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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung und ein Bearbeitungsbedingungssuchverfahren für die Suche nach einer Bearbeitungsbedingung.
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STAND DER TECHNIK
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In Abhängigkeit von Bearbeitungsbedingungen, die in einer Bearbeitungsvorrichtung eingerichtet sind, werden im Allgemeinen unterschiedliche Bearbeitungsergebnisse erhalten, und selbst wenn die gleiche Bearbeitungsbedingung eingerichtet ist, werden in Abhängigkeit von einer Veränderung in einem Bearbeitungszustand, der den Zustand der Bearbeitungsvorrichtung und den Zustand eines Werkstücks angibt, unterschiedliche Bearbeitungsergebnisse erhalten. Um folglich ein Bearbeitungsergebnis zu erhalten, das erforderlichen Spezifikationen der Bearbeitung entspricht, ist es notwendig, auf der Grundlage des Bearbeitungszustands nach einer geeigneten Bearbeitungsbedingung zu suchen.
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Hierfür beschreibt beispielsweise Patentliteratur 1 eine Steuervorrichtung, die ein Bearbeitungsergebnis eines Werkstücks durch eine Bearbeitungsvorrichtung prognostiziert. Diese Steuervorrichtung prognostiziert einen Einfluss einer Veränderung in einer Zustandsquantität auf das Bearbeitungsergebnis unter Verwendung eines Lernmodells, das die Korrelation zwischen einer Zustandsvariablen, die eine Veränderung in der Zustandsquantität, die den Bearbeitungszustand angibt, und Bestimmungsdaten, die das Bearbeitungsergebnis angeben, angibt.
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LISTE DER ANFÜHRUNGEN
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PATENTLITERATUR
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Patentliteratur 1:
JP 2019-32649 A
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ABRISS DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Wenn sich der Bearbeitungszustand ändert, werden unterschiedliche Bearbeitungsergebnisse erhalten, selbst wenn in der Bearbeitungsvorrichtung dieselbe Bearbeitungsbedingung eingerichtet ist, und die Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und einem Bewertungswert von unter der Bearbeitungsbedingung ausgeführter Bearbeitung verändert sich ebenfalls. Folglich besteht das Problem, dass es für die Suche nach einer Bearbeitungsbedingung, die den erforderlichen Spezifikationen der Bearbeitung unter Verwendung der in Patentliteratur 1 beschriebenen Steuervorrichtung entspricht, erforderlich ist, vorab eine große Menge Trainingsdaten zu sammeln und ein Lernmodell zu konstruieren, durch das ein Einfluss einer Veränderung im Bearbeitungszustand auf das Bearbeitungsergebnis exakt prognostiziert werden kann.
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Die vorliegende Offenbarung geht das obige Problem an, und ihre Aufgaben ist es, eine Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung und ein Bearbeitungsbedingungssuchverfahren zu erhalten, mit der bzw. dem es möglich ist, nach einer Bearbeitungsbedingung zu suchen, ohne durch vorheriges Sammeln einer großen Menge von Daten ein Lernmodell zu konstruieren.
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LÖSUNG DES PROBLEMS
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Eine Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung umfasst: eine Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit zum Ausführen einer Erzeugung einer Bearbeitungsbedingung, die in einer Bearbeitungsvorrichtung einzurichten ist; eine Bearbeitungszustanderhebungseinheit zum Ausführen einer Erhebung eines Bearbeitungszustands, der jeden von einem Zustand der Bearbeitungsvorrichtung, die Bearbeitung entsprechend der Bearbeitungsbedingung ausführt, einem Zustand eines zu bearbeitenden Werkstücks und einem Zustand einer Installationsumgebung der Bearbeitungsvorrichtung angibt; eine Bearbeitungsergebniserhebungseinheit zum Ausführen einer Erhebung eines Bearbeitungsergebnisses der entsprechend der Bearbeitungsbedingung ausgeführten Bearbeitung; eine Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit zum Ausführen einer Berechnung eines Bewertungswerts der entsprechend der Bearbeitungsbedingung auf Grundlage des Bearbeitungsergebnisses, das durch die von der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit ausgeführten Erhebung erhoben wurde, ausgeführten Bearbeitung; mindestens ein Bewertungswertprognosemodell zum Ausführen einer Prognose des Bewertungswerts entsprechend der nicht getesteten Bearbeitungsbedingung auf Grundlage der Bearbeitungsbedingung, die durch die von der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit ausgeführte Erzeugung erzeugt wurde, und des Bewertungswerts, der durch die von der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit ausgeführte Berechnung berechnet wurde; und eine Modellkonstruktionseinheit zum Ausführen einer Konstruktion des mindestens einen Bewertungswertprognosemodells auf Grundlage eines Grades der Veränderung in einer Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert, und Ausführen einer Wichtung auf Grundlage des Bearbeitungszustands an dem mindestens einen Bewertungswertprognosemodell. Die Bearbeitungszustandserzeugungseinheit erzeugt den nächsten zu testenden Bearbeitungszustand unter Verwendung eines Prognosewerts des Bewertungswerts, der durch die von dem mindestens einen Bewertungswertprognosemodell ausgeführte Prognose erhalten wurde, und die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung führt jeden der von der Bearbeitungszustanderhebungseinheit, der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit, der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit, dem mindestens einen Bewertungswertprognosemodell und der Modellkonstruktionseinheit ausgeführten Prozesse wiederholt aus, bis die Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit bestimmt, die Suche nach der Bearbeitungsbedingung zu beenden.
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VORTEILHAFTE WIRKUNGEN DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung wird der Bewertungswert, welcher der nicht getesteten Bearbeitungsbedingung entspricht, auf Grundlage der in der Bearbeitungsvorrichtung eingerichteten Bearbeitungsbedingung, des Bearbeitungszustands und des Bewertungswerts der Bearbeitung prognostiziert, wobei das Bewertungswertprognosemodell auf Grundlage eines Grades der Veränderung in der Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert konstruiert ist und eine Wichtung auf Grundlage des Bearbeitungszustands an dem Bewertungswertprognosemodell ausgeführt wird. Selbst wenn sich aufgrund einer Veränderung im Bearbeitungszustand die Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert verändert, wird das Bewertungswertprognosemodell auf Grundlage des Grades der Veränderung neu konstruiert, und an dem Bewertungswertprognosemodell wird eine Wichtung auf Grundlage des Bearbeitungszustands ausgeführt. Folglich kann die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung nach einer Bearbeitungsbedingung suchen, ohne durch vorheriges Erheben einer großen Menge von Daten ein Lernmodell zu konstruieren.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Blockdiagramm, das eine Konfiguration einer Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform veranschaulicht.
- 2 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Bearbeitungsbedingungssuchverfahren gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht.
- 3 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einer Bearbeitungsbedingung, einem Prognosewert eines Bewertungswerts entsprechend der Bearbeitungsbedingung und einem Index, der die Unsicherheit der Prognose des Bewertungswerts angibt, veranschaulicht.
