DE1441919B - Bakterienundurchlässiger Behälter - Google Patents

Bakterienundurchlässiger Behälter

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DE1441919B
DE1441919B DE1441919B DE 1441919 B DE1441919 B DE 1441919B DE 1441919 B DE1441919 B DE 1441919B
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syringe
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English (en)
Inventor
Zbislaw Maciej. Deland: Higgins. John LyIe. Daytona Beach; Fla.: Trapper. George. Bethlehem. Conn.: Schildbach. August John. Daytona Beach. Fla.; Roehr. (V.St.A.)
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Brunswick Corp
Original Assignee
Brunswick Corp

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Description

1 2
Die Erfindung geht aus von einem bakterien- Druck direkt darauf aufgebracht werden kann und undurchlässigen Behälter zum abgedichteten Ein- der zweite Verschlußteil vollständig von dem Körper schließen eines medizinischen Gegenstandes, vor- gelöst werden kann, indem er in Längsrichtung durch zugsweise einer Injektionsspritze, bestehend aus die Kammer in Richtung auf und vollständig durch einem formbeibehafcnden Behälterkörper mit bakte- 5 die erste axiale Öffnung durch Aufbringung eines rienundurchlässigen seitlichen Wänden, die eine den axialen Druckes auf das zweite Ende des zweiten Gegenstand aufnehmende Kammer mit einer ersten Verschlußteiles bewegt wird, ohne die schützende, und einer entgegengesetzt liegenden zweiten axialen tragende Verbindung zwischen dem zweiten VerÖffnung bilden, die die einzigen Zugangswege zu dem schlußteil und dem Gegenstand zu verändern, derart, Innern der Kammer sind, wobei der medizinische io daß der medizinische Gegenstand geschützt in der Gegenstand durch die erste axiale Öffnung in das Verpackung frei von äußerer bakterieller Verunrei-Innere der Kammer eingeführt werden kann, und nigung gehalten und aus der den Gegenstand aufersten und zweiten Verschlußteilen, die eine voll- nehmenden Kammer als Ganzes mit dem zweiten ständig bakterienundurchlässige Verbindung mit dem Verschlußteil entfernt werden kann, welcher in Körper bilden, um das Eindringen von Bakterien in 15 schützender, tragender Verbindung mit einem Abdie Kammer durch die erste und die zweite axiale schnitt des medizinischen Gegenstandes verbleibt, Öffnung zu verhindern. wenn dieser aus der Kammer entfernt ist.
In vielen Krankenhäusern und anderen Instituten Gegenüber dem angeführten bekannten Behälter
ist es üblich, parenteral zu verabreichende Drogen ist hier der Verschlußteil für eine relative Längs-
mit Hilfe von Injektionsspritzen, die nach einmaligem 20 bewegung eingebaut und mit dem abdichtend einzu-
Gebrauch weggeworfen werden, zu verabfolgen. Die schließenden Gegenstand verbunden. Ferner ist der
verfügbaren Injektionsspritzen werden im allgemeinen einzuschließende Gegenstand als Ganzes mit dem
vom pharmazeutischen Hersteller oder vom Instru- Verschlußteil in Längsrichtung durch die Kammer
mentenlieferanten sterilisiert und müssen danach bis des Behälters durch Aufbringung von axialem Druck
zum Gebrauch unter sterilen Bedingungen aufbewahrt 25 auf das zweite Ende des zweiten Verschlußteiles be-
werden. Häufig sind die verfügbaren sterilen Spritzen wegbar.
