DE19500767C2 - Fluidbetätigter Stellantrieb - Google Patents

Fluidbetätigter Stellantrieb

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Description

Die Erfindung betrifft einen fluidbetätigten Stell­ antrieb entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, mit einem Gehäuse, in dem mittels einer Membran wenigstens ein wahlweise mit Fluid beaufschlagbarer Arbeitsraum abgeteilt ist, wobei die Bewegungen der Mem­ bran mittels eines Kraftübertragungselementes nach außen geführt werden. Derartige Stellantriebe werden in der Praxis häufig zur Betätigung von Ventilgliedern bspw. in Dampfanlagen oder ähnlichem verwendet. Insbesondere bei Dampfwärmeanlagen sind derartige Stellantriebe häufig in so großer Zahl eingesetzt, dass deren Herstellungskosten einen merklichen Einfluß auf die Kosten des Gesamtsystems haben. Darüber hinaus ist die Zuverlässigkeit derartiger Stellantriebe von erheblichem Einfluß auf die Zuverlässig­ keit des gesamten Systems. Ein einzelner ausgefallener Stellantrieb kann zur Funktionsunfähigkeit wesentlicher Teile des Gesamtsystems führen, bzw. Havarien oder Beschä­ digungen des Systems nach sich ziehen.
Die aus der Praxis bekannten Stellantriebe weisen ein zweischaliges Gehäuse auf, dessen Gehäuseschalen einen flachen, etwa zylinderförmigen Innenraum umschließen. Zwi­ schen den miteinander verschraubten Gehäusehälften ist eine Rollmembrane gehalten, die aus einem flachen, glo­ ckenförmigen und aus Metall bestehenden Membranteller und einem daran festgeklemmten ringförmigen Elastomerkörper zusammengesetzt ist. Der Membranteller weist an seinem Außenumfang einen sich in axialer Richtung erstreckenden Rand auf. An seinem freistehenden Ende weist der Rand ei­ nen zylindrischen Bereich mit größerem Durchmesser auf, der mit einer Schräge in einen ebenfalls zylindrischen Bereich mit etwas geringerem Durchmesser übergeht. Der ringförmige Elastomerkörper ist mittels eines Klemmbandes an dem Randabschnitt mit geringerem Durchmesser festge­ klemmt. Von dieser Stelle aus erstreckt sich der Elasto­ merkörper entlang des Randabschnittes mit dem größeren Durchmesser und verläuft von dessen freien Ende aus mit einer Biegung nach außen wo er zwischen den Gehäusehälften festgeklemmt ist. Der an dem Randabschnitt mit dem größe­ ren Durchmesser anliegende Abschnitt des Elastomerkörpers bildet den eigentlichen, im Betrieb abrollenden Abschnitt der Rollmembran. Das zur Übertragung der Membranbewegung nach außen vorgesehene Kraftübertragungselement ist ein auch als Spindel bezeichneter Druck- oder Zugstift, der durch eine an einer Gehäusehälfte vorgesehene Buchse ge­ führt und endseitig mit dem Membranteller verschraubt ist.
Dazu ist der Membranteller mit einem Loch versehen, das von dem Ende der Spindel durchgriffen ist. Zur Befestigung der Spindel an dem Membranteller dienen zwei Muttern.
Sowohl ein Lösen der Klemmverbindung zwischen dem ringförmigen Elastomerkörper und dem Membranteller als auch der Schraubverbindung zwischen der Zug- oder Druck­ stange und dem Membranteller führen zum Ausfall des Stell­ antriebes.
Aus der DE 41 07 412 A1 ist ein Stellantrieb mit ei­ ner durchgehend abgedichteten, aus flexiblem Material be­ stehenden Membran bekannt. Der Stellantrieb weist ein Ge­ häuse auf, in dem mittels der Membran ein Arbeitsraum ab­ geteilt ist. Die Membran ist in ihrem mittleren Abschnitt mittels einer Platte ausgesteift, die von der Membran we­ nigstens teilweise umspritzt ist. Die Platte weist axiale Rastfortsätze auf, die einen Membranteller und eine Ab­ stützplatte durchgreifen sowie mit dieser verrastet sind. Dadurch wird der Membranteller zwischen der Abstützplatte und der ausgesteiften durchgehenden Membran gehalten. An die Abstützplatte schließt sich ein aus dem Gehäuse he­ rausgeführtes Betätigungsglied an, auf dem konzentrisch eine Schraubenfeder sitzt.
