DE19734203A1 - Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwiderstandes - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung des AtemwiderstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung
des Atemwegwiderstandes, gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Eine bekannte Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegwider
standes ist der Ganzkörper-Plethysmograph. Dieser besteht
aus einer geschlossenen Kammer, in welche der Patient
eingebracht wird. Aus der atmungsbedingten Kammerdruck
schwankung wird mit Hilfe eines Eichverfahrens der Alve
olardruck ermittelt und gleichzeitig der Atemstrom am
Mund gemessen. Analog zum Ohmschen Gesetz der Elektro
technik wird der Atemwegwiderstand als Quotient des Al
veolardrucks durch die Volumengeschwindigkeit der Luft
beim Ausatmen berechnet.
Bei dem bekannten Ganzkörper-Plethysmograph ist jedoch
von Nachteil, daß er äußerst groß baut und somit nicht
transportiert werden kann. Zudem ist sein Aufbau sehr
komplex, so daß sein Betrieb aufwendig und der Unterhalt
teuer ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Vorrichtung zur Messung des Atemwegwiderstandes zu schaffen,
welche einfach aufgebaut ist und welche so klein gebaut
werden kann, daß sie transportabel ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Alveolar
druck dadurch gemessen, daß während eines Aus- oder
Einatemvorganges des Patienten der steuerbare Strömungs
widerstand hinzugeschaltet wird und, während der Patient
versucht, gegen den Strömungswiderstand zu atmen, über
den Druckmesser der Druck im Bereich des Mundes gemessen
wird. Der Druck im Bereich des Mundes ist bei hohem
Strömungswiderstand in der Vorrichtung im wesentlichen
gleich dem Alveolardruck in den medizinisch besonders
relevanten Bronchialzweigen der sechsten Generation. Mit
Hilfe der unmittelbar vor oder nach Schließung des Ventiles
vom Durchflußmesser gemessenen Volumengeschwindigkeit
kann somit analog zu dem Ohmschen Gesetz der Elektrotechnik
der Atemwegwiderstand berechnet werden. Da bei der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung keine großvolumige Kammer mehr
notwendig ist, kann diese Vorrichtung transportabel oder
zumindest so klein ausgestaltet werden, daß sie z. B.
auch in der Intensivpflege, bei Säuglingen, bei Unfällen
und in Rettungsfahrzeugen und Rettungshubschraubern verwen
det werden kann. Zudem besteht die Vorrichtung nur aus
wenigen Komponenten, welche zum größten Teil handelsüblich
erhältlich sind, so daß Beschaffung und Unterhalt relativ
günstig sind.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben:
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist
vom Patient besonders einfach anzuwenden.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 baut die Vor
richtung sehr kompakt.
Das Schaltventil gemäß Anspruch 4 ist einfach und dennoch
präzise anzusteuern.
Durch einen parallelen Festwiderstand nach Anspruch
5 wird das Schaltventil entlastet und die Strömung während
des Meßvorganges vergleichmäßigt.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 ermöglicht
ein besonders schnelles und erschütterungsarmes Schließen
und Öffnen des Schaltventils. Somit werden Fehlmessungen
aufgrund von Gegenreaktionen beim Patienten vermieden.
Auch bei der Weiterbildung nach Anspruch 7 kann die
Verschlußzeit des Schaltventiles äußerst kurz gehalten
werden, wobei die Ausführung des Steuerteils als Schieber
im Einsatz besonders robust ist. Dabei kann die Schaltge
schwindigkeit durch ein Schrittschaltgetriebe nach An
spruch 8 weiter erhöht werden.
Besonders einfach ist die Vorrichtung gemäß der Weiter
bildung nach Anspruch 9 zu handhaben, bei der eine Steuer
einheit die Ansteuerung des Schaltventils übernimmt und die
vom Druckmesser erfaßten Signale empfängt. Das Öffnen des
Schaltventils erfolgt dabei erst dann, wenn ein relativ
stationärer Druck beim Atmen gegen das geschlossene
Schaltventil erreicht ist.
