DE19615072A1 - Verfahren zum Steuern oder Regeln eines Elektromotors, und Anordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Steuern oder Regeln eines Elektromotors, und Anordnung zur Durchführung eines solchen VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern oder Regeln eines
Elektromotors, und eine Anordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Bei derartigen Motoren stellt sich oft das Problem, eine Drehzahl mit geringem
Aufwand zu steuern oder zu regeln, wobei andere Motorparameter zu
berücksichtigen sind, z. B. der Motorstrom, der nicht zu hoch werden darf, oder bei
einem Bremsvorgang die vom Motor generatorisch erzeugte Spannung, die
ebenfalls einen bestimmten Wert nicht überschreiten sollte, oder der Bremsstrom
bei einem solchen Bremsvorgang, der ebenfalls nicht zu hoch werden sollte.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren zum Steuern
oder Regeln eines solchen Motors, und eine neue Anordnung mit einem über
mindestens einen Halbleiterschalter mit Strom versorgten Motor, bereitzustellen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Steuern
oder Regeln eines Elektromotors, welchem über mindestens einen
Halbleiterschalter Strom zuführbar ist, welcher Halbleiterschalter im Betrieb über
einen PWM-Steller mit einem impulsförmigen Signal angesteuert wird, mit
folgenden Schritten:
Dem PWM-Steller wird zur Steuerung des Tastverhältnisses des impulsförmigen Signals ein erstes analoges Signal zugeführt, welches eine Funktion mindestens einer ersten Motorgröße ist;
dem PWM-Steller wird zur Steuerung des Tastverhältnisses des impulsförmigen Signals ein zweites analoges Signal zugeführt, welches eine Funktion mindestens einer zweiten Motorgröße ist;
solange die zweite Motorgröße einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet, wird das Tastverhältnis zumindest überwiegend von der Größe des ersten analogen Signals bestimmt;
wenn die zweite Motorgröße den vorgegebenen Wert überschreitet, wird das Tastverhältnis zumindest überwiegend von der Größe des zweiten analogen Signals bestimmt, um diese zweite Motorgröße über den PWM-Steller zu beeinflussen. Man erreicht so, daß der Motorstrom je nach der augenblicklich mit höchster Priorität zu berücksichtigenden Motorgröße gesteuert oder geregelt wird.
Dem PWM-Steller wird zur Steuerung des Tastverhältnisses des impulsförmigen Signals ein erstes analoges Signal zugeführt, welches eine Funktion mindestens einer ersten Motorgröße ist;
dem PWM-Steller wird zur Steuerung des Tastverhältnisses des impulsförmigen Signals ein zweites analoges Signal zugeführt, welches eine Funktion mindestens einer zweiten Motorgröße ist;
solange die zweite Motorgröße einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet, wird das Tastverhältnis zumindest überwiegend von der Größe des ersten analogen Signals bestimmt;
wenn die zweite Motorgröße den vorgegebenen Wert überschreitet, wird das Tastverhältnis zumindest überwiegend von der Größe des zweiten analogen Signals bestimmt, um diese zweite Motorgröße über den PWM-Steller zu beeinflussen. Man erreicht so, daß der Motorstrom je nach der augenblicklich mit höchster Priorität zu berücksichtigenden Motorgröße gesteuert oder geregelt wird.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in
keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden
Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 ein Schaltbild, welches Einzelheiten der Anordnung nach Fig. 1 zeigt,
Fig. 3a, 3b und 3c Schaubilder zur Erläuterung der Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches die Anwendung
bei einem elektronisch kommutierten Motor zeigt,
Fig. 5 ein Schaltbild, welches Einzelheiten der Anordnung nach Fig. 4 darstellt,
Fig. 6 ein Schaltbild, welches eine Variante zu Fig. 5 zeigt,
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines elektronisch kommutierten Motors,
Fig. 8A eine Tabelle mit logischen Gleichungen,
Fig. 8B eine Brückenschaltung für den Motor nach Fig. 7, die gemäß der Tabelle
in Fig. 8A angesteuert wird,
Fig. 9 eine Darstellung der Hallsignale des Motors nach Fig. 7, und der
zugehörigen Strangströme,
Fig. 10 eine Darstellung einer Kommutierungssteuerung für den Motor der
Fig. 7, und
Fig. 11 eine Darstellung analog Fig. 10, welche zusätzliche Elemente enthält,
die für den Bremsbetrieb des Motors und für dessen PWM-Steuerung
erforderlich sind.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung 10, welche dazu dient, die
Drehzahl eines Gleichstrommotors 12 zu regeln und dabei den durch diesen
Motor fließenden, impulsförmigen Motorstrom imot auf einen vorgegebenen
Höchstwert zu begrenzen. Ferner dient diese Anordnung dazu, bei Überschreiten
einer durch einen Drehzahlregler 11 vorgegebenen Drehzahl nsoll den Motor 12
auf Bremsbetrieb umzuschalten, bis dessen Drehzahl so weit abgesenkt ist, daß
die gewünschte Drehzahl annähernd wieder erreicht ist. Antiparallel zum Motor
12 ist eine Freilaufdiode 13 geschaltet.
In Reihe mit dem Motor 12 ist ein steuerbarer Halbleiterschalter 14 angeordnet,
der von einem PWM-Steller 15 gesteuert wird, welch letzterer hinsichtlich seines
Aufbaus eine Besonderheit aufweist, die anhand der Fig. 2 und 3 näher erläutert
wird. In Reihe mit dem Halbleiterschalter 14 liegt ein Meßwiderstand 18, an dem
im Betrieb eine Meßspannung um entsteht, die zur Strombegrenzung verwendet
wird.
Der Motor 12 ist über einen Umschalter 17 in der dargestellten Weise an eine
Plusleitung 16 angeschlossen, und von dieser Plusleitung ausgehend geht der
Strompfad über den Umschalter 17 zum Motor 12, dann zum Halbleiterschalter
14, zum Meßwiderstand 18, und zu einer Minusleitung 20. Wird der Umschalter
17 in seine Stellung 17′ umgeschaltet, so stellt er eine Kurzschlußverbindung 21
für den Motor 12 her, über die dieser Motor gebremst wird, wobei die Höhe des
Bremsstroms dadurch bestimmt wird, daß der Halbleiterschalter 14 mit einem
entsprechenden Tastverhältnis durch den PWM-Steller 15 aus- und eingeschaltet
wird. Dabei wird ebenfalls über den Meßwiderstand 18 der Bremsstrom
gemessen, und durch die Strombegrenzung wird verhindert, daß ein zu hoher
Bremsstrom fließt. Dies ist besonders dann wichtig, wenn der Motor 12 einen
permanentmagnetischen Rotor enthält, da ein zu hoher Bremsstrom zur
teilweisen oder vollständigen Entmagnetisierung des Rotormagneten führen
könnte. (Eine teilweise Entmagnetisierung bedeutet eine Schwächung des
Rotormagneten.)
Die Anordnung 10 enthält ferner eine Überwachungsschaltung 23, welche die
Spannung zwischen der Plusleitung 16 und der Minusleitung 20 überwacht und
welche ebenfalls dazu dient, den Strom im Motor 12 dann zu reduzieren, wenn
diese Spannung UZWK zu hoch wird. Die Schaltung 23 ist naturgemäß dann
besonders von Vorteil, wenn eine regeneratorische Bremsung verwendet wird,
wie sie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, da hierbei durch den Bremsvorgang die
Spannung zwischen den Leitungen 16 und 20 kurzzeitig beträchtlich ansteigen
kann, was zu Problemen führen könnte, wenn dieser Anstieg nicht begrenzt
würde.
Dem Drehzahlregler 11 wird, wie in Fig. 1 dargestellt, ein Drehzahl-Sollwert nsoll
zugeführt, ferner ein Drehzahl-Istwert nist, der z. B. von einem (nicht dargestellten)
Tachogenerator geliefert werden kann, der mit dem Motor 12 gekoppelt ist. Bei
einem elektronisch kommutierten Motor wird dieser Drehzahlistwert bevorzugt
den Hallsignalen dieses Motors entnommen.
