DE19703362C1 - Verwendung von Chitosanen und/oder Chitosanderivaten - Google Patents
Verwendung von Chitosanen und/oder ChitosanderivatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Chitosanen und/oder Chitosanderivaten zur Herstellung von
Avivagemitteln.
Ein vielfach unerwünschter Effekt sowohl bei der Wäsche von Textilien als auch bei der Vorbehandlung
von Garnen, Stoffen und dergleichen, besteht darin, daß sich die Fasern verketten und dadurch dem
Gewebe eine gewisse Härte verleihen, die dem Tragekomfort abträglich ist. Demzufolge besteht beim
Verbraucher das Bedürfnis, diesem Nachteil abzuhelfen. Dies kann auf mechanischem Wege, also
beispielsweise in einem Trockner erfolgen, was jedoch mit einem nicht unerheblichen Verschleiß an
Textilien verbunden ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, während oder vorzugsweise nach der
Wäsche der Waschflotte Avivagemittel zuzusetzen, die auf die Fasern aufziehen und beispielsweise
über den Weg der elektrostatischen Abstoßung ein Verketten verhindern. Bei diesen Avivagemitteln
handelt es sich üblicherweise um kationische Tenside, mit deren Verwendung jedoch ebenfalls wieder
Nachteile verbunden sind: zum einen lassen diese sich nicht ohne weiteres mit anionischen Tensiden
einsetzen, da es ansonsten zur Fällung von Salzen kommt, zum anderen weisen sie ein zwar sehr
geringes, aber doch nachweisbares Irritationspotential auf, was gerade bei Verbrauchern mit sehr
empfindlicher Haut zu Rötungen führen kann [vgl. Lang et al. Seifen-Öle-Fette-Wachse, 117, 690
(1991)]. Zwar lassen sich derartige Probleme umgehen, indem man auf bestimmte anionische Tenside
wie z. B. Partialglyceridsulfate oder Niotenside wie z. B. Polyolfettsäureester ausweicht, die zwar
ebenfalls über avivierende Eigenschaften verfügen, jedoch in der Performance häufig verbesse
rungswürdig sind. Ein weiteres Problem bleibt insgesamt ungelöst, nämlich Fasern derart auszurüsten,
daß sie vor einem Aufsplissen geschützt sind, um die mechanische Hautreizung zu vermindern und
den Tragekomfort weiter zu verbessern.
Demzufolge hat die komplexe Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin bestanden, Avivagemittel zur
Verfügung zu stellen, die frei von den geschilderten Nachteilen sind und sich neben einem
ausgezeichneten Weichgriff, einer verbesserten dermatologischen Verträglichkeit gleichzeitig auch
noch dadurch auszeichnen, daß sie leicht auf die Fasern aufziehen und haften, das Aufsplissen der
Fasern zuverlässig verhindern und Feuchtigkeit in den Fasern binden.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von anionischen, kationischen und/oder nichtionischen
Chitosanen und/oder Chitosanderivaten in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - zur
Herstellung von Avivagemitteln.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß Chitosane bzw. Chitosanderivate, deren Einsatz bislang
nur für die Kosmetik bekannt war, alleine, vorzugsweise aber in Abmischung mit weiteren avivierenden
kationischen, anionischen und/oder nichtionischen Tensiden, Fasern nicht nur einen angenehmen
Weichgriff verleihen, sondern auch zu weit weniger Hautirritationen Anlaß geben. Ein weiterer uner
warteter Effekt besteht darin, daß mit Chitosanen und/oder Chitosanderivaten behandelte Textilfasern
nach rasterelektronen-mikroskopischen Untersuchungen weitaus weniger Spliss zeigen, als solche, die
mit konventionellen Avivagemitteln ausgerüstet worden waren. Auf diese Weise wird die Gefahr der -
chemischen wie mechanischen - Hautirritation weiter gesenkt und der Tragekomfort signifikant
verbessert.
