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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung einer Arbeitseinheit in einem Transaktionsverarbeitungssystem und das System selbst. In einer Ausführungsform stellt die Erfindung die automatische Wiederholung von Transaktionen mit einer Fehlerdiagnostik bereit.
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Im Bereich der Datenverarbeitung ist die Transaktionsverarbeitung eine Art von Datenverarbeitung, bei der Vorgänge in einzelne unteilbare Arbeitseinheiten aufgeteilt werden, die als Transaktionen bezeichnet werden. Jede Transaktion muss als eine vollständige Einheit erfolgreich sein oder fehlschlagen und kann nicht in einem Zwischenzustand bleiben. Die Transaktionsverarbeitung soll ein Computersystem, wie zum Beispiel eine Datenbank, in einem bekannten, einheitlichen Zustand erhalten. Dies wird dadurch erreicht, dass alle voneinander abhängigen Vorgänge im System ausgeführt werden, wobei alle erfolgreich ausgeführt oder alle erfolgreich abgebrochen werden. Beispielsweise ist eine typische Banktransaktion, die das Umschichten von Geld vom Sparbuch eines Kunden auf dessen Bankkonto beinhaltet, für die Bank eine einzige Transaktion, beinhaltet jedoch hinsichtlich der Datenverarbeitung mindestens zwei getrennte Vorgänge. Bei diesen Vorgängen handelt es sich um die Abbuchung vom Sparbuch und die Gutschrift auf dem Bankkonto. Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, dass alle Vorgänge in der Transaktion entweder erfolgreich sein oder fehlschlagen müssen, so dass niemals eine Inkonsistenz in der Bankendatenbank auftritt. Die Transaktionsverarbeitung soll dies bereitstellen.
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Die Transaktionsverarbeitung ermöglicht es, dass mehrere einzelne Vorgänge automatisch zu einer einzigen, unteilbaren Transaktion verbunden werden. Das Transaktionsverarbeitungssystem stellt sicher, dass entweder alle Vorgänge in einer Transaktion fehlerfrei ausgeführt werden oder keiner von diesen ausgeführt wird. Wenn einige der Vorgänge ausgeführt werden, bei der versuchten Ausführung der anderen jedoch Fehler auftreten, setzt das Transaktionsverarbeitungssystem alle Vorgänge der Transaktion einschließlich der erfolgreichen zurück, wobei alle Spuren der Transaktion gelöscht werden und das System in seinen vorangegangenen einheitlichen, bekannten Zustand zurückgeführt wird. Wenn alle Vorgänge einer Transaktion erfolgreich ausgeführt worden sind, wird die Transaktion vom System festgeschrieben, und alle Änderungen an der Datenbank werden permanent gespeichert.
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Transaktionsverarbeitungssystemen stehen normalerweise Diagnosefunktionen zur Verfügung, um den Grund von Fehlern in einem System zu erkennen, das oftmals viele tausend Transaktionen pro Sekunde ausführen kann. Eine Art von Diagnosefunktion ist die Verwendung von „Tracing”, worunter die Überwachung einer Transaktion bei deren Ausführung im Transaktionsverarbeitungssystem zu verstehen ist, wobei Daten über die Transaktion auf eine festgelegte Weise in einer bekannten Speicherstelle gespeichert werden, wenn die Transaktion ausgeführt wird. Dies ermöglicht einem Administrator die Rückverfolgung des Verhaltens jeder spezifischen Transaktion, die fehlschlägt, und unterstützt bei der Erkennung des eigentlichen Problems, das den Fehlschlag der Transaktion verursachte.
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Zur Optimierung der Leistungsfähigkeit des gesamten Transaktionsverarbeitungssystems sind Produktionstransaktionssysteme normalerweise so konfiguriert, dass ein Mindestmaß an Tracing aktiv ist. Wenn ein Problem auftritt, wird die Problemdiagnose dadurch sehr schwierig, und normalerweise ist es erforderlich, dass ein Benutzer die spezielle fehlgeschlagene Transaktion wiederholt. Dies ist sowohl zeitaufwändig als auch fehleranfällig. In vielen Fällen können Probleme vom Benutzer nicht nachvollzogen werden, da sich die Systemkonfiguration seit dem Versuch und dem Fehlschlag der ursprünglichen Transaktion geändert hat, so dass das Problem nicht wieder auftritt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Problem gelöst wurde, da spätere Änderungen zu einem erneuten Auftreten des Problems führen können.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist daher eine Verbesserung des bekannten Standes der Technik.
