DE19541933A1 - Elektromechanische Batterie - Google Patents
Elektromechanische BatterieInfo
- Publication number
- DE19541933A1 DE19541933A1 DE1995141933 DE19541933A DE19541933A1 DE 19541933 A1 DE19541933 A1 DE 19541933A1 DE 1995141933 DE1995141933 DE 1995141933 DE 19541933 A DE19541933 A DE 19541933A DE 19541933 A1 DE19541933 A1 DE 19541933A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- energy
- diamond
- battery
- car
- battery according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03G—SPRING, WEIGHT, INERTIA OR LIKE MOTORS; MECHANICAL-POWER PRODUCING DEVICES OR MECHANISMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR OR USING ENERGY SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03G3/00—Other motors, e.g. gravity or inertia motors
- F03G3/08—Other motors, e.g. gravity or inertia motors using flywheels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
Description
Als Energiespeicher (Batterien) sind eine große Zahl von Einrichtungen bekannt, wovon die
elektrochemischen Batterien sehr gebräuchlich sind. Die Speicherung von Energie in
mechanischer Rotationsenergie ist wohl bekannt, z. B. wurde in Zürich ein Omnibus mit einer
Energieabspeicherung mittels einer rotierenden Schwungmasse betrieben, die an den
Endstationen elektrisch aufgeladen wurde, was sich allerdings nicht allgemein bewährt hat.
Für den Antrieb von Automobilen sind neuerdings wieder Rotationsbatterien bekannt
geworden (R.F. Post, T.K. Fowler und S.F. Prost, Proceedings IEEE 81, 462 (1993)], die
inzwischen dank der in den letzten Jahren entwickelten Technologie von Kohlenstoffasern zu
einem marktreifen Personenkraftwagen geführt hat, der ab 1998 von einer Firma im USA-Staat
Oregon auf dem Markt sein wird [IEEE Spektrum, Januar 1995, S. 72]. Die Autos zu einem
Preis von ca. $40000 sind völlig vergleichbar mit solchen mit Benzinbetrieb oder mit einer
elektrochemischen Batterie. Letztere hält nur ca. 40 000 km, während die Rotationsbatterie ca.
320 000 km hält. Das Auto mit chemischer Batterie hat nur zwei Sitze, das mit Rotationsbatterie
4 gegenüber dem Normalauto von jeweils gleicher Außendimension mit 5 Sitzen. Die
Rotationsbatterie benötigt immer noch ein großes Volumen, auch wenn die viel besser sind
als mit elektrochemischer Batterie.
Die Rotationsbatterie arbeitet mit Einkoppelung und Auskoppelung der Energie in den
mechanischen Rotor mittels magnetischer Induktion nach einem neuartigen Verfahren nach
Klaus Halbach (Berkeley Universität), so daß alle gyromechanischen Effekte in den 12 kleinen
Batterien des Autors z. B. keine Rolle spielen, mit der die Energie sowieso elektrisch
ausgetauscht wird. Die Rotoren sind im Vakuum und magnetisch freischwebend aufgehängt, so
daß die Energie für Monate gespeicherte werden kann. Diese Energiespeicherung könnte auch
ein Durchbruch für die Solarenergie sein, die man vom Sommer in den Winter speichern
möchte und wobei die ungeheuren Umweltschäden durch die Riesendimension der Alchemie
der bisher verwendeten elektrochemischen Batterien vermieden würde. Auch für
Energiespeicherung in Satelliten ist die von der Temperatur unabhängige Rotationsbatterie von
Vorteil, da die bisherigen elektrochemischen Batterien eigens Heizungen benötigt haben, wenn
der Satellit in den Erdschatten kam.
