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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer die Bremskraft
an wenigstens einer Achse eines wenigstens zwei Achsen aufweisenden Fahrzeuges
repräsentierenden
Betriebsgröße, insbesondere
ein Verfahren zur Bestimmung eines Bremsdruckes, in Abhängigkeit
von wenigstens einer variablen Eingangsgröße gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie eine Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
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Ein
derartiges Verfahren ist aus der gattungsbildenden Schrift
DE 41 42 670 A1 bekannt.
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Bei
gattungsgemäßen Verfahren
ist es üblich,
zur Bestimmung der Betriebsgröße eine
Zuordnungsfunktion vorzusehen, die die Betriebsgröße einer
Eingangsgröße zuordnet.
Als Eingangsgröße verwendet
man ein den Bremswunsch des Fahrers des Fahrzeuges repräsentierendes
Signal, das den Wert der gewünschten
Verzögerung
des Fahrzeuges darstellt und als Sollverzögerungssignal bezeichnet wird.
Ein derartiges Signal kann z. B. von einem Bremswertgeber, der vom
Fahrer durch ein Bremspedal mechanisch betätigt wird, vorzugsweise als ein
der Betätigung
des Bremspedals entsprechendes elektrisches Signal abgegeben werden.
Auf der anderen Seite kann die die Bremskraft repräsentierende
Betriebsgröße, die
auch als Ausgangsgröße der Zuordnungsfunktion
betrachtet werden kann, als ein Bremsdruck ausgebildet sein, mit
dem die Bremszylinder einer in üblicher
Weise ausgebildeten Bremsanlage an einer Achse eines Fahrzeuges
beaufschlagt werden.
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Bei
den Achslasten eines Fahrzeuges wird nach einem statischen Anteil,
der bei Fahrzeugstillstand vorliegt, sowie einem dynamischen Anteil,
der bei einer Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeuges dem statischen
Anteil überlagert
ist und zu einer Veränderung
der momentanen Achslast führt,
unterschieden. Als momentane Achslast wird daher der beschleunigungs-
und verzögerungsabhängige Momentanwert
einer Achslast (Summe aus statischem und dynamischem Anteil) bezeichnet.
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Eine
Zuordnungsfunktion kann mehrere Bereiche aufweisen. Ein Bereich
ist häufig
mit dem Ziel eines gleichmäßigen Bremsenverschleißes zwischen den
Achsen des Fahrzeuges festgelegt. Dieser Bereich ist vorzugsweise
im Bereich geringer Fahrzeugverzögerungen
angeordnet und hat den Vorteil, durch gleichmäßige Abnutzung der Bremsbeläge wirtschaftliche
Vorteile, z. B. beim Austausch der Bremsbeläge, zu bieten. Im Bereich höherer Fahrzeugverzögerungen
ist die Zuordnungsfunktion mit der Maßgabe festgelegt, die Bremskräfte wenigstens näherungsweise
an die jeweiligen dynamischen Achslastanteile der Achsen des Fahrzeuges
anzupassen und hierdurch eine gleiche Kraftschlußausnutzung zwischen allen Achsen
bzw. Rädern
und der Fahrbahnoberfläche
zu bewirken. Hierdurch kann ein stabiler, vom Fahrer beherrschbarer
Fahrzustand auch bei hohen Verzögerungen
des Fahrzeuges beibehalten werden. Zur Erzielung eines guten Fahrkomforts
und zur Schonung des Fahrzeuges bei Abbremsungen ist es zudem erwünscht, daß die Zuordnungsfunktion
keine sprunghaften Änderungen
im Sinne von Unstetigkeiten zwischen den Bereichen aufweist.