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Unter einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Bearbeitung einer Arbeitseinheit in einem Transaktionsverarbeitungssystem bereitgestellt, wobei das System Folgendes umfasst: einen oder mehrere Produktionsbereiche (production regions), die ein Mindestmaß an oder keine Diagnosefunktionen verwenden, und einen oder mehrere Diagnosebereiche (diagnostic regions), die ein Höchstmaß an oder vollständige Diagnosefunktionen verwenden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Empfangen einer Arbeitseinheit, Weiterleiten des Verarbeitungsvorgangs an einen Produktionsbereich, Empfangen einer Benachrichtigung, dass der Verarbeitungsvorgang fehlgeschlagen ist, und Weiterleiten des Verarbeitungsvorgangs an einen Diagnosebereich.
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Unter einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Transaktionsverarbeitungssystem zum Bearbeiten einer Arbeitseinheit bereitgestellt, das Folgendes umfasst: einen oder mehrere Produktionsbereiche, die ein Mindestmaß an oder keine Diagnosefunktionen verwenden, und einen oder mehrere Diagnosebereiche, die ein Höchstmaß an oder vollständige Diagnosefunktionen verwenden, wobei das System so angeordnet ist, dass es eine Arbeitseinheit empfängt, den Verarbeitungsvorgang an einen Produktionsbereich weiterleitet, eine Benachrichtigung empfängt, dass der Verarbeitungsvorgang fehlgeschlagen ist, und den Verarbeitungsvorgang an einen Diagnosebereich weiterleitet.
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Unter einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt auf einem computerlesbaren Medium zum Bearbeiten einer Arbeitseinheit in einem Transaktionsverarbeitungssystem bereitgestellt, wobei das System einen oder mehrere Produktionsbereiche, die ein Mindestmaß an oder keine Diagnosefunktionen verwenden, und einen oder mehrere Diagnosebereiche umfasst, die ein Höchstmaß an oder vollständige Diagnosefunktionen verwenden, wobei das Produkt Befehle zum Empfangen einer Arbeitseinheit, zum Weiterleiten des Verarbeitungsvorgangs an einen Produktionsbereich, zum Empfangen einer Benachrichtigung, dass der Verarbeitungsvorgang fehlgeschlagen ist, und zum Weiterleiten des Verarbeitungsvorgangs an einen Diagnosebereich umfasst.
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Dank der Erfindung ist die Bereitstellung eines Transaktionsverarbeitungssystems möglich, in dem Produktionsbereiche, die Verarbeitungsvorgänge verarbeiten, durch wenig oder keine Fehlerdiagnostik verlangsamt werden, eine Fehlerdiagnostik jedoch in einer Transaktion verwendet werden kann, wenn sie fehlschlägt, so dass Diagnosedaten sofort verfügbar sind, falls die Wiederholung des Verarbeitungsvorgangs fehlschlagen sollte. Zu den Vorteilen der Erfindung gehören eine verbesserte Fehlerdiagnose, eine geringere Wahrscheinlichkeit für Trace Wrapping, wie es in einem ausgelasteten System auftreten würde, die automatische Erfassung von zusätzlichen Diagnosedaten ohne Benutzer- oder Bedienerintervention und die Wahrscheinlichkeit einer schnelleren und kostengünstigeren Diagnose von Problemen. Unter Trace Wrapping ist der Verlust von Diagnosedaten aufgrund einer unzureichenden Speicherkapazität zu verstehen, die für diese festgelegt war.
