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TECHNISCHES
GEBIET
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Technisches
Gebiet: Die Erfindung bezieht sich auf Wege zum Verbessern der Effizienz
von doppelsträngiger
RNA- („dsRNA"-) Inhibition als
ein Verfahren, Genexpressionen in Eukaryoten zu inhibieren. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf das Hinzufügen von Terminatorsequenzen
zu den Vektoren, die verwendet werden, um dsRNA zu exprimieren,
um die Inhibition von Genexpression durch dsRNA zu steigern.
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HINTERGRUND
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Die
mittleren 1980er präsentierten
einen möglichen
neuen Weg für
den therapeutischen Eingriff mit der Entdeckung von Antisense-Technologien
(Gegensinntechnologien), wo Ziel-mRNA-Transkripte in einer sequenzspezifischen
Weise an homologe RNA, DNA oder chemisch geänderte Nukleinsäuren hybridisieren,
wodurch ihre Expression posttranskriptionell inhibiert wird (Dean,
N.M., Functional genomics and target validation approaches using
antisense oligonucleotide technology, 12 Curr. Opin. Biotechno.
622 (2001)). In der Theorie könnte
diese Art Ansatz selektiv jedes Genprodukt, bevor es translatiert
wurde, dämpfen
(„silence") und wurde deshalb
mit großem
Enthusiasmus betrachtet. Anders als klassische kleine Moleküle haben
jedoch Antisense-Nukleinsäuren
Molekulargewichte von mehr als 1000 Dalton (Da), was in signifikanten
Zufuhrproblemen resultiert.
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In
den frühen
1990ern wurden Nukleinsäuremoleküle verwendet,
um direkt die Transkriptionsregulation der Genexpression zum Ziel
zu nehmen. „Triplex" erzeugende Reagenzien öffneten
das Fenster für
Forscher, den Transkriptionsprozess selber durch Einführen eines
Nukleinsäuremoleküls zu hemmen,
welches an eine spezifische DNA-Sequenz innerhalb einer Zelle hybridisiert,
um die zelluläre
Maschinerie davon abzuhalten,dabei zu wirken, die Gentranskription
zu starten oder zu verlängern
(Casey, BP. und P.M. Glazer, Gene targeting via triple-helix formation,
67 Prog. Nucleic Acid Res. Mol. Biol. 192 (2001)). Ähnlich wie
Antisense haben jedoch Zufuhrangelegenheiten und vorübergehende
inhibitorische Wirkungen den Erfolg dieser Strategie begrenzt.
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Doppelsträngige RNA-Verfahren
des Inhibierens der Genexpression, genannt z.B. RNA-Indifferenz („RNAi"), RNA-Silencing,
posttranskriptionales Gen-Silencing und Quelling (-Unterdrückung) (US-Patentanmeldung
Veröffentlichungsnr.
2003/0084471 A1), werden als wesentlich effektiver erachtet als
das einzelne Bereitstellen eines RNA-Strangs, wie vorgeschlagen
bei der Antisense-Technologie. RNAi ist ein angeborener zellulärer Vorgang,
der aktiviert wird, wenn ein dsRNA-Molekül mit mehr als 19 Duplexnukleotiden
in die Zelle eindringt, wodurch Abbau nicht nur des eindringenden
dsRNA-Moleküls
bewirkt wird, sondern auch von einzelsträngiger RNA mit identischen
Sequenzen, einschließlich
endogener mRNA.
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RNAi-Verfahren
sind auf Nukleinsäure-Technologie
basiert; anders als Antisense- und Triplexansätze, aktiviert die dsRNA jedoch
einen normalen zellulären
Vorgang, der zu einem hochspezifischen RNA-Abbau und zu einer Verbreitung
dieses Gen-Silencing-Effektes von Zelle zu Zelle führt. Die
Injektion von zum Beispiel dsRNA wirkt systemisch, um posttranskriptionelle
Abreicherung der homologen endogenen RNA in Caenorhabditis elegans
zu bewirken (Fire et al., Potent and specific genetic interference
by double-stranded RNA in Caenorhabditis elegans, 391 Nature 806
(1998); Montgomery et al., RNA as a target of double-stranded RNA-mediated
genetic interference in Caenorhabditis elegans, 95 Proc. Natl. Acad.
Sci. 15502 (1998)). Diese Abreicherung endogener RNA bewirkt Wirkungen, ähnlich wie
ein konditioneller Gen-„Knock-out", was den durch das
Fehlen einer bestimmten Genfunktion verursachten Phänotypen
enthüllt.
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Planarien
sind bilateral symmetrische Metazoen, bekannt für ihre regenerativen Fähigkeiten,
ausgedehnten Gewebeumsatz (Gewebeerneuerung) und -regulation als
Teil ihrer normalen Homöostase
und die Anwesenheit einer pluriptenten adulten Stammzellpopulation,
bekannt als die Neoblasten. Diese herausragenden Eigenschaften der
normalen Planarienbiologie beziehen sich auf klassische Probleme
der Entwicklungsbiologie und In-vivo-Stammzellregulation, die in
anderen untersuchten Organismen nicht leicht untersucht werden können1,2.
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Unter
der Annahme, dass diese Probleme schlecht verstanden sind und von
Wichtigkeit für
das Leben der meisten Metazoen sind, wurde eine Strategie erdacht,
um ihre genetische Regulation bei der Planarie Schmidtea mediterranea
zu enthüllen.
Wie kann die Funktion von Genen, die die Planarienbiologie regulieren, erkundet
werden? Ein Ansatz, der zentral war beim Verstehen der Biologie
von mehreren Metazoen, einschließlich Drosophila melanogaster3, Caenorhabditis elegans4 und
Danio rerio5,6, schließt funktionelle genetische
Prüfungen
in großem
Maßstab
ein. Solch ein Ansatz wurde durch die Lebenszyklen von Planarien
ausgeschlossen. Die Entwicklung von dsRNA-vermittelter genetischer
Interferenz (RNAi)7 und die Anwendung von RNAi
auf systematische Studien der Genfunktion8–10 öffneten
die Tür
für eine
neue Generation genetischer Manipulationen. Es wurden 1065 Gene
ausgewählt
mit einer Absicht, dass diese eine Musterkollektion des Genoms der
Planarie S. mediterranea darstellen, und es wurde eine RNAi-basierte Screeningstrategie
in großem Maßstab entwickelt,
um systematisch ihre Expression zu unterbrechen und ihre Funktion
in der Planarienbiologie zu bewerten. Dieses Screening ist das erste
seiner Art und definiert die Hauptphänotypkategorien, die in Planarien
nach Genstörung
existieren.
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RNAi
unter Verwendung von durch Vektoren erzeugte dsRNA, die gegenwärtig in
der Technik bekannt sind, kann jedoch nur schwach eine Phänotypenexpression
auslösen
oder kann darin resultieren, dass nur einige der gegenständlichen
Organismen den erwarteten Phänotypen
exprimieren.
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Die
Erfindung kann zum Beispiel verwendet werden, um effiziente dsRNA-Produktion
bereitzustellen, die Stärke
der Phänotypenexpression
zu und die Anzahl von Individuen, die einen Zielphänotypen
exprimieren, verbessern, und die Produktion von dsRNA-produzierenden
Plasmiden für
eine große
Anzahl von Genen zu rationalisieren. Die Erfindung ist unter anderem
nützlich
als ein Forschungswerkzeug und für
Therapien von Erkrankung, einschließlich Reduktion oder Inhibition
von fehlerhaften Transkripten und Translationsprodukten, die aus
chromosomalen Translokationen, Deletionen und anderen Mutationen
resultieren, und Inhibition von viralen Produkten wie das HIV-Genom
oder spezifischen Produkten wie RCV. Die Erfindung ist in allen
Organismen nützlichen,
in welchen RNAi wirksam ist. Die Erfindung ist auch nützlich in
allen Anwendungen, die RNAi nutzen. Zusätzlich ist die Erfindung nützlich in
allen Geschäftspraktiken,
die RNAi ausnutzen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zum Abschwächen der
Expression eines Zielgens in einer eukaryotischen Zelle. Dieses
Verfahren involviert das Einführen
von dsRNA in die Zelle in einer Menge, die ausreichend ist, die
Expression des Zielgens abzuschwächen,
wobei die dsRNA eine Nukleotidsequenz einschließt, welche unter stringenten
Bedingungen an eine Nukleotidsequenz des Zielgens hybridisiert,
und wobei die dsRNA von einem Vektor exprimiert wird, der einen
oder mehrere Transkriptionsregulatoren enthält, was einen oder mehrere
Transkriptionsterminatoren einschließt.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Abschwächen der
Expression eines Zielgens in einer eukaryotischen Zelle. Dieses
Verfahren involviert das Einführen
eines Expressionsvektors mit wenigstens einer Nukleotidsequenz in
die Zelle, welche mit dem Zielgen ähnlich ist, welcher, wenn er
transkribiert wird, dsRNA in einer Menge produziert, die ausreichend
ist, die Expression des Zielgens abzuschwächen.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren des
Abschwächens
der Expression eines Zielgens in einer eukaryotischen Zelle. Das
Verfahren schließt
das Einführen
eines Expressionsvektors mit zwei Promotoren in die Zelle ein, welche
an entgegengesetzten Strängen
der Nukleinsäureduplex
positioniert sind, so dass die Promotoren nach der Bindung eines
geeigneten Transkriptionsfaktors an die Promotoren in der Lage sind,
die Transkription einer Zielnukleotidsequenz zu starten, die zwischen
die Promotoren kloniert ist, um dsRNA in einer Menge zu erzeugen,
die ausreichend ist, die Expression des Zielgens abzuschwächen.
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Noch
ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
des Abschwächens
der Expression eines Zielgens in einer Zelle. Dieses Verfahren involviert
das Einführen
einer Haarnadelnukleinsäure (Hairpin-Nukleinsäure) in
die Zelle in einer Menge, die ausreichend ist, die Expression des
Zielgens abzuschwächen,
worin die Haarnadelnukleinsäure
eine invertierte Wiederholung einer Nukleotidsequenz einschließt, welche
unter stringenten Bedingungen an eine Nukleotidsequenz des Zielgens
hybridisiert. Bei diesen und allen Aspekten der vorliegenden Erfindung,
die eine Haarnadelnukleinsäure
einschließen,
kann die Haarnadelnukleinsäure
ohne Beschränkung
RNA sein.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Haarnadelnukleinsäure zum
Inhibieren der Expression eines Zielgens. Diese Haarnadelnukleinsäure hat
eine erste Nukleotidsequenz, die unter stringenten Bedingungen an
eine Nukleotidsequenz des Zielgens hybridisiert, und eine zweite
Nukleotidsequenz, die eine komplementäre invertierte Wiederholung
der ersten Nukleotidsequenz ist und die an die erste Nukleotidsequenz
hybridisiert, um eine Haarnadelstruktur zu bilden.
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Noch
ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Identifizieren von Nukleinsäuresequenzen, die verantwortlich
sind für
das Verleihen eines bestimmten Phänotyps in einer Zelle. Dieses
Verfahren involviert das Konstruieren einer Bibliothek aus Nukleinsäuresequenzen
aus einer Zelle in einer Orientierung im Verhältnis zu wenigstens einem Promotor,
um dsRNA zu erzeugen; das Einführen der
dsRNA-Bibliothek in die Zielzelle; das Identifizieren von Mitgliedern
der Bibliothek, die der Zelle einen bestimmten Phänotypen
verleihen; und das Identifizieren der Nukleotidsequenz der Zelle,
welche dem Bibliotheksmitglied entspricht, die den bestimmten Phänotyp verleiht.
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Noch
ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Durchführen
eines Arzneimittelentdeckungsgeschäftes. Dieses Verfahren involviert
das Identifizieren eines Zielgens durch den gegenständlichen
Test, welches eine phänotypisch
wünschenswerte
Reaktion bereitstellt, wenn es durch RNAi inhibiert wird; das Identifizieren
von Mitteln durch ihre Fähigkeit,
die Expression des Zielgens oder die Aktivität eines Expressionsproduktes
des Zielgens zu inhibieren; das Durchführen von therapeutischer Profilierung
von Mitteln, die in dem unmittelbar vorangegangenen Schritt identifiziert
worden sind, oder von weiteren Analogon davon für die Wirksamkeit und Toxizität in Zellen;
und das Formulieren einer pharmazeutischen Zubereitung, die ein
oder mehrere Mittel einschließt,
welche in dem unmittelbar vorangegangenen Schritt als ein annehmbares
therapeutisches Profil aufweisend identifiziert worden sind.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Durchführen
eines Zielgenentdeckungsgeschäftes.
Dieses Verfahren involviert das Identifizieren eines Zielgens durch
den gegenständlichen
Test, das eine phänotypisch
wünschenswerte
Reaktion bereitstellt, wenn es durch RNAi inhibiert wird; wahlweise
Durchführen
von therapeutischer Profilierung des Zielgens für Wirksamkeit und Toxizität in Zellen; wahlweise
Lizenzieren der Rechte für
die weitere Arzneimittelentwicklung von Inhibitoren des Zielgens
an eine dritte Partei; und Entwicklung eines Arzneimittels, um die
Expression des Zielgens zu inhibieren.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf transgene Eukaryoten, die ein Transgen
einschließen,
welches ein dsRNA-Konstrukt kodiert.
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Ein
anderer Aspekt bezieht sich auf eine dsRNA zum Inhibieren der Expression
eines eukaryotischen Gens. Diese dsRNA schließt eine erste Nukleotidsequenz
ein, die unter stringenten Bedingungen an eine zweite Nukleotidsequenz
hybridisiert, welche zu der ersten Nukleotidsequenz komplementär ist.