- 4A ist ein Blockdiagramm, das eine Hardwarekonfiguration zum Implementieren von Funktionen der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht, und 4B ist ein Blockdiagramm, das eine Hardwarekonfiguration für das Ausführen von Software, die die Funktionen der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform implementiert, veranschaulicht.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Erste Ausführungsform
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1 ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration einer Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht. Die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 sucht aus einer großen Anzahl an Bearbeitungsbedingungen, die in einer Bearbeitungsvorrichtung 2 eingerichtet werden können, nach einer optimalen Bearbeitungsbedingung, und richtet die aus der Suche resultierende Bearbeitungsbedingung in der Bearbeitungsvorrichtung 2 ein. Die optimale Bearbeitungsbedingung ist beispielsweise eine Bearbeitungsbedingung, unter der ein Bearbeitungsergebnis, das erforderlichen Bearbeitungsspezifikationen entspricht, erreicht wird. Darüber hinaus zeigt eine Anzeigeeinheit 3 die von der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 gesuchte Bearbeitungsbedingung usw. an. Beispielsweise zeigt die Anzeigeeinheit 3 eine in der Bearbeitungsvorrichtung 2 eingerichtete Bearbeitungsbedingung und einen Bewertungswert einer Bearbeitung, die durch die Bearbeitungsvorrichtung 2 entsprechend der Bearbeitungsbedingung durchgeführt wurde, an.
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Die Bearbeitungsvorrichtung 2 ist eine industrielle Vorrichtung, die Bearbeitung entsprechend einer Bearbeitungsbedingung ausführt, und ein aus Metall bestehendes Werkstück in eine gewünschte Form bearbeitet, beispielsweise durch Schneiden oder Polieren des Werkstücks oder Entfernen unnötiger Abschnitte unter Verwendung von Elektrizität oder anderer Energie. Das Werkstück ist nicht auf Metall beschränkt und kann Keramik, Glas oder Holz sein. Beispiele der Bearbeitungsvorrichtung 2 umfassen eine Laserstrahlmaschine, eine Maschine zum Bearbeiten mittels elektrischer Entladung, eine Schneidmaschine, eine Schleifmaschine, eine elektrochemische Maschine, eine Ultraschallbearbeitungsvorrichtung und eine Elektronenstrahlmaschine. Nachfolgend wird ein Beispiel beschrieben, in dem die Bearbeitungsvorrichtung 2 eine Maschine zum Bearbeiten mittels elektrischer Entladung ist, insbesondere eine Senkerodiermaschine (mit elektrischer Entladung).
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Die Bearbeitungsbedingung wird durch Kombination einer Vielzahl von Steuerparametern, die zur Steuerung der Bearbeitungsvorrichtung 2 verwendet werden, konstruiert. Allgemein resultieren unterschiedliche Bearbeitungsbedingungen in unterschiedlichen Bearbeitungsergebnissen. Darüber hinaus können, selbst wenn in der Bearbeitungsvorrichtung 2 die gleiche Bearbeitungsbedingung eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einer Veränderung im Bearbeitungszustand, der einen Zustand der Bearbeitungsvorrichtung 2, die Bearbeitung ausführt, einen Zustand des bearbeiteten Werkstücks und einen Zustand einer Installationsumgebung der Bearbeitungsvorrichtung 2 angibt, unterschiedliche Bearbeitungsergebnisse erreicht werden. Das heißt, um ein optimales Bearbeitungsergebnis zu erhalten, das erforderlichen Bearbeitungsspezifikationen entspricht, ist es notwendig, auf der Grundlage des Bearbeitungszustands nach einer geeigneten Bearbeitungsbedingung zu suchen.
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Beispielsweise gibt es in einem Fall, in dem es drei Steuerparameter gibt, die bei der Bearbeitung durch eine Senkerodiermaschine mit elektrischer Entladung eingestellt werden können, und in dem der Wert jedes Steuerparameters auf einer Skala von 1 bis 10 ausgewählt werden kann, 103 = 1000 Bearbeitungsbedingungen, die durch eine Kombination der Steuerparameter gebildet werden. Hierfür sucht die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 nicht sequentiell nach einer großen Anzahl an Bearbeitungsbedingungen, die in der Bearbeitungsvorrichtung 2 eingerichtet werden können, sondern grenzt die Anzahl der zu suchenden Bearbeitungsbedingungen in Abhängigkeit von einer Veränderung im Bearbeitungszustand ein, sodass die Anzahl der Versuche zur Suche nach Bearbeitungsbedingungen reduziert ist.
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In 1 umfasst die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 eine Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, eine Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, eine Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, eine Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14, eine Modellkonstruktionseinheit 15 und ein Bewertungswertprognosemodell 16. Die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 umfasst auch eine Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A, eine Suchergebnisspeichereinheit 17B, eine Modellspeichereinheit 17C, eine Prognoseergebnisspeichereinheit 17D und eine Unsicherheitsspeichereinheit 17E. Alle oder einige der Speichereinheiten 17A bis 17E können in einer externen Vorrichtung bereitgestellt sein, die getrennt von der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 bereitgestellt wird.
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Die Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11 erzeugt eine Bearbeitungsbedingung und richtet die erzeugte Bearbeitungsbedingung in der Bearbeitungsvorrichtung 2 ein. Die Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11 umfasst eine Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a, eine Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung und eine Suchendefeststellungseinheit 11c.
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Die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a berechnet eine Bearbeitungsbedingung, die in der Bearbeitungsvorrichtung 2 einzurichten ist. Beispielsweise wählt die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a aus Kombinationen einer Vielzahl von Steuerparametern der Bearbeitungsvorrichtung 2 und möglichen Werten dieser Steuerparameter eine Kombination aus, die dem Bearbeitungsdetail entspricht, und berechnet aus der ausgewählten Kombination die Bearbeitungsbedingung. Die Steuerparameter sind zum Beispiel Laserleistung, Schneidgeschwindigkeit, Strahlvergrößerung, Fokusposition und Gasdruck.
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Die Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung veranlasst die Bearbeitungsvorrichtung 2, auf Grundlage der Bearbeitungsbedingung, die von der Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a berechnet wurde, Bearbeitung auszuführen. Beispielsweise erzeugt die Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung eine Anweisung zum Betreiben der Bearbeitungsvorrichtung 2 auf Grundlage der Bearbeitungsbedingung, die durch die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a berechnet wurde, und gibt die erzeugte Anweisung an die Bearbeitungsvorrichtung 2 aus.
