DE19713276C2 - Vorrichtung zum Positionieren von Bauelementen innerhalb endoskopischer Systeme - Google Patents
Vorrichtung zum Positionieren von Bauelementen innerhalb endoskopischer SystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren von
Bauelementen innerhalb endoskopischer Systeme, mit einem
hermetisch dichten Gehäuse, mit einem um die Außenseite des
Gehäuses drehbar angeordneten äußeren Ring, der umfänglich
zumindest einen äußeren Magneten trägt und drehbar, jedoch axial
unverschieblich ist, mit einem weiteren, innerhalb des dichten
Gehäuses angeordneten inneren Ringelement, das mit den zu
positionierenden Bauelementen mechanisch in Verbindung steht
und zumindest einen inneren Magneten trägt, wobei äußerer Ring
und inneres Ringelement gegenüberliegend den zumindest einen
äußeren bzw. zumindest einen inneren Magneten tragen, wobei
der zumindest eine äußere und der zumindest eine innere Magnet
so ausgerichtet sind, daß durch eine Drehbewegung des äußeren
Ringes über magnetischen Kraftschluß der zumindest eine innere
Magnet bewegt wird, wobei diese Bewegung zum Positionieren von
Bauelementen dient.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 195 21 654 A1 bekannt.
Positionieren im Sinne der vorliegenden Erfindung beinhaltet
ein axiales Verschieben und/oder ein umfängliches Verschieben
und dadurch in Stellung Bringen von Bauelementen.
Der Begriff Bauelemente umfaßt bspw. optische Bauelemente, z. B.
Linsen in einem Optikkopf eines Endoskopes. Eine axiale Verschie
bung der Systeme dient zum Fokussieren oder zum Scharfstellen
des optischen Systems. Unter den Begriff Bauelemente fallen
auch mechanische Bauelemente, die bspw. in ein optisches System
ein- oder ausgeschwenkt werden sollen, wie bspw. Filter, Blenden
oder dgl. Dabei kann die Handhabung der Positioniervorrichtung
am proximalen Ende des endoskopischen Systems erfolgen, das
zu bewegende Bauelement kann auch am distalen Ende angeordnet
sein, und über ein Gestänge mit der Positioniervorrichtung
verbunden sein.
Unter endoskopischen Systemen im Sinne der vorliegenden Erfindung
werden Endoskope oder auch endoskopische Kamerasysteme verstan
den.
Unter einem hermetisch dichten Gehäuse im Sinne der vorliegenden
Erfindung versteht man ein derart abgeschlossenes Gehäuse, daß
dieses bspw. autoklaviert werden kann, ohne daß die Gefahr
besteht, daß bei den extremen Temperaturschwankungen in den
Innenraum des Gehäuses Feuchtigkeit oder Flüssigkeiten, somit
Kontaminationen eindringen können. Die Magnete des äußeren,
um die Außenseite des dichten Gehäuses angeordneten Ringelements
wirken mit den Magneten des innerhalb des dichten Gehäuses
angeordneten Ringelements im Sinne einer Magnetkupplung.
Bei der eingangs genannten optischen Vorrichtung ist der innere
Magnet in einer schraubenlinienförmigen Schlitzöffnung einer
im Innern des dichten Gehäuses ortsfest angeordneten Hülse
aufgenommen. Im Innern der Hülse ist axial verschiebbar und
drehbar eine Fassung angeordnet, die Linsen einer Objektivgruppe
trägt. Der als Rundmagnet ausgebildete innere Magnet greift
in eine radiale Sacklochbohrung am Außenumfang der Fassung ein.
Der Magnet des äußeren drehbaren Ringelementes ist als Rechteck
magnet ausgebildet, der mit dem Rundmagneten in Wirkverbindung
steht, also diesem in etwa gegenüberliegt.
Wird nunmehr das äußere Ringelement mit dem Rechteckmagneten
gedreht, wird der innere Rundmagnet ebenfalls gedreht. Aufgrund
der Tatsache, daß dieser in einem schraubenlinienförmigen Schlitz
der Hülse aufgenommen ist, bewegt sich der Rundmagnet auch in
axialer Richtung.
