DE19524907A1 - Rastersondenmikroskop - Google Patents
RastersondenmikroskopInfo
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- G01Q70/00—General aspects of SPM probes, their manufacture or their related instrumentation, insofar as they are not specially adapted to a single SPM technique covered by group G01Q60/00
- G01Q70/02—Probe holders
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rastersondenmikroskop zur Untersuchung oder
Bearbeitung von Proben, das über eine äußerst kompakte Bauweise verfügt. Das
Rastersondenmikroskop weist ein oder mehrere Bewegungselemente auf, von denen
eines mittels einer Führungsschiene eine kleine Sondenhalterung und die Sonde abstützt.
Mittels der Bewegungselemente kann die Sonde sowohl mikroskopisch wie
makroskopisch entlang der Führungsschiene bewegt werden. Außer der Sonde und
über unmittelbaren Halterung sind alle Bauteile des Rastersondenmikroskops
einschließlich der Probe direkt oder indirekt über andere Bauteile fest mit einem
Grundkörper verbunden.
Die Rastersondenmikroskopie, die nicht nur zur Analyse sondern auch zur Bearbeitung
(z. B. Mikro- oder Nanostrukturierung) von Proben eingesetzt wird, erfordert
eine hochpräzise Positionierbarkeit von Sonde und Probe. Neben den daraus resultierenden
Anforderungen an die Bewegungselemente selbst ist auch eine hohe mechanische
Stabilität des Gesamtaufbaus zu gewährleisten.
Bei den meisten Rastersondenmikroskopen (z. B. Kleindiek und Herrmann, Rev. Sci.
Instr. 63, 693 (1993); Altfeder und Volodin, Rev. Sci. Instr. 64, 3157 (1993); etc.)
werden die Funktionen der makroskopischen und mikroskopischen Relativbewegung
getrennt von verschiedenen Bewegungselementen wahrgenommen, und es werden
mit einem oder mehreren Bewegungselementen größere Teile des Rastersondenmikroskops
bewegt, häufig die Probe inklusive Probenhalterung (K. Besocke, Surf.
Sci. 181, 145 (1987); R. Gaisch et al., Ultramicroscopy 42-44, 1621 (1992); JP 30 30 250).
Dies kompliziert den mechanischen Aufbau und erfordert oft zusätzlich elektronische
Ansteuerungsgeräte.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rastersondenmikroskop zu schaffen, bei dem alle
Bauteile, einschließlich der Probe mechanisch fest miteinander verbunden sind und
lediglich die Sonde makroskopisch in mindestens einer Richtung beweglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung bei einem Rastersondenmikroskop der eingangs
erwähnten Art gemäß Patentanspruch 1 dadruch gelöst, daß am freien, der
Probe zugewandten Ende desjenigen Bewegungselementes, das die Probe abstützt,
eine Führungsschiene angebracht ist, entlang derer die Sonde mit ihrer Halterung
makroskopisch beweglich ist. Dies ermöglicht eine makroskopische Anpassung des
Arbeitsabstands zwischen Sonde und Probe, z. B. nach Einbau einer neuen Sonde oder
einer neuen Probe oder bei einer Probenoberfläche, deren Rauhigkeit nicht durch die
mikroskopische, piezoelektrische Verformung der Bewegungselemente ausgeglichen
werden kann. An seinem anderen Ende ist dasjenige Bewegungselement, das die
Sonde abstützt, fest mit dem Grundkörper verbunden. Diese Verbindung kann direkt
oder indirekt z. B. über weitere Bewegungselemente realisiert werden.
Entscheidend für die Funktion der makroskopischen Bewegung ist das Verhältnis der
Reibungskräfte zwischen Sondenhalterung und Führungsschiene zu den Trägheitskräften
der Sondenhalterung bei Beschleunigung der Führungsschiene entlang ihrer
Achse durch eines der Bewegungselemente. Die Reibungskräfte werden durch die
Materialeigenschaften von Sondenhalterunge und Führungsschiene sowie durch die
Auflagenkraft der Sondenhalterung bestimmt.
Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 2 weist lediglich ein einziges Bewegungselement
auf, das sowohl zur mikroskopischen wie zur makroskopischen
Bewegung der Sonde dient und das direkt mit dem Grundkörper verbunden ist.
Bei einem Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 3 ist die oben erwähnte
Auflagekraft der Sondenhalterung auf der Führungsschiene ausschließlich durch die
Gewichtskraft der Sonde und der Sondenhalterung gegeben.