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Die Suchendefeststellungseinheit 11c stellt auf der Grundlage von Daten, die in der Prognoseergebnisspeichereinheit 17D oder der Unsicherheitsspeichereinheit 17E gespeichert sind, fest, ob die Suche nach der Bearbeitungsbedingung zu beenden ist oder nicht. Wenn die Suchendefeststellungseinheit 11c feststellt, dass es notwendig ist, zusätzlich nach Bearbeitungsbedingungen zu suchen, erzeugt die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a eine Bearbeitungsbedingung, unter der als nächstes eine Bearbeitung auszuführen ist. Wenn festgestellt wird, dass es nicht notwendig ist, zusätzlich nach Bearbeitungsbedingungen zu suchen, stellt die Bearbeitungsbedingungsfeststellungseinheit 11a unter Verwendung des in der Prognoseergebnisspeichereinheit 17D gespeicherten Prognoseergebnisses des Bewertungswerts die als mit dem höchsten Bewertungswert prognostizierte Bearbeitungsbedingung als eine optimale Bearbeitungsbedingung fest.
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Die Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12 erhebt Daten, die einen Bearbeitungszustand von durch die Bearbeitungsvorrichtung 2 ausgeführter Bearbeitung angeben. Der Bearbeitungszustand umfasst einen Zustand der Bearbeitungsvorrichtung 2, einen Zustand des bearbeiteten Werkstücks und einen Zustand einer Installationsumgebung der Bearbeitungsvorrichtung 2. Beispielsweise gibt der Bearbeitungszustand einen Zustand an, der das Bearbeitungsergebnis beeinflusst, aber von einem Benutzer nicht gesteuert werden kann, beispielsweise die Temperatur der Bearbeitungsvorrichtung 2, die Temperatur des Werkstücks und die Temperatur oder Feuchtigkeit in einem Raum, der die Installationsumgebung der Bearbeitungsvorrichtung 2 ist. Die Daten, die den Bearbeitungszustand angeben, geben eine Zustandsquantität an, die durch Quantifizieren jedes durch den Bearbeitungszustand angegebenen Zustands erhalten wurde. Die von der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12 erhobenen Daten werden in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A gespeichert.
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Die Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 erhebt von der Bearbeitungsvorrichtung 2 ein Bearbeitungsergebnis der entsprechend der Bearbeitungsbedingung ausgeführten Bearbeitung. Beispielsweise erhebt die Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 Informationen im Zusammenhang mit der Bearbeitung, die während oder nach der Bearbeitung erhalten wurden. Beispiele für die Informationen im Zusammenhang mit der Bearbeitung umfassen Erkennungsdaten von Schall oder Licht, die während der Bearbeitung beobachtet wurden, die Anzahl der Entladungsimpulse und den Oberflächenzustand des Werkstücks nach der Bearbeitung.
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Die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 berechnet einen Bewertungswert der von der Bearbeitungsvorrichtung 2 entsprechend der Bearbeitungsbedingung ausgeführten Bearbeitung auf Grundlage des von der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 erhobenen Bearbeitungsergebnisses. Der Bewertungswert gibt die Qualität der Bearbeitung an und ist beispielsweise ein im Bereich zwischen 0 und 1 liegender Wert. Je größer der Bewertungswert ist, desto besser ist das Bearbeitungsergebnis. Der Bewertungswert ist 1, wenn die beste Bearbeitung ausgeführt wird, und der Bewertungswert ist 0, wenn die schlechteste Bearbeitung ausgeführt wird. Die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 speichert eine Kombination der Bearbeitungsbedingung und des Bewertungswerts als ein Suchergebnis in der Suchergebnisspeichereinheit 17B. Die Suchergebnisspeichereinheit 17B speichert das Suchergebnis.
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Die Modellkonstruktionseinheit 15 konstruiert das Bewertungswertprognosemodell 16 auf Grundlage eines Grades von Veränderung in der Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert und führt eine Wichtung auf Grundlage des Bearbeitungszustands an dem Bewertungswertprognosemodell 16 aus. Beispielsweise berechnet die Modellkonstruktionseinheit 15 einen Grad einer Veränderung in der Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert auf Grundlage der Informationen, die den in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A gespeicherten Bearbeitungszustand und den in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeicherten Bewertungswert angeben. Wenn der Grad einer Veränderung in der Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert gleich groß wie oder größer als ein Schwellenwert ist, stellt die Modellkonstruktionseinheit 15 fest, dass eine Veränderung im Bearbeitungszustand für ein neues Erarbeiten des Bewertungswertprognosemodells eintrat, und erarbeitet das Bewertungswertprognosemodell.
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Darüber hinaus führt die Modellkonstruktionseinheit 15 auf Grundlage des Bearbeitungszustands eine Wichtung des Bewertungswertprognosemodells 16 aus. Beispielsweise werden die Prognosewerte der Bewertungswerte, die jeweils durch eine Vielzahl von Bewertungswertprognosemodellen 16 erhalten wurden, unter Verwendung von Wichtungen integriert, die den Größenordnungen von Zustandsquantitäten entsprechen, die durch Quantifizieren der Bearbeitungszustände entsprechend den Bewertungswertprognosemodellen 16 erhalten wurden. In dem integrierten Prognosewert des Bewertungswerts wird das Prognoseergebnis des Bewertungswertprognosemodells 16, das eine größere Wichtung aufweist, als wichtiger erachtet.
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Das Bewertungswertprognosemodell 16 prognostiziert einen Bewertungswert, der einer nicht getesteten Bearbeitungsbedingung entspricht, auf Grundlage der von der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit erzeugten Bearbeitungsbedingung 11, dem von der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12 erhobenen Bearbeitungszustand und dem von der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 berechneten Bewertungswert. In 1 umfasst das Bewertungswertprognosemodell 16 eine Bewertungswertprognoseeinheit 16a und eine Unsicherheitsbewertungseinheit 16b.
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Die Bewertungswertprognoseeinheit 16a prognostiziert einen Bewertungswert, der einer nicht getesteten Bearbeitungsbedingung (unter der eine Bearbeitung nicht ausgeführt wird) entspricht, auf Grundlage der in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeicherten Bearbeitungsbedingung und des dieser Bearbeitungsbedingung entsprechenden Bewertungswerts. Darüber hinaus speichert die Bewertungswertprognoseeinheit 16a die Bearbeitungsbedingung und einen Prognosewert des dieser Bearbeitungsbedingung entsprechenden Bewertungswerts in der Prognoseergebnisspeichereinheit 17D. Die Prognoseergebnisspeichereinheit 17D speichert eine nicht getestete Bearbeitungsbedingung und einen Prognosewert eines Bewertungswerts, welcher der nicht getesteten Bearbeitungsbedingung entspricht, in Zuordnung zueinander.
