DE1150540B

DE1150540B - Use of sublimable substances for fluorescent markings on information carriers

Info

Publication number: DE1150540B
Application number: DEN12931A
Authority: DE
Original assignee: NCR Corp
Current assignee: NCR Voyix Corp
Priority date: 1955-11-09
Filing date: 1956-11-09
Publication date: 1963-06-20

Description

Verwendung sublimierbarer Stoffe für fluoreszierende Markierungen auf Informationsträgern Die Erfindung betrifft die Verwendung von Stoffen zum Aufbringen von Markierungen auf Informationsträger, die bei kurzwelliger Bestrahlung fluoreszieren.Use of sublimable substances for fluorescent markings on information carriers The invention relates to the use of substances for application of markings on information carriers that fluoresce when exposed to short-wave radiation.

Es ist bereits bekannt, Aufzeichnungen auf Informationsträger unwirksam zu machen, so daß sie die Abfühlung anderer auf den gleichen Aufzeichnungsträger aufgebrachter Markierungen nicht mehr stören. So können beispielsweise magnetisierbare Markierungen auf Aufzeichnungsträgern durch Entmagnetisierung unwirksam gemacht werden, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben. Die bekannten bei kurzwelliger Bestrahlung fluoreszierenden Markierungen auf dem Informationsträger könnten jedoch nur durch Nichtbestrahlung unwirksam gemacht werden, würden also andere derartige Markierungen stören, wenn diese abgetastet werden sollen.It is already known that records on information carriers are ineffective to make it so that they can sense others on the same recording medium no longer disturb the applied markings. For example, magnetizable Marks on recording media rendered ineffective by demagnetization after they have served their purpose. The known for short-wave radiation however, fluorescent markings on the information carrier could only pass through Non-irradiation would be rendered ineffective, so would other such markings disturb when these are to be scanned.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, fluoreszierende Markierungen zu schaffen, die ohne Beschädigung des Informationsträgers von diesem leicht entfernbar sind, so daß dieser erneut mit einer anderen fluoreszierenden Markierung versehen werden kann.The invention has therefore set itself the task of fluorescent To create markings without damaging the information carrier from this Easily removable, so that this can be reapplied with another fluorescent Marking can be provided.

Dies wird erfindungsgemäß durch die Verwendung von bei normalem Luftdruck und bei Einfluß einer den Träger nicht beschädigenden Wärmeeinwirkung sublimierbaren Stoffen für die bekannten bei kurzwelliger Bestrahlung fluoreszierenden Markierungen auf Informationsträgern erreicht.According to the invention, this is achieved by using at normal air pressure and sublimable when exposed to the influence of heat which does not damage the support Substances for the well-known markings that fluoresce with short-wave radiation reached on information carriers.

Der Vorteil dieser Erfindung liegt in der Einfachheit des Verfahrens zum Entfernen des Markier- oder kennzeichnenden Materials von dem Informationsträger, wobei keine Spur des unter Licht aktivierbaren Materials verbleibt, ohne daß eine Beschädigung des Aufzeichnungsträgers erfolgt. Dadurch scheidet die Möglichkeit des Abtastens eines falschen Satzes aus zwei oder mehr nicht zusammenhängenden Sätzen von Angabendarstellungen auf dem Aufzeichnungsträger aus, und somit ist es auch nicht notwendig, verschiedene Kennzeichenbereiche auf dem Aufzeichnungsträger zu verwenden, weil der gleiche Bereich für Kennzeichenserien nacheinander verwendbar ist.The advantage of this invention is the simplicity of the process for removing the marking or identifying material from the information carrier, leaving no trace of the light activatable material without one The recording medium has been damaged. This separates the possibility scanning a wrong sentence out of two or more non-contiguous sentences from evidence representations on the record carrier, and so it is not necessary to have different label areas on the recording medium because the same area can be used for number plate series one after the other is.

