DE19734203A1 - Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwiderstandes - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwiderstandes

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes, gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.
Eine bekannte Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegwider­ standes ist der Ganzkörper-Plethysmograph. Dieser besteht aus einer geschlossenen Kammer, in welche der Patient eingebracht wird. Aus der atmungsbedingten Kammerdruck­ schwankung wird mit Hilfe eines Eichverfahrens der Alve­ olardruck ermittelt und gleichzeitig der Atemstrom am Mund gemessen. Analog zum Ohmschen Gesetz der Elektro­ technik wird der Atemwegwiderstand als Quotient des Al­ veolardrucks durch die Volumengeschwindigkeit der Luft beim Ausatmen berechnet.
Bei dem bekannten Ganzkörper-Plethysmograph ist jedoch von Nachteil, daß er äußerst groß baut und somit nicht transportiert werden kann. Zudem ist sein Aufbau sehr komplex, so daß sein Betrieb aufwendig und der Unterhalt teuer ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Messung des Atemwegwiderstandes zu schaffen, welche einfach aufgebaut ist und welche so klein gebaut werden kann, daß sie transportabel ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Alveolar­ druck dadurch gemessen, daß während eines Aus- oder Einatemvorganges des Patienten der steuerbare Strömungs­ widerstand hinzugeschaltet wird und, während der Patient versucht, gegen den Strömungswiderstand zu atmen, über den Druckmesser der Druck im Bereich des Mundes gemessen wird. Der Druck im Bereich des Mundes ist bei hohem Strömungswiderstand in der Vorrichtung im wesentlichen gleich dem Alveolardruck in den medizinisch besonders relevanten Bronchialzweigen der sechsten Generation. Mit Hilfe der unmittelbar vor oder nach Schließung des Ventiles vom Durchflußmesser gemessenen Volumengeschwindigkeit kann somit analog zu dem Ohmschen Gesetz der Elektrotechnik der Atemwegwiderstand berechnet werden. Da bei der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung keine großvolumige Kammer mehr notwendig ist, kann diese Vorrichtung transportabel oder zumindest so klein ausgestaltet werden, daß sie z. B. auch in der Intensivpflege, bei Säuglingen, bei Unfällen und in Rettungsfahrzeugen und Rettungshubschraubern verwen­ det werden kann. Zudem besteht die Vorrichtung nur aus wenigen Komponenten, welche zum größten Teil handelsüblich erhältlich sind, so daß Beschaffung und Unterhalt relativ günstig sind.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben:
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist vom Patient besonders einfach anzuwenden.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 baut die Vor­ richtung sehr kompakt.
Das Schaltventil gemäß Anspruch 4 ist einfach und dennoch präzise anzusteuern.
Durch einen parallelen Festwiderstand nach Anspruch 5 wird das Schaltventil entlastet und die Strömung während des Meßvorganges vergleichmäßigt.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 ermöglicht ein besonders schnelles und erschütterungsarmes Schließen und Öffnen des Schaltventils. Somit werden Fehlmessungen aufgrund von Gegenreaktionen beim Patienten vermieden.
Auch bei der Weiterbildung nach Anspruch 7 kann die Verschlußzeit des Schaltventiles äußerst kurz gehalten werden, wobei die Ausführung des Steuerteils als Schieber im Einsatz besonders robust ist. Dabei kann die Schaltge­ schwindigkeit durch ein Schrittschaltgetriebe nach An­ spruch 8 weiter erhöht werden.
Besonders einfach ist die Vorrichtung gemäß der Weiter­ bildung nach Anspruch 9 zu handhaben, bei der eine Steuer­ einheit die Ansteuerung des Schaltventils übernimmt und die vom Druckmesser erfaßten Signale empfängt. Das Öffnen des Schaltventils erfolgt dabei erst dann, wenn ein relativ stationärer Druck beim Atmen gegen das geschlossene Schaltventil erreicht ist.
Analog wird ein relativ stationärer Zustand beim Atmen durch das noch offene Schaltventil gemäß Anspruch 10 über den Durchflußmesser erfaßt und erst nach Erreichen dieses Zustands das Schließen des Schaltventils veranlaßt. Durch beide Weiterbildungen der Ansprüche 9 und 10 wird die Meßgenauigkeit erhöht.
Besonders bevorzugt ist die Weiterbildung nach Anspruch 11, bei welcher der gemessene Atemwegwiderstand sofort berechnet wird.