Chitosane stellen Biopolymere dar und werden zur Gruppe der Hydrokolloide gezählt. Chemisch
betrachtet handelt es sich um partiell deacetylierte Chitine unterschiedlichen Molekulargewichtes, die
den folgenden - idealisierten - Monomerbaustein enthalten:
Im Gegensatz zu den meisten Hydrokolloiden, die im Bereich biologischer pH-Werte negativ geladen
sind, stellen Chitosane unter diesen Bedingungen kationische Biopolymere dar. Die positiv geladenen
Chitosane können mit entgegengesetzt geladenen Oberflächen in Wechselwirkung treten und werden
daher in kosmetischen Haar- und Körperpflegemitteln sowie pharmazeutischen Zubereitungen
eingesetzt (vgl. Ullmann′s Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Ed., Vol. A6, Weinheim,
Verlag Chemie, 1986, S. 231-332). Übersichten zu diesem Thema sind auch beispielsweise von
B.Gesslein et al. in HAPPI 27, 57 (1990), O.Skaugwd in Drug Cosm.Ind. 148, 24 (1991) und
E.Onsoyen et al. in Seifen-Öle-Fette-Wachse 117, 633 (1991) erschienen. Zur Herstellung der
Chitosane geht man von Chitin, vorzugsweise den Schalenresten von Krustentieren aus, die als billige
Rohstoffe in großen Mengen zur Verfügung stehen. Das Chitin wird dabei in einem Verfahren, das
erstmals von Hackmann et al. beschrieben worden ist, üblicherweise zunächst durch Zusatz von Basen
deproteiniert, durch Zugabe von Mineralsäuren demineralisiert und schließlich durch Zugabe von
starken Basen deacetyliert, wobei die Molekulargewichte über ein breites Spektrum verteilt sein
können. Entsprechende Verfahren sind beispielsweise aus Makromol. Chem. 177, 3589 (1976) oder
der französischen Patentanmeldung FR-A 2701266 bekannt. Vorzugsweise werden solche Typen
eingesetzt, wie sie in der deutschen Patentanmeldung DE-A1 44 42 987 (Henkel) offenbart werden.
Neben den Chitosanen als typischen kationischen Biopolymeren kommen im Sinne der Erfindung auch
anionisch bzw. nichtionisch derivatisierte Chitosane, wie z. B. Carboxylierungs-, Succinylierungs- oder
Alkoxylierungsprodukte in Frage, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentschrift DE-C2 37 13 099
(L′Oreál) sowie der deutschen Patentanmeldung DE-A1 196 04 180 (Henkel) beschrieben werden.
Zu den Tensiden, die zusammen mit den Chitosanen eingesetzt werden können, zählen insbesondere
Esterquats. Unter dieser Bezeichnung werden im allgemeinen quaternierte Fettsäuretriethanolamin
estersalze verstanden. Es handelt sich dabei um bekannte Stoffe, die man nach den einschlägigen Me
thoden der präparativen organischen Chemie erhalten kann. In diesem Zusammenhang sei auf die
internationale Patentanmeldung WO 91/01295 (Henkel) verwiesen, nach der man Triethanolamin in
Gegenwart von unterphosphoriger Säure mit Fettsäuren partiell verestert, Luft durchleitet und an
schließend mit Dimethylsulfat oder Ethylenoxid quaterniert. Aus der deutschen Patentschrift DE-C1
43 08 794 (Henkel) ist überdies ein Verfahren zur Herstellung fester Esterquats bekannt, bei dem man
die Quaternierung von Triethanolaminestern in Gegenwart von geeigneten Dispergatoren, vorzugs
weise Fettalkoholen, durchführt. Übersichten zu diesem Thema sind beispielsweise von R.Puchta et al.