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Die Unsicherheitsbewertungseinheit 16b berechnet einen Index, der eine Unsicherheit der Prognose des Bewertungswerts durch die Bewertungswertprognoseeinheit 16a angibt. Beispielsweise berechnet die Unsicherheitsbewertungseinheit 16b einen Index, der die Unsicherheit des Prognosewerts des Bewertungswerts angibt, das heißt, die Wahrscheinlichkeit einer Abweichung von der Prognose, unter Verwendung des in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeicherten Suchergebnisses. Die Unsicherheitsbewertungseinheit 16b speichert Unsicherheitsinformationen, die den berechneten Indexwert und die Bearbeitungsbedingung umfassen, in der Unsicherheitsspeichereinheit 17E. Die Unsicherheitsspeichereinheit 17E speichert die nicht getestete Bearbeitungsbedingung und einen Indexwert, der die Unsicherheit einer Prognose des Bewertungswerts entsprechend der nicht getesteten Bearbeitungsbedingung angibt, in Zuordnung zueinander.
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2 ist ein Ablaufdiagramm, welches das Bearbeitungsbedingungssuchverfahren entsprechend der ersten Ausführungsform veranschaulicht und eine Serie von Verarbeitung veranschaulicht, bis durch die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 eine optimale Bearbeitungsbedingung gefunden wurde. Wenn die Verarbeitung zum Suchen einer optimalen Bearbeitungsbedingung gestartet ist, erzeugt die Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11 eine anfängliche Bearbeitungsbedingung (Schritt ST1). Die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a wählt unter allen Kombinationen von Steuerparametern, die in der Bearbeitungsvorrichtung 2 eingerichtet werden können, eine bestimmte Anzahl von Kombinationen als anfängliche Bearbeitungsbedingungen aus. Als Verfahren zum Auswählen der anfänglichen Bearbeitungsbedingung können ein experimentelles Entwurfsverfahren, ein optimales Entwurfsverfahren und eine zufällige Stichprobennahme angewendet werden. Wenn der Benutzer eine Vorstellung von der optimalen Bearbeitungsbedingung auf Grundlage der Aufzeichnungen zur letzten Nutzung der Bearbeitungsvorrichtung 2 hat, kann die vom Benutzer bestimmte Bearbeitungsbedingung als die anfängliche Bearbeitungsbedingung ausgewählt werden.
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Wenn beispielsweise drei Steuerparameter die Bearbeitungsbedingung bilden und der in der Bearbeitungsvorrichtung 2 einzurichtende Wert aus 10 Werten für jeden Steuerparameter ausgewählt wird, beträgt die Gesamtanzahl von Kombinationen der Bearbeitungsbedingungen 1000. Die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a wählt aus 1000 Bearbeitungsbedingungen eine bestimmte Anzahl von Bearbeitungsbedingungen aus. In der folgenden Beschreibung beträgt die bestimmte Anzahl beispielsweise fünf, und die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a wählt aus 1000 Bearbeitungsbedingungen fünf Bearbeitungsbedingungen aus.
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Nachfolgend richtet die Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11 die anfänglichen Bearbeitungsbedingungen in der Bearbeitungsvorrichtung 2 ein und veranlasst die Bearbeitungsvorrichtung 2, Bearbeitung entsprechend den anfänglichen Bearbeitungsbedingungen auszuführen (Schritt ST2). Beispielsweise wählt die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a aus fünf anfänglichen Bearbeitungsbedingungen eine anfängliche Bearbeitungsbedingung aus und gibt die ausgewählte anfängliche Bearbeitungsbedingung an die Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung aus. Die Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung erzeugt eine Anweisung zum Betreiben der Bearbeitungsvorrichtung 2 auf Grundlage der anfänglichen Bearbeitungsbedingung, die durch die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a ausgegeben wurde, und gibt die erzeugte Anweisung an die Bearbeitungsvorrichtung 2 aus. Die Bearbeitungsvorrichtung 2 führt eine Bearbeitung entsprechend der anfänglichen Bearbeitungsbedingung aus. In der folgenden Beschreibung wird eine Bearbeitung entsprechend der anfänglichen Bearbeitungsbedingung auch als „anfängliche Bearbeitung“ bezeichnet.
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Die Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12 erhebt Daten, die einen Bearbeitungszustand der durch die Bearbeitungsvorrichtung 2 ausgeführten Bearbeitung angeben, entsprechend der anfänglichen Bearbeitungsbedingung (Schritt ST3). Die Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12 speichert die Daten, die den von der Bearbeitungsvorrichtung 2 erhobenen Bearbeitungszustand angeben, in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A. Infolgedessen speichert die Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A die anfängliche Bearbeitungsbedingung und den Bearbeitungszustand in Zuordnung zueinander.
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Die Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 erhebt Daten, die ein Bearbeitungsergebnis einer durch die Bearbeitungsvorrichtung 2 ausgeführten Bearbeitung angeben, entsprechend der anfänglichen Bearbeitungsbedingung (Schritt ST4). Die von der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 erhobenen Daten werden an die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 ausgegeben.
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Die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 berechnet einen Bewertungswert der von der Bearbeitungsvorrichtung 2 entsprechend der anfänglichen Bearbeitungsbedingung ausgeführten Bearbeitung auf Grundlage des von der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 erhobenen Bearbeitungsergebnisses (Schritt ST5). Die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 berechnet einen Bewertungswert, der die Qualität der Bearbeitung durch Quantifizieren des von der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 erhobenen Bearbeitungsergebnisses angibt. Beispielsweise misst die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 Erkennungsdaten von Schall oder Licht oder die Anzahl der Entladungsimpulse, die während der Bearbeitung beobachtet wurden, entsprechend der anfänglichen Bearbeitungsbedingung, und konvertiert den gemessenen Wert in einen Bewertungswert, der die Qualität der Bearbeitung angibt, wobei der Bewertungswert ein kontinuierlicher Wert oder ein diskreter Wert einer Vielzahl von Stufen (beispielsweise 10 Stufen) ist. Die Suchergebnisspeichereinheit 17B speichert eine Kombination der Bearbeitungsbedingung und des Bewertungswerts.
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Die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a prüft, ob für alle Bearbeitungsbedingungen, die als die anfänglichen Bearbeitungsbedingungen ausgewählt wurden, die anfängliche Bearbeitung abgeschlossen wurde oder nicht (Schritt ST6). Existiert eine anfängliche Bearbeitungsbedingung, unter der eine anfängliche Bearbeitung nicht abgeschlossen wurde (NEIN in Schritt ST6), werden für die anfängliche Bearbeitungsbedingung, unter der die anfängliche Bearbeitung nicht abgeschlossen wurde, die Prozesse vom Schritt ST1 bis zum Schritt ST5 sequenziell ausgeführt. Infolgedessen werden alle anfänglichen Bearbeitungsbedingungen (beispielsweise fünf anfängliche Bearbeitungsbedingungen) und die Daten, die Bearbeitungszustände angeben, in Zuordnung zueinander in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A gespeichert. Ferner speichert die Suchergebnisspeichereinheit 17B alle anfänglichen Bearbeitungsbedingungen und die Bewertungswerte in Zuordnung zueinander.
