DE19724462A1 - Verfahren und Vorrichtung zur weiteren Kompostierung von kompostierten Abfällen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur weiteren Kompostierung von kompostierten AbfällenInfo
- Publication number
- DE19724462A1 DE19724462A1 DE1997124462 DE19724462A DE19724462A1 DE 19724462 A1 DE19724462 A1 DE 19724462A1 DE 1997124462 DE1997124462 DE 1997124462 DE 19724462 A DE19724462 A DE 19724462A DE 19724462 A1 DE19724462 A1 DE 19724462A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- composted
- composting
- waste
- container
- composted waste
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
- C05F17/00—Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
- C05F17/90—Apparatus therefor
- C05F17/921—Devices in which the material is conveyed essentially horizontally between inlet and discharge means
- C05F17/936—Tunnels
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
- C05F17/00—Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
- C05F17/50—Treatments combining two or more different biological or biochemical treatments, e.g. anaerobic and aerobic treatment or vermicomposting and aerobic treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
- C05F17/00—Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
- C05F17/90—Apparatus therefor
- C05F17/914—Portable or transportable devices, e.g. transport containers or trucks
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/141—Feedstock
- Y02P20/145—Feedstock the feedstock being materials of biological origin
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/40—Bio-organic fraction processing; Production of fertilisers from the organic fraction of waste or refuse
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur weiteren Kompostierung von kompostierten
Abfällen und eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
Verfahren und Vorrichtungen zur Kompostierung von Bioabfällen, also von Abfällen
die kompostierbare Stoffe enthalten, sind bereits bekannt. Die Kompostierung kann
durch Intensivrotte, Vor- und Hauptrotte und/oder Nachrotte erfolgen, und zwar mit
und ohne Dynamisierung. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird beispielhaft
und ausdrücklich Bezug genommen auf die Verfahren und Vorrichtungen, die aus
folgenden Patenten und Patentanmeldungen bekannt sind: DE-OS und DE-PS 36 37 393,
DE-OS 195 13 262, DE-OS 195 26 720, DE-OS 43 34 435, DE-OS 22 53 009,
WO 93/23350 und DE-OS 41 22 943.
Bei einigen vorbekannten Verfahren, beispielsweise nach der DE-OS und DE-PS 36 37 393,
aber auch nach anderen der genannten und weiteren Vorveröffentlichungen,
wird zunächst die leicht abbaubare organische Substanz biologisch abgebaut. Dies
geschieht vorzugsweise in einem geschlossenen Behälter unter Zwangsbelüftung.
Nach dem Abbau der leicht abbaubaren Substanz kann das Material aus dem Behäl
ter entfernt werden. Es kann einer Nachrotte unterzogen werden, beispielsweise auf
einer Mietenfläche.
Nach dem Abbau der leicht abbaubaren organischen Substanz kann sich noch bio
logisch schwer abbaubare organische Substanz, beispielsweise Holz, im Kompost
material befinden. Aus dieser biologisch schwer abbaubaren organischen Substanz
können unter atmosphärischen Bedingungen langsam leicht abbaubare organische
Substanzen gebildet werden. Wenn diese leicht abbaubaren organischen Substan
zen mit Wasser in Verbindung gebracht werden, können sie erneut biologisch heftig
reagieren und dabei kurzzeitig einen hohen Sauerstoffbedarf aufweisen. Wenn die
ser Sauerstoffbedarf unvollkommen gedeckt wird, können durch Sauerstoffmangel
geruchsintensive Zwischenabbauprodukte mit einem hohen Geruchspotential ent
stehen.
Um diesem Problem zu begegnen, wurde bei bisher ausgeführten Kompostanlagen
die Nachrotte auf verhältnismäßig großen Flächen und während einer verhältnismä
ßig langen Zeit von 12 bis 16 Wochen und mehr durchgeführt. Dies führte bei der
Planung und Ausführung bisheriger Kompostanlagen zu einem unverhältnismäßig
hohen Flächenverbrauch und entsprechend langen Behandlungszyklen. Ferner
konnte das geschilderte Problem nicht vollständig gelöst werden. Obwohl die End
produkte nach der Nachrotte zunächst einen hohen Rottegrad aufwiesen, konnten
sie bei weiterer Lagerung wieder in anaerobe Zustände übergehen, so daß ihre
Wurzelverträglichkeit aufgrund nicht abgeführter Stoffwechselprodukte zurückging.