in Tens.Surf.Det. 30,186 (1993), M.Brock in Tens.Surf.Det 30 394 (1993), R.Lagerman et al. in
J.Am.Oil.Chem.Soc. 71, 97 (1994) sowie I.Shapiro in Cosm.Toil. 109, 77 (1994) erschienen. Die
quaternierten Fettsäuretriethanolaminestersalze folgen der Formel (I),
in der R¹CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R² und R³ unabhängig voneinander für
Wasserstoff oder R¹CO, R⁴ für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine (CH₂CH₂O)qH-
Gruppe, m, n und p in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12, q für Zahlen von 1 bis 12 und X für Halo
genid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht. Typische Beispiele für Esterquats, die im Sinne der Erfin
dung Verwendung finden können, sind Produkte auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, Caprin
säure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Isostearinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure,
Arachinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, wie sie beispiels
weise bei der Druckspaltung natürlicher Fette und Öle anfallen. Vorzugsweise werden technische
C12/18-Kokosfettsäuren und insbesondere teilgehärtete C16/18-Talg- bzw. Palmfettsäuren sowie elaidin
säurereiche C16/18-Fettsäureschnitte eingesetzt. Zur Herstellung der quaternierten Ester können die
Fettsäuren und das Triethanolamin im molaren Verhältnis von 1,1 : 1 bis 3 : 1 eingesetzt werden. Im
Hinblick auf die anwendungstechnischen Eigenschaften der Esterquats hat sich ein Einsatzverhältnis
von 1,2 : 1 bis 2,2 : 1, vorzugsweise 1,5 : 1 bis 1,9 : 1 als besonders vorteilhaft erwiesen. Die bevor
zugten Esterquats stellen technische Mischungen von Mono-, Di- und Triestern mit einem durchschnitt
lichen Veresterungsgrad von 1,5 bis 1,9 dar und leiten sich von technischer C16/18-Talg- bzw. Palm
fettsäure (Iodzahl 0 bis 40) ab. Aus anwendungstechnischer Sicht haben sich quaternierte Fettsäure
triethanolaminestersalze der Formel (I) als besonders vorteilhaft erwiesen, in der R¹CO für einen
Acylrest mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, R² für R¹CO, R³ für Wasserstoff, R⁴ für eine Methylgruppe,
m, n und p für 0 und X für Methylsulfat steht.
Neben den quaternierten Fettsäuretriethanolaminestersalzen kommen als Esterquats ferner auch
quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen der Formel (II) in Betracht,
in der R¹CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R² für Wasserstoff oder R¹CO, R⁴ und
R⁵ unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0 oder
Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
Als weitere Gruppe geeigneter Esterquats sind schließlich die quaternierten Estersalze von Fettsäuren
mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen der Formel (III) zu nennen,
in der R¹CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R² für Wasserstoff oder R¹CO, R⁴, R⁶
und R⁷ unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0
oder Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
Hinsichtlich der Auswahl der bevorzugten Fettsäuren und des optimalen Veresterungsgrades gelten die
für (I) genannten Beispiele auch für die Esterquats der Formeln (II) und (III). Weitere Esterquat-Typen,
die sich im Sinne der Erfindung als Tensidkomponenten eignen, sind die zucker- bzw. glycerinbasierten
Derivate, die aus den Patentschriften DE-C1 195 39 846 (Henkel) und EP-B1 0258923 (Akzo) bekannt
sind. Üblicherweise gelangen die Esterquats in Form 50 bis 90 Gew.-%iger alkoholischer Lösungen in
den Handel, die bei Bedarf problemlos mit Wasser verdünnt werden können.
Neben den Esterquats kommen als geeignete Kationtenside auch konventionelle quartäre Ammonium
salze in Betracht, die der Formel (IV) folgen,
in der R⁸ und R⁹ unabhängig voneinander für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 12 bis 22 Kohlen
stoffatome, R¹⁰ für R⁸, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen
Benzylrest, R¹⁰ für einen Methylrest und X für Halogenid oder Methylsulfat steht. Zwei der Reste R⁸ bis
R¹¹ können gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen Ring mit 5 bis 6 Kettengliedern bilden. Typische
Beispiele sind Dimethyldilaurylammoniumchlorid, Dimethyldicetylammoniumbromid, Dimethyldistearyl
ammoniumchlorid, Methyltristearylammoniumchlorid, Hydoxyalkyltristearylammoniumchlorid und/oder
Methylbenzylstearylammoniumchlorid. Weiterhin kommen als quartäre Ammoniumverbindungen auch
die kationischen Zuckertenside der deutschen Patentschrift DE-C2 44 13 686 in Frage.
