DE19725368A1 - Cyclische Adhäsionsinhibitoren und deren Verwendung für bildgebende Verfahren - Google Patents
Cyclische Adhäsionsinhibitoren und deren Verwendung für bildgebende VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Cyclopeptide und deren Verwendung für
bildgebende Verfahren der Formel I
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-D-E) I,
worin
D und E jeweils unabhängig voneinander Gly, Ala, β-Ala, Asn, Asp, Asp(OA), Arg, Cha, Cys, Gin, Glu, His, Ile, Leu, Lys, Lys(Ac), Lys(AcNH2), Lys(AcSH), Lys(R), Met, Nal, Nle, Orn, Phe, Phe(4-OA) Phe(4-Hal), Homo-Phe, Phg, Pro, Pya, Ser, Thr, Tia, Tic, Trp, Tyr, Tyr(3-I), Tyr(3-F) oder Val, wobei die genannten Aminosäurereste auch derivatisiert sein können,
A Alkyl mit 1-18 C-Atomen,
Hal F, Cl, Br, I,
Ac Alkanoyl mit 1-10 C-Atomen, Aroyl mit 7-11 C-Atomen oder Aralkanoyl mit 8-12 C-Atomen, wobei die Reste auch partiell fluoriert sein können,
R einen Komplexbildner für radioaktive Isotope wie HS(Me)Ac- Gly-Gly-gAbu-OH für Tc-99m oder Tc(O)-bis-(mercaptoacet amido)-pentansäure, Re(O)-Mercaptoethylthioacetyl-Cys, eine Zuckercarbonsäure oder Ac
bedeuten,
mit der Maßgabe, daß die Verbindungen auch am N-Atom der Peptid bindung alkyliert und/oder an beliebigen Positionen durch 125-I, 123-I, 3-H, 11-C, 14-C, 18-F, 15-O oder andere radioaktive Isotope markiert sein können,
und wobei, sofern es sich um Reste optisch aktiver Aminosäuren und Aminosäurederivate handelt, sowohl die D- als auch die L-Formen eingeschlossen sind, sowie deren physiologisch unbedenkliche Salze, innere Salze und Solvate.
D und E jeweils unabhängig voneinander Gly, Ala, β-Ala, Asn, Asp, Asp(OA), Arg, Cha, Cys, Gin, Glu, His, Ile, Leu, Lys, Lys(Ac), Lys(AcNH2), Lys(AcSH), Lys(R), Met, Nal, Nle, Orn, Phe, Phe(4-OA) Phe(4-Hal), Homo-Phe, Phg, Pro, Pya, Ser, Thr, Tia, Tic, Trp, Tyr, Tyr(3-I), Tyr(3-F) oder Val, wobei die genannten Aminosäurereste auch derivatisiert sein können,
A Alkyl mit 1-18 C-Atomen,
Hal F, Cl, Br, I,
Ac Alkanoyl mit 1-10 C-Atomen, Aroyl mit 7-11 C-Atomen oder Aralkanoyl mit 8-12 C-Atomen, wobei die Reste auch partiell fluoriert sein können,
R einen Komplexbildner für radioaktive Isotope wie HS(Me)Ac- Gly-Gly-gAbu-OH für Tc-99m oder Tc(O)-bis-(mercaptoacet amido)-pentansäure, Re(O)-Mercaptoethylthioacetyl-Cys, eine Zuckercarbonsäure oder Ac
bedeuten,
mit der Maßgabe, daß die Verbindungen auch am N-Atom der Peptid bindung alkyliert und/oder an beliebigen Positionen durch 125-I, 123-I, 3-H, 11-C, 14-C, 18-F, 15-O oder andere radioaktive Isotope markiert sein können,
und wobei, sofern es sich um Reste optisch aktiver Aminosäuren und Aminosäurederivate handelt, sowohl die D- als auch die L-Formen eingeschlossen sind, sowie deren physiologisch unbedenkliche Salze, innere Salze und Solvate.
Ähnliche Verbindungen sind z. B. aus EP 0 406 428 und FEBS Lett. 291,
50-54 (1991) bekannt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wert
vollen Eigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur Herstel
lung von Mitteln für bildgebende Verfahren, sowohl in diagnostischer und
therapeutischer Hinsicht, als auch zur Herstellung von Arzneimitteln
verwendet werden können.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Verbindungen der
Formel I und ihre Salze sehr wertvolle Eigenschaften im Hinblick auf die
Verwendung zur Diagnose im Rahmen von bildgebenden Verfahren be
sitzen. Sie eignen sich insbesondere zum Tumor-Imaging.
Die Produkte stellen selektive Inhibitoren der Bindung von Liganden an
Integrine dar. Für diese Verbindungen ist in vivo eine erhöhte Verweildau
er an den entsprechenden Integrinen und dadurch an einem bestimmten
Organ oder höhere Gewebeselektivität zu erwarten.
Demnach kann z. B. ein Thrombus deshalb besser abgebildet werden,
weil das Peptidderivat mit dem Integrin αIIbβ3 bevorzugt wechselwirkt.
Bei angiogenen Erkrankungen ist eine längere Verweildauer am
aktivierten Endothel zu erwarten, da hier eine verstärkte Expression und
Aktivierung des Vitronektinrezeptors αvβ3 und αvβ3 (P.C. Brooks et al.
Science 264, 569-571(1994), M. Friedlander et al. Science 270, 1500-1502
(1995) beschrieben wurde. Angiogenese wird aber nicht nur für
wachsende Primärtumore und Metastasen beschrieben, sondern auch bei
Augenerkrankungen, Rheumatoider Arthritis und anderen chronischen
Entzündungen (J. Folkman Nature Medicine 1, 27-31 (1995)).
Es ist zu erwarten, daß Zustand, Fortschritt und Regression bei diesen
Erkrankungen mit Hilfe der hier beschriebenen niedermolekularen Peptid
derivaten durch bevorzugte Wechselwirkung mit den sie bindenden
Integrinen örtlich und zeitlich gut abgebildet werden können.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Peptide in bildgebenden
Verfahren kann z. B. nach folgenden Methoden erfolgen:
- 1. Röntgenkontrast-Messung (X-Ray-Imaging, Nuclear-Imaging)
- 2. PET - Positron-Emmisions-Tomographie
Selecta 28/96 S. 12\\L.G. Strauss Dtsch.Med.WSchr. 121, 207 (1996),
P.T. Fox et al. Nature 382, 158-162 (1996), L. Farde Acta Psychiatr.
Scand. 82 Suppl 358, 67-71(1990), L. Farde TINS 19, 211-214(1996),
N.D. Volkow et al. PNAS 94, 2787-2788 (1997).
- 3. MRI - Magnetic Resonance Imaging
E. Furman-Haran et al. PNAS 93, 6247-6251 (1996), N.D. Volkow et al.
PNAS 94, 2787-2788 (1997).
Es wurde überraschenderweise ferner gefunden, daß die Verbindungen
der Formel I und ihre Salze auch sehr wertvolle Eigenschaften im Hinblick
auf die Verwendung als Arzneimittel besitzen. Vor allem wirken sie als
Integrin-Inhibitoren, wobei sie insbesondere die Wechselwirkungen der β3-
oder β5-Integrin-Rezeptoren mit Liganden hemmen. Besondere Wirksam
keit zeigen die Verbindungen im Fall der Integrine αvβ3, αvβ5 und aIIβ3 aber
auch gegenüber αvβ1-, αvβ6- und αvβ8-Rezeptoren. Diese Wirkungen
können z. B. nach der Methode nachgewiesen werden, die von J.W. Smith
et al. in J. Biol. Chem. 265, 12267-12271 (1990) beschrieben wird.
Zusätzlich treten antiinflammatorische Effekte auf.
Die Abhängigkeit der Entstehung von Angiogenese von der Wechsel
wirkung zwischen vaskulären Integrinen und extrazellulären Matrixprote
inen ist von P.C. Brooks, R.A. Clark und D.A. Cheresh in Science 264,
569-71 (1994) beschrieben.
Die Möglichkeit der Inhibierung dieser Wechselwirkung und die damit
verbundene Einleitung von Apotosis (programmierter Zelltod) angiogener
vaskulärer Zellen durch ein cyclisches Peptid ist von P.C. Brooks,
A.M. Montgomery, M. Rosenfeld, R.A. Reisfeld, T.-Hu, G. Klier und
D.A. Cheresh in Cell 79 1157-64 (1994) beschrieben.