Bei den Weiterbildungen nach den Ansprüchen 12 und 13 wird die Auswerteeinheit beim Aus- und/oder beim Ein­ atmen automatisch aktiviert, was den Betrieb der Erfindung weiter vereinfacht.
Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 14 kann der Atem­ vorgang, bei dem der Atemwegwiderstand gemessen wird, quantitativ erfaßt und somit der berechnete Atemwegwider­ stand noch besser bewertet werden.
Wenn gemäß Anspruch 15 die Ausgangssignale differenziert werden, also auch deren Steigung ermittelt wird, kann der relevante Atemvorgang noch besser ausgewertet werden.
Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 16 ermöglicht die Berechnung des Atemvolumens.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei­ spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Erstellung des oberen Bereiches des menschlichen Körpers mit einem Teil der Lungen und der Atemwege und ein erstes Ausführungs­ beispiel einer Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes mit den Schaltzeichen der Fluidtechnik;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht von vorne eines Schaltventils mit einem Lamellen-Verschluß­ teil;
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Steuereinheit;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer alternativen Steuer­ einheit;
Fig. 5 die Vorrichtung von Fig. 1 beim Einsatz einer bewußtlosen Person;
Fig. 6 eine geschnittene Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispieles eines Schaltventiles mit einem Schieber-Verschlußteil und einem Schritt­ schaltgetriebe; und
Fig. 7 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 1, jedoch mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegswider­ standes.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Bestimmung des Atem­ wegwiderstandes insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehen.
In den Mund 12 eines Patienten 14 ist ein Mundstück 16 eingebracht. Das Mundstück 16 ist senkrecht zur Zeichen­ ebene im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet und umfaßt einen im Bezug auf den Mund 12 außenliegenden Abschnitt 18 mit größerem und einen im Gebrauchszustand im Mund liegenden Abschnitt 20 mit kleinerem Durchmesser. In den Abschnitt 20 mit kleinerem Durchmesser ist eine Ringnut 22 eingebracht, in welche die Zähne 24 des Patien­ ten 14 eingreifen können. Somit ist das Mundstück 16 fest im Mund 12 des Patienten aufgenommen.
Der außenliegende Abschnitt 18 mit größerem Durchmesser des Mundstückes 16 ist mit einer Meßleitung 26 verbunden. Bei der Meßleitung 26 handelt es sich vorzugsweise um einen flexiblen Schlauch mit im Vergleich zum Atemweg sehr kleinem Strömungswiderstand, um die Messungen nicht zu verfälschen und den Patient 14 beim Ausatmen möglichst wenig zu behindern. Über eine Verbindungsstelle ist ein Druckmesser 28 mit der Meßleitung 26 verbunden. Die Verbindungsstelle liegt nahe am Mundstück 16 und die Zweig­ leitung von der Verbindungsstelle zum Druckmesser 28 ist kurz, um die Möglichkeit von Störeinflüssen zum Beispiel aufgrund von Leckagen klein zu halten.
Im weiteren Verlauf der Meßleitung 26 ist ein Durchfluß­ messer 30 angeordnet. Hierbei kann es sich um einen handelsüblichen Sensor zur Messung von Volumenströmen handeln.
Zwischen dem Durchflußmesser 30 und dem in die freie Atmosphäre mündenden Ende 32 der Leitung 26 ist ein als elektrisch betätigtes Zwei-Wege-Ventil 34 ausgebil­ detes Schaltventil in der Meßleitung 26 angeordnet. In der durch eine Feder 36 bewirkten Ruhestellung ist ein freier Durchfluß durch das Zwei-Wege-Ventil 34 möglich. der durch einen Magneten 38 gegen die Kraft der Feder 36 bewirkten zweiten Schaltstellung ist der Durchgang durch das Zwei-Wege-Ventil 34 vollständig verschlossen. Bei dem Steuerteil des Zwei-Wege-Ventils 34 handelt es sich um ein solches mit kurzer Schaltzeit von typischer­ weise 10 ms, in der Praxis zum Beispiel um einen Lamellen­ verschluß 40 mit um die Durchgangsöffnung angeordneten Schließlamellen 42 (vergleiche Fig. 2), welche in einem Ventilgehäuse 44 mit einer Durchgangsöffnung 46 angeordnet sind. Der prinzipielle Aufbau eines derartigen Lamellen­ verschlusses 40 ist zum Beispiel auch aus fotographischen Geräten bekannt.