Der Stellantrieb besteht somit aus mehreren mitein­ ander zu montierenden Teilen.
Aus der DE 26 49 989 A1 ist ein bistabiler Stellan­ trieb bekannt. Dieser weist ein zweischaliges Gehäuse auf, dessen Innenraum durch eine Membran in zwei voneinander getrennte Arbeitsräume unterteilt ist. Die Membran enthält eine aus dem Gehäuse durch eine Öffnung herausragende Betätigungsstange, die an ihrem in dem Gehäuse liegenden Ende in eine plan ausgebildete Stützplatte übergeht. So­ wohl die Betätigungsstange als auch die Stützplatte sind von elastischem Material umhüllt, das sich in Fortsetzung der Stützplatte bis zu einer Gehäusefuge erstreckt und bei dieser gefasst ist. Das elastische Material umgibt die Betätigungsstange wie ein Schlauch und ist im Bereich der Gehäuseöffnung umgestülpt und mit dem Gehäuse verbunden.
Bei der Herstellung ist es erforderlich, die Betäti­ gungsstange und die Stützplatte mit elastischem Material zu umspritzen. Angriffsflächen zum Einleiten größerer Fe­ derkräfte zur Erzielung einer federnd eingestellten Vor­ zugslage sind nicht vorhanden.
Aus der DE 43 03 364 A1 ist eine im Zweistoffspritz­ verfahren hergestellte Kunststoffmembran bekannt, die ei­ nen plattenförmigen Membranteller mit buchsenartigem Fort­ satz aufweist. An dessen Rand ist ein flexibler Membran­ abschnitt angespritzt, der als Rollmembran dienen kann.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen Stellantrieb zu schaffen, der sich einfach und kostengün­ stig herstellen läßt und der eine erhöhte Zuverlässigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch einen Stellantrieb mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Stellantrieb weist einen Arbeitsraum auf, der prinzipiell sowohl mit einem gas- oder dampfförmigen als auch mit einem flüssigen Medium beaufschlagt werden kann. Darüber hinaus ist es möglich, den Arbeitsraum mit Unterdruck zu beaufschlagen und damit Unterdruck zur Erzeugung einer Linearbewegung auszunutzen. Der Arbeitsraum wird einseitig durch die Membran begrenzt. Diese ist aus einem Membranteller und aus einer Rollmembrane gebildet, die stoffschlüssig unlösbar miteinander verbunden sind. Die Rollmembrane läßt eine Linearbewegung des Membrantellers zu, wobei sie sich selbst verformt.
Der Membraneteller weist einen wenigstens abschnitts­ weise konisch ausgebildeten Rand auf. Die unlösbare Ver­ bindung zwischen der Rollmembrane und dem Membranteller, d. h. die Verbindung zwischen dem Elastomer und der Keramik oder dem Metall, ist dauerhaft und insbesondere bei stoß­ weiser Belastung des Stellantriebes sicher, so dass die Ausfallrate reduziert ist. Wird der Arbeitsraum bspw. mit einem Überdruck belastet, halten die Rollmembrane und der Membranteller zusammen, ohne sich voneinander lösen zu können. Im Gegensatz dazu kann eine aus einem Membrantel­ ler und einem Elastomer-Formkörper mittels eines Spann­ bandes zusammengehaltene Rollmembran bei stoßweiser Bela­ stung ausfallen, indem bspw. der Elastomerformkörper unter dem Klemmband wegrutscht.
Auch bei plötzlicher Druckentlastung ist eine Beschä­ digung der Rollmembran nicht zu befürchten. Ein infolge der Druckentlastung bei pneumatischen Anlagen möglicher­ weise entstehender Sog kann den aus Elastomer bestehenden Abschnitt nicht von dem aus biegesteifem Material beste­ henden Abschnitt lösen. Ein Herunterrutschen des einen Abschnittes von dem anderen, wie es bei einer Klemmverbin­ dung möglich wäre, ist nicht zu befürchten.
Um eine Rollbewegung der Rollmembrane zuzulassen, weist der Membranteller einen sich in axialer Richtung erstreckenden zylindrischen Abschnitt auf, an dem der Formkörper teilweise anliegt.