Als Konsequenz hierzu ging dann ihre vorher bereits einmal vorhandene, universelle
Anwendbarkeit wieder verloren.
Das geschilderte Problem entsteht insbesondere auch deshalb, weil vegetationsbe
dingt nur eine periodische Kompostanwendung möglich ist. Kompostierbare Abfälle
fallen während des ganzen Jahres an. Der nach Intensivrotte und Nachrotte entste
hende Kompost kann jedoch nicht während des gesamten Jahres sofort angewendet
werden. Er muß vielmehr zwischengelagert werden, bis die richtige Anwendungszeit
gekommen ist. Bis dahin können die geschilderten Nachteile entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit
der das geschilderte Problem gelöst werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur weiteren Kompostie
rung von kompostierten Abfällen nach Anspruch 1 gelöst. Eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die im An
spruch 9 enthaltenen Merkmale auf.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden kompostierte Abfälle einer weite
ren Kompostierung unterzogen. Die weitere Kompostierung erfolgt nach der ur
sprünglichen Kompostierung und der daran anschließenden Lagerung. Die kompo
stierten und gelagerten Abfälle werden umgesetzt und befeuchtet und unter
Zwangsbelüftung kompostiert. Durch die Umsetzung werden die kompostierten Ab
fälle in ihrer Kornstruktur aufgeschlossen. Die umgesetzten und befeuchteten kom
postierten Abfälle werden unter Zwangsbelüftung erneut kompostiert, wobei die zwi
schenzeitlich gebildete leicht abbaubare organische Substanz auf aerobem Weg in
nerhalb kurzer Zeit veratmet und abgebaut wird. Die Umsetzung und/oder Befeuch
tung und/oder weitere Kompostierung unter Zwangsbelüftung erfolgt derart, daß die
bei der Lagerung gebildete leicht abbaubare organische Substanz abgebaut wird.
Insbesondere ist diese leicht abbaubare organische Substanz bei der Lagerung aus
biologisch schwer abbaubarer organischer Substanz, insbesondere Holz, gebildet
worden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf Abfälle verschiedener Art angewendet
werden, die auf verschiedene Art kompostiert worden sein können. Insbesondere
können die Abfälle auch anderweitig biologisch oder biologisch-mechanisch behan
delt worden sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Kompostierung der
Abfälle unter Feuchteentzug stattfindet.
Die kompostierten Abfälle werden dann zwischengelagert. Vorzugsweise erfolgt die
Zwischenlagerung in verhältnismäßig großen Schütthöhen.
Nach einer mehr oder weniger langen Lagerzeit werden die gelagerten kompostier
ten Abfälle umgesetzt. Sie werden dabei in ihrer Kornstruktur aufgeschlossen. Ins
besondere können sie vom Kompostlager abgefräst werden. Anschließend werden
die umgesetzten Abfälle befeuchtet und unter Zwangsbelüftung kompostiert. Dies
erfolgt vorzugsweise in einem geschlossenen Behälter.
Die kompostierten Abfälle können während der Lagerung abgedeckt werden. Statt
dessen oder zusätzlich können sie abgepackt werden. Vorzugsweise werden sie in
Folien abgepackt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung werden die kompostierten Abfälle
unmittelbar nach der weiteren Kompostierung angewendet. Wenn auf dem Kompost
lager befindliche kompostierte Abfälle angewendet werden sollen, können sie von
dort umgesetzt, befeuchtet und unter Zwangsbelüftung kompostiert werden. Diese
erneute Kompostierung kann beendet werden, wenn die während der Lagerung ge
bildete leicht abbaubare organische Substanz abgebaut worden ist, was bereits nach
wenigen Tagen, beispielsweise einem bis drei Tagen, der Fall sein kann. Danach
können die kompostierten und erneut kompostierten Abfälle sofort angewendet wer
den.
Es ist aber auch möglich, die kompostierten Abfälle unmittelbar nach der weiteren
Kompostierung zu lagern. Vorzugsweise werden sie dünnschichtig gelagert.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung werden die kompostierten Abfälle
nach der weiteren Kompostierung und gegebenenfalls vor der Anwendung und/oder
vor der weiteren Lagerung zerkleinert.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die beim
Umsetzen der kompostierten Abfälle entstehenden Dämpfe bei der weiteren Kom
postierung entfernt werden. Vorzugsweise werden diese Dämpfe auskondensiert.