Demzufolge muß der am äußeren Ring angeordnete Rechteckmagnet
eine solche axiale Erstreckung aufweisen, die dem maximalen
axialen Laufweg des inneren Rundmagneten während dessen Lauf
in dem schraubenlinienförmigen Schlitz in der Hülse entspricht.
Dadurch, daß der Rundmagnet in einer radialen Sacklochbohrung
an der Außenseite der Fassung in Eingriff steht, wird diese
entsprechend der axialen Vorschubbewegung des Rundmagneten axial
verschoben.
Diese Ausgestaltung hat den Nachteil, daß aufgrund der axialen
Beweglichkeit des inneren Magnetes der äußere Ringmagnet eine
sehr lange axiale Erstreckung aufweisen muß, somit groß baut,
was zu sperrigen und großen Bauweisen führt. Aufgrund der
Tatsache, daß der Magnet im äußeren Ring ein relativ großer
Magnet ist, streut dieser in Richtung Außenseite Magnetfelder
aus, die Störungen an solchen Systemen ausüben können, die mit
Elektronenstrahlungen arbeiten, also bspw. Monitore von endos
kopischen Kameras oder dgl. Darüber hinaus steht der innere
Rundmagnet mechanisch mit zwei unterschiedlichen Bauelementen
in Verbindung, nämlich der äußeren ortsfesten Hülse mit dem
schraubenlinienförmigen Schlitz und der Sacklochbohrung der
inneren Fassung des optischen Systems. Um ein verklemmfreies
Laufen zu gewährleisten, müssen exakt bearbeitete Teile und
auch ein bestimmte Spiel vorhanden sein, so daß, insbesondere
bei Umkehrbewegungen, ruckartige Bewegungen mit Verstellungen
des optischen Systems verbunden sind.
Aus der US 5 359 992 ist eine Vorrichtung zum Positionieren
von Bauelementen innerhalb endoskopischer Systeme bekannt, bei
dem im äußeren Ringelement diametral gegenüberliegend zwei
schraubenlinienförmige Schlitze ausgebildet sind, in denen
jeweils diametral gegenüberliegend Rundmagnete eingesetzt sind.
Die Rundmagnete greifen in eine axial verlaufende Aussparung
an der Außenseite einer in dem Ring angeordneten Hülse an. Ein
Drehen des äußeren Ringes verursacht somit eine Axialverschiebung
des äußeren Magneten. Im inneren abgeschlossenen Bereich sind
entsprechend diametral gegenüberliegende Magnete vorhanden,
die den Bewegungen des äußeren Magneten folgen und somit die
Kupplung bewirken. Das innere Stellelement mit den inneren
Magneten ist mechanisch nicht geführt, so daß, falls das innere
Element aufgrund eines Schockes oder eines Stoßes aus dem
magnetischer Feld des äußeren Magneten gelangt, es im Innenraum
des Gehäuses hin- und herbewegbar und verdrehbar ist. Um die
Funktionsweise zu erhalten, muß zunächst das Endoskop so
Verschwenkt werden, bis die äußeren und inneren Magnete wieder
in Wirkverbindung stehen.
Eine ähnliche Konstruktion ist aus dem DE 88 10 044 U1 bekannt,
bei dem ein an der Innenseite des äußeren Ringes angeordneter
Magnet mit einem sehr langerstreckten inneren Magnet in Ver
bindung steht.
Der äußere Magnet wird axial bewegt und zieht damit den inneren
Magnet mit und bewirkt dadurch die Kupplung.
Ein Fernrohr mit diesem Grundprinzip der Objektivverstellung
ist auch aus der deutschen Patentschrift 970 298 bekannt. Auch
hier ist möglich, daß bei mechanischen Schocks der innere Magnet
außer magnetischem Eingriff mit dem äußeren Magnet kommt.