Schließlich läßt sich die Membran rationell vorferti­ gen, so dass bei der Montage des Stellantriebes ein Zusam­ menbau von unterschiedlichen Membranteilen entfällt. Die vorgefertigte Membran ist lediglich im Ganzen in das Ge­ häuse einzusetzen. Die Vorfertigung der Membran ist dabei leicht automatisierbar, so dass der Herstellungsaufwand entsprechend gering gehalten werden kann. Außerdem ist mit der maschinellen Fertigung der Ausschluss subjektiv bedingter Fehler möglich.
Für den Membranteller kann ein bspw. nichtrostender Stahl, verzinkter, verchromter oder auch kunststoff­ beschichteter Stahl, verwendet werden.
Eine besonders langlebige Variante der Membrane wird erhalten, wenn für den Membranteller ein Keramikwerkstoff verwendet wird, so dass die Membrane ein Keramik-Elasto­ mer-Verbundelement ist. Sowohl der Elastomer als auch die Keramik sind korrosionsunempfindlich und haben eine über­ aus große Lebensdauer.
Eine besonders innige Verbindung zwischen dem Elasto­ mer und dem biegesteifen Material der entsprechenden Ab­ schnitte wird erreicht, wenn die Membran ein Verbundele­ ment ist. Dies bedeutet, dass die Verbindung zwischen dem Elastomer und dem betreffenden anderen biegesteifen Mate­ rial ohne Zusatzstoffe hergestellt wird.
Außerdem kann ein vorgefertigter Elastomer-Formkörper anderweitig unlösbar an dem aus dem biegesteifen Material bestehenden Abschnitt befestigt werden. Dies kann gesche­ hen, indem der Elastomer-Formkörper an den biegesteifen Abschnitt angespritzt oder anvulkanisiert wird. Eine Al­ ternative dazu bildet eine Klebeverbindung, wobei dafür je nach den verwendeten Werkstoffen sowohl als Sekundenkleb­ stoffe bekannte Cyanacrylat-Verbindungen, als auch andere Klebstoffe wie bspw. Epoxidharze oder Silikonkautschuk­ klebstoffe in Frage kommen.
Die Rollmembrane ermöglicht das Erzielen etwas größe­ rer Linearhübe. Als Elastomer kann ein zwar elastischer, im Wesentlichen aber nur wenig dehnbaren Stoff verwendet werden. Die Rollmembrane ist ein einfach umgestülpter, ringförmiger Formkörper. Dieser ist lediglich in einem schmalen, zwischen dem Membranteller und dem Gehäuse ausgebildeten Ringspalt angeordnet und überbrückt diesen. Der in dem Arbeitsraum wirkende Druck greift dadurch vor­ wiegend an dem Membranteller an. Die auf den aus Elastomer bestehenden Abschnitt ausgeübten Kräfte sind dadurch in der Summe eher gering.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn neben der festen Verbindung zwischen dem Form­ körper und dem Membranteller außerdem eine feste Verbin­ dung zwischen dem Membranteller und dem Kraftübertragungs­ element geschaffen ist. Dieses, vorzugsweise als Stange oder Spindel ausgebildete Kraftübertragungselement ist mit dem Membranteller dann verschweißt, vernietet oder ein­ stückig ausgebildet. Es ergibt sich dadurch eine besonders einfache Herstellung. Außerdem ist die erzielbare Zuver­ lässigkeit sehr hoch. Insbesondere Fehler, die ihre Ursache in einem Lösen der Verbindung zwischen dem Kraftüber­ tragungselement und dem Membranteller finden, sind äußerst unwahrscheinlich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen pneumatisch betätigbaren Stellantrieb der bei Druckbeaufschlagung an seinem Kraftübertragungs­ glied eine Druckkraft abgibt, in Schnittdarstellung und
Fig. 2 einen pneumatisch betätigten Stellantrieb der bei Druckbeaufschlagung seiner Rollmembran an seinem Kraftübertragungsglied eine Zugkraft abgibt, in Schnitt­ darstellung.
In Fig. 1 ist ein Stellantrieb 1 dargestellt, der ein zweischalig aufgebautes Gehäuse 3 aufweist dessen Deckel 4 und Boden 5 mittels Schrauben 7, 8 miteinander verbunden sind und einen Innenraum 10 umschließen. Das Gehäuse 3 ist im Wesentlichen symmetrisch zu einer in Fig. 1 vertikal verlaufenden Längsmittelachse 12 ausgebildet, wobei der Deckel 4 und der Boden 5 bei einer Stoßfuge 14 aneinander stoßen, die in einer Ebene liegt, auf der die Längsmittel­ achse 12 senkrecht steht. In dem Innenraum 10 ist eine Rollmembran 16 angeordnet, die mit dem Deckel 4 einen Ar­ beitsraum 18 begrenzt.