Hierdurch werden auch Geruchsstoffe zurückgehalten. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die kompostierten Abfälle vor der weiteren Kompostierung mit dem Kondensat
befeuchtet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine Umsetzeinrichtung, eine Befeuch
tungseinrichtung und einen vorzugsweise geschlossenen Behälter mit einer Belüf
tungseinrichtung.
Vorteilhaft ist es, wenn die Umsetzeinrichtung eine Fräse aufweist. An die Fräse
kann sich ein Förderband zum Behälter anschließen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist eine Abdeckung vorhanden, vor
zugsweise eine Folienabdeckung, zum Abdecken eines Lagers von kompostierten
Abfällen. Vorzugsweise weist das Lager eine große Schütthöhe auf. Für die Abdeckung
bzw. Folienabdeckung kann eine Aufrollvorrichtung vorgesehen sein.
Vorteilhaft ist es, wenn eine Entfeuchtungseinrichtung vorhanden ist, durch die der
im Kreislauf geführten Luft die Feuchtigkeit entzogen wird.
Die Belüftungseinrichtung kann perforierte Schlepprohre aufweisen. Ferner besitzt
der Behälter vorzugsweise eine bewegliche Rückwand.
Der Behälter kann als mobiler Behälter ausgestaltet sein. Nach einer weiteren vor
teilhaften Weiterbildung ist die Vorrichtung als mobile Vorrichtung ausgestaltet. Sie
weist eine Umsetzeinrichtung, eine Befeuchtungseinrichtung und einen Behälter mit
einer Belüftungseinrichtung sowie gegebenenfalls noch weitere Einrichtungen auf,
beispielsweise eine Aufrollvorrichtung und/oder eine Entfeuchtungseinrichtung
und/oder eine bewegliche Rückwand.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Kompostie
rung von Abfällen, eines Zwischenlagers und einer Vorrichtung zur
weiteren Kompostierung der kompostierten Abfälle und
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Umsetzeinrichtung in einer vergrößerten Dar
stellung.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 15 zur weiteren Kompostierung von kompostierten
Abfällen besteht aus einer Umsetzeinrichtung 5, einer Befeuchtungseinrichtung 6
und einem Behälter (Intensivrottebehälter) 7 mit einer Belüftungseinrichtung, die eine
Belüftungs- und Entfeuchtungsanlage 8 sowie perforierte, konische Schlepprohre 9
aufweist, die lufteintrittsseitig (also auf der in Fig. 1 links befindlichen Seite) befestigt
sind und auf diese Weise mit dem Gehäuse 10 des Behälters 7 mitgezogen werden.
Die Vorrichtung 15 ist als mobile Vorrichtung ausgestaltet. Das Behältergehäuse 10
steht auf Rollen 16, die mit einem Fremdantrieb oder Eigenantrieb versehen sein
können. In dem Behältergehäuse 10 sind die Umsetzeinrichtung 5, die Befeuch
tungseinrichtung 6 sowie der wärmeisolierte Behälter 7 mit der Belüftungseinrichtung
8, 9 angeordnet.
Die Vorrichtung 15 befindet sich in einer Position, in der die Umsetzeinrichtung 5 an
ein Lager von Kompost 4 angrenzt. Das Kompostlager weist eine große Schütthöhe
2 auf. Es ist mit einer Folie 3 abgedeckt, so daß es bei Regen nicht naß werden
kann. Im vorderen oberen Bereich des Behältergehäuses 10 ist eine Folienaufroll
vorrichtung 14 vorgesehen, durch die die Folie 3 während des Abbaus des Kompo
stes 4 von dem Lager kontinuierlich eingezogen werden kann.
Die Umsetzeinrichtung 5 weist eine Fräse auf, die aus zwei um vertikale, beabstan
dete Achsen drehbaren Fräsenwalzen 17 besteht, die gegenläufig angetrieben sind.
In den Darstellungen der Fig. 1 und 2 ist die hintere Fräsenwalze nicht zu sehen, da
sie von der vorderen Fräsenwalze 17 abgedeckt wird. Am Außenumfang der Frä
senwalzen 17 sind Fräswerkzeuge 18 angeordnet.
