Anordnung eines aus spritz- oder gießfähigem Kunststoff bestehenden
Lagerkörpeih für feinmechanische Wellen an einer Lagerkörper-Tragplatte Es ist bekannt,
Lagerkörper für feinmechanische Wellen, z. B. in Uhren, aus Kunststoff herzustellen,
z. B. aus Kunststoff zu gießen oder zu spritzen. Es gibt Kunststoffe, z. B. Polyurethan,
die den Vorteil bieten, daß aus ihnen gegossene oder gespritzte Lagerkörper ohne
eine besondere Bearbeitung ihrer Lauffläche verwendet werden können. Am besten ist
es dazu, wenn der Kunststoff in einer solchen Modifikation verwendet wird, daß er
etwas weich bleibt, eine bleibende Materialwanderung aber nicht möglich ist.Arrangement of an existing made of injectable or castable plastic
Bearing body series for fine mechanical shafts on a bearing body support plate It is known
Bearing bodies for fine mechanical shafts, e.g. B. in clocks, made of plastic,
z. B. to pour plastic or to inject. There are plastics, e.g. B. Polyurethane,
which offer the advantage that they are cast or injection-molded bearing bodies without
a special treatment of their running surface can be used. The best is
it does so when the plastic is used in such a modification that it
something remains soft, but permanent material migration is not possible.
Häufig werden Kunststofflagerkörper, ähnlich wie Steinlager, passend
in Bohrungen von Platinen und anderen Lagerträgern eingesteckt. Dabei besteht aber
die Gefahr, daß sie sich bei Erwärmung verformen, weil solche Kunststoffe einen
erheblich größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten haben als Metall. Bei der darauffolgenden
Abkühlung schrumpfen sie wegen der Verformung mitunter auf der Welle fest und sperren
oder bremsen das feinmechanische Getriebe. Diese Gefahr wird beseitigt, wenn der
Kunitstoffkörper, wie es ebenfalls bekannt ist, radial ausdehnungsfähig gelagert
ist. Er ändert dann bei Erwärmung seine Form nicht, da er sich frei ausdehnen kann,
und kehrt deshalb bei darauffolgender Ab-
kühlung in die ursprüngliche Form
zurück. Beispielsweise ist eine Anordnung bekannt, bei der der aus Kunststoff bestehende
Lagerkörper in eine Ausnehmung der Lagerkörper-Tragplatte unter Zwischenfügung von
elastisch nachgiebigen Zwischengliedern eingesetzt ist. Auch bei dieser Anordnung
ist aber neben der Erfordernis der elastischen Zwischenglieder ein Einpassen in
eine die Zwischenglieder samt Lagerkörper aufnehmende Ausnehmung der Tragplatte
nicht entbehrlich.Plastic bearing bodies, similar to stone bearings, are often inserted into holes in circuit boards and other bearing supports. However, there is a risk that they will deform when heated, because such plastics have a significantly greater coefficient of thermal expansion than metal. During the subsequent cooling, they sometimes shrink due to the deformation on the shaft and lock or brake the precision mechanical gear. This risk is eliminated if the plastic body, as it is also known, is mounted so that it can expand radially. Then he does not change when heated its shape, since it is free to expand, and therefore returns in subsequent waste cooling to the original shape. For example, an arrangement is known in which the bearing body made of plastic is inserted into a recess of the bearing body support plate with the interposition of elastically flexible intermediate members. Even with this arrangement, however, in addition to the requirement for the elastic intermediate members, fitting into a recess in the support plate which receives the intermediate members together with the bearing body is not dispensable.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Anordnung zu schaffen,
die es gestattet, einen Lagerkörper aus Kunststoff ohne Bearbeitung seiner Lauffläche
und ohne eine genaue Paßarbeit so an einer Tragplatte anzubringen, daß die obengenannte
Gefahr einer Lagerverkantung ausgeschaltet ist. Hierzu wird eine Anordnung eines
aus spritz- oder gießfähigem Kunststoff, z. B. aus Polyurethan, bestehenden Lagerkörpers
für feinmechanische Wellen, z. B. bei Uhren, an einer Lagerkörper-Tragplatte erfindungsgemäß
so ausgebildet, daß der Lagerkörper, seitlich der Tragplatte frei fliegend angeordnet,
von an der Tragplatte befestigten Haltegliedern, z. B. Klauen, mit Spiel gehalten
wird. Die Halteglieder können beispielsweise einfach aus Blechlaschen bestehen,
die keine Formgenauigkeit erfordern und die sich ohne besondere Sorgfalt in die
zum frei fliegenden Halten des Lagerkörpers erforderliche Stellung biegen lassen.