Bei einem Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 4 wird die Auflagekraft
durch eine oder mehrere mechanische Federn oder Klemmen bestimmt, die entweder
an der Sondenhalterung oder an der Führungsschiene oder am Grundkörper des
Rastersondenmikroskops angebracht sein können. Dadurch wird die Funktion des
Rastersondenmikroskops unabhängig von seiner Orientierung im Raum; es kann also
insbesondere auch in vertikaler Richtung betrieben werden.
Eine weitere Möglichkeit der kontrollierten Erzeugung von Auflagekräften besteht in
der Ausnutzung magnetischer Kräfte. Ferromagnetische Sondenhalterung können
über eine magnetische Führungsschiene oder einen oder mehrere zusätzliche Magnete
auf die Führungsschiene gepreßt werden, Patentanspruch 5.
Eine Variante der Erfindung ermöglicht durch Kombination von Führungsschienen in
verschiedenen, senkrecht aufeinander stehenden Richtungen auch makroskopische Bewegungen
der Sonde parallel zur Probenoberfläche. So läßt sich die häufig erwünschte
Möglichkeit zu großflächiger Analyse oder Bearbeitung der Probe realisieren.
Die Patentansprüche 6 bis 10 befassen sich mit entsprechenden Varianten der
Erfindung.
Patentanspruch 6 bezieht sich auf ein Rastersondenmikroskop, das zusätzlich zu derjenigen
Führungsschiene, die zur makroskopischen Annäherung der Sonde an die
Probe verwendet wird, senkrecht dazu noch über mindestens eine weitere Führungsschiene
verfügt, die eine makroskopisch Bewegung der Sonde parallel zur Probenoberfläche
ermöglicht.
Dabei können die Auflagekräfte zwischen den verschiedenen, gekreuzten Führungsschiene
sowie zwischen der obersten Führungsschiene und der Sondenhalterung
durch die Gewichtskraft der jeweils aufliegenden makrobeweglichen Bauteile, Patentanspruch
7, oder durch mechanische Federn oder Klemmen, Patentanspruch 8, oder
durch magnetische Kräfte, Patentanspruch 9, oder durch eine Kombination aus den
verschiedenen Möglichkeiten, Patentanspruch 10, erzeugt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die Zeichnungen zeigen im einzelnen:
Fig. 1 Rastersondenmikroskop mit nur einem einzigen Bewegungselement.
Fig. 1a Quer- und Längsschnitt durch die Führungsschiene und die Sondenhalterung
aus Fig. 1.
Fig. 2 Rastersondenmikroskop mit einer am Grundkörper befestigten
Schraube und Feder.
Fig. 2a ein weiteres Rastersondenmikroskop mit einer am Grundkörper befestigten
Feder zur Einstellung der Auflagekraft.
Fig. 2b Führungsschiene eines Rastersondenmikroskops mit Klemmen, die an
der Führungsschiene befestigt sind.
Fig. 2c Führungsschiene eines Rastersondenmikroskops mit einer Feder, die an
der Sondenhalterung befestigt ist.
Fig. 3 Rastersondenmikroskop mit einem Magneten zur Einstellung der Auflagekraft.
Fig. 3a Quer- und Längsschnitt durch einen weiteren möglichen Typ von Führungsschienen
mit magnetischer Auflagekraft.
Fig. 4 Rastersondenmikroskop mit zwei gekreuzten Führungsschienen mit
magnetischer oder reiner Gewichtskraft als Auflagekraft.
Fig. 4a Teilansicht des Rastersondenmikroskops aus Fig. 4.
Fig. 5 Querchnittszeichnung eines Prototyps mit magnetischer Auflagekraft
und speziellem Grundkörper.
Fig. 1 zeigt ein Rastersondenmikroskop mit einem gebräuchlichen, piezoelektrischen
Bewegungselement 2 in Form eines Hohlzylinders, dessen Achse in horizontaler Richtung
verläuft. Die Elektroden des Bewegungselements 2 sind wie üblich (Binnig und
Smith, Rev. Sci. Instr. 57, 1688 (1986)) unterteilt: Die Elektrode an der Innenseite
des Hohlzylinders ist durchgehend, diejenige an der Außenseite ist in vier gleichartige,
axial verlaufende Segmente unterteilt. Das Bewegungselement 2 ist am linken Ende
fest mit dem Grundkörper 1 des Rastersondenmikroskops verbunden. Am rechten,
freien Ende ist eine Führungsschiene 3 befestigt, auf der die Sondenhalterung 4 mit
der Sonde 5, hier als Abtastnadel eines Rastertunnelmikroskops ausgeführt, aufliegt.
