DE19742675A1 - Vorrichtung zum Formen einer Endfläche einer Lichtwellenleiterfaser und eine solche Vorrichtung enthaltende Einrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Formen einer Endfläche einer Lichtwellenleiterfaser und eine solche Vorrichtung enthaltende EinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Formen einer Endfläche einer LWL-Faser nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die vorliegende Er
findung eine Einrichtung zum Formen von Endflächen mehrerer
LWL-Fasern in LWL-Steckern mit Vorrichtungen der oben ge
nannten Art.
Es ist eine Vorrichtung zum Formen einer Endfläche einer
Lichtwellenleiterfaser bekannt, bei der die Endfläche
dadurch geglättet wird, daß sie zuerst über ihren Schmelz
punkt erhitzt wird und dann durch Andruck gegen eine heiße
Metallplatte verformt wird. Die Endfläche nimmt beim
Erkalten die Form der Oberfläche der heißen Platte an. Die
optische Qualität dieser Endfläche hängt also entscheidend
von der Glätte der heißen Fläche ab.
Bei der bekannten Vorrichtung handelt es sich bei der heiz
baren Fläche um eine polierte Metallplatte, deren Oberflä
chenbeschaffenheit zwar bei Inbetriebnahme befriedigend sein
kann, die jedoch bei Benutzung rasch verkratzt und somit Un
regelmäßigkeiten auf der Oberfläche der aufgeschmolzenen
Endfläche einer Lichtwellenleiterfaser hinterläßt. Diese Un
regelmäßigkeiten bilden Lichtstreuzentren, die die Dämpfung
erhöhen und somit zu optischen Verlusten bei der Übertragung
eines Lichtsignals beitragen.
Ferner gestattet es die bekannte Vorrichtung lediglich je
weils eine Endfläche einer optischen Lichtwellenleiterfaser
zu bearbeiten, so daß der Ausstoß relativ gering ist, da ein
Bearbeitungszyklus sowohl das Aufheizen als auch das Abküh
len der Heizplatte umfaßt. Auch hier soll die erfindungsge
mäße Einrichtung eine Verbesserung schaffen, in dem die Be
stückung und Bearbeitung mehrerer Lichtwellenleiterfasern
gleichzeitig erfolgen kann. Diese Aufgaben werden mit den
Merkmalen der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
In den Unteransprüchen sind Merkmale bevorzugter Ausfüh
rungsformen gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeich
nung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung der Bestandteile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 Vorrichtung im zusammengesetzten Zustand;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in
einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 4 eine Detailansicht im Schnitt der Endfläche einer
Lichtwellenleiterfaser während des Formungsprozes
ses;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Einrichtung
und
Fig. 6 eine Seitenansicht der Einrichtung gemäß Fig. 5.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Bestandteile des Heizelements
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dies sind zwei Kontakt
ringe 19 und 20, die auf der Ober- und der Unterseite eines
Heizelements anliegen. Das Heizelement 4 kann ein Kaltlei
ter-Heizelement (PTC), ein Heißleiterelement (NTC) oder ein
Peltierelement sein. In dessen Mitte ist eine Formplatte 3
aufgebracht, die aus einem nichtmetallischen, verschleißfe
sten Werkstoff, vorzugsweise aus Glas besteht. Dieses so
kontaktierte Heizelement wird zusammen mit einem Silicon
ring 21 in einem Raum 18 einer Halterung 12 eingebracht, die
in Fig. 2 und in Fig. 3 gezeigt ist. In Fig. 3 erkennt man
den Raum 18 für die Formplatte und die Überwurfmutter 22,
mit der die Formplatte in der Halterung 12 fixiert ist. Die
Halterung 12 selbst ist über eine Feder 17 an einer Aufnahme
11 federnd gelagert, wobei die Feder 17 den Andruck gegen
das Lichtwellenleiterfaserende vorgibt.
Die Formplatte 3 kann auf dem Heizelement mittels eines
Wärmeleitklebers befestigt sein. Falls es sich bei der
Formplatte um eine Glasplatte handelt, so kann diese auch
aufgeschmolzen sein. Es ist ferner denkbar, durch Sputtern
oder dergleichen Kohlenstoff in Diamantstruktur auf einer
Trägeroberfläche aufzubringen.
Ferner kann die der Lichtwellenleiterfaser zugewandte Seite
der Formplatte sowohl eben als auch konkav oder konvex
geformt sein. Eine aufgeklebte Glasplatte hat typischerweise
eine Dicke von 0,2 mm. Die zu behandelnden Endflächen von
Lichtwellenleiterfasern befinden sich in der Regel an der
Stirnseite von Lichtwellenleitersteckern. Diese sind in der
Regel um das Kabelende, d. h. Faser mit Ummantelung, gegos
sen. Im Bereich der Stirnseite des Steckers ist dieser un
mittelbar um die Faser gegossen.