Analog wird ein relativ stationärer Zustand beim Atmen
durch das noch offene Schaltventil gemäß Anspruch 10 über
den Durchflußmesser erfaßt und erst nach Erreichen dieses
Zustands das Schließen des Schaltventils veranlaßt. Durch
beide Weiterbildungen der Ansprüche 9 und 10 wird die
Meßgenauigkeit erhöht.
Besonders bevorzugt ist die Weiterbildung nach Anspruch
11, bei welcher der gemessene Atemwegwiderstand sofort
berechnet wird.
Bei den Weiterbildungen nach den Ansprüchen 12 und 13
wird die Auswerteeinheit beim Aus- und/oder beim Ein
atmen automatisch aktiviert, was den Betrieb der Erfindung
weiter vereinfacht.
Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 14 kann der Atem
vorgang, bei dem der Atemwegwiderstand gemessen wird,
quantitativ erfaßt und somit der berechnete Atemwegwider
stand noch besser bewertet werden.
Wenn gemäß Anspruch 15 die Ausgangssignale differenziert
werden, also auch deren Steigung ermittelt wird, kann
der relevante Atemvorgang noch besser ausgewertet werden.
Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 16 ermöglicht
die Berechnung des Atemvolumens.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Erstellung des oberen Bereiches
des menschlichen Körpers mit einem Teil der
Lungen und der Atemwege und ein erstes Ausführungs
beispiel einer Vorrichtung zur Bestimmung des
Atemwegwiderstandes mit den Schaltzeichen der
Fluidtechnik;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht von vorne
eines Schaltventils mit einem Lamellen-Verschluß
teil;
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Steuereinheit;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer alternativen Steuer
einheit;
Fig. 5 die Vorrichtung von Fig. 1 beim Einsatz einer
bewußtlosen Person;
Fig. 6 eine geschnittene Draufsicht eines zweiten
Ausführungsbeispieles eines Schaltventiles mit
einem Schieber-Verschlußteil und einem Schritt
schaltgetriebe; und
Fig. 7 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 1, jedoch
mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegswider
standes.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Bestimmung des Atem
wegwiderstandes insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehen.
In den Mund 12 eines Patienten 14 ist ein Mundstück
16 eingebracht. Das Mundstück 16 ist senkrecht zur Zeichen
ebene im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet und
umfaßt einen im Bezug auf den Mund 12 außenliegenden
Abschnitt 18 mit größerem und einen im Gebrauchszustand
im Mund liegenden Abschnitt 20 mit kleinerem Durchmesser.
In den Abschnitt 20 mit kleinerem Durchmesser ist eine
Ringnut 22 eingebracht, in welche die Zähne 24 des Patien
ten 14 eingreifen können. Somit ist das Mundstück 16 fest
im Mund 12 des Patienten aufgenommen.
Der außenliegende Abschnitt 18 mit größerem Durchmesser
des Mundstückes 16 ist mit einer Meßleitung 26 verbunden.
Bei der Meßleitung 26 handelt es sich vorzugsweise um
einen flexiblen Schlauch mit im Vergleich zum Atemweg
sehr kleinem Strömungswiderstand, um die Messungen nicht
zu verfälschen und den Patient 14 beim Ausatmen möglichst
wenig zu behindern. Über eine Verbindungsstelle ist
ein Druckmesser 28 mit der Meßleitung 26 verbunden. Die
Verbindungsstelle liegt nahe am Mundstück 16 und die Zweig
leitung von der Verbindungsstelle zum Druckmesser 28 ist
kurz, um die Möglichkeit von Störeinflüssen zum Beispiel
aufgrund von Leckagen klein zu halten.
Im weiteren Verlauf der Meßleitung 26 ist ein Durchfluß
messer 30 angeordnet. Hierbei kann es sich um einen
handelsüblichen Sensor zur Messung von Volumenströmen
handeln.
