DE19605041C2 - Anordnung zur Erleichterung des Auflaufens einer rollenden Kugel auf eine aus der Rollbahnebene stufenförmig herausragenden Fläche - Google Patents
Anordnung zur Erleichterung des Auflaufens einer rollenden Kugel auf eine aus der Rollbahnebene stufenförmig herausragenden FlächeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erleichterung des
Auflaufens einer rollenden Kugel auf eine aus der Rollbahne
bene stufenförmig herausragenden Fläche.
Beispielsweise in kapazitiven Lage- und Beschleunigungssen
soren (Neigungssensoren) sind Kugeln vorhanden, die nei
gungs- oder beschleunigungsbedingt, also unter der Wirkung
von Schwerkraft oder Trägheitskraft, auf einer Leiterplatte
zu rollen vermögen, auf welcher elektrisch leitende Leiter
flächen vorhanden sind, die geringfügig aus dem Oberflächen
niveau der Leiterplatte herausragen.
Angesichts der geringen Abmessungen solcher Sensoren und da
mit der rollenden Kugeln stellen diese kleinen stufenförmi
gen Erhöhungen eine beachtliche Hürde für die rollenden Ku
geln dar. Die Kugeln, die bei geringer Neigung der Leiter
platte nur durch eine kleine Schwerkraftskomponente ange
trieben werden, können am Rand der Leiterfläche zum Stehen
kommen, da ihre kinetische Energie und die antreibende
Schwerkraftskomponente nicht ausreichen, die stufenförmige
Hürde zu überwinden.
Die denkbare Möglichkeit, die Leiterflächen an ihrem Rand
abzuschrägen oder sie bündig in der Trägerplatte zu versen
ken, ist kein zweckmäßiger Lösungsweg, da eine solche Maß
nahme aufwendig und nicht mit der üblichen Prozeßtechnik bei
der Herstellung von Leiterplatten kompatibel wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem System
der vorgenannten Art ein leichteres Auflaufen der Kugel auf
das stufenförmig höher gelegene Niveau einer aus der Roll
bahnebene (Leiterplatte, Trägerplatte) herausragenden Fläche
zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welche erfin
dungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ge
nannten Merkmale hat.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen genannt.
Gemäß der Erfindung kann die rollende Kugel in einem Auf
lauftrichter seitlich aufsetzen und so über eine gewisse
Wegstrecke verteilt auf das Niveau der herausragenden Fläche
rollen. Die Stufe braucht nicht mehr schlagartig überwunden
zu werden, so daß einerseits eine kleinere Antriebskraft zum
Erklimmen des höheren Niveaus ausreicht und andererseits ein
kinetische Energie verzehrendes Anschlagen der Kugel an die
senkrechte Stufenflanke vermieden wird.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind kapa
zitive Lage- und/oder Beschleunigungssensoren, insbesondere
solche, die in Haushaltskleingeräten, wie zum Beispiel Bü
geleisen, eingesetzt werden.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 in Draufsicht einen Ausschnitt aus einer aus dem Ni
veau einer Leiterplatte herausragenden Leiterfläche
mit Auflauftrichtern gemäß der Erfindung,
Fig. 2 im Schnitt längs der Linie A-A einen Ausschnitt aus
Fig. 1 mit einer aufgesetzten Kugel,
Fig. 3 den Neigungswinkel α bei Anlage einer Kugel an einer
stufenförmig aus der Rollbahnebene herausragenden
Fläche,
Fig. 4 einen Auflauftrichter mit seinen bestimmenden Para
metern,
Fig. 5 die Ausgestaltung der Auflauftrichter bei schmalen
aus der Rollbahnebene herausragenden Flächen.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Leiterplatte 1 mit
einer Leiterfläche 2, die aus dem Niveau der Leiterplatte
stufenförmig (rechtwinklig) herausragt. Die Ränder 21 der
Leiterfläche sind gemäß der Erfindung mit Auflauftrichtern 3
versehen, deren Öffnungen am Rand der Leiterfläche liegen.
Beim Anrollen der Kugel 5 gegen den Rand der Leiterfläche
wird die Kugel von einem der Auflauftrichter eingefangen und
setzt auf die Ränder (Flanken) des Auflauftrichters auf,
längs derer sie das höhergelegene Niveau erklimmt.