Der Drehzahlregler 11 erzeugt an seinem Ausgang ein Regler-Ausgangssignal
REG-OUT, das einem Bremsregler 24 zugeführt wird. Wenn dieses Regler-
Ausgangssignal in einem Bereich liegt, der in Fig. 3a mit 86 bezeichnet ist, zeigt
dies an, daß die Drehzahl des Motors zu hoch ist, und daß folglich der Motor 12
gebremst werden muß. Der Bremsregler 24 bewirkt dann über eine in ihm
enthaltene Bremslogik gleichzeitig eine Umschaltung des Umschalters 17 in die
Stellung 17′, die Öffnung eines Schalters 25, und das Schließen eines Schalters
26. Der Schalter 25 dient, wenn er geschlossen ist, dazu, das Signal REG-OUT
über einen hochohmigen Widerstand 28 (z. B. 470 kΩ) dem Eingang 30 des
PWM-Stellers 15 als Steuerspannung uST zuzuführen. Der PWM-Steller 15
schaltet entsprechend der Höhe dieses Signals uST den Halbleiterschalter 14 aus
und ein, wobei das Tastverhältnis k der Höhe der Spannung uST entspricht. Ist
das Signal REG-OUT hoch, so bedeutet dies, daß der Motor zu langsam ist, und
das Tastverhältnis k der Ausgangssignale 32 des PWM-Stellers 15 wird folglich
hoch. (Die Definition des Tastverhältnisses k ist unten in Fig. 3 angegeben.)
Steigt die Drehzahl an, so wird das Signal REG-OUT niedriger, und das
Tastverhältnis der Signale 32 nimmt folglich ab, bis es an der Stelle B der Fig. 3a
zu Null wird. In diesem Fall erhält dann der Motor 12 über den Halbleiterschalter
14 keinen Strom mehr zugeführt.
Steigt nun die Drehzahl trotzdem weiter an, weil der Motor 12 von seiner Last
angetrieben wird, so wird das Signal REG-OUT noch kleiner, und an der Stelle C
der Fig. 3a bewirkt die Bremslogik im Bremsregler 24 die Umschaltung der
Schalter 17, 25 und 26.
Es ist also darauf hinzuweisen, daß das Signal uST einen Stellbereich 85′ hat, der
in Fig. 3a) schraffiert dargestellt ist und der größer ist als der vorgegebene
Bereich 84′ der Fig. 3a), in dem sich das Tastverhältnis k abhängig von uST
kontinuierlich ändert. - In dem Bereich 95 der Spannung uST, der oberhalb des
Wertes A der Fig. 3a) liegt, hat das Tastverhältnis k immer einen Wert von 100%.
Durch die Umschaltung an der Stelle C wird das Signal REG-OUT vom Eingang
30 des PWM-Stellers 15 abgeschaltet, und an seiner Stelle wird über den
Schalter 26 ein anderes Signal PWM-STELL über den hochohmigen Widerstand
28 dem Eingang 30 des PWM-Stellers 15 zugeführt. Dieses Signal PWM-STELL
bestimmt dann als neues Steuersignal uST während des Bremsvorgangs das
Tastverhältnis k der Ausgangsimpulse 32 des PWM-Stellers 15, also den
Bremsstrom, der durch den Motor 12 fließt, und dieser Bremsstrom wird durch die
vorhandene Strombegrenzung (Transistor 34) nach oben hin begrenzt.
Sinkt durch den Bremsvorgang die Drehzahl des Motors 12 in Richtung auf die
gewünschte Drehzahl, so steigt das Signal REG-OUT wieder an, und wenn es in
Fig. 3a den Wert D erreicht hat, bewirkt die Bremslogik im Bremsregler 24 ein
erneutes Umschalten des Umschalters 17 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung,
ebenso eine Umschaltung der Schalter 25 und 26, so daß dem Eingang des
PWM-Stellers 15 wieder das Regler-Ausgangssignal REG-QUT als Steuersignal
zugeführt und der substituierte Stellwert PWM-STELL wieder abgeschaltet wird.
Auf diese Weise wird es möglich, bei einem Überschreiten der gewünschten
Drehzahl nsoll die Drehzahl schnell wieder auf den gewünschten Wert
zurückzuführen und so zu vermeiden, daß eine Last mit zu hoher Drehzahl
angetrieben wird. Ebenso wird dann, wenn der Drehzahl-Sollwert rasch reduziert
werden soll, z. B. von 3000 n auf 1200 n, ein solcher Bremsvorgang automatisch
eingeleitet, und die Drehzahl wird dann ebenfalls, gesteuert durch den PWM-
Steller 15, sehr rasch auf den neuen Sollwert heruntergefahren.
Die Spannung um am Meßwiderstand 18 wird über einen Widerstand 32 der
Basis eines npn-Transistors 34 zugeführt, dessen Emitter mit der Minusleitung 20
verbunden ist. Als Vorfilter ist zwischen dieser Basis und der Minusleitung 20 ein
Kondensator 36 vorgesehen. Der Kollektor des Transistors 34 ist über ein T-Filter
38 (Zeitglied 1. Ordnung) mit dem Eingang 30 des PWM-Stellers 15 verbunden
und führt diesem das Signal STBGR zu. Das T-Filter 38 enthält zwei in Reihe
geschaltete Widerstände 39, 40, die zwischen dem Kollektor des Transistors 34
und dem Eingang 30 angeordnet sind, und deren Verbindungspunkt 42 über
einen Kondensator 43 (z. B. 100 nF) mit der Minusleitung 20 verbunden ist.
Wie man ohne weiteres erkennt, wird dann, wenn die Spannung um am
Meßwiderstand 18 zu hoch ist, die Basis-Emitter-Schwellenspannung des
Transistors 34 überschritten, so daß dieser leitend wird und den Eingang 30 des
PWM-Stellers 15 über die Widerstände 39 und 40 mit der Minusleitung 20
verbindet. Da der Widerstand 28 hochohmig ist, die Widerstände 39 und 40
dagegen niederohmig (z. B. je 1 kΩ), bewirkt das Leitendwerden des Transistors
34, daß die Steuerspannung uST am Eingang 30 umso mehr abgesenkt wird, je
stärker der Transistor 34 leitend wird, und zwar unabhängig von der Höhe des
Signals REG-OUT oder des Signals PMW-STELL, d. h. das Signal STBGR für die
Strombegrenzung ist diesen beiden anderen Signalen hierarchisch
übergeordnet. - Für den Transistor 34 werden bevorzugt Transistoren verwendet,
die hinsichtlich ihrer Basis-Emitter-Schwellenspannung selektiert sind, um ein
exakt definiertes Einsetzen der Strombegrenzung zu erreichen.
Diese weist zwei Spannungsteilerwiderstände 46, 47 auf, die in Reihe zwischen
die Plusleitung 16 und die Minusleitung 20 geschaltet sind. Ihr Verbindungspunkt
48 ist mit der Basis eines npn-Transistors 50 verbunden, dessen Emitter mit der
Minusleitung 20 und dessen Kollektor mit dem Kollektor des Transistors 34
verbunden ist. Das Signal am Kollektor des Transistors 50 wird mit ZK
bezeichnet. Wird die Spannung UZWK zwischen den Leitungen 16 und 20 zu
hoch, so wird der Transistor 50 leitend und stellt dann - ebenso wie der leitende
Transistor 34, für den das bereits beschrieben wurde - eine Verbindung vom
Eingang des PWM-Stellers 15 zur Minusleitung 20 her, wodurch auch in diesem
Fall das Tastverhältnis der PWM-Signale 32 reduziert wird, um der zu hohen
Betriebsspannung Rechnung zu tragen. Auf diese Weise wird, wie nachfolgend
ausführlicher beschrieben, eine sehr einfache Überwachung und Begrenzung
der Zwischenkreisspannung UZWK bei einem Motor mit regenerativer Bremsung
möglich. - Der Transistor 50 entspricht den gleichen Kriterien wie der Transistor
34 (selektierter Transistor).
Fig. 2 erläutert einen bevorzugten Aufbau des PWM-Stellers 15, bei dem das
verwendete Dreieckssignal 88 (Fig. 3a) zwischen einem dem Betrag nach von 0
verschiedenen Mindestwert 91 und einem dem Betrag nach höheren
Maximalwert 93 oszilliert.
Der PWM-Steller 15 enthält als wesentliche Bestandteile einen Dreiecks-
Oszillator 60, der z. B. mit einer Frequenz von 20 kHz schwingt, dazu einen
Komparator 62, und einen Signal-Invertierer 64, an dessen Ausgang das
impulsförmige PWM-Signal 32 auftritt, das auch in Fig. 3c dargestellt ist und das
den Strom durch das Halbleiter-Schaltglied 14 steuert. (Bei einem Tastverhältnis
von 100% wird das Signal 32 zu einem Gleichspannungssignal).
Der Dreiecksoszillator 60 enthält einen Komparator 66, der zweckmäßig
zusammen mit dem Komparator 62 als Doppelkomparator ausgebildet ist. Beide
sind in der üblichen Weise zur Spannungsversorgung an die Plusleitung 16 und
die Minusleitung 20 angeschlossen. Vom Ausgang 68 des Komparators 66 führt
ein Mitkopplungswiderstand 70 (z. B. 4,3 kΩ) zu dessen Pluseingang 72, und
ebenso führt ein Gegenkopplungswiderstand 74 (z. B. 22 kΩ) vom Ausgang 68
zum Minuseingang 76 des Komparators 66. Ein Kondensator 78 (z. B. 1 nF) liegt
zwischen dem Minuseingang 76 und der Minusleitung 20. Der Ausgang 68 ist
ferner über einen Widerstand 80 (z. B. 2,2 kΩ) mit der Plusleitung 16 verbunden.