Verbindungen der Formel I, die die Wechselwirkung von Integrinrezep
toren und Liganden, wie z. B. von Fibrinogen an den Fibrinogenrezeptor
(Glycoprotein IIb/IIIa) blockieren, verhindern als GPIIb/IIIa-Antagonisten
die Ausbreitung von Tumorzellen durch Metastase. Dies wird durch
folgende Beobachtungen belegt:
Die Verbreitung von Tumorzellen von einem lokalen Tumor in das vasku läre System erfolgt durch die Bildung von Mikroaggregaten (Mikro thromben) durch Wechselwirkung der Tumorzellen mit Blutplättchen. Die Tumorzellen sind durch den Schutz im Mikroaggregat abgeschirmt und werden von den Zellen des Immunsystems nicht erkannt.
Die Verbreitung von Tumorzellen von einem lokalen Tumor in das vasku läre System erfolgt durch die Bildung von Mikroaggregaten (Mikro thromben) durch Wechselwirkung der Tumorzellen mit Blutplättchen. Die Tumorzellen sind durch den Schutz im Mikroaggregat abgeschirmt und werden von den Zellen des Immunsystems nicht erkannt.
Die Mikroaggregate können sich an Gefäßwandungen festsetzen, wodurch
ein weiteres Eindringen von Tumorzellen in das Gewebe erleichtert wird.
Da die Bildung der Mikrothromben durch Fibrinogenbindung an die Fibri
nogenrezeptoren auf aktivierten Blutplättchen vermittelt wird, können die
GPIIa/IIIb-Antagonisten als wirksame Metastase-Hemmer angesehen
werden.
Die Verbindungen der Formel I können ferner als antimikrobiell wirkende
Substanzen bei Operationen eingesetzt werden, wo Biomaterialien,
Implantate, Katheter oder Herzschrittmacher eingesetzt werden. Dabei
wirken sie antiseptisch. Die Wirksamkeit der antimikrobiellen Aktivität kann
durch das von P. Valentin-Weigund et al., in Infection and Immunity,
2851-2855 (1988) beschriebene Verfahren nachgewiesen werden.
Da die Verbindungen der Formel I Inhibitoren der Fibrinogenbindung und
damit Liganden der Fibrinogenrezeptoren auf Blutplättchen darstellen,
können sie als Diagnostika zur Detektion und Lokalisierung von Thromben
im vaskulären System in vivo verwendet werden, sofern sie durch einen
UV-detektierbaren Rest substituiert werden.
Die Verbindungen der Formel I können als Inhibitoren der Fibrinogenbin
dung auch als wirksame Hilfsmittel zum Studium des Metabolismus von
Blutplättchen in unterschiedlichen Aktivierungsstadien oder von intrazel
lulären Signalmechanismen des Fibrinogenrezeptors verwendet werden.
Die detektierbare Einheit eines einzubauenden "Labels", z. B. Biotinyl,
erlaubt es, nach Bindung an den Rezeptor, genannte Mechanismen zu
untersuchen.
Die Verbindungen haben also die Eigenschaft, die Bindung natürlicher
oder künstlicher Liganden an Integrine, speziell der Integrine αvβ3, αvβ5
und αIIbβ3, aber auch von αvβ1, αvβ6 und αvβ8 zu inhibieren.
Sie haben zudem noch den Vorteil zum Stand der Technik, daß durch
N-Alkylierung einer oder mehrerer Peptidbindungen eine metabolische
Stabilisierung und erhöhte Fettlöslichkeit erreicht wird. Durch die Redu
zierung der möglichen Wasserstoffbrücken, denn N-Alkyl kann kein
H-Donor für C=O sein, verbessert sich die Penetrationsfähigkeit durch
Membranen, so daß eine erhöhte orale Resorbierbarkeit erhalten werden
kann, zu dem kann eine gesteigerte Plasmaproteinbindung auftreten.
Die N-Alkylierung der Peptidbindung steigert die inhibitorische Potenz der
Verbindungen und erhöht die Selektivität der Inhibitierung in bezug auf
bestimmte Integrine. Insbesondere durch die Position und die Anzahl der
N-Alkyl-Gruppen kann die Selektivität beeinflußt werden.
Die Verbindungen können als Arzneimittelwirkstoffe in der Human- und
Veterinärmedizin eingesetzt werden, insbesondere zur Prophylaxe und zur
Behandlung von Erkrankungen des Kreislaufs, Thrombose, Herzinfarkt
Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Tumorerkran
kungen, osteolytischen Erkrankungen, insbesondere Osteoporose, Angio
genese und durch Angiogenese bedingte Erkrankungen, wie z. B. der dia
betischen Retinopathie des Auges, makularer Degeneration, Myopie,
okularer Histoplasmose, rheumatischer Arthritis, Osteoarthritis, rubeoti
schem Glaukom, aber auch ulcerativen Colitis, Morbus Crohn, Psoriasis
sowie Restenose nach Angioplastie. Ferner können die Verbindungen zur
Verbesserung und Unterstützung von Wundheilungsprozessen bei mikro
biellen Infekten und bei akutem Nierenversagen eingesetzt werden.
Diese Wirkungen können z. B. mit Hilfe von literaturbekannten Methoden,
wie sie z. B. von P.C. Brooks et al. in Cell. 79 1157-1164 (1994) oder
Science 264, 569-571 (1994) beschrieben werden, nachgewiesen werden.
Die vor- und nachstehend aufgeführten Abkürzungen von Aminosäure
resten stehen für die Reste folgender Aminosäuren:
Abu | 4-Aminobuttersäure |
Aha | 6-Aminohexansäure |
Ala | Alanin |
Asn | Asparagin |
Asp | Asparaginsäure |
Asp(OR) | Asparaginsäure (β-ester) |
Arg | Arginin |
Cha | 3-Cyclohexylalanin |
Cit | Citrullin |
Cys | Cystein |
Dab | 2,4-Diaminobuttersäure |
Dap | 2,3-Diaminpropionsäure |
Gln | Glutamin |
Glu | Glutaminsäure |
Gly | Glycin |
His | Histidin |
Ile | Isoleucin |
Leu | Leucin |
Lys | Lysin |
Lys(Ac) | Nc-Alkanoyllysin |
Lys(AcNH2) | Nε-Aminoalkanoylysin |
Lys(AcSH) | Nε Mercaptoalkanoyllysin |
Met | Methionin |
Nal | 3-(2-Naphthyl)-alanin |
Nle | Norleucin |
Orn | Ornithin |
Phe | Phenylalanin |
4-Hal-Phe | 4-Halogen-phenylalanin |
Phg | Phenylglycin |
Pro | Prolin |
Pya | 3-(2-Pyridyl)-alanin |
Sar | Sarcosin (N-Methylglycin) |
Ser | Serin |
Tia | 3-(2-Thienyl)-alanin |
Tic | Tetrahydroisochinolin-3-carbonsäure |
Thr | Threonin |
Trp | Tryptophan |
Tyr | Tyrosin |
Val | Valin |
Ferner bedeuten nachstehend:
BOC | tert-Butoxycarbonyl |
Bzl | Benzyl |
DCCl | Dicyclohexylcarbodiimid |
DMF | Dimethylformamid |
EDCl | N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimidhydrochlorid |
Et | Ethyl |
Fmoc | 9-fluorenylmethoxycarbonyl |
HOBt | 1-Hydroxybenzotriazol |
Me | Methyl |
Mtr | 4-Methoxy-2,3,6-trimethylphenyl-sulfonyl |
NMe | N-methylierte α-Aminogrnppe |
OBut | tert.-Butylester |
OMe | Methylester |
OEt | Ethylester |
POA | Phenoxyacetyl |
Isopropyl | n-Propyl |
TBTU | 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat |
TFA | Trifluoressigsäure |
ZAS | 3-Acetamido-2,6-anhydro-4,5,7-tri-O-benzyl-3-deoxyβ-D-glycero-D-gulo-heptansäure |
Z | Carbobenzoxy-Rest |
Sofern die vorstehend genannten Aminosäuren in mehreren enantiomeren
Formen auftreten können, so sind vor- und nachstehend, z. B. als Be
standteil die Verbindungen der Formel I, alle diese Formen und auch ihre
Gemische (z. B. die DL-Formen) eingeschlossen. Ferner können die
Aminosäuren, z. B. als Bestandteil von Verbindungen der Formel I, mit
entsprechenden an sich bekannten Schutzgruppen versehen sein.
Ferner werden von der Erfindung auch solche Peptide eingeschlossen
deren Aminosäurereste teilweise oder vollständig derivatisiert sind. Unter
"derivatisiert" ist zu verstehen, daß auch sogenannte "Prodrugs", wie z. B.
