DE149132C

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Publication number: DE149132C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Zur Herstellung von Steinen und Briketts dienen vielfach Pressen, bei denen mehrere Arbeitsvorgänge gleichzeitig stattfinden, z. B. bei Pressen mit sich drehendem Formentisch. Es ist alsdann eine entsprechende Anzahl Formen vorhanden, in denen Stempel hängen, welche besonderer Führung bedürfen. Letztere weist bei den bisher bekannt gewordenen Pressen mancherlei Unvollkommenheiten undFor the production of stones and briquettes, presses are often used, in which several Operations take place simultaneously, e.g. B. in presses with a rotating mold table. There is then a corresponding number of forms in which stamps hang, which require special guidance. The latter points to those previously known Press various imperfections and

ίο Fehler auf, welche zu beseitigen der Zweck vorliegender Erfindung ist.ίο errors on which to eliminate the purpose of the present invention.

Die Fig. ι bis 4 zeigen verschiedene Stellungen der Stempel; Fig. 5 stellt eine besondere Ausführungsform, Fig. 6 den schematischen Grundriß der bekannten Presse mit sich drehendem Formentisch dar.FIGS. 1 to 4 show different positions of the stamp; Fig. 5 shows a particular one Embodiment, Fig. 6 with the schematic plan view of the known press rotating mold table.

In Fig. 6 ist α der um die Achse b absatzweise sich drehende Formentisch mit den Preßformen q, C₂, C₃, c₄, C₅, C₆, c₇, C₈. Bei C₁ erfolgt die Füllung der einzelnen Formen mit dem zu verpressenden Material. Bei C₃ findet unter dem Holm d die Pressung, bei C₄ der Ausstoß des Formlings statt, welcher dann von Hand abgenommen wird.In Fig. 6, α is the mold table rotating intermittently about the axis b with the molds q, C ₂ , C ₃ , c ₄ , C ₅ , C ₆ , c ₇ , C ₈ . At C ₁ , the individual molds are filled with the material to be pressed. At C ₃ the pressing takes place under the spar d , at C ₄ the molding takes place, which is then removed by hand.

In den Fig. I, 2, 3 und 4 ist α der Formentisch mit einer Form c, in welcher der Preßstempel e hängt. Dieser sitzt in seiner tiefsten Stellung auf dem Führungskolben / auf, welcher seinerseits mit Gewinde in einen Arm g In Figs. I, 2, 3 and 4, α is the mold table with a shape c in which the ram e hangs. This sits in its lowest position on the guide piston / which in turn is threaded into an arm g

des Formentisches α eingesetzt ist. Durch Höher- oder Tieferschrauben des Kolbens /of the mold table α is used. By screwing the piston higher or lower /

wird der Raum der Form c verkleinert oder vergrößert und somit die Füllung geändert.the space of shape c is reduced or enlarged and thus the filling is changed.

Am Arm g ist ferner eine Blattfeder h befestigt, mit welcher wiederum ein Winkelhebel i mit Klinke k fest verbunden ist. Die Blattfeder h erteilt dem Hebel i das Bestreben, in die Kimmen I oder m des Stempels e einzufallen und ihn damit in bestimmten Stellungen festzuhalten.A leaf spring h is also attached to the arm g , with which an angle lever i with a pawl k is firmly connected. The leaf spring h gives the lever i the effort to fall into the notches I or m of the punch e and thus to hold it in certain positions.

