DE19730931C1 - Volumenstromsensor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Volumenstromsensor nach Anspruch
1.
Es existiert eine Vielzahl von Sensoren zur Durchfluß- bzw. Vo
lumenstrommessung. Einige der Durchflußmesser arbeiten nach dem
Wirkdruckverfahren (Normblende, Normventuridüse etc.), andere
nach dem Stauscheibenprinzip, nach dem Prinzip der Hitzdraht
anemometrie oder der Veränderung von Resonanzfrequenzen (H.-R.
Tränkler, Taschenbuch der Meßtechnik mit Schwerpunkt Sensor
technik, 3. Aufl., R. Oldenburg Verlag München, Wien 1992; Nam-
Trung Nguyen, Wolfram Dötzel: "Mikromechanische Strömungssenso
ren im Überblick", SENSORIK F 104 (1996) 9, N. T. Nguyen, R.
Kiehnscherf: "Low-cost silicon sensors for mass flow measure
ment of liquids and gases", Sensors and Actuators A49 (1995) 17-
20).
Ein Volumenstromsensor mit einer Meß- und Referenzkammer, die
durch eine Lochblende oder ein Röhrchen miteinander verbunden
sind und bei der jeweils ein Wandabschnitt in jeder Kammer als
Membran ausgebildet ist, wird in der DE 88 04 698 U1
beschrieben.
Ein ähnlicher Volumenstromsensor ist auch aus der US 5,377,524
bekannt.
Aus dem Tagungsbericht der IEEE International Solid-State
Circuits Conference 1969, Session IX: Solid-State Power Con
trol, THPM 9.2: Subminiature Silicon Pressure Transducer von A.
C. M. Gieles, S. 108-109, ist ein Differenzdrucksensor bekannt.
Dieser Sensor enthält eine Siliciummembran, die einen Meßraum
gasdicht von einem Referenzraum trennt und auf die ein radialer
Dehnungsmeßstreifen aufgebracht ist.
Die Veröffentlichung von Werner K. Schomburg et al:
"FABRICATION OF MICROFLUIDIC DEVICES BY THERMOPLASTIC MOLDING
AND DIAPHRAGM TRANSFER" in den Proceedings of the ASME Dynamic
Systems and Control Division DSC-Vol. 57-2, 1995 IMCE be
schreibt verschiedene mikrofluidische Vorrichtungen zur Fluß
kontrolle kleiner Mengen von Gasen und Flüssigkeiten. Bei die
sen Vorrichtungen trennen Diaphragmen verschiedene Hohlräume
voneinander ab. Dehnungsmeßstreifen auf den Diaphragmen werden
nicht erwähnt.
In K. Hoffmann: "Eine Einführung in die Technik des Messens mit
Dehnungsmeßstreifen", Herausgeber Hottiger Baldwin Meßtechnik
GmbH, Darmstadt, Erscheinungsjahr 1987, wird eine Folie be
schrieben, bei der auf einem kreisförmigen Feld vier Dehnungs
meßstreifen angebracht sind, von denen zwei in der Randzone des
kreisförmigen Feldes und zwei in dessen zentraler Zone angeord
net sind. Die randnahen Dehnungsmeßstreifen sind hier radial
und die zentralen Dehnungsmeßstreifen tangential strukturiert.
Die Folie mit den Dehnungsmeßstreifen wird in Druckaufnehmern
eingesetzt. Ein Bezug zu Volumenstromsensoren ist nicht vorhan
den.
Die beschriebenen mikromechanischen Sensoren besitzen den Nach
teil, daß sie eine nichtlineare statische Übertragungskennlinie
haben. Somit ist ihre Empfindlichkeit vom Arbeitspunkt abhän
gig, in dessen Nähe der Sensor betrieben wird. Dies ist ein
schwerwiegender Nachteil, wenn z. B. der Volumenstromsensor zur
Regelung eines fluidischen Mikrosystems eingesetzt wird, da
sich der schaltungstechnische Aufwand unnötig erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Volumenstrom
sensor vorzuschlagen, der eine lineare statische Übertragungs
kennlinie haben und in andere Mikrosystemkomponenten wie z. B.
Pumpen und Ventile monolithisch integrierbar sein soll.
Die Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 beschriebenen Volumen
stromsensor gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind bevor
zugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Volumenstromsensors
angegeben.
Erfindungsgemäß wird ein Volumenstromsensor vorgeschlagen, der
eine Meßkammer enthält, die aus zwei Teilkammern besteht. Die
Teilkammern sind über eine Kapillare miteinander verbunden.