verpackt, indem sie in Cellophanumschlägen oder Mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Eranderen bakterienundurchlässigen Kunststoffilmver- findung werden in der folgenden Beschreibung in packungen versiegelt eingeschlossen sind. Die Ver- Verbindung mit der Zeichnung erläutert. In der packung steriler Spritzen in Cellophanumschlägen ist 30 Zeichnung ist
jedoch nicht einwandfrei, da das Cellophan mit der F i g. 1 ein Vertikalschnitt durch eine Injektions-Zeit spröde wird und danach leicht Brüche entstehen, spritze, die in einem Behälter gemäß der vorliegendie einen Verlust der Sterilität zur Folge haben. den Erfindung liegt,
Cellophanumschläge und andere Kunststoffilmver- F i g. 2 ein Vertikalschnitt, teilweise in der Seitenpackungen neigen zu unerkannten Löchern und klei- 35 ansieht, der den Behälter der F i g. 1 zeigt, wobei die nen Öffnungen, die den Eintritt von Bakterien ermög- Spritze sich in einer teilweise ausgeworfenen Stellung liehen. Die Filmverpackungen schützen eine ein- befindet,
geschlossene Spritze auch nicht gegen ein Zerbrechen F i g. 3 ein Vertikalschnitt, der eine abgeänderte
oder andere Beschädigungen, und oft ist die Ver- Form der vorliegenden Erfindung zeigt,
wendung von Scheren oder anderen Werkzeugen 40 F i g. 4 ein Vertikalschnitt, teilweise in der Seiten-
zum Öffnen der Verpackung notwendig. Es ist dem- ansieht, der eine weitere abgeänderte Form der vor-
nach klar, daß ein Kunststoffilmumschlag nicht die liegenden Erfindung zeigt,
wünschenswerteste Verpackung für einen Gegenstand F i g. 5 ein Vertilkalschnitt, teilweise in der Seitenist., der unter im wesentlichen nicht verunreinigten ansieht, der den Behälter der F i g. 4 zeigt, wobei die und sterilen Bedingungen aufbewahrt werden muß. 45 Spritze sich in einer teilweise ausgeworfenen Stellung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine ver- befindet, und
besserte und wirtschaftliche Verpackung für einen Fig. 6 ist eine Teilansicht einer abgeänderten medizinischen Gegenstand, die den Gegenstand unter Form einer oberen Verschlußvorrichtung für einen praktisch nicht verunreinigten Bedingungen auf- Behälter gemäß der vorliegenden Erfindung,
bewahrt und eine bequeme Herausnahme des Gegen- 50 In der Ausführungsform der vorliegenden Erfinstandes ermöglicht, wobei dieser nur einem Mindest- dung, die in den F i g. 1 und 2 der Zeichnung darmaß an Verunreinigung ausgesetzt ist. gestellt ist, wird ein Behälter oder eine Verpackung
Aus der deutschen Patentschrift 536 473 ist ein 10 für eine Injektionsspritze 11 oder einen anderen
bakterienundurchlässiger Behälter mit abnehmbarer Gegenstand, der vorzugsweise unter im wesentlichen
Verschlußvorrichtung und hin- und herbewegbarem 55 nicht verunreinigten oder sterilen Bedingungen auf-
Verschlußteil bekannt. bewahrt werden muß, durch eine im allgemeinen
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird bei hohle zylindrische Hülse oder einen Hauptkörper 12 einem bakterienundurchlässigen Behälter der ein- gebildet, der an dem ersten Ende gegen eine Verleitend angeführten Ausbildung dadurch gelöst, daß unreinigung durch sich in der Luft befindliche Bakein zweiter Verschlußteil vorgesehen ist, der für eine 60 terien od. dgl. mit Hilfe einer abnehmbaren Verrelative Bewegung in Längsrichtung in der zweiten schlußkappe 13 verschlossen ist und der an dem axialen Öffnung des Körpers eingebaut ist und dessen zweiten Ende mit Hilfe eines länglichen, hohlen, dem medizinischen Gegenstand zugewandtes festes zylindrischen, hin- und herbewegbaren Verschluß-Ende eine seitliche Angriffsfläche aufweist, die eine teiles 14, das abdichtend in dem zweiten Ende der bakterienundurchlässige Verbindung in der zweiten 65 Hülse 12 eingebaut und ebenfalls in Längsrichtung axialen Öffnung des Körpers bilden kann, wobei sich innerhalb der zylindrischen Bohrung 15 der Hülse 12 das zweite Ende des zweiten Verschlußteiles axial bewegt werden kann, verschlossen ist. Das zweite über das Ende des Körpers hinaus erstreckt, so daß Ende der Hülse 12 ist weiterhin mit einer inneren
kegeligen Bohrung versehen, die eine sich nach innen erstreckende Schulter 16 mit einer leicht kegeligen axialen Öffnung 17 bildet. Die Hülse 12 wird vorzugsweise aus einem formbeibehaltenden Kunststoffmaterial hergestellt, das in gewissem Maße in dünnen Teilen federnd ist, wie z. B. Polyäthylen.
