DE19739679A1 - Streulichtsensor - Google Patents
StreulichtsensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Streulichtsensor, bei dem das zu ermittelnde
Streulicht eines Prüflings mittels in einer Glasplatte integrierter optischer
Wellenleiter auf mindestens eine CCD-Zeile übertragen wird.
Streulichtsensoren werden zur Bestimmung winkelabhängiger Lichtvertei
lungen insbesondere zur Beurteilung der Mikrotopografie von Oberflächen,
d. h. zur Beurteilung der Rauheit sowie zur Ermittlung von Defekten an den
Oberflächen, eingesetzt.
Im Stand der Technik ist es bekannt, winkelabhängige Lichtverteilungen im
Raum mit Präzisionsgoniofotometern zu ermitteln. Diese Einrichtungen
sind relativ kostenintensiv. Ein weiterer Nachteil dieser Geräte besteht
darin, daß die winkelabhängige Lichtverteilung durch eine motorisierte
Scanbewegung eines Goniometerarm es sequentiell aufgezeichnet wird.
Dies bedingt eine sehr hohe Meßzeit.
Um die Meßzeit erheblich zu verkürzen, ist eine Parallelanordnung von
Empfängern in Form von Arrays notwendig. Wegen der notwendigen
Miniaturisierung und um die Kosten in Grenzen zu halten, werden hierfür
Arrays aus Halbleiterempfängern eingesetzt. Bedingt durch die Herstellung
aus monolithischen Waferscheiben, werden diese Arrays industriell so
gefertigt, daß die Empfänger stets in einer Ebene liegen. Deshalb kann mit
diesen Arrays die winkelabhängige Lichtverteilung nicht unmittelbar erfaßt
werden.
Um industriell monolithisch hergestellte Arrays verwenden zu können, ist
es notwendig, die winkelabhängige Lichtverteilung mit Hilfe geeigneter
Bauelemente in eine ebene laterale Verteilung zu transformieren. Eine
Möglichkeit hierfür ist der Einsatz eines fokussierenden Bauelementes,
speziell einer Linse.
Um größere Winkelbereiche zu erfassen, wird das Licht mit Hilfe von
halbkreisförmig angeordneten Lichtleitfasern auf die Arrays geleitet.
Die Herstellung einer derartigen Anordnung ist sehr aufwendig.
Nach DE 41 39 641 ist eine Anordnung zur Messung der winkelabhängigen
Lichtverteilung bekannt, bei der eine Abtastung mit CCD-Arrays erfolgt,
und die eine integrierte optische Baugruppe enthält, die ein ebenes Array
von Lichtwellenleitern darstellt deren Eintrittsöffnungen bogenförmig um
das Meßobjekt angeordnet sind.
Zur räumlichen Transformation der winkelabhängigen Lichtverteilung des
Halbraumes in eine laterale Verteilung kommen Lichtwellenleiterstrukturen
in Form eines oder mehrerer integriert optischer Bauelemente zum Einsatz.
Die Lichtwellenleiter sind hierzu an ihren Eintrittsöffnungen auf dem
Trägersubstrat radial kreisförmig oder elliptisch angeordnet und bilden mit
ihren Austrittsöffnungen mindestens eine Ebene. Dadurch entsteht eine
laterale Verteilung, die sich mit zeilenförmigen Empfängerarrays (Photodi
odenarrays, CCD-Zeilen) abtasten läßt.
Die Wellenleiter sind durch Ionenaustausch erzeugt worden und befinden
sich in einer Glasplatte. Diese wiederum ist an eine CCD-Zeile angekittet.
Die Eingangsfläche der Glasplatte ist durchgängig transparent, so daß
Streulicht auch zwischen den Frontflächen der Wellenleiter in die
Glasplatte eintritt und in dieser Störlicht erzeugt. Dieses Störlicht kann
innerhalb der Glasplatte in die Wellenleiter eingekoppelt werden oder an
der Austrittsfläche zwischen den Ausgängen der Wellenleiter austreten und
auf die CCD-Elemente fallen. Das führt zu Störlicht, das durch die
CCD-Elemente detektiert wird und reguläres Streulicht des Prüflings
vortäuscht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für
einen Streulichtsensor anzugeben, mit dem Störlichteinflüsse bei der
Messung weitgehend vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an die Glasplatte
an der Eintrittsfläche des Streulichtes eine Abschatt-Kanalplatte angekop
pelt wird.
Zur Vermeidung der Störlichteinflüsse wird ein Kanalsystem zur Abschat
tung der Räume zwischen den Eintrittsflächen der Wellenleiter eingesetzt.
Das Kanalsystem wird mit dem in der Mikrotechnologie bekannten Verfah
ren in einer Siliziumscheibe hergestellt.
Das erfindungsgemäße Abschatt-Kanalsystem zeichnet sich durch folgende
Vorteile aus:
- 1. Das von dem Prüfling kommende Streulicht wird nur von dem Abschatt-Kanal system aufgenommen. Dadurch kann auch nur dieses von den nachfolgenden Wellenleitern auf die CCD-Zeile übertragen werden. Störlicht zwischen den Wellenleitern kann nicht entstehen.
- 2. Die genutzte Eingangsapertur der Wellenleiter wird durch die Kanäle verringert. Das hat zur Folge, daß ebenfalls die genutzte Ausgangsapertur verringert wird. Dadurch wird der Übersprecheffekt benachbarter Wellen leiter auf Empfängerelemente vermieden bzw. verringert.