Der Druckmesser 28 und der Durchflußmesser 30 sind ebenso wie der Magnet 38 des Zwei-Wege-Ventils 3.4 mit einer Steuer- und Meßeinheit 48 verbunden. An die Steuer- und Meßeinheit 48 ist eine Auswerteeinheit 50 mit einer Anzeigeeinheit 52 angeschlossen.
Das Bronchialsystem des Patienten 14 ist in Fig. 1 zum besseren Verständnis der Erfindung zusätzlich als Ersatzschaltbild mit Fluid-Komponenten dargestellt: Ein Antriebsmotor 54 stellt die Muskulatur dar, die auf die Lunge arbeitet, ein Luftzylinder 56 steht für das Atemvolumen der Lunge und eine Drossel 60 für den Atem­ widerstand, der durch die Gesamtheit der Bronchialzweige gegeben ist. Man erkennt, daß für Strömung null der Staudruck, der in der Meßleitung 26 gemessen wird, gleich dem Druck im Arbeitsraum des Luftzylinders 56 ist.
Die Vorrichtung 10 zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes arbeitet folgendermaßen:
Der Patient 14 nimmt das Mundstück 16 in den Mund 12 und greift mit seinen Zähnen 24 in die Ringnut 22. Die Lippen des Patienten 14 liegen an der dem Patienten 14 zugewandten Fläche des außenliegenden Abschnittes 18 des Mundstücks 16 an. Hierdurch ist eine dichte Verbindung des Mundstückes 16 und der an dieses angeschlossenen Meßleitung 26 mit dem Mund 12 und somit mit dem Atemweg 58 des Patienten 14 gewährleistet.
Zunächst befindet sich das Zwei-Wege-Ventil 34 in seiner durch Federvorspannung eingestellten Ruhestellung. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung 46 des Lamellenver­ schlusses 40 des Zwei-Wege-Ventils ist so gewählt, daß ein freies Atmen des Patienten 14 durch die Meßleitung 26, den Durchflußmesser 30 und das Zwei-Wege-Ventil 34 zum freien Ende 32 der Meßleitung 26 hin möglich ist.
Dabei ermittelt ein Atemzyklus-Erkennungskreis 47 der Steuer- und Meßeinheit 48 kontinuierlich aus dem Ausgangs­ signal des Druckmessers 28 und des Durchflußmessers 30 die Aus- und Einatemvorgänge des Patienten 14. Er ist so programmiert, daß er aus den Extremwerten der Meßsignale des Durchflußmessers 30 und aus dem Ausgangssignal des Druckmessers die Strömung der Luft in der Meßleitung 26 und somit einen Aus- bzw. Einatemvorgang des Patienten 14 erkennt und durch Mittelung über mehrere Atemzyklen den Anfang und die typische Länge eines Atemvorganges bestimmt.
Der Erkennungskreis 47 triggert etwa in der Mitte eines Aus­ atemvorganges einen Taktgeber 49 (monostabile Kippstufe). Das Ausgangssignal des Taktgebers 49 steuert ein UND-Glied 55 durch, über welches der Durchflußmesser 30 mit einem Eingang der Auswerteeinheit 50 verbunden ist.
Ein Verzögerungsglied 51 erhält ebenfalls das Ausgangs­ signal der Taktgebers 49, und so wird nach einem Zeitin­ tervall τ1 über einen an dessen Ausgang angeschlossenen Leistungsverstärker 57 der Magnet 38 erregt, so daß sich das Zwei-Wege-Ventil 34 gegen die Kraft der Feder 36 kurzzeitig (Periode des Taktgebers 49) in seine Schließ­ stellung bewegt, wodurch die Meßleitung 26 verschlossen wird.
Die Ausbildung des Verschlußteiles des Zwei-Wege-Ventils 34 als Lamellenverschluß 40 gestattet kurze Schließzeiten, vorzugsweise kürzer als eine Zehntelsekunde, z. B. etwa 10 ms.
