DE1132776B

DE1132776B - Device for straightening and polishing solid or hollow strands

Info

Publication number: DE1132776B
Application number: DESCH8590A
Authority: DE
Original assignee: Schumag Schumacher Metallwerke AG
Current assignee: Schumag Schumacher Metallwerke AG
Priority date: 1952-01-21
Filing date: 1952-01-21
Publication date: 1962-07-05

Description

Vorrichtung zum Richten und Polieren von vollem oder hohlem Stranggut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Richten und Polieren von vollem oder hohlem Stranggut, z. B. von Stangen oder Rohren, bei der die Werkstücke zwischen paarweise nebeneinander angeordneten Auflagewalzen einerseits und auf der entgegengesetzten Seite des Gutes und zwischen den Auflagewalzen liegenden, das Gut durchbiegenden Druckwalzen andererseits hindurchgeführt werden, deren gewölbte, einen Kugelabschnitt darstellende Druckflächen auf einer ihrer Stirnseiten angeordnet sind und deren Achsen in oder parallel zur Biegeebene liegen und mit der senkrecht zur Biegeebene liegenden, die Werkstückachse schneidenden Ebene, in oder entgegengesetzt zur Laufrichtung des Gutes gesehen, einen spitzen Winkel bilden, so daß jede Walze nur einseitig auf das Gut einwirkt.Device for straightening and polishing solid or hollow strands The invention relates to a device for straightening and polishing full or hollow strand material, e.g. B. of rods or tubes, in which the workpieces between Support rollers arranged in pairs next to one another on the one hand and on the opposite one Side of the goods and lying between the support rollers, bending the goods Pressure rollers on the other hand are passed through, the curved, a spherical section representing pressure surfaces are arranged on one of their end faces and their Axes lie in or parallel to the bending plane and with the perpendicular to the bending plane lying plane intersecting the workpiece axis, in or opposite to the running direction of the property, form an acute angle so that each roller is only one-sided acts on the good.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind anstellbare Walzen vorhanden, die eine halbkugelige Form aufweisen. Bei dieser Vorrichtung ist jedoch eine Verschwenkbarkeit der Walzen nicht gegeben. Sie wäre auch, falls sie vorgesehen worden wäre, sehr erschwert, da die Achsen der die Walzen haltenden sperrigen Lager beispielsweise einer Parallelstellung der Walzen beim Verschwenken im Wege stehen. Die bekannte Vorrichtung läßt auch nicht erkennen, daß eine Ausbildung der Walzen, bei der nur die äußersten Randteile der Kugelabschnitte zur Wirkung kommen, von erheblicher Bedeutung für eine vielseitige Anwendung der Vorrichtung ist.In a known device of this type, adjustable rollers are used present, which have a hemispherical shape. In this device, however, is there is no pivotability of the rollers. It would also be, if provided would have been very difficult because the axles of the rollers holding the bulky bearings for example stand in the way of a parallel position of the rollers when pivoting. The known device also does not show that a formation of the rollers, in which only the outermost edge parts of the spherical sections come into effect, of is of considerable importance for a versatile application of the device.

Bei einer anderen bekanntgewordenen Vorrichtung handelt es sich um ein nur zwei Walzen aufweisendes System. Bei dieser Vorrichtung können die der eigentlichen Richteinrichtung vor- und nachgeschalteten Walzen offensichtlich das Richtgut nur polieren.Another known device is a system with only two rollers. With this device, the actual Straightening device upstream and downstream rollers obviously the material to be straightened only polishing.