Eine Einlaßöffnung für das Meßgas befindet sich in der ersten
Teilkammer. Das Meßgas durchströmt die erste Teilkammer und die
Kapillare und gelangt in die zweite Teilkammer, wo es den Volu
menstromsensor durch eine Gasauslaßöffnung verläßt. Der Quer
schnitt der Kapillare ist so gewählt, daß sich eine laminare
Strömung des Meßgases ausbildet.
Gegenüber der ersten und der zweiten Teilkammer befindet sich
eine Referenzkammer, die im Gegensatz zur Meßkammer nicht un
terteilt zu sein braucht. Die Referenzkammer ist gegen die bei
den Teilkammern der Meßkammer durch eine Membran abgetrennt.
Diese Membran weist im Bereich der ersten Teilkammer einen
Durchbruch auf, dessen Querschnitt mindestens eine Größenord
nung größer ist als der Querschnitt der Kapillare. Im Bereich
der zweiten Teilkammer befindet sich mindestens ein Dehnungs
meßstreifen auf der Membran. Der Dehnungsmeßstreifen ist auf
einem kreisförmigen Feld angebracht, das vollständig von einer
Meßplatte mit demselben Durchmesser abgedeckt ist. Auf diese
Weise kann mit dem Dehnungsmeßstreifen eine elastische Verfor
mung der Meßplatte detektiert werden. Die Dicke der Meßplatte
ist so gewählt, daß sie sich bei den zu messenden Volumenströ
men im Gegensatz zur Membran nur wenig durchbiegt und bei den
auftretenden Druckdifferenzen nicht in Kontakt mit Gehäusewän
den des Volumenstromsensors gerät.
Die geometrische Form der Meßkammer mit den beiden Teilkammern,
der Referenzkammer und der Membran kann im wesentlichen frei
gewählt werden. Beispielsweise können quaderförmige oder zylin
derförmige Teilkammern und Referenzkammern vorgesehen werden.
Aus fertigungstechnischen Gründen wird die Form der Referenz
kammer vorzugsweise an die Form der beiden Teilkammern der Meß
kammer angepaßt, wobei jedoch im Bereich gegenüber der Kapil
lare ein Kanal vorgesehen wird, dessen Querschnitt so bemessen
ist, daß kein Druckabfall auftritt. Hierdurch wird zugleich das
Totvolumen des Volumenstromsensors verringert.
Die Membran kann entsprechend der Form der Meß- und Referenz
kammer rechteckig, quadratisch oder rund sein oder die Form ei
ner Acht aufweisen. Die Meßplatte soll wesentlich steifer sein
als die Membran. Dies wird am einfachsten dadurch erreicht, daß
sie in einer solchen Dicke gefertigt ist, die nur eine kleine
elastische Durchbiegung zuläßt. Die Membran und die Meßplatte
bestehen bevorzugt aus Kunststoff, während das Material für die
Kammerwände keinen Einschränkungen unterliegt. Vorzugsweise
wird jedoch der gesamte Volumenstromsensor aus Kunststoff
hergestellt.
Beim Eintritt des Meßgases durch die Gaseinlaßöffnung in der
ersten Teilkammer strömt anfangs ein Teil des Meßgases durch
den Durchbruch in der Membran in die Referenzkammer und erzeugt
hier einen Referenzdruck pe, der beim Nachströmen des Meßgases
aufrechterhalten wird. Beim Durchströmen der Meßkammer fällt
der Druck pe des Meßgases in der Kapillare ab, so daß infolge
der laminaren Drosselwirkung der Kapillare in der zweiten Meß
kammer ein geringerer Druck pa aufgebaut wird. Der erfindungs
gemäße Volumenstromsensor mißt daher über die vom Dehnungsmeß
streifen detektierte elastische Verformung der Meßplatte eine
Druckdifferenz, da auf die Meßplatte im Bereich der zweiten
Teilkammer auf der Referenzgasseite ein Druck pe und auf der
Meßgasseite der kleinere Druck pa einwirkt. Die elastische Ver
formung der Meßplatte ist der wirkenden Druckdifferenz direkt
proportional.
Da sich in der Kapillare eine laminare Rohrströmung ausbreitet,
ergibt sich nach dem Hagen-Poiseuilleschen Gesetz eine direkte
Proportionalität zwischen dem gemessenen Differenzdruck und dem
zu messenden Volumenstrom. Die Proportionalitätskonstante ist
der Kehrwert des Strömungswiderstands der Kapillare, der aus
den Geometriedaten der Kapillare und der dynamischen Viskosität
des Meßgases berechnet werden kann.