Der längliche Verschlußteil 14 kann abdichtend in der axialen Öffnung 17 eingebaut werden und ist mit im Abstand voneinander liegenden Wänden 18 ausgebildet. Die äußere Oberfläche des Verschlußteiles 14 ist vorzugsweise mit einer Vielzahl sich in Längsrichtung erstreckender Rippen 19 versehen, um die Handhabung zu erleichtern. Der äußere Endteil 20 des Verschlußteiles 14 ist vorzugsweise mit einer faserartigen Filterscheibe 21 versehen, die das Hindurchgehen von sich in der Luft befindlichen Bakterien verhindert, während sie den Eintritt von bakterienfreier Luft ermöglicht.
Das der Hülse 12 zugekehrte erste Ende des Verschlußteiles 14 ist mit einer nach außen schwach kegeligen Außenwand 22 versehen, die eine abdichtende Verbindung mit der kegeligen seitlichen Oberfläche der Öffnung 17 der Hülse 12 bilden kann. Das äußere Ende des kegeligen Teiles 22 ist zu einem sich seitwärts erstreckenden Flansch 23 ausgebildet. Der Flansch 23 und der Teil 18 der Wand haben einen größten Durchmesser, der eine Bewegung in Längsrichtung durch das erste Ende der Hülse 12 ermöglicht. Der Flansch 23 kann an die Schulter 16 an dem zweiten Ende der Hülse angreifen, wenn der Verschluß 14 in die Öffnung 17 bewegt wird, wodurch er verhindert, daß der Verschlußteil 14 durch eine Bewegung durch die Öffnung 17 hindurch von der Hülse 12 getrennt wird. Der Flansch 23 kann vorteilhaft einen ausreichend großen Durchmesser aufweisen, um reibend und gleitend an die innere Oberfläche der Hülse 12 anzugreifen, so daß der Verschlußteil 14 in jeder Längsstellung innerhalb der Hülse 12, in die er bewegt wurde, verbleibt.
Der innere Durchmesser des ersten Endes des Verschlußteiles 14 ist so groß, daß es reibend an der äußeren Oberfläche der Nabe 26 der Injektionsnadel anliegt, die an der Entladungsöffnung 28 der Spritze
11 befestigt ist, und bildet einen Bakterienverschluß um die Nabe 26 herum. Die querliegende Endwand des Verschlußteiles 14 ist außerdem mit einer ringförmigen Auskehlung 24 versehen, die den sich seitlich erstreckenden Flansch 25 an der Nadelnabe 26 aufnehmen kann.
Es ist klar ersichtlich, daß jede zum Hauptkörper hin gerichtete axiale Kraft, die auf den Verschlußteil 14 aufgebracht wird, die Nabe 26 dichter an die Auslaßöffnung 28 der Spritze 11 anpreßt. Da der Verschlußteil 14 durch Reibung an der Nabe 26 gehalten bleibt, wenn der kegelige Teil 22 des Verschlußteiles 14 von der Öffnung 17 der Hülse 12 gelöst wird, sobald der Verschlußteil 14 durch das obere Ende der Hülse 12 bewegt wird, bleibt der Verschlußteil 14 abdichtend an der Injektionsnadel der Spritze befestigt, wenn die Spritze aus der Hülse
12 entfernt wird. Dementsprechend dient der Verschlußteil 14 als Schutzkapsel für die Injektionnadel 27, nachdem die Spritze aus der Hülse 12 entfernt wurde.
Wenn die Spritze 11 mit der Nadel 27, die abdichtend durch den Teil 14 umschlossen wird, abdichtend in die Öffnung 17 der Hülse 12 eingebaut ist, werden der Kolben 30, der in die Spritzenkammer 31 eingebaut ist, und der Fingergriff 32, der mit der Spritzenkammer 31 aus einem Stück besteht, im wesentlichen von einem vergrößerten Endteil 34 an dem ersten Ende der Hülse 12 eingeschlossen. Die äußere querliegende Oberfläche 35 des Kolbens 30 liegt etwa in der querliegenden Ebene des äußeren Endes der Spritzenkammer 31 und reicht vorzugsweise ein wenig über den Teil 34 hinaus.