Die Probe 6 wird am Grundkörper 1 des Rastersondenmikroskops gegenüber der
Sonde 5 befestigt.
Der Aufbau des Grundkörpers 1 sowie die Art der Befestigung der Probe oder die
Gestalt eines möglichen Probenhalters (nicht dargestellt) sind frei und können je nach
Anwendung den Erfordernissen angepaßt werden. Die in den Fig. 1-4 gewählte
Form des Grundkörpers dient lediglich der Übersichtlichkeit der Darstellung.
Um die Sonde 5 makroskopisch relativ zur Probe 6 zu bewegen wird das Bewegungselement
2 von einem externen, hier nicht dargestellten Genertor zu schnellen Bewegungen
in axialer Richtung angeregt. Dazu werden geeignete, von dem genannten
Generator erzeugte, elektrische Spannungsverläufe entweder auf die innere oder
gleichzeitig auf alle vier äußeren Elektroden eingespeist. Im Verlauf der resultierenden
Bewegung des Bewegungselements 2 und der Führungsschiene 3 überschreiten die
Trägheitskräfte der Sonde 5 und der Sondenhalterung 4 die Haftreibungskraft zwischen
der Sondenhalterung 4 und der Führungsschiene 3, so daß sich die Sondenhalterung
4 mit der Sonde 5 entlang der Führungsschiene 3 verschiebt. Durch Addition
vieler derartiger Einzelschritte kann die Sonde 5 makroskopisch auf die Probe 6 zu
oder von ihr weg bewegt werden.
Bei der mikroskopischen Bewegung der Sonde 5, die durch geeignete individuelle Ansteuerung
aller Elektroden des Bewegungselementes 2 bewerkstelligt wird, bleiben die
auftretende Trägheitskräfte stets unter der Haftreibungskraft, so daß die Sondenhalterung
4 relativ zur Führungsschiene 3 in Ruhe bleibt.
Fig. 1a zeigt einen Quer- und einen Längsschnitt durch die Führungsschiene 3 aus Fig. 1. Die Führungsschiene 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einer Einkerbung
ausgeführt, in welcher die auf der Unterseite keilförmig geformte Sondenhalterung 4
mit der Sonde 5 liegt. Bei der makroskopischen Bewegung gleitet die gesamte
Auflagefläche der Sondenhalterung 4 auf der Führungsschiene 3. Da in diesem
Ausführungsbeispiel die Auflagekraft lediglich durch die Gewichtskraft bestimmt
wird, wird die Funktion der makroskopischen Bewegung wesentlich von
Eigenschaften der aufeinander gleitenden Materialien bestimmt, insbesondere von der
Oberflächenqualität und von den Reibungskoeffizienten.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Auflagekraft der Sondenhalterung 4
auf der Führungsschiene 3 durch eine Spiralfeder 7 bestimmt wird. Die resultierende
Auflagekraft zwischen Sondenhalterung 4 und Führungsschiene 3 läßt sich über eine
Stellschraube 8 variieren. Zum einen können dadurch die Parameter für die Funktion
der makroskopischen Bewegung einfach optimiert werden. Zum anderen kann ein
derartiges Rastersondenmikroskop in beliebiger, also insbesondere auch in vertikaler
Orientierung betrieben werden, wie in Fig. 2 dargestellt.
Fig. 2a zeigt eine weitere Variante zur kontrollierten Erzeugung der Auflagekraft über
eine Feder. Die Feder ist hier als Blattfeder 7a ausgeführt, und der Anpreßdruck läßt
sich über eine Stellschraube 8a variieren.
Fig. 2b zeigt einen Quer- und einen Längsschnitt durch die Führungsschiene 3 eines
Rastersondenmikroskops, bei dem die Auflagekraft durch Klemmen 10 bestimmt
wird, die an der Führungsschiene 3 befestigt sind.