Eine der Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung, welche den Vorteil der leichten und vollständigen Entfernbarkeit des Kennzeichenmaterials ausnutzt, liegt in einem System zur Verschlüsselung von Bankschecks, die für den Durchgang durch mehrere Bankunternehmungen eingewiesen werden. Ist der Scheck durch eine Bank bearbeitet worden, wird die verschlüsselte Darstellung nicht länger benötigt und kann entfernt oder gelöscht werden, so daß nunmehr der Kennzeichnungsbereich nicht mehr besetzt ist und für eine weitere Verwendung zur Verfügung steht. Kennzeichenmaterial mit den genannten Eigenschaften einer leichten Entfernbarkeit und der Unsichtbarkeit bei gewöhnlichem Licht ist durch die Bereitung einer ersten Lösung von Anthracen und Äthyl-Hexan-Diol in dem Verhältnis von 4 Gramm Anthracen zu 100 cm3 Äthyl-Hexan-Diol herstellbar. Beim Mischen dieser Lösung muß das Äthyl-Hexan-Diol auf etwa 93 bis 105° C erhitzt werden, wobei das Anthracen in gelösten Zustand übergeht. Eine zweite Lösung, enthaltend Naphthacen und Xylol im Verhältnis von Iho Gramm Naphthacen zu 100 cm3 Xylol, wird bereitet, wobei das Xylol vorzugsweise auf 66° C erhitzt wird und das Naphthacen in den gelösten Zustand übergeht. Die beiden Lösungen werden dann bei einer Temperatur von etwa 82° C in dem Verhältnis von 100 cm3 der ersten Lösung zu 40 cm3 der zweiten Lösung zwecks Herstellung des erfindungsgemäßen Kennzeichenmaterials gemischt. Es ist dabei erwünscht, daß die erste Lösung auf die genannten 82° C noch vor dem Mischen der beiden Löungen abgekühlt wird, um dadurch die Möglichkeit des Verdunstens des bei einer Temperatur von etwa 110° C siedenden Xylols zu verhindern. Sind die beiden Lösungen miteinander gemischt worden, kann die Temperatur auf über 82° C erhöht werden, weil es nicht mehr wichtig ist, daß das Xylol, das lediglich als geeignetes Mittel: zum Lösen des Naphthacens gedient hatte, in der Lösung verbleibt. Soll die Lösung auf ein Farbband aufgebracht werden, ist es zweckmäßig, dies bei einer Temperatur von etwa 93 bis 104° C vorzunehmen, weil das Anthracen und das Naphthacen bei niedrigeren Temperaturen kristallisieren. Ist das Farbband imprägniert, kann es auf Zimmertemperatur abgekühlt werden, wobei die im Farbband enthaltenen festen und teilweise auskristallisierten Materialien in feuchtem Zustand verbleiben.One of the uses of the invention which has the advantage exploits the easy and complete removability of the marking material, lies in a system for encrypting bank drafts necessary for the passage be instructed by several banking companies. Is the check through a bank has been edited, the encrypted representation is no longer needed and can be removed or deleted so that now the identification area is not is more busy and available for further use. Identification material with the mentioned properties of easy removability and invisibility in ordinary light is by making a first solution of anthracene and ethyl hexane diol in the ratio of 4 grams of anthracene to 100 cc of ethyl hexane diol manufacturable. When mixing this solution, the ethyl hexane diol must be about 93 to 105 ° C, whereby the anthracene passes into a dissolved state. A second Solution containing naphthacene and xylene in the ratio of 1ho grams to naphthacene 100 cm3 of xylene is prepared, whereby the xylene is preferably heated to 66 ° C and the naphthacene goes into the dissolved state. The two solutions will be then at a temperature of about 82 ° C in the ratio of 100 cm3 of the first 40 cm3 solution of the second solution for the purpose of producing the marking material according to the invention mixed. It is desirable that the first solution is still to the above-mentioned 82 ° C cool before mixing the two solutions to avoid the possibility of To prevent evaporation of the boiling xylene at a temperature of about 110 ° C. Are If the two solutions have been mixed together, the temperature can rise to over 82 ° C can be increased because it is no longer important that the xylene, which is only used as Suitable means: had served to dissolve the naphthacene, remains in the solution. If the solution is to be applied to a ribbon, it is useful to do so at a temperature of about 93 to 104 ° C, because the anthracene and the Naphthacene crystallize at lower temperatures. If the ribbon is impregnated, it can be cooled to room temperature using the ones contained in the ribbon solid and partially crystallized materials remain in a moist state.