Der Pluseingang 72 ist über zwei gleich große Widerstände 82, 84 (z. B. je 10 kΩ)
mit der Plusleitung 16 bzw. der Minusleitung 20 verbunden.
Ein derart aufgebauter Dreiecksoszillator 60 schwingt mit einer Frequenz von
etwa 20 kHz, und die von ihm erzeugte Dreieckspannung 88 verläuft etwa
symmetrisch zur halben Spannung zwischen den Leitungen 16 und 20. Z.B.
beträgt bei den angegebenen Werten, und einer Betriebsspannung von 12 V, die
Signalhöhe bei der unteren Spitze 91 (Fig. 3a) des Dreieckssignals 88 etwa 2 V,
ist also von 0 verschieden, und bei der oberen Spitze 93 etwa 9 V.
Der Hub des Dreieckssignals 88 ist in Fig. 3a) mit 84′ bezeichnet, wie bereits
beschrieben, und dieser Hub 84′ ist kleiner als der mögliche Gesamthub 85′ des
Signals uST. Das Dreieckssignal 88 hat also einen Offset 86 (Fig. 3a) zur
Spannung 0 V, also zum Potential der Minusleitung 20, und dieser Offset beträgt
beim Ausführungsbeispiel etwa 2 V, kann aber naturgemäß auch größer oder
kleiner sein, je nach der Dimensionierung des Oszillators 60.
Das Dreieckssignal 88 am Minuseingang 76 wird dem Pluseingang 90 des
Komparators 62 zugeführt. Dessen Minuseingang entspricht dem Eingang 30 der
Fig. 1, und diesem Minuseingang 30 wird über den hochohmigen Widerstand 28
(470 kΩ) das Steuersignal uST zugeführt, wie bereits bei Fig. 1 beschrieben.
Dieses Steuersignal kann entweder bestimmt sein vom Signal STBGR vom
Strombegrenzungstransistor 34, oder von der Spannungsüberwachung 23
(Fig. 1), oder vom Stellwert PWM-STELL für den Bremsvorgang, oder vom
Regler-Ausgangssignal REG-OUT. Das Signal STBGR wird durch die Höhe des
Stromes imot im Motor 12 bestimmt, d. h. je höher dieser Strom ist, um so mehr
wird - ab einem vorgegebenen Schwellwert - der Transistor 34 leitend und zieht
das Potential des Minuseingang 30 nach unten, wodurch das Tastverhältnis k
reduziert wird, und zwar umso mehr, je höher der Motorstrom wird.
Der Ausgang 92 des Komparators 62 ist über einen Widerstand 94 (z. B. 2 kΩ) mit
der Plusleitung 16 verbunden, ferner mit dem Eingang des Invertierglieds 64, an
dessen Ausgang das PWM-Signal 32 erzeugt wird, welches das Halbleiter-
Schaltglied 14 steuert.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise des Dreiecksgenerators 60 wird auf Fig. 2
Bezug genommen. Dort sind drei Potentiale angegeben, nämlich das Potential
P1 am Minuseingang 76 des Komparators 66 (z. B. LM 2901), das Potential P2
an dessen Pluseingang 72, und das Potential P3 an dessen Ausgang 68.
Beim Einschalten der Anordnung wird zunächst durch den (entladenen)
Kondensator 78 (z. B. 1 nF) das Potential P1 auf dem Potential der Minusleitung
20 gehalten. Dies entspricht der Anfangsbedingung für einen Reset. Das
Potential P3 nimmt folglich den Wert der Plusleitung 16 an, da in diesem Fall das
Potential des Pluseingangs 72 des Komparators 66 höher ist als das Potential
des Minuseingangs 76. Der Kondensator 78 beginnt deshalb, sich über die
Widerstände 80 und 74 zu laden. Dies ist in Fig. 3 der ansteigende Teil 87 des
Dreieckssignals 88, welches dem Potential P1, also der Spannung am
Kondensator 78, entspricht. Das Potential P2 ergibt sich aus
- a) der Parallelschaltung der Widerstände 82, 80 und 70, und
- b) der Größe des unteren Spannungsteilerwiderstands 84.
Die Widerstände 82 und 84 sind bevorzugt gleich groß, z. B. je 10 kΩ, der
Widerstand 70 hat z. B. 4,3 kΩ, und der Widerstand 80 z. B. 2,2 kΩ. Der Widerstand
74 hat z. B. 22 kΩ. Bei einer Betriebsspannung von 12 V zwischen den Leitungen
16 und 20 beträgt das Potential P2 in diesem Fall etwa 9 V.
Durch das Aufladen des Kondensators 78 wird schließlich das Potential P1 höher
als das Potential P2, und dadurch schaltet der Ausgang 68 auf das Potential der
Minusleitung 20 um, d. h. das Potential P3 macht einen Sprung in negativer
Richtung. Deshalb beginnt nun der Kondensator 78, sich über den Widerstand 74
zu entladen, und dies ist in Fig. 3 der abfallende Teil 89 des Dreieckssignals 88.
Das Potential P2, also der Schwellwert des Komparators 66, ändert sich
hierdurch ebenfalls, und ergibt sich nun aus
- a) der Parallelschaltung der Widerstände 84 und 70, und
- b) dem Spannungsteilerwiderstand 80.
Dieses neue Potential P2 beträgt etwa 2 V.
Fällt durch die Entladung des Kondensators 78 das Potential P1 unter das
Potential P2, so schaltet der Komparator 66 wieder auf "Ein", d. h. das Potential P3
an seinem Ausgang wird wieder hoch.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich periodisch, und das Potential P1
steigt deshalb wieder an bis zum Potential P2, das durch die Widerstände 80, 70
und 82 bestimmt ist. Danach springt das Potential P3 am Ausgang 68 des
Komparators wieder auf das Potential der Minusleitung, etc. Hierdurch entsteht
das Dreieckssignal 88.
Die Ladezeit des Kondensators 78 ergibt sich durch die Reihenschaltung der
Widerstände 80 und 74. Seine Entladezeit ergibt sich durch den Widerstand 74.
Das Potential P2 am Pluseingang 72 schwankt bei den beschriebenen Werten
etwa zwischen 9 V und 2 V und liegt etwa symmetrisch zu einer mittleren
Spannung von ca. 5,5 V, die etwa der halben Spannung zwischen den Leitungen
16 und 20 entspricht. Eine kleine Unsymmetrie des Signals 88 ergibt sich durch
den Widerstand 80.
Wesentlich erscheint, daß ein Tastverhältnis k von 0% bereits bei einer
Spannung von 2 V und darunter erreicht wird, so daß also im gesamten
Spannungsbereich von 0 bis 2 V der Motorstrom auf 0 gehalten wird. Dies ist
besonders vorteilhaft bei einer Strombegrenzung der dargestellten Art, da auch
bei einem hohen Wert des Signals um am Meßwiderstand 18, also einem hohen
Motorstrom imot, das Signal am Ausgang des T-Filters 38, das dem Minuseingang
30 des Komparators 62 zugeführt wird, nicht völlig bis auf das Potential der
Minusleitung 20 fällt, sondern etwas positiv bleibt. Diese kleine Restspannung
liegt aber dann im Spannungsbereich von 0 bis 2 V, innerhalb dessen das
Tastverhältnis k auf 0% eingestellt wird, so daß die Strombegrenzung trotz
solcher kleinen Restspannungen sicher funktioniert.
Anders gesagt, fällt im Betrieb das Potential P1 am Pluseingang des Komparators
62 nicht unter 2 V, so daß jedes Potential am Minuseingang 26 dieses
Komparators, das unter 2 V, also außerhalb des vorgegebenen Bereichs 84′,
liegt, ein Tastverhältnis des PWM-Signals 32 von 0% zur Folge hat.
Im normalen Betrieb bewirkt die Strombegrenzung nur eine Reduzierung des
Motorstroms, d. h. das Potential am Punkt 30 liegt dann im vorgegebeben Bereich
84′ oberhalb 2 V entsprechend einem Tastverhältnis k von größer als 0%, aber
das Tastverhältnis wird durch das Einsetzen der Strombegrenzung in Richtung zu
einem niedrigeren Wert verschoben.