Zwischen dem Durchflußmesser 30 und dem in die freie
Atmosphäre mündenden Ende 32 der Leitung 26 ist ein
als elektrisch betätigtes Zwei-Wege-Ventil 34 ausgebil
detes Schaltventil in der Meßleitung 26 angeordnet.
In der durch eine Feder 36 bewirkten Ruhestellung ist
ein freier Durchfluß durch das Zwei-Wege-Ventil 34 möglich.
der durch einen Magneten 38 gegen die Kraft der Feder
36 bewirkten zweiten Schaltstellung ist der Durchgang
durch das Zwei-Wege-Ventil 34 vollständig verschlossen.
Bei dem Steuerteil des Zwei-Wege-Ventils 34 handelt
es sich um ein solches mit kurzer Schaltzeit von typischer
weise 10 ms, in der Praxis zum Beispiel um einen Lamellen
verschluß 40 mit um die Durchgangsöffnung angeordneten
Schließlamellen 42 (vergleiche Fig. 2), welche in einem
Ventilgehäuse 44 mit einer Durchgangsöffnung 46 angeordnet
sind. Der prinzipielle Aufbau eines derartigen Lamellen
verschlusses 40 ist zum Beispiel auch aus fotographischen
Geräten bekannt.
Der Druckmesser 28 und der Durchflußmesser 30 sind ebenso
wie der Magnet 38 des Zwei-Wege-Ventils 3.4 mit einer
Steuer- und Meßeinheit 48 verbunden. An die Steuer- und
Meßeinheit 48 ist eine Auswerteeinheit 50 mit einer
Anzeigeeinheit 52 angeschlossen.
Das Bronchialsystem des Patienten 14 ist in Fig. 1
zum besseren Verständnis der Erfindung zusätzlich als
Ersatzschaltbild mit Fluid-Komponenten dargestellt:
Ein Antriebsmotor 54 stellt die Muskulatur dar, die auf
die Lunge arbeitet, ein Luftzylinder 56 steht für das
Atemvolumen der Lunge und eine Drossel 60 für den Atem
widerstand, der durch die Gesamtheit der Bronchialzweige
gegeben ist. Man erkennt, daß für Strömung null der
Staudruck, der in der Meßleitung 26 gemessen wird, gleich
dem Druck im Arbeitsraum des Luftzylinders 56 ist.
Die Vorrichtung 10 zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes
arbeitet folgendermaßen:
Der Patient 14 nimmt das Mundstück 16 in den Mund 12 und greift mit seinen Zähnen 24 in die Ringnut 22. Die Lippen des Patienten 14 liegen an der dem Patienten 14 zugewandten Fläche des außenliegenden Abschnittes 18 des Mundstücks 16 an. Hierdurch ist eine dichte Verbindung des Mundstückes 16 und der an dieses angeschlossenen Meßleitung 26 mit dem Mund 12 und somit mit dem Atemweg 58 des Patienten 14 gewährleistet.
Der Patient 14 nimmt das Mundstück 16 in den Mund 12 und greift mit seinen Zähnen 24 in die Ringnut 22. Die Lippen des Patienten 14 liegen an der dem Patienten 14 zugewandten Fläche des außenliegenden Abschnittes 18 des Mundstücks 16 an. Hierdurch ist eine dichte Verbindung des Mundstückes 16 und der an dieses angeschlossenen Meßleitung 26 mit dem Mund 12 und somit mit dem Atemweg 58 des Patienten 14 gewährleistet.
Zunächst befindet sich das Zwei-Wege-Ventil 34 in seiner
durch Federvorspannung eingestellten Ruhestellung. Der
Durchmesser der Durchgangsöffnung 46 des Lamellenver
schlusses 40 des Zwei-Wege-Ventils ist so gewählt, daß
ein freies Atmen des Patienten 14 durch die Meßleitung
26, den Durchflußmesser 30 und das Zwei-Wege-Ventil 34
zum freien Ende 32 der Meßleitung 26 hin möglich ist.