Ferner ist aus der US 5 056 902 eine Fokussiereinrichtung
bekannt, die bspw. in einem Arthroskop verwendet wird, bei der
die Linse bzw. Linsenanordnung zum Fokussieren mittels magne
tischer Krafteinwirkung lageverstellt wird. Auch bei dieser
Vorrichtung wird von dem Prinzip Gebrauch gemacht, den inneren
Magneten mit dem äußeren Magneten derart zu koppeln, daß eine
Verschiebung des äußeren Magneten in eine Axialbewegung
des inneren Magneten umgesetzt wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei
kleiner Bauweise eine effektive Positionierung von Bauelementen
auf Dauer funktionssicher durchführbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auch das
innere Ringelement als drehbarer, jedoch axial unverschieblich
angeordneter Ring ausgebildet ist.
Es wird nun von dem Prinzip abgewichen, daß zumindest einer
oder gar beide Magnete axial beweglich sind.
Es sind nunmehr nur noch verdrehbare, die Magnete tragende Ringe
vorhanden, so daß die Axialerstreckung der Magnetkupplung sehr
kurz ist. Dadurch baut die Magnetkupplung nicht nur kurz, sondern
es ist kein großflächiger axialer Bereich vorhanden, über den
störende Magnetfelder abgestrahlt werden können, es kann somit
effektiv die störende Strahlung, d. h. ohne große ausladende
Baumaßnahmen, abgeschirmt werden.
Die Relativstellung zwischen innerem und äußerem Magnet ändert
sich beim Verdrehen nicht. Wird der äußere Ring mit dem äußeren
Magnet gedreht, dreht sich entsprechend der innere Ring mit
dem inneren Magnet. Es fallen somit schraubenlinienförmige
Führungen für bewegte Magnete völlig weg. Die Umsetzung der
Drehbewegung des inneren Ringes wird über die mechanische
Verbindung zwischen den positionierenden Bauelementen und dem
Ring bewerkstelligt.
Insgesamt gesehen baut die mechanische Kupplung axial sehr kurz
und kommt auch nur mit zwei prinzipiellen Bauelementen aus,
nämlich äußerer Ring mit den äußeren Magneten und innerer Ring
mit den inneren Magneten, somit sind wenig störanfällige Teile
vorhanden, die auf Dauer funktionssicher sind. Mechanische
Schocks oder Stöße können aufgrund der Tatsache, daß die Ringe
axial unverschieblich sind, nicht zu einer Lösung des magne
tischen Kraftschlusses in axialer Richtung führen. Die axiale
schmale Bauweise ermöglicht auch durch einfache Baumaßnahmen,
die magnetische Abschirmung zu bewerkstelligen. Auch in radialer
Richtung baut die magnetische Kupplung nicht ausladend, da die
beiden in etwa in einer Ebene angeordneten Ringe wenig ausladende
Bauelemente bilden.
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der äußere
Ring außen eine ferromagnetische Abschirmung auf, um störende,
nach außen gerichtete magnetische Streufelder abzuschirmen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die äußere Abschirmung
sichergestellt ist, daß von der magnetischen Kupplung keine
störenden, nach außen gerichteten magnetischen Streufelder
ausgehen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht der äußere
Ring aus ferromagnetischem Material, an dessen Innenseite der
zumindest eine Magnet angebracht ist.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß die Abschirmung zugleich
das Trägerelement bzw. den eigentlichen Ring ausmacht, an dessen
Innenseite der zumindest eine Magnet angebracht ist.
Dies führt ebenfalls zu baulich einfachen, wenig ausladend
bauenden Teilen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind umfänglich
verteilt eine Vielzahl an radial polarisierten Magneten an der
Innenseite des äußeren Ringes angeordnet.
Durch die Anordnung von einer Vielzahl an radial polarisierten
Magneten kann der Ring in axialer Richtung äußerst schmal
ausgebildet werden, da durch die Vielzahl der Magnete der
notwendige magnetische Kraftschluß mit dem inneren Magnet in
jeder Drehstellung ausgebildet werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der äußere
Ring als Stellring ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der äußere Ring auch zugleich
als Stellring fungiert, dieser also von der Außenseite ergriffen
werden kann, somit besonders wenige Bauteile notwendig sind,
was zu einer auch in radialer Richtung schlanken Bauweise führt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der äußere
Ring außen mit einem Stellring verbunden.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß das Material von äußerem
Ring und diesen umgebenden Stellring frei ausgewählt werden
kann, so daß auch Designansprüchen Rechnung getragen werden
kann, wenn sich bspw. die äußere Gestaltung des Stellringes
an die weitere äußere Ausgestaltung des endoskopischen Systems
anpassen soll. Es ist auch möglich, den Stellring zugleich als
Abschirmung auszubilden und den inneren eigentlichen Ring bspw.