Durch die Fräse 5 wird der gelagerte Kompost abgebaut, umgesetzt und in seiner
Kornstruktur aufgeschlossen. Der Kompost wird einem Förderband 19 zugeführt, das
den Kompost vom Ausgang des Spaltes zwischen den Fräswalzen 17 schräg nach
oben in den Behälter 7 fördert, wo er als Haufwerk bzw. Schüttung 20' auf den per
forierten, konischen Schlepprohren 9 aufliegt.
Auf der der Umsetzeinrichtung 5 zugewandten Seite des Behälters 7 ist die Belüf
tungs- und Entfeuchtungsanlage 8 vorgesehen, die einen Wärmetauscher 20 und
ein Gebläse 21 aufweist. In dem Behälter 7 wird ein Umluftbetrieb durchgeführt. Die
Luft wird von dem Gebläse 21 in die perforierten, konischen Schlepprohre 9 geför
dert, durch deren Perforierungen sie in die Schüttung 20' eindringt. Die Abluft strömt
oben aus der Schüttung 20' heraus und gelangt in den Wärmetauscher 20, wo die
darin befindliche Feuchtigkeit auskondensiert. Von dort wird die Luft durch das Ge
bläse 21 erneut angesaugt. Das Kondensat wird zur Befeuchtung des von der Um
setzeinrichtung 5 in den Behälter 7 geförderten Komposts verwendet.
Zu diesem Zweck ist auf dem Behältergehäuse 10 ein Wassertank 22 angeordnet,
der eine Beregnungseinrichtung 23 speist, die über dem Förderband 19 vorgesehen
ist und die den auf dem Förderband 19 befindlichen Kompost befeuchtet.
Zunächst wird der frische, feuchte Abfall (Frischmasse) einer kurzzeitigen Intensivrot
te in einem ersten Rottebehälter 1 unterzogen, also in dem geschlossenen Behälter
1 unter Zwangsbelüftung kompostiert. Dabei kann ein Umluftbetrieb durch ein Ge
bläse 24 und einen Wärmetauscher 25 durchgeführt werden. Am Ende der Intensi
vrotte wird der Feuchtegehalt des Kompostes durch Kühlung so weit reduziert, daß
die biologische Aktivität weitestgehend zum Stillstand kommt. Der Kompost aus dem
Behälter 1 wird dann in großer Schütthöhe 2 dem Kompostlager 4 zugeführt. Da
durch werden Geruchs- und Keimprobleme bei der Lagerrotte vermieden.
Da vegetationsbedingt nur eine periodische Kompostanwendung möglich ist, erfolgt
die weitere Kompostierung der bereits in dem ersten Behälter 1 kompostierten und
zwischengelagerten Abfälle erst dann, wenn der Kompost angewendet werden soll.
Die Lagerung 4 erfolgt an der Abfallverwertungsanlage. Dadurch, daß die weitere
Kompostierung erst im Zeitpunkt der Kompostanwendung erfolgt, können auf den
Zeitpunkt der Anwendung gerichtete Qualitätsmerkmale garantiert werden.
Die weitere Kompostierung erfolgt in der bereits geschilderten Weise dadurch, daß
die gelagerten, kompostierten Abfälle 4 umgesetzt 5 und befeuchtet 6 sowie unter
Zwangsbelüftung kompostiert 7 werden. Während dieser Kompostierung werden die
leicht abbaubaren Bestandteile bzw. Zwischenprodukte kurzzeitig abgebaut (gemäß
der Bestimmung der Atmungsaktivität AT4 innerhalb von vier Tagen). Der Kompost
aus dem Behälter 7 kann danach, ohne Geruchsemissionen und Wachstumsschä
den zu verursachen, sofort zur Anwendung kommen. Umsetzmaßnahmen während
der Lagerrotte entfallen, der Flächenbedarf wird erheblich reduziert und die Kom
postqualität wird reproduzierbar und damit garantierbar.
Die gesamte Vorrichtung 15 ist mobil. Sie wird entsprechend der Abtraggeschwin
digkeit der Umsetzeinrichtung 5 in Richtung des Pfeiles 26 bewegt. Am hinteren obe
ren Ende des Behältergehäuses 10 ist eine bewegliche Rückwand 11 um eine hori
zontal verlaufende Achse drehbar angeordnet, die einen unkontrollierten Luftaustritt
verhindert, indem sie sich auf das hinten aus dem Behälter 7 austretende Rottegut
auflegt.