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Wenn die anfängliche Bearbeitung unter allen anfänglichen Bearbeitungsbedingungen abgeschlossen wurde (JA in Schritt ST6), prüft die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a, ob die Bearbeitung entsprechend der aus der Suche resultierenden optimalen Bearbeitungsbedingung abgeschlossen wurde (Schritt ST7). Wenn die Bearbeitungsvorrichtung 2 die Bearbeitung entsprechend der optimalen Bearbeitungsbedingung abschließt (JA in Schritt ST7), endet die Serie der Prozesse in 2.
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Wenn die Bearbeitung entsprechend der optimalen Bearbeitungsbedingung nicht abgeschlossen wurde (NEIN in Schritt ST7), stellt die Modellkonstruktionseinheit 15 unter Verwendung der Daten, die den Bearbeitungszustand angeben, gespeichert in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A, fest, ob der Wert eines Index, der einen Grad von Veränderung in der Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert angibt, gleich groß wie oder größer als der Schwellenwert ist (Schritt ST8). Ein Verfahren zum Erhalten des Grades von Veränderung umfasst Änderungspunkterkennung. Die Änderungspunkterkennung nutzt einen Abnormalitätsgrad als einen Index, der den Grad von Veränderung angibt. Der Abnormalitätsgrad ist beispielsweise ein Wert, der durch Quadrieren einer Differenz zwischen einem Prognosewert des Bearbeitungszustands und einem aktuellen Messwert des Bearbeitungszustands, gespeichert in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A, erhalten wurde.
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Beispielsweise wird zur Berechnung des Prognosewerts des Bearbeitungszustands ein autoregressives Modell verwendet. Im autoregressiven Modell wird der Prognosewert bei y(t) des Bearbeitungszustands zu einer Zeit t, die eine Stunde im Voraus liegt, unter Verwendung der nachfolgenden Gleichung (1) berechnet. In der nachfolgenden Gleichung (1) ist y(t - 1) ein aktueller Messwert des Bearbeitungszustands zu einer aktuellen Zeit t - 1, y(t - 2) ist ein aktueller Messwert des Bearbeitungszustands zu einer früheren Zeit t - 2, und y(t - 3) ist ein aktueller Messwert des Bearbeitungszustands zu einer früheren Zeit t - 3. Der Koeffizient α1 ist ein Koeffizient für den aktuellen Messwert y(t - 1), der Koeffizient α2 ist ein Koeffizient für den aktuellen Messwert y(t - 2), und der Koeffizient α3 ist ein Koeffizient für den aktuellen Messwert y(t - 3). Zu beachten ist, dass die Modellkonstruktionseinheit 15 den Grad einer Veränderung in der Beziehung zwischen dem Bearbeitungszustand und dem Bewertungswert unter Anwendung von überwachtem Lernen, beispielsweise eines Modells der Mehrfachregression, eines Entscheidungsbaums oder eines neuronalen Netzwerks anstelle des autoregressiven Modells bewerten kann.
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Wenn festgestellt wird, dass der Wert des Index, der den Grad einer Veränderung in der Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert gleich groß wie oder größer als der Schwellenwert ist (JA in Schritt ST8), stellt die Modellkonstruktionseinheit 15 fest, dass eine Veränderung im Bearbeitungszustand, für den das Bewertungswertprognosemodell 16 neu zu konstruieren ist, aufgetreten ist, und konstruiert das Bewertungswertprognosemodell 16 entsprechend dem veränderten Bearbeitungszustand (Schritt ST9). Das Bewertungswertprognosemodell 16 kann unter Verwendung von überwachtem Lernen konstruiert werden, beispielsweise ein autoregressives Modell, ein Modell der Mehrfachregression, ein Entscheidungsbaum oder ein neuronales Netzwerk.
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Wenn die Modellkonstruktionseinheit 15 feststellt, dass der Wert des Index, der den Grad einer Veränderung in der Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert angibt, kleiner als der Schwellenwert ist (NEIN im Schritt ST8), oder wenn der Prozess von ST9 abgeschlossen ist, führt die Modellkonstruktionseinheit 15 für jedes der bereits konstruierten Bewertungswertprognosemodelle 16 eine Wichtung auf Grundlage des in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A gespeicherten Bearbeitungszustands aus (Schritt ST10). Das Verfahren für Wichtung umfasst lineare Interpolation und Verstärkung. Darüber hinaus kann die Modellkonstruktionseinheit 15 ein Bewertungswertprognosemodell 16 auswählen und für das ausgewählte Bewertungswertprognosemodell 16 eine Wichtung ausführen, statt für die Vielzahl von Bewertungswertprognosemodellen 16 Wichtungen auszuführen.
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Beispielsweise führt die Modellkonstruktionseinheit 15 unter Verwendung linearer Interpolation eine Wichtung des Bewertungswertprognosemodells 16 aus. Die Modellkonstruktionseinheit 15 berechnet unter Verwendung eines Bearbeitungszustands s1 zur früheren Zeit t - 2 und eines Bearbeitungszustands s2 zur früheren Zeit t - 3, die in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A gespeichert sind, und eines Bearbeitungszustands s zur aktuellen Zeit t - 1, erhoben von der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, eine Wichtung β1(s) für eine Funktion f1, bestimmt durch das Bewertungswertprognosemodell 16 entsprechend dem Bearbeitungszustand s1, und eine Wichtung β2(s) für eine Funktion f2, bestimmt durch das Bewertungswertprognosemodell 16 entsprechend dem Bearbeitungszustand s2 gemäß der nachfolgenden Gleichung (2). Ein Ausgabe f(x, s) des Bewertungswertprognosemodells 16 für die Bearbeitungsbedingung x und den Bearbeitungszustand s wird unter Verwendung der Wichtungen entsprechend der nachfolgenden Gleichung (3) berechnet. Zu beachten ist, dass zwar die Wichtungswerte für die zwei Bewertungswertprognosemodelle 16 festgestellt werden, die Modellkonstruktionseinheit 15 aber die Wichtungswerte für drei oder mehr Bewertungswertprognosemodelle 16 berechnen kann.
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Wenn die Bearbeitung entsprechend den beispielsweise fünf anfänglichen Bearbeitungsbedingungen abgeschlossen ist, prognostiziert die Bewertungswertprognoseeinheit 16a im Bewertungswertprognosemodell 16 unter Anwendung der in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeicherten Bearbeitungsbedingungen und der entsprechenden Bewertungswerte für alle der oben beschriebenen 1000 Bearbeitungsbedingungen Bewertungswerte (Schritt ST11). Die von der Bewertungswertprognoseeinheit 16a prognostizierten Bewertungswerte werden in der Prognoseergebnisspeichereinheit 17D gespeichert (Schritt ST12).