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Noch
ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Verminderung des Schädlingsbefalls
von Pflanzen. Dieses Verfahren involviert das Identifizieren einer
DNA-Sequenz des
Schädlings, die
für das Überleben,
Wachstum, die Vermehrung oder Fortpflanzung des Schädlings kritisch
ist; das Klonieren der Sequenz oder eines Fragmentes davon in einen
Vektor, der in der Lage ist, die Sequenz und ihr Komplement zu transkribieren,
um dsRNA zu erzeugen; und Einführen
des Vektors in die Pflanze unter Bedingungen, die wirksam sind,
den Schädlingsbefall
zu vermindern.
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Die
Erfindung bezieht sich weiter auf ein therapeutisches Verfahren
zur Verminderung von Parasitenbefall (z.B. Helminthe) von Tieren
oder Menschen. Dieses Verfahren involviert das Identifizieren einer
DNA-Sequenz des parasitischen Schädlings, die kritisch ist für das Überleben,
Wachstum, die Vermehrung oder Fortpflanzung des Schädlings;
Klonieren der Sequenz oder eines Fragmentes davon in einen Vektor,
der in der Lage ist, die Sequenz und ihr Komplement zu transkribieren,
um dsRNA zu erzeugen; und Einführen
des Vektors in das Tier oder den Menschen unter Bedingungen, die
wirksam sind, den Schädlingsbefall
zu vermindern. Zum Beispiel wird ein Verfahren zur Verminderung
von parasitischen Helminthe-Infektionen in Menschen und Tieren bereitgestellt.
Bei diesem Beispiel kann eine DNA-Sequenz, die kritisch ist für das Überleben,
Wachstum, die Vermehrung oder Fortpflanzung des Schädlings,
die vorzugsweise nicht in dem Genom von zu behandelnden Menschen
oder Tieren gefunden wird, in einen Vektor kloniert werden, der
in der Lage ist, die Sequenz und ihr Komplement zu transkribieren,
um dsRNA zu erzeugen, und kann in die infizierten Wirte unter Bedingungen
eingeführt
werden, die wirksam sind, den Schädlingsbefall zu vermindern.
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Die
Erfindung bezieht sich noch weiter auf ein Verfahren zur Behandlung
eines Subjektes, entweder Pflanze oder Tier, das durch parasitische
Schädlinge
(z.B. Helminthe) infiziert ist. Worin die Infektion eines Subjektes
durch Helminthe gemäß der Erfindung
reduziert wird.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf das Plasmid, das identifiziert ist
als pDONRdT7. In einem anderen Aspekt bezieht sich die Erfindung
auf eine Bibliothek aus RNAi-Eingangsklonen (RNAi-Entry-Klonen),
die aus einer eukaryotischen Zelle wie einer Planarie stammen, und
weiter auf Verfahren zum Screenen mit der Bibliothek.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen Expressionsvektor.
Dieser Vektor schließt
einen oder mehrere Promotoren ein, die im Verhältnis zu einer Polynukleotidsequenz,
zum Beispiel ein DNA-Molekül,
orientiert sind, so dass die Promotoren in der Lage sind, die Transkription
der Polynukleotidsequenz von Interesse zu starten, worin wenigstens
eine Transkriptionsterminatorsequenz 3' der Polynukleotidsequenz von Interesse
lokalisiert ist, um dsRNA zu erzeugen. Wenn das Komplement einer
Terminationssequenz auch als eine Terminatorsequenz funktioniert,
ist es notwendig, die Terminationssequenz 5' des Promotors zu platzieren, wie definiert
auf dem komplementären
Strang.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Ändern der
Genexpression in einer undifferenzierten Stammzelle oder den differenzierten
Nachfahren davon. Dieses Verfahren involviert das Einführen von einer
oder mehreren dsRNA in die Zelle gemäß der Erfindung unter Bedingungen,
die wirksam sind, die Genexpression in der Zelle zu ändern.
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In
noch einer zusätzlichen
Ausführung
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Identifizieren einer
Funktion in einem Gen in einer Planarie. Das Verfahren involviert
das Produzieren einer Genbibliothek in einer bakteriellen Zellpopulation,
das Füttern
der bakteriellen Zellpopulation an die Planarie und das Beobachten
einer Änderung
in einem Phänotypen
oder Verhalten (z.B. Änderungen
auf zellulärem
Niveau). Die Identität des
Gens, das die Änderung
in dem Phänotypen
oder die Änderung
auf dem zellulären
Niveau erzeugt, kann bestimmt oder sequenziert werden.
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Folglich
ist die gegenwärtige
Erfindung in noch einer anderen Ausführung auf Nukleinsäuren oder
Sequenzen gerichtet, die mit dem Verfahren zum Identifizieren der
Funktion des Gens der gegenwärtigen
Erfindung identifiziert worden sind.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zum Screening für
Verbindungen, die in die Pathogenese einer Zelle verwickelt sind.
Das Verfahren schließt
das Aussetzen der Zelle an Stress, wie eine Infektion, und Ändern der
Genexpression in der Zelle unter Verwendung von RNAi ein. Die Zelle
wird im Hinblick auf Veränderungen
im Phänotypen
oder eine Änderung
auf dem Zellniveau in Antwort auf den Stress beobachtet.
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Die
Erfindung kann unter anderem in sämtlichen Anwendungen verwendet
werden, die RNAi nutzen, einschließlich,jedoch nicht beschränkt auf
Genomanalyse und Gen-Silencing-Therapien.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Diagramm, das einen Überblick über den RNAi-Weg abbildet.
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2 ist
ein schematisches Diagramm, das die RNAi-Vektoren L4440 und pDONRdT7
zeigt.
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3A bis 3D:
RNAi-Screeningstrategie in S. mediterranea. 3A:
S.mediterranea-cDNA
wurde in pDONRdT7 transferiert, enthaltend zwei T7-Promotoren und
-Terminatoren, unter Verwendung einer einschrittigen Gateway- (Invitrogen)
Reaktion (siehe Verfahren). 3B: RNAi-Screeningvorgehen
involvierte das Exprimieren von dsRNA in Bakterien, das Vermischen
von Bakterien mit einer künstlichen
Futtermischung, das insgesamt dreimalige Füttern der Planarien, das zweimalige
Amputieren der Planarien, zwei Regenerationsrunden und drei Auswertungen
(siehe Beispiel 5). 3C: Tiere mit
einem Phänotyp
wurden mit αH3P (mitotische
Neoblasten) und VC-1 (Photorezeptorneuronen) markiert. Tiere ohne
Phänotyp
wurden mit VC-1 markiert und für
Phänotypen
gescreent. 3D: 143 Gene, die Phänotypen
nach RNAi und Amputation verliehen, wurden durch RNAi inhibiert.
Gewebehomöostase
wurde in einem Vorgang beobachtet, der fünf Fütterungen und Auswertungen
für sechs
Wochen einschloss. Anwesenheit und Fähigkeit, aus Neoblasten zu
teilen, wurde beurteilt durch Amputation, Fixierung und Markierung
mit αH3P
(siehe Beispiele 5 und 6).
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4A bis 4J.
Repräsentative
Phänotypen
aus dem RNAi-Screen. Phänotypnomenklatur
und Homologien für
repräsentative
Gene können
in Tabelle 4 gefunden werden. Weiße Pfeilspitzen zeigen die
Defekte an. Anterior, links; v, ventrale Oberfläche. Strich, 0,2 mm. 4A: Kontrolle, unc-22-RNAi-Tier. Bestrahlen
bei 6000 rad blockierte Regeneration (BLST(0), 8d) und bewirkte
Kräuselung
(CRL, 15d). Schwarze Pfeilspitze, Photorezeptor. P, pharynx. Klammern,
Blastem (unpigmentiert). 4B: Reduzierte
Regeneration, Kräuselung und
kaudale Regenerationsdefekte. 4C:
Zugespitzte, breite und eingekerbte Blasteme. 4D:
Diffuse, blasse und asymmetrische Photorezeptoren. 4E:
Regression der vorderen Spitze und zwischen den Photorezeptoren. 4F: Läsionen
und Lyse. 4G: Aufgebläht und mit
Blasen. 4H: Kleben und Strecken und
Sanduhrgestalten. 4I: Flecken und
Pigmentfleckchen. 4J: Wachstum und
Beule.
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5A bis 5N:
Zelluläre
Analysen von Regenerationsanormalitäten. Anterior, links. 5B bis 5L:
Repräsentative
Defekte, beobachtet mit VC-1-Färbung.
Pfeilspitzen, Anormalitäten.
Strich, 0,1 mm. oc, optische Chiasmen. cb, Zellkörper. Die Schädelganglien
von H.68.4a-RNAi-Tieren
wurden auch mit α-Synaptotagmin markiert.
Das Nomenklatursystem ist ähnlich
wie jenes, das in Tabelle 3 und 5 verwendet
wird. Phänotypische
Begriffe: EXTNT, Photorezeptorregenerationsausmaß anormal. EXTNT-Deskriptoren:
nopr, keine Markierung; ltd, begrenzt; sqish, leicht unterentwickelt.
PRCELLS, Photorezeptorzellkörper
anormal. Deskriptoren: wd, Photorezeptoren breit; difus, diffuses
Clustering; asym, Asymmetrie; trs, Tränen, ektopische Neuronen posterior
zu dem Cluster; ecto, ektopischer Photorezeptor. DISORG, Axondisorganisation.
Kein Deskriptor passte, falls allgemein und/oder variabel.
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Deskriptoren:
straightoc, oc gerade; splitoc, Axons vermochten es nicht, die Mittellinie
zu überqueren; fwdproj,
Zellkörperprojektionen
in Richtung der anterioren Spitze; ectoax, Extraprojektionen. 5M: Zusammenfassung der αH3P-Markierung
von Tieren aus RNAi aus 140 Genen. 14d, 14 Tage. Strich, 1 mm. Bestrahlte
Tiere erhielten 6000 rad. Kontroll-unc-22-RNAi-Tiere hatten einen Durchschnitt
aus 212 ± 37
Zellen/mm Länge
(von Photorezeptoren bis zum Schwanz). Defekte wurden kategorisiert
als LOW(v), LOW, LOW(s), normal, HIGH(s), HIGH und HIGH(v) („v", sehr; „s", leicht). Die LOW(s)-Schwelle
wird bei dem Kontrollmittelwert minus 2X Standardabweichung (sd)
gesetzt. Dieser Absolutwert wurde in drei gleiche Bereiche aufgeteilt,
um LOW und LOW(v) zu setzen. Dieselben Bereiche, hinzugefügt zu dem
Mittelwert plus 2X sd, setzten die hohen Bereiche. Für jene innerhalb
von 2X sd, aber sichtbar anormal, wurden Daten als signifikant erachtet,
falls P < 0,01
(t-Test) war. 5N: Zusammenfassung
der αH3P-Markierung
von RNAi-Tieren, fixiert 16 oder 24 h nach der Amputation (siehe
Text für
Gendetails). Tiere wurden nach der ersten oder zweiten Amputation
wie geeignet fixiert (3). Kontrolltiere wurden gefüttert oder
gefastet, wie geeignet, und nach 16 h oder 24 h fixiert. Strich,
1 mm. Daten wurden, wie in 5M beschrieben,
kategorisiert. Eine vollständige
Tabelle der Ergebnisse kann in Tabelle 8 gefunden werden.
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6A bis G: Repräsentative Defekte in intakten
Tieren nach RNAi. 6A bis G: Anterior,
links. Pfeilspitzen, Defekte. v, ventral. Strich, 0,4 mm. Nomenklatur ähnlich wie
Tabelle 4. Zusätzliche
Phänotypenbegriffe:
CONSTR, Konstriktion. Zusätzliche
Deskriptoren und Modifikatoren: (i) Körperregionen: all, gesamtes Tier;
hd, Kopf; hdside (hdsd), laterale Kante des Kopfes; ant, anteriore
Hälfte
oder das anteriore Ende einer Region; brn, Gehirn, posterior zu
den Photorezeptoren; tl, Schwanz; int, Gastrovascularsystem. (ii)
Läsionen: big,
groß;
many, mehrere; bli, mit Blasen; strp, Streifen. 6A:
unc-22-RNAi-Tiere, Negativkontrolle. Bestrahlung bei 6000 rad bewirkte
Geweberegression (8d) und Kräuselung
(15d). 6B: Regression. 6C: Kräuselung. 6D: Läsionen
mit Tumoren und mit Blasen. 6E: Läsionen und
Lyse. 6F: Läsionen in dem Muster von Photorezeptorneuronen
und Gastrovascularsystem. 6G: Läsionen an
spezifischen Körperörtlichkeiten.
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7A bis E. Verteilung von RNAi-Phänotypen. 7A bis D: Jedes Quadrat stellt Beobachtungen aus
der RNAi eines einzelnen Gens dar. Die Quadratörtlichkeit für ein gegebenes
Gen ist in jeder Abbildung dieselbe. Y-Achse, Blastemgröße mit 3
= normal und 0 = keine Regeneration. X-Achse, Anzahl von mit αH3P markierten
Zellen (beschrieben in 3). 7A:
Farben stellen die Verteilung von Kräuselung nach Amputation dar. 7B: Farben stellen Defekte dar, die in
intakten RNAi-Tieren gesehen werden. 7C:
Farben stellen Regression und Kräuselungsdefekte
dar, die in intakten RNAi-Tieren gesehen werden. 7D:
Farben stellen Läsionsbildung
in intakten RNAi-Tieren dar. 7E:
Gruppen von Genen, die Profile von Defekten teilen, sind zusammengefasst.
Gewisse Gene werden in mehreren Kategorien gefunden. LYS, Lyse.
Reg, Regeneration (Blastembildung); „abort" zeigt an, dass zu kleines oder gar
kein Blastem gebildet worden ist. CRL, Kräuselung. BLST, Blastem. VC-1,
anormale Photorezeptorneuronen (siehe Text, Tabelle 7). PHX, Pharynxregeneration
in Schwanzfragmenten. RGRS, Geweberegression. BHV, anormales Verhalten.