Dabei ermittelt ein Atemzyklus-Erkennungskreis 47 der
Steuer- und Meßeinheit 48 kontinuierlich aus dem Ausgangs
signal des Druckmessers 28 und des Durchflußmessers 30
die Aus- und Einatemvorgänge des Patienten 14. Er ist so
programmiert, daß er aus den Extremwerten der Meßsignale
des Durchflußmessers 30 und aus dem Ausgangssignal des
Druckmessers die Strömung der Luft in der Meßleitung 26
und somit einen Aus- bzw. Einatemvorgang des Patienten 14
erkennt und durch Mittelung über mehrere Atemzyklen den
Anfang und die typische Länge eines Atemvorganges bestimmt.
Der Erkennungskreis 47 triggert etwa in der Mitte eines Aus
atemvorganges einen Taktgeber 49 (monostabile Kippstufe).
Das Ausgangssignal des Taktgebers 49 steuert ein UND-Glied
55 durch, über welches der Durchflußmesser 30 mit einem
Eingang der Auswerteeinheit 50 verbunden ist.
Ein Verzögerungsglied 51 erhält ebenfalls das Ausgangs
signal der Taktgebers 49, und so wird nach einem Zeitin
tervall τ1 über einen an dessen Ausgang angeschlossenen
Leistungsverstärker 57 der Magnet 38 erregt, so daß sich
das Zwei-Wege-Ventil 34 gegen die Kraft der Feder 36
kurzzeitig (Periode des Taktgebers 49) in seine Schließ
stellung bewegt, wodurch die Meßleitung 26 verschlossen
wird.
Die Ausbildung des Verschlußteiles des Zwei-Wege-Ventils
34 als Lamellenverschluß 40 gestattet kurze Schließzeiten,
vorzugsweise kürzer als eine Zehntelsekunde, z. B. etwa 10
ms.
Während dieser kurzen Verschlußzeit des Zwei-Wege-Ventils
34 versucht der Patient 14 weiterhin gegen das verschlos
sene Zwei-Wege-Ventil 34 zu atmen. Der sich während der
Verschlußzeit einstellende Druck der ruhenden Luft in
der Leitung 26 wird nach einem durch ein Verzögerungsglied 53
vorgegebenen Zeitintervall τ2 gemessen, indem ein
zwischen den Druckmesser 28 und die Auswerteeinheit 50
geschaltetes UND-Glied 59 durch das Ausgangssignal des
Verzögerungsgliedes 53 aufgesteuert wird.
Da die Strömung ruht, erfolgt an der Drossel 60 im Atemweg
58 des Patienten 14 kein Druckabfall, d. h. der Druck in der
Meßleitung 26 entspricht dem Druck in den Alveolen der
Lunge (im Luftzylinder 56).
Die an die Steuer- und Meßeinheit 48 angeschlossene Aus
werteeinheit 50 bestimmt den Atemwegswiderstand nun
mit Hilfe des während der Verschlußzeit erfaßten Drucks
und des kurz vor der Betätigung des Magneten 38 erfaßten
Volumenstroms entsprechend der Formel:
R = p/v
wobei v = Volumenstrom, p = Staudruck, R = Atemwegwiderstand.
Der Atemwiderstand ist in erster Linie gegeben durch
Beiträge von Verzweigungen 62 der Bronchen der sechsten
Generation (jede Verzweigung der Baumstruktur der Atemwege
ausgehend von der Luftröhre wird als "Generation" bezeich
net). Der Gesundheitszustand in den Verzweigungen der
sechsten Generation gilt in der Medizin als besonders
aussagekräftig bezüglich Erkrankungen der Lunge.
Der so bestimmte Atemwiderstand wird an der Anzeigeeinheit
44 zur Anzeige gebracht.