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Ferner
ist aus der
DE 195
27 419 A1 ein Verfahren zur Steuerung der Bremsanlage eines
Fahrzeuges bekannt, bei dem zum Ausbalancieren des Bremsenverschleißes die
Bremswirkung an den Rädern
abhängig
vom Bremsenverschleiß an
den Radbremsen mit höherem
Verschleiß reduziert
wird. Grundgedanke der dortigen Erfindung ist, dass ein elektronisches
Steuergerät
die Bremswirkung in demjenigen Bremskreis, in dem die kleinere Belagdicke
und somit höherer
Verschleiß gemessen
wurde, durch Ansteuern eines Ventils reduziert. Das dortige Verfahren
erfordert somit zunächst
einmal eine Erfassung der Belagdicke der Bremsbeläge, wozu
dort Sensoren vorgesehen sind. Gemäß dem dortigen Verfahren wird
dann je nach Belagdicke eine Reduzierung der Bremswirkung an einzelnen
Rädern
bzw. Achsen vorgenommen. Dies hat zur Folge, dass aufgrund der automatischen
Reduzierung der Bremswirkung der Fahrer des Fahrzeuges gezwungen
ist, durch zusätzliche
Betätigung
des Bremspedals über das
Betriebsbremsventil die Bremskraft manuell wieder soweit zu erhöhen, dass
das Fahrzeug mit der von ihm gewünschten
Verzögerung
abgebremst wird. Neben den Verschleißsensoren ist also dort immer ein
manuelles Nachregeln durch den Fahrer erforderlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren
zur Bestimmung einer die Bremskraft repräsentierenden Betriebsgröße anzugeben,
das eine einfache Bestimmung der Zuordnungsfunktion und eine Anpassung
an die Gegebenheiten unterschiedlicher Fahrzeugtypen mit geringem
Aufwand ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 10 angegebene Erfindung
gelöst. Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein
bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind elektronisch gesteuerte
Bremssysteme (EBS) in Fahrzeugen.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist, daß die
Zuordnungsfunktion wenigstens in einem ersten und einem zweiten
Bereich stückweise
linear nach Art eines Polygonzuges ausgebildet ist. Hierdurch wird
eine sehr einfache Darstellung der Zuordnungsfunktion mit sehr wenigen
Parametern ermöglicht.
Außerdem
ist eine Bestimmung der Betriebsgröße in Abhängigkeit von der Eingangsgröße der Zuordnungsfunktion
mit sehr einfachen Rechenschritten möglich. Bei Verwendung eines
in einem elektronischen Steuergerät angeordneten Mikroprozessors
zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zudem der Vorteil erreicht, daß durch die Verwendung sehr
einfacher Rechenschritte eine besonders kurze Ausführungszeit
und ein geringer Speicherbedarf für die entsprechende Programmsequenz
in dem Mikroprozessor benötigt
werden. Für
den Fall, daß die
Zuordnungsfunktion noch weitere Bereiche aufweist, ist es vorteilhaft,
auch diese Bereiche stückweise
linear nach Art eines Polygonzuges auszubilden. Hierdurch ergeben
sich ebenfalls die zuvor genannten Vorteile.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Zuordnungsfunktion
durch wenigstens drei Wertepaare (Zi; Pi) festgelegt. Wenn die Zuordnungsfunktion
z. B. zwei Bereiche aufweist, dann sind für eine Festlegung der Zuordnungsfunktion
nur drei Wertepaare erforderlich. Bei Verwendung eines Mikroprozessors
zur Ausführung
des Verfahrens ist hierdurch ein besonders geringer Speicherbedarf
zur Speicherung der Zuordnungsfunktion erforderlich. Als Rechenverfahren
zur Bestimmung der Betriebsgröße kann
dann eine lineare Interpolation zwischen jeweils zwei der drei Wertepaare
erfolgen. Es ist auch vorteilhaft, wenigstens einen Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens
als ein Unterprogramm des vom Mikroprozessor auszuführenden
Programms auszubilden, dem jeweils zwei Wertepaare als Parameter übergeben
werden. Hierdurch ergibt sich ein sehr geringer Aufwand an Programmschritten.
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In
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können die
Wertepaare (Zi; Pi)
der Zuordnungsfunktion fahrzeugspezifisch nach dem Fahrzeugtyp und
der Ausstattung des Fahrzeuges, insbesondere der Bremsanlage, den
Fahrzeugabmessungen und der Anzahl der Achsen, festgelegt werden.
Durch die Verwendung bekannter oder leicht ermittelbarer Fahrzeugdaten
zur Bestimmung der Wertepaare kann auf zeitaufwendige Versuchsreihen und
die hierfür
notwendigen Meßgeräte verzichtet werden.
Statt dessen ist es möglich,
einen großen Teil
der für
die Bestimmung der Wertepaare notwendigen Fahrzeugdaten direkt aus
den Fahrzeugpapieren zu verwenden. Es ist außerdem möglich, die Bestimmung der Wertepaare
nach Eingabe der Fahrzeugdaten automatisch z. B. von einem Computerprogramm
ausführen
zu lassen.
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In
weiteren vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung werden als
Wertepaare der Übergangspunkt
zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich der Zuordnungsfunktion
und/oder der Maximalpunkt der Zuordnungsfunktion und/oder der Minimalpunkt der
Zuordnungsfunktion, insbesondere der Ansprechdruck der Bremse, verwendet.