Wenn die Spritze 11 vollständig innerhalb der
ίο Hülse 12, wie oben beschrieben, sitzt, kann eine abnehmbare Verschlußkappe 13 über den vergrößerten ersten Endteil 34 der Hülse 12, das den Kolben 30 einschließt, gestülpt werden. Die seitliche Wandoberfläche 36 der Kappe 13 greift reibend an die äußere seitliche Oberfläche des vergrößerten Teiles 34 der Hülse 12 an und bildet einen Verschluß gegen das Eindringen von sich in der Luft befindlichen Bakterien in das Innere der Hülse 12. Vorzugsweise wird außerdem ein zerbrechliches Siegel 37 zwischen der äußeren Kante der seitlichen Wand 36 der Kappe 13 und der äußeren Oberfläche des vergrößerten Teiles 34 vorgesehen, so daß das Bakteriensiegel nicht gebrochen und die Kappe 13 nicht von der Hülse 12 entfernt werden können, ohne daß das zerbrechliche Siegel 37 zerbrochen wird. Auf diese Weise wird eine stoßsichere Verpackung geschaffen, die die ursprüngliche Sterilität und die Tatsache, daß die Spritze nicht aus der Verpackung genommen wurde, seit sie das Werk des Herstellers verlassen hat, garantiert.
In der in den Fig. 3 und 4 dargestellten abgeänderten Form der Erfindung ist der Behälter 50, der eine Injektionsspritze 51 enthalten kann, aus einem im allgemeinen hohlen zylindrischen Hauptkörper oder einer Hülse 52 geformt, die gegen bakterielle Verunreinigung durch sich in der Luft befindliche Bakterien an dem ersten Ende durch eine abnehmbare Verschlußkappe 53 und an dem zweiten Ende durch ein längliches, hin- und herbewegbares Verschlußteil 54, das abdichtend in dem zweiten Ende der Hülse 52 eingebaut ist, verschlossen ist. Das zweite Ende der Hülse 52 ist mit einer sich nach innen erstreckenden Schulter 56 und einer leicht kegeligen axialen Öffnung 57 versehen.
Der hin- und herbewegbare Verschlußteil 54 kann abdichtend in der axialen Öffnung 57 der Hülse 52 eingebaut werden und ist mit einer zylindrischen inneren Wand 58 und einem äußeren Endteil 59 versehen, die beide einen äußeren Durchmesser aufweisen, der im wesentlichen nicht größer als die Öffnung 57 in der Hülse 52 ist, um zu ermöglichen, daß der Verschlußteil 54 in der Öffnung 57 hin- und herbewegt werden kann. Der Endteil 59 ist mit einer faserartigen Filterscheibe 59' versehen, die den Eingang in den Endteil 59 gegen das Eindringen von sich in der Luft befindlichen Bakterien abschließt. Der erste Endteil 60 des Verschlußteiles 54 ist mit einer leicht kegeligen Wand 61 versehen, die eine abdichtende Verbindung mit der seitlichen Oberfläche der Öffnung 57 bilden kann. Das äußerste erste Ende der kegeligen Wand 61 ist zu einem sich seitwärts erstreckenden Flansch 62 ausgebildet. Der größte Durchmesser des Flansches 62 ist derart gewählt, daß der Flansch innerhalb der Hülse 52 gleiten kann und es ermöglicht, daß der Verschlußteil 54 aus der Hülse 52 herausbewegt werden kann. Der Durchmesser des Flansches 62 ist jedoch größer als der Durchmesser der Öffnung 57 und verhindert, daß der Verschlußteil 54 durch eine Bewegung nach
außen innerhalb der Öffnung 57 der Hülse 52 vollkommen von der Hülse 52 getrennt wird, da der Flansch 62 hindernd an die Schulter 56 in dem zweiten Ende der Hülse 52 anstößt, und dadurch eine weitere nach außen gerichtete Bewegung verhindert. Wenn gewünscht, kann der Durchmesser des Flansches 62 derart gewählt werden, daß der Flansch reibend, aber gleitend an der inneren Oberfläche der Hülse 52 anliegt und in jeder gegebenen Stellung innerhalb der Hülse 52 festgehalten wird, bis weiterer Druck aufgebracht wird, um den Teil 54 in der Hülse in axialer Richtung zu bewegen.