Durch den Offsetbereich 86 wird auch vermieden, daß bei Transistoren 34 oder
50 mit stärkeren Toleranzabweichungen eine fehlerhafte Strombegrenzung
auftritt. Außerdem wird zur Steuerung des Bremsvorgangs der Umstand
ausgenützt, daß bei einer zu hohen Motordrehzahl das Regler-Ausgangssignal
REG-OUT im Bereich von 0 bis 2 V liegt. Deshalb werden, wenn REG-OUT in
diesem Spannungsbereich liegt, der Bremsregler 24 und die Bremslogik betätigt,
um einen Bremsvorgang des Motors 12 einzuleiten, wie das bereits bei Fig. 1
beschrieben wurde.
Im Betrieb erzeugt also der Dreiecksoszillator 60 die in Fig. 3a dargestellte
dreieckförmige Spannung 88. Je nach der Höhe des Potentials am Minuseingang
30 des Komparators 62, das in Fig. 3a mit u₃₀ bezeichnet ist, erhält man am
Ausgang des Komparators 62 Rechteckimpulse 98, die umso kürzer werden, je
höher das Potential u₃₀ am Minuseingang 30 wird. Die Höhe dieses Potentials
bestimmt also das Tastverhältnis der Impulse 92, und durch das Invertierglied 64
werden diese Impulse invertiert, und man erhält dann am Ausgang des
Invertierglieds 64 die PWM-Impulse 32, deren Tastverhältnis k, das unten in Fig. 3
definiert ist, ebenfalls von der Höhe des Steuersignals uST am Minuseingang 30
abhängt. Wird dieses Signal positiver, so nimmt das Tastverhältnis k und damit
der Motorstrom zu, und wird dieses Signal negativer, so nimmt das Tastverhältnis
und damit der Motorstrom ab.
Im Normalbetrieb wird dem Minuseingang 30 über den hochohmigen Widerstand
28 das positive Regler-Ausgangssignal REG-OUT zugeführt. Dieses bestimmt
dann das Tastverhältnis des PWM-Signals 32. Nimmt jedoch der Strom durch
den Motor 12 über einen bestimmten Grenzwert hinaus zu, so wird der Transistor
34 leitend, und dadurch entsteht am Minuseingang 30 das Signal STBGR, d. h.
das Potential an diesem Eingang verschiebt sich in negativer Richtung, weil ein
Strom vom Eingang 30 über den Transistor 34 zur Minusleitung 20 fließt. Dadurch
nimmt das Tastverhältnis k der PWM-Impulse 32 ab, und zwar umso mehr, je
höher der Motorstrom wird. Auf diese Weise erhält man eine sanfte
Strombegrenzung, die praktisch in analoger Weise arbeitet und keine
zusätzlichen Motorgeräusche oder zusätzlichen EMV-Störungen verursacht.
In gleicher Weise arbeitet die Strombegrenzung dann, wenn dem Minuseingang
30 bei einem Bremsvorgang das Signal PWM-STELL zugeführt wird.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 werden für die Umschaltung auf Bremsen - durch
einen niedrigen Wert des Signals REG-OUT - mechanische Schalter 17, 25 und
26 verwendet. Dies ist bei einem Regler weniger erwünscht, da solche Schalter
Geräusche verursachen und eine begrenzte Lebensdauer haben.
Fig. 4 zeigt deshalb eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung
110, die statt dessen elektronische Schalter verwendet, wobei als Motor 112 ein
elektronisch kommutierter Motor (ECM) verwendet wird. Gleiche oder
gleichwirkende Teile wie in den vorhergehenden Figuren werden auch hier mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet und gewöhnlich nicht nochmals
beschrieben.
Der ECM 112 ist hier - als Beispiel - dreisträngig dargestellt, mit drei
Statorsträngen (Statorphasen) U, V und W, die im Beispiel in Stern geschaltet
sind. Ebenso wäre eine Dreiecksschaltung möglich, und ebenso eine andere
Strangzahl. Der Motor arbeitet sechspulsig, d. h. pro Rotordrehung von 360° el.
erhält sein Stator sechs Stromimpulse. Hierzu wird auf den Aufsatz von Dr. Rolf
Müller in "asr - digest für angewandte Antriebstechnik", 1977, S. 27 bis 31,
verwiesen, wo viele derartige Motoren beschrieben sind. Der
permanentmagnetische Rotor des Motors 112 ist mit 113 bezeichnet und nur
symbolisch dargestellt. Selbstverständlich kann der Motor 112 auch einen Rotor
113 haben, der durch Zuführung von Strom erregt wird, und nicht durch
Permanentmagnete.
Der Motor 112 hat ferner bei dieser Version drei Hallgeneratoren 115, 116 und
117, deren Ausgangssignale einer Kommutierungssteuerung 120 zugeführt
werden, die aus diesen Hallsignalen auch ein Drehzahl-Istwertsignal nistableitet,
das dem Drehzahlregler 11 (gewöhnlich einem PI-Regler) zugeführt wird.
Außerdem ist diese Kommutierungssteuerung 120 dazu ausgebildet, in der
üblichen Weise Kommutierungssignale für die Halbleiterschalter der
Brückenschaltung 122 zu liefern. Die Form dieser Kommutierungssignale wird
durch das Ausgangssignal des PWM-Stellers bestimmt, d. h. diese werden durch
das PWM-Signal mit einer hohen Frequenz (z. B. 20 . . . 25 kHz) ständig ein- und
ausgeschaltet, wie das nachfolgend anhand von Fig. 11 an einem Beispiel
erläutert wird, vgl. dort die logische Verknüpfung der PWM-Signale 32 mit den
Rotorstellungssignalen H1/ und H2, um den Brückentransistor 125 zu steuern.
Die Hallgeneratoren sind nur rein schematisch dargestellt. Es ist auch ein Betrieb
ohne Hallgeneratoren möglich, wenn die sogenannte Sensorless-Technik
verwendet wird.
Die Kommutierungssteuerung 120 ist also in üblicher Weise ausgebildet, um die
sechs steuerbaren Halbleiterschalter der Vollbrückenschaltung 122 anzusteuern.
Diese Halbleiterschalter sind zur besseren Veranschaulichung als mechanische
Schalter dargestellt, sind aber in der Realität Leistungstransistoren, z. B.
MOSFETs. Ein erster Zweig der Brückenschaltung 122 enthält zwei
Halbleiterschalter 124, 125, an deren Verbindungspunkt 126 der Strang U
angeschlossen ist. Ein zweiter Zweig enthält zwei Halbleiterschalter 128, 129, an
deren Verbindungspunkt 130 der Strang V angeschlossen ist. Ein dritter Zweig
enthält oben einen Halbleiterschalter 133 und unten einen Halbleiterschalter 134,
an deren Verbindungspunkt 135 der Strang W angeschlossen ist. Antiparallel zu
den einzelnen Halbleiterschaltern liegen jeweils Dioden 124′, 125′, 128′, 129′,
133′ und 134′, wie in Fig. 4 dargestellt.
Die oberen Halbleiterschalter 124, 128 und 133 sind an eine Plusleitung 16
angeschlossen. In Reihe mit den unteren Halbleiterschaltern 125, 129 und 134
liegt jeweils ein Strommeßwiderstand 138, 139 bzw. 140, die alle an eine
Minusleitung 20 angeschlossen sind. Zwischen den Leitungen 16 und 20 liegt
eine sogenannte Zwischenkreisspannung UZWK von z. B. 24 V, die beim
regenerativen Bremsbetrieb des Motors 112 auf mehr als das Doppelte ansteigen
kann, weshalb die bereits bei Fig. 1 beschriebene Spannungsbegrenzung 23
vorgesehen ist, die beim Bremsbetrieb diese Zwischenkreisspannung nach oben
hin begrenzt, z. B. auf 48 V.
Die äußeren Anschlüsse zur Stromzufuhr sind mit 16′ und 20′
bezeichnet. Vom Anschluß 16′ führt eine Sicherung 142 zu einem
Siebkondensator 143 und einer Schutzdiode 144, welche gegen hohe
Überspannungen schützt, z. B. gegenüber Spannungen von mehr als 68 V. Außer
der Sicherung 142 ist auch eine Siebdrossel 146 in die Verbindung vom
Anschluß 16′ zur Plusleitung 16 eingeschaltet. Links von der Drossel 146 ist noch
ein Siebkondensator 148 vorgesehen. Die Spannungsüberwachung 23 ist, wie
dargestellt, parallel zu diesem Siebkondensator 148 angeordnet und entspricht in
ihrem Aufbau exakt der Anordnung 23 nach Fig. 1, so daß auf die dortige
Beschreibung verwiesen werden kann.
Die Spannung am Meßwiderstand 138 wird - ebenfalls völlig analog zu Fig. 1 -
über einen Widerstand 32 der Basis eines npn-Transistors 34 zugeführt, dem ein
Filterkondensator 36 zugeordnet ist. Der Kollektor des Transistors 34 ist über das
T-Filter 38 mit dem Eingang 30 des PWM-Stellers 15 verbunden.