H3P-Kategorisierung ist beschrieben in 3 und
Tabelle S3. Für
das Profil, in welchem Tiere CRL und/oder RGRS zeigen und normale
Zahlen an αH3P-markierten
Zellen haben, wurden jene Gene in Zusammenhang mit niedrigen Mitosezahlen
14 d nach der Regeneration ausgeschlossen. LES; Läsionen.
Gene sind als neu kategorisiert, falls sie keine vorhergesagte Funktion
haben. Gene werden als spezifisch charakterisiert, falls von ihnen
vorhergesagt wird, dass sie Proteine kodieren, die in die Signaltransduktion
Transkription, Zelladhäsion,
neuronale Funktionen, Erkrankung, RNA-Bindung, Kanäle-/Transporterfunktion,
Cytoskelettregulation involviert sind. Gene werden als basal charakterisiert,
falls von ihnen vorhergesagt wird, dass sie Proteine kodieren, die
verwickelt sind in Translation, Metabolismus, RNA-Splicing, Proteolyse,
Proteinfaltung, Vesikeltrafficking, Zellzyklus oder Cytoskelettmaschinerie.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abschwächen der
Expression eines Zielgens in einer eukaryotischen Zelle. Doppelsträngige RNA
(dsRNA) kann Gen-Silencing in zahlreichen In-vivo-Zusammenhängen, einschließlich Drosophila,
Caenorhabditis elegans, Planarie, Hydra, Trypanosomen, Pilzen, Pflanzen und
anderen eukaryotischen Zellen, hervorrufen. Das Verfahren schließt das Einführen von
doppelsträngiger RNA
in die Zelle in einer Menge ein, die ausreichend ist, die Expression
des Zielgens abzuschwächen,
wobei die dsRNA eine Nukleotidsequenz einschließt, die unter stringenten Bedingungen
an eine Nukleotidsequenz des Zielgens hybridisiert und wobei die
dsRNA aus einem Vektor exprimiert wird, der einen oder mehrere Transkriptionsterminatoren
enthält.
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Wie
hierin verwendet, schließt „Zielgen" jede Nukleotidsequenz
ein, die identifizierte(s) Gen(e) enthalten kann oder nicht enthalten
kann, einschließlich,
ohne Beschränkung,
Zwischenregion(en), nicht-kodierende(n) Region(en), untranskribierte(n)
Region(en), Intron(s), Exon(s) und Transgen(e).
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dsRNA
aktiviert einen normalen zellulären
Vorgang, der zu einem hoch spezifischen RNA-Abbau und zu einem Verbreiten dieses
Gendämpfungseffektes
von Zelle zu Zelle in etlichen RNAi-Modellen führt. (Shuey et al., RNAi: gene-silencing
in therapeutic intervention, 7(20) Drug Discovery Today 1040 (2002).)
Injektion von dsRNA wirkt zum Beispiel systemisch, um posttranskriptionelle
Abreicherung der homologen endogenen RNA in C. elegans zu bewirken
(US-Patentanmeldung Veröffentlichungsnr.
2003/0084471 A1). Diese Abreicherung von endogener RNA bewirkt Effekte,
die ähnlich
sind wie ein konditioneller Gen-„Knock-out", wodurch der durch das Fehlen einer
bestimmten Genfunktion bewirkte Phänotyp enthüllt wird. C.elegans-Nematoden
können
zum Beispiel mit Bakterien gefüttert
werden, die verändert
worden sind, um dsRNA zu exprimieren, entsprechend einem C.elegans-Zielgen.
Mit veränderten
Bakterien gefütterte
Nematoden zeigen einen Phänotypen,
der ähnlich
ist wie jener von Mutanten, die eine Mutation in dem Zielgen enthalten
(1998, Nature 395:854).
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1 ist
ein schematisches Diagramm, das einen Überblick über den RNAi-Weg abbildet.
Intrazellulär synthetisierte
oder von Außen
verabreichte dsRNA wird durch ein Enzym gespalten, zum Beispiel
Dicer, in siRNA, annähernd
19 bis ungefähr
25 Nukleotide lang. siRNA wird mit dem RNA-induzierten Silencing-Komplex (RISC
(RNA-induced silencing complex)) assoziiert, welcher den Gegensinnstrang
der siRNA verwendet, um an die Ziel-mRNA zu binden, unter Spaltung
der mRNA. Die siRNA kann auch als Primer für die Erzeugung von neuer dsRNA
durch RNA-abhängige
RNA-Polymerase (RdRp (RNA-dependent RNA polymerase)) verwendet werden.
Diese neu gebildete dsRNA kann dann auch als ein Ziel für das Dicer-Enzym
dienen.
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Sowohl
in Pflanzen- als auch in Tierzellen kann das intrazelluläre Aussetzen
einer dsRNA-Sequenz
in dem spezifischen posttranskriptionellen Gen-Silencing („PTGS") der homologen zellulären RNA
resultieren (Fire, A. et al., Potent and specific genetic interference
by double-stranded
RNA in Caenorhabditis elegans, 391 Nature 806 (1998); Shuey et al.,
RNAi: gene-silencing
in therapeutic intervention, 7(20) Drug Discovery Today 1040 (2002)).
Der wie in 1 gezeigte RNAi-Pfad besteht
aus der Präsentation
einer „Auslösungs"-dsRNA, die nachfolgend
zu siRNA verarbeitet wird, durch ein RNaseIII-ähnliches Enzym, zum Beispiel
Dicer (Zamore, P. D. et al., RNAi: double-stranded RNA directs the
ATP-dependent cleavage of mRNA at 21 to 25 nucleotide intervals,
101 Cell 25(2000); Hutvagner, G. und Zamore, P. D., RNAi: nature
abhors a double-strand, 12 Curr. Opin. Genet. Dev. 225 (2002)).
Diese siRNA-Arten,
die ungefähr
19 bis ungefähr
25 bp lang sein können,
werden dann in einen mehrere Untereinheiten umfassenden RNA-induzierten
Silencing-Komplex eingebaut, der das einzige zelluläre RNA-Transkript
für enzymatischen
Abbau zum Ziel nimmt. RNA-Hydrolyse geschieht innerhalb der Homologieregion,
gelenkt durch die Ausgangs-siRNA (Fibashir, S. M. et al., RNA interference
is mediated by 21 and 22 nucleotide RNAs, 15 Genes Dev. 188 (2001)),
wodurch selektiv Zielgenexpression inhibiert wird.
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dsRNA
aktiviert auch durch RNA-abhängige
RNA-Polymerase (RdRp) vermittelte Erzeugung und Amplifikation von
einzelsträngiger
RNA zu dsRNA-Vorläufern
(Ahlquist, P., RNA-depended
RNA polymerases, viruses, and RNA silencing, 296 Science 1270 (2002)),
wie in 1 gezeigt, wodurch die inhibitorische
Wirkung von dsRNA verlängert
wird.
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Nach
lokalem Aussetzen an dsRNA, die aus einem viralen oder Plasmidvektor,
der dsRNA produziert, produziert sein kann, folgt oftmals eine weit
verbreitete Gen-Silencing-Wirkung durch die meisten, wenn nicht alle
Gewebe des daran ausgesetzten Organismus. Dieses systemische RNAi-vermittelte
Gen-Silencing wurde beobachtet zum Beispiel in Pflanzen (Napoli,
C. et al., Introduction of a chalcone synthase gene into Petunia results
in reversible co-suppression
of homologous genes in trans, 2 Plant Cell 279 (1990)), Nematoden
(Fire et al., Potent and specific genetic interference by double-stranded
RNA in Caenorhabditis elegans, 391 Nature 806 (1998); Tabara, H.
et al. RNAi in C. elegans: soaking in the genome sequence, 282 Science
430 (1998); Timmons, L. et al, Ingestion of bacterially expressed
CISRNAS can produce specific and potent genetic interference in
Caenorhabditis elegans, 263 Gene 103 (2001); Winston, W. M. et al.,
Systemic RNAi in C. elegans requires the putative transmembrane
protein SID-1, 295 Science 2456 (2002)), Planarien (Sanchez, Alvarado et
al., dsRNA Specifically Disrupts Gene Expression During Planarian
Regeneration, 96 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 5049 (1999); Cebrià, F. et
al., FGFR-related gene nuo-darake restricts brain tissues in the
head region of planarians, 419 Nature 620 (2002)) und Mäusen (Pachuk,
C. J. et al., dsRNA mediated post-transcriptional gene silencing
and the interferon response in human cells and an adult mouse model,
Keystone Symposia; RNA Interference, Cosuppression and Related Phenomena,
21. bis 26. Februar, Taos, New Mexico. Abstract Nr. 217 (2002)),
und es wird gedacht, dass wenigstens zwei Bestandteile dabei involviert
sind: eine kürzlich beschriebene
lokale und zelluläre
PTGS-Wirkung und ein gesonderter, aber verwandter globaler Gen-Silencing-Mechanismus, auf
den oftmals Bezug genommen wird als transkriptionales Gen-Silencing
(„TGS"). (Shuey, et al.,
RNAi: gene-silencing in therapeutic intervention, 7 (20) Drug Discovery
Today 1040 (2002)).
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Es
wurde gezeigt, dass lange transfizierte dsRNA in kürzere siRNA
verarbeitet wird, wenn sie in die Zelle eingeführt wird (Zamore, P. D. et
al., RNAi: double-stranded RNA directs the ATP-dependent cleavage of mRNA at 21 to
23 nucleotide intervals, 101 Cell 25 (2000)). Chemisch synthetisierte
siRNA wurde für
RNAi verwendet (Elbashir, S. M. et al., Duplexes of 21-nucleotide RNAs mediate
RNA interference in cultured mammalian cells, 411 Nature 494 (2001)).
Verschiedene siRNA und siRNA-exprimierende Plasmide zeigten variierende
Fähigkeiten,
RNAi für
identische Ziel-mRNA zu induzieren (Holen, T. et al., Positional
effects of short interfering RNAs targeting the human coagulation
trigger Tissue Factor, 30 Nucleic Acids Respondents. 1757 (2002);
Lee, N. S. et al., Expression of small interfering RNAs targeted
against HIV-1 rev transcripts in human cells, 19 Nat. Biotechnol.
500 (2002)). Geeignete kurze dsRNA kann gestaltet werden von einem
Durchschnittsfachmann, basierend auf dem Wissen der suppressiven
Aktivitäten
einzelner siRNA. Längere
(> 50 bp) dsRNA-Moleküle können auch
verwendet werden, um mehrere Dicer-gewonnene siRNA der Zelle bereitzustellen,
wodurch folglich der Zelle erlaubt wird, den endogenen dsRNA-Silencing-Weg
auszunutzen, um die wirksamste Silencing-siRNA auszuwählen. Dies
sorgt für
die gleichzeitige Expression einer großen Anzahl von siRNA, die aus
einer einzelnen Vorläufer-dsRNA
abgeleitet sind, von denen etliche eine starke und sequenzspezifische
RNAi-Antwort auslösen
sollten, ohne eine generalisierte suppressive oder Apoptoseantwort
zu induzieren. Eine längere
dsRNA würde
auch das Targeting von mehr als einem Boten mit einem einzelnen
Konstrukt erlauben und könnte
möglicherweise
die Entwicklung von Resistenz gegen mögliche RNAi-Therapien erleichtern,
die zum Beispiel aus Punktmutationen in dem Ziel resultieren können.
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Ein
Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass in Tieren, die eine PKR-Antwort
zeigen (Stark G. E. et al., How cells respond to interferons, 67
Annu. Rev. Biochem. 227 (1998); Gil, J. und Esteban, M., Induction of
apoptosis by the dsRNA dependent protein kinase (PKR): mechanism
of action, 5 Apoptosis 107 (200)), die Antwort, wo erwünscht und
passend, vermieden werden kann oder überwunden werden kann. Zum
Beispiel kann der PKR-Weg umgangen werden mit der Verwendung von
kleineren dsRNA. (Shuey et al., RNAi: gene-silencing in therapeutic
intervention, 7 (20) Drug Discovery Today 1040 (2002).) Vektorvermittelte
Zufuhr von größerer dsRNA
kann ebenfalls die PKR-Antwort umgehen (Shuey et al., RNAi: gene-silencing
in therapeutic intervention, 7 (20) Drug Discovery Today 1040 (2002);
Pachuk, C. J. et al., dsRNA mediated post-transcriptional gene silencing
and the interferon response in human cells and an adult mouse model,
Keystone Symposia; RNA Interference, Cosuppression and Related Phenomena,
21. bis 26. Februar, Taos, New Mexico. Abstract Nr. 217 (2002).)
Zusätzlich
kann längere
dsRNA vor dem Einführen
in die Zelle gespalten werden und/oder Dicer kann jederzeit aktiviert
werden, wodurch die PKR-Antwort reduziert oder eliminiert wird.
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Geeignete
Vektoren schließen
ohne Beschränkung
jene ein, die beschrieben sind in den US-Patenten mit den Nummern 6,025,192;
5,888,732; 6,143,557; 6,171,861; 6,270,969; 5,766,891; 5,487,993;
5,827,657; 5,910,438; 6,180,407; 5,851,808 und PCT-Veröffentlichungen
WO98/12339 und WO 00/01846, die nach der Erfindung weiter modifiziert
sein können.
