DE19705350C2 - Verfahren und Einrichtung zur Teilnehmergruppierung in einem Mobil-Kommunikationsnetz - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Teilnehmergruppierung in einem Mobil-KommunikationsnetzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Teilnehmergruppie
rung in einem Mobil-Kommunikationsnetz, bei dem übermittelte
Daten mittels Chiffrieralgorithmen ver- und entschlüsselt
werden, sowie eine Einrichtung zur Teilnehmergruppierung.
Im Mobil-Kommunikationsnetz, beispielsweise einem GSM (Global
System for Mobile Communications)- Mobilfunknetz, werden die
digitalen Daten der Mobilstation beziehungsweise der Basis
station mittels aus J. Biala, "Mobilfunk und intelligente Net
ze", Vieweg Verlag, 1995, S. 189-192, bekannter Chiffrier
(Cypher)-Algorithmen, beispielsweise A51 oder A52, in einer
Chiffriereinrichtung ver- und entschlüsselt und über die
Luftschnittstelle zum jeweils anderen Partner gesendet. In
der Chiffriereinrichtung erfolgt die Ver- beziehungsweise
Entschlüsselung mit Hilfe der Rahmennummer (Framenummer) fn
und dem Chiffrierschlüssel (Cypherkey) Kc. Der Chiffrier
schlüssel ist dabei ein dem jeweiligen Teilnehmer individuell
zugeordneter Code. Mit diesem System können folglich einzelne
Teilnehmer individualisiert werden. Die Sicherheit des Sy
stems hängt von der Komplexität des Chiffrieralgorithmus ab
und ist bei den Chiffrieralgorithmen A51 oder A52 sehr gut.
Allerdings ist es bisher bei den GSM-Mobilfunknetz nicht mög
lich, derart bestimmte Gruppen von Teilnehmern zu bilden, daß
nur die Mitglieder der Gruppe miteinander kommunizieren kön
nen. Auch aus DE 44 19 040 C1, EP 480 833 A1 und EP 455 135
A2 sind Chiffrieralgorithmen für Mobilfunksysteme bekannt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Teilnehmergruppierung im Mobil-
Kommunikationsnetz bereitzustellen, wobei bestimmte Gruppen
von Teilnehmern gebildet werden können derart, daß nur die
Mitglieder einer Gruppe miteinander über das Netz kommunizie
ren können. Dabei soll jedoch das Maß an Sicherheit gegen un
berechtigtes Eindringen (Hacken) nicht beeinträchtigt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
in der in Anspruch 1 angegebenen Weise gekennzeichnet, wäh
rend eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens in An
spruch 7 gekennzeichnet ist.
Bei der Erfindung erfolgt die Teilnehmergruppierung durch
Eingriff in einen programmierbaren Bestandteil des Chif
frieralgorithmus. Dieser Eingriff ist einerseits unproblema
tisch in der Implementierung und vermindert andererseits
nicht die durch Hacken gefährdete Sicherheit bei der Ver- und
Entschlüsselung, da das Sicherheitsniveau des Chiffrieralgo
rithmus erhalten bleibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beilie
genden Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 das Prinzip einer GSM-Verbindung zwischen Mobilsta
tion und Basisstation;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Ver- und Ent
schlüsselung in der Chiffriereinrichtung; und
Fig. 3 die Struktur eines rückgekoppelten Schieberegisters
und das dazugehörige Polynom.
In Fig. 1 ist dargestellt, wie eine Basisstation 4 in Ab
wärtsrichtung (Downlink) verschlüsselte Daten an die Mobil
station 2 sendet, die die Daten entschlüsselt. In Aufwärts
richtung (Uplink) sendet die Mobilstation 2 verschlüsselte
Daten an die Basisstation 4, die die Daten entschlüsselt. Die
Ver- und Entschlüsselung erfolgt dadurch, daß mittels Rahmen
nummer fn und Chiffrierschlüssel Kc die 2 × 114 Bit lange
Chiffriersequenz ermittelt und die Reindaten mittels XOR-(X
ODER)-Gatter verknüpft und somit im Downlink verschlüsselt
beziehungsweise im Uplink entschlüsselt werden.
Die die Ver- und Entschlüsselung durchführenden Chiffrierein
richtungen sowohl in der Mobilstation als auch in der Basis
station umfassen rückgekoppelte Schieberegister LFSR, wobei
die Stellen der Rückkoppelung der Schieberegister durch soge
nannte Polynome repräsentiert werden.
In Fig. 2 ist schematisch die Ver- und Entschlüsselung mit
Schieberegistern 6, 8, 10 dargestellt. Die Eingaben, nämlich
die Rahmennummer fn und der Chiffrierschüssel Kc werden an die
Schieberegister 6, 8, 10 über XOR-Gatter 12, 14 beziehungs
weise 16 eingegeben, die die Eingaben für die Rahmennummer fn
und den Chiffrierschlüssel Kc parallel erhalten. Die Punkte Ri
zeigen an, wo die Rückkoppelungspunkte liegen, beziehungswei
se das Polynom den Wert "1" hat. Entsprechend den in den
Schieberegistern eingestellten Polynomen ergibt sich am Aus
gang der Chiffriereinrichtung eine für den Teilnehmer genau
definierte Chiffriersequenz entsprechend den verwendeten
Chiffrieralgorithmen A51 oder A52. Die Chiffriersequenz und
die übertragenen Daten werden an einem weiteren XOR-Gatter 18
zusammengeführt, so daß sich die entsprechende Ver- und Ent
schlüsselung der Daten ergibt.
