Hohlsprengladung mit einer zweischichtigen Verkleidung des Hohlraumes
Die Erfindung betrifft eine Hohlsprengladung mit einer zweischichtigen Verkleidung
des Hohlraumes.Hollow explosive charge with a two-layer lining of the cavity
The invention relates to a hollow explosive charge with a two-layer cladding
of the cavity.
Das Gebilde, in welches die Verkleidung des Hohlraumes (»der Hohlkörper«)
bei und nach der Detonation übergeht, enthält vorn das Material aus den inneren
Schichten der am Hohlraumscheitel gelegenen Hohlkörperteile, darauf folgt das Material
aus den inneren Schichten der an der Hohlraumöffnung gelegenen Teile, dann folgt
das Material aus den äußeren Schichten der an der Hohlraumöffnung gelegenen Hohlkörperteile
und schließlich das Material aus den äußeren Schichten der am Hohlraumscheitel gelegenen
Hohlkörperzonen. Der mit hohem Druck auf das zu durchbohrende Material einwirkende
Strahl bildet sich also aus der inneren Schicht, wogegen der nachfolgende Stößel
im wesentlichen aus der äußeren Schicht entsteht; dabei ist die Spitze des Strahles
aus dem Scheitelteil und die Spitze des Stößels aus dem Randteil gebildet.The structure in which the lining of the cavity ("the hollow body")
passes during and after the detonation, contains the material from the inner front
Layers of the hollow body parts located at the apex of the cavity, followed by the material
from the inner layers of the parts located at the cavity opening, then follows
the material from the outer layers of the hollow body parts located at the cavity opening
and finally the material from the outer layers of those located at the apex of the cavity
Hollow body zones. The one acting with high pressure on the material to be pierced
The beam is thus formed from the inner layer, whereas the following plunger is formed
essentially arises from the outer layer; where is the tip of the beam
formed from the apex part and the tip of the plunger from the edge part.
Diese Feststellungen des Erfinders, welche im Gegensatz zu älteren
Lehren betreffend eine zweischichtige Verkleidung stehen, ergeben die Möglichkeit,
die einzelnen Teile des bei der Detonation entstehenden Gebildes aus Stoffen herzustellen,
die den jeweiligen Anforderungen in besonderem Maße angepaßt sind. Demgemäß wird
im Rahmen der Erfindung die innere Verkleidung aus einem strahlbildenden, in geschmolzenem
Zustand zähflüssigen Werkstoff hergestellt, damit er bei der Streckung, die sich
aus der überwiegenden Geschwindigkeit der Spitze und dem Zurückbleiben des Endes
des Strahles ergibt, nicht zerreißt. Es bewährten sich insbesondere Glas, vorzugsweise
mit einem hohen Eisengehalt, und keramische Massen, insbesondere mit einem hohen
Gehalt an Ferrosilicium. Die Verwendung von Glas und keramischen Massen für die
Hohlraumauskleidung ist an sich bekannt. Wenn man zusätzlich den Druck auf das zu
durchbohrende Material erhöhen will, so wird man für die innere Auskleidung Werkstoffe
mit hohem spezifischem Gewicht verwenden. Hierfür bewährten sich Roheisen mit hohem
Graphitgehalt, insbesondere mit großen Graphitkristallen, Zusammenschmelzungen von
Graphit und Eisen, welche bei 3000 bis 4000° C erhalten wurden, und Sinterlegierungen
mit Graphit, die mit Eisen, mit Eisen und Wolfram sowie beispielsweise mit Eisen,
Wolfram und Kupfer gebildet werden können.These findings of the inventor, which in contrast to older
Teachings relating to a two-layer cladding give the possibility of
to produce the individual parts of the structure created by the detonation from materials,
which are specially adapted to the respective requirements. Accordingly, will
In the context of the invention, the inner lining consists of a jet-forming, in melted
State of viscous material made so that it can stretch when stretching
from the predominant speed of the tip and the lagging behind the end
of the beam results, not tears. In particular, glass has proven itself, preferably
with a high iron content, and ceramic masses, especially with a high one
Ferrosilicon content. The use of glass and ceramic masses for that
Cavity lining is known per se. If you also put the pressure on that too
If you want to increase the piercing material, you will use materials for the inner lining
use with a high specific weight. For this purpose, pig iron with a high
Graphite content, especially with large graphite crystals, fusions of
Graphite and iron obtained at 3000 to 4000 ° C and sintered alloys
with graphite, with iron, with iron and tungsten and, for example, with iron,
Tungsten and copper can be formed.