Die günstigste Öffnungsbreite b des Auflauftrichters ist
diejenige, bei der die Kugel die herausragenden Flanken des
Auflauftrichters beim Einlaufen gerade berührt, aber nicht
angehoben werden würde, wenn sich der Trichter nach Innen
nicht verengen würde. Diese günstigste Öffnungsbreite b
hängt vom Radius r der Kugel und der Höhe d der Stufe der
herausragenden Leiterfläche ab und ergibt sich aus der For
mel
Wenn die Kugel bei fehlenden Auflauftrichtern senkrecht ge
gen die Stufe der herausragenden Fläche läuft, dann muß sie
schlagartig den sogenannten Neigungswinkel α überwinden
(siehe Fig. 3). Der Neigungswinkel α ist der Winkel, den
die steilste Tangente t im Berührungspunkt p zwischen Kugel
und herausragender Fläche (Leiterfläche) mit der Rollbahne
bene 1 (Leiterplatte) bildet. Er errechnet sich zu
Wenn dagegen beim Vorhandensein eines Auflauftrichters die
Kugel schräg im Verhältnis zur Kante der herausragenden
Leiterfläche rollt, dann kann sie auf einer stetig steigen
den Bahn über eine gewisse Wegstrecke verteilt die Leiter
fläche erklimmen. Der sogenannte Hangwinkel β ist um so fla
cher, je schräger die Kugel im Verhältnis zur Kante der Lei
terfläche rollt. Der Hangwinkel β ist der Winkel, den dieje
nige Tangente t im Berührungspunkt p zwischen Kugel 5 und
Leiterfläche 2 mit der Rollbahnebene 1 bildet, die in der
selben vertikalen Ebene wie die Rollrichtung der Kugel
liegt. An Hand von Fig. 3 ist leicht einzusehen, daß die
Tangente t um so flacher verläuft, je schräger die Kugel im
Verhältnis zur Kante der herausragenden Leiterflächenkante
2a rollt.
Die Flanken f des Auflauftrichters können auch geradlinig
ausgebildet sein. Durch den sich verengenden Trichter wird
die Kugel jedoch an den seitlichen Berührungspunkten angeho
ben, wodurch sich der Neigungswinkel α und entsprechend der
Hangwinkel β verkleinern (Fig. 3). Das bedeutet, daß bei
geraden Flanken die Bahn, auf der die Kugel die Leiterfläche
erklimmt, zuerst relativ steil ist und dann flacher wird.
Indem man die Steigung m der Flanken f der Trichter, wie
Fig. 4 zeigt, mit zunehmender Koordinate y vergrößert, kann
erreicht werden, daß die Rollbahn zum Erklimmen der Leiter
fläche eine konstante Steigung (konstanter Hangwinkel) hat.
Falls die herausragende Fläche nicht genügend breit ist, um
die Auflauftrichter mit einer gewünschten Tiefe aufnehmen zu
können, ist es in gewissen Anwendungsfällen, wie beispiels
weise bei kapazitiven Sensoren, auch möglich, die Auflauf
trichter der beiden gegenüberliegenden Seiten der herausra
genden Fläche einander überlappend anzuordnen, wie dies
Fig. 5 zeigt. Der so entstehende Schlitz 4 hat die Gestalt
zweier sich an ihren engen Innenseiten überlappender Auf
lauftrichter 3a, 3b der oben beschriebenen Art. Die Kugel er
reicht dann nicht vollständig das Niveau der herausragenden
Fläche. Wegen der geringeren Flächenüberdeckung zwischen Ku
gel und Leiterfläche sind bei einem kapazitiven Sensor die
erwünschten Änderungen von Kapazitätswerten dann geringer.
Hierdurch wird zwar die Empfindlichkeit der Sensoren vermin
dert, nicht aber ihre grundsätzliche Wirkungsweise.