Hierdurch ist eine besonders einfache Bestimmung der Wertepaare
aus bekannten oder sehr leicht ermittelbaren Fahrzeugdaten bzw.
aus den sich aus den gesetzlichen Festlegungen für Bremsanlagen gemäß der Richtlinie
ECE-13 Serie 09
ergebenden Anforderungen möglich.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Verfahren
zur Bestimmung der Betriebsgröße für eine Achse
als weitere Eingangsgröße die statische
Achslast dieser Achse auf. In Abhängigkeit von der statischen
Achslast wird dann wenigstens eines der Wertepaare (Zi;
Pi) der Zuordnungsfunktion bestimmt. Durch
die Verwendung des Achslastsignals und dessen Berücksichtigung
in der Zuordnungsfunktion in der zuvor beschriebenen Weise ist es
möglich,
unter Heranziehung der Grundgleichung der Mechanik (Kraft = Masse × Beschleunigung)
die physikalisch korrekten Absolutwerte der Bremskräfte, gemessen
in Newton, an der Fahrzeugachse zur Erzielung eines dem Sollverzögerungssignal
entsprechenden Verzögerungswertes auch
bei stark unterschiedlicher Beladung einzustellen, ohne daß eine Sensierung
der Ist-Verzögerung des
Fahrzeuges notwendig ist. Hierdurch ist das Verfahren auch bei Fahrzeugen
mit stark variierenden Achslasten, z. B. durch unterschiedliche
Beladung bei Nutzfahrzeugen, einsetzbar und erfüllt zugleich die Anforderungen
gemäß der Richtlinie
ECE-13 Serie 09 über
Bremsanlagen bei Nutzfahrzeugen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden
die Wertepaare (Zi; Pi)
in Abhängigkeit
von der statischen Achslast derart bestimmt, daß die Ordinatenwerte (Pi) linear in Abhängigkeit von der statischen
Achslast veränderbar
sind und hierbei auf einen zulässigen
Bereich, der von jeweils einem Minimalwert bis zu jeweils einem
Maximalwert reicht, begrenzt sind. Hierdurch können die veränderbaren
Wertepaare der Zuordnungsfunktion sehr einfach automatisch berechnet
werden und trotz automatischer Berechnung keine unzu lässigen Werte
aufweisen. In vorteilhafter Weise können die Minimalwerte bzw.
Maximalwerte ebenfalls aus den Fahrzeugdaten bestimmt werden.
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Eine
vorteilhafte Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist ein Steuergerät
auf, dem von einem Bremswertgeber ein Sollverzögerungssignal zugeführt wird
und das über
Aktuatoren die Bremskraft an den Fahrzeugachsen einstellt. Das Steuergerät weist
einen nichtflüchtigen Speicher
auf, der wenigstens einen Parameterspeicherbereich enthält, in dem
fahrzeugspezifische Daten, insbesondere Daten zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
speicherbar sind. Hierdurch kann das erfindungsgemäße Verfahren
sowie die Einrichtung zur Ausführung
des Verfahrens in einfacher Weise in verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt
werden. Bei Verwendung der in den Fahrzeugpapieren aufgeführten Fahrzeugdaten
kann eine Speicherung der fahrzeugspezifischen Daten in dem Parameterspeicherbereich
des nichtflüchtigen Speichers
durch Anschluß eines
Diagnosegerätes
an das Steuergerät
und Eingabe der Daten durch einen Fachmann z. B. über eine
numerische Tastatur erfolgen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
weist das Steuergerät eine
Schnittstelle auf, die geeignet zum Anschluß einer Barcode-Leseeinrichtung
ist. Dies hat den Vorteil, daß die Übertragung
und Speicherung der fahrzeugspezifischen Daten in dem Parameterspeicherbereich
stark vereinfacht wird und Eingabefehler vermieden werden können. Außerdem ist
es dann möglich,
die fahrzeugspezifischen Daten als Barcode direkt in den Fahrzeugpapieren
abzudrucken und im Falle einer Reparatur bzw. eines Austauschs des Steuergerätes eine
erneute Speicherung der fahrzeugspezifischen Daten vereinfacht wird.
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Ein
weiterer Vorteil der Verwendung von Barcode ist, daß die fahrzeugspezifischen
Daten von dem Hersteller des Fahrzeuges zu einer Reparaturwerkstatt
oder anderen Anwendern der Daten in einfacher Weise mit derzeit
gängigen
Kommunikationsmitteln (Brief, Telefax) übermittelt werden können. Aufwendige
Einrichtungen zur Datenübermittlung
wie z. B. Modems können
entfallen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird bei dessen Einsatz in Anhängefahrzeugen
als Übergangspunkt
ein Wertepaar festgelegt, das in der Nähe der unteren Bandgrenze für Zuordnungsfunktionen
für Bremsanlagen gemäß der Richtlinie
ECE-13 Serie 09 angeordnet ist. Durch Anordnung des Minimalpunktes
der Zuordnungsfunktion ebenfalls in der Nähe in der unteren Bandgrenze
wird der Vorteil erreicht, daß das
Anhängefahrzeug
im Bereich geringer Fahrzeugverzögerungen
ein Abbremsungsverhalten aufweist, das mit dem Abbremsungsverhalten
von Anhängefahrzeugen
und Zugfahrzeugen ohne ein elektronisch gesteuertes Bremssystem übereinstimmt.