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Als ein Verfahren zum Prognostizieren des Bewertungswerts durch die Bewertungswertprognoseeinheit 16a kann beispielsweise Gaußprozess-Regression genutzt werden. In der Gaußprozess-Regression ist die Bewertungswertprognoseeinheit 16a ein Wahrscheinlichkeitsmodell der Bearbeitungsbedingung, die dem Bewertungswert entspricht, der unter der Annahme konstruiert wurde, dass der Bewertungswert, welcher der Bearbeitungsbedingung entspricht, eine Zufallsvariable ist. Wenn ein Vektor, in dem die in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeicherten Bearbeitungsbedingungen, und ihnen entsprechende Kernel-Werte angeordnet sind, k ist, und ein Vektor, in dem die in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeicherten Bewertungswerte angeordnet sind, t ist, kann die Bewertungswertprognoseeinheit 16a einen Prognosewert m(x) des Bewertungswerts für die Bearbeitungsbedingung x entsprechend der nachfolgenden Gleichung (4) berechnen. In der Gleichung (4) ist C
N eine Gram-Matrix. Zu beachten ist, dass die Bewertungswertprognoseeinheit 16a die Gaußprozess-Regression möglicherweise nicht nutzt und den Bewertungswert unter Verwendung von überwachtem Lernen prognostizieren kann, beispielsweise als einen Entscheidungsbaum, lineare Regression, Verstärkung oder ein neuronales Netzwerk.
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Wenn die Bearbeitung beispielsweise entsprechend den fünf anfänglichen Bearbeitungsbedingungen abgeschlossen ist, berechnet die Unsicherheitsbewertungseinheit 16b im Bewertungswertprognosemodell 16 Indizes, die die Unsicherheit der Prognose der Bewertungswerte für alle der oben beschriebenen 1000 Bearbeitungsbedingungen ausdrücken, unter Verwendung der Bearbeitungsbedingungen, die in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeichert sind, und der ihnen entsprechenden Bewertungswerte (Schritt ST13). Die Werte der durch die Unsicherheitsbewertungseinheit 16b berechneten Indizes werden in der Unsicherheitsspeichereinheit 17E gespeichert (Schritt ST14).
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Als ein Verfahren zum Berechnen der Indizes durch die Unsicherheitsbewertungseinheit 16b kann beispielsweise Gaußprozess-Regression genutzt werden. In der Gaußprozess-Regression kann, wenn ein Vektor, in dem die in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeicherten Bearbeitungsbedingungen und Werte von ihnen entsprechenden Kernels angeordnet sind, k ist, und ein Skalarwert, erhalten durch Addieren des Genauigkeitsparameters der Bewertungswertprognoseeinheit 16a zum Wert des Kernels zwischen den Bearbeitungsbedingungen x gleich c ist, die Unsicherheitsbewertungseinheit 16b einen Index σ
2(x) berechnen, der die Unsicherheit der Prognose des Bewertungswerts für die nicht getestete Bearbeitungsbedingung entsprechend der nachfolgenden Gleichung (5) angibt. In der Gleichung (5) ist C
N eine Gram-Matrix. Die Unsicherheitsbewertungseinheit 16b nutzt die Gaußprozess-Regression möglicherweise nicht, und kann den Index durch Regression unter Verwendung einer Dichteschätzung, eines Netzwerks von gemischter Dichte sowie einer Kullback-Leibler-Divergenz berechnen.
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3 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einer Bearbeitungsbedingung, einem Prognosewert eines Bewertungswerts entsprechend der Bearbeitungsbedingung und einem Index, der die Unsicherheit der Prognose des Bewertungswerts angibt, veranschaulicht. Das Bewertungswertprognosemodell 16 führt eine Prognose auf Grundlage der Prämisse durch, dass beispielsweise eine Gaußprozess-Regression genutzt wird und der Bewertungswert der Gaußschen Verteilung folgt. In 3 veranschaulichte schwarze Punkte geben Bearbeitungsbedingungen und Bewertungswerte an, die in der Suchergebnisspeichereinheit 17B gespeichert sind. 3 gibt statistisch an, dass in einem Fall, in dem der Prognosewert des Bewertungswerts als ein Durchschnitt m(x) der Gaußschen Verteilung gesetzt ist und der Index, der die Unsicherheit der Prognose des Bewertungswerts angibt, als eine Standardabweichung σ(x) der Gaußschen Verteilung gesetzt ist, die schwarzen Punkte mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 95 % in einen Bereich von gleich oder kleiner als m(x) + 2σ(x) und gleich oder größer als m(x) - 2σ(x) fallen, selbst wenn die Prognose des Bewertungswerts falsch ist.
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Die in der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11 enthaltene Suchendefeststellungseinheit 11c stellt fest, ob die Suche nach der Bearbeitungsbedingung unter Verwendung des Prognosewerts der Bearbeitungsbedingung, gespeichert in der Prognoseergebnisspeichereinheit 17D, und des Index, der die Unsicherheit der Prognose des Bewertungswerts angibt, gespeichert in der Unsicherheitsspeichereinheit 17E (Schritt ST15), beendet werden soll oder nicht. Beispielsweise vergleicht die Suchendefeststellungseinheit 11c die Werte der Indizes, die in der Unsicherheitsspeichereinheit 17E gespeichert sind, und gibt die Unsicherheit der Prognose der Bewertungswerte aller bisher gesuchten Bearbeitungsbedingungen mit einem Schwellenwert an. In einem Fall, in dem die Werte der Indizes gleich groß wie oder kleiner als der Schwellenwert sind, stellt die Suchendefeststellungseinheit 11c fest, dass die optimale Bearbeitungsbedingung gesucht wurde, und beendet die Suche nach der Bearbeitungsbedingung.
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Wenn darüber hinaus die Anzahl der Bearbeitungsbedingungen, unter denen die Prognose der Bewertungswerte erheblich abweichen kann, im Ergebnis eines Vergleichs zwischen den Indizes, die die Unsicherheit der Prognose der Bewertungswerte aller Bearbeitungsbedingungen und des Schwellenwerts angeben, gleich groß wie oder kleiner als eine festgelegte Anzahl ist, beendet die Suchendefeststellungseinheit 11c die Suche nach der Bearbeitungsbedingung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass dann, wenn eine Bearbeitungsbedingung existiert, unter der sich der aktuelle Messwert des Bewertungswerts und der Prognosewert des Bewertungswerts erheblich unterscheiden, sich der Prognosewert in einem breiten Bereich des Suchraums der Bearbeitungsbedingung erheblich verändert.
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Beispielsweise nutzt die Suchendefeststellungseinheit 11c die Bearbeitungsbedingung x, den Prognosewert m(x) des Bewertungswerts für die Bearbeitungsbedingung x und einen Index σ(x) (Standardabweichung), der die Unsicherheit der Prognose des Bewertungswerts angibt, und kann feststellen, dass, wenn sich der Wert von m(x) + kσ(x) erhöht, die Wichtigkeit der Suche der Bearbeitungsbedingung höher ist. Zu beachten ist, dass k ein Parameter ist, der bestimmt wird, ehe die Suche nach der Bearbeitungsbedingung gestartet wird. Wenn der Wert von k kleiner ist, wird eine Bearbeitungsbedingung mit einem höheren Prognosewert des Bewertungswerts ausgewählt, und wenn der Wert von k größer ist, wird eine Bearbeitungsbedingung mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer großen Abweichung von der Prognose des Bewertungswerts ausgewählt. Als Wert von k kann kontinuierlich der gleiche Wert genutzt werden, oder der Wert kann während der Verarbeitung verändert werden.