aus Kunststoff auszubilden, in den dann die Magnete eingegossen
sind. Der äußere Ring kann manuell verdreht oder über einen
motorischen, insbesondere elektromotorischen Antrieb bewegt
werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind auf der
äußeren Seite des inneren Ringes umfänglich verteilt eine
Vielzahl an radial polarisierten Magneten angeordnet.
Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, insbesondere mit
der zuvor erwähnten Maßnahme der Vielzahl an Magneten an der
Innenseite des äußeren Ringes, daß mit extrem axial schmal
bauenden Ringen ein ausreichender Kraftschluß geschaffen werden
kann, um auch relativ schwere oder schwergängige Bauelemente
zu bewegen. Dies trägt ferner zu einer wenig ausladenden, also
sowohl in axialer als auch in radialer Richtung schlanken
Bauweise bei.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Anzahl,
umfängliche Verteilung und axiale Ausdehnung der Magnete von
innerem Ring und äußerem Ring gleich.
Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß sich zwischen
den einzelnen identischen gegenüberstehenden Magneten ein
intensiver magnetischer Fluß ausbildet, so daß auch Relativ
verschiebungen zwischen äußerem und innerem Ring bei ungeschick
tem oder rückartigem Bewegen des äußeren Rings nicht stattfinden.
Dies trägt erheblich zur Betriebssicherheit bei.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung steht der innere
Ring über einen Gewindegang mit einem axial im Gehäuse verschieb
lich angeordneten Bauelement in Verbindung, so daß eine Dreh
bewegung des inneren Rings in eine Axialbewegung des Bauelementes
umgesetzt wird.
Dies Maßnahme hat den Vorteil, daß die Drehbewegung des inneren
Ringes durch einfache mechanische Mittel in eine Axialbewegung
des Bauelementes umgesetzt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das axial
verschiebliche Bauelement gegen Verdrehen gesichert.
Diese Maßnahme hat insbesondere bei optischen Systemen den
Vorteil, daß dieses ausschließlich axial bewegt wird und nicht
ebenfalls verdreht wird, wodurch bei komplizierten optischen
Systemen, insbesondere bei asphärischen Linsen, Bildverschie
bungen auftreten könnten.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das axial
verschiebliche Bauelement in axialer Richtung durch die Kraft
einer Feder beaufschlagt.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß das zwingend vorhandene
Spiel der mechanischen Umsetzung der Drehbewegung in die
Axialbewegung durch die Kraft der Feder in einer ganz bestimmten
Endstellung des Spieles sich einstellt und auch die Umkehr der
axialen Verschiebebewegung ruckfrei und sanft gefedert erfolgt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung trägt der innere
Ring Bauelemente, die bei einem Verdrehen des inneren Ringes
in ein optisches System ein- bzw. ausschwenkbar sind.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß über die
Magnetkupplung in ein optisches System seitlich Bauelemente
wie Filter, Gitter, Blender oder dgl. ein- bzw. ausgeschwenkt
werden können. In diesem Fall fällt dann die Drehachse der Ringe
nicht mit der optischen Achse zusammen. Die Bauelemente werden
wie in einer Art eines Revolvermagazins in das optische Systeme
ein- bzw. ausgeschwenkt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Verdreh
bereich des äußeren Ringes begrenzt.
Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, daß kein
Überdrehen möglich ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Magnete
als Sm-Co-Magnete ausgeführt, welche vorzugsweise eine Legierung
aus SmCo5 und/oder Sm2Co17 auf Basis von Eisenmetall aufweisen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß solche Samarium-Cobalt-
Magnete eine hohe Temperaturbeständigkeit bis 200°C aufweisen.