Der erste Endteil 60 des Verschlußteiles 54 weist einen Endteil 67 auf, dessen innerer Durchmesser derart gewählt ist, daß es reibend und abdichtend an die äußere Oberfläche des Befestigungsstiels 65, der an der Spritze 51 oberhalb der kegeligen Entladungsauslaßöffnung 66, an der die Injektionsnadelnabe 68 befestigt ist, ausgebildet ist, angreift. Der Verschlußteil 54 greift dementsprechend an den Stiel 65 der Spritze 51 an und umschließt abdichtend die Injektionsnadel 69, ohne jedoch die Nabe 68 anzugreifen.
Da der Verschlußteil 54 reibend und abdichtend mit der Spritze 51 verbunden bleibt, wenn der Verschlußteil 54 und die Spritze 51 innerhalb der Hülse 52 nach oben und aus dem oberen Ende der Hülse herausbewegt werden, ist es ersichtlich, daß der Verschlußteil 54 ebenfalls als Schutzkapsel für die Injektionsnadelkanäle 69 nach der Entfernung der Spritze 51 aus der Hülse 52 dient.
Wenn die Spritze 51 vollständig innerhalb der Hülse 52 sitzt, liegt die zweite Oberfläche des Flansches 62 an der Schulter 56 der Hülse 52 an, und die zweite Kante der Spritzenkammer 71 liegt an der ersten Kante des Flansches 62 an. Der Kolben 70 ist ebenfalls vollständig in die Spritzenkammer 71 eingeführt, wobei das äußere Ende 73 des Kolbens 70 und der Fingergriff 62 der Spritzenkammer 71 innerhalb eines vergrößerten Endteiles 74 der Hülse
52 liegen. Die äußere Endoberfläche des Kolbens 70 liegt vorzugsweise etwa in der Ebene des äußeren Endes der Hülse 52 oder ein wenig über der Hülse 52, wenn die Spritze 51 vollständig in der Hülse 52 lagert. Sobald die Teile derart zusammengebaut sind, wird die Endverschlußkappe 53 über das Ende der Hülse 52 gestülpt, wobei die äußere Wand 76 der Kappe 53 reibend an die Hülse 52 angreift, um ein Bakteriensiegel damit zu bilden, und wobei die zweite Kante der seitlichen Wand 76 nahe einer Halteschulter 77, die an der äußeren Oberfläche der Hülse 52 ausgebildet ist, liegt. Vorzugsweise wird hier ebenfalls ein zerbrechliches Siegel 78 zwischen der Wand 76 und der Schulter 77 vorgesehen, so daß die Kappe
53 nicht entfernt werden kann, ohne das Siegel 78 zu zerbrechen.
In der in den F i g. 4 und 5 dargestellten weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Behälter 90 eine Injektionsspritze 91 aufnehmen, die innerhalb der Kammer 92 ein Medikament enthält, das abgedichtet zwischen der Kanüle 93 und dem vorderen Ende des in einer zurückgezogenen Stellung in dem ersten Ende der Kammer 92 eingebauten Kolben 94 eingeschlossen ist. Wie in den vorher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung besteht die Verpackung 90 aus einem im allgemeinen hohlen zylindrischen Hauptkörper oder einer Hülse 96, die gegen bakterielle Verunreinigungen an dem ersten Ende durch eine abnehmbare Verschlußkappe 97 und an dem zweiten Ende durch einen länglichen hin- und herbewegbaren Verschlußteil 98, der abdichtend und gleitend in der Hülse 96 eingebaut ist, abgeschlossen ist. Der Aufbau und die Betätigung des Verschlußteiles 98 der Hülse 96 und der Spritze 91 entsprechen genau dem Aufbau und der Betätigung des Verschlußteiles 54, der Hülse 52 und der Spritze 51. Da die Spritzenkammer 92 ein Medikament enthält, ist die Kanüle 93 abgedichtet in
ίο dem zweiten Ende 99 des Verschlußteiles 98 eingebettet, um ein Entweichen des Medikaments aus der Spritze zu verhindern.