Bei den Rotationsbatterien wurde die technische Reife für Automobile gerade erst in den
letzten Jahren erreicht, wobei die neuesten Erkenntnisse von der Entwicklung von
Ultrazentrifugen für Isotopentrennung von Bedeutung waren. Entscheidend für die
notwendigen 60 000 Umdrehungen pro Minuten und mehr ist die Verwendung von
Fasermaterialien. So erreicht Graphit (1989) eine Festigkeit von 7 Gigapascal, was ein
Vielfaches vom besten Stahl ist. Stahl würde bei einem Unfall auch wie Schrapnell wirken,
während die Fasertechnik wesentlich milder vom Schutzmantel abgefangen werden kann. Es ist
projektiert, daß Graphitfasern eine Festigkeit von 10 G Pa erreichen können.
Gegenüber diesem technisch schon sehr weit fortgeschrittenen elektromechanischen
Energiespeichger in den marktbereiten Automobilen und anderen Anwendungen kann
erfindungsgemäß noch eine weitere schwerwiegende Verbesserung erzielt werden, wenn
anstelle der Graphitfasern Diamantschichten verwendet werden. Festigkeiten von über 160 G
Pa sind gemessen worden [z. B. bei Untergrund-Kernexplosionen: R. F. Trunin, Physics Uspekhi 37, 1123 (1994) Fig. 4 auf S. 1127]. Eine Erhöhung der Festigkeit um einen Faktor
10 (betreffend die Geschwindigkeit in der Zentrifugalkraft) bewirkt theoretisch eine Reduktion
des Volumens um den Faktor 100 (da die Geschwindigkeit mit dem Quadrat in die kinetische
Energie eingeht).
Die preiswerte Erzeugung von synthetischen Diamantschichten mit Techniken von niedrigem
Druck ist erstmalig 1965 in die Patentliteratur eingegangen (H. Hora, Japan. Patent 472771,
Brit. Patent 1,001,308] und hat sich in der Zwischenzeit zu einer weitverbreiteten Technologie
entwickelt [M.W. Geiss und J.C. Angus Scientific American, Oktober 1992, S. 81], wobei die
Methode der CVP (chemical vapour deposition) mit Hilfe von Mikrowellen-, Laser- oder
Elektronenstrahlen oder nur dann durch extreme Temperaturunterschiede genau den Bedingungen
des genannten Patentes von 1965 entspricht, daß man sehr weit von den Bedingungen des
thermodynamischen Gleichgewichtes entfernt ist, in dem Chemiker sonst nur zu arbeiten
gewohnt sind. Als ein Beispiel, wie man billig relativ dicke Bänder von Diamantschichten
herstellt, wird erwähnt [H. Hora und M. A. Prelas, Diamond and Related Materials 4, 1376
(1982); H. Hora, R. Höpfl und M. A. Prelas, in Wide Band Gap Electronic Material, NATO
ASI Series 3. High Technology Vol. 1, Kluwer Academic Publishers, Dordrecht 1995, S. 487],
daß damit die Platintiegel zum Schmelzen von Laserglas ausgekleidet wurden, so daß keine
Platinkörnchen in das Glas eingebaut wurden, was anderweitig in dem von Hoya und Schott
glieferten Glas für den NOVA-Laser 1992 einen Schaden von fast DM 20 Millionen und eine
strategische Verzögerung von 2 Jahren verursachte.
Zur Frage der Festigkeit ist noch zu unterschieden zwischen Kompression und Ausdehnung
des Kristalls. Für die Theorie der Kompressibilität von Festkörpern hat sich gegenüber
Madelungs empirisch vermuteteten Modell die unmittelbare quantenmechanische Herleitung aus
dem Quantendruck besser bewährt [H. Hora und R. Romatka, Naturwissenschaften, 69, 399
(1982); S. Eliezer, A. K. Ghatak und H. Hora, Equations of State, Cambridge University Press
1986, Kapitel 1, siehe auch H. Hora, Plasmas at High Temperature and Density, Springer,
Heidelberg 1991, S. 28 and Appendix 1]. Damit stimmt z. B. für den Diamanten mit einer
Atomdichte von 1.7 × 10²³ cm³ die Kompressibilitätskonstante 1.5 × 10-13 cm³/dyn mit den
Messungen überein. Die Kompressibilität κ als Ausdruck der Veränderung von Volumen V
unter einem Druck in einem Festkörper ergibt sich dabei unmittelbar aus der Dichte n der
äußersten Valenzelektronen (gegebenenfalls unter Beachtung, daß zwei Elektronen mit
entgegengesetztem Spin dieselben Quantenzustände einnehmen) sowie durch die
Elektronenmasse m und die Korrektur mittels der effektiven Masse m* und der Planckschen
Konstanten h zu
Wenn die experimentellen Werte mit der Theorie verglichen werden, kann man näherungsweise
von m* = 1 ausgehen und erhält über drei Zehnerpotenzen der Kompressibilität eine gute
Übereinstimmung, insbesondere - im Gegensatz zum Madelung Modell - anhand des
Exponenten der Dichte.