Hierdurch sind Anhängefahrzeuge
mit elektronisch gesteuertem Bremssystem auch an älteren Zugfahrzeugen, die
kein elektronisch gesteuertes Bremssystem aufweisen, einsetzbar,
ohne daß unzulässig hohe
Kopplungskräfte
zwischen Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug
auftreten.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird als Maximalpunkt
ein Wertepaar festgelegt, das in der Nähe der oberen Bandgrenze angeordnet
ist. Dies hat den Vorteil, daß das
Anhängefahrzeug
bei höheren
Fahrzeugverzögerungen
(Vollbremsungen) besonders gute Verzögerungswerte aufweist und hierdurch
auch problemlos mit Zugfahrzeugen neuerer Bauart betrieben werden
kann, die ebenfalls hohe Verzögerungswerte
erreichen, ohne daß die
Gefahr des Einknickens des Lastzuges durch ein Auflaufen eines unterbremsten
Anhängerfahrzeuges
auf das Zugfahrzeug besteht. Im Falle von Zugfahrzeugen mit geringeren
Verzögerungswerten
führt diese
Weiterbildung der Erfindung zu einer Streckung des gesamten Lastzuges
und somit zu einer Beibehaltung eines sicheren Fahrzustandes. Ein
weiterer Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß zwischen
dem Übergangspunkt
und dem Maximalpunkt der Zuordnungsfunktion ein gleichmäßiger, linearer Übergang
besteht, durch die bei der beschriebenen Streckung des Lastzuges
die Kopplungskräfte
zwischen Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug
gleichmäßig erhöht werden
und nur bei Vollbremsungen den größten Wert erreichen.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Zuhilfenahme von Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der die Erfindung betreffenden Komponenten
einer Bremsanlage eines Fahrzeuges sowie eine Steuereinrichtung
dafür und
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2 eine
grafische Darstellung einer Schar von Zuordnungsfunktionen für die Vorderachse
eines Fahrzeuges und
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3 eine
schematische Darstellung der Verarbeitung der Eingangssignale der
Steuereinrichtung zu dem Ausgangssignal und
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4 eine
Darstellung eines ersten Teils des erfindungsgemäßen Verfahrens als Flußdiagramm und
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5 eine
Darstellung eines zweiten Teils des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Flußdiagramm
und
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6 eine
grafische Darstellung einer bevorzugten Zuordnungsfunktion für ein Anhängefahrzeug.
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In
allen Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Teile
und Signale verwendet.
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In
der 1 sind die Verbindungslinien zwischen den äußeren mechanischen,
elektrischen oder elektromechanischen Komponenten (2, 3, 4, 7, 9)
mit Signalnamen (M, P, Z) bezeichnet. Diese Verbindungslinien sind
unabhängig
von der physikalischen Repräsentation
der Signale als logische Signalkanäle zu verstehen. Die Richtung
des Signalflusses in den Signalkanälen ist durch Pfeile gekennzeichnet. Die
in der 1 dargestellten Signalkanäle sind ausschnittsweise auch
in der 3 mit gleichen Bezeichnungen dargestellt. Die
Signale werden vorzugsweise als elektrische Digitalsignale dargestellt. Als
Signalkanäle
werden dann elektrische Leitungen benutzt, die z. B. als serielles
Bussystem ausgebildet sein können.
In diesem Fall können
die verschiedenen logischen Signalkanäle gemäß 1 auch als ein
einziges Bussystem, an das die Komponenten (2, 3, 4, 7, 9)
angeschlossen sind, physikalisch repräsentiert werden.