Als an ionische Co-Tenside mit avivierenden Eigenschaften kommen Partialglyceridsulfate, also Mono-
und Diglyceridsulfate und deren technische Mischungen, in Frage. Diese Stoffe stellen bekannte anio
nische Tenside dar, die nach den einschlägigen Methoden der präparativen organischen Chemie erhal
ten werden können. Üblicherweise geht man zu ihrer Herstellung von Triglyceriden aus, die gege
benenfalls nach Ethoxylierung zu den Partialglyceriden umgeestert und nachfolgend sulfatiert und neu
tralisiert werden. Gleichfalls ist es möglich, die Partialglyceride mit geeigneten Sulfatierungsmitteln, vor
zugsweise gasförmiges Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure umzusetzen [vgl. EP-B1 0561825, EP-B1
561999 (Henkel)]. Die neutralisierten Stoffe können - falls gewünscht - einer Ultrafiltration unterwor
fen werden, um den Elektrolytgehalt auf ein gewünschtes Maß zu vermindern [DE-A1 42 04 700 (Hen
kel)]. Übersichten zur Chemie der Partialglyceridsulfate sind beispielsweise von A.K.Biswas et al. in
J.Am.Oil.Chem.Soc 37, 171(1960), F.U.Ahmed in J.Am.Oil.Chem.Soc. 67, 8 (1990) und A.Behler et
al. in Lipid 98, 309 (1996) erschienen. Die Verwendung der Partialglyceridsulfate als Avivagemittel ist
Gegenstand der internationalen Patentanmeldung WO 94/13768 (Henkel). Die im Sinne der Erfindung
einzusetzenden Partialglyceridsulfate folgen der Formel (V),
in der R¹²CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in
Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und Y für ein Alkali- oder Erdalka
limetall steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Partialglyceridsulfate sind die
Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremono
glycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren
Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugs
weise werden Partialglyceridsulfate der Formel (V) eingesetzt, in der R¹²CO für einen linearen Acylrest
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
Als bevorzugte nichtionische Tensidkomponente kommen Polyolfettsäureester in Frage, die sich von
Polyolen 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und mindestens zwei Hydroxylgruppen ableiten können. Stoffe
dieser Art und deren Verwendung sind Gegenstand der US-Patentschrift US 5,290,459 (Colgate).
Typische Beispiele für geeignete Polyolkomponenten sind:
- - Glycerin;
- - Alkylenglycole wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
- - technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
- - Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- - Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;
- - Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Sorbit oder Mannit;
- - Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
- - Aminozucker wie beispielsweise Glucamin.
Die Säurekomponente der Ester kann sich von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 und/
oder 1, 2 oder 3 Doppelbindungen ableiten. Typische Beispiele sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure,
Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmolein
säure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure,
Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische
Mischungen, die z. B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen, bei der Reduktion von
Aldehyden aus der Roelen′schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren
anfallen. Bevorzugt sind technische Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäure. In Summe bevorzugt ist der Einsatz von Mono/Di/Triestern
auf Basis Trimethylolpropan und/oder Pentaerythrit mit gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18
Kohlenstoffatomen.
Neben den Polyolfettsäureestern kommen als nichtionische Tenside auch Anlagerungsprodukte von
durchschnittlich 5 bis 25 Mol Ethylenoxid an Fettsäureamide in Frage, bei denen sich die Säure
komponenten von Fettsäuren mit 6 bis 22 und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableitet. Die
Verwendung dieser Stoffe ist aus der europäischen Patentschrift EP-B1 0415279 (BASF) bekannt.