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Das Transaktionsverarbeitungssystem ist mit einem Terminalverwaltungsbereich (terminal/input request owning region – TOR) und mehreren geklonten Anwendungsverwaltungsbereichen (application owning regions – AORs) konfiguriert. Benutzeranforderungen werden vom TOR zur Ausführung an einen AOR geleitet. Wenn ein Fehler im AOR auftritt, kann der TOR die Transaktion automatisch an einen anderen AOR mit einer zusätzlichen oder vollständig aktivierten Fehlerdiagnostik leiten und die Anforderung wiederholen, anstatt den TOR den Fehler zurück an den Benutzer übertragen zu lassen. Wenn die Anforderung funktioniert, ist dies vertretbar, der Benutzer muss dies nicht erfahren. Wenn der Verarbeitungsvorgang fehlschlägt, besteht eine viel größere Wahrscheinlichkeit, dass eine ausreichende Fehlerdiagnostik zum Diagnostizieren des Problems vorhanden ist.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren nach der Benachrichtigung, dass der Verarbeitungsvorgang fehlgeschlagen ist, außerdem das Überprüfen, ob der Diagnosebereich verfügbar ist, bevor der Verarbeitungsvorgang an diesen weitergeleitet wird. Die Verfügbarkeit des Diagnosebereichs kann überprüft werden, bevor eine neue Wiederholung an diesen Bereich übertragen wird. Dadurch wird sichergestellt, dass nicht zu viele weitergeleitete Anforderungen an die Diagnosebereiche übertragen werden. Wenn mehr als ein Diagnosebereich verwendet wird, können die Verarbeitungsvorgänge zwischen den mehreren Bereichen ausgeglichen werden, um sicherzustellen, dass nicht ein Bereich mit den Wiederholungen überlastet wird. Im Allgemeinen wird dem Diagnosebereich bzw. den Diagnosebereichen ein wesentlich geringerer Anteil an System-Ressourcen zugewiesen, und daher arbeiten sie mit einer geringeren Geschwindigkeit als Produktionsbereiche.
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Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren nach dem Empfangen einer Benachrichtigung, dass der Verarbeitungsvorgang fehlgeschlagen ist, das Überprüfen, ob der Verarbeitungsvorgang wiederholt werden kann und muss, bevor er an den Diagnosebereich übertragen wird. Aufgrund von Aspekten der Vorgänge in der Transaktion sind bestimmte Arten von Transaktionen möglicherweise für eine Wiederholung nicht geeignet. Beispielsweise kann der Transaktionsname verwendet werden, um zu kennzeichnen, ob die Transaktion wiederherstellbar oder nicht wiederherstellbar ist, und diese Daten können verwendet werden, um zu entscheiden, ob der fehlgeschlagene Verarbeitungsvorgang an den Diagnosebereich weitergeleitet wird oder nicht.
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Idealerweise umfasst das Verfahren nach der Weiterleitung des Verarbeitungsvorgangs an den Diagnosebereich außerdem das Empfangen einer weiteren Benachrichtigung, dass der Verarbeitungsvorgang erneut fehlgeschlagen ist, und das Erfassen der Diagnosedaten. Falls der Verarbeitungsvorgang nach seiner Wiederholung im Diagnosebereich fehlschlägt, kann das System so konfiguriert werden, dass es automatisch spezifische Diagnosedaten erfasst, die mit allen anderen verfügbaren Daten über die Arbeitseinheit (zum Beispiel die durch ein vorhandenes Tracing der Arbeitseinheit gesammelten Daten) gespeichert werden. Dadurch werden einem Administrator, der die Ursachen und Auswirkungen des den Fehlschlag der Arbeitseinheit verursachenden Systemfehlers untersuchen muss, so viele Daten wie möglich geliefert.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren nach dem Weiterleiten des Verarbeitungsvorgangs an den Diagnosebereich außerdem das Empfangen einer weiteren Benachrichtigung, dass der Verarbeitungsvorgang erfolgreich war, und das entsprechende Benachrichtigen der Quelle des Verarbeitungsvorgangs. Wenn die Arbeitseinheit nach der Wiederholung im Diagnosebereich tatsächlich erfolgreich war, kann das Transaktionsverarbeitungssystem so konfiguriert werden, dass es den ursprünglichen Fehler ignoriert und die Verarbeitung auf der Grundlage fortsetzt, dass der Verarbeitungsvorgang ausgeführt und festgeschrieben wurde. Die Quelle des Verarbeitungsvorgangs kann benachrichtigt werden, dass der Verarbeitungsvorgang erfolgreich war, und das System kann seine Verarbeitung wie gewohnt fortsetzen. Dadurch wird der erzeugte Fehlerverwaltungsaufwand verringert und ein widerstandsfähigeres Transaktionsverarbeitungssystem bereitgestellt, das weniger Fehler bezüglich fehlschlagender Arbeitseinheiten erzeugt.