Die Erfindung geht von der neuen Idee aus, den über nicht vorhersehbare Zeiten
und in größeren Schütthöhen zwischenzulagernden Kompost kurze Zeit vor dessen
Anwendung durch Umschichtung in seiner Kornstruktur weiter aufzuschließen, ihn zu
befeuchten und danach nochmals intensiv zu belüften, wobei dann die zwischenzeit
lich gebildete leicht abbaubare organische Substanz auf aerobem Weg kurzfristig
veratmet wird. Unmittelbar nach diesem Schritt erfolgt die Anwendung mit höchst
möglichem Rottegrad bzw. eine dünnschichtige Lagerung. Ein weiterer Vorteil des
Verfahrens besteht darin, daß die bei der Umschichtung entstehenden Dämpfe über
die im Kreislauf geführte Luft im Luftkühler 20 auskondensieren, so daß auch Ge
ruchsstoffe zurückgehalten werden und mit dem zur Nachbefeuchtung benutzten
Kondensat im Kompost während der Intensivrotte im Behälter 7 abgebaut werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur weiteren Kompostierung von Abfällen ist da
durch gekennzeichnet, daß der Kompost nach einer Intensivrotte mit Feuchteentzug
gelagert wird und daß dieser gelagerte Kompost nach einer beliebigen Zeit umge
setzt, dabei befeuchtet und danach nur solange intensiv belüftet wird, bis die bei der
Lagerung gebildete leicht abbaubare organische Substanz abgebaut ist. Es handelt
sich um ein Verfahren zur Nachkompostierung von vorgerotteten Bioabfällen, bei
dem mit einem Umsetzvorgang eine Zwangsbelüftung mit im Kreislauf geführter
konditionierter Luft verbunden ist. Zur Nachbefeuchtung kann aus der Umluft abge
schiedenes Kondensat verwendet werden. Das Kompostmaterial kann nach der Be
feuchtung und vor dem Abwurf auf die neue Miete zerkleinert werden. Die Material
aufnahme vom Lager 4 kann durch Fräsen mit vertikalen und/oder horizontalen Ach
sen erfolgen. Die Materialaufgabe zur Zerkleinerungsvorrichtung kann mittels Radla
der erfolgen (in der Zeichnung nicht dargestellt). Die Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens besteht vorzugsweise aus einem mobilen, mit Fremd- oder Eigenan
trieb versehenen, nach unten offenen wärmeisolierten Behälter mit beweglicher
Rückwand, Folienaufnehmerrolle an der Oberkante der Frontseite, luftdurchlässigen,
einseitig an einem Luftkasten mit Ventilator befestigten Rohren, einer Wasserab
scheidung mit Sammelgefäß und Befeuchtungsvorrichtung sowie einer frontseitig
eingebauten Fräs-Transport-Zerkleinerungsvorrichtung.
Claims (18)
1. Verfahren zur weiteren Kompostierung von kompostierten Abfällen, bei dem die
kompostierten Abfälle (4) umgesetzt (5) und befeuchtet (6) und unter Zwangs
belüftung kompostiert (7) werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kompostierten
Abfälle vor der weiteren Kompostierung zwischengelagert (4) werden, vor
zugsweise in großen Schütthöhen (2).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kompostierten
Abfälle während der Lagerung (4) abgedeckt (3) und/oder vorzugsweise in Fo
lien abgepackt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die kompostierten Abfälle unmittelbar nach der weiteren Kompostie
rung angewendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
kompostierten Abfälle unmittelbar nach der weiteren Kompostierung gelagert,
vorzugsweise dünnschichtig gelagert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die kompostierten Abfälle nach der weiteren Kompostierung und ge
gebenenfalls vor der Anwendung und/oder weiteren Lagerung zerkleinert wer
den.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die beim Umsetzen der kompostierten Abfälle entstehenden Dämpfe
bei der weiteren Kompostierung entfernt, vorzugsweise auskondensiert (20)
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die kompostierten
Abfälle vor der weiteren Kompostierung mit dem Kondensat befeuchtet (23)
werden.
9. Vorrichtung zur weiteren Kompostierung von kompostierten Abfällen mit einer
Umsetzeinrichtung (5), einer Befeuchtungseinrichtung (6) und einem Behälter
(7) mit einer Belüftungseinrichtung (8, 9).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzeinrich
tung (5) eine Fräse (17) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine Abdeckung
(3), vorzugsweise eine Folienabdeckung, zum Abdecken eines Lagers (4) von
kompostierten Abfällen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Aufrollvorrichtung
(14) für die Abdeckung bzw. Folienabdeckung.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch eine
Entfeuchtungseinrichtung (20).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungseinrichtung perforierte Schlepprohre (9) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (7, 10) eine bewegliche Rückwand (11) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter ein mobiler Behälter ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung als mobile Vorrichtung ausgestaltet ist, die eine Umsetzeinrich
tung (5), eine Befeuchtungseinrichtung (6) und einen Behälter (7) mit einer Be
lüftungseinrichtung (8, 9) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine Aufrollvorrichtung
(14) und/oder eine Entfeuchtungseinrichtung (20) und/oder eine bewegliche
Rückwand (11).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997124462 DE19724462A1 (de) | 1997-06-10 | 1997-06-10 | Verfahren und Vorrichtung zur weiteren Kompostierung von kompostierten Abfällen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997124462 DE19724462A1 (de) | 1997-06-10 | 1997-06-10 | Verfahren und Vorrichtung zur weiteren Kompostierung von kompostierten Abfällen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19724462A1 true DE19724462A1 (de) | 1998-12-17 |
Family
ID=7832056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997124462 Withdrawn DE19724462A1 (de) | 1997-06-10 | 1997-06-10 | Verfahren und Vorrichtung zur weiteren Kompostierung von kompostierten Abfällen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19724462A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7723101B2 (en) | 2004-03-22 | 2010-05-25 | Comp-Any Gmbh | Aerobic waste treatment system |
-
1997
- 1997-06-10 DE DE1997124462 patent/DE19724462A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7723101B2 (en) | 2004-03-22 | 2010-05-25 | Comp-Any Gmbh | Aerobic waste treatment system |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3720833C2 (de) | Verfahren zur biologischen Rekultivierungsbehandlung von mit Xenobiotica kontaminiertem Erdreich und Anlagen zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3024813C2 (de) | ||
DE69434054T2 (de) | Kompostierungsanlage für organische abfälle und verfahren zur kompostierung dieser abfälle | |
EP0809777B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur trocknung von organischen abfällen | |
WO2016174513A1 (de) | Verfahren zur behandlung von müll | |
CH624083A5 (de) | ||
DE2857119C1 (de) | Vertikaler zylindrischer Kompostierbehaelter | |
DE4228526C2 (de) | Abdeckhaube zum Abdecken eines zu einer Miete aufgeschütteten Komposts | |
DE69733021T2 (de) | Anlage zur behandlung biologischer abfälle | |
DE805044C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von organischen Duengemitteln | |
DD297003A5 (de) | Ventilations- und regulierungsverfahren und -vorrichtung zur biologischen behandlung eines feuchten und gaerungsfaehigen organischen erzeugnisses, insbesondere zur entwaesserung und stabilisierung (haltbarmachung) | |
DE3727408C2 (de) | ||
DE3605258A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kompostieren fester und fluessiger organischer abfaelle | |
DE19724462A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur weiteren Kompostierung von kompostierten Abfällen | |
DE3531605A1 (de) | Reaktor zur behandlung organischer massen und verfahren zur erzielung mehrerer zwischen- und endprodukte aus diesen massen | |
DE3346476A1 (de) | Verfahren fuer die entwaesserungsbehandlung von feuchten organischen materialien und anlage fuer die durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2829915A1 (de) | Anlage zum umwandeln der im festen stadtmuell enthaltenen organischen stoffe in duenger oder kompost | |
DE2547134A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung und hygienisierung von muell bzw. muell-klaerschlammgemischen mittels kompostierung | |
CH679664A5 (de) | ||
DE4203720C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Düngemittels aus Traubentrester | |
DE2810911C2 (de) | Verfahren zum Kompostieren von Abfallstoffen | |
DE4239305A1 (en) | Rubbish decomposition container for processing domestic waste - in which waste material is removed through system by pressure difference pref. an underpressure | |
DE60119677T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von festen Siedlungsabfällen | |
DE1592579A1 (de) | Einrichtung und Verfahren zum Aufarbeiten von organischen Stoffen,insbesondere Abfallstoffen | |
DE4328052A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kompostierung von Rottegut |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |