DE122898C

DE122898C - Process for the production of artificial stones with iron inlays

Info

Publication number: DE122898C
Application number: DE1899122898D
Authority: DE
Inventors: Karl Baron Von Vietinghoff
Priority date: 1899-11-03
Filing date: 1899-11-03
Publication date: 1901-07-20

Description

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Ja 122898 KLASSE 80 δ. Yes 122898 CLASS 80 δ.

Durch Monier, G. A. Wayss, Koenen und deren Nachfolger ist die Verwendung von Cementkörpern mit Eiseneinlagen in die Technik eingeführt worden, und zwar handelt es sich dabei sowohl um die Herstellung von Gebäudetheilen während des Baues, hauptsächlich um Decken, als um die eigentlich fabrikatorische und massenweise Erzeugung von Gegenständen, die im fertigen Zustande eingebaut werden, Platten, Gefäfsen und Röhren. Andererseits sind nach dem Vorgang von Michae'lis Verfahren bekannt geworden, nach denen ein feuchtes Gemenge von Kalk und Sand mit gespanntem Wasserdampf behandelt wird, um dadurch eine Beschaffenheit zu erhalten, welche der des erhärteten Cementmörtels in hohem Mafse ähnelt.By Monier, G. A. Wayss, Koenen and their successors is the use of Cement bodies with iron inlays have been introduced into technology, and that is both about the production of building parts during the construction, mainly about Ceilings, as if the actual fabrication and mass production of objects, which are installed in the finished state, plates, vessels and tubes. on the other hand are after the process of Michae'li's procedure became known, after which a moist mixture of lime and sand with strained Steam is treated to thereby obtain a texture which resembles that of the hardened cement mortar to a high degree.

Auf der Vereinigung dieser beiden Verfahren beruht die in Folgendem beschriebene Erfindung. Es hat sich nämlich durch Versuche herausgestellt, dafs, wenn man aus einem feuchten Gemenge von ungefähr einem Theil Kalk und 10 Theilen Sand Formstücke mit Eiseneinlagen bildet und sie in gespanntem Dampf erhärtet, ■diese Formstücke ein Verhalten zeigen, welches den aus Portland-Cementmörtel und Eiseneinlagen hergestellten vollkommen ebenbürtig ist. Insbesondere treten keine Unzuträglichkeiten infolge der verschiedenen Wärmeaus- -dehnung von Kalkmörtel und Eisen ein, beide Bestandtheile haften sehr fest an einander und das Eisen wird auch bei längerem Verweilen der Formstücke unter Wasser nicht angegriffen, was in gewöhnlichem Kalkmörtel bekanntlich ■der Fall ist.The invention described below is based on the combination of these two methods. Experiments have shown that when one comes out of a damp Mixture of about one part lime and 10 parts sand molded pieces with iron deposits forms and hardens them in compressed steam, ■ these fittings show a behavior which on a par with those made from Portland cement mortar and iron inlays is. In particular, there are no inconveniences as a result of the various heat emissions expansion of lime mortar and iron, both components adhere very firmly to each other and the iron is not attacked even if the fittings are left under water for a long time, which, as is well known, ■ is the case in ordinary lime mortar.

Der wirthschaftliche Vortheil des Verfahrens, Formstücke aus Kalkmörtel mit Eiseneinlagen durch Behandlung mit gespanntem Dampf herzustellen, beruht in der erheblichen Ersparnifs, die mit der Verwendung von Kalkmörtel (1 : 10) gegenüber der von Portland-Cementmörtel (1 : 5), wie er für das Monier-Verfahren erforderlich ist, erreicht wird; es betragen nämlich die Kosten für das Bindemittel bei vorliegendem Verfahren noch nicht ein Zehntel derjenigen für das Bindemittel beim Monier-Verfahren.The economic advantage of the process, molded pieces of lime mortar with iron inlays produced by treatment with pressurized steam, is based on the considerable savings, those with the use of lime mortar (1:10) compared to that of Portland cement mortar (1: 5), as required for the Monier process is, is achieved; namely, it is the cost of the binder in the present process not yet a tenth of that for the binder in the Monier process.

Der technische Vortheil beruht zunächst in der Raschheit der Ausführung. Braucht der Cementmörtel einen bis zwei Monate zur völligen Erhärtung, so erfordert diese bei dem vorliegenden Verfahren nur wenige Stunden, und aus diesem Grunde können während des Baues nach Bedarf die verschiedensten Baukörper beinahe sofort geliefert werden, was* bei dem alten Verfahren unmöglich ist.The technical advantage lies first in the speed of execution. Does the Cement mortar requires one to two months for complete hardening, this is the case with the present one The process only takes a few hours, and for this reason the most varied of structures can be used during construction as required can be delivered immediately, which * is impossible with the old method.

Ein weiterer technischer Vortheil liegt in dem Vorhandensein einer Anfangsspannung der Eiseneinlagen, die namentlich in gröfseren Werkstücken hervortritt. Da nämlich die Ausdehnung des Eisens gröfser ist als die des feuchten Kalkmörtels , so tritt während der Erwärmung eine Verschiebung der Eiseneinlagen im Mörtel ein, welche während des Erhärtungsvorganges erhalten bleibt und beim Erkalten eine Zugspannung im Eisen, ähnlich wie es beim Drahtglas der Fall ist, verursacht, deren günstiger Einflufs auf die Biegungsfestigkeit so hergestellter Platten bekannt ist.Another technical advantage lies in the presence of an initial tension in the iron inserts, which emerges by name in larger workpieces. Because the expansion of the iron is greater than that of the damp lime mortar , the iron deposits in the mortar shift during the heating process, which is retained during the hardening process and a tensile stress when cooling in iron, as is the case with wired glass, causes its more favorable Influence on the flexural strength of the so produced Plates is known.

Claims

Patent claim:
Process for the production of artificial stones with iron inserts, characterized by the use of sand-lime mortar and the hardening of the molded stone with steam.

BERLIN. PRINTED IN THE REICHSDRUCKEREI,