N-Guanidino-acylderivate von Arg, β-Ester von Asp, Nε-Alkanoyl-, -Amino
alkanoyl-, -Mercaptoalkanoyl-Derivate des Lysins, um nur einige zu
nennen, eingeschlossen werden. Außerdem können die Aminosäurereste
teilweise C-alpha-alkyliert oder, z. B. für diagnostische Zwecke, isotopen
markiert sein. Weiterhin sind solche Verbindungen der Formel I einge
schlossen, die in den Seitenketten der Bausteine D und E zusätzlich durch
Amino-, Carboxy- oder Mercaptogruppen derivatisiert sind, da derartige
Derivate wichtige Ausgangsverbindungen zur Herstellung höhermoleku
larer Konjugate, z. B. für Immunisierungszwecke und Antikörperherstellung
sind. Ferner ist es möglich, funktionelle Gruppen in der Seitenkette be
stimmter Aminosäurereste oder derivatisierter Aminosäurereste zur
Immobilisierung der Peptide auf Polymermaterialien für die Herstellung
von Affinitätschromatographiesäulen zu verwenden oder die funktionellen
Gruppen zur Derivatisierung mit diagnostischen Hilfsreagenzien, wie
fluoreszierenden Substituenten zu nutzen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der Formel I nach Anspruch 1 oder eines ihrer Salze, dadurch
gekennzeichnet, daß man sie aus einem ihrer funktionellen Derivate durch
Behandeln mit einem solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mittel
in Freiheit setzt
oder daß man ein Peptid der Formel II
oder daß man ein Peptid der Formel II
H-Z-OH II
worin
Z -Arg-Gly-Asp-D-E-
-Gly-Asp-D-E-Arg-
-Asp-D-E-Arg-Gly-
-D-E-Arg-Gly-Asp- oder
-E-Arg-Gly-Asp-D- bedeutet,
oder ein reaktionsfähiges Derivat eines solchen Peptids mit einem cycli sierenden Mittel behandelt,
oder daß man ein Cyclopeptid, welches an sich der Formel I entspricht, aber über eine oder mehrere freie Aminogruppen, Säuregruppen und/oder aktivierte α-C-Atome verfügt durch Alkylierung, Acylierung oder Ver esterung derivatisiert
und/oder daß man eine basische oder saure Verbindung der Formel I durch Behandeln mit einer Säure oder Base in eines ihrer Salze überführt.
Z -Arg-Gly-Asp-D-E-
-Gly-Asp-D-E-Arg-
-Asp-D-E-Arg-Gly-
-D-E-Arg-Gly-Asp- oder
-E-Arg-Gly-Asp-D- bedeutet,
oder ein reaktionsfähiges Derivat eines solchen Peptids mit einem cycli sierenden Mittel behandelt,
oder daß man ein Cyclopeptid, welches an sich der Formel I entspricht, aber über eine oder mehrere freie Aminogruppen, Säuregruppen und/oder aktivierte α-C-Atome verfügt durch Alkylierung, Acylierung oder Ver esterung derivatisiert
und/oder daß man eine basische oder saure Verbindung der Formel I durch Behandeln mit einer Säure oder Base in eines ihrer Salze überführt.
Vor- und nachstehend haben die Reste D, E und n die bei den Formeln I
und II angegebenen Bedeutungen, sofern nicht ausdrücklich etwas ande
res angegeben ist. Die verwendeten Buchstaben für die jeweiligen Reste
stehen in keinem Zusammenhang mit dem Einbuchstaben-Code für
Aminosäuren.
In den vorstehenden Formeln steht Alkyl vorzugsweise für Methyl, Ethyl,
Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl oder tert.-Butyl.
Die Gruppen D und E sind vorzugsweise Phe, auch bevorzugt D-Phe, aber
auch Phe(4-OA), Phe(4-Hal), besonders Phe(4-I) sowie His, Trp, Tyr,
Tyr(3-F), Tyr(3-I), Val, Lys(R), homo-Phe, Nal oder Phg, wobei die D-For
men auch gleichermaßen bevorzugt sind.
E ist ferner vorzugsweise ein hydrophober Aminosäurerest, insbesondere
Gly, Ala, Val, Leu, Nle oder Ile. Die Variable n steht vorzugsweise für
N-Methyl-, N-Ethyl-, N-Propyl-, N-Benzyl- oder N-Isopropyl-substituierte
α-Aminogruppen im Peptid, wobei mehrere Aminosäurereste mit gleichen
oder unterschiedlichen Alkylresten N-substituiert sein können.
R ist vorzugsweise ein Komplexbildner für radioaktive Isotope wie
HS(Me)Ac-Gly-Gly-gAbu-OH für Tc-99m oder Tc(O)-bis-(mercaptoacet
amido)-pentansäure, Re(O)-Mercaptoethylthioacetyl-Cys, eine
Zuckercarbonsäure, wie 3-Acetamido-2,6-anhydro-4,5,7-tri-O-benzyl-3-
deoxyβ-D-glycero-D-gulo-heptansäure (ZAS) oder Ac, wobei Ac
besonders bevorzugt Acetyl oder 4-Fluorbenzoyl ist.
Die Komplexbildner R für radioaktive Isotope werden in folgenden
Referenzen beschrieben:
HS(Me)Ac-Gly-Gly-gAbu-OH für Tc-99m oder Tc(O)-bis-mercapto acetamido)-pentansäure - vgl. TD Harris et al. in Bioorg. & Med. Chem. Lett. 6, 1737-1740 (1996), M. Rajopadhye et al. Biorg. & Med. Chem. Lett. 6, 1737-1740 (1996) und DA Pearson et al. J. Med. Chem. 39, 1372-1382 (1996),
Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejeni gen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genannten Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.
HS(Me)Ac-Gly-Gly-gAbu-OH für Tc-99m oder Tc(O)-bis-mercapto acetamido)-pentansäure - vgl. TD Harris et al. in Bioorg. & Med. Chem. Lett. 6, 1737-1740 (1996), M. Rajopadhye et al. Biorg. & Med. Chem. Lett. 6, 1737-1740 (1996) und DA Pearson et al. J. Med. Chem. 39, 1372-1382 (1996),
Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejeni gen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genannten Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.
Eine bevorzugte Gruppe von Verbindungen kann durch die Teilformel Ia
ausgedrückt werden, die sonst der Formel I entspricht, worin jedoch
D D-Phe, Phe, D-Trp, Trp, D-Tyr, Tyr, Tyr(3-I), Tyr(PO(O- phenyl)2), D-homoPhe, homoPhe, D-Nal, Nal, D-Phg, Phg oder Phe(4-Hal) (D- oder L-Form) und
E Val, Gly, Ala, Leu, Ile, Lys, Lys(ZAS), Lys(Re(O)-mercapto ethylthioacetyl-Cys Tyr, Tyr(3-I), Tyr(PO(O-phenyl)2), Phe(4-Hal) (D- oder L-Form) oder Nle
bedeuten.
D D-Phe, Phe, D-Trp, Trp, D-Tyr, Tyr, Tyr(3-I), Tyr(PO(O- phenyl)2), D-homoPhe, homoPhe, D-Nal, Nal, D-Phg, Phg oder Phe(4-Hal) (D- oder L-Form) und
E Val, Gly, Ala, Leu, Ile, Lys, Lys(ZAS), Lys(Re(O)-mercapto ethylthioacetyl-Cys Tyr, Tyr(3-I), Tyr(PO(O-phenyl)2), Phe(4-Hal) (D- oder L-Form) oder Nle
bedeuten.
Ferner sind alle physiologisch verträglichen Salze, inneren Salze und
Solvate der unter die Teilformel Ia fallenden Verbindungen besonders
bevorzugt.
Die Verbindungen der Formel I und auch die Ausgangsstoffe zu ihrer Her
stellung werden im übrigen nach bekannten Methoden hergestellt, wie sie
in der Literatur (z. B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden
der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben
sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten Um
setzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von bekann
ten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Die Ausgangsstoffe können, falls erwünscht, auch in situ gebildet werden,
so daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort
weiter zu den Verbindungen der Formel I umsetzt.
Die Verbindungen der Formel I können erhalten werden, indem man sie
aus ihren funktionellen Derivaten durch Solvolyse, insbesondere Hydro
lyse, oder durch Hydrogenolyse in Freiheit setzt.
Bevorzugte Ausgangsstoffe für die Solvolyse bzw. Hydrogenolyse sind
solche, die anstelle einer oder mehrerer freier Amino- und/oder Hydroxy
gruppen entsprechende geschützte Amino- und/oder Hydroxygruppen ent
halten, vorzugsweise solche, die anstelle eines H-Atoms, das mit einem
N-Atom verbunden ist, eine Aminoschutzgruppe tragen, z. B. solche, die
der Formel I entsprechen, aber anstelle einer NH2-Gruppe eine NHR'-
Gruppe (worin R' eine Aminoschutzgruppe bedeutet, z. B. BOG oder CBZ)
enthalten.