Die Rollmembran 16 ist ein Elastomer-Metallverbund­ element, an dem eine den Boden 5 durchgreifende und als Kraftübertragungselement dienende Stange 20 mittels einer Nietverbindung 22 befestigt ist. Die Stange 20 ist dabei in einer an dem Boden 5 befestigten Buchse 24 koaxial zu der Längsmittelachse 12 gehalten sowie axial verschiebbar geführt. Um dabei eine gute Lagerung bei geringer Reibung zu erzielen, ist die in den Boden 5 eingelassene und an diesem befestigte Buchse bei ihrer von der Stange 20 durchgriffenen zentralen Bohrung mit zwei im axialen Ab­ stand voneinander angeordneten BU-Buchsen 25, 26 versehen, die die Stange 20 mit geringem Radialspiel führen. Außer­ dem ist an dem freien Ende der Buchse 24 eine Dichtman­ schette 28 angeordnet, die die Stange 20 in beiden axialen Richtungen gegen die Buchse 24 abdichtet.
Das aus der Buchse 24 herausragende freie Ende der Stange 20 ist mit einem Formstück 29 versehen und dient der Kraftausleitung.
Die bereits genannte Rollmembran 16 weist einen ko­ axial zu der Längsmittelachse 12 angeordneten Membrantel­ ler 31 auf, der aus Metall hergestellt und steif ausgebil­ det ist. Bspw. ist der Membranteller 31 ein aus einem Stahlblech tiefgezogenes Formteil. Allerdings kann der Membranteller 31 auch aus Keramik hergestellt werden, was eine besonders hohe Korrosionsfestigkeit ergibt. Außerdem ist es möglich, den Membranteller 31 aus einem steifen Kunststoffmaterial, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoffmaterial herzustellen. Der gesamte Stellantrieb 1 wird dadurch relativ leicht. Dies ist insbesondere der Fall, wenn auch der Deckel 4 und der Boden 5 aus faserver­ stärktem Kunststoff hergestellt sind.
Der Membranteller 31 weist einen mittigen, flach aus­ gebildeten Abschnitt 33 auf, in dessen Mitte eine Öffnung 35 zur Aufnahme der Stange 20 bei der Nietverbindung 22 vorgesehen ist. Auf einem konzentrisch zu der Längsmittel­ achse 12 liegenden Umkreis sind mehrere, für sich genommen jeweils etwa kreisförmige auf den Boden 5 zu gerichtete Erhebungen 37 vorgesehen, die der Aufnahme einer entspre­ chenden Anzahl den Membranteller 31 in einer Richtung von dem Boden 5 weg vorspannender Schraubenfedern 38 dienen. Radial außen ist der Membranteller 31 mit einem radial vorstehenden Rand 40 versehen, der mit einem ringförmigen Elastomer-Formkörper 41 verbunden ist.
Der Rand 40 weist an seinem freien Ende einen hohl­ zylindrischen Abschnitt 44 auf, der mit einer Schräge 45 in einen ebenfalls hohlzylinderförmigen Abschnitt 46 ge­ ringeren Durchmessers übergeht.
An dem Abschnitt 46 ist ein radial innen liegendes Ende des ringförmigen Elastomer-Formkörpers 41 anvulkani­ siert. Ausgehend von dem Abschnitt 46 verläuft der Elasto­ mer-Formkörper 41 über die Schräge 45 lose an dem Ab­ schnitt 44 anliegend, wonach er eine U-Biegung macht und sich dann radial nach außen in die von dem Deckel 4 und dem Boden 5 definierte Stoßfuge 14 hinein erstreckt. An seinem radial außen innerhalb der Stoßfuge 14 liegenden Ende weist der Elastomer-Formkörper 41 einen als ringför­ mige Leiste 49 oder Wulst ausgebildeten Abschnitt auf, der formschlüssig in einer entsprechenden von dem Boden 5 und dem Deckel 4 begrenzten zu dem Innenraum 10 hin geöffneten Ringnut 51 liegt.
Um eine Beaufschlagung des Innenraums 10 mit Fluid wie bspw. Pressluft oder Flüssigkeiten zu ermöglichen, sind sowohl der Deckel 4 als auch der Boden 5 mit entsprechenden Anschlüssen 52, 54 versehen, die in den Innenraum 10 führende Öffnungen begrenzen. Der in dem De­ ckel 4 vorgesehene Anschluss 52 führt dabei in den Ar­ beitsraum 18.