Fig. ι zeigt, wie bei C₁ die Füllung der Form erfolgt, während der Stempel e sich in seiner tiefsten Stellung ,befindet. Fig. 2 zeigt, wie die gefüllte Form unter den Preßholm d gerückt ist und der Stempel e durch irgend einen bekannten (hier nicht gezeichneten) Preßmechanismus so weit angehoben wurde, daß das Material in der Form c zu einem Formling von bestimmter Stärke zusammengepreßt wurde. Die Klinke k konnte alsdann in die Kimme / einfallen und hält nun den Stempel e in seiner Stellung fest. Fig. 3 zeigt, wie der Stempel e in bekannter Weise durch einen (hier nicht gezeichneten) Ausstoßkolben so hoch gehoben worden ist, daß der Preßling η frei auf der Tischoberfläche liegt und bequem abgenommen werden kann. Gleichzeitig hat die Klinke k die Kimme / verlassen und ist in die Kimme m eingefallen, den Stempel somit in seiner höchsten Stellung festhaltend. Der Preßling liegt nun während der Stellungen C₄, C₅, c_ß und C₇ auf der Tischfläche zur Abnahme bereit. Ein etwa nicht abgenommener Formling wird durch den Abstreicher ρ (Fig. 6) vom Tisch heruntergeschoben, ehe bei C₈, wie Fig. 4 zeigt, durch Auflaufen des Winkelhebels i auf eine feststehende Rolle o^Noder dergl. die Klinke Ic gelöst wird und der Stempel e durch sein Gewicht frei herunterfällt, um denFig. Ι shows how the filling of the mold takes place _{at C 1} , while the punch e is in its lowest position. Fig. 2 shows how the filled form is moved under the press beam d and the punch e was raised so far by some known (not shown) pressing mechanism that the material in the form c was pressed together to form a molding of a certain thickness. The latch k could then fall into the rear sight / and now holds the punch e in its position. Fig. 3 shows how the punch e has been raised in a known manner by an ejector piston (not shown here) so high that the compact η lies freely on the table surface and can be easily removed. At the same time, the pawl k has left the rear sight / and has fallen into the rear sight m , thus holding the stamp in its highest position. The compact is now ready for removal on the table surface _{during positions C 4} , C ₅ , C _ß and C _7. An approximately not removed molding is by the scraper ρ (Fig. 6) pushed down from the table, before showing in C _8, as FIG. 4, by running the angle lever i onto a fixed roller o ^N or the like., The pawl Ic is released and the punch e falls freely due to its weight to the

Raum für die folgende Füllung zu bilden. Durch die Luft in der Bohrung des Führungskolbens f wird der Stempel e pufferartig am harten Aufschlagen, welches eine Erschütterung des ganzen Formentisches und die Beschädigung empfindlicher Preßlinge zur Folge haben würde, verhindert.To make room for the following filling. The air in the bore of the guide piston f prevents the punch e from hitting hard in a buffer-like manner, which would result in a shock to the entire mold table and damage to sensitive compacts.

Bei einigen bekannten Pressen war die Stempelbewegung nur nach unten durch dieIn some known presses, the punch movement was only down through the

ίο Füllungsbegrenzung festgestellt. Ein Ausstoßer hob den Stempel für kurze Zeit an, und der Preßling mußte schnell abgenommen werden, bevor der Rückgang eintrat. Wurde dies einmal versäumt, so ging der Preßling mit dem Stempel in die Form zurück, es erfolgte später eine weitere Auffüllung und bei folgender Pressung eine derartige Überlastung, daß jedesmal Bruch an der Maschine eintreten mußte.ίο Filling limit determined. An ejector raised the plunger for a short time and the compact had to be removed quickly before the rebound occurred. Became Failure to do this once, the pressed part with the punch went back into the mold, and it took place later another filling and with the following pressing such an overload, that each time the machine had to break.

Bei anderen Pressen hat jeder Stempel unten eine Laufrolle, die auf einer feststehenden Kurvenbahn wandert. Hierbei können mehrere Stempel gleichzeitig an der Tischoberfläche bleiben und vor ihrem Rückgang einen Abstreicher passieren, so daß kein Preßling in die Form zurückgelangen kann. Bei dieser Konstruktion ist die Stempelbewegung nicht nur nach unten durch die Füllungsbegrenzung, sondern auch bereits nach oben durch die Kurvenbahn festgestellt. Dieser Vorteil wird jedoch durch einen bedeutenden Nachteil wieder aufgehoben, nämlich beim Auf- bezw. Absteigen der Rollen an der Kurvenbahn entsteht ein wechselnder, erheblicher Seitendruck auf die Stempel, der einen sehr raschen, abnormen Verschleiß dieser zur Folge hat. Weil alsdann viel Füllmaterial an den Seiten abrieselt, kann kein scharfkantiger Stein mehr erzielt werden.In other presses, each punch has a roller at the bottom, which is on a stationary one Curve path moves. Several stamps can be placed on the table surface at the same time stay and pass a scraper before it goes down, so that no pressed part can get back into shape. In this construction, the punch movement is not only downwards through the filling limit, but also upwards determined by the cam track. However, this benefit is enhanced by a significant Disadvantage lifted again, namely when Auf- or. Descending the roles at the Curve path creates a changing, considerable side pressure on the stamp, the one very rapid, abnormal wear and tear. Because then a lot of filler material If it trickles down the sides, a sharp-edged stone can no longer be achieved.