Ferner sind Ausgangsstoffe bevorzugt die anstelle des H-Atoms einer
Hydroxygruppe eine Hydroxyschutzgruppe tragen, z. B. solche, die der
Formel I entsprechen, aber anstelle einer Hydroxyphenylgruppe eine R''O-
phenylgruppe enthalten (worin R'' eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet).
Es können auch mehrere - gleiche oder verschiedene - geschützte Amino-
und/oder Hydroxygruppen im Molekül des Ausgangsstoffes vorhanden
sein. Falls die vorhandenen Schutzgruppen voneinander verschieden
sind, können sie in vielen Fällen selektiv abgespalten werden.
Der Ausdruck "Aminoschutzgruppe" ist allgemein bekannt und bezieht sich
auf Gruppen, die geeignet sind, eine Aminogruppe vor chemischen Um
setzungen zu schützen (zu blockieren), die aber leicht entfernbar sind,
nachdem die gewünschte chemische Reaktion an anderen Stellen des
Moleküls durchgeführt worden ist. Typisch für solche Gruppen sind ins
besondere unsubstituierte oder substituierte Acyl-, Aryl-, Aralkoxymethyl-
oder Aralkylgruppen. Da die Aminoschutzgruppen nach der gewünschten
Reaktion (oder Reaktionsfolge) entfernt werden, ist ihre Art und Größe im
übrigen nicht kritisch; bevorzugt werden jedoch solche mit 1-20, insbeson
dere 1-8 C-Atomen. Der Ausdruck "Acylgruppe" ist im Zusammenhang
mit dem vorliegenden Verfahren in weitestem Sinne aufzufassen. Er um
schließt von aliphatischen, araliphatischen, aromatischen oder heterocyc
lischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren abgeleitete Acylgruppen sowie
insbesondere Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl- und vor allem Aralkoxy
carbonylgruppen. Beispiele für derartige Acylgruppen sind Alkanoyl wie
Acetyl, Propionyl, Butyryl; Aralkanoyl wie Phenylacetyl; Aroyl wie Benzoyl
oder Toluyl; Aryloxyalkanoyl wie POA; Alkoxycarbonyl wie Methoxy
carbonyl, Ethoxycarbonyl, 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, BOG, 2-Jod
ethoxycarbonyl; Aralkyloxycarbonyl wie CBZ ("Carbobenzoxy"),
4-Methoxybenzyloxycarbonyl, FMOC; Arylsulfonyl wie Mtr. Bevorzugte
Aminoschutzgruppen sind BOG und Mtr, ferner CBZ, Fmoc, Benzyl und
Acetyl.
Der Ausdruck "Hydroxyschutzgruppe" ist ebenfalls allgemein bekannt und
bezieht sich auf Gruppen, die geeignet sind, eine Hydroxygruppe vor
chemischen Umsetzungen zu schützen, die aber leicht entfernbar sind,
nachdem die gewünschte chemische Reaktion an anderen Stellen des
Moleküls durchgeführt worden ist. Typisch für solche Gruppen sind die
oben genannten unsubstituierten oder substituierten Aryl-, Aralkyl- oder
Acylgruppen, ferner auch Alkylgruppen. Die Natur und Größe der Hydroxy
schutzgruppen ist nicht kritisch, da sie nach der gewünschten chemischen
Reaktion oder Reaktionsfolge wieder entfernt werden; bevorzugt sind
Gruppen mit 1-20, insbesondere 1-10 C-Atomen. Beispiele für Hydroxy
schutzgruppen sind u. a. Benzyl, p-Nitrobenzoyl, p-Toluolsulfonyl, tert.Butyl
und Acetyl, wobei Benzyl und tert.Butyl besonders bevorzugt sind. Die
COOH-Gruppen ins Asparaginsäure und Glutaminsäure werden bevorzugt
in Form ihrer tert.-Butylester geschützt (z. B. Asp(OBut)).
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden funktionellen Derivate der Ver
bindungen der Formel I können nach üblichen Methoden der Aminosäure-
und Peptidsynthese hergestellt werden, wie sie z. B. in den genannten
Standardwerken und Patentanmeldungen beschrieben sind, z. B. auch
nach der Festphasenmethode nach Merrifield (B.F. Gysin u. R.B.
Merrifield, J. Am. Chem. Soc. 94, 3102 ff. (1972)).
Das In-Freiheit-Setzen der Verbindungen der Formel I aus ihren funktio
nellen Derivaten gelingt - je nach der benutzten Schutzgruppe - z. B. mit
starken Säuren, zweckmäßig mit TFA oder Perchlorsäure, aber auch mit
anderen starken anorganischen Säuren wie Salzsäure oder Schwefel
säure, starken organischen Carbonsäuren wie Trichloressigsäure oder
Sulfonsäuren wie Benzol- oder p-Toluolsulfonsäure. Die Anwesenheit
eines zusätzlichen inerten Lösungsmittels ist möglich, aber nicht immer
erforderlich. Als inerte Lösungsmittel eignen sich vorzugsweise organi
sche, beispielsweise Carbonsäuren wie Essigsäure, Ether wie Tetra
hydrofuran oder Dioxan, Amide wie DMF, halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Dichlormethan, ferner auch Alkohole wie Methanol, Ethanol oder
Isopropanol sowie Wasser. Ferner kommen Gemische der vorgenannten
Lösungsmittel in Frage. TFA wird vorzugsweise im Überschuß ohne
Zusatz eines weiteren Lösungsmittels verwendet, Perchlorsäure in Form
eines Gemisches aus Essigsäure und 70%iger Perchlorsäure im Verhält
nis 9 : 1. Die Reaktionstemperaturen für die Spaltung liegen zweckmäßig
zwischen etwa 0 und etwa 50°, vorzugsweise arbeitet man zwischen 15
und 30° (Raumtemperatur).
Die Gruppen BOC, OBut und Mtr können z. B. bevorzugt mit TFA in
Dichlormethan oder mit etwa 3 bis 5 n HCl in Dioxan bei 15-30° abge
spalten werden, die FMOC-Gruppe mit einer etwa 5- bis 50%igen Lösung
von Dimethylamin, Diethylamin oder Piperidin in DMF bei 15-30°.
Hydrogenolytisch entfernbare Schutzgruppen (z. B. CBZ oder Benzyl)
können z. B. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines Kata
lysators (z. B. eines Edelmetallkatalysators wie Palladium, zweckmäßig auf
einem Träger wie Kohle) abgespalten werden. Als Lösungsmittel eignen
sich dabei die oben angegebenen, insbesondere z. B. Alkohole wie Metha
nol oder Ethanol oder Amide wie DMF. Die Hydrogenolyse wird in der
Regel bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 100° und Drucken zwischen
etwa 1 und 200 bar, bevorzugt bei 20-30° und 1-10 bar durchgeführt. Eine
Hydrogenolyse der CBZ-Gruppe gelingt z. B. gut an 5 bis 10%igem Pd-C in
Methanol oder mit Ammoniumformiat (anstelle von H2) an Pd-C in Metha
nol/DMF bei 20-30°.
Verbindungen der Formel I können auch durch Cyclisierung von Verbin
dungen der Formel II unter den Bedingungen einer Peptidsynthese erhal
ten werden. Dabei arbeitet man zweckmäßig nach üblichen Methoden der
Peptid-Synthese, wie sie z. B. in Houben-Weyl, 1.c., Band 15/II, Seiten 1
bis 806 (1974) beschrieben sind.
Die Reaktion gelingt vorzugsweise in Gegenwart eines Dehydratisierungs
mittels, z. B. eines Carbodiimids wie DCCl oder EDCl, ferner Propanphos
phonsäureanhydrid (vgl. Angew. Chem. 92, 129 (1980)), Diphenylphos
phorylazid oder 2 Ethoxy-N-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin, in einem
inerten Lösungsmittel, z. B. einem halogenierten Kohlenwasserstoff wie
Dichlormethan, einem Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, einem Amid
wie DMF oder Dimethylacetamid, einem Nitril wie Acetonitril, oder in Ge
mischen dieser Lösungsmittel, bei Temperaturen zwischen etwa -10 und
40, vorzugsweise zwischen 0 und 30°. Um die intramolekulare Cyclisie
rung vor der intermolekularen Peptid-Bindung zu fordern, ist es zweck
mäßig, in verdünnten Lösungen zu arbeiten (Verdünnungsprinzip).