Den Meßwiderständen 139 und 140 sind, wie dargestellt, völlig analoge
Meßschaltungen zugeordnet, die deshalb mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet sind, aber mit einem nachgestellten Apostroph oder mit zwei
nachgestellten Apostrophen. Die Kollektoren der vier Transistoren 34, 34′, 34′′
und 50 sind miteinander verbunden; diese vier Transistoren sind selektierte
Transistoren mit einer im wesentlichen identischen Basis-Emitter-
Schwellenspannung UBE, so daß sie alle bei derselben Spannung zu leiten
beginnen und dann eine Verbindung vom Eingang 30 zur Minusleitung 20
herstellen, wodurch die Steuerspannung uST am Eingang 30 reduziert und damit
das Tastverhältnis k verringert wird.
Das Regler-Ausgangssignal REG-OUT des Drehzahlreglers 11 wird dem
Bremsregler 24 zugeführt, und es wird über einen Widerstand 150 (z. B. 22 kΩ)
einem Knotenpunkt 152 zugeführt, der über den hochohmigen Widerstand 28
(z. B. 460 kΩ) mit dem Eingang 30 des PWM-Stellers 15 verbunden ist.
Der Bremsregler 24 erzeugt an seinem Ausgang 154 dann ein das Signal
REG-OUT substituierendes Stellsignal PWM-STELL, wenn die Drehzahl des
Motors 112 so weit über den eingestellten Wert angestiegen ist, daß REG-OUT in
Fig. 3a den niedrigen Wert C erreicht. Da REG-OUT dem Knotenpunkt 152 über
den relativ hochohmigen Widerstand 150 (22 kΩ) zugeführt wird, PWM-STELL
dagegen direkt, ersetzt (substituiert) das Signal PWM-STELL bei seinem
Auftreten, also bei einer zu hohen Drehzahl des Motors 112, das Signal
REG-OUT.
Wenn der Bremsregler 24 das Signal PWM-STELL an seinem Ausgang 154
erzeugt, erzeugt er auch an seinem Ausgang 156 ein Signal OB, das der
Kommutierungssteuerung 120 zugeführt wird, wodurch diese dann die oberen
Halbleiterschalter 124, 128 und 133 der Brückenschaltung 122 öffnet, also
nichtleitend macht, und die unteren Brückenschalter 125, 129 und 134 ständig
leitend macht, also einschaltet, wie in Fig. 4 beispielhaft dargestellt. Der Motor
112 arbeitet dann als Generator, und seine generatorisch erzeugte Spannung
wird über die Dioden 124′, 128′ und 133′ der Plusleitung 16 zugeführt, so daß die
Zwischenkreisspannung an dieser Leitung beträchtlich ansteigen kann, wie
bereits beschrieben, was zu Schäden durch Überspannungen führen kann.
Auch können bei einem solchen Bremsvorgang durch die generatorische
Bremsung erhebliche Ströme im Motor 112 fließen, die zu einer teilweisen
Entmagnetisierung der im Motor verwendeten Dauermagnete führen können, und
das muß unbedingt vermieden werden.
Ein Anstieg der Zwischenkreisspannung, z. B. über 48 V hinaus, wird durch die
Spannungsüberwachung 23 vermieden, denn deren Transistor 50 wird in diesem
Fall leitend und reduziert hierdurch die Steuerspannung uST am Eingang 30 des
PWM-Stellers 15, so daß dieser die unteren Brückentransistoren 125, 129 und
134 mit dem Tastverhältnis k periodisch öffnet und schließt, das der
Steuerspannung uST entspricht. Hierdurch wird die Zwischenkreisspannung UZWK
nach oben hin sicher begrenzt.
Ein zu hoher Strom durch die Statorstränge U, V oder W wird durch die
Meßwiderstände 138, 139 und 140 verhindert, welche den einzelnen Strängen U,
V, W zugeordnet sind und welche bei Überstrom ein Ansprechen der einzelnen
Transistoren 34 bzw. 34′ bzw. 34′′ bewirken, die ebenfalls die Spannung uST am
Eingang 30 reduzieren und dadurch das Tastverhältnis k umso stärker
reduzieren, je höher diese Ströme werden.
Da also bei einem solchen transienten Bremsvorgang sowohl die generatorisch
erzeugte Spannung des Motors 112 wie auch dessen Statorströme begrenzt
werden, kann man diese Begrenzung auch als Leistungsbegrenzung oder
"Wattbegrenzung" bezeichnen, d. h. der Bremsvorgang verläuft rasch, aber strikt
innerhalb der Leistungsgrenzen des angeschlossenen Motors 112. (In der Praxis
dauert ein solcher Bremsvorgang meist nur wenige Sekunden, bei einem
Rolladenmotor z. B. ca. 30 Sekunden.) Die gewünschte Drehzahl wird auch nach
einer Änderung des Drehzahl-Sollwerts innerhalb kürzester Zeit und praktisch
ruckfrei wieder erreicht.
Nach dem Bremsvorgang, wenn der Motor 112 wieder mit der gewünschten
Drehzahl arbeitet, steigt die Regler-Ausgangsspannung REG-OUT wieder an, und
wenn sie in Fig. 3a den Wert D erreicht hat, werden die Signale PWM-STELL und
OB wieder abgeschaltet. Am Eingang 30 wirkt dann wieder das Signal REG-OUT,
und die Kommutierungssteuerung 120 bewirkt wieder eine normale
Kommutierung der Brückenschaltung 122 im motorischen Betrieb. Da derartige
Brückenschaltungen in vielerlei Varianten bekannt sind, wird dieser normale
motorische Betrieb nicht beschrieben.
Fig. 5 zeigt Einzelheiten der Fig. 4, wobei gleiche oder gleichwirkende Teile wie
in Fig. 4 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind wie dort und gewöhnlich
nicht nochmals beschrieben werden. Auch sind nicht alle Einzelheiten der Fig. 4
nochmals wiederholt, sondern es sind nur die wesentlichen Teile dargestellt.
Die Teile des Bremsreglers 24 sind hier mit einer strichpunktierten Linie
umrandet. Vom Ausgang des Drehzahlreglers 11, wo das Ausgangssignal
REG-OUT im Betrieb anliegt, führt ein Widerstand 150 zur Basis eines npn-
Transistors 152, der zusammen mit einem npn-Transistor 154 eine Kippstufe 156
bildet, die eine Schalthysterese hat und die auf Bremsen umschaltet, wenn das
Signal REG-OUT in Fig. 3a den niedrigen Wert C erreicht, und die wieder auf
motorischen Betrieb (mit Drehzahlregelung) zurückschaltet, wenn REG-OUT in
Fig. 3a wieder den höheren Wert D erreicht.
Zur Stromversorgung der Kippstufe 156 und der angeschlossenen Teile wird eine
geregelte Gleichspannung von z. B. 12 V verwendet, die zwischen einer
Plusleitung 160 und einer Minusleitung 165 liegt, welch letztere, ebenso wie die
Minusleitung 20, an Masse (GND) angeschlossen ist.
Die Basis des Transistors 152 ist über einen Widerstand 158 mit der Minusleitung
165 und über einen Widerstand 162 (z. B. 100 kΩ) mit dem Kollektor des
Transistors 154 verbunden, dessen Basis ihrerseits über einen Widerstand 164
(z. B. 22 kΩ) mit dem Kollektor des Transistors 152 verbunden ist. Die Kollektoren
der Transistoren 152, 154 sind jeweils über einen Widerstand 166 bzw. 168
(z. B. 22 kΩ) mit der Plusleitung 160 verbunden.
An den Kollektor des Transistors 154 ist die Basis eines Transistors 170
angeschlossen, dessen Emitter mit der Minusleitung 165 und dessen Kollektor
über einen Widerstand 172 mit der Plusleitung 160, über einen Widerstand 174
mit der Basis eines npn-Transistors 176 und über einen Widerstand 178 mit der
Basis eines npn-Transistors 180 verbunden ist.
Der Emitter des Transistors 176 ist mit der Minusleitung 165, sein Kollektor über
einen Widerstand 182 mit der Plusleitung 160 verbunden. An diesem Kollektor
wird beim Bremsvorgang das Signal OB erzeugt, welches über die
Kommutierungsschaltung 120 die oberen Brückentransistoren 124, 128 und 133
öffnet und die unteren Brückentransistoren 125, 129 und 134 leitend macht,
sofern nicht für die unteren Brückentransistoren ein vorrangiges PWM-Signal vom
PWM-Steller 15 vorliegt.
Der Emitter des Transistors 180 ist mit der Minusleitung 165, sein Kollektor über
einen Widerstand 186 mit der Plusleitung 160 und über einen Widerstand 188 mit
der Basis eines pnp-Transistors 190 verbunden. Der Emitter des Transistors 190
ist über einen Widerstand 192 (z. B. 2,2 kΩ) mit der Plusleitung 160 verbunden.