Wenn die ein Medikament enthaltende Spritze 91, an der der Verschlußteil 98, in den die Kanüle 93 eingebettet ist, befestigt ist, in die Hülse 96 eingeführt wird, erstreckt sich der Verschlußteil 98 durch die Öffnung 95 in dem unteren Ende der Hülse 96 und bildet eine abdichtende Verbindung damit, genau wie in den oben beschriebenen Ausführungsformen.
Wenn die Spritzenkammer 92 vollständig in die Hülse
96 eingeführt ist, liegt der Fingergriff 101 an dem ersten Ende in dem vergrößerten Teil 102, der das erste Ende der Hülse 96 umfaßt, und ist frei in dem Teil 102 beweglich. Da sich der Kolben 94 in einer zurückgezogenen Stellung befindet, ragt das äußere Ende 103 des Kolbens beträchtlich über das Ende der Kammer 92 hinaus. Eine erste Verschlußkappe
97 wird mit geringem Abstand von dem äußeren Ende 103 des Kolbens 94 darübergestülpt, und die zylindrische Wand 104 der Kappe wird in den zylindrisch erweiterten Teil 102 der Hülse 96 eingeführt und bildet eine abdichtende Verbindung darm, um das Eindringen von sich in der Luft befindlichen Bakterien zu verhindern. Die zweite Kante der Kappe 105 ruht auf der ersten querliegenden Oberfläche 106 des Fingergriffes 101 der Spritze 91. Ein zerbrechliches Siegel 107 wird vorzugsweise zwischen der ersten Kante des Hülsenteiles 102 und der anliegenden seitlichen Oberfläche der Kappe 104 aufgebracht.
Es ist klar ersichtlich, daß die Kappe 104 das Eindringen von Bakterien in das erste Ende der Verpackung 90 verhindert und ebenso die Aufbringung von Druck auf das Ende des Kolbens 94 unmöglich macht.
Wie in der F i g. 6 gezeigt, kann das erste Ende des Hauptkörpers oder der Hülse 110 gegen bakterielle Verunreinigungen auch mit anderen Mitteln als einer Verschlußkappe, die über das Ende der Hülse 110 gestülpt wird, abgedichtet werden. Demgemäß ist es möglich, eine abdichtende Verbindung zwischen dem ersten Ende des Kolbens 111 und der Hülse 110 durch eine reibende Verbindung zwischen einem verlängerten herabreichenden Flansch 112 an dem Ende des Kolbens 111 und der inneren Oberfläche des vergrößerten Teiles 113 der Hülse 110 herzustellen. Vorzugsweise wird auch hier ein zerbrechliches Siegel 114 zwischen dem ersten Ende 115 der Hülse 110 und dem ersten Ende des Kolbens 111 hergestellt, indem die aneinanderliegenden Teile mit einer Oberfläche in Verbindung gebracht werden, die ausreichend erhitzt ist, um den Kunststoff zu schmelzen und eine Verbindung dazwischen herzustellen. Das Hitzesiegel bricht ebenso wie ein Hitzesiegel an einer Stelle (spot heat seal) leicht, sobald auf das gegenüberliegende Ende der Verpackung ein Druck ausgeübt wird.
In jeder der vorangegangenen besonderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein
verbesserter Behälter angeführt, in dem der Verschlußteil für das zweite Ende des Hauptkörpers der Verpackung eine oder mehrere einer Vielzahl wichtiger Aufgaben, einschließlich der Bildung eines Bakteriensiegels mit dem Hauptkörper, die Bildung eines zusätzlichen Bakteriensiegels im Abstand von dem Siegel an dem Hauptkörper, das eine Injektionsnadelkanüle oder eine Kappe, die an dem Ende einer Spritze befestigt ist, abdichtend umschließt, der Betätigung als Auswerferkolben für die Spritze od. ä., während er zur gleichen Zeit eine abdichtende Verbindung über eine Injektionsnadelkanüle aufrechterhält, und die Verv/endung als Schutzkapsel für die Injektionsnadelkanüle nach der vollständigen Trennung von dem Hauptkörper der Verpackung übernimmt.
