DE19517667A1 - Gleichstrommaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gleichstrommaschine mit einem
gegen ein Lagerschild anliegenden Gehäuse, an welchem au
ßenseitig eine Elektronik mit daran angeschlossenen,
elektrischen Leitungen angeordnet ist.
Gleichstrommaschinen der vorstehenden Art werden bei
spielsweise als Motor für Wasserpumpen elektrischer
Scheibenwaschanlagen in Kraftfahrzeugen, aber auch für
sehr zahlreiche andere Anwendungsfälle gebaut und sind
allgemein bekannt. Es handelt sich dabei um Massenpro
dukte, welche möglichst kostengünstig herstellbar sein
sollten.
Bei den bekannten Gleichstrommaschinen ist die Elektronik
üblicherweise in einem Elektronikkasten angeordnet, wel
cher mittels Schrauben oder anderer Befestigungsmittel
außenseitig am Gehäuse befestigt ist. Beim Arbeiten der
Gleichstrommaschine entsteht beträchtliche Wärme. Um
diese ausreichend abzuleiten, ist die Gleichstrommaschine
üblicherweise so ausgebildet, daß diese Wärme über das
Lagerschild in das von ihr angetriebene Aggregat, bei
spielsweise der Pumpe, fließen kann. Auch die Elektronik
zur Steuerung der Gleichstrommaschine erzeugt be
trächtliche Wärme, welche meist mittels eines Kühlbleches
an die Umgebung abgegeben wird. Insbesondere dann, wenn
die Gleichstrommaschine in einem Raum mit höherer Tempe
ratur oder ohne ausreichende Luftbewegung angeordnet ist,
reicht die Wärmeabgabe der Steuerelektronik an die Umge
bungsluft nicht aus, um diese ausreichend zu kühlen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Gleich
strommaschine der eingangs genannten Art so zu gestalten,
daß eine ausreichende Kühlung der Gleichstrommaschine und
ihrer Elektronik verwirklicht und die insgesamt möglichst
kostengünstig herzustellen ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwischen dem Lagerschild und dem Gehäuse eine Metall
scheibe angeordnet ist, welche einen radial nach außen
führenden Steg und daran anschließend ein rechtwinklig
zum Steg abgebogenes und mit Abstand zur Außenkontur des
Gehäuses verlaufendes Kühlblech hat und daß die Elektro
nik an der dem Gehäuse zugewandten Seite dieses Kühlble
ches befestigt ist.
Durch eine solche Metallscheibe kann ein Teil der von der
Gleichstrommaschine erzeugten Wärme unmittelbar über die
Metallscheibe in das Lagerschild und das daran ange
schlossene Aggregat, zum Beispiel eine Wasserpumpe, flie
ßen. Die Wärme der Elektronik kann teilweise vom Kühl
blech an die Luft abgegeben werden, teilweise fließt sie
jedoch auch über das Kühlblech in die Metallscheibe und
dadurch ebenfalls über das Lagerschild in das angeschlos
sene Aggregat. Die Kühlung der Elektronik erfolgt somit
zweifach, einmal durch Wärmeabgabe an die Luft und zum
anderen durch Wärmeableitung in das Lagerschild und das
Aggregat. Die Montage des Kühlbleches mit der Elektronik
kann sehr rasch erfolgen, weil das Kühlblech nicht durch
spezielle Befestigungsmittel am Gehäuse befestigt, viel
mehr die Metallscheibe des Kühlbleches auf einfache Weise
zwischen dem Lagerschild und dem Gehäuse eingeklemmt
wird.
Die Elektronik kann in einem Arbeitsgang als fertig mon
tierte Baueinheit mit dem Kühlblech verbunden werden,
wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung die Elektronik in einem eine Baueinheit bildenden
Elektronikkasten angeordnet ist.
Zur weiteren Verbilligung der Gleichstrommaschine trägt
es bei, wenn der Elektronikkasten schmaler als das Kühl
blech ist und das Kühlblech mit seinen beiden Längsseiten
den Elektronikkasten geringfügig überragt und wenn auf
das Kühlblech eine über den Elektronikkasten greifende
Schutzkappe aufgeschoben ist, welche zwei über die Längs
kanten des Kühlbleches greifende Führungsnuten hat. Dar
über hinaus kann das Kühlblech auch noch an einer Quer
kante über den Elektronikkasten überstehen und von einer
entsprechenden Nut der Schutzkappe übergriffen sein.
Zur weiteren Vereinfachung der Montage trägt es bei, wenn
die Schutzkappe eine radial bis in die Kontur des Gehäu
ses führende Gehäuseauflage hat, auf der das Gehäuse mit
seiner dem Lagerschild zugewandten Stirnseite aufsitzt.