Die extremen Temperaturschwankungen, denen endoskopische Systeme
beim Autoklavieren ausgesetzt sind, beeinträchtigen die Magne
tisierung nicht.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den jeweils
angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Vorrichtung nach der Erfindung
zum axialen Positionieren von optischen Bauelementen,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1, und
Fig. 4 einen Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung nach der Erfindung zum umfänglichen
Positionieren bzw. Ein- und Ausschwenken von Bau
elementen in ein optisches System.
Eine in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung ist in ihrer
Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 ist Teil eines Optikkopfes eines Endoskopes,
wobei sich in der Darstellung von Fig. 1 an der rechten Seite
eine hier der Übersichtlichkeit nicht dargestellte Okularmuschel
anschließt, an der linken Seite der Darstellung von Fig. 1 ist
der Schaft des Endoskopes angebracht.
Die Vorrichtung 10 weist ein grob hohlzylindrisches Gehäuse
12 auf, das umfänglich aus einem Stück besteht, und somit
hermetisch abgeschlossen ist.
An den Stirnseiten des Gehäuses 12 bilden die zuvor erwähnten
Bauelemente, also Okularmuschel einerseits und Endoskopschaft
andererseits, einen entsprechenden dichtenden Abschluß.
Eine innere Montagehülse 13 und eine äußere Montagehülse 15
dienen als Montageelemente für die im Gehäuse 12 aufgenommenen,
nachfolgend noch zu beschreibenden Elemente.
Über die Außenseite des Gehäuses 12 ist ein äußerer Ring 14
geschoben, dessen Innenseite 16 umfänglich gleichmäßig verteilt
mit zwölf radial polarisierten Rundmagneten 18 versehen ist.
Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung von Fig. 3 zu
erkennen, kommt die innere Seite der Magnete 18 in einem
geringfügigen Abstand zur Außenseite des Gehäuses 12 zum Liegen.
Auf der Außenseite 20 des äußeren Ringes 14 ist ein Stellring
22 montiert, der axial wesentlich länger als der äußere Ring
14 ist und der über O-Ringdichtungen 24 und 26 dichtend, jedoch
verdrehbar um die Außenseite des Gehäuses 12 angebracht ist.
Ein radial vorspringender Anschlag 28 im Gehäuse 12 begrenzt
die umfängliche Verdrehbarkeit des äußeren Ringes 14, wie das
insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Im Innern des Gehäuses 12 ist ein innerer Ring 30 montiert,
dessen äußere Seite 32 ebenfalls mit zwölf Rundmagneten 34
versehen ist.
Wie das insbesondere aus der Schnittdarstellung von Fig. 3
ersichtlich ist, ist die umfängliche Verteilung und Anordnung
der Magnete 34 so, daß jeweils ein Magnet 34 direkt einem
entsprechenden Magnet 18 gegenüberliegt. Die Außenseite der
Magnete 34 erstreckt sich bis nahezu an die Innenseite des
Gehäuses 12 heran.
Die Magnete sind somit nur in einem äußerst geringfügigen
radialen Abstand zueinander angeordnet, jedoch durch das
hermetisch abgedichtete Gehäuse 12 voneinander getrennt. Die
Magnete 34 sind ebenfalls radial polarisiert und deren Polarität
ist so ausgerichtet (siehe Fig. 1 und Fig. 3), daß ein Magnetfluß
stattfindet, wie er in Fig. 3 durch die Linien 37 angedeutet
ist. Die Magnete 18 und 34 sind als Sm-Co-Magnete ausgeführt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der äußere
Ring 14 aus einem ferromagnetischen Material, bildet somit eine
Abschirmung 40 gegenüber der Außenseite. Das heißt, es treten
über die Außenseite keine Magnetfelder hinaus. Das ferro
magnetische Material bildet gegenüber der Außenseite, also der
Luft, einen wesentlich geringeren magnetischen Widerstand, so
daß nahezu die Gesamtheit des äußeren Magnetflusses über die
Abschirmung 40 läuft.
Im Inneren des Gehäuses 12 ist ein Bauelement 42 angeordnet,
das eine Hülse 43 aufweist. In der Hülse 43 sind optische
Bauelemente wie bspw. Linsen angeordnet, die der Übersichtlich
keit halber nicht dargestellt sind.