Da zwischen dem hin- und herbewegbaren Verschlußteil imd der inneren Oberfläche der Hülse eine geringe, aber entscheidende reibende Verbindung besteht, kann die Spritze ebenfalls in jeder gewünschten Stellung innerhalb der Hülse in Abhängigkeit von dem Maße, in dem der Verschlußteil innerhalb der Hülse angeordnet ist, gehalten werden, und dadurch wird die Entfernung der Spritze mit einer Hand erleichtert, wenn immer sie notwendig ist.
Es ist außerdem klar ersichtlich, daß es durch die Schaffung eines zerbrechlichen Siegels an dem oberen Ende der Verpackung möglich ist zu garantieren, daß die Bakteriensiegel an dem ersten und an dem zweiten Ende der Verpackung nicht gebrochen sind, daß der Inhalt der Packung sich in dem Originalzustand befindet, in dem er verpackt wurde, und daß der verpackte Gegenstand nicht verdorben ist.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß es selbstverständlich nicht notwendig ist, daß die in die Verpackung eingeschlossene Spritze mit einer Injektionsnadel versehen ist. Wenn dementsprechend z. B. die Spritze 51 in F i g. 3 keine Injektionsnadel tragen würde, würde die Verpackung auf die gleiche Weise wie sie beschrieben wurde, anwendbar sein, und die Spritze 51 würde aus dem oberen Ende der Hülse 52 herausgeworfen werden, sobald Druck auf das zweite äußere Ende des Verschlußteiles 54 aufgebracht wird. In einigen Fällen kann es möglich sein, die Länge des Verschlußteiles zu kürzen, wenn die Injektionsnadel weggelassen wird, wenn vorgesehen ist, daß der Verschlußteil in jedem Fall ausreichend lang ist, um die Spritzenkammer aus dem ersten Teil der Hülse ein ausreichendes Stück herauszudrücken, damit die Spritzenkammer leicht zum Herausziehen aus der Hülse angefaßt werden kann.
Der Behälter gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, das leicht gegossen werden kann und das in dünnen Teilen ein gewisses Maß an Biegsamkeit aufweist, aber durch kalten Kunststofffiuß nicht leicht eine bleibende Formänderung erleidet und das leicht in herkömmlichen Verfahren sterilisiert werden kann. Es wurde gefunden, daß Polyäthylen-Kunststoff diesen Ansprüchen genügt. Polypropylen-Kunststoff eignet sich ebenfalls gut dazu, die einzelnen Teile der vorliegenden Verpackung zu gießen. Es soll jedoch darauf hingewiesen werden, daß mehrere Teile der Verpackung nicht aus dem gleichen Kunststoff, Metall oder anderen Materialien hergestellt werden müssen. Dementsprechend können, wenn gewünscht, die erste Kappe und die Hülse, die den Hauptkörper der Verpackung bilden, aus Polyamid gegossen werden, während der untere hin- und herbewegbare Verschlußteil, der die hypodermatische Nadel umschließt, aus Polyäthylen hergestellt werden kann. Andere zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignete Kunststoffe sind den Fachleuten für Kunststoffe bekannt.
Offensichtlich ist ferner, daß die vorliegende Erfindung besonders geeignet ist zum Verpacken Medikamente enthaltender hypodermatischer Kunststoffspritzen und anderer, eine Zusammensetzung enthaltender Kunststoffbehälter, die normalerweise wegen des Verlustes an Feuchtigkeit oder anderer flüchtiger Dämpfe durch die Kunststoffwände und die Endverschlüsse eine begrenzte Lagerungszeit aufweisen. Polyäthylen-Kunststoff z. B. wird häufig für Kunststoffspritzen verwendet, da er verhältnismäßig billig ist, das Medikament nicht nachteilig beeinflußt und gute Gießeigenschaften aufweist. Wegen der hohen Dampfübertragung von Polyäthylen haben Polyäthylen-Spritzen jedoch nur geringe Verwendung als medizinische Behälter gefunden. Wird eine ein Medikament enthaltende Polyäthylen-Spritze oder ein anderer Kunststoffbehälter gemäß der vorliegenden Erfindung verpackt, dann sind die seitlichen Wände der Kunststoffspritzenkammer, die das Medikament z. B. enthält, vollständig von einem abgedichteten Luftraum umgeben, der eine Luftschranke um die Spritzenkammer herum darstellt und im wesentlichen den Verlust von Dampf durch die Spritzenkammer verhindert. Der obere und der untere Verschlußteil des Behälters gemäß der vorliegenden Erfindung schließen ebenfalls die gegenüberliegenden Enden der Spritze oder des anderen Kunststoffbehälters abdichtend ein und bilden eine zusätzliche Schranke gegen den Verlust oder das Eindringen von Dampf durch die gegenüberliegenden Endsitze oder Verschlüsse. Demzufolge ist es mit dem Behälter gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, den sehr wirtschaftlichen Polyäthylen-Kunststoff und ähnliche Kunststoffmaterialien mit relativ hoher Dampfübertragung für Medikamente enthaltende Spritzen u. ä. zu verwenden, ohne die gewöhnliche Lagerzeit des Medikaments abzukürzen, wobei in bestimmten Fällen die Lagerzeit bzw. Haltbarkeit sogar wesentlich verlängert werden kann.