Sein Kollektor, an dem beim Bremsvorgang, wenn der Transistor 190 leitend ist,
das Signal PWM-STELL vorhanden ist, ist mit dem Knotenpunkt 152 zwischen
den Widerständen 150 und 28 verbunden.
Wenn das Signal REG-OUT genügend hoch ist, also in Fig. 3a oberhalb des
Wertes B liegt, ist der Transistor 152 leitend und folglich der Transistor 154 der
Kippstufe 156 gesperrt.
Wird, weil die Drehzahl auf zu hohe Werte ansteigt, das Signal REG-OUT sehr
klein und unterschreitet den Wert C der Fig. 3a, so wird der Transistor 152
gesperrt, und der Transistor 154 wird leitend, wobei die Umschaltung durch die
Kippstufe 156 schlagartig erfolgt.
Wenn der Transistor 154 leitend wird, wird der zuvor leitende Transistor 170
gesperrt und macht seinerseits den Transistor 176 leitend, so daß an dessen
Kollektor das (niedrige) Signal OB für die Kommutierungssteuerung 120 erzeugt
wird.
Ebenso macht der gesperrte Transistor 170 den Transistor 180 leitend, und
dieser bewirkt seinerseits ein Leitendwerden des Transistors 190, so daß letzterer
das Signal PWM-STELL erzeugt, das als Ersatz-Stellwert anstelle des Signals
REG-OUT dem PWM-Steller 15 beim Bremsvorgang zugeführt wird und dann
während des Bremsens das Tastverhältnis k des PWM-Stellers 15 bestimmt,
sofern nicht die - vorrangige - Strombegrenzung und/oder die - ebenfalls
vorrangige - Spannungsbegrenzung einsetzt.
Auf diese Weise erfolgt also die Umschaltung, die in Fig. 1 durch die Schalter 25
und 26 symbolisiert ist, hier rein elektronisch und mit hoher Zuverlässigkeit. Die
Hysterese zwischen den Punkten C und D der Fig. 3a ist durch die
Schaltelemente der Kippstufe 156 einstellbar. Der Wert D sollte nahe beim Wert B
liegen. Letzterer entspricht dem unteren Ende des vorgegebenen Stellbereichs
84′ für das Tastverhältnis k.
Alternativ ist es auch möglich, die Größe des Ersatz-Stellwerts PWM-STELL
davon abhängig zu machen, wie groß die Abweichung des Signals REG-OUT
vom Wert B (Fig. 3a) ist, d. h. bei kleinen Überschreitungen der gewünschten
Drehzahl wird in diesem Fall nur schwach gebremst, bei hohen Überschreitungen
dagegen stärker. Diese verbesserte Alternative ist in Fig. 6 dargestellt.
Diese Figur zeigt also eine Variante zu der Schaltung des Bremsreglers 24, die in
Fig. 5 dargestellt ist. Während bei Fig. 5 bei der Umschaltung auf Bremsen ein
konstanter Ersatz-Stellwert PWM-STELL erzeugt wird, ist dieser Ersatz-Stellwert
bei Fig. 6 abhängig davon, wie groß die Überschreitung der gewünschten
Drehzahl nsoll ist: Wird diese Drehzahl nur wenig überschritten, so wird nur ein
niedriger Ersatz-Stellwert erzeugt, d. h. das Tastverhältnis der PWM-Signale 32,
welche die Höhe des Bremsstroms beim Bremsvorgang bestimmen, wird in
diesem Fall relativ klein. Wird aber diese Drehzahl stark überschritten, so wird ein
höherer Ersatz-Stellwert erzeugt, und der Bremsstrom wird folglich entsprechend
höher. Dies hat den Vorteil, daß das Einschalten und Ausschalten der Bremse
ruckfrei vor sich geht, d. h. der Übergang zum Bremsen, und der Übergang vom
Bremsen zum motorischen Betrieb, geschieht sanft und ohne merkbare
Diskontinuitäten.
Bei Fig. 6 werden zwei Operationsverstärker 200, 201 verwendet. Dem
Pluseingang beider Verstärker wird durch einen entsprechend eingestellten
Spannungsteiler aus zwei Widerständen 204, 205 ein Potential zugeführt, das
dem Potential B in Fig. 3a entspricht, also dem Wert von uST, bei dem das
Tastverhältnis k den Wert 0% erreicht. Dies entspricht den unteren Spitzen 91
des Dreieckssignals 88, also beim Ausfürungsbeispiel etwa +2 V.
Das Regler-Ausgangssignal REG-OUT vom Drehzahlregler 11 wird in der
dargestellten Weise dem Minuseingang beider Operationsverstärker 200, 201
zugeführt. Der Minuseingang des Operationsverstärkers 200 ist über einen
Widerstand 207 mit dessen Ausgang verbunden, so daß dieser
Operationsverstärker als Verstärker mit einstellbarer Verstärkung arbeitet, und
dieser Ausgang ist über eine Diode 202 mit einem Anschluß verbunden, die wie
in Fig. 4 mit 154 bezeichnet ist. An ihm tritt beim Bremsen der Ersatz-Stellwert
PWM-STELL auf. Da der Operationsverstärker 200, wie gesagt, als Verstärker
arbeitet, ist das Signal PWM-STELL = 0, wenn das Signal REG-OUT höher ist als
das Potential B. Wird das Signal REG-OUT niedriger, so nimmt PWM-STELL
immer mehr zu, je niedriger REG-OUT wird, d. h. die Bremse setzt mit einem sehr
niedrigen Bremsstrom ein, und am Ende des Bremsvorgangs liegt ebenfalls ein
sehr niedriger Bremsstrom vor, der praktisch unmerklich in den Wert Null
übergeht, bevor der motorische Betrieb (mit normaler Drehzahlregelung durch
das Stellsignal REG-OUT) wieder aufgenommen wird.
Der Operationsverstärker 201 ist als Komparator geschaltet und erzeugt an
seinem Ausgang 156 das Signal OB, wenn REG-OUT niedriger wird als das
Potential B. Dieses Signal OB bewirkt, daß die oberen Halbleiterschalter 124, 128
und 133 der Brückenschaltung 122 geöffnet werden, daß die unteren
Halbleiterschalter 125, 129 und 134 geschlossen werden, und daß diese unteren
Halbleiterschalter der Steuerung durch das PWM-Signal 32 unterliegen. Dies
wird nachfolgend noch näher erläutert.
Fig. 7 zeigt nochmals - in Form eines Blockschaltbilds - den grundsätzlichen
Aufbau der Elektronik für den ECM 112. Diese verwendet bei diesem Beispiel
drei Hallgeneratoren 115, 116 und 117, welche vom Rotormagneten 113
gesteuert werden und Hallsignale H1, H2 und H3 erzeugen, welche der
Kommutierungssteuerung 120 zugeführt werden, die ihrerseits die
Brückenschaltung 122 steuert. Fig. 9a zeigt das Hallsignal H1, Fig. 9b das
Hallsignal H2, und Fig. 9c das Hallsignal H3. Der PWM-Steller 15 (Fig. 2) wirkt
auf die Kommutierungssteuerung 120 ein (vgl. nachfolgend Fig. 11), ebenso das
Signal OB von der Bremslogik, das in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt ist.
Fig. 8B zeigt den prinzipiellen Aufbau der Brückenschaltung 122 mit drei oberen
pnp-Brückentransistoren 124, 128 und 133 sowie drei unteren npn-
Brückentransistoren 125, 129 und 134. Fig. 8A zeigt die zugehörigen
Steuersignale von den Hallgeneratoren 115, 116 und 117. Z.B. wird der obere
Brückentransistor 124 gesteuert durch das Signal T1, das aus der logischen
Verknüpfung (Konjunktion) des Hallsignals H1 und des negierten Hallsignals H2/
gebildet wird. Fig. 8A zeigt die logischen Gleichungen für alle sechs
Brückentransistoren. Diese Gleichungen betreffen den Betrieb ohne PWM-
Steuerung. Diese hat bei normalem Antrieb (mit Kommutierung) keinen Einfluß
auf die oberen Brückentransistoren. Bei Bremsbetrieb kommt für die oberen
Brückentransistoren noch eine Verknüpfung mit dem Signal OB (am Ausgang
156) hinzu, d. h. wenn OB = 1 ist, werden die oberen Brückentransistoren
gesperrt.
Bei den unteren Brückentransistoren bewirkt das Signal OB = 1, daß diese
ständig eingeschaltet und nur dann gesperrt werden, wenn das Signal 32 des
PWM-Stellers 15 (Fig. 2) niedrig ist, d. h. hier erfolgt zusätzlich eine Verknüpfung
mit dem PWM-Signal 32, um eine Motorstrombegrenzung oder eine Begrenzung
der Spannung UZWK (bei der generatorischen Bremsung) zu ermöglichen, vgl.
nachfolgend Fig. 11.