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In
der 1 ist ein Teil eines elektrisch steuerbaren Bremssystems
(EBS) dargestellt, das als mechanische Komponenten die Radbremsen
(5, 6) einer Fahrzeugachse aufweist. Zusätzlich ist
an dieser Fahrzeugachse eine Sensiereinrichtung (1, 2)
zur Sensierung der momentanen Achslast vorgesehen. In diesem Ausführungsbeispiel
besteht die Sensiereinrichtung aus einem Drucksensor (2),
der druckmittelseitig mit einem Luftfederbalg (1) verbunden
ist und mittels einer Sensierung des Druckes im Luftfederbalg (1)
ein die momentane Achslast repräsentierendes
Signal (M) an ein Steuergerät
(9) abgibt. Das momentane Achslastsignal entspricht zumindest
bei stehendem Fahrzeug der statischen Achslast, so daß das Steuergerät (9)
den Wert des Signals (M) bei Stillstand des Fahrzeuges speichert
und während
der Fahrt diesen gespeicherten Wert als statisches Achslastsignal
zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet. Mit dem Signal (M) ist daher in allen folgenden Ausführungen
das statische Achslastsignal gemeint.
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Die
Sensiereinrichtung (1, 2) kann alternativ auch
als ein Kraftsensor, der direkt die Achslast ermittelt, oder als
ein Wegsensor, der die Achslast indirekt unter Berücksichtigung
der Federungskennlinie der sensierten Fahrzeugachse bestimmt, ausgebildet sein.
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Die
Radbremsen (5, 6) sind zur Betätigung mit jeweils einem Aktuator
(3, 4) ausgestattet. Die Aktuatoren (3, 4)
betätigen über mechanische
Gestänge
die ihnen jeweils zugeordneten Radbremsen (5, 6).
Die Aktuatoren werden mit dem Bremsanforderungssignal (P) beaufschlagt.
Zur Umsetzung des Bremsanforderungssignals (P) in eine Betätigungskraft
bzw. einen Betätigungshub
für die
Radbremse ist ein Aktuator vorzugsweise mit einer elektronischen
Steuereinrichtung zur Verarbeitung des Bremsanforderungssignals
(P), einem Druckmittelanschluß und
einem hiermit verbundenen Ventil zur Zuführung des Druckmittels zu einem
Stellzylinder ausgestattet. Hierbei steuert die elektronische Steuereinrichtung
des Aktuators das Ventil derart, daß der Bremsdruck an der Radbremse
dem Bremsanforderungssignal entspricht. Der Druckmittelanschluß des Aktuators
ist mit einer hier nicht dargestellten Druckmittelanlage, die z.
B. einen Kompressor und einen Druckluftvorratsbehälter aufweisen
kann, verbunden.
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Ein
weiteres Eingangssignal (Z) für
das Steuergerät
(9) wird von einem Bremswertgeber (7) erzeugt,
der mechanisch mit dem Bremspedal (8) des Fahrzeuges verbunden
ist. Bei Betätigung
des Bremspedals (8) durch den Fahrer gibt der Bremswertgeber
(7) ein Signal (Z) ab, das der von dem Fahrer gewünschten
Verzögerung
des Fahrzeuges entspricht.
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Das
Steuergerät
(9) führt
eine Reihe von Steuerungs- und
Regelungsaufgaben in dem Fahrzeug aus. Eine dieser Aufgaben besteht
darin, in Abhängigkeit
von dem Verzögerungswunsch
(Z) des Fahrers und der statischen Achslast (M) der Fahrzeugachse
und gegebenenfalls unter Zuhilfenahme weiterer Eingangssignale,
wie z. B. der Drehgeschwindigkeiten der Fahrzeugräder, die
Radbremsen über
das Ausgangssignal (P) und gegebenenfalls weitere Ausgangssignale
für weitere
Fahrzeugachsen derart anzusteuern, daß das Fahrzeug die gewünschte Verzögerung erreicht
und während
dieser Abbremsung einen stabilen Fahrzustand beibehält. Bei
geringen Verzögerungswerten
ermittelt das Steuergerät
das Ausgangssignal (P) und die gegebenenfalls weiteren Ausgangssignale
mit dem Ziel eines gleichmäßigen Bremsenverschleißes zwischen
den Fahrzeugachsen. Hierzu führt
das Steuergerät
(9) verschiedene sich gegenseitig beeinflussende und einander überlagerte
Verfahren durch, wie z. B. Blockierschutz (ABS) auf niedrigen Reibwerten,
Minimierung des Bremsbelagverschleißes und eine achslastabhängige Bremskraftverteilung
zwischen den Achsen des Fahrzeugs. Im Falle von Abbremsungen ohne
Blockiertendenz der Fahrzeugräder
kann das Ausgangssignal (P) durch eine Zuordnungsfunktion direkt
aus den Eingangssignalen (Z, M) bestimmt werden.