Die Steuer- und Meßeinheit 48 kann auch so programmiert
sein, daß zu unterschiedlichen Zeitpunkten eines Atemvor
ganges Messungen durchgeführt werden, so daß der Atemweg
widerstand R in Abhängigkeit vom Zeitpunkt während des
Atemvorganges bestimmt werden kann.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, kann alternativ zum unter
Bezugnahme auf Fig. 3 beschriebenen Vorgehen auch zunächst
das Zwei-Wege-Ventil 34 geschlossen, nach einer Zeit
τ1 der Druck p gemessen und nach dem Öffnen des Zwei-Wege-
Ventils 34 der Volumenstrom v erfaßt werden.
Schließlich kann in weitere Abwandlung die Steuer- und
Meßeinheit auch so ausgelegt oder programmiert werden, daß
das Schaltventil 34 dann geschlossen wird, wenn der vom
Durchflußmesser 30 erfaßte Volumenstrom in der Meßleitung
26 während eines Atemvorganges einen quasi-konstanten Wert
angenommen hat, d. h., daß er sich innerhalb einer vorgege
benen Zeitspanne um nicht mehr als einen vorgegebenen Wert
ändert. Die Weitergabe des den Druck in der durch das
Schaltventil 34 verschlossenen Meßleitung angebenden
Ausgangssignales des Druckmessers 28 an die Auswerteein
heit 50 und das anschließende Öffnen des Schaltventils
34 erfolgt bei dieser Variante dann, wenn der vom Druck
messer 28 erfaßte Druck sich innerhalb eines vorgegebenen
Zeitraums um nicht mehr als einen vorgegebenen Wert
geändert hat, also quasikonstant ist.
Der Druckmesser 28, der Durchflußmesser 30, das Zwei-Wege-
Ventil 34, die Steuer- und Meßeinheit 48, die Auswerte
einheit 50 und die Anzeigeeinheit 52 können kleine handels
übliche Komponenten sein, so daß sie in einem transpor
tablen Behälter 64 untergebracht werden können (vergleiche
Fig. 5). Die Steuer- und Meßeinheit sowie die Auswerteein
heit können dabei vorzugsweise durch einen entsprechend
programmierten Mikrocomputer gebildet sein.
Das Zwei-Wege-Ventil 34 kann gemäß dem in Fig. 6 darge
stellten alternativen Ausführungsbeispiel auch anstelle
der Schließlamellen 42 einen zylindrischen Drehschieber
142 in einem Ventilgehäuse 144 umfassen, in welchem eine
Durchgangsöffnung 146 vorgesehen ist. Der Drehschieber
142 wird von einem Schrittschaltantrieb 147 bewegt. Das als
Schieber 142 ausgebildete Steuerteil baut zwar größer als
die obengenannten Schließlamellen 42 und hat daher gegebe
nenfalls etwas längere minimale Taktzeiten, ist jedoch
robuster und kann größeren Drücke standhalten.
In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes dar
gestellt, wobei entsprechende Teile mit den gleichen
Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel zuzüg
lich 200 versehen und hier nicht nochmals beschrieben
sind.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist zwischen
dem Durchflußmesser 230 und dem Zwei-Wege-Ventil 234
über eine Verzweigung eine Zweigleitung 270 angeschlossen.
In dieser Zweigleitung 270 ist zwischen der Verzweigung
und dem in die freie Atmosphäre mündenden Ende 272 ein als
Drossel 274 gezeigter Festwiderstand angeordnet. Dies hat
zur Folge, daß der Patient 214 auch dann, wenn das Zwei-
Wege-Ventil 234 geschlossen ist, über die Zweigleitung 270
und die Drossel 274 atmen kann. Hierdurch ist der Atemstrom
während der Messung insgesamt gleichmäßiger und das Steuer
teil des Zwei-Wege-Ventils 254 wird weniger stark belastet.