Der insoweit beschriebene Stellantrieb 1 arbeitet wie folgt:
Die Schraubenfedern 38 halten den Membranteller 31 und die Stange 20 in der in Fig. 1 dargestellten Position. Sobald der Arbeitsraum 18 über den Anschluss 52 mit einem Druckmittel beaufschlagt wird, dessen Druck ausreicht um über die Membran 16 eine die Schraubenfedern 38 sowie die an der Stange 20 angreifende Kraft zu überwinden, fährt der Membranteller 31 mit der Stange 20 in Fig. 1 nach un­ ten, dass heißt auf den Boden 5 zu. Die dabei aus dem In­ nenraum 10 verdrängte Luft kann über den Anschluss 54 ent­ weichen.
Während der Arbeitsbewegung des Membrantellers 31 nach unten rollt der Elastomer-Formkörper von dem Ab­ schnitt 44 des Randes 40 ab, so dass insgesamt eine Hubbe­ wegung ermöglicht wird, die ungefähr doppelt soweit ist, wie die Längserstreckung des Abschnittes 44 des Randes 40.
Die innige Verbindung zwischen dem Elastomer-Formkör­ per 41 und dem Abschnitt 46 des Randes 40 stellt sicher, dass auch bei einer plötzlichen oder starken Druckbela­ stung kein Abrutschen des Formkörpers 41 von dem Abschnitt 46 erfolgen kann. Auch bei einer plötzlichen Druckentla­ stung, die zu einer an dem Elastomer-Formkörper 41 angrei­ fenden Sog führen kann, bleibt die Verbindung zwischen dem Membranteller 31 und dem Elastomer-Formkörper 41 erhalten. Die Zugfestigkeit einer bspw. durch Vulkanisieren hergestellten Verbindung ist dabei im sicheren Bereich. Die Ausbildung der Rollmembran 16 als Elastomer-Verbundkörper erhöht deshalb die Betriebssicherheit des Stellantriebes 1.
Die Nietverbindung 22 ist auch bei Torsionsbeanspru­ chungen dicht. Bspw. an der Stange 20 beim Montieren des Stellantriebes 1 oder auch betriebsmäßig auftretende Tor­ sionsbeanspruchungen werden über die Rollmembran 16 an das Gehäuse 3 weitergegeben und abgeleitet. Bei entsprechender Auslegung der Nietverbindung 22 erfolgt kein Lösen der Stange 20 von dem Membranteller 31.
Der insoweit beschriebene Stellantrieb 1 ist in sei­ nem Aufbau besonders einfach und leicht zu montieren. Die Rollmembran 16 bildet mit der Stange 20 ein Elastomer-Ver­ bundteil, das einfach und kostengünstig vorfertigbar ist.
Die Gestaltung der Rollmembran 16 als Elastomer-Ver­ bundteil gestattet es, den Rand 40 kegelförmig oder ko­ nisch auszulegen. Dies verringert insbesondere bei größe­ ren, mit der Längsmittelachse 12 eingeschlossenen Winkeln die elastische Formungsbeanspruchung des Elastomer-Form­ körpers 41 beim Ausführen von Arbeitshüben. Die Sicherheit der Verbindung zwischen dem Elastomer-Formkörper 41 und dem Membranteller 31 wird dadurch eher noch erhöht.
Ein abgewandelter Stellantrieb 1a ist in Fig. 2 dar­ gestellt. Er ist mit dem in Fig. 1 dargestellten und be­ reits beschriebenen Stellantrieb 1 weitgehend baugleich, so dass gleiche, zur Kenntlichmachung mit einem a versehe­ ne Bezugszeichen verwendet worden sind und im folgenden lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird.
Der Stellantrieb 1a ist als Zugantrieb ausgebildet. Sein Arbeitsraum 10a ist von seiner Rollmembran 16a und seinem Boden 5a begrenzt. Demzufolge dient der Anschluss 54a als Druckmittelanschluss und der Anschluss 52a ledig­ lich der Entlüftung des Innenraumes 10a bei einem Arbeits­ hub der Rollmembran 16a.