- 3. Das Abschatt-Kanalsystem verhindert oder vermindert die Überlagerung des Streulichtes der Probenoberfläche durch Streulicht voll Rückflächen bei transparenten Proben. Das Rückflächenstreulicht wird nicht durch die Kanäle aufgenommen, oder es wird in diesen absorbiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung zur Streu
lichtmessung an einer Probe,
Fig. 2 die Ausgangsseite der Wellenleiter und
Fig. 3 die Verhältnisse an einer transparenten Probe.
In Fig. 1 ist die Funktionsweise der Anordnung zur Untersuchung an einer
Probe erläutert. Das von der Probe reflektierte Streulicht trifft auf die
Eingangsfläche der Kanalplatte auf. Die Kanäle sind zu den Eingangsflä
chen der Wellenleiter justiert, so daß das Licht, das durch die Kanäle
hindurchgeht, vollständig erfaßt wird.
In Fig. 2 ist die Ausgangsseite der Wellenleiter dargestellt. Auf Grund
von baulichen Bedingungen der CCD-Zeile muß ein Abstand b zwischen
dem Ausgang der Wellenleiter und den Empfängerflächen der Pixel der
CCD-Zeile eingehalten werden, der wesentlich größer als die Pixelabmes
sung ist. Dadurch bedingt werden von einem Wellenleiter mehrere Pixel
bestrahlt. Die Zahl ist von der Apertur des Wellenleiters abhängig. Je
kleiner diese Apertur ist, desto weniger Pixel werden von einem Wellenlei
ter bestrahlt. Das ermöglicht wiederum einen geringeren Abstand der
Wellenleiter, denn es muß zwischen der registrierten Intensität und dem
dazugehörigen Streuwinkel eine eindeutige Zuordnung realisiert werden.
Eine höhere Packungsdichte der Wellenleiter ermöglicht eine höhere Streu
winkeldichte, d. h. einen geringeren Winkelabstand.
Fig. 3 erläutert die Verhältnisse an einer transparenten Probe, bei der
Streulicht von Reflexionen an der Probenrückseite auftreten. Diese Refle
xionen führen üblicherweise zu Fehlmessungen. Bei der erfindungsgemä
ßen Anordnung wird das Störlicht jedoch zum größten Teil nicht von den
Kanälen aufgenommen, so daß derartige Fehlmessungen vermieden
werden.
Claims (2)
1. Streulichsensor, bei dem das zu ermittelnde Streulicht mittels in einer
Glasplatte integrierter optischer Wellenleiter auf mindestens eine
CCD-Zeile übertragen wird dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte
an der Eintrittsfläche für das Streulicht mit einer Abschall-Kanalplatte
verbunden ist, wobei die Symmetrieachsen der Kanäle jeweils in einer
Richtung mit den Symmetrieachsen der jeweiligen Wellenleiter an der
Eintrittsfläche liegen.
2. Streulichtsensor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanalplatte aus einer mit Verfahren der Mikrotechnologie hergestellten
Siliziumscheiben besteht in die Gräben eingeformt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19739679A DE19739679A1 (de) | 1996-09-18 | 1997-09-10 | Streulichtsensor |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE19638470 | 1996-09-18 | ||
DE19739679A DE19739679A1 (de) | 1996-09-18 | 1997-09-10 | Streulichtsensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19739679A1 true DE19739679A1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7806269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19739679A Withdrawn DE19739679A1 (de) | 1996-09-18 | 1997-09-10 | Streulichtsensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19739679A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1209443A1 (de) * | 2000-11-27 | 2002-05-29 | Kabushiki Kaisha Toyoseikiseisakusho | Verfahren und Vorrichtung zur direkten Bildaufnahme von Speckle-Mustern |
US6847910B2 (en) | 2000-04-26 | 2005-01-25 | Kabushiki Kaisha Toyoseikiseisakusho | Method and apparatus to measure amount of movement using granular speck pattern generated by reflecting laser beam |
US7443500B2 (en) | 2003-07-09 | 2008-10-28 | Carl Zeiss Smt Ag | Apparatus for scattered light inspection of optical elements |
-
1997
- 1997-09-10 DE DE19739679A patent/DE19739679A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
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---|---|---|---|---|
US6847910B2 (en) | 2000-04-26 | 2005-01-25 | Kabushiki Kaisha Toyoseikiseisakusho | Method and apparatus to measure amount of movement using granular speck pattern generated by reflecting laser beam |
US7165007B2 (en) | 2000-04-26 | 2007-01-16 | Kabushiki Kaisha Toyoseikiseisakusho | Method and apparatus for direct image pick-up of granular speck pattern generated by reflecting light of laser beam |
US7257510B2 (en) | 2000-04-26 | 2007-08-14 | Kabushiki Kaisha Toyoseikiseisakusho | Method and apparatus to measure amount of movement using granular speck pattern generated by reflecting laser beam |
EP1209443A1 (de) * | 2000-11-27 | 2002-05-29 | Kabushiki Kaisha Toyoseikiseisakusho | Verfahren und Vorrichtung zur direkten Bildaufnahme von Speckle-Mustern |
KR100844035B1 (ko) * | 2000-11-27 | 2008-07-04 | 가부시키가이샤 도요세이키 세이사쿠쇼 | 레이저 투과광에 의한 입상반점모양의 직접 촬상방법 |
US7443500B2 (en) | 2003-07-09 | 2008-10-28 | Carl Zeiss Smt Ag | Apparatus for scattered light inspection of optical elements |
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