Die Außenseite der Hülse 43 ist mit einer radial vorspringenden
Nase 44 versehen, die in einen Gewindegang 38 an der Innenseite
36 des inneren Rings 30 eingreift.
Ein von der Außenseite 47 der Hülse 43 radial vorstehender Stift
46 dient als Verdrehsicherung, er greift in eine entsprechend
hier nicht näher bezeichnete Axialnut in eine die Hülse 43
umgebende Außenhülse 49 ein.
In dem Raum zwischen Außenhülse 49 und Hülse 43 ist eine
vorgespannte schraubenlinienförmige Feder 48 angeordnet, die
die axial verschiebliche Hülse 43 gegenüber der ortsfesten
Außenhülse 49 axial mit Druck beaufschlagt.
Wird nunmehr der äußere Ring 14 über den Stellring 22 verdreht,
wird auch der innere Ring 30 aufgrund des Kraftschlusses zwischen
den Magneten 18 und 34 verdreht. Diese Verdrehbewegung wird
über den Gewindegang 28 und die Nase 44 in eine axiale Verschie
bung der Hülse 43 umgesetzt.
Dadurch können die in der Hülse 43 aufgenommenen optischen
Bauelemente gegenüber weiteren im Optikkopf aufgenommenen
Bauelementen verschoben, bspw. justiert oder fokussiert werden.
Bei einem in Fig. 4 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 50 ist ebenfalls ein etwa
zylindrisches hermetisch abgeschlossenes Gehäuse 52 vorgesehen,
das stirnseitig durch weitere Bauelemente abgeschlossen ist.
Um das Gehäuse 52 ist ein äußerer Ring 54 angeordnet, an dessen
Innenseite 56 ein Ringmagnet 58 angeordnet ist.
Dementsprechend ist im Gehäuse 52 ein innerer Ring 60 angeordnet,
der selbst als Ringmagnet ausgebildet ist.
An der Innenseite des inneren Ringes 60 stehen umfänglich um
120° verteilt drei radial vorspringende Träger 64, 65, 66 vor,
die jeweils Bauelemente 67, 68, 69 tragen.
Das Bauelement 67 ist bspw. eine Linse, das Bauelement 68 ein
Filter, das Bauelement 69 ein Polarisator.
Im Innenraum des Gehäuses 52 ist ein optisches System 70
angeordnet, dessen optische Achse 72 abseits der Mittellängsachse
74 des zylindrischen Gehäuses 52 liegt.
Die hier nicht näher bezeichneten Mittelpunkte der etwa kreis
förmigen Bauelementen 67, 69, 69 liegen so, daß sie auf einem
Umfangskreis zum Liegen kommen, dessen Radius dem Abstand
zwischen Mittellängsachse 74 und optischer Achse 72 entspricht.
Wird nun der äußere Ring 54, der als Stellring ausgebildet sein
kann oder auch die zuvor beschriebene Abschirmung noch zusätzlich
aufweisen kann, verdreht, wie das durch einen Pfeil 75 darge
stellt ist, wird dann auch dementsprechend der innere Ring 60
verdreht, wie das durch die Pfeile 77 dargestellt ist.
In der in Fig. 4 dargestellten Drehstellung wurde gerade das
optische Bauelement 70 genau in den optischen Pfad des optischen
Systems 70 verschwenkt.
Durch weiteres Drehen des äußeren Ringes 54 um 120° in Uhrzeiger
richtung wird dann das Bauelement 67 aus dem optischen System
70 herausgeschwenkt und dafür das Bauelement 69 eingeschwenkt.
Durch Drehen in entgegengesetzter Richtung oder weiteres Drehen
um 120° wird dann dementsprechend das Bauelement 68 einge
schwenkt.
Es ist selbstverständlich möglich, daß das optische System 70
an einer anderen axialen Stelle mit der zuvor in Zusammenhang
mit Fig. 1 und 3 beschriebenen Vorrichtung ausgestattet ist,
um bspw. Fokussier- oder Justiervorgänge durchzuführen, und
außerdem die Vorrichtung 50 zum Ein- bzw. Ausschwenken der
weiteren Systeme aufweist. Aufgrund der axial sehr kurzen
Bauweise können somit sowohl eine Vorrichtung 10 als auch eine
Vorrichtung 50 an ein und demselben optischen Instrument
vorhanden sein.