Fig. 2c zeigt einen Querschnitt durch die Führungsschiene 3 und eine Variante der
Sondenhalterung 4a, bei der die Auflagenkraft durch eine an der Sondenhalterung 4a
befestigte Feder 7b bestimmt wird, deren Anpreßdruck sich über die Stellscharube 8b
variieren läßt.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Auflagekraft durch magnetische
Kräfte bestimmt wird. Die Sondenhalterung 4b ist aus ferromagnetischem Material
gefertigt und wird durch einen zusätzlichen Magneten 11 auf die Führungsschiene 3a
gezogen. Diese Variante ist insofern weniger flexibel als die Ausführungsbeispiele mit
einstellbaren Federn, als die Auflagekraft durch die Wahl der Stärke und Position des
Magneten 11 festgelegt ist. Dafür entfallen eventuell komplizierte Konstruktionen von
Federn oder Sondenhalterungen. Im Prototyp hat sich die in Fig. 3 dargestellte magnetische
Variante bestens bewährt. Bei Einsatz permanent magnetisierter Führungsschienen
3a und ferromagnetischer Sondenhalterungen 4b kann sogar auf den zusätzlichen
Magneten 11 verzichtet werden.
Fig. 3a zeigt einen Quer- und einen Längsschnitt durch die Führungsschiene 3a und
die hantelförmige, ferromagnetische Sondenhalterung 4b aus Fig. 3, die in mehreren
Prototypen erfolgreich eingesetzt wurde.
Fig. 4 zeigt ein Rastersondenmikroskop, bei dem auf der Führungsschiene 3b noch
eine weitere Führungsschiene 12 montiert ist, die senkrecht zur ersten orientiert ist.
Die Sondenhalterung 4c liegt auf der zweiten Führungsschiene 12 auf. Die Auflagekräfte
können in diesem Ausführungsbeispiel entweder durch die Gewichtskraft, durch
nicht dargestellte Federn oder durch magnetische Kräfte von ebenfalls nicht
dargestellten Magneten bestimmt werden. Die makroskopische Bewegung in Richtung
der Achse des Bewegungselementes 2 erfolgt wie bei den bisherigen Ausführungsbeispielen
durch Anregung von geeigneten Bewegungen des Bewegungselements 2 in
axialer Richtung. Dabei bewegt sich in diesem Ausführungsbeispiel die gesamte
zweite Führungsschiene 12 gemeinsam mit der Sondenhalterung 4c und der Sonde 5
makroskopisch entlang der ersten Führungsschiene 3b. Gemäß der Erfindung kann
zusätzlich durch Anregung geeigneter Biegebewegungen des Bewegungselements 2 in
Richtung der zweiten Führungsschiene 12 die Sondenhalterung 4c in dieser weiteren
Richtung parallel zur Probenoberfläche durch Addition vieler Einzelschritte makroskopisch
bewegt werden. Dabei ist darauf zu achten, daß die makroskopischen Bewegungen
in den beiden verschiedenen Richtungen unabhängig voneinander anzuregen
sind, d. h., bei Anregung makroskopischer Bewegung entlang einer der beiden Führungsschienen
dürfen die auftretenden Trägheitskräfte entlang der anderen Führungsschiene
die Haftreibungskräfte nicht überschreiten.
Fig. 4a zeigt eine Aufsicht auf das Bewegungselement 2 mit den Führungsschienen 3b
und 12, sowie der Sondenhalterung 4c und der Sonde 5 und eine Vorderansicht der
Führungsschienen 3b und 12 sowie der Sondenhalterung 4c und der Sonde 5.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit zwei Bewegungselementen 2 und 2a und
einer Führungsschiene 3a und einer ferromagnetischen Probenhalterung 4b, entsprechend
Patentanspruch 5. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper aus
zwei Bauteilen zusammengesetzt. Er besteht aus einer Grundplatte 13, an der die
Probe 6 mittels einer nicht dargestellten Probenhalterung befestigt ist und aus einem
Abstandshalter 14. Über die Befestigungsscheibe 16 sind die Bewegungselemente 2
und 2a miteinander verbunden. Die Auflagekraft wird durch einen zusätzlichen, hier
nicht dargestellten Magneten erzeugt.
Die in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene Konstruktionsweise hat mehrere
Vorteile. Sind die Elektroden beider Bewegungselemente 2 und 2a in der oben beschriebenen
Art segmentiert, so können beide Bewegungselemente sowohl die Aufgabe
der makroskopischen Bewegung der Sonde 5 entlang der Führungsschiene 3a als
auch die Aufgabe der makroskopischen Bewegung der Sonde 5 während des Abrasterns
der Probe übernehmen. Will man die beiden Aufgaben zwischen den Bewegungselementen
2 und 2a aufteilen, so kann man bei demjenigen Bewegungselement,
das man nur für die makroskopische Bewegung der Sonde 5 und mikroskopische Bewegungen
senkrecht zur Probenoberfläche einsetzen will, auf die Segmentierung der
äußeren Elektrode verzichten. Die Aufteilung der Aufgaben zwischen den Bewegungselementen
kann bei piezoelektrischem Material, das starke Hysterese und merkmliche
Nichtlinearitäten in seinem piezoelektrischen Verhalten aufweist, von Vorteil
sein.