Der erfindungsgemäße Volumenstromsensor bietet eine Reihe von
Vorteilen. Der wichtigste Vorteil ist, daß die Linearität der
Übertragungskennlinie nicht nur dann gewahrt ist, wenn das
kreisförmige Feld mit dem Dehnungsmeßstreifen und der darüber
liegenden, vergleichsweise steifen Meßplatte exakt justiert
ist, sondern auch dann, wenn das kreisförmige Feld infolge von
Ungenauigkeiten beim Fertigungsprozeß gegen den Rand der Mem
bran verschoben ist. Eine exakte Justage des kreisförmigen Fel
des auf der Membran ist daher nicht erforderlich. Damit wird
über den gesamten Meßbereich eine konstante Empfindlichkeit er
zielt. Ein weiterer Vorteil ist, daß sich der Volumenstromsen
sor in andere mikromechanische Komponenten wie z. B. Pumpen und
Ventile integieren und durch gemeinsame Verfahrensschritte aus
einem Kunststoff herstellen läßt, so daß nur ein geringer Fer
tigungsaufwand notwendig ist und die Fertigungskosten niedrig
gehalten werden können.
Vorzugsweise werden beim erfindungsgemäßen Volumenstromsensor
vier Dehnungsmeßstreifen vorgesehen, wobei sich zwei Dehnungs
meßstreifen in der Randzone des kreisförmigen Feldes befinden
und zumindest teilweise parallel zum Rand des kreisförmigen
Feldes ausgerichtet sind, und zwei weitere Dehnungsmeßstreifen
in der zentralen Zone des kreisförmigen Feldes in der Weise an
geordnet sind, daß sie eine Rosettenform mit radial angeordne
ten Ästen bilden.
Bei der Herstellung der Meßplatte wird in vielen Fällen keine
ebene Oberfläche erzielt, sondern es bildet sich auf der freien
Oberfläche der Meßplatte eine Vertiefung, so daß die vorgege
bene Dicke der Meßplatte nur an ihrem Rand gegeben ist. In ih
rem mittleren Bereich ist die Meßplatte weniger dick
("Crowning-Effekt). Durch die oben beschriebene Anordnung von
vier Dehnungsmeßstreifen werden die negativen Folgen des
"Crowning-Effekts" kompensiert, so daß eine Einbuchtung der
freien Oberfläche der Meßplatte bei der Fertigung ohne nachtei
lige Folgen toleriert werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Figuren und ei
nem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Volumenstromsensors;
Fig. 2 die Anordnung der bevorzugten Ausgestaltung von vier
Dehnungsmeßstreifen und deren Verschaltung in einer Wheatstone
sche Vollbrückenschaltung;
Fig. 3 die lineare Übertragungskennlinie des in Fig. 1 gezeig
ten Volumenstromsensors.
Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform des Volumenstromsensors
besitzt eine Meßkammer 1 in einem Gehäuseoberteil 10 und eine
Referenzkammer 3 in einem Gehäuseunterteil 11. Die Meßkammer 1
im Gehäuseoberteil 10 ist in zwei runde Teilkammern 1a und 1b
unterteilt. Die beiden Teilkammern 1a, 1b besitzen einen Durch
messer von 1120 µm und sind 120 µm hoch; sie stehen über eine
Kapillare 6 miteinander in Verbindung. Die Kapillare 6 ist in
der gezeigten Ausführungsform 3 mm lang und hat einen quadrati
schen Querschnitt von 0,01 mm2, so daß sich bis zu einem Luft
strom von ca. 3500 mm3/s bei 20°C eine laminare Strömung aus
bildet.
Die Meßkammer wird durch eine Membran 5 abgeschlossen. Die Mem
bran 5 besteht aus Polyimid und ist 1,5 µm dick. Sie weist im
Bereich der ersten Teilkammer 1a einen runden Durchbruch 9 mit
einem Durchmesser von 1000 µm auf. Auf der der Meßkammer ge
genüberliegenden Seite der Membran 5 ist die Referenzkammer 3
angeordnet, die im wesentlichen die Form der Meßkammer besitzt.
Anstelle der Kapillare ist jedoch ein quadratischer Kanal mit
120 µm Seitenlänge vorgesehen. Die Referenzkammer ist 120 µm
hoch. Das Gehäuseoberteil 10, die Membran 5 und das Gehäuseun
terteil 11 sind an den äußeren Begrenzungswänden miteinander
verklebt. Der Klebstoff ist dunkel angedeutet.