Nach diesen Beziehungen erhält man für eine Dichteänderung von 0,25% einen Druck von
100 G Pa, was einer Kompressionsenergie von 7.34 eV pro Atom, bzw. von 1.82 eV pro
Valenz entspricht. Diese Kompressionsenergie erscheint sehr hoch zu sein, doch haben die
Messungen mit Diamant bei Untergrundkernexplosionen [Trunin, siehe oben] ergeben, daß 160
G Pa Drucke eine Kompression um 25.3% ergeben. Der relativ geringe Unterschied zu den
oben genannten Werten sollte innerhalb der Meßfehler und der theoretischen Vereinfachungen
(effektive Masse) liegen. Bei den Messungen mit den Untergrund Kernexplosionen wurde die
Kompressibilität mittels Stoßwellen ausgewertet, d. h. es wurden sowohl Kompressions- wie
auch Dilatationszustände erzeugt. Es ist daher nicht auszuschließen, daß somit eine Dilatation
von dieser Größe die Diamantkristalle noch nicht zerstört. In unserer obigen Anwendung auf
die Rotationsbatterie ist somit die Voraussetzung einer mechanischen Belastung von 100 G Pa
noch im konservativen Rahmen (verglichen mit den 7 G Pa von Kohlenstoffasern). Es soll
noch darauf hingewiesen werden, daß in anderem Zusammenhang - nämlich beim thermischen
Spannungswiderstand, der 7 Zehnerpotenzen größer als beim Glas angegeben wird - bei
Diamant von Drücken bis zu 1000 G Pa gesprochenb wird [Russell Seitz, SPIE Vol. 969
Diamond Optics (1988) S. 124].
Wie gut diamantartige Kristalle starke Dilatationen vor Versprödung aushalten, kann man
auch vom Silizium her sehen. Dort können durch Implantation von Ionen auf interstitielle
Gitterplätze (d. h. noch vor dem Einbau in das Gitter nach Annealin) Dilationen von mehr
als 10% eintreten und dabei Drücke, die 1 bis 2 eV pro Atom betragen, entstehen [H. Hora,
Applied Physics A32, 1 (1083)].
Bei der Herstellung der Bänder von Diamand geht man erfindungsgemäß genauso vor wie
bei den oben genannten Bändern zum Belegen von Platintiegeln zum Schmelzen von
Laserglas. Dazu werden aber erfindungsgemäß auch Lasereinstrahlung während des CVD- und
Epitaxieprozesses [siehe obiges Patent Hora von 1965] oder die Einstrahlung von intensiven
Mikrowellen und/oder Elektronenstrahlen oder Ionenstrahlen verwendet.
Claims (6)
1. Elektromechanische Batterie mit rotierenden Massen und induktiver Koppelung von
Energie, gekennzeichnet dadurch, daß Materialien mit einer Belastbarkeit bis zu 300
Gigapascal verwendet werden.
2. Batterie nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß Diamant oder diamantähnliche
Schichten verwendet werden.
3. Batterie nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die diamantähnlichen
Sichten durch CVD (chemische Dampfabscheidung) erzeugt werden.
4. Batterie nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß beim CVD eine
Energiekoppelung mit Mikrowellen erfolgt.
5. Batterie nach Anspüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß beim CVD eine
Energiekoppelung mittels Lasern erfolgt.