Anstelle von II können auch geeignete reaktionsfähige Derivate dieser
Stoffe in die Reaktion eingesetzt werden, z. B. solche, in denen reaktive
Gruppen intermediär durch Schutzgruppen blockiert sind. Die Aminosäure
derivate II können z. B. in Form ihrer aktivierten Ester verwendet werden,
die zweckmäßig in situ gebildet werden, z. B. durch Zusatz von HOBt oder
N-Hydroxysuccinimid.
Die Ausgangsstoffe der Formel II sind in der Regel neu. Sie können nach
bekannten Methoden, z. B. den oben angegebenen Methoden der Peptid
synthese und der Abspaltung von Schutzgruppen, hergestellt werden.
In der Regel synthetisiert man zunächst geschützte Pentapeptidester der
Formel R'-Z-OR'', z. B. BOC-Z-O Me oder BOC-Z- OEt, die zunächst zu
Säuren der Formel R'-Z-OH, z. B. BOC-Z-OH verseift werden; aus diesen
wird die Schutzgruppe R' abgespalten, wodurch man die freien Peptide
der Formel H-Z-OH (II) erhält.
Die Derivatisierung eines Cyclopeptides, welches an sich einer Verbin
dung der Formel I entspricht, erfolgt ebenfalls über an sich bekannte
Methoden, wie sie für die Alkylierung von Aminen, die Veresterung von
Carbonsäuren oder die nucleophile Substitution an aliphatischen C-Ato
men bekannt und in jedem Lehrbuch der Organischen Chemie, z. B.
J. Marck, Ado. Org. Chem., John Wiley & Sons N.Y. (1985), beschrieben
sind.
Eine Base der Formel I kann mit einer Säure in das zugehörige Säureaddi
tionssalz übergeführt werden. Für diese Umsetzung kommen insbeson
dere Säuren in Frage, die physiologisch unbedenkliche Salze liefern. So
können anorganische Säuren verwendet werden, z. B. Schwefelsäure,
Salpetersäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäure oder
Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäuren wie Orthophosphorsäure, Sulf
aminsäure, ferner organische Säuren, insbesondere aliphatische, alicyc
lische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische ein- oder mehr
basige Carbon-, Sulfon- oder Schwefelsäuren, z. B. Ameisensäure,
Essigsäure, Propionsäure, Pivalinsäure, Diethylessigsäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure, Pimelinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Milchsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, 2- oder 3-Phenyl
propionsäure, Citronensäure, Gluconsäure, Ascorbinsäure, Nicotinsäure,
Isonicotinsäure, Methan- oder Ethansulfonsäure, Ethandisulfonsäure,
2-Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Naphthalin-mono- und -disulfonsäuren, Laurylschwefelsäure. Salze mit
physiologisch nicht unbedenklichen Säuren, z. B. Pikrate, können zur
Isolierung und/oder Aufreinigung der Verbindungen der Formel I verwen
det werden.
Andererseits kann eine Säure der Formel I durch Umsetzung mit einer
Base in eines ihrer physiologisch unbedenklichen Metall- oder Ammonium
salze übergeführt werden. Als Salze kommen dabei insbesondere die
Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium- und Ammoniumsalze in Be
tracht, ferner substituierte Ammoniumsalze, z. B. die Dimethyl-, Diethyl-
oder Diisopropylammoniumsalze, Monoethanol-, Diethanol- oder
Triethanolammoniumsalze, Cyclohexyl-, Dicyclohexylammoniumsalze
Dibenzylethylendiammoniumsalze, weiterhin z. B. Salze mit N-Methyl-
D-glucamin oder mit Arginin oder Lysin.
Die neuen Verbindungen der Formel I und ihre physiologisch unbedenk
lichen Salze können zur Herstellung pharmazeutischer Präparate ver
wendet werden, indem man sie zusammen mit mindestens einem Träger-
oder Hilfsstoff und, falls erwünscht, zusammen mit einem oder mehreren
weiteren Wirkstoff(en) in eine geeignete Dosierungsform bringt. Die so
erhaltenen Zubereitungen können als Arzneimittel in der Human- oder
Veterinärmedizin eingesetzt werden. Als Trägersubstanzen kommen
organische oder anorganische Stoffe in Frage, die sich für die enterale
(z. B. orale oder rektale), parenterale (z. B. intravenöse Injektion) oder
lokale (z. B. topische, dermale, ophthalmische oder nasale) Applikation
oder für eine Applikation in Form eines Inhalations-Sprays eignen und mit
den neuen Verbindungen nicht reagieren, beispielsweise Wasser oder
wässerige isotonische Kochsalzlösung, niedere Alkohole, pflanzliche Öle,
Benzylalkohole, Polyethylenglykole, Glycerintriacetat und andere Fett
säureglyceride, Gelatine, Sojalecithin, Kohlehydrate wie Lactose oder
Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Cellulose, Vaseline. Zur oralen Anwen
dung dienen insbesondere Tabletten, Dragees, Kapseln, Sirupe, Säfte
oder Tropfen; von Interesse sind speziell Lacktabletten und Kapseln mit
magensaftresistenten Überzügen bzw. Kapselhüllen. Zur rektalen Anwen
dung dienen Suppositorien, zur parenteralen Applikation Lösungen, vor
zugsweise ölige oder wässerige Lösungen, ferner Suspensionen, Emul
sionen oder Implantate. Zur topischen Anwendung eignen sich z. B. Lösun
gen, die in Form von Augentropfen verwendet werden können, ferner z. B.
Suspensionen, Emulsionen, Cremes, Salben oder Komprimate. Für die
Applikation als Inhalations-Spray können Sprays verwendet werden, die
den Wirkstoff entweder gelöst oder suspendiert in einem Treibgas oder
Treibgasgemisch (z. B. CO2 oder Fluorchlorkohlenwasserstoffersatzstoffe
enthalten. Zweckmäßig verwendet man den Wirkstoff dabei in mikronisier
ter Form, wobei ein oder mehrere zusätzliche physiologisch verträgliche
Lösungsmittel zugegen sein können, z. B. Ethanol. Inhalationslösungen
können mit Hilfe üblicher Inhalatoren verabfolgt werden. Die neuen Ver
bindungen können auch lyophilisiert und die erhaltenen Lyophilisate z. B.
zur Herstellung von Injektionspräparaten verwendet werden. Die Injektio
nen können dabei als Bolus oder als kontinuierliche Infusion (z. B. intra
venös, intramusculär, subcutan oder intrathecal) gegeben werden. Die
angegebenen Zubereitungen können sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe
wie Konservierungs-, Stabilisierungs- und/oder Netzmittel, Emulgatoren,
Salze zur Beeinflussung des osmotischen Druckes, Puffersubstanzen,
Farb- und/oder Aromastoffe enthalten. Sie können, falls erwünscht, auch
einen oder mehrere weitere Wirkstoffe enthalten, z. B. auch ein oder
mehrere Vitamine.
Die erfindungsgemäßen Substanzen können in der Regel in Analogie zu
anderen bekannten, im Handel befindlichen Peptiden, insbesondere aber
in Analogie zu den in der US-A-4 472 305 beschriebenen Verbindungen
verabreicht werden, vorzugsweise in Dosierungen zwischen etwa 0,05 und
500, insbesondere zwischen 0,5 und 100 mg pro Dosierungseinheit. Die
tägliche Dosierung liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,01 und 2 mg/kg
Körpergewicht. Die spezielle Dosis für jeden bestimmten Patienten hängt
jedoch von den verschiedensten Faktoren ab, beispielsweise von der
Wirksamkeit der eingesetzten speziellen Verbindung, vom Alter, Körper
gewicht, allgemeinen Gesundheitszustand, Geschlecht, von der Kost, vom
Verabfolgungszeitpunkt und -weg, von der Ausscheidungsgeschwindig
keit, Arzneistoffkombination und Schwere der jeweiligen Erkrankung, wel
cher die Therapie gilt. Die parenterale Applikation ist bevorzugt.
Ferner können die neuen Verbindungen der Formel I als Integrinliganden
zur Herstellung von Säulen für die Affinitätschromatographie zur Rein
darstellung von Integrinen verwendet werden.
Der Ligand, d. h. ein Peptidderivat der Formel I,wird dabei über Anker
funktionen an einen polymeren Träger kovalent gekuppelt.
Als polymere Trägermaterialien eignen sich die an sich in der Peptid
chemie bekannten polymeren festen Phasen mit vorzugsweise hydro
philen Eigenschaften, beispielsweise quervernetzte Polyzucker, wie
Zellulose, Sepharose oder Sephadex®, Acrylamide, Polymer auf Poly
ethylenglykolbasis oder Tentakelpolymere®.