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Zur
Bestimmung des Ausgangssignals (P) mittels einer Zuordnungsfunktion
und gegebenenfalls zur Ausführung
weiterer Verfahren (ABS) weist das Steuergerät (9) eine Mikroprozessoreinrichtung
(18) auf, die in üblicher
Weise aus wenigstens einem Mikroprozessor, einem Programmspeicher,
einem variablen Datenspeicher und Schnittstellenanschlüssen verfügt. Die
Verbindung zwischen dem Mikroprozessor und dem Programmspeicher
und dem Datenspeicher erfolgt in üblicher Weise und ist in der 1 nicht
im einzelnen dargestellt. Der Mikroprozessoreinrichtung (18)
werden die Eingangs- bzw. Ausgangssignale (P, M, Z) über Schnittstelleneinrichtungen
(15, 16, 17) zugeführt. Diese Schnittstelleneinrichtungen
können
z. B. als Analog-/Digital-Wandler, Digital-/Analog-Wandler oder
als serielle Schnittstelle ausgebildet sein. Des weiteren ist die
Mikroprozessoreinrichtung (18) mit einer weiteren Schnittstelleneinrichtung
(10) verbunden, über
die ihr weitere Eingangssignale zugeführt werden können.
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Die
Schnittstelleneinrichtung (10) dient zum Anschluß einer
Barcode-Leseeinrichtung (11, 12, 13),
die in üblicher
Weise als ein der Schnittstelleneinrichtung (10) zugeordnetes
Gegenstück
(11), einem Anschlußkabel
(12) sowie einem Barcode-Lesestift (13) ausgebildet
ist. Mittels des Barcode-Lesestiftes (13) können als
Barcode (14) dargestellte Daten über die Schnittstelleneinrichtung
(10) der Mikroprozessoreinrichtung (18) zugeführt werden,
die diese dann entweder direkt verarbeitet oder zum Zwecke späterer Verarbeitung
in einem mit der Mikroprozessoreinrichtung (18) verbundenen
nichtflüchtigen Speicher
(19) speichert.
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Der
nichtflüchtige
Speicher (19) weist üblicherweise
mehrere Speicherbereiche (20, 21, 22, 23) auf.
Einer dieser Speicherbereiche (22) ist zur Speicherung
von mittels der Barcode-Leseeinrichtung eingelesenen Fahrzeugdaten,
die zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
benötigt
werden, vorgesehen. Dieser im weiteren als Parameterspeicherbereich
bezeichnete Speicherbereich (22) kann daher von der Mikroprozessoreinrichtung
(18) mittels wahlfreiem Zugriff ausgelesen oder beschrieben
werden.
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In
der 2 ist beispielhaft mittels der durchgezogenen
Linien eine Schar von Zuordnungsfunktionen zur Zuordnung des Ausgangssignals
(P) zu dem Sollverzögerungssignal
(Z) für
den Fall einer Vorderachse eines Fahrzeuges dargestellt. Die Schar
der Zuordnungsfunktionen weist als Parameter die statische Achslast
(M) auf, die zwischen den fahrzeugspezifischen Minimal- bzw. Maximalwerten (Mmin, Mmax) variieren
kann. Diesen Grenzwerten der Achslast (M) sind die Zuordnungsfunktionen
(F1, F3) zugeordnet.
Daher befindet sich die gesamte Menge der Zuordnungsfunktionen in
dem Bereich, der durch die Funktionen (F1,
F3) begrenzt wird. Beispielhaft ist noch
eine Zuordnungsfunktion für
den Fall einer mittleren Beladung des Fahrzeugs durch die Funktion (F2) dargestellt.
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Im
vorliegenden Beispiel wird jede Zuordnungsfunktion durch vier Wertepaare
(Zi; Pi) festgelegt.
Der Index i weist somit einen Wertebereich von 0 bis 3 auf.
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In
der Darstellung gemäß 2 sind
bestimmte Kennwerte einer Zuordnungsfunktion, nämlich die Knickpunkte des zum
Maximalwert der Achslast (Mmax) gehörigen Polygonzuges,
mittels gestrichelter Linien markiert. Die Schnittpunkte der gestrichelten
Linien mit den Koordi natenachsen sind mit Bezeichnungen (Z0, Z1, Z2,
Z3, P0,max, P1,max, P2,max, P3,max) versehen. Diese Wertepaare (Zi; Pi,max) werden als
spezifische Daten für
das jeweilige Fahrzeug in dem Parameterspeicherbereich (22)
gespeichert.
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Zusätzlich wird
in dem Parameterspeicherbereich (22) noch die höchste zulässige Achslast (Mmax) gespeichert. Mittels dieser Daten kann
bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
einerseits die in der 2 dargestellte Schar von Zuordnungsfunktionen
berechnet werden und andererseits unter Verwendung der für die momentane
statische Achslast gültigen
Zuordnungsfunktion das für
die Abbremsung notwendige Ausgangssignal (P) bestimmt werden.