6. Batterie nach Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß beim CVD eine
Energiekoppelung mittels Elektronenstrahlen erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141933 DE19541933A1 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Elektromechanische Batterie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141933 DE19541933A1 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Elektromechanische Batterie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541933A1 true DE19541933A1 (de) | 1997-06-05 |
Family
ID=7777124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995141933 Withdrawn DE19541933A1 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Elektromechanische Batterie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19541933A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20019119U1 (de) | 2000-11-03 | 2001-04-05 | Myslowitsch, Alexander, 10247 Berlin | Elektro-mechanischer Energiespeicher |
DE102011103944A1 (de) | 2011-06-10 | 2012-12-13 | Kraussmaffei Technologies Gmbh | Spritzgießmaschine mit einem Elektromotor und einer Schwungmasse |
-
1995
- 1995-11-30 DE DE1995141933 patent/DE19541933A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20019119U1 (de) | 2000-11-03 | 2001-04-05 | Myslowitsch, Alexander, 10247 Berlin | Elektro-mechanischer Energiespeicher |
DE102011103944A1 (de) | 2011-06-10 | 2012-12-13 | Kraussmaffei Technologies Gmbh | Spritzgießmaschine mit einem Elektromotor und einer Schwungmasse |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Glassgold et al. | Model calculations for diffuse molecular clouds | |
US2818605A (en) | Method of making a refractory material | |
Howard et al. | Mechanism for Production of Interstitials in KCl by X Rays at Low Temperatures | |
EP3129653B1 (de) | Ionenantrieb und verfahren zum betreiben eines ionenantriebs | |
DE19541933A1 (de) | Elektromechanische Batterie | |
EP0025858A1 (de) | Reversibler Speicher für gasförmigen Wasserstoff | |
Gamow | Physical possibilities of stellar evolution | |
US5350569A (en) | Storage of nuclear materials by encapsulation in fullerenes | |
Romero et al. | Ion acceleration and coherent structures generated by lower hybrid shear-driven instabilities | |
CA1182994A (en) | Method for the manufacture of oxidic sintered nuclear fuel bodies | |
WO2015040077A1 (de) | Energieerzeugungsvorrichtung und energieerzeugungsverfahren sowie steuerungsanordnung und reaktionsbehälter hierfür | |
Obbade et al. | Structural and magnetic study of Ho2Fe14BHx (x= 0–3.1) | |
Wollersheim et al. | Hexadecapole moments obtained by semiclassical and quantum mechanical analyses of Coulomb excitation | |
DE102015114749A1 (de) | Materialanordnung für einen Fusionsreaktor und Verfahren zur Herstellung derselben | |
Hall | On the origin of long time-scale pulsar scintillations–II. Growth of the mirror instability and non-linear amplitude limitation | |
DE102022000585A1 (de) | Fusionsreaktor und Hochdruckkammer in einem Gefäß | |
Adams et al. | Radon-222 emanation and the high apparent lead isotope ages in lunar dust | |
Sanchez | Quantum strings, cosmology and black-holes | |
Maki et al. | EFFECTIVE/RAPID IMMOBILIZATION OF RADIONUCLIDES FROM FUKUSHIMA DECOMMISSIONING BY SPARK PLASMA SINTERING PROCESS | |
EP3070050A1 (de) | Materialanordnung für einen fusionsreaktor und verfahren zur herstellung derselben | |
DE102021121911A1 (de) | Thermochemisches Verfahren und kompakte Apparatur zur Aufkonzentration von Sauerstoff in extraterrestrischen Atmosphären | |
DE102012100875B4 (de) | Verfahren zur Speicherung von Wasserstoff, Wasserstoffspeichervorrichtung und deren Verwendung | |
Bhattacharjee et al. | Effect of a magnetic field on the relaxation rate of ytterbium diluted in gold | |
AT274977B (de) | Kernbrennstoffteilchen | |
Baruah et al. | The rapid neutron capture process in an explosive astrophysical environment |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |