DE19715542A1 - Notebook mit Funkzusatz, eigener Antenne, Barcodeleser und Schnittstelle - Google Patents

Description

1. Notebook mit Funkzusatz, eigener Antenne, Barcodeleser und Schnittstelle.

In den Verwaltungen der Krankenhäuser ist die elektronische Datenverarbeitung weit verbreitet und auch in der Patientenaufnahme bedient man sich der EDV, um den Patienten und seine Stammdaten elektronisch zu speichern.

Auf den Stationen und im ärztlichen Fachbereich bedient man sich aber immer noch vorzugsweise der Papierform, d. h. Patientendaten werden in Schriftform in einer eigens für jeden Patienten bereitgestellten Patientenakte abgelegt. Daß das so ist, hat auch juristische Gründe.

Diese Art der Verwaltung war bislang ausreichend, denn der Aufenthalt eines Patienten wurde nach tagesgleichen Pflegesätzen abgerechnet. Durch das neue Gesundheitsstrukturgesetz GSG wird dieses Verfahren nun insofern geändert, als einzelne Leistungen in Rechnung zu stellen sind. Begriffe, wie Fallpauschale, Basispflegesatz, Sonderentgelt und Abteilungspflegesatz müssen beherrscht und umgesetzt werden.

Daraus folgt, daß zukünftig auch am Krankenbett - am Point of Care - für Fragen des Controllings jede erbrachte Leistung erfaßt werden muß. Als Nebenprodukt entsteht eine elektronische Krankenakte, in der auch alle Meßdaten der Körperfunktionen der einzelnen Patienten abgespeichert werden können.

Es wird deshalb zunehmend gefordert, eine on-line Datenverarbeitung am Krankenbett anzubieten bei höchster Mobilität der Benutzer und bei höchstmöglicher Beachtung des Datenschutzes.

Aus diesem Grund wird ein tragbares Notebook vorgeschlagen, das mit einer eigenen Funkkarte nach DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telefony) und mit integrierter Antenne ausgestattet wird, so daß es sich wie ein Schnurlostelefon verhält und wie dieses in einem standortweiten multizellularen Funknetz störungsfrei operieren kann ohne Informationsverlust beim Durchwandern (Roaming) der verschiedenen stationären Funkinseln mit Sender/Empfänger und Antenne, die als kleine kompakte Kästen unterhalb der Decken in den verschiedenen Gebäudebereichen untergebracht werden und von der ISDN-Telekommunikationsanlage des Hauses gesteuert werden und so den geschlossenen Funkverkehr, trotz einer auf max. 0,25 Watt begrenzten Sendeleistung, ermöglichen.

Da die TK-Anlage mit ihrem Telefonnetz ihrerseits als Teil des gesamten Inhouse-Netzes fungiert, hat ein so ausgestattetes Notebook die gleichen Möglichkeiten wie ein stationärer PC oder ein stationäres Terminal.

Durch Erweiterung des Notebooks um eine Infrarot-Lesepistole, wie sie in ähnlicher Form an Scannerkassen von Supermärkten zu finden sind, können alle angebrachten Barcodes gelesen und durch entsprechende Anwenderprogramme im Rechner interpretiert werden.

Daraus folgt, daß Patientennamen nur noch in wenigen Fällen direkt lesbar sein müssen. Aus Gründen der Unverwechselbarkeit schlage ich dazu vor, den Barcode, der die Patientennummer darstellt, in einem wasserdichten Armband am Arm des Patienten anzubringen, um ihn der Lesepistole zugängig zu machen.

Verwechslungen sind dann auf dem gesamten Weg des Patienten vom Bett über die verschiedenen Untersuchungsstellen bis hin zum OP und wieder zurück zum Bett ausgeschlossen.

Eine weitere Schnittstelle am Funk-Notebook erlaubt den Anschluß verschiedener Geräte zum Fiebermessen, zur Pulskontrolle und zum Blutdruckmessen mit direkter Übernahme, Verarbeitung und Aufbereitung der Rohdaten durch das Notebook und alle über das LAN angeschlossenen Computer bis hin zur zentralen Datenbank für Patientendaten.

2. Mein zweiter Teil des Patentantrags behandelt ein ähnlich ausgestattetes Notebook, das jedoch zusätzlich zu der eingebauten Funkbaugruppe nach DECT-Standard mit einer Schnittstelle für GSM (Global System For Mobile Communications) zur Kopplung mit einem Handy für 2 bis 8 Watt Sendeleistung ausgestattet ist.

Solche gekoppelten Rechner sind bereits am Markt verfügbar. Die wesentliche Neuerung meines Patentantrags ist nun die Kopplung des Notebooks über das Handy und die Telekom-Welt (die hier nur eine Transportfunktion übernehmen) mit dem Haus-LAN des übergeordneten Unternehmens, so daß in Verbindung mit der Download Funktion des in das Notebook eingebauten System-BIOS bzw. Funk-BIOS (Basic Input Output System) Anwenderprogramme und Dateien aus der Datenbank des Hauptrechners in das Notebook geladen werden können für eine volle Datenverarbeitung in Zweigstellen, Dependanzen, Außeninstituten Altersheimen Tageskliniken usw. bei vollem Zugriff auf die Patientenakte in der Hauptverwaltung. Das Notebook selbst benötigt keine Möglichkeit der Datenspeicherung, kann sie aber haben.

