DE138197C

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Publication number: DE138197C
Application number: DENDAT138197D
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Intarsien auf mechanischem Wege, mittels welcher es möglich ist, die bisher nur durch Aufwendung langwieriger und schwieriger Handarbeit hergestellten Ornamente dieser Art im Fabrikbetriebe auf mechanischem Wege zu erzeugen, so dafs man das Verfahren auch von weniger geschulten Arbeitern ausführen lassen kann und von der künstlerischen Begabung des Arbeiters so gut wie unabhängig wird.The subject of the present invention forms a process for the production of Inlays by mechanical means, by means of which it is possible that previously only through Elaborate and difficult handcrafted ornaments of this kind are used to be produced in the factory by mechanical means, so that the process can also be used by less trained workers can perform and from artistic talent of the worker becomes as good as independent.

Das Verfahren, welches in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung zur Darstellung gelangt ist, setzt im Wesentlichen zwei in einander passende scharf profilirte Stanzen α bezw. b voraus, welche in Fig. 1 und 2 im Schnitt dargestellt sind und zwischen welche eine Reihe dünner, über einander geschichteter verschiedenartiger bezw. verschiedenfarbiger Platten in der in Fig. ι schematisch verdeutlichten Weise eingelegt wird. Fig. 2 zeigt das Ineinandergreifen der Stanzen oder besser Gesenktheile α b und Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Intarsia.The method, which is shown in one embodiment example in the drawing, essentially uses two sharply profiled punches α and / or. b ahead, which are shown in Fig. 1 and 2 in section and between which a number of thin, layered different BEZW. Different colored plates are inserted in the manner illustrated schematically in FIG. FIG. 2 shows the interlocking of the punches or, better, die parts α b and FIG. 3 is a schematic representation of an inlay produced according to the present method.

Bei dem vorliegenden Verfahren werden die das Kennzeichen der Intarsiendecoration bildenden Einlagen in ein zweckmäfsigerweise weicheres Material hineingedrückt. Hierdurch und durch die scharf abgeschnittenen Ränder der profilirten Stanzen wird erreicht, dafs die Einlage mit den beabsichtigten Konturen und mit grofser Schärfe in dem Grundmaterial erscheint. Als Haupterfordernifs für eine fabrikatorische Nachahmung der alten Intarsienarbeit mufs natürlich die Möglichkeit erachtet werden, alle Unscharfen zu vermeiden und die Decoration mit derselben Schärfe und derselben Abtönung hervorbringen zu können, wie dies die Zeichentechnik der Intarsia erfordert. Daher können jene Verfahren, welche nur auf einem Durchschneiden der über eine wellenförmige Erhöhung gebogenen Schichten bezw. auf einem Ineinandergreifen der Ränder solcher Schichten beruhen, nicht zum Ziele führen, weil sie nur geflammte verwaschene Zeichnungen, die jeder Deutlichkeit ermangeln, sogen. Maserungen erzeugen werden, während es bei vorliegender Erfindung vorzüglich auf die Nachahmung der Intarsienarbeit ankommt, wie sie die italienische Spätrenaissance in hoher Vollendung zeigt.In the case of the present method, the inlay decoration is the hallmark Deposits pressed into an expediently softer material. This and the sharply cut edges The profiled punch ensures that the insert with the intended contours and appears with great sharpness in the base material. As the main requirement for a manufacturing process Imitation of the old inlay work must of course be considered the possibility to avoid all blurring and the decoration with the same sharpness and the same To be able to produce shading, as required by the drawing technique of the inlay. Therefore can those procedures which are only based on a cutting of the over an undulating Increase in curved layers or on an interlocking of the edges such Layers are based, do not lead to the goal, because they are only flamed, washed-out drawings, which lack any clarity, so-called. Grains are produced while it is exquisite in the present invention the imitation of inlaid work arrives, as it was the Italian late renaissance in high Perfection shows.

Die Aufgabe wird nun bei vorliegender Erfindung dadurch gelöst, dafs man genau in einander passende Gesenke oder Prefsformen anwendet, deren wirksame Formflächen einen stufenförmigen Querschnitt aufweisen mit ebenen, breiten und schmalen Stufen, deren Konturen der Intarsientechnik entsprechend gehalten sind, wobei die Höhe der Stufen der einfachen oder mehrfachen Stärke der einzelnen zur Verwendung kommenden Platten entspricht, je nachdem welche Platte in die Erscheinung gerückt werden soll. Es ist ersichtlich, dafs beim Aufeinanderpressen solcher Prefsformen das dazwischen gelegte, mehr oder weniger schmiegsame Material in der in Fig. 2 der Zeichnung schematisch verdeutlichten Weise in gewisse, der Anzahl der Profilirungen entsprechende Abtheilungen getrennt wird. Die in jeder Abtheilung vertical über einander befindlichen Schichten w.erden daher bei Fort-The object is now achieved in the present invention in that one exactly in uses matching dies or preforms whose effective mold surfaces unite have step-shaped cross-section with flat, wide and narrow steps, whose Contours of the inlay technique are kept accordingly, with the height of the steps of the corresponds to the single or multiple thickness of the individual panels used, depending on which plate is to be displayed. It can be seen that when pressing such pre-molds onto one another, more or less what is placed in between pliable material in the manner illustrated schematically in FIG. 2 of the drawing certain sections corresponding to the number of profiles are separated. the Layers located vertically one above the other in each division are therefore

setzung des Druckes nicht seitlich ausweichen können, und es wird auf diese Weise die darüber liegende Platte in die nebenliegend kommende eingeprefst werden.setting of the pressure cannot move sideways, and in this way it becomes the The plate above must be pressed into the next one.