Die äußere Verkleidung hat bei einer solchen zweischichtigen Umhüllung
des Hohlraumes zunächst die Aufgabe, sich gut verformen zu lassen. Demgemäß bewährten
sich hierfür Tiefziehbleche, Kupfer oder Zink. Mitunter wird es bei der Wahl der
äußeren Verkleidungsschichten aber darauf ankommen, in einer bei einschichtigen
Verkleidungen bekannten Weise ein Material zu verwenden, das keine kompakten Stößel
liefert, damit die durch den Strahl gebohrten Löcher nicht nachher durch den Stößel
verstopft werden. Das wird z. B. erreicht, wenn der Stößel nicht wie der Strahl
flüssig, sondern gasförmig oder dampfförmig wird; doch kann man die Bildung eines
Stößels auch dadurch vermeiden, daß man die betreffenden Teile mit gasgefüllten
Poren versieht. Die Gaseinschlüsse verhindern bei der Erhitzung einen Zusammenschluß
der einzelnen Materialteilchen. Die genannte Porigkeit erreicht man beispielsweise
durch die Verwendung von Sintermetallen.In the case of such a two-layer covering, the outer cladding has
The first task of the cavity is to be able to be deformed well. Accordingly proven
deep-drawn sheets, copper or zinc are used for this. Sometimes it becomes the choice of
outer layers of cladding but it comes down to it in a single-layered case
Fairings are known way of using a material that does not require compact plungers
supplies so that the holes drilled by the beam do not pass through the plunger afterwards
become clogged. This is z. B. achieved when the plunger does not like the beam
becomes liquid, but gaseous or vaporous; yet one can form one
Avoid plunger also by having the parts in question filled with gas
Pores. The gas inclusions prevent a merger when heated
of the individual material particles. The aforementioned porosity can be achieved, for example
through the use of sintered metals.
In manchen Fällen wird gewünscht, daß im Anschluß an die Druckeinwirkung,
vorzugsweise also nach dem Durchschlagen des Materials, ein Stoff durch die Bohrung
an deren Ende oder hinter die Wand befördert wird. Hierzu kann man die einzubringenden
Werkstoffe in den äußeren Schichten des Hohlkörpers unterbringen; gegebenenfalls
ist es weiterhin möglich, die inneren Schichten, soweit sie in der Nähe der Hohlraumöffnung
liegen, ebenfalls zur Aufnahme dieser Stoffe zu verwenden, da diese inneren Schichten
nach der Detonation am Ende des Strahles erscheinen. Es ist in diesem Zusammenhang
auch möglich, flüssige Substanzen zu verwenden, die man in einer ringförmigen Büchse
an der Hohlraumöffnung anbringt. Ferner können die betreffenden Stoffe in die bereits
erwähnten Poren der Verkleidung eingebracht werden. In allen diesen Fällen werden
die einzubringenden Werkstoffe bei der Strahlbildung nicht etwa vom Strahhnaterial
umschlossen, sondern bewegen sich hinter dem Strahl her.
In dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung ist der von einem Mantel l umschlossene
Sprengkörper 2, dem ein Zünder 3 zugeordnet ist, mit einem ausgekleideten Hohlraum
versehen. Die innere Verkleidung 4 besteht im vorliegenden Fall aus Graphit und
Eisen, die bei etwa 3000 bis 4000° C zusammengeschmolzen sind, wogegen die äußere
Verkleidung 5 aus Sintereisen besteht und demgemäß porig ist. An der Basis ist ein
ringförmiges Gefäß 6 aus Kupfer vorgesehen, das mit einer leicht brennbaren Flüssigkeit,
wie z. B. einem Gemisch aus Schwefelkohlenstoff und Phosphor, oder mit leicht brennbaren
Metallpulvern, also z. B. Zinkpulver, Aluminiumpulver, Magnesiumpulver oder Cerpulver,
gefüllt sein kann.In some cases it is desired that, following the application of pressure,
So preferably after the material has penetrated, a substance through the hole
at the end of or behind the wall. For this you can bring in the
Accommodate materials in the outer layers of the hollow body; possibly
It is still possible to use the inner layers as far as they are in the vicinity of the cavity opening
are also to be used to absorb these substances, as these inner layers
appear after detonation at the end of the beam. It is in this context
It is also possible to use liquid substances, which are kept in a ring-shaped can
attaches to the cavity opening. Furthermore, the substances in question can already be
mentioned pores of the cladding are introduced. In all of these cases will be
the materials to be introduced in the jet formation not, for example, from the jet material
enclosed, but move behind the beam.
By doing
The preferred embodiment according to the drawing is enclosed by a jacket l
Explosive device 2, to which a detonator 3 is assigned, with a lined cavity
Mistake. The inner lining 4 consists in the present case of graphite and
Iron melted together at around 3000 to 4000 ° C, while the outer one
Cladding 5 consists of sintered iron and is accordingly porous. At the base is a
annular vessel 6 made of copper is provided, which is filled with a highly flammable liquid,
such as B. a mixture of carbon disulfide and phosphorus, or with easily combustible
Metal powders, e.g. B. zinc powder, aluminum powder, magnesium powder or cerium powder,
can be filled.
Nach der Zündung bei 3 verformt der detonierende Sprengkörper 2 die
Verkleidung derart, daß die innere Verkleidung 4 einen Strahl bildet, wogegen die
äußere Verkleidung 5 unter dem Einfuß der in die Poren eingeschlossenen Gase (Luft)
zu Pulver zerfällt. Dieses Pulver fliegt hinter dem Strahl her. Zwischen dem Strahl
und dem Pulver werden sich auch die Teile des Gefäßes 6 sowie die darin enthaltene
Flüssigkeit oder das darin enthaltene Pulver bewegen.After ignition at 3, the detonating explosive device 2 deforms the
Cladding such that the inner cladding 4 forms a beam, whereas the
outer cladding 5 under the influence of the gases (air) trapped in the pores
disintegrates into powder. This powder flies after the jet. Between the beam
and the powder will also include the parts of the vessel 6 and those contained therein
Move the liquid or the powder it contains.