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Wenn festgestellt wird, dass die Suche nach der Bearbeitungsbedingung beendet wird (JA im Schritt ST15), extrahiert die Suchendefeststellungseinheit 11c jene Bearbeitungsbedingung, von der prognostiziert wurde, dass sie den höchsten Bewertungswert aufweist, von den Prognosewerten der Bewertungswerte aller Bearbeitungsbedingungen, die in der Prognoseergebnisspeichereinheit 17D gespeichert sind, und gibt die extrahierte Bearbeitungsbedingung an die Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung aus. Die Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung gibt eine Anweisung, welche die von der Suchendefeststellungseinheit 11c ausgegebene Bearbeitungsbedingung umfasst, an die Bearbeitungsvorrichtung 2 aus und richtet die Bearbeitungsbedingung in der Bearbeitungsvorrichtung 2 ein (Schritt ST16).
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Wenn festgestellt wird, dass es notwendig ist, zusätzlich nach einer Bearbeitungsbedingung zu suchen (NEIN in Schritt ST15), gibt die Suchendefeststellungseinheit 11c die Fortsetzung der Suche an die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a aus. Wenn die Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a von der Suchendefeststellungseinheit 11c eine Anweisung empfängt, die Suche fortzusetzen, erzeugt sie eine nächste zu testende Bearbeitungsbedingung, indem sie den Prognosewert des Bewertungswerts der Bearbeitungsbedingung nutzt, der in der Prognoseergebnisspeichereinheit 17D gespeichert ist (Schritt ST17). Die von der Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a berechnete Bearbeitungsbedingung, die als nächste zu testen ist, wird an die Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung ausgegeben. Die Anweisungseinheit 11b für die aktuelle Bearbeitung gibt eine Anweisung, welche die nächste zu testende Bearbeitungsbedingung umfasst, an die Bearbeitungsvorrichtung 2 aus und richtet die Bearbeitungsbedingung in der Bearbeitungsvorrichtung 2 ein.
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Wenn im Schritt ST16 die optimale Bearbeitungsbedingung eingerichtet ist oder im Schritt ST17 die nächste zu testende Bearbeitungsbedingung eingerichtet ist, führt die Bearbeitungsvorrichtung 2 die Bearbeitung aus (Schritt ST18). Während der Bearbeitung durch die Bearbeitungsvorrichtung 2 erhebt die Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12 Daten, die den Bearbeitungszustand angeben, und speichert die Bearbeitungsbedingung und den Bearbeitungszustand in Zuordnung zueinander in der Bearbeitungszustandspeichereinheit 17A. Die Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 erhebt Daten, die das Bearbeitungsergebnis angeben, und gibt die Daten an die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 aus. Die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 berechnet einen Bewertungswert der von der Bearbeitungsvorrichtung 2 ausgeführten Bearbeitung auf Grundlage des von der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13 erhobenen Bearbeitungsergebnisses (Schritt ST19). Dann fährt die Verarbeitung mit dem Prozess von Schritt ST7 fort, und die oben beschriebene Verarbeitung wird ausgeführt.
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Die Anzeigeeinheit 3 zeigt die Bearbeitungsbedingung und den Bewertungswert entsprechend der Bearbeitungsbedingung an, die während der Suche nach der Bearbeitungsbedingung durch die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 erhalten wurde. Darüber hinaus zeigt die Anzeigeeinheit 3 die Bearbeitungsbedingung und den Prognosewert des Bewertungswerts entsprechend der Bearbeitungsbedingung oder der optimalen Bearbeitungsbedingung, die das Suchergebnis ist, an. Das heißt, die Anzeigeeinheit 3 zeigt mindestens eine/n an von: der aus der Suchergebnisspeichereinheit 17B ausgelesenen Bearbeitungsbedingung und dem dieser Bearbeitungsbedingung entsprechenden Bewertungswert; der aus der Prognoseergebnisspeichereinheit 17D ausgelesenen Bearbeitungsbedingung und dem dieser Bearbeitungsbedingung entsprechenden Prognosewert des Bewertungswerts; oder der optimalen Bearbeitungsbedingung, die das von der Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit 11a ausgegebene Suchergebnis ist. Infolgedessen kann ein Bearbeitungsarbeiter die Suchsituation und das Suchergebnis der Bearbeitungsbedingung durch Bezugnahme auf die an der Anzeigeeinheit 3 angezeigten Informationen erkennen.
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Eine Hardwarekonfiguration zum Implementieren der Funktionen der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 ist wie folgt.
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Die Funktionen der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14, der Modellkonstruktionseinheit 15 und des Bewertungswertprognosemodells 16 in der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 sind durch eine Verarbeitungsschaltung implementiert. Das heißt, die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 umfasst eine Verarbeitungsschaltung, die Prozesse vom Schritt ST1 bis zum Schritt ST19 in 2 ausführt. Bei dem Verarbeitungsschaltung kann es sich um dedizierte Hardware handeln oder um eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) handeln, die ein in einem Speicher gespeichertes Programm ausführt.
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4A ist ein Blockdiagramm, das eine Hardwarekonfiguration zum Implementieren der Funktion der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 veranschaulicht. 4B ist ein Blockdiagramm, das eine Hardwarekonfiguration für das Ausführen von Software, die die Funktion der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 implementiert, veranschaulicht. In den 4A und 4B überträgt eine Eingangsschnittstelle 100 Daten, die den Bearbeitungszustand und das von der Bearbeitungsvorrichtung 2 ausgegebene Bearbeitungsergebnis angeben, an die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1, und überträgt Speicherdaten, die von jeder der Speichereinheiten 17A bis 17E ausgegeben wurden, an die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1. Eine Ausgangsschnittstelle 101 überträgt Informationen, die von der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 ausgegeben wurden, an die Anzeigeeinheit 3, oder Daten, die von der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 ausgegeben wurden, an jede der Speichereinheiten 17A bis 17E.
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Wenn die Verarbeitungsschaltung eine Verarbeitungsschaltung 102 ist, die dedizierte Hardware ist, wie in 4A veranschaulicht, ist die Verarbeitungsschaltung 102 beispielsweise eine einzelne Schaltung, eine zusammengesetzte Schaltung, ein programmierter Prozessor, ein paralleler programmierter Prozessor, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (Application Specific Integrated Circuit, ASIC), eine im Feld programmierbare Gatteranordnung (Field-Programmable Gate Array, FPGA) oder eine Kombination einiger dieser Schaltungen. Die Funktionen der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14, der Modellkonstruktionseinheit 15 und des Bewertungswertprognosemodells 16 in der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 können durch separate Verarbeitungsschaltungen implementiert sein, oder diese Funktionen können kollektiv durch eine einzelne Verarbeitungsschaltung implementiert sein.