Obwohl sich die verschiedenen besonderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auf eine Verpackung bezogen, die eine zylindrische Injektionsspritze enthält, ist die Verpackung der vorliegenden Erfindung ebenfalls geeignet, gegen physikalische Beschädigung zu schützen und eine Vielzahl von medizinischen Gegenständen, die eine zylindrische oder nichtzylindrische Form aufweisen, insbesondere jeden Gegenstand, bei dem eine unnötige Aussetzung bakterieller Verunreinigung vermieden werden soll, abdichtend einzuschließen. Dementsprechend kann die vorliegende Erfindung leicht für ein einzelnes Verpacken klinischer Thermometer, Skalpelle, Ampullen, Phiolen und anderer medizinischen Gegenstände verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Bakterienundurchlässiger Behälter zum abgedichteten Einschließen eines medizinischen Gegenstandes, vorzugsweise einer Injektionsspritze, bestehend aus einem formbeibehaltenden Behälterkörper mit bakterienundurchlässigen seit-
    109 512/114
    lichen Wänden, die eine den Gegenstand aufnehmende Kammer mit einer ersten und einer entgegengesetzt liegenden zweiten axialen Öffnung bilden, die die einzigen Zugangswege zu dem Innern der Kammer sind, wobei der medizinische Gegenstand durch die erste axiale Öffnung in das Innere der Kammer eingeführt werden kann, und ersten und zweiten Verschlußteilen, die eine vollständig bakterienundurchlässige Verbindung mit dem Körper bilden, um das Eindringen von Bakterien in die Kammer durch die erste und die zweite axiale Öffnung zu verhindern, gekennzeichnet durch den zweiten Verschlußteil (14), der für eine relative Bewegung in Längsrichtung in der zweiten axialen Öffnung (17) des Körpers (12) eingebaut ist und dessen dem medizinischen Gegenstand zugewandtes festes Ende eine seitliche Angriffsfläche aufweist, die eine bakterienundurchlässige Verbindung in der zweiten axialen Öffnung (17) des Körpers (12) bilden kann, wobei sich das zweite Ende des zweiten Verschlußteiles (14) axial über das Ende des Körpers (12) hinaus erstreckt, so daß Druck direkt darauf aufgebracht werden kann, und der zweite Verschlußteil (14) vollständig von dem Körper (12) gelöst werden kann, indem er in Längsrichtung durch die Kammer (15) in Richtung auf und vollständig durch die erste axiale Öffnung (34) durch Aufbringung eines axialen Druckes auf das zweite Ende des zweiten Verschlußteiles (14) bewegt wird, ohne die schützende, tragende Verbindung zwischen dem zweiten Verschlußteil (14) und dem Gegenstand (11) zu verändern, derart, daß der medizinische Gegenstand geschützt in der Verpackung frei von äußerer bakterieller Verunreinigung gehalten und aus der den Gegenstand aufnehmenden Kammer (15) als Ganzes mit dem zweiten Verschlußteil (14) entfernt werden kann, welcher in schützender tragender Verbindung mit einem Abschnitt des medizinischen Gegenstandes verbleibt, wenn dieser aus der Kammer (15) entfernt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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