Während dieser kurzen Verschlußzeit des Zwei-Wege-Ventils 34 versucht der Patient 14 weiterhin gegen das verschlos­ sene Zwei-Wege-Ventil 34 zu atmen. Der sich während der Verschlußzeit einstellende Druck der ruhenden Luft in der Leitung 26 wird nach einem durch ein Verzögerungsglied 53 vorgegebenen Zeitintervall τ2 gemessen, indem ein zwischen den Druckmesser 28 und die Auswerteeinheit 50 geschaltetes UND-Glied 59 durch das Ausgangssignal des Verzögerungsgliedes 53 aufgesteuert wird.
Da die Strömung ruht, erfolgt an der Drossel 60 im Atemweg 58 des Patienten 14 kein Druckabfall, d. h. der Druck in der Meßleitung 26 entspricht dem Druck in den Alveolen der Lunge (im Luftzylinder 56).
Die an die Steuer- und Meßeinheit 48 angeschlossene Aus­ werteeinheit 50 bestimmt den Atemwegswiderstand nun mit Hilfe des während der Verschlußzeit erfaßten Drucks und des kurz vor der Betätigung des Magneten 38 erfaßten Volumenstroms entsprechend der Formel:
R = p/v
wobei v = Volumenstrom, p = Staudruck, R = Atemwegwiderstand.
Der Atemwiderstand ist in erster Linie gegeben durch Beiträge von Verzweigungen 62 der Bronchen der sechsten Generation (jede Verzweigung der Baumstruktur der Atemwege ausgehend von der Luftröhre wird als "Generation" bezeich­ net). Der Gesundheitszustand in den Verzweigungen der sechsten Generation gilt in der Medizin als besonders aussagekräftig bezüglich Erkrankungen der Lunge.
Der so bestimmte Atemwiderstand wird an der Anzeigeeinheit 44 zur Anzeige gebracht.
Die Steuer- und Meßeinheit 48 kann auch so programmiert sein, daß zu unterschiedlichen Zeitpunkten eines Atemvor­ ganges Messungen durchgeführt werden, so daß der Atemweg­ widerstand R in Abhängigkeit vom Zeitpunkt während des Atemvorganges bestimmt werden kann.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, kann alternativ zum unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschriebenen Vorgehen auch zunächst das Zwei-Wege-Ventil 34 geschlossen, nach einer Zeit τ1 der Druck p gemessen und nach dem Öffnen des Zwei-Wege- Ventils 34 der Volumenstrom v erfaßt werden.
Schließlich kann in weitere Abwandlung die Steuer- und Meßeinheit auch so ausgelegt oder programmiert werden, daß das Schaltventil 34 dann geschlossen wird, wenn der vom Durchflußmesser 30 erfaßte Volumenstrom in der Meßleitung 26 während eines Atemvorganges einen quasi-konstanten Wert angenommen hat, d. h., daß er sich innerhalb einer vorgege­ benen Zeitspanne um nicht mehr als einen vorgegebenen Wert ändert. Die Weitergabe des den Druck in der durch das Schaltventil 34 verschlossenen Meßleitung angebenden Ausgangssignales des Druckmessers 28 an die Auswerteein­ heit 50 und das anschließende Öffnen des Schaltventils 34 erfolgt bei dieser Variante dann, wenn der vom Druck­ messer 28 erfaßte Druck sich innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums um nicht mehr als einen vorgegebenen Wert geändert hat, also quasikonstant ist.
Der Druckmesser 28, der Durchflußmesser 30, das Zwei-Wege- Ventil 34, die Steuer- und Meßeinheit 48, die Auswerte­ einheit 50 und die Anzeigeeinheit 52 können kleine handels­ übliche Komponenten sein, so daß sie in einem transpor­ tablen Behälter 64 untergebracht werden können (vergleiche Fig. 5). Die Steuer- und Meßeinheit sowie die Auswerteein­ heit können dabei vorzugsweise durch einen entsprechend programmierten Mikrocomputer gebildet sein.
Das Zwei-Wege-Ventil 34 kann gemäß dem in Fig. 6 darge­ stellten alternativen Ausführungsbeispiel auch anstelle der Schließlamellen 42 einen zylindrischen Drehschieber 142 in einem Ventilgehäuse 144 umfassen, in welchem eine Durchgangsöffnung 146 vorgesehen ist. Der Drehschieber 142 wird von einem Schrittschaltantrieb 147 bewegt. Das als Schieber 142 ausgebildete Steuerteil baut zwar größer als die obengenannten Schließlamellen 42 und hat daher gegebe­ nenfalls etwas längere minimale Taktzeiten, ist jedoch robuster und kann größeren Drücke standhalten.