Die Anordnung nach der Erfindung bietet aber besonders den Vorteil, daß durch das
Fehlen eines den Lagerkörper umgebenden Mediums außer Luft bei Erwärmung des Lagerkörpers
keine zusätzlichen Pressungen auf den zu lagernden Wellenzapfen ausgeübt werden,
da sich der frei fliegend angeordnete Kunststofflagerkörper frei nach außen ausdehnen
kann. Die durch radiale Ausdehnung des Lagerkörpers auftretende geringfügige Verschiebung
des Lagermittelpunktes ist für viele Anwendungsfälle durchaus tragbar.The object of the invention is to create a simple arrangement,
which allows a bearing body made of plastic without machining its running surface
and without precise fitting work so to be attached to a support plate that the above
The risk of bearing canting is eliminated. For this purpose, an arrangement of a
made of injectable or pourable plastic, e.g. B. made of polyurethane, existing bearing body
for fine mechanical shafts, e.g. B. in clocks, on a bearing body support plate according to the invention
designed in such a way that the bearing body, laterally of the support plate, is freely suspended,
of holding members attached to the support plate, e.g. B. Claws, held with play
will. The holding members can, for example, simply consist of sheet metal tabs,
which do not require dimensional accuracy and which can be inserted into the
Bend the required position to hold the bearing body free-floating.
The arrangement according to the invention has the particular advantage that by the
Absence of a medium other than air surrounding the bearing body when the bearing body is heated
no additional pressures are exerted on the shaft journals to be stored,
because the free-floating plastic bearing body can expand freely outwards
can. The slight displacement caused by the radial expansion of the bearing body
the center of the bearing is quite acceptable for many applications.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt.Embodiments of the subject matter of the invention are shown in the drawing
shown.
In Fig. 1 hat der aus Kunststoff bestehende Lagerkörper
1 eine balEge Lageröffnung 2. Wenigstens die Lauffläche des Lagerkörpers
hat eine durch 3 angedeutete Spritz- oder Gießhaut, die sich immer dort bildet,
wo der Kunststoff mit der Formwand, namentlich mit einer metallischen Forinwand,
in Berührung kommt und die für feinmechanische Lager besonders günstig ist. Mit
4 ist der zu lagernde Wellenzapfen bezeichnet.In Fig. 1 , the bearing body 1 made of plastic has a bellows bearing opening 2. At least the running surface of the bearing body has an injection or cast skin indicated by 3 , which always forms where the plastic with the mold wall, namely with a metallic mold wall, comes into contact and which is particularly favorable for precision mechanical bearings. With 4 of the journal to be stored is referred to.
In Fig. 2 und 3 ist in einem ersten Ausführungsbeispiel in
zwei verschiedenen Ansichten gezeigt, wie der scheibenförmige Lagerkörper
1 mittels als Halteglieder dienender Klauen 5 an einer mit einem Ausschnitt
6 versehenen Lager-Tragplatte 7 gehaltert ist. Er liegt auf den unteren
Klauen beispielsweise satt auf. Zwischen der oberen Klaue und dem Lagerkörper
1
ist ein radiales Spiel vorhanden, und doch drükken die Klauen den Lagerkörper
1 mit einem gewissen Reibungsschluß gegen die Platte 7. Der Ausschnitt
6
dient nicht zur Halterung des Lagerkörpers, sondern ist nur deshalb vorgesehen,
weil bei der dargestellten Anordnung angenommen ist, daß der zu lagernde Wellenzapfen
nicht nur den Lagerkörper durchdringt, sondern auch die Tragplatte 7; der
Ausschnitt 6 hat also einen größeren Durchmesser als die Lageröffnung 2.2 and 3 show in a first embodiment in two different views how the disk-shaped bearing body 1 is held on a bearing support plate 7 provided with a cutout 6 by means of claws 5 serving as holding members. He lies on the lower claws, for example, full. Between the upper claw and the bearing body 1 there is a radial play, and yet the claws press the bearing body 1 with a certain frictional engagement against the plate 7. The cutout 6 is not used to hold the bearing body, but is only provided because in the The arrangement shown is assumed that the journal to be supported not only penetrates the bearing body, but also the support plate 7; the cutout 6 thus has a larger diameter than the bearing opening 2.
Bei dem ebenfalls in zwei verschiedenen Ansichten dargestellten Ausführungsbeispiel
in Fig. 4 und 5 sind zur Halterung des Lagerkörpers 1 nur zwei Klauen
5
vorgesehen; an der Tragplatte 7 ist aber ein Stift 8
angebracht,
auf den der Lagerkörper 1 mit einer Bohrung mit Spiel aufgesteckt ist. Von
dem Stift 8 wird der Lagerkörper 1 verdrehungssicher getragen, und
mittels der Klauen 5 ist er seitlich mit einer gewissen Reibung geführt.In the embodiment also shown in two different views in FIGS. 4 and 5 , only two claws 5 are provided for holding the bearing body 1; on the support plate 7 , however, a pin 8 is attached to which the bearing body 1 is plugged with a hole with play. The bearing body 1 is supported against rotation by the pin 8 , and by means of the claws 5 it is guided laterally with a certain amount of friction.