Klonieren der Sequenz von Interesse kann erreicht werden durch enzymatischen
Abbau von, zum Beispiel, multiplen Klonierstellen in dem Vektor
und Ligation der Sequenz von Interesse in den Vektor, welche zu
100 % mit einer Region des Zielgens identisch sein kann, oder durch
andere Verfahren, die für
einen Fachmann ersichtlich sein werden. Ein Gen oder eine Sequenz
von Interesse kann in Vektoren gemäß der Erfindung durch traditionelle
Klonierverfahren wie Rekombinationstechnologien (Lox/Cre oder Att)
und andere Verfahren inseriert werden, die in der Technik wohlbekannt
sind. Vorzugsweise wird die Sequenz von Interesse in den Vektor
im Wege der Gateway-Klonierstrategie kloniert, wie beschrieben im US-Patent
Nr. 6,143,557 und PCT WO 88/09372 (Karnaoukhova et al. (2003) Construction
of cDNA libraries by recombination using the CloneMinerTM cDNA
library construction kit. Focus 25.2: 20–25.2). Vorzugsweise schließt der Vektor
eine Nukleotidsequenz ein, die einen selektierbaren Marker kodiert,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Marker, die Resistenz gegen Ampicillin, Bleomycin, Chloramphenicol,
Gentamycin, Hygromycin, Kanamycin, Lincomycin, Methotrexat, Phosphinothricin,
Puromycin, Carbenicillin und Tetracyclin verleihen. In wenigstens
einer Ausführung
der Erfindung ist die Nukleotidsequenz, die die Sequenz von Interesse
kodiert, zwischen zwei Promotoren lokalisiert. Der Vektor enthält vorzugsweise
einen Replikationsstartpunkt, um andauernde Replikation des Vektors
innerhalb des Organismus zu erlauben. Der Vektor enthält am bevorzugtesten
eine Transkriptionsterminationssequenz, die in der Lage ist, die
Transkription an einer spezifizierten Stelle auf der Matrizen-DNA
zu stoppen.
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Kanamycin-Selektion
kann für
die leichtere Produktion von rekombinanten Plasmiden gemäß der Erfindung
genutzt werden. Zum Beispiel existieren die meisten in die pTERMdT7-
und pDONRdT7-Vektoren für dsRNA-Produktion
zu transferierenden Gene in ampicillinresistenten Plasmiden; deshalb
sorgt die Kanamycin-Selektion für
die Wiedergewinnung von nur pTERMdT7 und pDONRdT7 mit dem Gen von
Interesse, ohne Selektion des anfänglichen ampicillinresistenten
Plasmides.
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In
gewissen Ausführungen
sind die Vektoren episomal. In anderen Ausführungen sind die Vektoren chromosomal
integriert. In jedem Fall kann die Sequenz von Interesse transient,
konditional oder konstitutiv exprimiert werden. Weiter können chromosomal
integrierte Vektoren eine stabil transformierte oder transfizierte
Zelllinie erzeugen. Vektoren für
die Bildung solcher stabiler Zelllinien schließen ohne Beschränkung jene
ein, die beschrieben sind im US-Patent Nr. 6,025,192 und in der
PCT-Veröffentlichung
WO 98/12339.
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Induzierbare
Promotoren (tet, Hormonrezeptoren usw.) können auch verwendet werden,
um, zum Beispiel, Gen-Silencing-Analysen durch Zulassen der temporären Unterdrückung von
normalerweise letalen Knock-outs (z.B. „essentielle Gene") zu erleichtern
und um beim Zergliedern der sequenziellen oder zeitlichen Beschränkungen
gewisser zellulärer
Phänomene
zu helfen. Weiterhin können
zum Beispiel induzierbare Vektoren verwendet werden, um die Expression
der Sequenz von Interesse zu einer wünschenswerten Zeit zu induzieren.
Zum Beispiel kann sich die Sequenz von Interesse unter der Kontrolle
eines Promotors befinden, der aus einem Gen abgeleitet ist, das
in Antwort auf Infektion (z.B. Transkriptionsfaktor vom Myb-Typ, ein spätes, bei
der Embryogenese häufiges
Protein, ein wurzelspezifisches Gen (d. h. TobRB7), D-Ribulose-5-phosphat-3-epimerase
oder eine 20S Proteasom-α-Untereinheit)
durch einen Schädling,
wie ein Mitglied der Plathelminthen, heraufreguliert ist, wodurch
die Expression der dsRNA in Antwort auf Infektion induziert wird.
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Promotoren
werden in den Vektor eingebaut, um die Transkription zu starten.
Geeignete Promotoren schließen
jede Nukleotidsequenz ein, die in der Lage ist, Transkription unter
geeigneten Bedingungen zu starten. Geeignete Promotoren schließen ohne
Beschränkung
ein pol-III-Promotoren; pol-II-Promotoren (siehe Paddison, P. J.
et al., Stable suppression of gene expression by RNAi in mammalian
cells, 99 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1443 (2002)), wie zum Beispiel
der Gal4-Promotor, let858, SERCA, UL6, myo-2 oder myo-3, Gal4p-Bindungsstellen
und/oder Pho5; pol-I-Promotoren; virale Promotoren wie T7, T3 und
SP6, adenovirale Promotoren, der Immediate-Early-Promotor von Cytomegalovirus
und die Hauptoperator- und/oder
Promotorregionen des Phagen λ;
Hefepaarungs- (Yeast-Mating-) faktorpromotoren (a oder α); jene,
die offenbart sind in US-Patent Nr. 6,537,786, der Polyhedron oder
p10-Promotor des Baculovirussystems und andere Sequenzen, von denen
bekannt ist, dass sie die Expression von Genen kontrollieren, und
jede Kombination davon. Ein Durchschnittsfachmann kann jeden bekannten
oder entdeckten Promotor in Kombination mit der Erfindung verwenden.
Promotoren können
zum Beispiel minimal, induzierbar, konstitutiv, gewebespezifisch,
rheostatisch, stressansprechend oder Kombinationen davon sein.
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Vorzugsweise
ist ein E.coli-Stamm, der verwendet wird, um die dsRNA zu erzeugen,
ein RNaseIII- und sogar noch bevorzugter ein RNase-Negativstamm. Ähnlich haben
Organismen und Stämme,
die verwendet werden, um die dsRNA zu produzieren, vorzugsweise
eine dezimierte RNase-Aktivität.
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Der
Vektor kann einen oder mehrere Transkriptionstermiantoren enthalten,
die die Transkription der Matrizen-DNA an einer gewünschten Örtlichkeit
stoppen. Dies kann zum Beispiel verwendet werden, um die Transkription
auf die klonierte Sequenz von Interesse zu beschränken und/oder
die Transkription von Vektor-DNA zu verhindern. Terminatoren können auch
verwendet werden, um die Größe der Produkt-dsRNA
auf eine Größe zu reduzieren,
die ausreichend ist, die PKR-Antwort zu reduzieren oder zu eliminieren.
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Der
Begriff „Transkriptionsterminator" oder „Terminator", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf eine Sequenz, die die Termination der Transkription
signalisiert, die erkannt wird durch die Polymerase oder ein selbst-spaltendes
Ribozym (z.B. siehe Chowrira et al. 1994, J. Biol. Chem. 269: 25864),
worin eine funktionelle Terminatorsequenz bestimmt werden kann durch
Einbau in eine Primerverlängerungsmatrize,
worin der Terminator die weitere Verlängerung solch eines Primerverlängerungsproduktes
verhindert. Der Terminator kann ein Polyadenylierungssignal einschließen.
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Die
exakte Länge
eines Transkriptes ist nicht allgemein kritisch und deshalb kann
ein Transkriptionsterminator in einem weiten Bereich von Positionen
im Verhältnis
zu der exprimierten Nukleinsäure
positioniert sein und immer noch die gewünschte Wirkung des Bewirkens
von Termination der Transkription haben. Demgemäß ist ein Transkriptionsterminator
an eine transkribierte Nukleinsäure
operabel gekoppelt, vorausgesetzt, dass er Expression der Nukleinsäure auf
einem gewünschten
Niveau vermittelt oder damit kompatibel ist. Zum Beispiel sollte
ein Terminator, der an die Sequenz von Interesse operabel gekoppelt
ist, keine frühreife Termination
(d. h. 3'-Trunkierung)
des gewünschten
Transkriptes bewirken und sollte in der beabsichtigten Transkriptionsquelle
funktionieren.
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Geeignete
Terminatoren schließen
ein, ohne Beschränkung,
T7, NusA, GTTE1 und GTTE2 (Carlomagno, M. S., Nappo, A., NusA modulates
intragenic termination by different pathways, 308 Genes 115 (2003)), lamba
NUT, lamba tR2, Rho-Stellen, tml, CaMV 355, PI-II, TpsbA, Trps16,
Octopin- (ocs) und Nopalinsynthase (nos) (Thornburg et al., Proc.
Natl. Acad. Sci USA 84: 744, (1987); An et al., Plant Cell 1: 115
(1989)), trp A, trp A (invertiert), rrnBT1, rrnBT1 (invertiert),
rrnC, thr-Attenuator, phi 8-oop, OTH, lambda 65, lambda 65 (invertiert)
(Macdonald et al., (1993) Termination and slippage of bacteriophage
T7 RNA polymerase J. Mol. Biol. 232 (4): 1030–47), der Erbsen-rbcS-E9-Terminator
und funktionelle Kombinationen davon, siehe auch US-Patente mit
den Nummern 6,297,429; 6,518,066; 6,512,162; 6,537,786; Kashlev,
M., Komissarova N. (2002) Transcription termination: primary intermediates
and secondary adducts, J. Biol. Chem. 277 (17): 14501-8; Kakarin
et al., (1998) Characterization of unusual sequence- specific termination
signal for T7 RNA polymerase J. Biol. Chem. 273 (30): 18802-11;
Lyakhov et al. (1997) Mutant bacteriophage T7 RNA polymerases with
altered termination properties, J. Biol. Chem. 280 (2): 201-13;
Macdonald et al., (1994) Characterization of two types of termination
signal for bacteriophage T7 RNA polymerase, J. Mol. Biol. 232 (4):
145-58; und Evgeny Nudler und Max E. Gottesman (2002) Transcription
termination and anti-termination in E. coli. Zusätzlich kann der native Transkriptionsterminator
eines Gens verwendet werden, Genes to Cells 7: 755–768.
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Die
Erfindung sorgt für
die Erzeugung von dsRNA zu spezifischen Zeiten der Entwicklung und Örtlichkeiten
in einem Organismus ohne das Einführen von permanenten Mutationen
in das Zielgenom. dsRNA und/oder ein Vektor, der in der Lage ist,
dsRNA zu produzieren, können
direkt in die Zelle eingeführt
werden (d. h. intrazellulär)
oder können
extrazellulär
in eine Höhle,
einen interstitiellen Raum, in den Krauslauf eines Organismus eingeführt werden,
können
oral eingeführt
werden oder können
durch Baden eines Organismus in einer dsRNA-enthaltenden Lösung eingeführt werden.
Verfahren für
die orale Einführung
schließen
direkten Verzehr und Hinzufügen
von dsRNA zu oder Mischen von dsRNA mit Futter, was die Aufnahme
von Flüssigkeiten
einschließt,
des Organismus, ebenso wie veränderte
Ansätze,
in welchen ein organisches Material oder Arten, das entweder als
Futter konsumiert wird oder in der Lage ist, den Organismus zu infizieren,
verändert wird,
um eine dsRNA zu exprimieren, und dann dem zu beeinflussenden Organismus
verabreicht wird. Zum Beispiel kann dsRNA transfiziert oder transformiert
werden in einen Mikroorganismus wie eine Bakterien- oder Hefezelle,
der dann dem Organismus gefüttert
werden kann. Physikalische Verfahren zum Einführen von Nukleinsäuren sind
in der Technik bekannt und schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf Injektion einer dsRNA-Lösung
direkt in die Zelle oder extrazelluläre Injektion in den Organismus.
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Die
Erfindung sorgt weiter für
die Synthese von siRNA in großem
Maßstab
unter Verwendung einer Biofabrik, wie sie zum Beispiel in Bakterien
oder C. elegans produziert werden kann. Der Biofabrikorganismus kann
verändert
sein, um dsRNA zu erzeugen, und kann dem Zielorganismus, in welchem
dsRNA-Inhibition gewünscht
wird, gefüttert
werden. Der Zielorganismus kann endogen oder durch Transgenese das
Gen exprimieren, von dem einer wünscht,
es zum Ziel zu nehmen. Da der Zielorganismus die dsRNA in große siRNA-Mengen
umwandelt, kann dieses Verfahren verwendet werden, um große siRNA-Mengen
zu erzeugen, die auf ein spezifisches Zielgen gerichtet sind. Nach
einer geeigneten Zeitdauer, wobei für die optimale Produktion von siRNA
gesorgt wird, kann der veränderte
Biofabrikorganismus einem Zielorganismus zugeführt werden. Alternativ kann
die siRNA vor der Zufuhr an den Zielorganismus unter Verwendung
von Standardtechniken der Molekularbiologie und Chemie gereinigt
werden.
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Die
dsRNA kann eine siRNA oder eine Haarnadel einschließen und
kann in einen Wirt transient oder stabil transfiziert oder transformiert
sein.
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Die
Erfindung ist nützlich
beim Erlauben der Inhibition von essentiellen Genen. Solche Gene
können erforderlich
sein für
die Lebensfähigkeit
der Zelle oder des Organismus, nur in bestimmten Entwicklungsstadien
oder nur in spezifischen zellulären
Kompartmenten oder Geweben. Das funktionelle Äquivalent einer konditionalen
Mutation kann erzeugt werden durch Inhibieren der Aktivität des Zielgens
unter spezifizierten Bedingungen oder in einer spezifischen zeitlichen,
speziellen oder Entwicklungsweise. In gewissen Ausführungen kann
das Zielgen ohne Beschränkung
ein endogenes Gen der Zielzelle oder des Zielorganismus oder ein
heterologes Gen im Verhältnis
zu dem Genom der Zielzelle oder des -organismus sein, wie zum Beispiel
ein Pathogengen oder ein in eine Zelle durch Rekombinationstechniken
eingeführtes
Gen.