Bei der bisherigen Darstellung gemaserter Fourniere, bei welchen mit wellenförmigen Erhöhungen und denselben entsprechenden Vertiefungen versehene Platten angewendet wurden, konnte das Material der einen Abtheilung in die andere Übertreten und ein wirkliches, scharfes Durchdringen der einzelnen Lagen, wie es die hier in Frage kommende Kunsttechnik erfordert, war daher nicht zu erreichen. Es liefs sich dabei niemals mit Sicherheit bestimmen, wo das ursprünglich oben aufliegende Material wieder in der durch Pressung und späteres Abtragen erhaltenen Platte erscheinen würde, wohingegen bei diesem Verfahren aus der Ebene einer Platte einzelne Theile ganz eben heraus und genau in die Lage und Ebene einer nebenliegenden Platte treten,, ohne aber über letzte Ebene hinaus oder unter derselben zu stehen, vollkommen gleiche Plattenstä'rke vorausgesetzt. Man war daher bisher bei der Erzeugung von Intarsia genöthigt, zunächst in dem als Grund dienenden Fournier Vertiefungen oder Löcher einzuschneiden, in welche dann die Decoration eingesetzt wurde. Natürlich war man auf diese Weise nicht in der Lage, umfangreiche und verwickelte Zeichnungen enthaltende Muster auf fabrikatorischem Wege hervorzubringen.In the previous illustration of grained Fournier, in which with undulating elevations and plates with the same corresponding indentations were used, the material of one division could be used in the other crossing and a real, sharp penetration of the individual layers, as required by the art technique in question here, therefore, could not be achieved. It could never be determined with certainty where what was originally on top Material reappear in the plate obtained by pressing and later removal whereas in this method individual parts would be entirely out of the plane of a plate step straight out and exactly into the position and level of an adjacent plate, without but To be above or below the last level, completely the same panel thickness provided. It was therefore necessary to date to produce intarsia, initially in cut indentations or holes into the Fournier serving as the base, in which then the decoration was used. Of course, in this way one was not able to Samples containing extensive and intricate drawings by the manufacturing process bring forth.

Die über einander gelegten Plättchen, die aus beliebigem verschiedenartigen Material bestehen können, werden je nach der Natur der gewünschten Zeichnung ausgewählt. Dieselben können sowohl aus Holz als aus Metall, aus Elfenbein, aus Leder oder beliebigem anderen Material, das sich bekanntermafsen für die Herstellung von Intarsien eignet, bestehen. Soweit es sich nicht um naturweiche Stoffe, wie z. B. Leder, handelt, ist es zweckmäfsig, solche Materialien zu benutzen, welche ganz oder theilweise vor dem Pressen durch irgend welche Mittel vorübergehend weich und nachgiebig gemacht werden können. Event, besitzen die einzelnen Lagen verschiedene Härte oder sie sind vor der Behandlung mit den profilirten Gesenken und dem Prefsverfahren in irgend welcher Weise erweicht worden, um, nachdem die Pressung vollendet ist, wieder zu erhärten. Nachdem nun das Werkstück, wie in Fig. 2 ersichtlich, hergestellt, wird dasselbe in der Flächenrichtung zerschnitten bezw. die Erhöhungen desselben auf beiden Seiten abgetragen, so dafs die in Fig. 3 dargestellte Platte entsteht, worin Theile aller zur Anwendung gekommenen farbigen Platten enthalten sind und die eine Intarsia im Querschnitt darstellt. The platelets placed on top of one another and made of any material of various kinds can be selected depending on the nature of the drawing desired. The same can be made of wood or metal, ivory, leather or anything else Material that is known to be suitable for the manufacture of inlays exist. So far it is not a question of naturally soft fabrics, such as B. leather, it is appropriate to use such To use materials which, in whole or in part, prior to pressing by any Means can be made temporarily soft and yielding. Event, they own individual layers have different degrees of hardness, or they are profiled before treatment Dies and the prefing process have been softened in some way after the pressing is complete to harden again. Now that the workpiece, as shown in FIG can be seen, produced, the same is cut up respectively in the direction of the surface. the increases it is removed on both sides, so that the plate shown in Fig. 3 arises, in which parts of all are used Colored plates that have come are included and which shows an inlay in cross-section.

Claims

Patent claim:
Process for the production of inlays using pre-molds in which panels of different types or colors are placed one on top of the other, characterized in that the effective surfaces of these pre-molds are stepped off, the height of the steps being the single or multiple thickness of the individual panels so that when the preforms are used, parts of any plate emerge from their plane exactly into the plane of a lower-lying plate, for the purpose of obtaining inlay-like drawings when cutting the workpiece in the plane of the plate.

1 sheet of drawings.