Eine weitere bekanntgewordene Richtmaschine kann zwar polieren und richten, erlaubt es aber nicht, daß die Walzen geschwenkt und in eine solche Lage gebracht werden können, daß sie das Gut nur mit den äußersten Randteilen berühren. Mit dieser Richtmaschine kann man infolgedessen immer nur in einer ganz bestimmten Weise richten, polieren und oberflächendrücken. Auch eine weitere ebenfalls bekanntgewordene Einrichtung läßt keine Veränderung der Polier- und Richtwirkung zu.Another known straightening machine can polish and align, but does not allow the rollers to be pivoted and into such a position can be brought that they touch the material only with the outermost edge parts. As a result, this straightening machine can only be used in a very specific one Way straightening, polishing and surface pressing. Another one that has also become known The device does not allow any change in the polishing and straightening effect.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obenerwähnte Vorrichtung zum Richten und Polieren so auszubilden, daß die Nachteile der beschriebenen bekannten Vorrichtungen vermieden werden. Insbesondere soll die Vorrichtung so ausgebildet werden, daß die Polier- und Richtwirkungen sowie der spezifische Oberflächendruck variabel gestaltet werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Kugelabschnitte an den Walzen, ausgedrückt in Teilen des Kugelradius, in bekannter Weise kleiner ist als ein Zehntel des Kugelradius und daß der Winkel zwischen den Walzenachsen und der senkrecht zur Biegeebene stehenden, die Werkstückachse schneidenden Ebene veränderlich ist.The invention is based on the object of the above-mentioned device to train for straightening and polishing so that the disadvantages of the described known Devices are avoided. In particular, the device should be designed in this way that the polishing and directional effects as well as the specific surface pressure can be designed variably. To solve this problem, the device according to the invention characterized in that the height of the spherical sections to the Rolling, expressed in parts of the spherical radius, is smaller than in a known manner one tenth of the spherical radius and that the angle between the roller axes and the The plane perpendicular to the bending plane and intersecting the workpiece axis is variable is.

Wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der genannte Winkel, der mit a bezeichnet werden soll, so verkleinert, daß die Walzen nur noch mit ihren äußersten Randteilen das Werkstück berühren, treten keine nennenswerten unterschiedlichen Geschwindigkeiten an den Walzenoberflächen mehr auf, so daß nur noch eine geringe Polierwirkung erzielt werden kann. Jedoch wird in diesem Falle der spezifische Druck der Walzen durch Drücken und Verfestigen der Oberfläche des Gutes größer, und die Richtmaschine kann daher auch als Einrichtung zum Oberflächendrücken verwendet werden. Auch können bei dieser Stellung der Walzen die Berührungsstellen aufeinanderfolgender Walzen mit dem Werkstück sehr eng zusammengelegt werden, und die Biegebögen des Gutes können einen kleinen Radius erhalten, was für das Richten dünnen Gutes erstrebenswert ist. Ist der Winkel a hingegen so groß gehalten, daß die ganze Hälfte der Kugelabschnitte der Walzen auf das Gut drückt, so entsteht eine starke Polierwirkung, da nunmehr Oberflächenteile mit verschieden großen Radien auf das Gut zur Einwirkung kommen und diese teilweise mit Schlupf arbeiten. Andererseits werden die spezifischen Drücke der Walzen kleiner und die Oberfläche des Gutes nur noch gering verfestigt. Auch kann das Gut in diesem Falle nur noch in großen Bögen ausgebogen werden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann erreicht werden, daß nicht nur die Breite der drückenden Walzenflächen und damit die Polierwirkung sowie die Verfestigung der Oberflächen des Gutes, sondern auch der für die Richtwirkung maßgebliche Biegeradius, und zwar je nach den bei dünnem oder dickem Richtgut gegebenen Erfordernissen schnell geändert werden kann. Zur Erzielung dieser Wirkung ist es wesentlich, daß die Kugelabschnitte an den Walzenstirnseiten flach gestaltet und zugleich die Walzen ausschwenkbar gemacht sind, um auf diese Weise die Polier- und Richtwirkungen sowie den spezifischen Oberflächendruck variabel gestalten zu können. Dabei ist ferner wesentlich, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Einstellung der Walzen, bei der nur die äußersten Randteile der Kugelabschnitte zur Wirkung kommen, sehr leicht möglich und nicht durch Lagerungen behindert ist.If in the device according to the invention, said angle, the to be designated with a, so reduced that the rollers only with their If the outermost parts of the edge touch the workpiece, no noteworthy differences occur Speeds on the roller surfaces more, so that only a low Polishing effect can be achieved. However, in this case, the specific pressure becomes the rollers by pressing and solidifying the surface of the goods larger, and the The straightening machine can therefore also be used as a device for surface pressing. In this position of the rollers, the contact points can also be consecutive Rolls are placed very closely together with the workpiece, and the bending arcs of the Good things can be given a small radius, which is desirable for straightening thin good is. On the other hand, if the angle a is kept so large that the entire half of the spherical sections the rollers press on the material, a strong polishing effect is created, since now Surface parts with radii of different sizes come into play on the goods and some of them work with slippage. On the other hand, the specific pressures the rollers are smaller and the surface of the goods is only slightly solidified. Even In this case the good can only be large Arches curved will. With the device according to the invention it can be achieved that not only the width of the pressing roller surfaces and thus the polishing effect as well as the solidification the surfaces of the goods, but also the bending radius that is decisive for the directional effect, and quickly depending on the requirements for thin or thick material to be straightened can be changed. To achieve this effect, it is essential that the spherical sections designed flat on the roller end faces and at the same time made the rollers pivotable in this way the polishing and straightening effects as well as the specific surface pressure to be able to design variably. It is also essential that in the inventive Device a setting of the rollers, in which only the outermost edge parts of the Ball sections come into effect, very easily possible and not through bearings is disabled.