Schließlich verfliegt der flüssige Träger des Kennzeichenmaterials nach der Aufbringung auf die Oberfläche des zu kennzeichnenden Äufzeichnungsmaterials, wobei sich das Anthracen und Naphthacen in kristalliner Form auf der genannten Oberfläche niederschlagen. Diese Stoffe, welche mehr oder weniger farblos aufgebracht werden und deshalb bei gewöhnlichem Licht unsichtbar sind, fluoreszieren unter ultravioletter Bestrahlung durch eine geeignete Wellenlänge und können dann für jeden beliebigen und erforderlichen Zweck abgetastet werden. Das Anthracen und Naphthacen, welche die physikalische Eigenschaft der Sublimierbarkeit unter gewöhnlichen atmosphärischen Bedingungen aufweisen, gehen daher unmittelbar aus ihrem festen kristallinen Zustand bei Anwendung von Hitze in einen gasförmigen Zustand über. Nunmehr bewirkt die Anwendung von Wärme auf einen Aufzeichnungsträger, der beispielsweise mit Kontrollkennzeichen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Kennzeichenmaterials bedruckt worden ist, daß dieses unmittelbar von einem festen in einen gasförmigen Zustand übergeht und verdunstet, wobei keine erkennbare Spur des Kennzeichnens auf dem Aufzeichnungsmaterial hinterlassen wird. Es ist festgestellt worden, daß der mit einem Kennzeichen versehene Aufzeichnungsträger nach einer 2 Sekunden dauernden Behandlung mit einer Temperatur von etwa 150° C keine erkennbaren Spuren der Kennzeichen mehr aufweist. Danach weist ein aus herkömmlichem Material hergestellter Aufzeichnungsträger, wie z. B. Papier oder Karton, keinerlei Beschädigungen auf. Dabei ist zu beachten, daß die in dem Kennzeichenmaterial verwendeten Bestandteile sich gegenüber aus herkömmlichem Material hergestellten Aufzeichnungsträgern träge verhalten, und deshalb tritt auch keine Reaktion derart ein, daß etwa dauernde Kennzeichnungen verbleiben.Finally, the liquid carrier of the marking material dissipates after application to the surface of the recording material to be marked, whereby the anthracene and naphthacene are in crystalline form on said surface knock down. These substances, which are applied more or less colorless and therefore are invisible in ordinary light, fluoresce under ultraviolet Irradiation by a suitable wavelength and then can be used for any and required purpose are scanned. The anthracene and naphthacene, which the physical property of sublimability under ordinary atmospheric conditions Have conditions, therefore go immediately out of their solid crystalline state turns into a gaseous state when heat is applied. Now effect the application of heat on a recording medium, for example with control marks has been printed using the marking material according to the invention, that this changes directly from a solid to a gaseous state and evaporated, with no recognizable trace of the marking on the recording material is left behind. It has been found that the marked Recording medium after treatment with a temperature for 2 seconds from about 150 ° C no longer shows any recognizable traces of the license plate. After that points a recording medium made of conventional material, such as e.g. B. paper or cardboard box, no damage whatsoever. It should be noted that the Label material used components compared to conventional material produced recording media behave sluggishly, and therefore does not occur Reaction in such a way that any permanent markings remain.