Eine weitere Möglichkeit der Unterbringung der Auflauftrich
ter bei schmalen herausragenden Flächen besteht darin, die
Reihe der an einer Seite der herausragenden Fläche vorhandenen
Auflauftrichter um die Hälfte ihrer seitlichen Teilung
parallel zu der Reihe der an der gegenüberliegenden Seite
vorhandenen Reihe von Auflauftrichtern zu verschieben. Durch 7
die gegenseitige Versetzung der Auflauftrichter beider Sei
ten können die Auflauftrichter etwas tiefer sein, bevor sie
gemäß Fig. 5 einander überlappen.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen verläuft die Koordi
nate y der Auflauftrichter senkrecht zum Rand 21 der heraus
ragenden Fläche. Es versteht sich, daß die Koordinate y auch
schräg zum Rand 21 verlaufen kann.
Claims (8)
1. Anordnung zur Erleichterung des Auflaufens einer rollen
den Kugel (5) auf eine aus der Rollbahnebene (1) stufig her
ausragende Fläche (2), dadurch gekenn
zeichnet, daß die herausragende Fläche (2) an einem
oder mehreren ihrer Ränder mit Auflauftrichtern (3) versehen
ist, deren Eintrittsbreite (b) der Kugelgröße (r) angepaßt
ist und die sich vom Rand (21) der herausragenden Fläche (2)
zum inneren Bereich der herausragenden Fläche hin verjüngen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungsbreite (b) der
Auflauftrichter (3) sich aus der Formel
b = 2 √2rd - d²
ergibt, wobei r der Radius der Kugel und d die Höhe der Stufe (2a) am Rand der herausragenden Fläche (2) ist.
b = 2 √2rd - d²
ergibt, wobei r der Radius der Kugel und d die Höhe der Stufe (2a) am Rand der herausragenden Fläche (2) ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flanken (f) der Auflauf
trichter (3) geradlinig und/oder gekrümmt verlaufen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Krümmung der Flanken (f) der
Auflauftrichter (3) so gewählt wird, daß sich die Steigung
(m) der Flanken (f) der Auflauftrichter mit zunehmender Ko
ordinate (y) derart vergrößert, daß die Rollbahn zum Er
klimmen der Leiterfläche eine konstante Steigung (konstanter
Hangwinkel) hat.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Auflauftrichter (3a, 3b) an gegenüberliegenden Rändern (21)
der herausragenden Fläche (2) mit ihren Innenbereichen ein
ander überlappen.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
lauftrichter (3) an gegenüberliegenden Rändern (21) der
herausragenden Fläche (2) in seitlicher Richtung (x-Rich
tung) um vorzugsweise eine halbe Teilung der Auflauftrichter
gegeneinder versetzt sind.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der Rollbahnebene (1) um eine isolierende Leiterplatte und
bei den herausragenden Flächen (2) um elektrisch leitende
Flächen auf der Leiterplatte handelt.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch ihre Verwendung in kapazitiven Lage- und/oder Be
schleunigungssensoren, insbesondere in solchen, die in Haus
haltskleingeräten, wie zum Beispiel Bügeleisen, verwendet
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105041 DE19605041C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Anordnung zur Erleichterung des Auflaufens einer rollenden Kugel auf eine aus der Rollbahnebene stufenförmig herausragenden Fläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105041 DE19605041C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Anordnung zur Erleichterung des Auflaufens einer rollenden Kugel auf eine aus der Rollbahnebene stufenförmig herausragenden Fläche |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605041A1 DE19605041A1 (de) | 1997-08-14 |
DE19605041C2 true DE19605041C2 (de) | 2003-04-10 |
Family
ID=7785154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996105041 Expired - Fee Related DE19605041C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Anordnung zur Erleichterung des Auflaufens einer rollenden Kugel auf eine aus der Rollbahnebene stufenförmig herausragenden Fläche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605041C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP6160262B2 (ja) | 2012-08-17 | 2017-07-12 | 株式会社リコー | 衝撃検知装置のケース部材、衝撃検知装置、および梱包装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3921926C1 (en) * | 1989-07-04 | 1990-12-13 | Karl 7311 Bissingen De Hellmuth Jun. | Electric switch for movable implements - includes housing of insulation, parallel metal strips spherical metal component and contact pins |
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1996
- 1996-02-12 DE DE1996105041 patent/DE19605041C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3921926C1 (en) * | 1989-07-04 | 1990-12-13 | Karl 7311 Bissingen De Hellmuth Jun. | Electric switch for movable implements - includes housing of insulation, parallel metal strips spherical metal component and contact pins |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19605041A1 (de) | 1997-08-14 |
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