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Wenn die Verarbeitungsschaltung ein in 4B veranschaulichter Prozessor 103 ist, sind die Funktionen der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14, der Modellkonstruktionseinheit 15 und des Bewertungswertprognosemodells 16 in der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 durch Software, Firmware oder eine Kombination von Software und Firmware implementiert. Zu beachten ist, dass Software oder Firmware als ein Programm beschrieben und in einem Speicher 104 gespeichert ist.
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Der Prozessor 103 führt die Funktionen der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14, der Modellkonstruktionseinheit 15 und des Bewertungswertprognosemodells 16 in der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 durch Lesen und Ausführen des im Speicher 104 gespeicherten Programms aus. Beispielsweise umfasst die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 den Speicher 104 zum Speichern von Programmen zum letztendlichen Ausführen der Prozesse vom Schritt ST1 bis zum Schritt ST19 in dem in 2 veranschaulichten Ablaufdiagramm, wenn die Verarbeitung in dem Ablaufdiagramm durch den Prozessor 103 ausgeführt wird. Diese Programme veranlassen einen Computer, Vorgänge oder Verfahren auszuführen, die von der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14, der Modellkonstruktionseinheit 15 und dem Bewertungswertprognosemodell 16 ausgeführt werden. Der Speicher 104 kann ein computerlesbares Speichermedium sein, in dem ein Programm gespeichert ist, das einen Computer veranlasst, als die Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, die Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, die Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, die Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14, die Modellkonstruktionseinheit 15 und das Bewertungswertprognosemodell 16 zu funktionieren.
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Der Speicher 104 ist beispielsweise ein nichtflüchtiger oder flüchtiger Halbleiterspeicher, wie etwa ein Speicher mit wahlfreiem Zugriff (Random Access Memory, RAM), ein Nur-Lese-Speicher (Read Only Memory, ROM), ein Flash-Speicher, ein löschbarer programmierbarer ROM (Erasable Programmable Read Only Memory, EPROM) oder ein elektrisch löschbarer programmierbarer ROM (electrically-EPROM, EEPROM), eine Magnetscheibe, eine flexible Scheibe, eine optische Scheibe, eine Compact Disc, eine Minidisk oder eine digitale vielseitige Scheibe (DVD).
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Einige der Funktionen der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14, der Modellkonstruktionseinheit 15 und des Bewertungswertprognosemodells 16 in der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 können durch dedizierte Hardware implementiert sein, und einige können durch Software oder Firmware implementiert sein. Beispielsweise sind die Funktionen der Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit 11, der Bearbeitungszustanderhebungseinheit 12, der Bearbeitungsergebniserhebungseinheit 13, der Bearbeitungsergebnisbewertungseinheit 14 und der Modellkonstruktionseinheit 15 durch die Verarbeitungsschaltung 102 implementiert, die dedizierte Hardware ist, und die Funktion des Bewertungswertprognosemodells 16 ist durch den Prozessor 103 implementiert, der das im Speicher 104 gespeicherte Programm liest und ausführt. Wie oben beschrieben, kann die Verarbeitungsschaltung die oben erwähnten Funktionen durch Hardware, Software, Firmware oder eine Kombination davon implementieren.
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Wie oben beschrieben, wird in der Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 gemäß der ersten Ausführungsform der Bewertungswert, welcher der nicht getesteten Bearbeitungsbedingung entspricht, auf Grundlage der in der Bearbeitungsvorrichtung 2 eingerichteten Bearbeitungsbedingung, des Bearbeitungszustands und des Bewertungswerts der Bearbeitung prognostiziert, wobei das Bewertungswertprognosemodell 16 auf Grundlage eines Grades von Veränderung in der Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert konstruiert ist und eine Wichtung auf Grundlage des Bearbeitungszustands an dem Bewertungswertprognosemodell 16 ausgeführt wird. Selbst wenn sich aufgrund einer Veränderung im Bearbeitungszustand die Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und dem Bewertungswert verändert, wird das Bewertungswertprognosemodell 16 auf Grundlage des Grades der Veränderung neu konstruiert, und an dem Bewertungswertprognosemodell 16 wird eine Wichtung auf Grundlage des Bearbeitungszustands ausgeführt. Somit kann die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 durch vorheriges Sammeln einer großen Menge von Daten nach der Bearbeitungsbedingung suchen, ohne ein Lernmodell zu konstruieren, selbst wenn sich die Beziehung zwischen der Bearbeitungsbedingung und ihrem Bewertungswert aufgrund einer Veränderung im Bearbeitungszustand ändert. Darüber hinaus sucht die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung 1 nicht sequentiell nach einer großen Anzahl an Bearbeitungsbedingungen, die in der Bearbeitungsvorrichtung 2 eingerichtet werden können, sondern grenzt die Anzahl der zu suchenden Bearbeitungsbedingungen in Abhängigkeit von einer Veränderung im Bearbeitungszustand ein, sodass die Anzahl der Versuche zur Suche nach Bearbeitungsbedingungen reduziert ist.
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Es sei angemerkt, dass jegliche Komponenten in der Ausführungsform modifiziert oder weggelassen werden können.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Die Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung kann beispielsweise für die Suche nach Bearbeitungsbedingungen einer Maschine zum Bearbeiten mittels elektrischer Entladung genutzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bearbeitungsbedingungssuchvorrichtung,
- 2
- Bearbeitungsvorrichtunf;
- 3
- Anzeigeeinheit,
- 11
- Bearbeitungsbedingungserzeugungseinheit,
- 11a
- Bearbeitungsbedingungsberechnungseinheit,
- 11b
- Anweisungseinheit für die aktuelle Bearbeitung,
- 11c
- Suchendefeststellungseinheit,
- 12
- Bearbeitungszu- standerhebungseinheit,
- 13
- Bearbeitungsergebniserhebungseinheit,
- 14
- Bear- beitungsergebnisbewertungseinheit,
- 15
- Modellkonstruktionseinheit,
- 16
- Be- wertungswertprognosemodell,
- 16a
- Bewertungswertprognoseeinheit,
- 16b
- Unsicherheitsbewertungseinheit,
- 17A
- Bearbeitungszustandspeichereinheit,
- 17B
- Suchergebnisspeichereinheit,
- 17C
- Modellspeichereinheit,
- 17D
- Progno- seergebnisspeichereinheit,
- 17E
- Unsicherheitsspeichereinheit,
- 100
- Eingangs- schnittstelle,
- 101
- Ausgangsschnittstelle,
- 102
- Verarbeitungsschaltung,
- 103
- Prozessor,
- 104
- Speicher
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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