In. der Zeichnung sind einige Beispiele von Richtvorrichtungen gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Anlage einer Richtscheibe mit einem Teil ihrer Stirnfläche an einer zu richtenden Stange und den dabei möglichen Durchbiegebogen, Abb. 2 die Draufsicht einer Vorrichtung mit drei Richtscheiben.In. the drawing shows some examples of straightening devices according to of the invention shown schematically. Fig. 1 shows the installation of a straightening disk with part of its end face on a rod to be straightened and the possible Bent, Fig. 2 the top view of a device with three straightening disks.

Die in der Vorrichtung verwendeten Scheiben haben eine (schwach) gewölbte Stirnfläche und liegen mit ihren Achsen in den Biegeebenen des Richtgutes G, derart, daß die Achsen mit der Richtgutachse einen spitzen Winkel a (Abb. 2) bilden. Dieser Winkel ist durch Verstellung der Achsen veränderlich.The disks used in the device have a (slightly) curved one Face and lie with their axes in the bending planes of the target G, in such a way, that the axes form an acute angle a with the material axis (Fig. 2). This The angle can be changed by adjusting the axes.

Aus Abb. 1 ist ersichtlich, daß alle Punkte der Anlage A-B der Stirnfläche der Scheibe einen unterschiedlichen Abstand von der Achse der Scheibe haben. Der innere Punkt A hat von der Achse den kleinsten Abstand R 1 und der äußere Punkt B den größten Abstand R 2. Durch Veränderung des Winkels a läßt sich erfindungsgemäß die Länge der Anlage A-B und der Durchbiegebogen entsprechend regeln. So können die Scheiben durch Verkleinern des Winkels a in eine solche Lage zum Werkstück gebracht werden, daß sie dieses nur mit ihrem äußersten Randteil berühren, wodurch es möglich ist, die Berührungsstellen aufeinanderfolgender Seheiben mit dem Werkstück sehr eng zusammenzulegen. Der Durchbiegebogen wird hierbei entsprechend klein, was besonders für ein einwandfreies Richten von dünnen Werkstücken günstig ist.From Fig. 1 it can be seen that all points of the system A-B of the end face of the disc have a different distance from the axis of the disc. Of the inner point A has the smallest distance R 1 from the axis and the outer point B is the largest distance R 2. By changing the angle a, according to the invention regulate the length of the system A-B and the bending curve accordingly. So can the disks brought into such a position relative to the workpiece by reducing the angle a that they touch this only with their outermost edge part, which makes it possible is, the points of contact of successive discs with the workpiece very close together. The deflection is correspondingly small here, which is special is favorable for perfect straightening of thin workpieces.

Claims

PATENT CLAIM: Device for straightening and polishing full or hollow strand material, e.g. B. of rods or tubes, in which the workpieces between Support rollers arranged in pairs next to one another on the one hand and on the opposite one Side of the goods and lying between the support rollers, bending the goods Pressure rollers on the other hand are passed through, the curved, a spherical section representing pressure surfaces are arranged on one of their end faces and their Axes lie in or parallel to the bending plane and with the perpendicular to the bending plane lying plane intersecting the workpiece axes, in or opposite to the running direction of the property, form an acute angle so that each roller is only one-sided acts on the good, characterized in that the height of the spherical sections the rollers, expressed in parts of the spherical radius, is smaller in a known manner than one tenth of the spherical radius and that the angle between the roller axes and the plane perpendicular to the bending plane and intersecting the workpiece axis is variable is. References considered: U.S. Patent Nos. 510,454,1629 759, 2,065,166; "Stahl und Eisen", May 10, 1951, p. 524; "Iron and Steel Engineer", Vol. 21, No. 6, pp. 35 to 44.