Der zweite Vorteil wirkt sich insbesondere dann aus, wenn das Rastersondenmikroskop
bei variabler Temperatur eingesetzt wird. Bei Temperaturänderungen dehnen
sich die Bauteile des Rastersondenmikroskops aus oder ziehen sich zusammen, so daß
sich der Abstan zwischen der Sonde 5 und der Probe 6 ändert. In diesem Ausführungsbeispiel
kompensieren sich jedoch die Beiträge der beiden Bewegungselemente
2 und 2a gegenseitig. Dieses Prinzip der konstruktionsbedingten Kompensation
reduziert die thermische Drift des Rastersondenmikroskops erheblich. Dies zeigte sich
auch beim Betrieb eines Prototypen.
Claims (10)
1. Ein Rastersondenmikroskop mit einem Grundkörper (1), einem oder mehreren
piezoelektrischen Bewegungselementen (2) und einer Sonde (5)
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Sonde (5) an einer Sondenhalterung (4) befestigt ist, die makroskopisch entlang einer Führungsschiene (3) bewegt werden kann.
- - alle Bauteile des Rastersondenmikroskops einschließlich der Probe (6), mit Ausnahme der Sondenhalterung (4) und der Sonde (5), fest miteinander verbunden sind.
2. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 1,
daurch gekennzeichnet, daß
es lediglich ein einziges piezoelektrisches Bewegungselement (2) aufweist.
3. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Führungsschiene (3) horizontal montiert ist.
- - die Sondenhalterung (4) mit der Sonde (5) lediglich auf der Führungsschiene (3) aufliegt.
4. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Sondenhalterung (4) oder an der Führungsschiene (3) mechanische Federn
oder Klemmen angebracht sind, welche die beiden genannten Bauteile aneinanderpressen.
5. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Sondenhalterung (4) aus ferromagnetischem Material hergestellt ist.
- - es über einen Magneten (11) verfügt, der die Sondenhalterung (4) auf die Führungsschiene (3) preßt, oder daß die Führungsschiene (3) selbst magnetisch ist.
6. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwischen der in Patentanspruch 1 genannten Führungsschiene (3) und der Sondenhalterung (4) noch mindestens eine weitere Führungsschiene (12) eingefügt ist, entlang der ebenfalls makroskopische Bewegungen möglich sind.
7. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
alle Führungsschienen horizontal montiert sind und die jeweils makroskopisch beweglichen
Bauteilen lediglich aufliegen.
8. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Sondenhalterung (4) und/oder an den Führungsschienen (3 bzw. 12) mechanische
Federn oder Klemmen angebracht sind, welche die jeweils aneinander grenzenden
Bauteile aneinanderpressen.
9. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Sondenhalterung (4) aus ferromagnetischen Material hergestellt ist.
- - es über einen oder mehrere Magnete (11) verfügt, welche die jeweils aneinander grenzenden Bauteile aneinander pressen, oder daß die Führungsschienen (3 und 12) selbst magnetisch sind.
10. Ein Rastersondenmikroskop gemäß Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - mechanische Federn oder Klemmen an der Sondenhalterung (4) oder an der Führungsschiene (3) befestigt sind,
- - die Sondenhalterung (4) aus ferromagnetischem Material hergestellt ist,
- - es über einen oder mehrere Magnete (11) verfügt oder daß die Führungsschienen (3 und 12) magnetisch sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995124907 DE19524907A1 (de) | 1995-07-08 | 1995-07-08 | Rastersondenmikroskop |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995124907 DE19524907A1 (de) | 1995-07-08 | 1995-07-08 | Rastersondenmikroskop |
Publications (1)
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ID=7766331
Family Applications (1)
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DE1995124907 Ceased DE19524907A1 (de) | 1995-07-08 | 1995-07-08 | Rastersondenmikroskop |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19524907A1 (de) |
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-
1995
- 1995-07-08 DE DE1995124907 patent/DE19524907A1/de not_active Ceased
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