Fig. 9 zeigt die Hallsignale H1, H2 und H3 sowie die Kommutierung der Stränge
U (Fig. 9d), V (Fig. 9e) und W (Fig. 9f) des ECM 112 für den Fall, daß keine
Drehzahlregelung, Bremsung und auch keine Strombegrenzung stattfindet.
Fig. 10 zeigt die Auswertung der Hallsignale H1, H2 und H3 und der - jeweils
durch einen Transistor 210, 210′ bzw. 210′′ invertierten - Hallsignale H1/, H2/
bzw. H3/ zur Ansteuerung der Brückentransistoren, und zwar, aus didaktischen
Gründen, zunächst ohne PWM-Steuerung (letztere wird bei Fig. 11 gezeigt.)
Wie man erkennt sind die drei Abschnitte der Schaltung nach Fig. 10 weitgehend
identisch aufgebaut, mit Ausnahme der für die Ansteuerung verwendeten
Hallsignale, die in Fig. 8A aufgeführt sind.
Wie bereits beschrieben (Fig. 8A), dienen zur Ansteuerung des oberen
Brückentransistors 124 die Signale H1 und H2/, die über zwei als UND-Glied
dienende Dioden 212, 213 zur Basis eines Phasenumkehrtransistors 216 (npn)
geführt sind, dessen Kollektor über einen Widerstand 218 mit des Basis des
Brückentransistors 124 verbunden ist. Ist das Signal H1 oder das Signal H2/
niedrig, so wird der Transistor 216 gesperrt, und durch ihn auch der
Brückentransistor 124. Sind beide Signale H1 und H2/ hoch, so leitet folglich der
Brückentransistor 124.
Der untere Brückentransistor 125 wird über die ebenfalls als UND-Glied
wirkenden Verknüpfungsdioden 220, 221 gesteuert durch die Signale H1/ und
H2. Sind beide Signale hoch, so wird der Brückentransistor 125 leitend. Sonst ist
er gesperrt.
Der Brückentransistor 128 wird in völlig analoger Weise gesteuert durch seinen
Steuertransistor 216′, und der Brückentransistor 133 über seinen Steuertransistor
216′′. Für den Fachmann ergibt sich alles Wesentliche aus der Schaltung.
Fig. 11 zeigt nur die Ansteuerung der beiden Brückentransistoren 124 und 125,
da die Ansteuerung der anderen Brückentransistoren völlig analog erfolgt.
Es geht um folgendes:
- a) Die zusätzliche Ansteuerung des unteren Brückentransistors 125 durch das PWM-Signal 32 (vgl. Fig. 2). Diese findet statt
- a1) bei einer Begrenzung des Stroms, der durch den antreibenden Motor 112 fließt
- a2) bei einer Begrenzung des Stroms, der durch den bremsenden Motor 112 fließt
- a3) bei der Drehzahlregelung des Motors; und
- a4) bei der Begrenzung der Spannung UZWK beim Bremsen.
- b) Die Umschaltung der Brücke 122 durch das Signal OB (von der Bremslogik), z. B. in Fig. 6 vom OP-Verstärker 201.
Das Signal OB wird durch einen npn-Transistor 224 invertiert, an dessen
Ausgang man das Signal OB/ erhält, das also niedrig ist, wenn OB hoch ist.
Das Signal OB/ wird über eine Diode 226 einem Knotenpunkt S1 zugeführt, an
den auch die Dioden 212 und 213 angeschlossen sind. Man erhält also an S1
die logische Verknüpfung H1//, d. h. wenn OB/ niedrig ist, wird der oberen
Brückentransistor 124 gesperrt, und in völlig analoger Weise die oberen
Brückentransistoren 128 und 133.
Das Signal OB/ wird auch der Basis eines npn-Transistors 230 zugeführt und
sperrt diesen, wenn es niedrig ist, wodurch die Basis des Brückentransistors 125
ständig über einen Widerstand 232 einen Einschaltstrom von der Plusleitung 16
erhält, d. h. beim Bremsen werden die unteren Brückentransistoren dauernd
eingeschaltet, und die Kommutierung wird abgeschaltet. Dazu ist der Emitter des
Transistors 230 über die Diode 220 mit dem Signal H1/ und über die Diode 221
mit dem Signal H2 verbunden. Der Kollektor des Transistors 230 ist mit einem
Knotenpunkt S2 und über den Widerstand 232 mit der Plusleitung 16 verbunden.
Vom Knotenpunkt S2 führt eine Diode 234 zur Basis des Brückentransistors 125.
Ebenso ist der Knotenpunkt S2 über eine Diode 236 mit dem Ausgang des
Invertierers 64 (vgl. Fig. 2) verbunden und erhält von dort das PWM-Signal 32.
Jedesmal, wenn dieses Signal 32 niedrig wird, erhält der Knotenpunkt S2 ein
niedriges Potential und sperrt den unteren Brückentransistor 125. Ist dagegen
das PWM-Signal 32 hoch, so bleibt der Brückentransistor 125 dann leitend, wenn
er durch die anderen Signale (das Signal OB/, oder die Kombination der Signale
H1/ und H2) leitend gesteuert wird. Analoges gilt für die beiden anderen unteren
Brückentransistoren 129 und 134.
Das PWM-Signal 32 hat also hier Vorrang, d. h. wenn es niedrig wird, sperrt es
den Brückentransistor 125 auf jeden Fall, und in analoger Weise die
Brückentransistoren 129 und 134, so daß der Strom im Motor unterbrochen wird,
wenn das PWM-Signal 32 niedrig wird. Hierdurch wird, wie bereits beschrieben,
eine Strombegrenzung beim Bremsen und eine Begrenzung der Spannung UZWK
ermöglicht.
Auf diese Weise werden beim normalen Betrieb, also mit Kommutierung, jeweils
die unteren Brückentransistoren 125, 129 und 134 durch das PWM-Signal 32
gesperrt, wenn der Motorstrom zu hoch wird. Beim Bremsen werden die unteren
Brückentransistoren nicht kommutiert, sondern durch das Signal OB (von der
Bremslogik) ständig leitend gesteuert, aber auch beim Bremsen werden diese
Brückentransistoren dann (durch das PWM-Signal) unterbrochen, wenn der
Bremsstrom und/oder die Zwischenkreisspannung UZWK zu hoch werden.
Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache
Abwandlungen und Modifikationen möglich, ohne das erfinderische Konzept zu
verlassen.
Claims (27)
1. Verfahren zum Steuern oder Regeln eines Elektromotors, welchem über
mindestens einen Halbleiterschalter Strom zuführbar ist, welcher
Halbleiterschalter im Betrieb über einen PWM-Steller mit einem
impulsförmigen Signal angesteuert wird, mit folgenden Schritten:
Dem PWM-Steller wird zur Steuerung des Tastverhältnisses (k) des impulsförmigen Signals ein erstes analoges Signal (Fig. 1: PWM-STELL; REG-OUT) zugeführt, welches eine Funktion mindestens einer ersten Motorgröße ist;
dem PWM-Steller wird zur Steuerung des Tastverhältnisses (k) des impulsförmigen Signals ein zweites analoges Signal (Fig. 1: STBGR; ZK) zugeführt, welches eine Funktion mindestens einer zweiten Motorgröße ist;
solange die zweite Motorgröße einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet, wird das Tastverhältnis (k) zumindest überwiegend von der Größe des ersten analogen Signals bestimmt;
wenn die zweite Motorgröße den vorgegebenen Wert überschreitet, wird das Tastverhältnis (k) zumindest überwiegend von der Größe des zweiten analogen Signals bestimmt, um diese zweite Motorgröße über den PWM- Steller zu beeinflussen.
Dem PWM-Steller wird zur Steuerung des Tastverhältnisses (k) des impulsförmigen Signals ein erstes analoges Signal (Fig. 1: PWM-STELL; REG-OUT) zugeführt, welches eine Funktion mindestens einer ersten Motorgröße ist;
dem PWM-Steller wird zur Steuerung des Tastverhältnisses (k) des impulsförmigen Signals ein zweites analoges Signal (Fig. 1: STBGR; ZK) zugeführt, welches eine Funktion mindestens einer zweiten Motorgröße ist;
solange die zweite Motorgröße einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet, wird das Tastverhältnis (k) zumindest überwiegend von der Größe des ersten analogen Signals bestimmt;
wenn die zweite Motorgröße den vorgegebenen Wert überschreitet, wird das Tastverhältnis (k) zumindest überwiegend von der Größe des zweiten analogen Signals bestimmt, um diese zweite Motorgröße über den PWM- Steller zu beeinflussen.