Die Schutzkappe wird zwangsläufig in ihrer vollständig
aufgeschobenen Position fixiert, ohne daß es spezieller
Befestigungsteile bedarf, wenn die Gehäuseauflage eine
zur Gehäusestirnwand hin offene Aufnahmenut hat, in wel
che das Gehäuse mit einem Teilbereich seiner Stirnseite
greift.
Zum Fixieren der Schutzkappe mit ihrer Gehäuseauflage
kann man gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
vorsehen, daß das Gehäuse an seiner Stirnseite eine der
Breite der Gehäuseauflage entsprechende, in das Gehäuse
hineinführende Gehäuseausnehmung hat.
Der Wärmefluß von der Gleichstrommaschine zum Lagerschild
ist trotz möglichst einfachem Aufbau der Gleichstromma
schine sehr gut, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung
der Erfindung auf der das Kühlblech aufweisenden Metall
scheibe eine elektrisch isolierende, jedoch möglichst we
nig wärmeisolierende Auflage angebracht ist, auf der eine
Kohlebürsten tragende Bürstenplatte aufliegt.
Der Aufwand zum Entstören der Gleichstrommaschine ist be
sonders gering, wenn die Bürstenplatte zugleich die Ent
störelektronik der Gleichstrommaschine trägt. Darüber
hinaus kann die Bürstenplatte auch noch Drehzahl- und/
oder Temperaturüberwachungselemente tragen.
Die Zuführung der elektrischen Energie zu den Kohlebür
sten ist besonders einfach gestaltet, wenn auf der Bür
stenplatte zu den Kohlebürsten führende als elektrische
Zuleitungen flache Leiterbleche befestigt sind.
Die Wärmeabgabe der Elektronik an die Umgebungsluft kann
dadurch verbessert werden, daß das Kühlblech nach außen
gerichtete Kühlrippen hat.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Bürstenplatte aus einem
gering Wärme isolierenden, elektrisch isolierenden Mate
rial besteht.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung perspektivisch und in Explosionsdar
stellung gezeigt und wird nachfolgend beschrieben.
Die Zeichnung zeigt ein im wesentlichen zylindrisches Ge
häuse 1 einer Gleichstrommaschine, welches in seiner Man
telfläche an seiner in der Zeichnung gesehen unteren, of
fenen Stirnseite eine Gehäuseausnehmung 2 hat. Ein Halte
flansch 3 dient der Befestigung des Gehäuses 1 auf ein im
unteren Bildteil gezeigtes Lagerschild 4, welches an ei
nem Aggregat 5, beispielsweise einer Wasserpumpe, vorge
sehen ist.
Unterhalb des Gehäuses 1 ist ein Rotor 6 dargestellt,
welcher mit einem Wellenende 7 im Gehäuse 1 und mit sei
nem anderen Wellenende 8 in dem Lagerschild 4 gelagert
wird. Hierzu durchdringt das Wellenende 8 eine Bürsten
platte 9 aus elektrisch isolierendem Material, eine foli
enartige Isolierplatte 10 und eine Metallscheibe 11. Im
montierten Zustand hält die untere Stirnfläche des Gehäu
ses 1 die Bürstenplatte 9, die Isolierplatte 10 und die
Metallscheibe 11 gegen das Lagerschild 4. Alle drei Teile
werden mit Schrauben 26, 27 am Lagerschild 4 befestigt.
Von der Metallscheibe 11 führt ein Steg 12 radial nach
außen. Dieser Steg 12 ist rechtwinklig abgebogen und geht
in ein Kühlblech 13 über. Seitlich neben der in einer
Flucht mit dem Rotor 6 dargestellten Metallscheibe 11 ist
diese nochmals mit einem vollständigen Kühlblech 13 wie
dergegeben. Gegen dieses Kühlblech 13 liegt von der dem
Gehäuse 1 zugewandten Seite her ein Elektronikkasten 14
mit einer Elektronik 15 an. Das Kühlblech 13 überragt den
Elektronikkasten 14 mit seinen beiden Längskanten und
einer Querkante geringfügig und ermöglicht es dadurch
einer Schutzkappe 16 mit Führungsnuten 17 über diesen
Überstand zu greifen, wenn man die Schutzkappe 16 auf das
Kühlblech 13 schiebt.
Die Schutzkappe 16 hat an ihrem unteren Ende eine radial
zum Gehäuse 1 hin gerichtete Gehäuseauflage 18 mit einer
nach oben und seitlich offenen Aufnahmenut 19, in welche
das Gehäuse 1 greift, wenn man es auf dem Lagerschild 4
befestigt. Nach oben hin führt aus der Schutzkappe 16 ein
Kabel 20 heraus, in welchem verschiedene, nicht positio
nierte Leitungen verlaufen, beispielsweise für die elek
trische Energie der Gleichstrommaschine, für eine Dreh
zahlerfassung oder für einen Temperaturfühler.