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Nun werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung lediglich beispielhaft mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine schematische Darstellung eines Transaktionsverarbeitungssystems ist,
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2 eine weitere schematische Darstellung des Transaktionsverarbeitungssystems ist, das die Weiterleitung einer Arbeitseinheit zeigt,
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3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben des Transaktionsverarbeitungssystem ist, und
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4 ein Kommunikationsdiagramm des Arbeitsflusses im System ist.
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1 zeigt ein Beispiel eines Transaktionsverarbeitungssystems aus einer logischen Perspektive. Das System umfasst einen oder mehrere Produktionsbereiche 10, in diesem Beispiel vier Produktionsbereiche 10, und einen oder mehrere Diagnosebereiche 12, in diesem Beispiel einen Diagnosebereich 12. Es wird ein Weiterleitungsbereich 14 bereitgestellt, der den Arbeitsfluss zu den Produktionsbereichen 10 und zum Diagnosebereich 12 steuert. Es wird ein einziger Weiterleitungsbereich 14 gezeigt, jedoch kann mehr als ein Weiterleitungsbereich 14 vorhanden sein. Ein Weiterleitungsprogramm 20 leitet Verarbeitungsvorgänge an Anwendungsprogramme 16 und 18 weiter, die sich in den Produktionsbereichen 10 bzw. im Diagnosebereich 12 befinden. Benutzeranforderungen (auch als Transaktionen oder Arbeitseinheiten bezeichnet) kommen im Weiterleitungsbereich 14 an, um an den zuständigen Bereich 10 oder 12 weitergeleitet zu werden.
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Im Transaktionsverarbeitungssystem von 1 verwenden die Produktionsbereiche 10 ein Mindestmaß an oder keine Diagnosefunktionen, und der Diagnosebereich 12 verwendet ein Höchstmaß an oder vollständige Diagnosefunktionen. Diagnosefunktionen, wie zum Beispiel Tracing, müssen für spezifische Bereiche manuell durch einen Bediener oder automatisch unter Verwendung von Konfigurationsdaten aktiviert werden. Diese Funktionen schaffen die Voraussetzungen für die Erfassung und Aufzeichnung von Daten über Arbeitseinheiten, wenn der Verarbeitungsvorgang im entsprechenden Bereich ausgeführt wird. Während der Hauptvorteil dieser Funktionen darin besteht, dass sie im Falle eines Fehlers eine große Datenmenge bereitstellen, liegt der Hauptnachteil darin, dass sie die Verarbeitung in den Bereichen verlangsamen.
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Die Darstellung von 1 ist eine logische Darstellung der verschiedenen Bereiche 10 und 12. In der Realität erfüllt eine gemeinsam genutzte Hardware den Verarbeitungs- und Speicherbedarf der verschiedenen Bereiche 10 und 12. Den verschiedenen Bereichen 10 und 12 wird eine spezifische Menge an CPU-Ressourcen zugewiesen, und im Allgemeinen wird den Produktionsbereichen 10 der größte Teil der CPU-Ressourcen zugewiesen, während dem Diagnosebereich 12 nur eine geringe Menge an CPU-Ressourcen zugewiesen wird. Im Allgemeinen werden die Produktionsbereiche 10 betrieben, um tausende von Benutzeranforderungen pro Sekunde zu verarbeiten, während der Diagnosebereich 12 lediglich in den festgelegten Situationen verwendet wird, wenn Diagnosedaten benötigt werden.
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Das System ist mit einem oder mehreren Terminalverwaltungsbereichen (TORs) 14 und einer Anzahl von geklonten Anwendungsverwaltungsbereichen (AORs) 10 und 12 konfiguriert. Die meisten der AORs werden für die Verwendung in der Produktion konfiguriert. Einer oder mehrere werden für eine Verwendung bei der Diagnose konfiguriert. Wie in 2 gezeigt wird, tritt eine eintreffende Anforderung 22 in den TOR 14 ein, der die Anforderung 22 an einen Produktions-AOR 10 weiterleitet. Dies kann dynamisch oder statisch erfolgen. Die Arbeitseinheit 22 wird an das Anwendungsprogramm 16 im Produktionsbereich 10 weitergeleitet. Die Anforderung 22 wird im AOR 10 ausgeführt, der Verarbeitungsvorgänge koordiniert, die in anderen Bereichen oder Systemen ausgeführt werden können. Diese Verarbeitungsvorgänge sind möglicherweise wiederherstellbar.