Fig. 4 zeigt den Stirnbereich eines Lichtwellenleiterstec
kers links vor, rechts während des Aufpressens. Der LWL-
Stecker 6 weist um das Austrittsende der Lichtwellenleiter
faser herum eine Ringnut 7 auf, deren Dimensionierung sich
folgendermaßen ergibt: Die Lichtwellenleiterfaser 2 steht
vor dem Verformen relativ weit über der Stirnseite 8 des
LWL-Steckers über. In dem konkreten Ausführungsbeispiel
beträt der Überstand etwa 1 mm. Da die Formplatte 3 eine
Temperatur hat, die höher ist als der Schmelzpunkt des
Lichtwellenleiterfasermaterials wird das schmelzende bzw.
geschmolzene Fasermaterial in die Nut 7 verdrängt und
überschüssiges Material, was in der Nut keinen Platz mehr
findet, wird nach außen zum Rand der Stirnseite des Licht
wellenleitersteckers gedrückt. Dort bildet sich ein Über
schmelzring 10, der an einer Kante 9, die am Rand der Stirn
seite 8 des LWL-Steckers ausgebildet ist, absprengbar ist.
Das Absprengen kann durch Preßluft erfolgen, die auch
gepulst sein kann. Fig. 3 zeigt die Luftzufuhrkanäle in der
Einrichtung, die diesen Bereich anblasen. Diese Luftzufuhr
dient gleichzeitig zur Kühlung der Formplatte und des
Stirnbereichs der Lichtwellenleiterfaser.
Das Ergebnis ist eine vollkommen eben geformte Endfläche,
wobei die Qualität der Oberfläche wegen der Härte des ver
wendeten Materials der Formplatte auch nach langem Gebrauch
der erfindungsgemäßen Einrichtung erhalten bleibt.
Im folgenden soll eine Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Einrichtung mit Bezug auf die Fig. 5 und 6 be
schrieben werden, bei der mehrere Vorrichtungen gemäß den
Fig. 1 bis 3 gleichzeitig in einem Arbeitstakt bestückt
werden und somit den Ausstoß an bearbeiteten Endflächen
erhöhen.
Fig. 5 zeigt die Vorrichtung in Draufsicht. Vier Halterungen
12 sind an einer Aufnahme 11 angebracht, so daß ihre Stirn
seiten mit den Formplatten in einer Ebene liegen. Die Halte
rung erfolgt über die bereits erwähnten Federn 17 und ein
entsprechendes Gleitlager, das eine Lateralbewegung in Rich
tung des Federhubs zuläßt. Die Federcharakteristik kann
linear oder degressiv sein, je nach dem wie man den Anpreß
vorgang auf das Lichtwellenleiterende gestaltet will. Die
Aufnahme 11 wird pneumatisch oder über jeden anderen geeig
neten Mechanismus zwischen zwei Stellungen bewegt, der in
Fig. 5 gezeigten Ruhestellung und der Stellung, in der die
Formplatten gegen die Faserenden gepreßt sind. Die Faseren
den sind in ihren Lichtwellenleitersteckern in einem Schlit
ten 13 so angeordnet, daß jedes Faserende einer Formplatte
gegenüberliegt. Der Schlitten 13 ist auf der Stirnseite der
Einrichtung verschiebbar zwischen einer Bestückungsposition,
die in Fig. 5 links eingezeichnet ist, der Bearbeitungsstel
lung in der Mitte und einer Stellung, in der die Faserenden
durch Anblasen mit Kühlluft gekühlt werden. In dieser Stel
lung befindet sich der Schlitten am rechten Rand der Front
platte der Einrichtung.
Fig. 6 zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung in einem
Schnitt senkrecht zur Frontplatte, in dem man die Kanäle für
die Kühlluft 16 deutlich erkennt. Darüber hinaus erkennt man
einen Mechanismus 24, mit dem der Schlitten 13 blockiert
wird, wenn die Faserenden geformt werden.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich somit in
einem Arbeitstakt vier Lichtwellenleiterfaserenden bearbei
ten, während die Lichtwellenleiterfasern des vorhergehenden
Arbeitszyklus auskühlen und während der Schlitten für den
nächsten Arbeitszyklus vorbereitet wird, indem die Licht
wellenleiterstecker plaziert werden. Auf die Weise wird der
Durchsatz an zu bearbeitenden Lichtwellenleiterfasern
gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen erheblich erhöht.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Formen einer Endfläche (1) einer LWL-
Faser (2) mit einer Formplatte (3), die gegen die End
fläche (1) der entsprechenden LWL-Faser anpreßbar und
über die Erweichungstemperatur der LWL-Faser (2) auf
heizbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die der LWL-Faser (2) zugewandte Seite der
Formplatte (3) aus einem nichtmetallischen, verschleiß
festen Werkstoff, vorzugsweise Glas besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der verschleißfeste Werkstoff der Formplatte bzw. der
obersten Schicht eines Formplattenlaminats aus Waferma
terial, Glas oder einer Diamantbeschichtung besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Formplatte (3) auf einem Kaltleiter-Heizelement
(PTC) (4), einem Heißleiter-Heizelement (NTC) oder einem
Peltierelement mittels eines Wärmeleitklebers (5) befe
stigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Formplatte (3) aus auf dem Heizelement (4) aufge
schmolzenem Glas besteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die LWL-Faser in einem LWL-Stecker (6) befestigt ist,
der die LWL-Faser (2) in ihrem Endbereich bündig radial
umschließt, wobei stirnseitig ein Freiraum (7) um das
Faserende herum im Steckermaterial ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch einen relativ großen Faservorstand der Größenord
nung von ca. 1 mm aufgeschmolzenes Fasermaterial den
Freiraum (7) füllt, wobei überschüssiges Material über
die kleine Stirnseite (8) und über die mit einer Fase
(9) versehene Außenkontur des LWL-Steckers (6) fließt,
wobei sich im Bereich der Fase (9) ein Überschmelzring
(10) ausbildet, der an der scharfen Kante (51) der
Scheibe absprengbar ist.