Auf der im mittleren, linken Bildteil dargestellten Bür
stenplatte 9 sind zwei Kohlebürsten 21, 22 befestigt,
welche über ebenfalls auf der Bürstenplatte 9 befestigte
Leiterbleche 23, 24 mit elektrischer Energie versorgt
werden. Ebenfalls auf der Bürstenplatte 9 ist eine übli
che Entstörelektronik 25 in Form von Entstördrosseln und
Kondensatoren angeordnet. Weiterhin ist dort Platz für
Drehzahl- und Temperaturüberwachungselemente vorgesehen.
Claims (11)
1. Gleichstrommaschine mit einem gegen ein Lagerschild
anliegenden Gehäuse, an welchem außenseitig eine Elektro
nik mit daran angeschlossenen, elektrischen Leitungen an
geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Lagerschild (4) und dem Gehäuse (1) eine Metallscheibe
(11) angeordnet ist, welche einen radial nach außen füh
renden Steg (12) und daran anschließend ein rechtwinklig
zum Steg (12) abgebogenes und mit Abstand zur Außenkontur
des Gehäuses (1) verlaufendes Kühlblech (13) hat und daß
die Elektronik (15) an der dem Gehäuse (1) zugewandten
Seite dieses Kühlbleches (13) befestigt ist.
2. Gleichstrommaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektronik (15) in einem eine Bauein
heit bildenden Elektronikkasten (14) angeordnet ist.
3. Gleichstrommaschine nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Elektronikkasten (14)
schmaler als das Kühlblech (13) ist und das Kühlblech
(13) mit seinen beiden Längsseiten den Elektronikkasten
(14) geringfügig überragt und daß auf das Kühlblech (13)
eine über den Elektronikkasten (14) greifende Schutzkappe
(16) aufgeschoben ist, welche zwei über die Längskanten
des Kühlbleches (13) greifende Führungsnuten (17) hat.
4. Gleichstrommaschine nach zumindest einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz
kappe (16) einen radial bis in die Kontur des Gehäuses
(1) führende Gehäuseauflage (18) hat, auf der das Gehäuse
(1) mit seiner dem Lagerschild (4) zugewandten Stirnseite
aufsitzt.
5. Gleichstrommaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gehäuseauflage (18) eine zur Gehäuse
stirnwand hin offene Aufnahmenut (19) hat, in welche das
Gehäuse (1) mit einem Teilbereich seiner Stirnseite
greift.
6. Gleichstrommaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) an seiner Stirnseite eine
der Breite der Gehäuseauflage (18) entsprechende, in das
Gehäuse (1) hineinführende Gehäuseausnehmung (2) hat.
7. Gleichstrommaschine nach zumindest einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der das
Kühlblech (13) aufweisenden Metallscheibe (11) eine elek
trisch isolierende, jedoch möglichst wenige Wärmeisolie
rende Isolierplatte (10) angebracht ist, auf der eine
Kohlebürsten (21, 22) tragende Bürstenplatte (9) auf
liegt.
8. Gleichstrommaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bürstenplatte (9) zugleich die Entstör
elektronik (25) der Gleichstrommaschine trägt.
9. Gleichstrommaschine nach zumindest einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Bürstenplatte (9) zu den Kohlebürsten (21, 22) führende
als elektrische Zuleitungen flache Leiterbleche (23, 24)
befestigt sind.
10. Gleichstrommaschine nach zumindest einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühl
blech (13) nach außen gerichtete Kühlrippen hat.
11. Gleichstrommaschine nach zumindest einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bür
stenplatte (9) aus einem gering Wärme isolierenden, elek
trisch isolierenden Material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19517667A DE19517667A1 (de) | 1995-05-13 | 1995-05-13 | Gleichstrommaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19517667A DE19517667A1 (de) | 1995-05-13 | 1995-05-13 | Gleichstrommaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19517667A1 true DE19517667A1 (de) | 1996-11-14 |
Family
ID=7761871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19517667A Withdrawn DE19517667A1 (de) | 1995-05-13 | 1995-05-13 | Gleichstrommaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19517667A1 (de) |
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- 1995-05-13 DE DE19517667A patent/DE19517667A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN VDO AG, 60326 FRANKFURT, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GESELLSCHAFT FUER ELEKTRISCHE GERAETE GMBH & CO. K |
|
8141 | Disposal/no request for examination |