3. Universelle Anwendung eines solchen Notebooks.

Das, was hier anhand der Probleme in einem Krankenhaus beschrieben wurde, kann natürlich in jedem Betrieb auftreten, wo zwar andere, aber ähnliche Aufgaben zu lösen sind.

Mein Patentantrag soll also auch solche Anwendungsfälle in Büros, im einfachen Lager, in Hochregallagern, in der Registratur, in der Fertigung und in anderen nicht genannten Bereichen enthalten.

Durch die Ausstattung des Notebooks mit zwei Funksystemen, nämlich DECT mit eigenem Inhouse-Funknetz für Schnurlosbetrieb zusammen mit einer Nebenstelle und mit Sonderschnittstelle für autarken GSM-Handy-Betrieb in der allgemeinen Telekommunikationswelt, ist innerhalb eines geographisch begrenzten Standortes gebührenfreie Datenverarbeitung per Funk möglich, während außerhalb eines solchen Bereiches, bei Handy-Betrieb, die entsprechende Mobilfunk-Gebühr anfällt.

Claims (3)

1. Notebook mit Funkzusatz, eigener Antenne, Barcodeleser und Schnittstelle, dadurch gekennzeichnet, daß ein herkömmliches, mit Batterie betriebenes, Notebook (1) um eine eingebaute Antenne (4) und eine für den Betrieb in einem Funknetz nach in Krankenhäusern zugelassenem DECT (Digital Enhanced Cordless Telephony)-Verfahren notwendige PCMCIA (Personal Computer Memory Card International Association)-Karte oder eine entsprechende PC-Card (Plug Compatible Card) sowie um ein entsprechendes BIOS (Base Input Output System) und ein Funk-BIOS derartig ergänzt wird, daß das Notebook wie ein autarkes Schnurlostelefon am zellularen Funknetz einer ISDN-Telekommunikationsanlage betrieben werden kann, wobei das Notebook nach dem Einschalten automatisch hochläuft, anhand des Funk-BIOS über die, in ein übergeordnetes Datennetz eingebundene TK-Anlage den Funkbetrieb zu einem HOST-Rechner aufnimmt und im Download-Verfahren entsprechende Anwenderprogramme übernimmt und eine Windows Oberfläche aufbaut, um als virtueller vollwertiger Vor-Ort-Computer im LAN (Local Area Network), Datenverkehr und Leistungsziffereingaben wie ein Arbeitsplatzrechner zu ermöglichen und mittels einer, mit dem Notebook gekoppelten, Infrarot-Handlesepistole (3) einen Barcode einlesen zu können, der u. a. unverlierbar in einem wisch- und waschfesten Plastikarmband am Handgelenk eines jeden Patienten zu dessen Identifizierung angebracht ist und ergänzend auch weitere Barcodes auf Infusionsflaschen, auf Medikamentenschalen, auf dem jeweiligen (Diät)Speiseplan und auf anderen denkbaren Pflegeutensilien, die einem bestimmten Patienten zugeordnet sind und vor jeder Benutzung erkannt werden müssen, sowie mit einer weiteren Schnittstelle (2) zur Verbindung des Funk-Notebooks mit Meßgeräten zur Feststellung von biomedizinischen Meßwerten, wie Körpertemperatur, Blutdruck, Pulsfrequenz u. a. zur direkten Übernahme, Verarbeitung und Aufbereitung als Trendkurve, beispielsweise in der am Notebook geöffneten elektronischen Patientenakte, deren hinterlegtes Anwendungsprogramm zugehörige Leistungskennziffern für jede pflegerische, fachmedizinische oder ärztliche Leistung an den HOST-Rechner überträgt zur späteren Rechnungsstellung in der Rechnungsabteilung (Billing Station).

2. Notebook (1) gemäß Ziffer 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Notebook (1) alle beschriebenen Merkmale aufweist wie unter 1. beschrieben, jedoch statt des DECT-Funkzusatzes oder zusätzlich zum DECT-Funkzusatz über eine zweite andere Schnittstelle verfügt für die direkte Kopplung des Notebooks mit einem Handy nach GSM (Global System for Mobile Communications)-Verfahren und höherer Sendeleistung von 2-8 Watt zur bundesweiten freien Datenübertragung, insbesondere zur Verwendung in Nebenstellen von Krankenhäusern und in Tageskliniken, Pflegeheimen u. a., wobei das Handy beim Herstellen der Wählverbindung auf Berechtigung überprüft wird, um nach dem Überwinden einer Firewall zum zugehörigen Zentralcomputer oder zum Rechenzentrum des Krankenhauses zu gelangen und in gleicher Weise mit dem HOST-Rechner kommunizieren zu können, so daß auch bei allen Aktionen außer Haus eine nahtlose Dokumentation der patientennahen Daten und damit eine leistungskonforme Abrechnung gegenüber den Kostenträgern gewährleistet wird.

3. Notebook (1) gemäß Ziffer 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein solches Notebook (1) in Handwerks- und Industriebetrieben, oder in anderen Geschäften, Fertigungsbetrieben oder allgemeinen Betrieben für Planungs- und Ausführungsaufgaben in Büroabteilungen, Konstruktionsabteilungen, in Lägern und in Hochregallägern oder in der allgemeinen Verwaltung eingesetzt wird, wobei im Inhouse-Betrieb (DECT-Standard) entgeltfrei gearbeitet werden kann, während nach der Umschaltung auf GSM-Betrieb mit Handy die üblichen Entgelte für Mobilfunktelefonie anfallen.