Als Ankerfunktionen, die mit den polymeren Trägern verknüpft sind, eig
nen sich vorzugsweise lineare Alkylenketten mit 2-12 C-Atomen, die mit
einem Ende direkt an das Polymer gebunden sind und am anderen Ende
eine funktionelle Gruppe, wie z. B. Hydroxy, Amino, Mercapto, Maleinimido
oder -COOH aufweisen und dazu geeignet sind, mit dem C- oder N-termi
nalen Abschnitt des jeweiligen Peptids verknüpft zu werden.
Dabei ist es möglich, daß das Peptid direkt oder ebenfalls über eine
zweite Ankerfunktion mit dem Anker des Polymers verbunden ist. Ferner
ist es möglich, daß Peptide, die Aminosäurereste mit funktionalisierten
Seitenketten enthalten, über diese mit der Ankerfunktion des Polymers
verbunden werden.
Darüber hinaus können bestimmte Aminosäurereste, die Bestandteil der
Peptide der Formel I sind, in ihren Seitenketten derart modifiziert werden,
so daß sie zur Verankerung über z. B. SH-, OH-, NH2- oder COOH-Gruppen
mit dem Anker des Polymers zur Verfügung stehen.
Möglich sind hierbei ungewöhnliche Aminosäuren, wie z. B. Phenylalanin
derivate, die in 4-Position des Phenylrings eine Mercapto-, Hydroxy-,
Amino- oder Carboxyalkylkette tragen, wobei die funktionelle Gruppe sich
am Ende der Kette befindet.
Beispiele für Aminosäurereste, deren Seitenkette direkt als Ankerfunktion
dienen kann, sind z. B. Lys, Orn, Arg, Dab, Dap, Asp, Asn, Glu, Gln, Ser,
Thr, Cys, Cit oder Tyr.
Beispiele für N-terminale Anker sind Reste wie z. B. -CO-CnH2n-NH2,
-CO-CnH2n-OH, -CO-CnH2n-SH oder -CO-CnH2n-COOH mit n = 2-12, wobei
die Länge der Alkylenkette nicht kritisch ist und diese gegebenenfalls auch
z. B. durch entsprechende Aryl- oder Alkylarylreste ersetzt werden kann.
C-terminale Anker können beispielsweise -O-CnH2n-SH-, -O-CnH2n-OH,
-O-CnH2n-NH2, -O-CnH2n-COOH, -NH-CnH2n-SH, -NH-CnH2n-OH,
-NH-CnH2n-NH2 oder -NH-CnH2n-COO sein, wobei für n sowie die
Alkylenkette das bereits im vorhergehenden Abschnitt Gesagte gilt.
Die N- und C-terminalen Anker können auch als Ankerbaustein für eine
bereits funktionalisierte Seitenkette eines Aminosäurerests dienen. Es
kommen hier beispielsweise Aminosäurereste wie Lys (CO-C5H10-NH2),
Asp(NH-C3H6-COOH) oder Cys(C3H6-NH2) in Frage, wobei der Anker
immer an die funktionelle Gruppe der Seitenkette gebunden ist.
Die Herstellung der Materialien für die Affinitätschromatographie zur Inte
grinreinigung erfolgt unter Bedingungen wie sie für die Kondensation von
Aminosäuren üblich und an sich bekannt sind und bereits im Abschnitt zur
Herstellung der Verbindungen der Formel I geschildert wurden.
Neben der Verwendung der Cyclopeptide zur Immobilisierung auf Poly
mermaterialien für die Herstellung von Affinitätschromatographiesäulen ist
es möglich, die Verbindungen mit ihren funktionalisierten Seitenketten zur
weiteren Derivatisierung mit diagnostischen Hilfsreagenzien, wie z. B.
fluoreszierenden Substituenten, zu nutzen.
Es ist ferner möglich, in den Seitenketten der Reste D und E zusätzlich
funktionelle Gruppen wie Amino-, Mercapto- oder Carboxygruppen
einzuführen, über die dann Konjugate mit Proteinen oder anderen hoch
molekularen Substanzen, wie z. B. für Immunisierungszwecke und/oder
Antikörpererzeugung, hergestellt werden können.
Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In den
nachfolgenden Beispielen bedeutet "übliche Aufarbeitung": Man gibt, falls
erforderlich, Wasser hinzu, neutralisiert, extrahiert mit Ether oder Dichlor
ethan, trennt ab, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat, filtriert,
dampft ein und reinigt durch Chromatographie an Kieselgel und/oder Kri
stallisation. RZ = Retentionszeit (Minuten). Die analytische Untersuchung
erfolgte durch HPLC an Lichrosorb® RP select B (7 µm)-250 × 4 mm-Säule,
Eluent A: 0,3% TFA in Wasser; Eluent B: 0,3% TFA in 2-Propanol/Wasser
(8 : 2) Gradient 1-99% B in 50 Min. bei 1 ml/Min. Fluß und Detek
tion bei 215 nm. M+ = Molekular-Peak im Massenspektrum, erhalten nach
der "Fast Atom Bombardment"-Methode (FAB).
Eine Lösung von 0,6 g H-Arg(Mtr)-Gly-Asp(OBut)-Tyr(3-I)-Val-ONa [z. B.
erhältlich aus Fmoc-Arg(Mtr)-Gly-Asp(OBut)-Tyr(3-I)-Val-O-Wang, wobei
-O-Wang den bei den modifizierten Merrifield-Techniken verwendeten
Rest eines 4-Oxymethyl-phenoxymethyl-polystyrolharzes bedeutet, durch
Abspaltung der Fmoc-Gruppe mit Piperidin/DMF und Abspaltung des
Harzes mit TFA/CH2Cl2 (1 : 1)] in 15 ml DMF wird mit 85 ml Dichlormethan
verdünnt und mit 50 mg NaHCO3 versetzt. Nach Kühlung in einer
Trockeneis/Aceton-Mischung werden 40 µl Diphenylphosphorylazid
zugegeben. Nach 16 Stunden Stehen bei Raumtemperatur engt man die
Lösung ein. Das Konzentrat wird gelfiltriert (Sephadex G10-Säule in
Isopropanol/Wasser 8 : 2) und dann wie üblich mittels HPLC gereinigt. Man
erhält nach Behandlung mit TFA/H2O (98 : 2) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-Tyr(3-I)-
Val); RZ = 22,2; FAB-MS (M+H): 717.
Analog erhält man durch Cyclisierung der entsprechenden linearen
Peptide und Abspaltung der Schutzgruppen:
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr(3-F)-Val);
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-Lys); RZ = 13,2; FAB-MS (M+H): 620;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Tyr(3-F);
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr(3-I)-Lys(ZAS));
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Tyr(3-I)); RZ = 24,3; FAB-MS (M+H): 765;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Lys(CO-(4-F-phenyl)), RZ = 24,4; FAB-MS (M+H): 726;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Lys(Re(O)-mercaptoethylthio-Cys)), RZ = 23,1;
FAB-MS (M+H): 1041;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Tyr(3-I, OP(O-phenyl)2)); RZ = 32,9; FAB-MS (M+H): 997;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr(3-I, OP(O-phenyl)2)-Val); RZ = 30,9; FAB-MS (M+H): 949.
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr(3-F)-Val);
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-Lys); RZ = 13,2; FAB-MS (M+H): 620;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Tyr(3-F);
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr(3-I)-Lys(ZAS));
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Tyr(3-I)); RZ = 24,3; FAB-MS (M+H): 765;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Lys(CO-(4-F-phenyl)), RZ = 24,4; FAB-MS (M+H): 726;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Lys(Re(O)-mercaptoethylthio-Cys)), RZ = 23,1;
FAB-MS (M+H): 1041;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Tyr(3-I, OP(O-phenyl)2)); RZ = 32,9; FAB-MS (M+H): 997;
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr(3-I, OP(O-phenyl)2)-Val); RZ = 30,9; FAB-MS (M+H): 949.
Synthese von c(RGDfK(ZAS1)):
Die Synthese des Zuckerbausteins 3-Acetamido-2,6-anhydro-4,5,7-tri-O- benzyl-3-deoxy-β-D-glycero-D-gulo-heptansäure wurde analog der folgenden Literatur durchgeführt:
M. Hoffmann, F. Burkhart, G. Hessler, H. Kessler, Helv. Chim. Acta 1996, 79. 1519.
Die Synthese des Zuckerbausteins 3-Acetamido-2,6-anhydro-4,5,7-tri-O- benzyl-3-deoxy-β-D-glycero-D-gulo-heptansäure wurde analog der folgenden Literatur durchgeführt:
M. Hoffmann, F. Burkhart, G. Hessler, H. Kessler, Helv. Chim. Acta 1996, 79. 1519.
Die Synthese des geschützten zyklischen Peptides Cyclo-(-Arg(Mtr)-Gly-
Asp(OtBu)-D-Tyr(tBu)-Lys(Z)) erfolgt analog Beispiel 1.