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Die
das Zielgen aufweisende Zelle kann aus der Keimbahn sein oder kann
somatisch, totipotent oder pluripotent, teilend oder nicht teilend,
Parenchym oder Epithel, immortalisiert/transformiert oder primär oder Ähnliches
sein. Die Zelle kann eine Stammzelle oder eine differenzierte Zelle
sein. Geeignete Zelltypen, die differenziert sind, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Adipozyten, Fibroblasten, Myozyten, Cardiomyozyten, Endothel, Neuronen,
Glia, Blutzellen, Megakaryozyten, Lymphozyten, Macrophagen, Neutrophile, Eosinophile,
Basophile, Mastzellen, Leukozyten, Granulozyten, Keratinozyten,
Chondrozyten, Osteoblasten, Osteoclasten, Hepatozyten und Zellen
der endokrinen oder exokrinen Drüsen.
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Eine
eukaryotische Zielzelle kann enthalten sein oder gewonnen sein aus,
ohne Beschränkung,
Tieren; Trypanosomen; Pflanzen, einschließlich Monokotyledonen, Dikotyledonen
und Gymnospermen; Pilzen, einschließlich sowohl Schimmel- als
auch Hefemorphologien; oder Mikroben, einschließlich jenen, die in der Landwirtschaft
oder durch die Industrie verwendet werden, und jenen, die für Pflanzen
oder Tiere pathogen sind.
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Geeignete
Pflanzen schließen
ohne Beschränkung
ein Arabidopsis; Feldfrüchte
(z.B. Alfalfa, Gerste, Bohne, Mais, Baumwolle, Flachs, Erbse, Raps,
Reis, Roggen, Distel, Hirse, Sojabohne, Sonnenblume, Tabak und Weizen);
pflanzliche Feldfrüchte
(z.B. Spargel, Rübe,
Broccoli, Kohl, Karotte, Blumenkohl, Sellerie, Gurke, Aubergine,
Salat, Zwiebel, Paprika, Kartoffel, Kürbis („pumpkin"), Rettich, Spinat, Kürbis („squash"), Taro (Wasserbrotwurzel),
Tomate und Zucchini); Frucht- und Nussfrüchte (z.B. Mandel, Apfel, Aprikose,
Banane, Brombeere, Heidelbeere, Kakao, Kirsche, Kokosnuss, Preiselbeere,
Dattel, Feijoa (Brasilianische Guave), Haselnuss, Traube, Grapefruit,
Guave, Kiwi, Zitrone, Limone, Mango, Melone, Nektarine, Orange,
Papaya, Passionsfrucht, Pfirsich, Erdnuss, Birne, Ananas, Pistazie,
Pflaume, Himbeere, Erdbeere, Mandarine, Walnuss und Wassermelone);
und Ziergewächse
(z.B. Erle, Esche, Espe, Azalee, Birke, Buchsbaum, Kamelie, Nelke, Chrysantheme,
Ulme, Tanne, Efeu, Jasmin, Wacholder, Eiche, Palme, Pappel, Kiefer,
Redwood, Rhododendron, Rose und Gummibaum).
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Beispiele
von geeigneten vertebraten Tieren schließen ein, z.B. Fisch und Säuger (z.B.
Rind, Ziege, Schwein, Schaf, Nager, Hamster, Maus, Ratte, Primat,
Mensch und Kugelfisch). Geeignete invertebraten Tiere schließen ein,
ohne Beschränkung,
Nematoden, Planarien, Plathelminthen und andere Würmer; Drosophila und
andere Insekten; und Hydra. Beispielhafte Gattungen an Nematoden
schließen
jene ein, die Tiere infizieren (z.B. Ancylostorna, Ascaridia, Ascaris,
Bunostomum, Caenorhabditis, Capillaria, Chabertia, Cooperia, Dictyocaulus, Haernonchus,
Heterakis, Nematodirus, Oesophagostomum, Ostertagia, Oxyuris, Parascaris,
Strongylus, Toxascaris, Trichuris, Trichostrongylus, Tflichonema,
Toxocara, Uncinaria), und jene, die Pflanzen infizieren (z.B. Bursaphalenchus,
Criconerriella, Diiylenchus, Ditylenchus, Globodera, Heicotylenchus,
Heterodera, Longidorus, Melodoigyne, Nacobbus, Paratylenchus, Pratylenchus,
Radopholus, Rotelynchus, Tylenchus und Xiphinerna). Beispielhafte
Arten an Plathelminthes, die Tiere infizieren oder angreifen, schließen ohne
Beschränkung
ein Arthurdendyus, Ascaris, Austroplana, Artioposthia, Bipallium,
Dolichoplana, Geoplana, Schistosoma, Taenia und Trichuris. Beispielhafte
Insektenordnungen schließen
Coleoptera, Diptera, Lepidoptera und Homoptera ein.
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Die
Expression des Zielgens wird vorzugsweise so abgeschwächt, um
reproduzierbar einen Funktionsverlust (loss-of-function) in dem
Gen, das aktiv zum Ziel genommen wird, im Verhältnis zu einer Zelle zu erzeugen,
die nicht an dsRNA ausgesetzt ist.
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Diese
und alle Aspekte der Erfindung können
unter anderem verwendet werden, um effizient dsRNA zu produzieren;
die Stärke
der Phänotypenexpression
zu verbessern; die Anzahl von Individuen, die den Zielphänotypen
exprimieren, zu steigern; die Produktion von dsRNA-produzierenden Plasmiden
für eine
große
Anzahl von Genen zu organisieren; die Produktion von dsRNA, die
spezifisch für
das Zielgen ist, durch Reduzieren oder Verhindern von Transkription
des genetischen Gerüstes
des Vektors zu erhöhen;
und/oder Optimieren der Länge
der in die Zelle eingeführten
dsRNA. Diese und alle Aspekte der Erfindung können in allen Organismen verwendet
werden, in welchen RNAi effektiv ist, und in allen Anwendungen,
die RNAi nutzen, einschließlich,jedoch
nicht beschränkt
auf Genomanalyse (Clemens, J. C. et al. (2000) Use of double-stranded
RNA interference in Drosophila cell lines to dissect signal transduction
pathways, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 97: 6499–6503; Dobrosotskaya, I. Y.
et al. (2002) Regulation of SREBP processing and membrane lipid
production by phospholipids in Drosophila, Science 296: 879–883), Gen-Silencing-Therapien
und Arzneimittelentwicklung.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Abschwächen der
Expression eines Zielgens in einer eukaryotischen Zelle, worin dsRNA
in die Zelle eingeführt
wird durch einen Vektor mit wenigstens einer Nukleotidsequenz, die ähnlich ist
mit dem Zielgen, welche, wenn sie transkribiert wird, dsRNA in einer
Menge produziert, die ausreichend ist, die Expression des Zielgens
abzuschwächen.
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In
gewissen Ausführungen
wird die Transkription der Sequenz von Interesse in sowohl Sinn-
als auch Gegensinnrichtungen gestartet, worin die Transkription
jedes Strangs funktionell gekoppelt ist an eine Transkriptionsregulationssequenz,
wie zum Beispiel ein Promotor oder Enhancer und ein Transkriptionsterminator; wo
die Transkriptionsregulationssequenzen Transkription in beide Richtungen
starten und terminieren, wodurch komplementäre Transkripte gebildet werden;
und wo die komplementären
Transkripte miteinander Doppelstränge bilden, um die dsRNA zu
bilden. Wo die Bildung von dsRNA innerhalb einer Wirtszelle erzeugt
wird, bilden die komplementären
Transkripte unter physiologischen Bedingungen Doppelstränge. In
anderen Ausführungen
kann der Vektor zwei Nukleotidsequenzen einschließen, die
jeweils nach der Transkription zwei komplementäre Sequenzen erzeugen, die
Doppelstrang bilden, um die dsRNA zu bilden. In noch anderen Ausführungen
kann der Vektor eine Nukleotidsequenz einschließen, die eine Haarnadel nach
Transkription bildet, wo die Haarnadel eine intramolekulare dsRNA
bildet. In gewissen bevorzugten Ausführungen transkribiert der Vektor
die Sequenz von Interesse von beiden Strängen der Doppelhelix und kann
wenigstens eine, aber vorzugsweise zwei Transkriptionsterminatorsequenzen
einschließen,
die die Transkription dazu bringen, zu stoppen.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Abschwächen
der Expression eines Zielgens in einer eukaryotischen Zelle durch
Einführen
eines Vektors in eine Zelle mit zwei Promotoren, die so orientiert
sind, dass die Promotoren nach der Bindung eines geeigneten Transkriptionsfaktors
an die Promotoren in der Lage sind, die Transkription einer Sequenz
von Interesse, die zwischen den Promotoren liegt, zu starten, um
dsRNA in einer Menge zu erzeugen, die ausreichend ist, die Expression
des Zielgens abzuschwächen.
-
Noch
ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Abschwächen
der Expression eines Zielgens in einer Zelle durch Einführen in
die Zelle einer Sequenz von Interesse mit einer Haarnadelstruktur
in einer Menge, die ausreichend ist, die Expression des Zielgens
abzuschwächen,
wobei die Haarnadel eine invertierte Wiederholung einer Nukleotidsequenz
einschließt,
die unter stringenten Bedingungen an das Zielgen hybridisiert. Die
Haarnadelnukleinsäure
kann ohne Beschränkung
RNA sein. Die Haarnadelstruktur stellt die dsRNA bereit, folglich
kann die Sequenz von Interesse eine Sequenz darstellen, die abgeleitet
ist aus der mRNA des Zielgens, einer Schleifensequenz (Loop-Sequenz)
und dem Komplement der mRNA-Sequenz, so dass ein einzelnes Transkriptionsereignis
eine dsRNA produzieren wird. Alternativ kann die Schleifensequenz
eine Sequenz sein, die von einem Enzym, wie zum Beispiel einem Ribozym,
erkannt wird.
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Immer
noch ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Identifizieren von Nukleinsäuresequenzen,
die verantwortlich sind für
das Verleihen eines bestimmten Phänotypens in einer Zelle. Dieses
Verfahren involviert das Konstruieren einer Bibliothek aus Nukleinsäuresequenzen
aus einer Zelle in einer Orientierung im Verhältnis zu einem Promotor, um
dsRNA zu erzeugen; das Einführen
der dsRNA-Bibliothek in eine Zielzelle; das Identifizieren von Mitgliedern
der Bibliothek, welche der Zelle einen bestimmten Phänotypen
verleihen; und das Identifizieren der Nukleotidsequenz, die dem
Bibliotheksmitglied entspricht, welches den bestimmten Phänotypen
verleiht. Bei diesen und allen Aspekten der Erfindung schließt „entsprechend" ohne Beschränkung identisch
oder homolog seiend ein.
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Deshalb
wird ein Verfahren zum Identifizieren von DNA bereitgestellt, die
verantwortlich ist für
das Verleihen eines Phänotypen
in einer Zelle, welches umfasst a) das Konstruieren einer cDNA-Bibliothek
oder anderen Bibliothek (z.B. einer genomischen Bibliothek) der
DNA aus einer Zelle in einen Vektor, der wenigstens zwei Promotoren
hat, die in der Lage sind, die Transkription der cDNA oder DNA zu
fördern,
welche Sequenzen einschließen
kann, die die cDNA oder DNA flankieren, wodurch dsRNA nach der Bindung
eines geeigneten Transkriptionsfaktors an die Promotoren produziert
wird, b) das Aufweisen von Transkriptionsterminatorsequenzen, die
operabel an die cDNA- oder DNA-Sequenz gekoppelt sind, c) das Einführen der
Bibliothek in eine oder mehrere Zellen mit dem Transkriptionsfaktor,
und d) das Identifizieren eines gewünschten Phänotyps der Zelle mit dem gewünschten
Bibliotheksmitglied und das Identifizieren, was Isolieren einschließen kann, des
DNA- oder cDNA-Fragmentes aus dem Bibliotheksmitglied, das verantwortlich
ist für
Verleihen des Phänotyps.
Wahlweise kann die Bibliothek vor Schritt c) in hierarchische Pools
organisiert sein, wie zum Beispiel Pools, die auf Genfamilien basiert
sind. Ähnlich
können
bekannte Sequenzen unter Verwendung des beschriebenen Verfahrens
untersucht werden, worin die Sequenz von Interesse in den Vektor
von Schritt a) inseriert ist, und können durch das Verfahren mit
geeigneten Modifikationen geführt
werden.
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In
noch einer zusätzlichen
Ausführung
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Identifizieren einer
Funktion eines Gens in einer Planarie. Das Verfahren involviert
das Produzieren einer Bibliothek aus Genen in einer bakteriellen
Zellpopulation, das Füttern
der bakteriellen Zellpopulation an die Planarie und das Beobachten
einer Änderung
in einem Phänotypen
oder einer Änderung
auf einem zellulären
Niveau. In einer Ausführung
ist die Planarie S. mediterranea.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zum Screening nach Verbindungen, die in die Pathogenese einer Zelle
verwickelt sind. Das Verfahren schließt das Aussetzen der Zelle
an Stress ein, wie zum Beispiel eine Infektion, und das Ändern der
Genexpression in der Zelle unter Verwendung von RNAi. Die Zelle
wird beobachtet hinsichtlich Änderungen
im Phänotypen
oder einer Änderung
auf dem zellulären
Niveau in Antwort auf den Stress. Zum Beispiel wird in einer Ausführung eine
eukaryotische Zelle mit einem Virus infiziert, wie zum Beispiel
menschliches Immunschwächevirus.
RNAi wird verwendet, um Genexpression der infizierten eukaryotischen
Zelle zu ändern,
und ein Phänotyp
wird untersucht, um zum Beispiel zu bestimmen, ob irgendwelche eukaryotischen
Zellen länger
leben. Das geänderte
Gen, das einen unterschiedlichen Phänotyp, falls vorhanden, in
der eukaryotischen Zelle bewirkt, wird bestimmt.