Die Lösung aus Anthracen in Äxhyl-Hexan-Diol ist auch für sich allein schon als ausreichendes Kennzeichenmaterial anwendbar. ES wird Naphthacen in der bevorzugten Form hinzugesetzt, so daß eine Verschiebung in der Wellenlänge des ausgestrahlten fluoreszierenden Lichtes von Blau auf Grün erfolgt. Dies ermöglicht die Verwendung einer Photozelle, welche gegenüber sichtbarem Licht empfindlich, aber gegenüber ultravioletten Strahlen unempfindlich ist und welche deshalb nicht auf irgendeine Betrahlung anspricht, die durch den nicht gekennzeichneten Teil des Aufzeichnungsträger von der als Aktivierungsmittel verwendeten ultravioletten Lichtquelle aus reflektiert werden könnte. Es versteht sich indessen, daß die Verwendung von Anthracen allein als einem blaufluoreszierenden Material in Verbindung mit einer ultravioletten Bestrahlung gegenüber empfindlichen Photozelle für eine ultraviolettes Licht nur schwach reflektierende Oberfläche ausreichen würde; weil die Menge der ultravioletten, aktivierenden, durch einen nicht mit einem Kennzeichen versehenen Teil eines solchen Aufzeichnungsträgers reflektierte Strahlung im Vergleich zu der von einer Photozelle durch das aktivierte Kennzeichen empfangenen Bestrahlungsmenge nur gering sein würde.The solution of anthracene in ethyl-hexane-diol is also on its own can already be used as sufficient marking material. IT becomes naphthacene in the preferred form added so that a shift in the wavelength of the emitted fluorescent light from blue to green. This enables it to be used a photocell, which is sensitive to visible light, but to is insensitive to ultraviolet rays and which therefore does not affect any Irradiation responds by the unmarked part of the recording medium reflected from the ultraviolet light source used as the activating agent could be. It is understood, however, that the use of anthracene alone as a blue fluorescent material in connection with an ultraviolet irradiation compared to sensitive photocell for an ultraviolet light only weakly reflective Surface would be sufficient; because the amount of ultraviolet, activating, through an unmarked part of such a record carrier reflected radiation compared to that of a photocell due to the activated The amount of radiation received would only be small.

Die Erfindung will die Zusammensetzung des Kennzeichenmaterials nicht auf die obengenannten Bestandteile beschränken. Weitere Substanzen, bei denen die erforderlichen Eigenschaften des Fluoreszierens und der Sublimierbaxkeit festgestellt wurden und die auch sonst als Hauptbestandteile sich zur Verwendung in dem Kennzeichenmaterial eignen, sind Benzoesäure, Anthranilsäure, Betanaphthol, Fluoren, Phenantren und Acenaphthen. In ähnlicher Weise sind auch andere flüssige Träger an Stelle von dem obenerwähnten Äthyl-Hexan-Diol und Xylol verwendbar. Träger, die sich bei entsprechenden Versuchen als zufriedenstellend erwiesen haben, sind z. B. Phenyläthylenglykol, Dipropylenglykol und Glykoldiacetat. Jeder der obengenannten Bestandteile ist in jedem der bereits erwähnten Träger auflösbar und ergibt ein Kennzeichenmaterial mit den erforderlichen Eigenschaften.The invention does not seek the composition of the tag material limit to the above components. Other substances for which the required properties of fluorescence and sublimation and which are otherwise also the main components for use in the marking material Suitable are benzoic acid, anthranilic acid, betanaphthol, fluorene, phenantrene and Acenaphthene. Similarly, other liquid carriers are in place of the Above-mentioned ethyl-hexane-diol and xylene can be used. Carrier that is appropriate Attempts have proven to be satisfactory are e.g. B. Phenylethylene glycol, Dipropylene glycol and glycol diacetate. Each of the above is in dissolvable for each of the aforementioned carriers and results in a marking material with the required properties.

Claims

PATENT CLAIM: 1. Use of at normal air pressure and below the influence of sublimable substances that do not damage the wearer for the known markings that fluoresce with short-wave radiation Information carriers.

2. Sublimable substance according to claim 1, characterized by a mixture of anthracene and naphthacene. Considered publications: German Patent No. 747 009; German patent application No. 974 IX / 43 a (announced on September 13, 1951); Beilstein, Handbook of Organic Chemistry, 4th Edition, 1922, 5th vol., Pp. 655, 657 ff., 718.