In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes dar­ gestellt, wobei entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel zuzüg­ lich 200 versehen und hier nicht nochmals beschrieben sind.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Durchflußmesser 230 und dem Zwei-Wege-Ventil 234 über eine Verzweigung eine Zweigleitung 270 angeschlossen. In dieser Zweigleitung 270 ist zwischen der Verzweigung und dem in die freie Atmosphäre mündenden Ende 272 ein als Drossel 274 gezeigter Festwiderstand angeordnet. Dies hat zur Folge, daß der Patient 214 auch dann, wenn das Zwei- Wege-Ventil 234 geschlossen ist, über die Zweigleitung 270 und die Drossel 274 atmen kann. Hierdurch ist der Atemstrom während der Messung insgesamt gleichmäßiger und das Steuer­ teil des Zwei-Wege-Ventils 254 wird weniger stark belastet. Da die Strömung bei diesem Ausführungsbeispiel während der Druckmessung jedoch nicht ruht und daher der Druck im Bereich des Mundes nicht exakt dem Druck in den Alveolen der Lunge entspricht, ist die Meßgenauigkeit niedriger als beim ersten Ausführungsbeispiel. Ein Teil dieses Systemfehlers kann unter Zugrundelegung von Korrekturtafeln, die in Eichversuchen gewonnen wurden, durch die Auswerte­ einheit 50 ausgeglichen werden.

Claims (16)

1. Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes, gekennzeichnet durch einen mit dem Mund eines Patienten verbindbaren Druckmesser (28; 228) und einen mit dem Mund eines Patienten verbindbaren Durchflußmesser (30; 230) und einen zum Durchflußmesser (30; 230) in Reihe geschal­ teten steuerbaren Strömungswiderstand (34; 234).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmesser (28; 228) und der Durchfluß­ messer (30; 230) an ein und dasselbe Mundstück (16; 216) angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang des Druckmessers (28; 228) und der Eingang des Durchflußmessers (30; 230) an ein und dieselbe vom Mundstück (16; 216) ausgehende Meßleitung (26; 226) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der steuerbare Strömungs­ widerstand ein Schaltventil (34; 234) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der steuerbare Strömungswiderstand einen zum Schaltventil (234) parallelen Festwiderstand (274) umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil des Schaltventiles (34; 234) durch eine Lamellenanordnung (42) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil des Schaltventiles (34; 234) durch einen Schieber (142) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (142) durch ein Schrittschaltge­ triebe (147) angetrieben ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (34; 234) durch eine Steuereinheit (48; 248) betätigt wird, die einen mit dem Ausgang des Druckmessers (28; 228) verbundenen Eingang aufweist und das Schaltventil (34; 234) aufsteuert, wenn das Ausgangssignal des Druckmes­ sers (28; 228) sich innerhalb einer vorgegebenen Zeit­ spanne um nicht mehr als einen vorgegebenen Wert geän­ dert hat.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (34; 234) durch eine Steuereinheit (48; 248) betätigt wird, die einen mit dem Ausgang des Durchflußmessers (30; 230) verbundenen Eingang hat und das Schaltventil (34; 234) zusteuert, wenn das Ausgangssignal des Durchfluß­ messers (30; 230) sich innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne um nicht mehr als einen vorgegebenen Wert ändert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Ausgängen des Druckmessers (28; 228) und des Durchflußmessers (30; 230) eine Auswerteeinheit (50; 250) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Auswerteeinheit (50; 250) durch die Steuereinheit (48; 248) aktiviert wird, wenn das Aus­ gangssignal des Druckmessers (28; 228) einem Druck ent­ spricht, der höher ist als der atmosphärische Druck.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (50; 250) durch die Steuereinheit (48; 248) aktiviert wird, wenn das Ausgangssignal einem Druck entspricht, der niedriger ist als der atmosphärische Druck.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (50; 250) die Amplituden der Ausgangssignale von Druck­ messer (28; 228) und Durchflußmesser (30; 230) als Ein­ gangssignale erhält.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (50; 250) differenzierte Ausgangssignale von Druckmesser (28; 228) und Durchflußmesser (30; 230) als Eingangssig­ nale erhält.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­ net, daß die Auswerteeinheit (50; 250) das aufinte­ grierte Ausgangssignal des Durchflußmessers (30; 230) als weiteres Eingangssignal erhält.
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