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Wenn die Anforderung 22 fehlschlägt und wiederherstellbar ist, wird sie zurückgesetzt. Der TOR 14 wird über den Fehler benachrichtigt. Der TOR wiederholt die Anforderung 22 durch Weiterleitung an einen Diagnose-AOR 12, was dynamisch oder statisch erfolgen kann. Die Anforderung 22 wird im Diagnosebereich 12 erfolgreich ausgeführt oder schlägt fehl und benachrichtigt den TOR 14, der die ursprüngliche Quelle des Verarbeitungsvorgangs 22 benachrichtigt. Auf diese Weise werden Transaktionen 22 zuerst an einen Produktionsbereich 10 geleitet, und falls die Transaktion 22 aus irgendeinem Grund fehlschlägt, wird sie an den Diagnosebereich 12 weitergeleitet. Der Verarbeitungsvorgang 22 wird sodann im Diagnosebereich 12 wiederholt.
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Die Wiederholung kann beispielsweise auf der Grundlage des Transaktionsnamens konfiguriert werden, der auch kennzeichnen würde, ob es sich um eine wiederherstellbare oder eine nicht wiederherstellbare Transaktion handelt. Die Wiederholung könnte auch auf einem Verzweigungscode (bend code) oder einer anderen Fehlerdiagnose und/oder der Verfügbarkeit des Diagnosesystems 10 beruhen, da es nicht wünschenswert wäre, zu viele Anforderungen an einen Bereich weiterzuleiten. Die Wiederholung der Arbeitseinheit 22 im Diagnosebereich 12 führt entweder zu einem Gelingen oder zu einem zweiten Fehlschlag des Verarbeitungsvorgangs 22. Wenn der Verarbeitungsvorgang 22 erfolgreich ist, wird dies an den Weiterleitungsbereich 14 rückübertragen, und der Verarbeitungsvorgang 22 wird auf die normale Weise ausgeführt. Wenn der Verarbeitungsvorgang 22 zum zweiten Mal fehlgeschlagen ist, stehen nun Diagnosedaten zur Verfügung. Eine Wiederholung könnte auch auf anderen Eigenschaften der Anforderung oder Transaktion 22 beruhen. Es kann auch wünschenswert sein, dass sie auf anderen Daten beruht, zum Beispiel ob bereits genügend Diagnosedaten für einen bestimmten Problemtyp erfasst wurden.
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Ein Ablaufdiagramm, das die Bearbeitung der Arbeitseinheit 22 zusammenfasst, wird in 3 gezeigt. Der erste Schritt besteht darin, dass das Weiterleitungsprogramm 20 den Verarbeitungsvorgang 22 an einen Produktionsbereich 10 überträgt, damit der Verarbeitungsvorgang 22 ausgeführt wird. Der nächste Schritt besteht darin, dass der Verarbeitungsvorgang 22 im Produktionsbereich 10 ausgeführt wird. Das Weiterleitungsprogramm 20 wird benachrichtigt, wenn der Verarbeitungsvorgang 22 erfolgreich war oder fehlgeschlagen ist. Wenn der Verarbeitungsvorgang 22 fehlgeschlagen ist, wird eine Prüfung durchgeführt, um festzustellen, ob der Verarbeitungsvorgang 22 auf eine Weise fehlgeschlagen ist, die wiederholt werden kann, und ob die Verwendung einer Fehlerdiagnose wünschenswert ist. Die Wiederholung kann beispielsweise auf der Grundlage des Transaktionsnamens oder anderer Daten konfiguriert werden, beispielsweise ob bereits genügend Diagnosedaten für einen bestimmten Problemtyp erfasst wurden. Lautet die Antwort nein, endet das Verfahren. An diesem Punkt wird ein herkömmlicher Fehler erzeugt.
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Wenn im Prüfschritt die Antwort auf die Frage, ob der Verarbeitungsvorgang wiederholt werden kann, ja lautet, überträgt das Weiterleitungsprogramm 20 den Verarbeitungsvorgang 22 zur Ausführung an den Diagnosebereich 12. Der nächste Schritt ist die Ausführung dieses Verarbeitungsvorgangs 22 im Diagnosebereich 12. Dort wird sodann eine Prüfung durchgeführt, um festzustellen, ob der Verarbeitungsvorgang fehlgeschlagen ist. Wenn der Verarbeitungsvorgang nicht fehlgeschlagen ist, endet das Verfahren. An diesem Punkt wurde die ursprüngliche Arbeitseinheit 22 erfolgreich ausgeführt. Die Tatsache, dass dies im Diagnosebereich 12 stattfand, hat keine Folgen, es ist ausreichend, dass der Verarbeitungsvorgang irgendwo im System ausgeführt wurde.