Während sich bei dem Stellantrieb 1 der Rand 40 des Membrantellers 31 auf den Boden 5 zu erstreckt, ist der Rand 40a des Membrantellers 31a von dem Boden 5a weg auf den Deckel 4a zu gebogen. Der Elastomer-Formkörper 41a ist jedoch, wie bereits beschrieben, mit dem Rand 40a unlösbar verbunden. Im vorliegenden Fall ist der Elastomer-Formkör­ per 41a an den Abschnitt 46a des Randes 40a angeklebt. Die Verbindung ist jedoch sowohl durch die auftretenden Druck- und Zugkräfte als auch durch die zwischen dem Elastomer- Formkörper 41a und dem Abschnitt 46a wirkenden Scherkräfte unlösbar.
Die Stange 20a ist mit dem Membranteller 31a an sei­ ner Öffnung 25a bei einer Schweißstelle 57 verschweißt, deren Festigkeit weitaus ausreicht, um die auftretenden Druck- und Zugkräfte sowie bedarfsweise die auftretenden Torsionskräfte von der Stange 20a über den Membranteller 31a an das Gehäuse 3a weiterzugeben und diese dadurch ab­ zuleiten.
Bei beiden vorgenannten Stellantrieben 1, 1a ist es außerdem möglich, den Elastomer-Formkörper 41, 41a an den Membranteller 31, 31a anzuspritzen. Die Verbindung zwi­ schen dem Elastomer-Formkörper 41, 41a und dem Membrantel­ ler 31, 31a kann durch in dem durch den Abschnitt 46, 46a gebildeten Verbindungsbereich vorgesehene Öffnungen noch verstärkt werden, die von dem Elastomer des Elastomer- Formkörpers 41, 41a durchgriffen und abgedichtet sind.
Solche Öffnungen durchgreifenden Fortsätze können ohne weiteren Aufwand auf einfache Weise in einem Spritzvorgang ausgebildet werden, wenn der Elastomer-Formkörper 41, 41a an den Membranteller 31, 31a angespritzt wird.

Claims (8)

1. Stellantrieb (1), zur Erzeugung einer Linearbewe­ gung, insbesondere zur Ventilbetätigung,
mit einem Gehäuse (3), das wenigstens einen mit einem Fluid beaufschlagbaren Arbeitsraum (18) aufweist,
mit einem in dem Gehäuse (3) angeordneten Membrantel­ ler (31), der einen sich in axialer Richtung erstreckenden Rand (40) aufweist,
mit einer ringförmigen Rollmembrane (41), die bei ihrem Außenumfang (49) mit dem Gehäuse (3) verbunden ist, an ihrem Innenrand mit einem Abschnitt (46) des Randes (40) des Membrantellers (31) verbunden ist, mit dem Mem­ branteller (31) eine Verbundmembrane (16) bildet und mit einem Ringbereich an einem sich in axialer Richtung er­ streckenden Bereich (44, 45) des Rands (40) des Membran­ tellers (31) anliegt, so dass zwischen dem Rand (40) und der Rollmembrane (41) ein ringförmiger Anlagebereich aus­ gebildet ist,
mit einem Kraftübertragungselement (20), das mit dem Membraneteller (31) verbunden und aus dem Gehäuse (3) he­ rausgeführt ist, und
mit einem Federmittel (Schraubenfedern 38), das sich einenends an der Verbundmembrane (16) und anderenends an dem Gehäuse (3) abstützt und das dabei das Kraftübertra­ gungsmittel auf eine Lage zu spannt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollmembrane (41) stoffschlüssig mit dem Abschnitt (46) verbunden ist, und
dass der sich an den Abschnitt (46) anschließende Bereich (44, 45) wenigstens teilweise konisch ausgebildet ist.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass die Rollmembrane (41) mit dem Membraneteller (31) durch Vulkanisieren verbunden ist.
3. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass die Rollmembrane (41) mit dem Membranteller (31) durch Kleben verbunden ist.
4. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass der aus Membraneteller (31) im Wesentlichen rotations-symmetrisch ausgebildet ist und dass die Roll­ membrane (41) bestehende Abschnitt ein ringförmiger axial umgestülpter, aus einem Elastomer bestehender Formkörper (41) ist.
5. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass das Kraftübertragungselement (20) unlösbar mit dem Membraneteller (31) verbunden ist.
6. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass das Kraftübertragungselement (20) mit dem Mem­ branteller (31) verschweißt ist.
7. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass das Kraftübertragungselement (20) mit dem Mem­ branteller (31) vernietet ist.
8. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass das Kraftübertragungselement (20) mit dem Mem­ branteller (31) einstückig ausgebildet ist.
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