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In
der 3 ist nach Art eines Blockschaltbildes die Verarbeitung
der Eingangssignale (M, Z) und der Daten im Parameterspeicherbereich
(22) in den beiden Verfahrensblöcken (24, 25)
dargestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist zur übersichtlicheren
Darstellung in zwei Verfahrensblöcke
(24, 25) aufgeteilt worden. Es werden jedoch beide
Verfahrensblöcke
(24, 25) sowie die Verarbeitung der Daten aus
dem Parameterspeicherbereich (22) von der Mikroprozessoreinrichtung
(18) ausgeführt.
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In
dem Verfahrensblock (24) wird in Abhängigkeit von der statischen
Achslast (M) sowie den Daten (Mmax, Pi,max) aus dem Parameterspeicherbereich (22)
aus der gesamten Schar von Zuordnungsfunktionen die jeweils gültige Zuordnungsfunktion
bestimmt. Hierfür
werden nur die Ordinatenwerte (Pi) der Knickpunkte
der Zuordnungsfunktion in Abhängigkeit
der Achslast variiert. Die Abszissenwerte (Zi) bleiben
konstant. Die in dem Verfahrensblock (24) bestimmten Ordinatenwerte
(Pi) werden dem Verfahrensblock (25)
zur weiteren Verarbeitung zugeführt.
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In
dem Verfahrensblock (25) wird in Abhängigkeit von dem Eingangssignal
(Z) der jeweils als Ausgangssignal auszugebende Wert (P) auf der durch
die Wertepaare (Zi; Pi)
festgelegten Zuordnungsfunktion bestimmt und als Ausgangssignal ausgegeben.
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Der
Verfahrensblock (24) ist in der 4 als Flußdiagramm
dargestellt. Der Verfahrensblock (24) beginnt mit dem Block
(26). In den darauf folgenden Zuweisungsblöcken (27, 28, 29, 30)
werden den im vorliegenden Beispiel verwendeten vier Ordinatenwerten
(P0, P1, P2, P3) Zahlenwerte
zugewiesen, die mittels der mathematischen Formeln gemäß 4 aus
den Daten des Parameterspeicherbereichs (22) und der statischen
Achslast (M) bestimmt werden. Hierbei erhalten die Ordinatenwerte
(P0, P1) von der Achslast
(M) unabhängige
Werte (P0,max, P1,max).
Die Ordinatenwerte (P2, P3)
sind von der Achslast (M) abhängig
und werden linear mit der Achslast verändert. Der Verfahrensblock
(24) endet mit dem Block (31).
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In
dem in der 5 dargestellten Verfahrensblock
(25) wird nach dem Beginn mit dem Block (32) in
einem Zuweisungsblock (33) ein Indexzähler (i) auf den Anfangswert 1
gesetzt. Hiernach wird in einer durch den Verzweigungsblock (35)
und den Zuweisungsblock (34) gebildeten Programmschleife
der Wert des Indexzählers
(i) solange erhöht,
bis der für den
jeweiligen Wert des Sollverzögerungssignals
(Z) gültige
Abschnitt der Zuordnungsfunktion, der durch das Intervall (Zi-1; Zi) festgelegt
ist, bestimmt worden ist. In diesem Fall ist die Bedingung Zi-1 < Z < Zi erfüllt und
der Programmablauf wird mit dem Zuweisungsblock (36) fortgesetzt.
In dem Zuweisungsblock (36) wird dann mittels der in der 5 dargestellten
mathematischen Formel, die eine Geradengleichung in Zwei-Punkte-Form,
aufgelöst
nach P, darstellt, das Ausgangssignal (P) berechnet. Der Verfahrensblock (25)
endet mit dem Block (37).
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In
der 6 ist eine bevorzugte Zuordnungsfunktion für Anhängefahrzeuge
vorgesehen. In der Darstellung gemäß 6 ist keine
Schar von Zuordnungsfunktionen dargestellt, sondern eine für eine bestimmte
Achslast bzw. eine bestimmte Fahrzeugbeladung geeignete Zuordnungsfunktion
(F5). Die Zuordnungsfunktion (F5)
liegt innerhalb eines Bandes, das durch die Funktionen (F4, F6) begrenzt wird. Diese
Bandgrenzen (F4, F6)
sind durch die Richtlinie ECE-13 Serie 09 für Nutzfahrzeuge vorgeschrieben.