Bei den beiden besprochenen Ausführungen wird fernerhin der Stempel während der Peßperiode um den Betrag der Zus.ammenpressung angehoben und sinkt dann in seine tiefste Stellung zurück. Zwischen Stein und Stempel entsteht somit ein Hohlraum. Beim-späteren Ausheben des Preßlings muß die darin enthaltene Luft ziemlich schnell entweichen, und der Stempel trifft mit einiger Geschwindigkeit, also mit Stoß, auf den Formling. Beide Umstände lockern oder beschädigen nicht selten dessen untere Kanten.In the two versions discussed, the stamp is furthermore during the pressing period increased by the amount of compression and then sinks to its lowest Position back. This creates a cavity between the stone and the stamp. At-later Lifting the compact, the air contained in it must escape fairly quickly, and the punch hits the molding at a certain speed, that is, with an impact. Both Circumstances often loosen or damage its lower edges.

Bei der Stempelführung nach vorliegender Erfindung ist dieser Übelstand dadurch vermieden , daß der Stempel nach beendigter Pressung in seiner Stellung festgehalten wird und nicht zurückgehen kann; außerdem werden alle Nachteile der alten Konstruktionen vermieden, alle Vorteile aber beibehalten.In the punch guide according to the present invention, this drawback is avoided that the stamp is held in its position after pressing is complete and cannot go back; it also removes all the drawbacks of the old designs avoided, but retained all advantages.

Der Verschleiß ist auf das normale Maß zurückgeführt, weil kein nennenswerter Seitendruck auf die Stempel einwirkt.The wear is reduced to the normal level because there is no significant side pressure acts on the stamp.

Fig. 5 zeigt eine besondere Ausführungsform, wobei an die Stelle der mechanischen Sperrung die hydraulische tritt. Der Kolben/ ist in die Bohrung s des Stempels e eingedichtet, welche durch das Ventil q geschlossen gehalten wird. Beim Aufgang des Stempels saugt sich in den Raum s Flüssigkeit durch das Ventil q aus dem Vorratsbehälter des Tisches α an. Beim Stillstand des Stempels e schließt sich Ventil q durch ein Gewicht und dieser \vird in seiner Stellung festgehalten, weil aus s keine Flüssigkeit entweichen kann.Fig. 5 shows a special embodiment, the hydraulic one replaces the mechanical lock. The piston / is sealed in the bore s of the ram e , which is kept closed by the valve q. When the stamp rises, liquid sucks into space s through valve q from the storage container of table α . During standstill of the punch E, q valve closes by a weight, and this \ vill in its position retained because of s no liquid can escape.

Die Auslösung erfolgt durch den Stift r, welcher durch eine feststehende Rolle, wie vorher, angehoben werden kann. Er öffnet das Ventil q; der Stempel e drückt dann durch sein Gewicht die Flüssigkeit in den Vorratsraum zurück, indem er selbst niedersinkt. Durch geringeres oder stärkeres Öffnen läßt sich ein genügend schnelles, aber nahezu stoßfreies Aufsetzen des Stempels erzielen. The trigger is made by the pin r, which can be lifted by a fixed roller, as before. He opens the valve q; The weight of the punch e then pushes the liquid back into the storage space, in that it sinks down itself. By opening it less or more it is possible to achieve a sufficiently fast, but almost shock-free, application of the stamp.

Claims

Patent Claims: 8S

1. Punch guide for presses with a rotating mold table, characterized in that that the rams are held in certain positions by ratchet or hydraulic locking, after the release, however, decrease due to its own weight, with a reduction during the punch decrease strong impacts the falling force is almost neutralized by air or liquid buffers.

2. Embodiment of the punch guide according to claim 1, characterized in that each punch (e) is guided by a piston (f) firmly connected to the mold table (a) and is adjustable by this in its lowest position, while it is adjustable after pressing is complete a pawl (k) holds in its highest position, which is triggered when the angle lever (i) connected to it runs onto a stationary roller (0) or the like, whereupon when the punch (e) falls, the gap between it and the piston ( f) trapped air acts as a buffer.

1 sheet of drawings.