7. Einrichtung zum Formen von Endflächen mindestens einer
LWL-Faser (2) in LWL-Steckern (6) mit Vorrichtungen nach
einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine Aufnahme (11) mindestens einer Halterung (12) mit
mindestens einer Formplatte (3), die gegen einen Schlit
ten (13) andrückbar ist, in dem mindestens ein LWL-
Stecker (15) in einer entsprechenden Lagerbohrung (14)
so befestigt ist, daß die Formplatten (3) gegen die LWL-
Faserendflächen (1) gepreßt werden.
8. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitten (13) quer zur Andrückrichtung der Aufnahme
(11) verschiebbar ist zwischen mindestens zwei Stellun
gen, von denen mindestens eine die LWL-Stecker (6) den
Formplattenhalterungen (12) gegenüberstellt und die an
deren Stellungen zur Entnahme bearbeiteter LWL-Stecker
(6) bzw. Zur Bestückung mit zu bearbeitenden LWL-Stec
kern (6) vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Schlitten (13) in unmittelbarer Nähe der LWL-
Stecker-Lagerungen (14) Austrittsventile (16) für
Druckluft vorgesehen sind, die auf die Formplatten (3)
zu deren Abkühlung und Reinigung gerichtet sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Halterung (12) separat über eine z. B. degressive
Feder (17) an einem länglichen Führungselement an der
Aufnahme (11) gelagert ist, wobei die Feder (17) den
Anpreßdruck der Formplatte (3) gegen die LWL-Faser-End
fläche (1) bestimmt, der kontinuierlich aufgebracht
wird.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Heizelement ein PTC-Plättchen (4) ist, auf dessen
beiden Seiten Gläser (3) mit wärmeleitendem Kleber (5)
befestigt sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (12) einen Raum (18) für einen ersten
Kontaktring (19), das PTC-Heizelement mit Formplatte
einen zweiten Kontaktring (20) sowie einen Silikonring
(21) aufweist, wobei diese Elemente der Vorrichtung
durch eine Überwurf-Mutter (22) mit einer konischen
Zentrieröffnung (23) für das LWL-Faserende (1) einge
spannt sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (12) und die Überwurfmutter (22) aus einem
thermischen und elektrischen Isolator, vorzugsweise aus
PEEK bestehen.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (13) während der Heizphase durch Stellglie
der (24) blockiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142675 DE19742675A1 (de) | 1997-09-26 | 1997-09-26 | Vorrichtung zum Formen einer Endfläche einer Lichtwellenleiterfaser und eine solche Vorrichtung enthaltende Einrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142675 DE19742675A1 (de) | 1997-09-26 | 1997-09-26 | Vorrichtung zum Formen einer Endfläche einer Lichtwellenleiterfaser und eine solche Vorrichtung enthaltende Einrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19742675A1 true DE19742675A1 (de) | 1999-06-02 |
Family
ID=7843807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997142675 Ceased DE19742675A1 (de) | 1997-09-26 | 1997-09-26 | Vorrichtung zum Formen einer Endfläche einer Lichtwellenleiterfaser und eine solche Vorrichtung enthaltende Einrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19742675A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9309432U1 (de) * | 1993-06-21 | 1993-08-26 | Nürnberger, Gerald, Dr., 01067 Dresden | Elektrisches Gerät |
US5497443A (en) * | 1993-12-14 | 1996-03-05 | The Furukawa Electric Co., Ltd. | End machining apparatus and holding fixtures for optical connectors |
US5640475A (en) * | 1995-01-13 | 1997-06-17 | Seiko Giken Co., Ltd. | Optical fiber ferrule holding plate for optical fiber end polishing apparatus |
-
1997
- 1997-09-26 DE DE1997142675 patent/DE19742675A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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