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Falls der Verarbeitungsvorgang bei der Wiederholung im Diagnosebereich 12 zum zweiten Mal fehlschlägt, wird der Schritt des Erfassens von Diagnosedaten ausgeführt, welcher der letzte Schritt des Prozesses vor der Beendigung ist. Der Schritt des Erfassens von Diagnosedaten erfolgt zusätzlich zu allen Diagnosedaten, die automatisch aufgrund der Tatsache erfasst werden, dass die Arbeitseinheit 22 im Diagnosebereich ausgeführt wurde. Beispielsweise kann ein Speicherauszug des Systems in seinem aktuellen Zustand dazu dienen, so viele Daten wie möglich über die aktuelle Konfiguration zu gewinnen, um eine spätere Fehleranalyse zu unterstützen, die nach dem endgültigen Fehlschlag des Verarbeitungsvorgangs 22 im Diagnosebereich 12 stattfinden könnte.
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Für jede Transaktion 22, die das System wiederholen könnte, gibt es einen alternativen Bereich 12, der Zugriff auf denselben Satz von Ressourcen hat. Der alternative Bereich 22 dient konstant als „Reserve”, wobei er keine Verarbeitungsvorgänge ausführt mit Ausnahme der Wiederdurchführung von zuvor fehlgeschlagenen Transaktionen 22. Wenn eine Transaktion 22 mit aktivem Tracing in diesem Bereich 12 wiederholt wird, werden sehr wenige andere Transaktionen parallel ausgeführt, die sich störend auf das Verhalten auswirken, und daher ist die Wahrscheinlichkeit eines Gelingens möglicherweise höher. Wenn der ursprüngliche Transaktionsfehler aufgrund von fehlerhaften Daten oder einer fehlerhaften Programmlogik auftrat, würde die wiederholte Transaktion erneut fehlschlagen, und in diesem Fall würde das System gültige Diagnosedaten erfassen.
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4 veranschaulicht den Kommunikationsfluss im Transaktionsverarbeitungssystem unter Verwendung der oben beschriebenen Weiterleitung der Arbeitseinheit 22. Der Benutzer leitet als Erstes den Verarbeitungsvorgang 22 ein, der an das Weiterleitungsprogramm 20 übertragen wird, das diesen Verarbeitungsvorgang 22 sodann an einen Produktionsbereich 10 überträgt. Bei einem Fehler dieses Verarbeitungsvorgangs 22 im Produktionsbereich 10 überträgt das Weiterleitungsprogramm 20 den Verarbeitungsvorgang 22 an den Diagnosebereich 12 zur Ausführung des Verarbeitungsvorgangs 22 unter den Diagnosebedingungen. Der Erfolg oder der Fehlschlag dieses Verarbeitungsvorgangs 22 im Diagnosebereich 12 wird an das Weiterleitungsprogramm 20 rückübertragen, das sodann den Benutzer entsprechend benachrichtigt.
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Auf diese Weise wird ein Transaktionsverarbeitungssystem bereitgestellt, in dem die Produktionsbereiche 10, die einen normalen Verarbeitungsvorgang 22 verarbeiten, durch wenig oder keine Fehlerdiagnostik verlangsamt werden, eine Fehlerdiagnose bei einer Transaktion 22 jedoch verwendet werden kann, wenn sie fehlschlägt, indem der Verarbeitungsvorgang 22 im Diagnosebereich 12 wiederholt wird, so dass Diagnosedaten sofort verfügbar sind, falls die Wiederholung des Verarbeitungsvorgangs noch immer fehlschlägt. Diese Konfiguration des Transaktionsverarbeitungssystems stellt eine verbesserte Transaktionsfehlerdiagnose, die automatische Sammlung zusätzlicher Diagnosedaten ohne Benutzer- oder Bedienerintervention und die Wahrscheinlichkeit einer schnelleren und kostengünstigeren Diagnose von Problemen bereit. Wenn der Verarbeitungsvorgang 22 bei der Wiederholung erfolgreich ist, verringert dies die erzeugte Fehlermenge, ohne dass der Benutzer Kenntnis davon hat, dass eine Wiederholung stattfand.