Bei der Ausführung in Zusammenhang mit Fig. 4 liegen die
Bauelementen 67, 68, 69 in etwa einer Ebene.
Es ist auch möglich, diese axial versetzt anzuordnen, wobei
diese dann an der Innenseite eines Bauelementes angeordnet sind,
wie das in Fig. 1 die Hülse 43 darstellt. Dann verursacht ein
Verdrehen des äußeren Ringes 54 ein umfängliches Verdrehen und
gleichzeitig axiales Bewegen der in das optische System 70 ein-
bzw. auszuschwenkenden Elemente. Dies wird dann der Fall sein,
wenn radial ausladende Bauelemente eingeschwenkt werden sollen,
diese also nicht, wie in Fig. 4 dargestellt, in einer Ebene
Platz zur Verfügung haben.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Positionieren von Bauelementen (42, 67,
68, 69) innerhalb endoskopischer Systeme, mit einem
hermetisch dichten Gehäuse (12, 52), mit einem um die
Außenseite des Gehäuses (12, 52) drehbar angeordneten
äußeren Ring, der umfänglich zumindest einen äußeren
Magneten (18, 58) trägt und drehbar, jedoch axial un
verschieblich ist, mit einem weiteren, innerhalb des dichten
Gehäuses (12, 52) angeordneten inneren Ringelement, das
mit den zu positionierenden Bauelementen (42, 67, 68, 69)
mechanisch in Verbindung steht und zumindest einen inneren
Magneten (34) trägt, wobei äußerer Ring (14) und inneres
Ringelement (30) gegenüberliegend den zumindest einen
äußeren (18, 58) bzw. zumindest einen inneren (34) Magneten
tragen, wobei der zumindest eine äußere (18, 58) und der
zumindest eine innere (34) Magnet so ausgerichtet sind,
daß durch eine Drehbewegung des äußeren Ringes über
magnetischen Kraftschluß der zumindest eine innere Magnet
(34) bewegt wird, wobei diese Bewegung zum Positionieren
von Bauelementen (42, 67, 68, 69) dient, dadurch gekenn
zeichnet, daß auch das innere Ringelement als drehbarer,
jedoch axial unverschieblich angeordneter Ring (14, 30)
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere Ring (14) außen eine ferromagnetische Abschirmung
(40) aufweist, um störende, nach außen gerichtete magne
tische Streufelder abzuschirmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere Ring (14) aus ferromagnetischem Material besteht,
an dessen Innenseite (16) der zumindest eine Magnet (18)
angebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß umfänglich verteilt eine Vielzahl an
radial polarisierten Magneten (18) an der Innenseite (16)
des äußeren Ringes (14) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Ring (14, 54) als Stellring
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Ring (14) außen mit einem
Stellring (22) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der äußeren Seite (32) des inneren
Ringes (30) umfänglich verteilt eine Vielzahl an radial
polarisierten Magneten (34) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Anzahl, umfängliche Verteilung und axiale Ausdehnung der
Magnete (18, 34) von innerem Ring (30, 60) und äußerem
Ring (14, 54) gleich sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere Ring (30) über einen Gewinde
gang (38) mit einem axial im Gehäuse (12) verschieblich
angeordneten Bauelement (42) in Verbindung steht, so daß
eine Drehbewegung des inneren Ringes (30) in eine Axial
bewegung des Bauelementes (42) umgesetzt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das axial verschiebliche Bauelement (42) gegen Verdrehen
gesichert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das axial verschiebliche Bauelement (42) in axialer
Richtung durch die Kraft einer Feder (48) beaufschlagt
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere Ring (60) Bauelemente (67,
68, 69) trägt, die bei einem Verdrehen des inneren Ringes
(60) in ein optisches System (70) ein- bzw. ausschwenkbar
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verdrehbereich des äußeren Ringes
(14, 54) begrenzt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnete (18, 34) als Sm-Co-Magnete
ausgeführt sind, welche vorzugsweise eine Legierung aus
SmCo5 und/oder Sm2Co17 auf Basis von Eisenmetall aufweisen.
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