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Da
in Anhängefahrzeugen üblicherweise kein
Bremspedal (8) und somit auch kein Bremswertgeber (7)
vorhanden ist, wird das für
die Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
notwendige Sollverzögerungssignal
(Z) dort mittels eines im Anhängefahrzeug
installierten Drucksensors aus dem sogenannten Kupplungskopfdruck
gewonnen. Als Kupplungskopf wird eine Einrichtung am Zugfahrzeug
verstanden, an die eine anhängerseitige
Versorgungsleitung für
die Druckmittelversorgung der Bremseinrichtung des Anhängefahrzeuges
angeschlossen wird.
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Die
Funktion (F4) entspricht näherungsweise einer
Zuordnungsfunktion, die für
ein Anhängefahrzeug
konventioneller Auslegung, d. h. ohne ein elektronisch gesteuertes
Bremssystem, typisch ist. Die Funktion (F6)
stellt dagegen eine typische Zuordnungsfunktion für Zugfahrzeuge
neuerer Bauart dar, die mit einem elektronisch gesteuerten Bremssystem ausgestattet
sind.
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Es
ist grundsätzlich
erforderlich, die bei Abbremsungen eines Lastzuges entstehenden
Kopplungskräfte
zwischen Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug
auf zulässige
Werte zu begrenzen. Bei Auftreten von sehr großen Schubkräften, z. B. durch höhere Verzögerungswerte
des Zugfahrzeuges gegenüber
dem Anhängefahrzeug,
besteht die Gefahr des Einknickens des Lastzuges, was zu schwer
beherrschbaren Fahrzuständen
führt.
Im Falle sehr großer
Zugkräfte,
z. B. durch geringere Verzögerungswerte
des Zugfahrzeuges gegenüber
dem Anhängefahrzeug,
ist es möglich,
das die Kupplung zwischen Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug überlastet
und beschädigt
wird. Bei einer Anpassung der Kopplungskräfte zwischen Zugfahrzeug und
Anhängefahrzeug
derart, daß nur
zulässige
Werte der Kopplungskräfte
auftreten können,
wird auch von einer Kompatibilität
zwischen Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug gesprochen.
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Bei
einer Auslegung der Zuordnungsfunktion gemäß der Funktion (F5)
wird im Bereich geringer Fahrzeugverzögerungen (Z < Z2)
auch bei Anhängefahrzeugen,
die mit einem elektronisch gesteuerten Bremssystem ausgestattet
sind, ein Abbremsungsverhalten erreicht, das annähernd dem Abbremsungsverhalten
eines Anhängefahrzeuges
mit konventioneller Bremsanlage entspricht. Bei derartigen Fahrzeugverzögerungen
sind somit beide Arten von Anhängefahrzeugen
kompatibel zu Zugfahrzeugen mit konventioneller Bremsanlage.
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Bei
Verwendung beider Arten von Anhängefahrzeugen
an Zugfahrzeugen mit elektronisch gesteuertem Bremssystem wird durch
ein in die elektronische Steuerung des Zugfahrzeuges integriertes Verfahren
zur Minimierung der Kopplungskräfte
zwischen Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug
eine Kompatibilität
hergestellt.
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Im
Bereich höherer
Fahrzeugverzögerungen (Z > Z2)
ist die Zuordnungsfunktion (F5) als Übergangsfunktion
von der unteren Bandgrenze (F4) zu der oberen
Bandgrenze (F6) ausgebildet. Hierdurch steht
z. B. bei Notbremsungen die höchstmögliche Bremskraft
des Anhängefahrzeuges
zur Verfügung.
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Bei
einer stetigen Erhöhung
des Sollverzögerungssignals
(Z) ändert
sich die Bremskraft gleichmäßig, so
daß bei
Verwendung eines mit einer derartigen Zuordnungsfunk tion (F5) ausgestatteten Anhängefahrzeuges an einem mit
einer konventionellen Bremsanlage ausgestatteten Zugfahrzeug eine gleichmäßige Erhöhung der
Kopplungskräfte
erreicht wird und sprunghafte Änderungen
vermieden werden. In diesem Fall wird das Anhängefahrzeug gegenüber dem
Zugfahrzeug stärker
gebremst, so daß der
gesamte Lastzug gestreckt wird.
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Hierdurch
kann bei Notbremsungen das Zugfahrzeug vom Fahrer besser beherrscht
werden. Die bei einer derartigen Notbremsung kurzfristig auftretenden
erhöhten
Kopplungskräfte
werden unter den dann gegebenen Umständen als tragbar angesehen,
da sie nur kurzfristig auftreten. Bei Verwendung des Anhängefahrzeuges
an einem mit einem elektronisch gesteuerten Bremssystem ausgestatteten
Zugfahrzeug wird durch die oben beschriebene Regelung der Kopplungskräfte ebenfalls
für eine gleichmäßige Abbremsung
von Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug
gesorgt.