Die Membran 5 trägt in einem kreisrunden Feld mit dem Durchmes
ser 820 µm vier Dehnungsmeßstreifen 7, die in Fig. 2 in Auf
sicht dargestellt sind. Die äußeren Dehnungsmeßstreifen 7a sind
einem Abstand von 20 µm vom Rand des kreisrunden Felds angeord
net. Das kreisrunde Feld mit den Dehnungsmeßstreifen 7 ist mit
einer Meßplatte 8 abgedeckt, deren Durchmesser dem Durchmesser
des kreisrunden Feldes entspricht und die 25 µm hoch ist.
Durch die Gaseinlaßöffnung 2 tritt das Meßgas in den Volumen
stromsensor ein. Es baut in der Referenzkammer den Druck pe
auf, der dem Druck in der ersten Teilkammer 1a entspricht. Im
stationären Zustand strömt das Meßgas laminar durch die Kapil
lare 6, in der der Druck auf pa abfällt. Somit herrscht im sta
tionären Zustand in der Referenzkammer der Druck pe und in der
zweiten Teilkammer 1b der Meßkammer 1 der kleinere Druck
pa. Infolge des Druckunterschieds biegt sich die Meßplatte im
Bereich der zweiten Teilkammer 1b durch. Die dabei entstehenden
elastischen Verformungen der Meßplatte 8 werden mit den Deh
nungsmeßstreifen 7 detektiert, wobei jeweils die zwei äußeren
Dehnungsmeßstreifen 7a (siehe Fig. 2) die tangentialen und die
zwei inneren Dehnungsmeßstreifen 7b die radialen Dehnungen der
Meßplatte 8 erfassen. Die Dehnungsmeßstreifen bestehen aus Gold
und sind ca. 100 nm dick.
Fig. 2 zeigt die elektrische Verschaltung der Dehnungsmeßstrei
fen. Die vier Dehnungsmeßstreifen werden zu einer Wheatstone
schen Vollbrücke verschaltet, die bei konstanter Speisespannung
im Ausschlagverfahren betrieben wird. Diese Schaltungsart be
sitzt die Eigenschaft der Gleichtaktunterdrückung. Somit ist
der Sensor temperaturkompensiert, da die isotropen thermischen
Scheindehnungen, die aufgrund der unterschiedlichen linearen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von Gold (Dehnungsmeßstreifen)
und Polyimid (Meßplatte) entstehen, auf alle Dehnungsmeßstrei
fen gleichmäßig stark wirken. Durch das Aufbringen der Meß
platte 8 wird erreicht, daß die in der Meßplatte 8 auftretenden
radialen und tangentialen Dehnungen direkt proportional zum
wirkenden Differenzdruck sind, der seinerseits nach dem Hagen-
Poiseuilleschen Gesetz proportional zum Volumenstrom ist. Da
der resistive Dehnungsmeßeffekt ebenfalls linear ist, entsteht
ein Volumenstromsensor mit einer linearen statischen Übertra
gungskennlinie.
Fig. 3 zeigt die lineare Übertragungskennlinie, die mit dem in
Fig. 1 gezeigten Volumenstromsensor erhalten wird.
Auf einem Silizium-Wafer wird eine 60 nm dünne Goldtrennschicht
aufgedampft, wobei der Rand des Wafers auf einer Breite von ca.
5 mm nicht mit Gold bedeckt ist. Danach wird ein Polyimidlack
(Negativ-Photoresist) aufgeschleudert, mit einer Chrommaske be
lichtet (1. Belichtung) und im Vakuumofen ausgebacken. Die ver
wendete Chrommaske besitzt an denjenigen Stellen Absorber, an
denen die Trägermembran einen Durchbruch aufweist. Die Schicht
dicke beträgt nach dem Ausbacken 1,5 µm.
Anschließend wird eine 100 nm dünne Golchicht aufgedampft, die
eine gute Haftung zum Polyimid aufweist. Auf diese Goldschicht
wird ein Positiv-Photoresist aufgeschleudert, der mit einer
weiteren Chrommaske belichtet wird. Diese Chrommaske enthält
die Informationen über die Fom und Anzahl der Dehnungsmeßstrei
fen pro Sensor und die Anzahl der Sensoren pro Wafer. Die 2.
Belichtung erfolgt positioniert zur 1. Belichtung. Nach dem
Entwickeln des Photoresists wird die Goldschicht naßchemisch
geätzt und der verbleibende Resist entfernt. Der Wafer mit den
geätzten Dehnungsmeßstreifen wird anschließend im Vakuumofen
getempert.
