung entsprechend dem Standard
MPT 1560,
Fig. 2 die bekannte Frequenzaufteilung bei DAVIC,
Fig. 3 eine Übertragungsstrecke mit Anwendung der
Erfindung, und
Fig. 4 schematisch die Verwendung einer Vorrichtung zur
Übertragung zwischen einer Basisstation und einem
Teilnehmer und zurück.
Fig. 1 zeigt anhand der Frequenzaufteilung entsprechend dem
Standard MPT 1560, wo an den beiden Bandenden Rückkanalbe
reiche vorgesehen sind.
Aus der Fig. 2 ist die bekannte Frequenzaufteilung für Hin- und
Rückkanäle bei DAVIC zwischen STB und Up- und Down-
Converter ersichtlich.
Die Fig. 3 zeigt eine Übertragungsstrecke mit Anwendung der
Erfindung, bei welcher die Kanalfrequenzen F1 bis F3 für
die Senderichtung von der Basisstation zum Teilnehmer zuge
lassen sind. Mit der Anwendung und Ausnutzung signalfluß
richtungsabhängiger Maßnahmen bzw. Baugruppen ist es auch
für das Funkfeld möglich, das Prinzip der Exklusivvergabe
der Funkfrequenzen zu verlassen und Frequenzen innerhalb
eines räumlichen Bereiches mehrfach zu vergeben.
Zweckmäßigerweise sollten die Frequenzen aber bestimmten
Diensten zugeordnet werden und innerhalb des Bereiches für
Hin- und Rückrichtung genutzt werden. Ein Beispiel zeigt
Fig. 3, wobei F1 und F2 und F3 den Sendefrequenzbereich der
Basisstation bilden und F4 = F2 zugelassen ist. Wenn F4
beispielsweise gleich F2 ist, erfolgt die Trennung der
Signale durch signalflußrichtungsabhängige Baugruppen. Im
einfachsten Fall können dies stark gerichtete Antennen
sein.
Bei der Verwendung einer Antenne kann eine Gabelschaltung,
wie sie in der Fernmeldetechnik für drahtgebundene Übertra
gungen üblich ist, angewendet werden.
Wenn ein Hindernis zwischen Sender und Empfänger das Signal
reflektiert, kann durch Subtraktion von Anteilen des be
kannten Sendesignals eine Separierung und Erkennung des
Empfangssignals erfolgen.
Die Fig. 4 zeigt schematisch die Verwendung einer Vorrich
tung zur Übertragung zwischen einer Basisstation und einem
Teilnehmer hin und zurück. Die auf beiden Seiten an die
Funkstrecke angrenzenden Blöcke AT enthalten die Antennen
und die signalflußrichtungsabhängigen Trennmittel. Stark
gerichtete Antennen können durch die Verwendung einer
Erhöhung der Richtwirkung schon einen Teil der Trennmittel
enthalten.
Die Unterdrückung von auf der Funkstrecke zurückreflektier
ten Signalen wird durch die Signalkorrekturvorrichtung SK
ermöglicht. In dieser Vorrichtung wird der Einfluß des HF-
Kanals mit der Kanalschätzung berücksichtigt und durch die
Subtraktion von Anteilen des bekannten Sendesignals kann
das Empfangssignal ermittelt werden.
Vorteilhafterweise werden zeitliche Lücken im Datenstrom
der Basisstation in Lücken für Erstanrufe und Nutzersigna
le, die periodisch wiederkehren, aber deren Zeiten in
Abhängigkeit vom Verkehrs aufkommen und der Entfernung zur
Basisstation definiert werden, und Lücken für die digitalen
Informationen der Nutzer unterteilt. Die gezeigte Verbin
dung erlaubt den Signalfluß in beide Richtungen, wobei der
Frequenzbereich des Dienstes für beide Richtungen gemeinsam
benutzt wird.
Die Erfindung gestattet zusätzlich zu der neuen Verwendung
signalflußrichtungsabhängiger Trennmittel den Einsatz an
sich üblicher frequenzselektiver Trennmittel zur Verbesse
rung des Störabstandes; jedoch mit wesentlich verminderten
Anforderungen an deren Selektion. Dies ist keineswegs unbe
deutend, weil ohne Anwendung der Erfindung für die Rück
richtung keine Kanäle zugelassen sind, die im gleichen
Frequenzband wie die Signale von der Basisstation zum
Nutzer liegen.