Fig. 3 zeigt schematisch die Struktur eines Schieberegisters
und des dazugehörigen Polynoms. Bei dieser Darstellung wird
das Polynom dargestellt durch:
X22 + X18 + X10 + X7 + X3 + X0 = 10001000000010010001001
Dieses Polynom ist in Fig. 3 in der obersten Zeile und der
darunterliegenden Zeile dargestellt, während in dem unteren
Teil von Fig. 3 das Schieberegister selbst mit seinem Rück
koppelungspunkten R22, R18, R10, R7 und R3, die den oben genann
te XOR-Gatter entsprechen, dargestellt ist.
Wenn das Polynom des in Fig. 3 gezeigten Schieberegisters
nach dem Chiffrieralgorithmus A51 oder nach dem Chiffrieral
gorithmus A52 gleich X22 + X18 + X10 + X7 + X2 + X0 wäre, dann wird dieses
Polynom so verändert beziehungsweise das Schieberegister so
umprogrammiert, daß das oben genannte Polynom eingestellt
wird. Allein durch Umprogrammierung der Rückkoppelung von dem
zweiten Bit auf das dritte Bit entsteht ein Derivat A5X des
Chiffrieralgorithmus A51 oder des Chiffrieralgorithmus A52,
wobei dieses Chiffrieralgorithmusderivat A5X einer bestimmten
Teilnehmergruppe zugeordnet werden kann.
Die Umprogrammierung selbst wird softwaremäßig an dem digita
len Signalprocessor DSP in der Mobilstation durchgeführt. Die
Mobilstation 2 übermittelt beim Verbindungsaufbau an die Ba
sisstation 4 die Information, welches Derivat des Chiffrier
algorithmus in der Mobilstation eingestellt ist. An der Ba
sisstation wird dann mit Hilfe einer in der Basisstation vor
handenen Anwendersoftware APS das entsprechende Chiffrieral
gorithmusderivat schaltungstechnisch implementiert.
Damit können die Daten von der Mobilstation 2 an die Basis
station 4 übergeben werden. Andererseits können die Daten nur
von solchen Mobilstationen wieder empfangen werden, bei denen
der Chiffrieralgorithmus in identischer Weise umprogrammiert
worden ist. Damit geht von der Sicherheit der Chiffrierung
nichts verloren und eine bestimmte Teilnehmergruppe wird se
pariert, die dann mit einem "Special Security Algorithmus"
betrieben wird.
Teilnehmergruppen können beispielsweise für besonders sicher
heitsrelevante Gruppen, wie Politiker, Manager einer Firma,
Polizeiangehörige o. ä., gebildet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Teilnehmergruppierung in einem Mobil-Kom
munikationsnetz, bei denen übermittelte Daten mittels Chif
frieralgorithmen ver- und entschlüsselt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Derivat von dem Chiffrieralgorithmus gebildet und einer
Gruppe von Teilnehmer zugeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Derivate A5X von dem Chiffrieralgorithmus A51 oder dem
Chiffrieralgorithmus A52 gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Derivate A5X dadurch gebildet werden, daß wenigstens ein
Polynom in einem der zur Darstellung des Chiffrieralgorithmus
verwendeten, rückgekoppelten Schieberegisters umprogrammiert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Polynom dadurch umprogrammiert wird, daß wenigstens ein
Element des Polynoms verändert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umprogrammierung softwaremäßig an einem digitalen Signal
processor in der Mobilstation durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Mobilstation die In
formation, welches Derivat des Chiffrieralgorithmus in der
Mobilstation eingestellt ist, beim Verbindungsaufbau an die
Basisstation übermittelt,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Basisstation mit Hilfe der in der Basisstation vorhan
denen Anwendersoftware das entsprechende Chiffrieralgorith
musderivate implementiert wird.
7. Einrichtung zur Teilnehmergruppierung in einem GSM-FM-
Netz, bei der eine Chiffriereinrichtung vorgesehen ist, durch
die übermittelte Daten mittels Chiffrieralgorithmen ver- und
entschlüsselt werden, wobei die Chiffriereinrichtung einen
Chip umfasst, der zur Darstellung des Chiffrieralgorithmus
verwendete Schieberegister aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Chip entsprechend einem Derivat von dem Chiffrieralgo
rithmus für eine Zuordnung zu einer Gruppe von Teilnehmern
programmiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19705350A DE19705350C2 (de) | 1997-02-12 | 1997-02-12 | Verfahren und Einrichtung zur Teilnehmergruppierung in einem Mobil-Kommunikationsnetz |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705350A1 DE19705350A1 (de) | 1998-09-03 |
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- 1997-02-12 DE DE19705350A patent/DE19705350C2/de not_active Expired - Fee Related
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