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Noch
ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Durchführen
eines Arzneimittelentdeckungsgeschäftes. Dieses Verfahren involviert
das Identifizieren eines Zielgens durch den gegenständlichen
Test, welches eine phänotypisch
wünschenswerte
Antwort bereitstellt, wenn es durch RNAi inhibiert wird; das Identifizieren
von Mitteln durch ihre Fähigkeit,
die Expression des Zielgens oder die Aktivität eines Expressionsproduktes
des Zielgens zu inhibieren; das Durchführen von therapeutischem Profilieren
von Mitteln, die in dem unmittelbar vorangegangenen Schritt identifiziert
worden sind, oder von weiteren Analogon davon, für Wirksamkeit und Toxizität in Zellen;
und das Formulieren einer pharmazeutischen Zubereitung, die ein
oder mehrere Mittel einschließt,
die in dem unmittelbar vorangegangenen Schritt als ein annehmbares
therapeutisches Profil aufweisend identifiziert worden sind.
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Dieser
Aspekt der Erfindung kann einen zusätzlichen Schritt des Etablierens
eines Vertriebssystems für
den Vertrieb der pharmazeutischen Zubereitung zum Verkauf einschließen und
kann wahlweise das Etablieren einer Verkaufsabteilung zum Vermarkten
der pharmazeutischen Zubereitung einschließen.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Durchführen
eines Zielgenentdeckungsgeschäftes.
Dieses Verfahren involviert das Identifizieren eines Zielgens durch
den gegenständlichen
Test, welches eine phänotypisch
wünschenswerte
Antwort bereitstellt, wenn es durch RNAi inhibiert wird; wahlweise
das Durchführen
von therapeutischem Profilieren des Zielgens für Wirksamkeit und Toxizität in Zellen;
wahlweise das Lizenzieren der Rechte für die weitere Arzneimittelentwicklung
von Inhibitoren des Zielgens an eine Drittpartei; und das Entwickeln
eines Arzneimittels, um die Expression des Zielgens zu inhibieren.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf transgene Eukaryoten, die ein Transgen
einschließen,
das ein dsRNA-Konstrukt kodiert.
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Eine
Eukaryote, die für
das Transgen chimär
ist, ist bei diesem Aspekt der Erfindung geeignet. Bei diesem und
allen Aspekt(en) der Erfindung, die Transgene involvieren, kann
das Transgen in einer oder mehreren Keimbahn- und/oder somatischen
Zellen lokalisiert sein. Das Transgen kann ohne Beschränkung chromosomal
eingebaut sein.
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Geeignete
dsRNA-Konstrukte schließen
ohne Beschränkung
Konstrukte ein, wo die dsRNA identisch ist oder ähnlich ist mit einem oder mehreren
Zielgen(en), vorzugsweise einem Zielgen, das stabil in das Genom der
Zelle integriert ist, in welcher es vorkommt. Auch geeignet sind
Konstrukte, die eine Nukleotidsequenz einschließen, welche unter stringenten
Bedingungen an eine Nukleotidsequenz eines Zielgens hybridisiert;
die Sequenz von Interesse kann ohne Beschränkung an eine kodierende oder
nicht-kodierende Sequenz des Zielgens hybridisieren. „Ähnliche
Nukleotidsequenz",
wie in dieser Anmeldung verwendet, bedeutet eine erste Nukleotidsequenz,
die unter stringenten Bedingungen an eine Zielgensequenz hybridisiert,
die zu der ersten Nukleotidsequenz komplementär ist.
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Selektivität der Hybridisierung
existiert, wenn Hybridisierung, die wesentlich selektiver ist als
ein vollständiges
Fehlen von Spezifität,
geschieht. Typischerweise wird selektive Hybridisierung geschehen,
wenn es wenigstens ungefähr
70 % Homologie über
eine Strecke von wenigstens ungefähr neun Nukleotiden gibt, vorzugsweise
wenigstens ungefähr
85 %, bevorzugter wenigstens ungefähr 90 % und am bevorzugtesten
wenigstens ungefähr
95 %. Die Länge
des Homologievergleichs kann über
längere
Strecken sein, und wird in gewissen Ausführungen oftmals über eine
Strecke von wenigstens ungefähr
14 Nukleotiden, gewöhnlich
wenigstens ungefähr
20 Nukleotiden, gewöhnlicher
wenigstens ungefähr
24 Nukleotiden, typischerweise wenigstens ungefähr 28 Nukleotiden, noch typischer
wenigstens ungefähr
32 Nukleotiden und bevorzugt wenigstens ungefähr 36 oder mehr Nukleotiden
sein.
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Nukleinsäurehybridisierung
wird durch solche Bedingungen beeinflusst, wie Salzkonzentration,
Temperatur oder organische Lösungsmittel,
zusätzlich
zu der Basenzusammensetzung, der Länge der komplementären Stränge und
der Anzahl von Nukleotidbasenfehlpaarungen zwischen den hybridisierenden
Nukleinsäuren,
wie leicht von Fachleuten erkannt werden wird. Stringente Temperaturbedingungen
werden allgemein Temperaturen von höher als 30 °C einschließen, typischerweise höher als
37 °C und
bevorzugt höher
als 45 °C.
Stringente Salzbedingungen werden gewöhnlich niedriger sein als 1000
mM, typischerweise niedriger als 500 mM und vorzugsweise weniger
als 200 mM. Die Kombination von Parametern ist jedoch viel wichtiger
als das Maß jedes
einzelnen Parameters. Die Stringenzbedingungen sind auch abhängig von
der Länge
der Nukleinsäure
und der Basenzusammensetzung der Nukleinsäure und können bestimmt werden durch
in der Technik wohlbekannte Techniken. Zum Beispiel Asubel, 1992;
Wetmur und Davidson, 1968.
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Folglich
bedeutet, wie hierin verwendet, der Begriff „stringente Bedingungen", dass Hybridisierung
nur geschehen wird, falls es wenigstens 85 %, vorzugsweise wenigstens
90 %, bevorzugter 95 % und am bevorzugtesten wenigstens 97 % Identität zwischen
den Sequenzen gibt. Solche Hybridisierungstechniken sind Fachleuten
wohlbekannt. Stringente Hybridisierungsbedingungen sind wie oben
definiert oder sind, alternativ, Bedingungen unter Über-Nacht-Inkubation
bei 42 °C
in einer Lösung,
umfassend: 50 % Formamid, 5 × SSC (150
mM NaCl, 15 mM Trinatriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH 7,6),
5 × Denhardts-Lösung, 10
% Dextransulfat und 20 μg/ml
denaturierte, gescherte Lachssperma-DNA, gefolgt vom Waschen der
Filter in ungefähr 0,1 × bis ungefähr 0,2 × SSC bei
ungefähr
65 °C. Hybridisierungstechniken
und -vorgehensweisen sind Fachleuten wohlbekannt und sind zum Beispiel
beschrieben in Ausubel et al., Protocols in Molecular Biology, und Guide
to Molecular Cloning Techniques.
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dsRNA-Konstrukte
können
einen oder mehrere Stränge
aus poylmerisiertem Ribonukleotid umfassen. Die doppelsträngige Struktur
kann durch einen einzelnen selbstkomplementären RNA-Strang oder zwei komplementäre RNA-Stränge gebildet
werden. RNA-Duplexbildung kann entweder innerhalb oder außerhalb
der Zelle gestartet werden. Das dsRNA-Konstrukt kann in einer Menge
eingeführt
werden, welche die Zufuhr von wenigstens einer Kopie pro Zelle erlaubt.
Höhere
Dosen an doppelsträngigem
Material können
eine effektivere Inhibition ergeben. Inhibition ist sequenzspezifisch,
dahingehend, dass Nukleotidsequenzen, die der Duplexregion der RNA
entsprechen, für
genetische Inhibition zum Ziel genommen werden. In gewissen Ausführungen werden
dsRNA-Konstrukte für
die Inhibition bevorzugt, die Nukleotidsequenzen enthalten, welche
mit einem Teil des Zielgens identisch sind. RNA-Sequenzen mit Insertionen,
Deletionen und Punktmutationen im Verhältnis zu der Zielsequenz wurden
ebenfalls als für
die Inhibition effektiv befunden. Folglich kann Sequenzidentität durch
in der Technik bekannte Anordnungsalgorithmen und Berechnen des
prozentualen Unterschiedes zwischen den Nukleotidsequenzen optimiert
werden. Alternativ kann die Duplexregion der RNA funktionell definiert
werden als eine Nukleotidsequenz, die in der Lage ist, mit einem
Teil der Zielgensequenz zu hybridisieren. In einer anderen Ausführung enthält das dsRNA-Konstrukt
Nukleotidsequenzen, die mit einem nicht-kodierenden Teil des Zielgens
identisch sind. Beispielhafte nicht-kodierende Regionen schließen ein,
ohne Beschränkung,
Introns, 5'-untranslatierte Regionen
und 3'-untranslatierte
Regionen. Sequenzen mit Insertionen, Deletionen und Punktmutationen
im Verhältnis
zu der nicht-kodierenden Zielsequenz sind ebenfalls geeignet.
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Noch
ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine dsRNA zum
Inhibieren der Expression eines Säugergens. Diese dsRNA schließt eine
erste Nukleotidsequenz ein, die unter stringenten Bedingungen an
die Zielsequenz oder ihr Komplement hybridisiert.
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Die
Sequenz von Interesse kann ohne Beschränkung wenigstens 20 Nukleotide,
wenigstens 25 Nukleotide, wenigstens 100 Nukleotide oder wenigstens
400 Nukleotide umfassen. Die Sequenz von Interesse kann im Wesentlichen
identisch sein mit, ohne Beschränkung,
wenigstens einem eukaryotischen Zielgen, wenigstens einer kodierenden
Sequenz aus wenigstens einem eukaryotischen Gen und/oder wenigstens
einer nicht-kodierenden Sequenz. Die nicht-kodierende Sequenz gemäß diesem
Aspekt kann zum Beispiel untranskribiert sein, wenn RNA-Virusinfektiosität zum Ziel
genommen wird.
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Die
Sequenz von Interesse kann in der Lage sein, eine Haarnadelstruktur
mit einer ersten Nukleotidsequenz zu bilden, die unter stringenten
Bedingungen an wenigstens ein Säugergen
hybridisiert; und mit einer zweiten Nukleotidsequenz, die eine komplementäre invertierte
Wiederholung der ersten Nukleotidsequenz ist und an die erste Nukleotidsequenz
hybridisiert, um eine Haarnadelstruktur zu bilden.
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Die
dsRNA kann gestaltet sein, um eine Sequenz zu haben, welche zum
Beispiel hoch konservierte Domänenregionen
wie katalytische Domänen
oder Ligandenbindungsregionen vermeidet, um das Inhibieren der Translation
von mRNA von hoch homologen Multigenfamilien zu umgehen; welche
die 5'- und 3'-untranslatierten
Regionen zum Ziel nimmt; welche zu allen mRNA-Arten beiträgt, die
möglicherweise
mit der Ziel-mRNA kreuzreaktiv sind; oder welche eine vollständige Klasse
aus Zielen dämpfen
wird. (Shuey et al., (2002) RNAi: gene-silencing in therapeutic
intervention, Drug Discovery Today 7 (20):1040–1046).
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Verminderung des Schädlingsbefalls
von Pflanzen. Dieses Verfahren involviert das Identifizieren einer
DNA-Sequenz des
Schädlings,
die für das Überleben,
das Wachstum, die Vermehrung oder Fortpflanzung des Schädlings kritisch
ist; das Klonieren der Sequenz oder eines Fragmentes davon in einen
Vektor, der in der Lage ist, die Schädlingssequenz und ihr Komplement
zu transkribieren, wodurch dsRNA gebildet wird; und das Einführen des
Vektors in die Pflanze unter Bedingungen, die wirksam sind, den
Schädlingsbefall
zu vermindern.
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Dieser
Aspekt der Erfindung stellt einen selektiven Mechanismus zur Verminderung
des Schädlingsbefalls
bereit. Wenn der Schädling
an der Pflanze frisst, wird die dsRNA von Zellen in dem Schädling aufgenommen,
welche die dsRNA verdauen. Die verdaute dsRNA inhibiert die Expression
der identifizierten Schädlingssequenz
innerhalb des Schädlings,
welche für
dessen Wachstum, Überleben,
Vermehrung oder Fortpflanzung kritisch ist, wodurch folglich das
Wachstum, Überleben,
die Vermehrung oder Fortpflanzung des Schädlings beeinträchtigt wird.
Dieser Aspekt der Erfindung ist geeignet zur Verhinderung, Verminderung
oder Behandlung von Schädlingsbefall,
einschließlich,
ohne Beschränkung,
Nematodenwürmer,
Insekten, Tylenchulus ssp., Radopholus ssp., Rhadinaphelenchus ssp.,
Heterodera ssp., Rotylenchulus ssp., Pratylenchus ssp., Belonolaimus
ssp., Canjanus ssp., Meloidogyne ssp., Globodera ssp., Nacobbus
ssp., Ditylenchus ssp., Aphelenchoides ssp., Hirschmenniella ssp.,
Anguina ssp., Hoplolaimus ssp., Heliotylenchus ssp., Criconemellas
ssp., Xiphinema ssp., Longidorus ssp., Trichondorus ssp., Paratrichondorus
ssp., Aphelenches ssp. und andere Pflanzenschädlinge. Die dsRNA kann in einem
spezifischen Pflanzengewebe in Abhängigkeit von der Futterquelle
des Schädlings
durch die Verwendung von gewebespezifischen Promotoren exprimiert
sein. Geeignete Pflanzen schließen
ohne Beschränkung
jene ein, die oben aufgelistet sind, und jede Pflanze, in welche
die dsRNA eingeführt
werden kann. Vorzugsweise wird die dsRNA von einem Vektor produziert,
der die Sequenz von Interesse und ihr Komplement transkribiert und
der Transkriptionsterminatoren hat, die 3' der Sequenz von Interesse lokalisiert
sind.