2. Motor nach Anspruch 1, bei welchem das erste analoge Signal ein
drehzahlabhängiges oder drehzahlsteuerndes Signal (PWM-STELL) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das zweite analoge Signal von
mindestens einem durch den Motorstrom (imot) gesteuerten Meßorgan
gesteuert und vor seiner Zuführung zum PWM-Steller gefiltert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem der Elektromotor ein elektronisch
kommutierter Motor mit mehreren Strängen ist,
der durch den Motor fließende Strom für jeden Strang separat erfaßt wird,
und das zweite analoge Signal durch denjenigen Strangstrom bestimmt
wird, der im Augenblick am größten ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das zweite analoge Signal von der
Gleichspannung (UZWK) zwischen zwei Leitungen (16, 20) gesteuert wird, an
welche der Motor (122) angeschlossen ist und an welche der Motor bei
einem Bremsvorgang Energie zurückliefert, welche die Spannung zwischen
diesen Leitungen erhöht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der PWM-Steller einen
Stellbereich (Fig. 3a: 86) aufweist, in welchem ein dem Betrag nach von Null
verschiedenes Eingangssignal (uST) ein Tastverhältnis (k) des
impulsförmigen Signals von 0% bewirkt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem dann, wenn das erste analoge
Signal in einem vorgegebenen Signalbereich (Fig. 3a: kleiner als C) liegt, es
durch ein anderes analoges Signal (PWM-STELL) für den PWM-Steller (15)
substituiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem die Größe des substituierten
Signals (PWM-STELL) durch die Größe des Ausgangssignals (REG-OUT)
eines dem Motor zugeordneten Drehzahlreglers bestimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem die Größe des substituierten
Signals (PWM-STELL) durch die Größe eines durch den Motor fließenden
Bremsstroms bestimmt wird.
10. Anordnung für einen über mindestens einen Halbleiterschalter (14; 124, 125,
128, 129, 133, 134) mit Strom versorgten Motor (12; 112), mit einem von
einem Stellsignal (uST) steuerbaren PWM-Steller (15), der bei einer
Veränderung dieses Stellsignals innerhalb eines vorgegebenen
Stellsignalbereichs (Fig. 3a: 84′), nicht aber außerhalb dieses
Stellsignalbereichs, sein Tastverhältnis (k) ändert,
und der dazu dient, abhängig von der Höhe des Stellsignals (uST) den
mindestens einen Halbleiterschalter mit einem der Größe des Stellsignals
zugeordneten Tastverhältnis (k) repetitiv aus- und einzuschalten, und mit
einer Regelanordnung (11) zur Regelung eines Motorparameters,
insbesondere der Motor-Drehzahl, deren Regler-Ausgangssignal (REG-
OUT) dem PWM-Steller (15) als Stellsignal zuführbar ist und einen
Signalbereich (Fig. 3a: 85′) aufweist, der größer ist als der vorgegebene
Stellsignalbereich (Fig. 3a: 84′).
11. Anordnung nach Anspruch 10, bei welcher eine vom Regler-Ausgangssignal
(REG-OUT) gesteuerte Umschaltvorrichtung (Fig. 1: 24, 25, 26; Fig. 5: 156)
vorgesehen ist, welche in einem Bereich des Regler-Ausgangssignals (REG-
OUT), das einer zu hohen Drehzahl des Motors (12; 112) entspricht und
außerhalb des vorgegebenen Stellsignalbereichs (Fig. 3a: 84′) liegt, den
Motor auf Bremsbetrieb umschaltet, um dessen Drehzahl rasch auf die
gewünschte Solldrehzahl abzusenken.
12. Anordnung nach Anspruch 11, bei welcher bei einem Regler-
Ausgangssignal (REG-OUT), das einer zu hohen Drehzahl entspricht und
außerhalb des vorgegebenen Stellsignalbereichs (Fig. 3a: 84′) liegt, das
Regler-Ausgangssignal (REG-OUT) durch ein anderes Stellsignal (PWM-
STELL) für den PWM-Steller (15) substituiert wird.
13. Anordnung nach Anspruch 12, bei welcher das substituierte Stellsignal
(PWM-STELL) eine Funktion der Größe des Regler-Ausgangssignals
(REG-DUT) ist.
14. Anordnung nach Anspruch 12, bei welcher das substituierte Stellsignal
(PWM-STELL) von der Größe des Bremsstroms des Motors (12; 112)
beeinflußt ist.
15. Anordnung nach Anspruch 10, bei welcher ein Widerstand-Netzwerk (150,
28, 39, 40) vorgesehen ist, um dem PWM-Steller (15) im Betrieb
unterschiedliche Signale (REG-OUT, PWM-STELL, STBGR, ZK)
unterschiedlicher Hierarchiestufen zuzuführen.
16. Anordnung nach Anspruch 10, bei welcher eine von der Betriebsspannung
(UZWK) des Motors beeinflußte Anordnung (23, 46, 47, 50) zur Erzeugung
eines von dieser Betriebsspannung abhängigen Stellsignals (ZK)
vorgesehen ist, welches in einem vorgegebenen Wertebereich Vorrang vor
anderen dem PWM-Steller (15) zugeführten Stellsignalen (REG-OUT,
PWM-STELL) hat.
17. Anordnung nach Anspruch 16, bei welcher als Betriebsspannung die
Gleichspannung (UZWK) zwischen zwei Leitungen (16, 20) dient, welche den
Motor mit Strom versorgen.
18. Anordnung nach Anspruch 10, bei welcher eine vom Motorstrom beeinflußte
Anordnung (34, 32,18) zur Erzeugung eines vom Motorstrom abhängigen
Stellsignals (STBGR) vorgesehen ist, welches in einem vorgegebenen
Wertebereich Vorrang vor anderen dem PWM-Steller (15) zugeführten
Stellsignalen (REG-OUT, PWM-STELL) hat.
19. Anordnung nach Anspruch 10, bei welcher der vorgegebene
Stellsignalbereich (Fig. 3a: 84′) des PWM-Stellers (15) einen Offset (86) zur
Spannung Null aufweist, so daß in einem Wertebereich von vorgegebenen
Werten des Stellsignals (uST), der innerhalb dieses Offsets (86) liegt, ein
Tastverhältnis (k) von 0% eingestellt wird.
20. Anordnung nach Anspruch 10, bei welcher der PWM-Steller (15) einen
Dreiecksgenerator (60) und einen Komparator (62) aufweist, dessen einem
Eingang (90) eine Dreiecksspannung (88) vom Dreiecksgenerator (60) und
dessen anderem Eingang (26) ein Stellsignal (uST) zuführbar ist.
21. Anordnung nach Anspruch 20, bei welcher im Betrieb das Dreieckssignal
(88) des Dreiecksgenerators (60) zwischen einem von Null verschiedenen
Mindestwert (91) und einem von Null verschiedenen Maximalwert (93)
oszilliert.
22. Anordnung nach Anspruch 20, bei welcher der Dreiecksgenerator (60) einen
Komparator (66) aufweist, dessen Ausgang (68) über eine Gegenkopplung
(74) mit seinem Minuseingang (76) und über eine Mitkopplung (70) mit
seinem Pluseingang (72) verbunden ist, und dem Minuseingang (76) ein
Ladekondensator (78) zugeordnet ist.
23. Anordnung nach Anspruch 18, bei welcher zur Erfassung eines
Motorstroms (imot) ein Meßwiderstand (18; 138, 139, 140) vorgesehen ist,
und die Spannung (um) an diesem Meßwiderstand dem Eingang eines bei
einer vorgegebenen Schwellenspannung ansprechenden Transistors (34),
oder einem Komparator, zuführbar ist.
24. Anordnung nach Anspruch 10, mit einer Strommeßvorrichtung (18, 138) für
den Motorstrom,
und mit mindestens einem Filter (38), welches zwischen dieser
Strommeßvorrichtung und dem Eingang (30) des PWM-Stellers (15)
angeordnet ist.
25. Anordnung nach Anspruch 24, bei welcher das Filter als T-Filter ausgebildet
ist.
26. Anordnung nach Anspruch 10 für einen elektronisch kommutierten Motor
(112) mit mehreren Phasen (U, V, W), die im Betrieb über eine
Brückenschaltung (122) mit Strom gespeist werden, wobei separate
Strommeßschaltungen für einzelne Brückenzweige vorgesehen sind und die
Ausgangssignale dieser Strommeßschaltungen gemeinsam dem PWM-
Steller (15) zuführbar sind.
27. Anordnung nach Anspruch 26, bei welcher sowohl den einzelnen
Strommeßschaltungen wie deren gemeinsamem Ausgangssignal
Filteranordnungen (38, 36, 36′, 36′′) zugeordnet sind.
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