Mit Anwendung der Erfindung kann die Vergabe der Kanäle bei
der Frequenzplanung so gewählt werden, daß beispielsweise
der Kanal 1 als Sendekanal der Basisstation und der Kanal
50 als Rückkanal benutzt wird (siehe Kanalaufteilung in
Fig. 1). Damit sind auch noch ein ausnutzbarer Frequenz
abstand und unterschiedliche Polarisationsebenen zwischen
Sende- und Empfangssignalen vorhanden.
Eine Übertragung von analogen Fernsehsignalen in Hin- und
Rückrichtung ist ebenfalls möglich.
Die Nutzung des Verfahrens ist nicht auf den HF-Weg
begrenzt. Es kann auch auf den Speiseleitungen zu den
Konvertern und sogar auf einem anschließenden Kabel genutzt
werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Rundfunkübertragung von digitalisierten
Fernsehbild-, Ton- und Datensignalen von einer Basis
station zum Nutzer und zurück über einen Rückwärtskanal
und mit HF-Modulation für drahtlose Verbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - sendeseitig nach der Digitalisierung und vor der Aussen dung eine zeitlich gestaffelte Folge der Aktivitäten bzw. Richtungen gebildet wird,
- - jeweils für beide Verkehrsrichtungen der Signale zum Nutzer und den Rückwärtskanal vom Nutzer ein interakti ver Mehrfachverkehr innerhalb des Frequenzbandes der Hauptverkehrsrichtung vorgesehen wird, und
- - daß während der Verkehrszeiten in beiden Richtungen mindestens sendeseitig, und vorzugsweise auch nutzer seitig, für sich bekannte Maßnahmen zur Erkennung bzw. Trennung von Sende- und Empfangssignal zur Signalfluß richtungstrennung benutzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Maßnahmen zur Erkennung bzw. Trennung von Sende- und
Empfangssignal zur Signalflußrichtungstrennung eine
Entkopplung mittels stark gerichteter Antennen verwen
det wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Maßnahmen zur Erkennung bzw. Trennung von Sende- und
Empfangssignal zur Signalflußrichtungstrennung eine
Subtraktion von Anteilen des bekannten eigenen Sende
signals vom Antennensignal verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Maßnahmen zur Erkennung bzw. Trennung von Sende- und
Empfangssignal zur Signalflußrichtungstrennung
Maßnahmen zur Erkennung und Beeinflussung der Signal
flußrichtung verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Maßnahmen zur Erkennung bzw. Trennung von
Sende- und Empfangssignal zur Signalflußrichtungstren
nung gleichzeitig bzw. nacheinander verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Maßnahmen zur Erkennung bzw. Trennung von Sende- und
Empfangssignal zur Signalflußrichtungstrennung mit
der zeitlich gestaffelten Folge der Aktivitäten und
Richtungen zur Bildung von Lücken für Erstanrufe und
periodisch wiederkehrende Nutzersignale verknüpft
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Maßnahmen zur Erkennung bzw. Trennung von Sende- und
Empfangssignal zur Signalflußrichtungstrennung die
frequenzselektiven Maßnahmen mit Maßnahmen zur Kanal
schätzung auf der jeweiligen Empfangsseite verbunden
werden.
8. Vorrichtung zur Rundfunkübertragung von digitalisierten
Fernsehbild-, Ton- und Datensignalen mit Antennen und
Sendern bzw. Empfängern bei Basisstation und Nutzern,
die über einen Rückwärtskanal für drahtlose Verbindun
gen sowie über HF-Modulatoren und -Demodulatoren ver
fügen dadurch gekennzeichnet,
daß den Antennen bzw. den Verbindungen von den Sendern
zu den Antennen und von den Antennen zu den Empfängern
signalflußrichtungsabhängige Trennmittel (AT) und den
Verbindungen von den Antennen zu den Empfängern Signal
korrekturvorrichtungen (SK) zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als Signalkorrekturvorrichtungen Mittel zur Signalsub
traktion mit Kanalschätzung eingesetzt sind.
Priority Applications (4)
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FR9902217A FR2778301A1 (fr) | 1998-03-02 | 1999-02-23 | Procede et dispositif pour la transmission de radiodiffusion de signaux video, audio et de donnees numerises |
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JP11053448A JP2000036950A (ja) | 1998-03-02 | 1999-03-02 | デジタル化された信号を無線送信する方法および装置 |
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