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Die
Erfindung bezieht sich weiter auf ein therapeutisches Verfahren
zur Verminderung von parasitischem Helminthebefall von Tieren oder
Menschen: Dieses Verfahren involviert das Identifizieren einer DNA-Sequenz
des Schädlings,
die für
das Überleben,
Wachstum, die Vermehrung oder Fortpflanzung des Schädlings kritisch
ist, die jedoch bevorzugt in dem Genom des infizierten Wirtes fehlt;
das Klonieren der Sequenz oder eines Fragmentes davon in einen Vektor,
der in der Lage ist, die Sequenz und ihr Komplement zu transkribieren,
um dsRNA zu produzieren; und das Einführen des Vektors in das Tier
oder den Mensch unter Bedingungen, die wirksam sind, den Schädlingsbefall
zu vermindern.
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Die
Erfindung bezieht sich noch weiter auf ein Verfahren zur Verminderung
der Zerstörung
von Regenwurmpopulation durch Helminthen. Dieses Verfahren involviert
das Identifizieren einer DNA-Sequenz des Schädlings, die für das Überleben,
Wachstum, die Vermehrung oder Reproduktion des Schädlings kritisch
ist; das Klonieren der Sequenz oder eines Fragmentes davon in einen
Vektor, der in der Lage ist, die Sequenz und ihr Komplement zu transkribieren,
um dsRNA zu produzieren; das Einführen des Vektors in Regenwürmer unter
Bedingungen, die effektiv sind, den Schädlingsbefall zu vermindern
und das Verbringen dieser Regenwürmer
in Bereiche, wo die Regenwurmpopulation durch Helminthen zerstört worden
ist oder von ihnen angegriffen ist.
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Die
Erfindung stellt einen selektiven Mechanismus zur Verhinderung,
Verminderung oder Behandlung von Schädlingsbefall bereit. Wenn der
Schädling
den Menschen oder das Tier befällt
oder an dem Regenwurm frisst, wird die dsRNA von Zellen in dem Schädling aufgenommen,
welcher die dsRNA verdaut. Die verdaute dsRNA inhibiert die Expression
der identifizierten Schädlingssequenz
in dem Schädling,
welche für
sein Wachstum, Überleben,
seine Vermehrung oder Fortpflanzung kritisch ist, wodurch folglich
das Wachstum, Überleben,
die Vermehrung oder Fortpflanzung des Schädlings beeinträchtigt wird.
Dieser Aspekt der Erfindung ist geeignet zum Verhindern, Vermindern
oder zur Behandlung von Schädlingsbefall,
einschließend, ohne
Beschränkung,
Nematoden, Plathelminthen, Drosophila und andere Insekten; und Hydra.
Repräsentative
Gattungen von Nematoden schließen
jene ein, die Tiere infizieren (z.B. Ancylostorna, Ascaridia, Ascaris, Bunostomum,
Caenorhabditis, Capillaria, Chabertia, Cooperia, Dictyocaulus, Haernonchus,
Heterakis, Nematodirus, Oesophagostomum, Ostertagia, Oxyuris, Parascaris,
Strongylus, Toxascaris, Trichuris, Trichostrongylus, Tflichonema,
Toxocara, Uncinaria). Repräsentative
Gattungen von Plathelminthen, die Tiere infizieren oder angreifen,
schließen,
ohne Beschränkung,
ein Arthurdendyus, Ascaris, Austroplana, Artioposthia, Bipallium,
Dolichoplana, Geoplana, Schistosoma, Taenia und Trichuris. Repräsentative
Ordnungen von Insekten schließen
Coleoptera, Diptera, Lepidoptera und Homoptera ein. Die dsRNA kann
in einem spezifischen Gewebe exprimiert sein, in Abhängigkeit
von der Futterquelle des Schädlings,
durch die Verwendung von gewebespezifischen Promotoren. Geeignete
Tiere schließen
ohne Beschränkung
jene ein, die oben aufgelistet sind, und jedes Tier, in welches
die dsRNA eingeführt
werden kann. Vorzugsweise wird die dsRNA von einem Vektor erzeugt,
der die Sequenz von Interesse und ihr Komplement transkribiert und
der Transkriptionstermiantoren hat, die 3' der Sequenz von Interesse lokalisiert
sind.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf das Plasmid, das als pDONRdT7 identifiziert
ist. In einem anderen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine
Bibliothek aus RNAi-Eingangsklonen, die aus einer eukaryotischen Zelle,
wie einer Planarie, stammen, und weiter auf Verfahren zum Screenen
mit der Bibliothek. Die Bibliothek kann in einer bakteriellen Zelle
erzeugt werden und kann in die Planarie durch Füttern eingeführt werden.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen Vektor. Dieser
Vektor schließt
einen oder mehrere Promotoren ein, die im Verhältnis zu einer DNA-Sequenz
so orientiert sind, dass der Promotor in der Lage ist, die Transkription
der DNA-Sequenz zu starten, um dsRNA zu erzeugen. Zum Beispiel wird
die Sequenz von Interesse zwischen attP1 und attP2 von pDONRdT7
oder einem ähnlich
konstruierten Vektor kloniert.
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Bei
diesem und allen Aspekt(en) der Erfindung, die Promotoren involvieren,
können
zwei Promotoren die DNA-Sequenz von Interesse flankieren. Die DNA-Sequenz
kann sich, wenn sie nicht von wenigstens zwei Promotoren flankiert
wird, in einer passenden Sinnorientierung und in einer Gegensinnorientierung
im Verhältnis
zu dem Promotor befinden.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Änderung
der Genexpression in einer undifferenzierten Stammzelle oder ihren
differenzierten Nachfahren. Die Erfindung schließt auch das Einführen von einer
oder mehreren dsRNA gemäß der Erfindung
in die Zelle ein, unter Bedingungen, die effektiv sind, die Genexpression
in der Stammzelle oder ihren Nachfahren zu ändern.
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Geeignete
Stammzellen schließen
ohne Beschränkung
embryonale Stammzellen und adulte Stammzellen ein. Differenzierte
Nachfahren schließen
ohne Beschränkung
Zellen ein, die aus embryonalen Stammzellen differenziert sind,
und Zellen, die aus adulten Stammzellen differenziert sind.
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Geeignete
embryonale Stammzellen werden vorzugsweise aus Eukaryoten gewonnen,
bevorzugter von einem Tier. Embryonale Stammzellen können durch
Fachleute bekannte Verfahren isoliert sein, zum Beispiel aus der
inneren Zellmasse (ICM) von Embryonen im Blastocystenstadium. Embryonale
Stammzellen können
zum Beispiel aus zuvor etablierten Zelllinien erhalten werden oder
können
de novo durch Standardverfahren gewonnen werden.
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Die
embryonalen Stammzellen können
das Ergebnis eines Kerntransfers sein. Die Donorkerne können zum
Beispiel aus jedem adulten, fötalen
oder embryonalen Gewebe durch in der Technik bekannte Verfahren
gewonnen werden. In einer Ausführung
werden die Donorkerne auf eine zuvor modifizierte Empfänger-Oocyte übertragen.
Alternativ werden die Donorkerne vor dem Transfer modifiziert.
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Zusätzlich kann
die Empfänger-Oocyte
vor der Zerstörung
des Kernmaterials der Oocyte und Übertragung der Donorkerne modifiziert
sein. Solch eine Modifikation kann beim Verhindern der Implantation
einer Zygote, die das Kernkomplement der Oocyte hat, nützlich sein.
Mutationen schließen
ohne Beschränkung
jede Änderung
im Genprodukt oder der Proteinexpression eines Embryos ein, der
aus der modifizierten Oocyte abgeleitet wird, welche die erfolgreiche
Implantation in der Uteruswand verhindert. Da Implantation in der
Uteruswand für
befruchtete Säugerembryonen
essentiell ist, um über
das Blastocystenstadium hinaus fortzuschreiten, könnten aus
solchen modifizierten Oocyten gemachte Embryonen einen lebensfähigen Organismus
nicht entstehen lassen, wodurch für Zygoten selektiert wird,
die das Donorkernkomplement haben. Nicht beschränkende Beispiele solcher Modifikationen
schließen
jene ein, welche die Expression eines Zelloberflächenrezeptors, der für die Erkennung
zwischen der Blastocyste und der Uteruswand erforderlich ist, reduzieren
oder eliminieren; Modifikationen, die die Expression von Proteasen,
die erforderlich sind, um die Matrix in der Uterusauskleidung zu
verdauen und folglich die geeignete Implantation zu erlauben, reduzieren
oder eliminieren; und Modifikationen, die die Expression einer Protease
reduzieren oder eliminieren, die notwendig ist für die Blastocyste, um sich
aus der Zona pellucida zu lösen,
wo die Lösung
für die
Implantation erforderlich ist.
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Die
Erfindung kann verwendet werden, um den Phänotyp eines „Knock-out" in solchen Zielzellen
wie Zelloberflächenrezeptoren,
Proteasen, Entwicklungsgenen (z.B. Hox-Genen) und jedem anderen
Zielgen zu überzeugen.
Zum Beispiel kann ein Hox-Gen in einen Vektor inseriert werden,
der ähnlich
ist zu pDONRdT7, und in eine geeignete Wirtszelle eingeführt werden.
Die Wirtszelle kann in dem Organismus sein, um den „Knock-out" zu erhalten, kann
dem Organismus, in welchem der „Knock-out" gewünscht
wird, gefüttert
werden, wie geeignet. In einem anderen Aspekt kann das Zielgen aus
einer Genbank stammen, die von einer eukaryotischen Zelle gewonnen
wird, zum Beispiel eine Genbank aus der Planarie S. mediterranea.
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Eine
Promotorsequenz kann ein induzierbarer Promotor oder ein funktionelles
Fragment davon sein, oder eine andere Promotorsequenz, die in dem
dsRNA-Produktionssystem erkannt wird. Ein Duplikat des Promotors
kann in die komplementäre
Sequenz inseriert werden, entsprechend einer Position 3' des ersten Transkriptes,
das heißt,
um die dsRNA zu bilden, wodurch Promotoren erzeugt werden, die die
Sequenz von Interesse flankieren. Transkriptionsterminationssequenzen
können
außerhalb
der flankierenden Promotoren inseriert werden. Das Konstrukt kann
dann in eine Zelle transfiziert werden, zufällig integriert werden oder
zusätzliche
Sequenzen können
zu dem Vektor hinzugefügt
werden, um die homologe Rekombination zu erleichtern. Wo der Promotor
ein induzierbarer Promotor ist, wie zum Beispiel ein Hitzeschockpromotor,
wird der Organismus einem induzierenden Ereignis ausgesetzt, wie
zum Beispiel Hitzeschock, welches die dsRNA erzeugt, wodurch die
Expression des Hox-Gens in den Organismus inhibiert wird.
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Embryonale
Stammzellen oder embryonale Stammzellen, die aus der Befruchtung
von modifizierten Oocyten erhalten worden sind, oder die differenzierten
Nachfahren der Oocyten können
weiter durch Einführen von
einer oder mehreren zusätzlichen
dsRNA in die Zelle modifiziert werden.
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Beispielhafte
adulte Stammzellen schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf hämatopoetische Stammzellen,
mesenchymale Stammzellen, Herzstammzellen, Pankreasstammzellen und
neuronale Stammzellen. Beispielhafte adulte Stammzellen schließen jede
Stammzelle ein, die in der Lage ist, differenzierte ektodermale,
mesodermale oder endodermale Abkömmlinge
zu bilden. Nicht beschränkende
Beispiele differenzierter Zelltypen, die aus adulten Stammzellen
entstehen, schließen
Blut, Skelettmuskel, Myokard, Endokard, Perikard, Knochen, Knorpel,
Sehne, Ligament, Bindegewebe, Fettgewebe, Leber, Pankreas, Haut,
Nervengewebe, Lunge, Dünndarm,
Dickdarm, Gallenblase, Rektum, Anus, Blase, weiblichen oder männlichen
Genitaltrakt, Genitalien und die Auskleidungen der Körperhöhle ein.
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Das Ändern der
Zielgenexpression schließt
ohne Beschränkung Änderungen
ein, die die Expression von Haupthistokompabilitätskomplex (MHC) reduzieren
oder eliminieren. Auf diesem Wege modifizierte Zellen werden von
dem Empfänger
toleriert werden, wodurch folglich Komplikationen, die aus Implantatsabstoßung herrühren, vermieden
werden. Solche modifizierten Zellen sind für die Transplantation in einen
verwandten oder nicht verwandten Patienten geeignet, um einen Zustand
zu behandeln, der durch Zellschädigung
oder Zellverlust gekennzeichnet ist; und Änderungen, die die Expressionen
von Genen reduzieren oder eliminieren, die für die virale oder bakterielle
Infektion erforderlich sind.
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In
einem anderen Aspekt werden die RNAi-Verfahren der vorliegenden
Erfindung für
einen Screen der RNA-vermittelten genetischen Interferenz (RNAi)
bei Planarien verwendet, der Geninhibitionsstudien im großen Maßstab bei
diesem klassischen System einführt.
Planarien waren ein klassisches Modellsystem für das Studium von Regeneration,
Gewebehomöostase
und Stammzellbiologie für über ein
Jahrhundert, waren jedoch historisch nicht für ausgedehnte genetische Manipulation
zugänglich.
In einer Ausführung
wurden 1065 Gene einer Planarie gescreent. Mit der RNAi von 240
Genen verbundene Phänotypen
identifizieren viele Paradigmen für die Studie von Genfunktion
und definieren die Hauptkategorien an Defekten von Planarien, die Genstörungen zeigen.
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In
einer zusätzlichen
Ausführung
können
die Planarien gescreent werden für
einen Phänotypen
mit einem heterologen Gen aus einem anderen Organismus. Zum Beispiel
kann eine Bibliothek aus menschlichen Genen in einer bakteriellen
Zellpopulation erzeugt werden, wobei die bakterielle Zellpopulation,
einschließlich der
menschlichen Bibliothek, in die Planarie eingeführt wird, um für Phänotypen
oder andere zelluläre Änderungen
zu screenen. Auf diese Weisen kann die Funktion oder die Wirkung
von zu der Planarie heterologen Genen untersucht werden.