Da die Strömung bei diesem Ausführungsbeispiel während der
Druckmessung jedoch nicht ruht und daher der Druck im
Bereich des Mundes nicht exakt dem Druck in den Alveolen
der Lunge entspricht, ist die Meßgenauigkeit niedriger
als beim ersten Ausführungsbeispiel. Ein Teil dieses
Systemfehlers kann unter Zugrundelegung von Korrekturtafeln,
die in Eichversuchen gewonnen wurden, durch die Auswerte
einheit 50 ausgeglichen werden.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes,
gekennzeichnet durch einen mit dem Mund eines Patienten
verbindbaren Druckmesser (28; 228) und einen mit dem Mund
eines Patienten verbindbaren Durchflußmesser (30; 230)
und einen zum Durchflußmesser (30; 230) in Reihe geschal
teten steuerbaren Strömungswiderstand (34; 234).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckmesser (28; 228) und der Durchfluß
messer (30; 230) an ein und dasselbe Mundstück (16;
216) angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang des Druckmessers (28; 228) und
der Eingang des Durchflußmessers (30; 230) an ein und
dieselbe vom Mundstück (16; 216) ausgehende Meßleitung
(26; 226) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der steuerbare Strömungs
widerstand ein Schaltventil (34; 234) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der steuerbare Strömungswiderstand einen
zum Schaltventil (234) parallelen Festwiderstand (274)
umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil des
Schaltventiles (34; 234) durch eine Lamellenanordnung (42)
gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil des
Schaltventiles (34; 234) durch einen Schieber (142)
gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (142) durch ein Schrittschaltge
triebe (147) angetrieben ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (34;
234) durch eine Steuereinheit (48; 248) betätigt wird,
die einen mit dem Ausgang des Druckmessers (28; 228)
verbundenen Eingang aufweist und das Schaltventil (34;
234) aufsteuert, wenn das Ausgangssignal des Druckmes
sers (28; 228) sich innerhalb einer vorgegebenen Zeit
spanne um nicht mehr als einen vorgegebenen Wert geän
dert hat.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (34;
234) durch eine Steuereinheit (48; 248) betätigt wird,
die einen mit dem Ausgang des Durchflußmessers (30;
230) verbundenen Eingang hat und das Schaltventil (34;
234) zusteuert, wenn das Ausgangssignal des Durchfluß
messers (30; 230) sich innerhalb einer vorgegebenen
Zeitspanne um nicht mehr als einen vorgegebenen Wert
ändert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den Ausgängen des
Druckmessers (28; 228) und des Durchflußmessers (30;
230) eine Auswerteeinheit (50; 250) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Auswerteeinheit (50; 250) durch die
Steuereinheit (48; 248) aktiviert wird, wenn das Aus
gangssignal des Druckmessers (28; 228) einem Druck ent
spricht, der höher ist als der atmosphärische Druck.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit
(50; 250) durch die Steuereinheit (48; 248) aktiviert
wird, wenn das Ausgangssignal einem Druck entspricht,
der niedriger ist als der atmosphärische Druck.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit
(50; 250) die Amplituden der Ausgangssignale von Druck
messer (28; 228) und Durchflußmesser (30; 230) als Ein
gangssignale erhält.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit
(50; 250) differenzierte Ausgangssignale von Druckmesser
(28; 228) und Durchflußmesser (30; 230) als Eingangssig
nale erhält.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Auswerteeinheit (50; 250) das aufinte
grierte Ausgangssignal des Durchflußmessers (30; 230)
als weiteres Eingangssignal erhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997134203 DE19734203A1 (de) | 1997-08-07 | 1997-08-07 | Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwiderstandes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997134203 DE19734203A1 (de) | 1997-08-07 | 1997-08-07 | Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwiderstandes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19734203A1 true DE19734203A1 (de) | 1999-02-25 |
Family
ID=7838266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997134203 Ceased DE19734203A1 (de) | 1997-08-07 | 1997-08-07 | Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwiderstandes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19734203A1 (de) |
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1997
- 1997-08-07 DE DE1997134203 patent/DE19734203A1/de not_active Ceased
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