Die selektive Entschützung am Lysin erfolgt indem man 1.39 g Cyclo-(-
Arg(Mtr)-Gly-Asp(OtBu)-D-Tyr(tBu)-Lys(Z)) in 20 ml Dimethylacetamid löst,
mit 400 µl HOAc sowie 1 g 5% Pd/Kohle versetzt und unter Wasserstoff
atmosphäre bei leichtem Überdruck 3 Stunden bei Raumtemperatur rührt.
Dann wird das Lösemittel entfernt, der Rückstand mit Methanol versetzt,
über Kieselgur filtriert und mit Methanol gewaschen. Das Lösungsmittel
wird erneut abrotiert, durch Etherzugabe gefällt, filtriert, gewaschen und im
Exsikkator getrocknet.
Konjugation mit dem Zuckerbaustein:
100 mg (0.11 mmol) Cyclo(-Arg(Mtr)-Gly-Asp(OtBu)-D-Tyr(tBu)-Lys) werden in 7 ml DMF gelöst und mit 80 mg (0.15 mmol) 3-Acetamido-2,6- anhydro-4,5,7-tri-O-benzyol-3-doxy-β-D-glycero-D-gulo-heptansäure in 7 ml DMF versetzt. Dann werden 49 mg EDCl.HCI und 39 mg (2eq.) HOBt zugegeben. Die Lösung wird mit N-Ethylmorpholin auf pH 7.5 gebracht und 12 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das DMF abrotiert und der Rückstand mit Wasser versetzt. Der sich bildende Niederschlag abzentrifugiert mit Wasser gewaschen und im Exsikkator getrocknet.
100 mg (0.11 mmol) Cyclo(-Arg(Mtr)-Gly-Asp(OtBu)-D-Tyr(tBu)-Lys) werden in 7 ml DMF gelöst und mit 80 mg (0.15 mmol) 3-Acetamido-2,6- anhydro-4,5,7-tri-O-benzyol-3-doxy-β-D-glycero-D-gulo-heptansäure in 7 ml DMF versetzt. Dann werden 49 mg EDCl.HCI und 39 mg (2eq.) HOBt zugegeben. Die Lösung wird mit N-Ethylmorpholin auf pH 7.5 gebracht und 12 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das DMF abrotiert und der Rückstand mit Wasser versetzt. Der sich bildende Niederschlag abzentrifugiert mit Wasser gewaschen und im Exsikkator getrocknet.
Abspaltung der peptidischen Schutzgruppen:
150 mg c(-Arg(Mtr)-Gly-Asp(OtBu)-D-Tyr(tBu)-Lys(ZAS1(Bn4)) werden mit 10 ml 95% TFA/2.5% Wasser/2.5% Ethandithiol 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird filtriert, das Gemisch abrotiert, mit Ether gefällt, zentrifugiert, gewaschen und im Exsikkator getrocknet.
150 mg c(-Arg(Mtr)-Gly-Asp(OtBu)-D-Tyr(tBu)-Lys(ZAS1(Bn4)) werden mit 10 ml 95% TFA/2.5% Wasser/2.5% Ethandithiol 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird filtriert, das Gemisch abrotiert, mit Ether gefällt, zentrifugiert, gewaschen und im Exsikkator getrocknet.
Abspaltung der Benzyl-Schutzgruppen am Zuckerderivat:
50 mg c(-Arg-Gly-Asp-D-Tyr-Lys(ZAS1(Bn4)) werden in 10 ml Wasser/Essigsäure 1 : 1 gelöst, mit 50 mg 5% Pd/Kohle versetzt und unter Wasserstoffatmosphäre erst 15 min am Ultraschallbad behandelt sowie 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der Katalysator wird über Minisart RC 25 Filter (0.45 µm) abgetrennt und in Gegenwart von Toluol das Lösungsmittel abrotiert. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen und gefriergetrocknet. Das Rohprodukt wird mittels RP-HPLC gereinigt. Man erhält Cyclo-(Arg-Gly-Asp-D-Tyr-Lys(ZAS)); FAB-MS (M+H): 852.
50 mg c(-Arg-Gly-Asp-D-Tyr-Lys(ZAS1(Bn4)) werden in 10 ml Wasser/Essigsäure 1 : 1 gelöst, mit 50 mg 5% Pd/Kohle versetzt und unter Wasserstoffatmosphäre erst 15 min am Ultraschallbad behandelt sowie 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der Katalysator wird über Minisart RC 25 Filter (0.45 µm) abgetrennt und in Gegenwart von Toluol das Lösungsmittel abrotiert. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen und gefriergetrocknet. Das Rohprodukt wird mittels RP-HPLC gereinigt. Man erhält Cyclo-(Arg-Gly-Asp-D-Tyr-Lys(ZAS)); FAB-MS (M+H): 852.
80 mg Cyclo-(Arg-Gly-Asp-D-Tyr-Lys(ZAS)) werden fünf- bis sechsmal in
0,01 m HCl gelöst und nach jedem Lösevorgang gefriergetrocknet. An
schließende Reinigung durch HPLC liefert Cyclo-(Arg-Gly-Asp-D-Tyr-
Lys(ZAS)) × HCI.
Zur Herstellung von Affinitätsphasen suspendiert man 0,9 N-Maleinimido-
(CH2)5-CO-NH-(CH2)3-Polymer [erhältlich durch Kondensation von
N-Maleinimido-(CH2)5-COOH mit H2N-(CH2)3-Polymer] in 10 ml 0,1 M
Natriumphosphatpuffer bei pH 7 und fügt bei 4° ein Äquivalent Cyclo-(Arg-
Gly-Asp-DTyr-Lys(CO(CH2)2SH) hinzu. Man rührt 4 Stunden bei
gleichzeitiger Erwärmung der Reaktionsmischung auf Raumtemperatur,
filtriert den festen Rückstand ab und wäscht zweimal mit je 10 ml
Pufferlösung (pH 7) und anschließend dreimal mit je 10 ml Wasser. Man
erhält Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-Lys(CO(CH2)2S-3-(N-maleinimido-(CH2)5-
CONH-(CH2)3-Polymer)).
Analog Beispiel 4 erhält man durch Kondensation von Polymer-O-(CH2)3-
NH2 [im Handel erhältlich] und Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-
Lys(CO(CH2)4COOH) [erhältlich durch Kondensation von Adipinsäure mit
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-Lys) unter den genannten Bedingungen] die
folgende polymere Phase: Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-Lys-(CO-(CH2)4-CO-
NH-(CH2)3-O-Polymer).
Die nachstehenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen.
Eine Lösung von 100 g eines Cyclopeptides der Formel I und 5 g
Dinatriumhydrogenphosphat in 3 l zweifach destilliertem Wasser wird mit
2 n Salzsäure auf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in Injektionsgläser ab
gefüllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen.
Jedes Injektionsglas enthält 5 mg Wirkstoff.
Man schmilzt ein Gemisch von 20 g Wirkstoff der Formel I mit 100 g Soja
lecithin und 1400 g Kakaobutter, gießt in Formen und läßt erkalten. Jedes
Suppositorium enthält 20 mg Wirkstoff.
Man bereitet eine Lösung aus 1 g Wirkstoff der Formel I, 9,38 g
NaH2PO4 × 2 H2O, 28,48 g Na2HPO4 × 12 H2O und 0,1 g Benzalkonium
chlorid in 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt auf pH 6,8 ein,
füllt auf 1 1 auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese Lösung kann in
Form von Augentropfen verwendet werden.
Man mischt 500 mg Wirkstoff der Formel I mit 99,5 g Vaseline unter asep
tischen Bedingungen.
Ein Gemisch von 100 g eines Cyclopeptids der Formel I, 1 kg Lactose,
600 g mikrokristalliner Cellulose, 600 g Maisstärke, 100 g Polyvinylpyrro
lidon, 80 g Talk und 10 g Magnesiumstearat wird in üblicher Weise zu
Tabletten gepreßt, so daß jede Tablette 10 g Wirkstoff enthält.
Man preßt Tabletten wie in Beispiel E angegeben und überzieht sie an
schließend in üblicher Weise mit einem Überzug aus Saccharose, Mais
stärke, Talk, Tragant und Farbstoff.
In üblicher Weise werden Hartgelatinekapseln mit einem Wirkstoff der
Formel I gefüllt, so daß jede Kapsel 5 mg Wirkstoff enthält.
Man löst 14 g Wirkstoff der Formel I in 10 l isotonischer NaCl-Lösung und
füllt die Lösung in handelsübliche Sprühgefäße mit Pump-Mechanismus.