Ebenfalls in Betracht kommt die Mitverwendung von alkoxylierten, speziell niedrig propoxylierten Tri
glyceriden, wie dies in der Druckschrift EP-A1 0569847 (Hüls) vorgeschlagen wird.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Chitosane und/oder Chitosanderivate in Mengen von 0,1 bis 5,
vorzugsweise 0,5 bis 3 und insbesondere 1 bis 2 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - einzusetzen. Der
Anteil der weiteren Tenside kann im Bereich von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 25 und insbesondere 7
bis 15 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - liegen. Es ist weiterhin empfehlenswert, die Chitosane und/
oder Chitosanderivate und die weiteren Tenside im Gewichtsverhältnis 1 : 99 bis 50 : 50, vorzugsweise
2 : 98 bis 20 : 80 und insbesondere 5 : 95 bis 40 : 60 einzusetzen. Die im Sinne der Erfindung erhält
lichen Mittel können Konzentrate darstellen, welche vom Verbraucher vor Ort auf die Anwendungs
konzentration verdünnt werden, es können aber auch direkt verdünnte Zubereitungen in Handel
gebracht werden. Demzufolge können die Mittel einen nicht-wäßrigen Anteil von 5 bis 50, vorzugsweise
10 bis 35 und insbesondere 15 bis 25 Gew.-% aufweisen und weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe
enthalten. Die Mittel eignen sich für die Avivage von textilen Flächengebilden im Ganzen, d. h. Fasern,
Garnen, Stoffen, Textilien und Endprodukten und können daher sowohl in der Textilvorbehandlung, der
eigentlichen Wäsche als auch in der Nachbehandlung eingesetzt werden. Insbesondere lassen sich die
Chitosanderivate wegen ihrer hohen Aniontensidverträglichkeit auch zur Herstellung von Vollwasch
mitteln mit Weichspüleffekt verwenden.
Verschiedene wäßrige Zubereitungen wurden bei Anwendungskonzentrationen von 1 bzw. 5 Gew.-%
auf ihren Weichgriff, die dermatologische Verträglichkeit und den Faserspliss untersucht.
- - Weichgriff. Frotteegewebe wurde zunächst mit einem üblichen Vollwaschmittel gewaschen und dann mit den Testlösungen nach behandelt. Anschließend wurde das Gewebe von 6 geschulten Personen subjektiv auf einer Skala beurteilt, die von 4 = hart bis 1 = sehr weich reichte. Angegeben ist der Mittelwert aus drei Messungen.
- - Reizsummenscore. Die Bestimmung des Reizpotentials erfolgte gemäß der OECD-Methode No. 404 und der EEC Directive 84/449 EEC, Pt.B.4. Die angegebenen Reizsummenscores wurden aus den nach 24, 48 und 72 Stunden erhaltenen Reizscores gebildet. Dabei wurde der im Ver gleichsversuch V6 ermittelte Reizsummenscore für eine 5 Gew.-%ige Lösung von Dimethyldistearyl ammoniumchlorid zu 100% gesetzt und die in den übrigen Versuchen erhaltenen Reizsummen scores zu diesem ins Verhältnis gesetzt.
- - Faserspliss Frotteegewebe wurde 20mal abwechselnd mit einem Vollwaschmittel gewaschen und dann mit den Testlösungen nachbehandelt. Anschließend wurden rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen des Gewebes mit Aufnahmen vor der Behandlung verglichen und der Faserspliss sub jektiv bestimmt. Dabei bedeutet "sg" = sehr gering, "g" = gering, "d" = deutlich und "st" = stark.
Die Zubereitungen 1 bis 8 in Tabelle 1 sind erfindungsgemäß, die Mischungen V1 bis V8 in Tabelle 2
dienen zum Vergleich.
Claims (8)
1. Verwendung von anionischen, kationischen und/oder nichtionischen Chitosanen und/oder Chito
sanderivaten in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - zur Herstellung von Aviva
gemitteln.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chitosane und/oder
Chitosanderivate zusammen mit weiteren kationischen, anionischen und/oder nichtionischen Ten
siden einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als kationische Tenside
Esterquats und/oder quartäre Tetraalkylammoniumsalze einsetzt.
4. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als anionische Tenside
Partialglyceridsulfate einsetzt.
5. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als nichtionische Tenside
Polyfettsäureester, Fettsäureamidethoxylate oder alkoxylierte Triglyceride einsetzt.
6. Verwendung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die weiteren
Tenside in Mengen von 1 bis 30 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - einsetzt.
7. Verwendung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chitosane
und/oder Chitosanderivate und die weiteren Tenside im Gewichtsverhältnis 1 : 99 bis 50 : 50
einsetzt.
8. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Mittel mit einem
nicht-wäßrigen Anteil von 5 bis 50 Gew.-% herstellt.
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