DE19639938C2 - Hybridintegrierte Schaltung mit einem geklebten Kühlkörper - Google Patents
Hybridintegrierte Schaltung mit einem geklebten KühlkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hybridintegrierte Schaltung mit
einem plattenförmigen Keramiksubstrat, das auf einer
Hauptfläche mindestens mit einem Schaltungselement mit hoher
Verlustleistung bestückt ist und an dessen gegenüberliegender
Hauptfläche ein großflächiger Kühlkörper mittels einer wärme
leitenden Zwischenschicht aus Klebstoff flexibel befestigt
ist, wobei der Klebstoff zusätzlich mit Kugeln mit dem
Durchmesser der gewünschten Zwischenschichtdicke gefüllt ist.
Eine derartige Leistungshybridschaltung ist aus JP-3-278562 A
in Pat.-Abstr. of JP E-1177 bekannt. Die Kugeln sind dort
Aluminiumoxid-Partikel. Aus JP 4-45564 A in Pat.-Abstr. of JP E-1209
ist es bekannt, die Lage eines Halbleiterchips auf
einer Wärmeabstrahlungsplatte dadurch festzulegen, daß
zwischen den Chip und die Wärmeabstrahlungsplatte ein Kleber
mit darin enthaltenen kugelförmigen Wärmeleitern angeordnet
wird. Beim Andrücken des Chips gegen die Unterlage wird der
Kleber zwischen den Kügelchen nach außen gedrängt.
Hybridschaltungen sind Subbaugruppen von elektronischen Gerä
ten, die beispielsweise wie elektrische Bauelemente auf vor
handene Flachbaugruppen gelötet werden und damit zu einer Mi
niaturisierung der Geräte führen. Als Substratmaterial können
Aluminiumoxidplatten verwendet werden, auf die dann verschie
denartigste Bauelemente hybridiert werden. Die Verdrahtung
zwischen diesen Komponenten geschieht über spezielle Schicht
technologien: Durch Siebdruck aufgebrachte Strukturen
(Dickschichttechnologie) bzw. durch Vakuumverfahren aufge
brachte dünne Metallschichten mit nachfolgender Fotolithogra
phie (Dünnfilmtechnologie). Eine Besonderheit dieser Schicht
schaltungen ist die Verwendung von integrierten Schichtwider
ständen. Ein genereller Vorteil derartiger Schichtschaltungen
ist, daß Spannungs- und Leistungsspitzen leichter zu beherr
schen sind als bei integrierten Schaltungen.
Bei Hybridschaltungen mit hoher Verlustleistung muß auf dem
Trägersubstrat ein Kühlkörper oder Kühlblech zum Abführen der
thermischen Verlustleistung befestigt werden. Um die Lei
stungsreserven der Hybridschaltung ausnützen zu können, müs
sen Verbindungstechniken mit geringem thermischen Widerstand
zur Verbindung von Kühlkörper und Substratkeramik verwendet
werden. Da der Ausdehnungskoeffizient der beiden Materialien
sehr unterschiedlich ist, muß die Verbindung außerdem eine
große Flexibilität aufweisen. Löten oder andere inflexible
Verbindungstechniken scheiden daher aus. Üblicherweise wird
deshalb bisher eine Klebetechnik mit flexiblem Klebstoff an
gewendet. Derartige Klebstoffe, beispielsweise Silikonkleber,
weisen jedoch einen relativ großen thermischen Widerstand von
ca. 1 W/mK auf. Eine Verbesserung des Wärmeüberganges durch
Wahl einer dünneren Zwischenschicht ist schon deshalb nicht
möglich, da dies bei etwa vorhandenen Unebenheiten
(Toleranzen von Substrat bzw. Keramik) zu Problemen führen
würde. Tatsächlich erfordern flexible Klebungen die Einhal
tung einer ganz bestimmten Dicke der Kleberschicht, um Haft
festigkeit und Flexibilität zu gewährleisten. Da die gefor
derte Dicke nur über eine definierte Anpreßkraft der beiden
zu verklebenden Teile eingestellt werden kann, die ferti
gungstechnisch jedoch nur schwer zu beherrschen ist, bleibt
die nötige Zuverlässigkeit bei der Schichtdicke auch dann
problematisch, wenn das Problem des thermischen Widerstands,
wie auch bereits bekannt, durch Zugabe von pulverförmigen ke
ramischen Materialien zum Klebstoff teilweise entschärft ist.
Aus EPP, Mai 1991, Seiten 40-41 ist es bekannt, bei
Klebstoffen für die Elektronik-Fertigung Leitfähigkeit durch
Füllstoffe zu erreichen. Genannt werden zum Beispiel Gold,
Silber, Kupfer, Nickel und Graphit, wobei Silber als besonders
praxistauglich hervorgehoben wird. Als Füllgrad wird ein
Bereich von 60 bis 80% empfohlen. Als Form für die in den
Klebstoff einzuarbeitenden Füller werden Flakes besonders
empfohlen, allerdings wird auch auf Alternativen hingewiesen,
zum Beispiel Kugeln, Nadeln oder Vielecke, um Leitfähigkeit
und Fließeigenschaften zu optimieren. Das Problem der
Distanzeinstellung zwischen beispielsweise einer Schaltung und
einem plattenförmigen Träger ist hier nicht angesprochen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hybridschaltung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch eine
flexible Klebung mit besserem Wärmeleitwert und
zuverlässigerer Schichtdicke auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Hybridschaltung der
eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Kugeln
Metallkugeln sind, und zwar Zinn-Blei-Lotkugeln mit einem
Durchmesser von etwa 20 bis 50 µm.