Die Lösung kann in Mund oder Nase gesprüht werden. Ein Sprühstoß
(etwa 0,1 ml) entspricht einer Dosis von etwa 0,14 mg.
Claims (12)
1. Cyclopeptide der Formel I
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-D-E) I,
worin
D und E jeweils unabhängig voneinander Gly, Ala, β-Ala, Asn, Asp, Asp(OA), Arg, Cha, Cys, Gln, Glu, His, Ile, Leu, Lys, Lys(Ac), Lys(AcNH2), Lys(AcSH), Lys(R), Met, Nal, Nle, Orn, Phe, Phe(4-OA) Phe(4-Hal), Homo-Phe, Phg, Pro, Pya, Ser, Thr, Tia, Tic, Trp, Tyr, Tyr(3-I), Tyr(3-F) oder Val, wobei die genannten Aminosäurereste auch derivatisiert sein können,
A Alkyl mit 1-18 C-Atomen,
Hal F, Cl, Br, I,
Ac Alkanoyl mit 1-10 C-Atomen, Aroyl mit 7-11 C-Atomen oder Aralkanoyl mit 8-12 C-Atomen, wobei die Reste auch partiell fluoriert sein können,
R einen Komplexbildner für radioaktive Isotope wie HS(Me)Ac- Gly-Gly-gAbu-OH für Tc-99m oder Tc(O)-bis-(mercaptoacet amido)-pentansäure, Re(O)-Mercaptoethylthioacetyl-Cys, eine Zuckercarbonsäure oder Ac
bedeuten,
mit der Maßgabe, daß die Verbindungen auch am N-Atom der Peptid bindung alkyliert und/oder an beliebigen Positionen durch 125-I, 123-I, 3-H, 11-C, 14-C, 18-F, 15-O oder andere radioaktive Isotope markiert sein können,
und wobei, sofern es sich um Reste optisch aktiver Aminosäuren und Aminosäurederivate handelt, sowohl die D- als auch die L-Formen eingeschlossen sind, sowie deren physiologisch unbedenkliche Salze innere Salze und Solvate.
Cyclo-(Arg-Gly-Asp-D-E) I,
worin
D und E jeweils unabhängig voneinander Gly, Ala, β-Ala, Asn, Asp, Asp(OA), Arg, Cha, Cys, Gln, Glu, His, Ile, Leu, Lys, Lys(Ac), Lys(AcNH2), Lys(AcSH), Lys(R), Met, Nal, Nle, Orn, Phe, Phe(4-OA) Phe(4-Hal), Homo-Phe, Phg, Pro, Pya, Ser, Thr, Tia, Tic, Trp, Tyr, Tyr(3-I), Tyr(3-F) oder Val, wobei die genannten Aminosäurereste auch derivatisiert sein können,
A Alkyl mit 1-18 C-Atomen,
Hal F, Cl, Br, I,
Ac Alkanoyl mit 1-10 C-Atomen, Aroyl mit 7-11 C-Atomen oder Aralkanoyl mit 8-12 C-Atomen, wobei die Reste auch partiell fluoriert sein können,
R einen Komplexbildner für radioaktive Isotope wie HS(Me)Ac- Gly-Gly-gAbu-OH für Tc-99m oder Tc(O)-bis-(mercaptoacet amido)-pentansäure, Re(O)-Mercaptoethylthioacetyl-Cys, eine Zuckercarbonsäure oder Ac
bedeuten,
mit der Maßgabe, daß die Verbindungen auch am N-Atom der Peptid bindung alkyliert und/oder an beliebigen Positionen durch 125-I, 123-I, 3-H, 11-C, 14-C, 18-F, 15-O oder andere radioaktive Isotope markiert sein können,
und wobei, sofern es sich um Reste optisch aktiver Aminosäuren und Aminosäurederivate handelt, sowohl die D- als auch die L-Formen eingeschlossen sind, sowie deren physiologisch unbedenkliche Salze innere Salze und Solvate.
2. Ein Enantiomer oder ein Diastereomer einer Verbindung der Formel
gemäß Anspruch 1.
3.
- (a) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr(3.I)-Val);
- (b) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-Lys);
- (c) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-Lys(ZAS));
- (d) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr-Lys(ZAS));
- (e) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Tyr(3-Il));
- (f) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Lys(CO-(4-F-phenyl)),
- (g) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Lys(Re(O)-mercaptoethylthio-Cys)),
- (h) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DPhe-Tyr(3-I, OP(O-phenyl)2));
- (i) Cyclo-(Arg-Gly-Asp-DTyr(3-I, OP(O-phenyl)2)-Val)
4. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I nach
Anspruch 1 oder eines ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß
man sie aus einem ihrer funktionellen Derivate durch Behandeln mit
einem solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mittel in Freiheit
setzt
oder daß man ein Peptid der Formel II
H-Z-OH II,
worin
Z -Arg-Gly-Asp-D-E-
-Gly-Asp-D-E-Arg-
-Asp-D-E-Arg-Gly-
-D-E-Arg-Gly-Asp- oder
-E-Arg-Gly-Asp-D- bedeutet,
oder ein reaktionsfähiges Derivat eines solches Peptids mit einem cyclisierenden Mittel behandelt,
oder daß man ein Cyclopeptid, welches an sich der Formel I ent spricht, aber über eine oder mehrere freie Aminogruppen, Säure gruppen und/oder aktivierte α-C-Atome verfügt, durch Alkylierung, Acylierung oder Veresterung derivatisiert,
und/oder daß man eine basische oder saure Verbindung der Formel durch Behandeln mit einer Säure oder Base in eines ihrer Salze überführt.
oder daß man ein Peptid der Formel II
H-Z-OH II,
worin
Z -Arg-Gly-Asp-D-E-
-Gly-Asp-D-E-Arg-
-Asp-D-E-Arg-Gly-
-D-E-Arg-Gly-Asp- oder
-E-Arg-Gly-Asp-D- bedeutet,
oder ein reaktionsfähiges Derivat eines solches Peptids mit einem cyclisierenden Mittel behandelt,
oder daß man ein Cyclopeptid, welches an sich der Formel I ent spricht, aber über eine oder mehrere freie Aminogruppen, Säure gruppen und/oder aktivierte α-C-Atome verfügt, durch Alkylierung, Acylierung oder Veresterung derivatisiert,
und/oder daß man eine basische oder saure Verbindung der Formel durch Behandeln mit einer Säure oder Base in eines ihrer Salze überführt.
5. Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel I nach
Anspruch 1 und/oder eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze
zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen oder halbflüssigen
Träger- oder Hilfsstoff in eine geeignete Dosierungsform bringt.
6. Pharmazeutische Zubereitung, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel I nach
Anspruch 1 und/oder einem ihrer physiologisch unbedenklichen
Salze.
7. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 oder
von deren physiologisch unbedenklichen Salzen zur Herstellung
einer Zubereitung für bildgebende Untersuchungsmethoden. (Tumor-Imaging).
8. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 oder
von deren physiologisch unbedenklichen Salzen zur Herstellung
einer Zubereitung zum Tumor-Imaging.
9. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 oder
von deren physiologisch unbedenklichen Salzen zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Bekämpfung von Krankheiten.
10. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 oder
deren physiologisch unbedenklichen Salzen bei der Bekämpfung von
Krankheiten.
11. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 zur
Herstellung von immobilisierten Liganden für Affinitätssäulenchroma
tographie.
12. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 zur
Reinigung von Integrinen durch Affinitätschromatographie.
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DE1997125368 DE19725368A1 (de) | 1997-06-16 | 1997-06-16 | Cyclische Adhäsionsinhibitoren und deren Verwendung für bildgebende Verfahren |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: JONCZYK, ALFRED, DR., 64295 DARMSTADT, DE DIEFENBACH, BEATE, DR., 64289 DARMSTADT, DE SCHWAIGER, MARKUS, DR, 80639 MUENCHEN, DE HAUBNER, ROLAND, DR., 85617 ASSLING, DE WESTER, HANS-JUERGEN, DR., 85304 ILMMUENSTER, DE KESSLER, HORST, PROF., 65824 SCHWALBACH, DE |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: JONCZYK, ALFRED, DR., 64295 DARMSTADT, DE DIEFENBACH, BEATE, DR., 64289 DARMSTADT, DE SCHWAIGER, MARKUS, PROF., 80639 MUENCHEN, DE HAUBNER, ROLAND, DR., 85617 ASSLING, DE WESTER, HANS-JUERGEN, DR., 85304 ILMMUENSTER, DE KESSLER, HORST, PROF., 65824 SCHWALBACH, DE |
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Owner name: KESSLER, HORST, PROF. DR., 85748 GARCHING, DE SCHW |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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