Nun wird auf den Wafer ein Polyimidlack zur Erzeugung von dic
ken Schichten aufgeschleudert und mit Hilfe einer weiteren
Chrommaske an den Stellen belichtet (3. Belichtung), wo die
Meßplatte jedes einzelnen Sensors entstehen soll. Diese 3. Be
lichtung muß positioniert zur 1. Belichtung erfolgen, damit
sich die Dehnungsmeßstreifen zentrisch in der Meßplatte befin
den. Die Positionierungenauigkeit beim positionierten Belichten
beträgt ca. 1 bis 2 µm. Nach einem letzten Ausbackschritt im
Vakuumofen ist der Schichtaufbau fertig. Bei diesem Fertigungs
schritt ändert sich die ehemals ebene Oberfläche der Meßplatte
dergestalt, daß sich der für dicke Schichten aus Polyimidlack
typische "Crowning-Effekt" ergibt. Bei den bis jetzt erwähnten
Fertigungsschritten wurden auf einem Wafer je nach Größe bis zu
hundert oder mehr Sensoren im batch-Verfahren hergestellt. Die
Sensoren sind auf dem Wafer in mehreren sogenannten "Nutzen",
die bis zu 30 einzelne Sensoren enthalten können, zusammenge
faßt. Die anschließende Einhäusung der Sensoren in die abge
formten Kunststoffgehäuseteile findet im Nutzen in jeweils zwei
Schritten statt:
Erster Schritt: Über einen Nutzen wird das Gehäuseoberteil ge
legt, positioniert auf den Wafer gepreßt und bei 100°C in ei
ner Verklebeapparatur unter Anwendung der Kammerklebetechnik
mit dem Wafer verklebt. Bei diesem Fertigungsschritt ist es
nicht möglich, jeden einzelnen Sensor eines Nutzens fehlerfrei,
d. h. zentrisch mit seinem Gehäuseoberteil zu verkleben. Es
treten Positionierungsfehler bis zu 60 µm bei einem Sensor auf,
die seine Funktionsfähigkeit aber nicht beeinträchtigen.
Zweiter Schritt: Nachdem die Sensormembranen mit dem Gehäuse
oberteil verklebt sind, wird die 1,5 µm dünne Polyimidmembran
um das Gehäuseteil herum eingeschnitten und der verklebte Nut
zen läßt sich vom Silizium-Wafer aufgrund der schlechten Haf
tung zwischen Silicium und der Goldtrennschicht abheben. Die
Goldtrennschicht verbleibt auf der Unterseite der Membranen und
muß durch Reaktives Ionen-Ätzen entfernt werden.
Danach wird das Gehäuseunterteil mit der bereits erwähnten
Technik auf die Trägermembranen bei einer Temperatur von 80°C
geklebt. Anschließend findet eine Vereinzelung der Sensoren
statt, indem der vollständig verklebte Nutzen zersägt wird.
Claims (3)
1. Volumenstromsensor mit
- a) einer Meßkammer (1), die aus zwei Teilkammern (1a) und (1b) besteht, die über eine Kapillare (6) miteinander verbunden sind,
- b) einer Gaseinlaßöffnung (2) in der ersten Teilkammer (1a),
- c) einer Gasauslaßöffnung (4) in der zweiten Teilkammer (1b),
- d) einer Referenzkammer (3), die sowohl der ersten (1a) als auch der zweiten (1b) Teilkammer benachbart ist,
- e) einer Membran (5), die zwischen der Meßkammer (1) und der Referenzkammer (3) angeordnet ist und im Bereich der ersten Teilkammer (1a) einen Durchbruch (9) auf weist, dessen Querschnitt um mindestens eine Größen ordnung größer ist als der Querschnitt der Kapillare (6),
- f) mindestens einem Dehnungsmeßstreifen (7) in einem kreisförmigen Feld auf der Membran (5) im Bereich der zweiten Teilkammer (1b),
- g) einer kreisförmigen Meßplatte (8), die das kreisförmige Feld mit dem mindestens einen Dehnungsmeßstreifen (7) vollständig abdeckt.
2. Volumenstromsensor nach Anspruch 1 mit vier Dehnungsmeß
streifen (7), von denen zwei tangential in einer Randzone
des kreisförmigen Feldes und zwei radial in einer zentralen
Zone des kreisförmigen Feldes in der Weise angeordnet sind,
daß sie eine Rosettenform bilden.
3. Volumenstromsensor nach Anspruch 2, bei dem die vier Deh
nungsmeßstreifen (7) in einer Wheatstoneschen Vollbrücken
schaltung verschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997130931 DE19730931C1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Volumenstromsensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997130931 DE19730931C1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Volumenstromsensor |
Publications (1)
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DE19730931C1 true DE19730931C1 (de) | 1998-11-19 |
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ID=7836174
Family Applications (1)
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DE1997130931 Expired - Fee Related DE19730931C1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Volumenstromsensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19730931C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-07-18 DE DE1997130931 patent/DE19730931C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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