Ausgestaltungen der Erfindung sind im Unteranspruch gekenn
zeichnet. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Hybridschaltung bestehen
darin, daß durch die Metallkugeln der thermische Widerstand
der Zwischenschicht auf ca. 20 bis 50% seines ursprünglichen
Wertes verringert werden kann. Dadurch wird eine größere Lei
stungsabgabe der Schaltung bei gleichem technischen Aufwand
ermöglicht. Durch den definierten Durchmesser der Kugeln wird
außerdem die Schichtdicke der Klebung gewährleistet, wenn die
beiden zu klebenden Teile mit maximalem Druck aneinander
gepreßt werden, wodurch sich auch durch Unebenheiten der
Keramik oder des Kühlkörpers bedingte Toleranzen ausgleichen
lassen. Die Anpreßkraft braucht also nicht mehr auf einen
vorgegebenen, nicht maximalen Wert reguliert werden.
Als Anwendungsbeispiel sei ein Leistungsmodul, beispielsweise
ein IGBT (Isolated Gate Bipolar Transistor)-Modul in Dick
schichttechnik beschrieben, das zur Wärmeentsorgung der Halb
leiterchips mit einem Aluminium-Kühlkörper verbunden werden
muß. Der Silikonkleber,
wird mit Zinn-Blei-Kugeln
(Lotkugeln) des Durchmessers von 25 µm gefüllt. Die Chips
selber sind etwa 200 µm dick. Als Zwischenschichtdicke kommt
ein Bereich von etwa 20 bis 50 µm in Frage. Das Dickschicht
modul wird mit einer Preßvorrichtung auf den mit dem Kleb
stoff mittels Siebdruck bedruckten Kühlkörper gepreßt. Die
Lotkugeln halbieren ungefähr den thermischen Widerstand der
Klebeverbindung. Dadurch können die Halbleiter mit höherer
Leistungs betrieben werden.
Claims (2)
1. Hybridintegrierte Schaltung mit einem plattenförmigen
Keramiksubstrat, das auf einer Hauptfläche mindestens mit
einem Schaltungselement mit hoher Verlustleistung bestückt ist
und an dessen gegenüberliegender Hauptfläche ein großflächiger
Kühlkörper mittels einer wärmeleitenden Zwischenschicht aus
Klebstoff flexibel befestigt ist,
wobei der Klebstoff zusätzlich mit Kugeln mit einem Durchmesser der gewünschten Zwischenschichtdicke gefüllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugeln durch Metallkugeln in Form von Zinn-Blei- Lotkugeln mit einem Durchmesser von etwa 20 bis 50 µm gebildet sind.
wobei der Klebstoff zusätzlich mit Kugeln mit einem Durchmesser der gewünschten Zwischenschichtdicke gefüllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugeln durch Metallkugeln in Form von Zinn-Blei- Lotkugeln mit einem Durchmesser von etwa 20 bis 50 µm gebildet sind.
2. Hybridschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff ein mit pulverförmigem keramischem Material
gefüllter Silikonkleber ist.
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DE1996139938 DE19639938C2 (de) | 1996-09-27 | 1996-09-27 | Hybridintegrierte Schaltung mit einem geklebten Kühlkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996139938 DE19639938C2 (de) | 1996-09-27 | 1996-09-27 | Hybridintegrierte Schaltung mit einem geklebten Kühlkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19639938A1 DE19639938A1 (de) | 1998-04-02 |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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WO1987001509A1 (en) * | 1985-09-10 | 1987-03-12 | Plessey Overseas Limited | Manufacture of a hybrid electronic or optical device |
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- 1996-09-27 DE DE1996139938 patent/DE19639938C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO1987001509A1 (en) * | 1985-09-10 | 1987-03-12 | Plessey Overseas Limited | Manufacture of a hybrid electronic or optical device |
Non-Patent Citations (3)
Title |
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EPP, Mai 1991, S. 40-41 * |
JP 3-278562 A. In: Pat.Abstr. of JP, E-1177 * |
JP 4-45564 A. In: Pat.Abstr. of JP, E-1209 * |
Also Published As
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DE19639938A1 (de) | 1998-04-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TYCO ELECTRONICS LOGISTICS AG, STEINACH, CH |
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Free format text: KLUNKER, SCHMITT-NILSON, HIRSCH, 80797 MUENCHEN |
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8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: DER ANMELDER IST ZU AENDERN IN: TYCO ELECTRONICS LOGISTICS AG, STEINACH, CH |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: GRUENECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHAEUSSER, |
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Owner name: VINCOTECH HOLDINGS S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU |
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Effective date: 20120403 |