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In
einer Ausführung
wurden die Wirkungen des Inhibierens von Genen mit RNAi auf Gewebehomöostase in
intakten Tieren und Neoblastenproliferation in amputierten Tieren
bewertet, wodurch folglich Kandidatenstammzellen, Regeneration und
Homöostaseregulatoren
identifiziert wurden. Die gegenwärtige
Erfindung zeigt das große
Potential von RNAi für
die systematische Erkundung der Genfunktion in wenig untersuchten Organismen
und etabliert Planarien als ein neues und mächtiges Modell für die molekulargenetische
Studie von Stammzellen, Regeneration und Gewebehomöostase.
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Planarien
sind bilateral symmetrische Metazoen, die für ihre regenerativen Fähigkeiten,
ausgedehnten Gewebeumsatz und Regulation als Teil ihrer normalen
Homöostase
und für
das Vorhandensein von pluripotenten adulten Stammzellpopulation,
die als Neoblasten bekannt ist, Berühmtheit erlangten. Diese hervorstechenden
Attribute der normalen Planarienbiologie beziehen sich auf klassische
Probleme der Entwicklungsbiologie und In-vivo-Stammzellregulation,
die in anderen allgemein untersuchten Organismen1,2 nicht
leicht untersucht werden können.
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Unter
der Annahme, dass diese Probleme schlecht verstanden werden und
von Wichtigkeit für
das Leben der meisten Metazoenen sind, wurde in einer anderen Ausführung die
genetische Regulation von Metazoen in der Planarie Schmidtea mediterranea
erkundet. Funktionelle genetische Reihenuntersuchungen in großem Maßstab wurden
unternommen und waren zentral beim Verstehen der Biologie von mehreren
Metazoen, einschließlich
Drosophila melanogaster3, Caenorhabditis
elegans4 und Danio rerio5,6.
Solch ein Ansatz wurde jedoch durch die Lebenszyklen von Planarien
ausgeschlossen. Die Entwicklung von dsRNA-vermittelter genetischer
Indifferenz (RNAi)7 und die Anwendung von
RNAi auf systematische Studien der Genfunktion8–10 öffneten
die Tür
für eine
neue Generation von genetischen Manipulationen. Bei der gegenwärtigen Erfindung wurden
1065 Gene ausgewählt
als eine repräsentative
Musterkollektion des Genoms der Planarie S. mediterranea, es wird
eine RNAi-basierte Screeningstrategie in großem Maßstab offenbart, um systematisch
ihre Expression zu unterbrechen und ihre Funktion bei der Planarienbiologie
zu bewerten. Dieser Screen definiert die Hauptphänotypkategorien, welche in
Planarien nach Genstörung
existieren.
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In
einer Ausführung
schließt
das Verfahren zum Screening der Planarien erstens das Vergleichen
von Regenerationsphänotypen
mit Defekten ein, beobachtet in Tieren, denen Neoblasten fehlen.
Zweitens schließt das
Verfahren das Bewerten der Differenzierung und der Musterbildung
in anormalen Blastemen durch Antikörperfärbung ein, um das Ausmaß der neuen
Gewebebildung und Musterbildung zu verstehen, welche geschahen.
Drittens wurde bestimmt, ob proliferierende Neoblasten in geeigneten
Zahlen in Tieren vorhanden waren, welche es nicht vermochten, zu
regenerieren, und in neu amputierten Tieren. Schließlich wurden
Gene, die für
die Regeneration wichtig sind und in intakten Tieren beobachtet
worden sind, inhibiert, um Gene zu identifizieren, welche die homöostatischen
Aktivitäten
von Neoblasten regulieren, und jene, die spezifisch in die Regeneration
involviert sind. Die RNAi-Screeningstrategie nutzt die Tatsache,
dass die Sequenzen der gestörten
Gene bekannt sind, was für
die Verknüpfung
von Phänotypen
mit vorhergesagter/n kodierter/n biochemischer/n Funktion(en) sorgt.
Die verschiedenen enthüllten
Phänotypen
erhellen die Funktion von neuen Genen, identifizieren zuvor unbekannte
Wechselwirkungen zwischen Genen und definieren neue Rollen für Gene,
die in anderen Organismen charakterisiert sind. Die gegenwärtige Erfindung
etabliert neue Paradigmen für die
Erkundung, wie Gene die Metazoen-Biologie
kontrollieren, einschließlich
Regeneration und die In-vivo-Regulation von Stammzellen.
-
Planarien
werden gegenwärtig
als Mitglieder der Lophotrochozoa angesehen, die eine der drei hauptphylogenetischen
Gruppierungen von bilateral symmetrischen Tieren sind27.
Die anderen beiden Gruppen sind bekannt als die Ecdysozoa, welche
C. elegans und Drosophila einschließen, und die Deuterostoma,
welche die Vertebraten einschließen. Die Lophotrochozoa schließen einen
mannigfaltigen Satz aus Tieren wie Mollusken, Schnurwürmer (Nemertea)
und Anneliden ein, die eine Anzahl von biologischen Merkmalen zeigen,
die durch gegenwärtige
Ecdysozoa-Modellsysteme
nicht herausragen manifestiert sind. Der hierin beschriebene Screen
der Planarie S. mediterranea, der 1.065 Gene und 53.400 Amputationen
einschloss, ist die erste systematische Studie des Verlustes von
Genfunktion von irgendeiner Lophotrochozoe und entdeckt Defekte,
die mit der RNAi von 240 Genen verbunden sind, welche die Hauptphänotypkategorien
der Planarienregeneration und -homöostase definieren. Viele dieser
Phänotypen
involvieren Aspekte der Metazoen-Biologie, die in Planarien hervorstechend
sind, die jedoch in Drosophila und C. elegans nicht leicht untersucht
werden können, einschließlich Regeneration,
adulte pluripotente Stammzellen und ausgedehnter Gewebeumsatz als
Teil der normalen Homöostase.
Als solcher veranschaulicht der Screen der gegenwärtigen Erfindung
die Nützlichkeit solcher
Analysen in den Lophotrochozoen, um über die Evolution von Genwegen
zu informieren, und für
die Untersuchung von Prozessen, die für die menschliche Entwicklung
und Gesundheit relevant sind, welche in gegenwärtigen genetischen Invertebratensystemen
nicht einfach studiert werden können.
-
In
einem weiteren Aspekt der gegenwärtigen
Erfindung identifizieren die hierin enthüllten Planarienphänotypen
Funktionen für
neue Gene und neue funktionelle Genassoziationen, ebenso wie sie
Rollen für
in anderen Organismen charakterisierte Gene bei neuen biologischen
Vorgängen
identifizieren (5E). Zum Beispiel
wird hierin die Funktion von 35 neuen Genen und 38 menschlichen
Erkrankungsgenen zurückgeführt, ebenso
wie das Definieren von experimentellen Verfahren für funktionelle
Studien von mehr. 85 % der mit RNAi-Phänotypen assoziierten Gene sind
evolutionsmäßig konserviert.
Folglich werden hierin die Rollen für viele konservierte Gene in
wenig untersuchten Aspekten der Metazoen-Biologie zurückgeführt. Die
gegenwärtige
Erfindung entdeckte, dass es mehrere Kategorien von Planarienregenerationsmangelphänotypen
gibt, und offenbart Verfahren, um zwischen diesen zu unterscheiden.
Eine Kategorie scheint für
das Funktionieren von Neoblasten bei der Regeneration gebraucht
zu werden, da sie bestrahlten Tieren ähneln, denen Neoblasten fehlen;
d. h. die Unfähigkeit,
zu regenerieren, Kümmung
und Lyse. Von vielen mit diesen RNAi-induzierten Phänotypenattributen
assoziierten Genen wird, nicht überraschend,
vorhergesagt, dass sie Zellgrundfunktionen kontrollieren (5E). Andere scheinen jedoch spezifischer
zu sein und kodieren zum Beispiel ein Argonaut-ähnliches Protein, andere RNA-Bindungsproteine,
Signaltransduktionsproteine wie zum Beispiel ein Phosphatidylinositoltransferprotein,
Chromatinregulatoren und Gegenspieler von zwei menschlichen Erkrankungsgenen,
wie hierin identifiziert. Diese Gene können für das Funktionieren von Stammzellen
in allen Tieren wichtig sein. Einige dieser Gene bewirkten niedrige
Zahlen von Neoblastenmitosen nach RNAi, was anzeigt, dass sie möglicherweise
für das
basale Neoblastenfunktionieren erforderlich sind, wohingegen RNAi
von anderen Neoblastenmitosen nicht großartig beeinträchtigte,
was anzeigt, dass sie für
das Funktionieren von Neoblastennachfahren erforderlich sein könnten (5E). Andere Gene werden für die Regeneration
gebraucht, verursachten jedoch nicht Kräuselung oder hemmten Neoblastenmitosen
nach RNAi (5E). Diese Gene könnten bei
der Blastembildung tätig
sein.
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In
noch einem anderen Aspekt entdeckt die gegenwärtige Erfindung Gene, die für die Regeneration gebraucht
werden, die jedoch nicht für
die Homöostase
gebraucht werden oder die nicht Geweberegression oder Kräuselung
in intakten Tieren nach RNAi bewirken. Diese Gene können die
Regenerationsinitiation, Blastembildung und die Differenzierung
von Neoblastennachfahren kontrollieren (5E).
Zum Beispiel kann, da ein Gen, welches ein SMAD4-ähnliches
Protein kodiert, für
die Neoblastenfunktion bei der Homöostase entbehrlich ist, aber
für die
Regeneration gebraucht wird, TGF-β-Signalgebung
das Starten der Planarienregeneration kontrollieren.
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Die
gegenwärtige
Erfindung offenbart auch, dass nicht alle für Homöostase kritischen Gene für die Regeneration
der Neoblastenproliferation gebraucht werden, was nahe legt, dass
Homöostase
sowohl die Neoblastenkontrolle des Zellumsatzes als auch die regulierte
Musterbildung und das Funktionieren von differenzierten Geweben
involviert (5E). Diese Beobachtung
wird unterstützt
durch die Tatsache, dass adulte Planarien konstant die Größe und den
Maßstab
ihrer verschiedenen Organsysteme regulieren28,
und durch die Beobachtung, dass gewisee Homöostasedefekte die Bildung von
Läsionen
in der Form von zugrunde liegenden Organen involvierten (4F). Zahlreiche andere bemerkenswerte
Phänotypen
wurden entdeckt, einschließend,
zum Beispiel, anormales Verhalten, Läsionen, Wachsen, Asymmetrie,
anormale Musterbildung, anormale Gestalt, defekte kaudale Blastembildung
und anormale Pigmentierung. Diese Phänotypen identifizierten Gene,
die die Musterbildung von Blastemen und das Funktionieren von regenerierten
Tieren kontrollieren, die vielen Genen Funktionen zuschreiben und
viele Paradigmen für
die Erforschung der Planarienbiologie definieren.
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In
einer anderen Ausführung
zeigt der RNAi-Screen der gegenwärtigen
Erfindung die Verwendung von RNAi, um funktionelle Analysen von
Genen in großem
Maßstab
in genetischen Organismen, die nicht Standard sind, durchzuführen, welche
hauptsächlich
eine charakterisierte cDNA-Sammlung und geeignete Tierkultur- und
dsRNA-Zufuhrverfahren erfordern. Solche Analysen sind von hauptsächlicher
Wichtigkeit für
die Studie der Evolution von Genen und ihren Funktionen und für die Erforschung
von wenig untersuchten, konservierten biologischen Vorgängen in
Tieren. Eine Entdeckung der gegenwärtigen Erfindung etabliert
S. mediterranea als einen effektiven Organismus für die Studie
von in Erkrankung, Stammzellen, Homöostase und Regeneration involvierten
Genen ist.
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Die
hierin offenbarte Erfindung kann durch Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele leichter verstanden werden, welche lediglich für Zwecke
der Erläuterung
gewisser Aspekte und Ausführungen
der Erfindung inkludiert sind und von denen nicht beabsichtigt ist,
dass sie die Erfindung beschränken.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Konstruktion
des Plasmidvektors pDONRdT7
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Der
in 2 gezeigte RNAi-Vektor pDONRdT7 wurde für die Erzeugung
einer S.mediterranea-RNAi-Bibliothek
konstruiert. L4440, ebenfalls in 2 gezeigt,
ist der Standardvektor, der für
das Füttern von
Bakterien, die dsRNA exprimieren, an C. elegans verwendet wird und
der erfolgreich für
einen C.elegans-RNAi-Screen verwendet worden ist. Zwei gegenüberliegende
T7- Promotoren wurden
eingebaut, welche für
die Produktion von dsRNA sorgen. Um die dsRNA-Produktion zu verbessern, wurden T7-Terminatoren
genutzt, um sicherzustellen, dass Transkription aus den T7-Promotoren
nur dsRNA aus dem cDNA-Insert und nicht aus dem Vektor erzeugt.
Die gegenwärtige
S.mediterranea-cDNA ist in einem Bluescript-Vektor. Diese cDNA kann
durch PCR unter Verwendung von Primern amplifiziert werden, welche
die Vektorsequenz erkennen und att-Rekombinationssequenzen enthalten
und welche mit att-Rekombinationsstellen in pDONRdT7 in einer Reaktion
in einer einzelnen Stunde auf der Oberseite des Labortischs rekombinieren.
Diese Strategie nutzt das Ersetzen eines toxischen ccdB-Gens mit
der cDNA für
die Selektion in Bakterien und ist eine modifizierte Version der
Gateway®-Genklonierungsstrategie
(InvitrogenTM). pDONRdT7 wurde erfolgreich
konstruiert und verwendet für
den Transfer von cDNA.
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Beispiel 2: RNAi von C.elegans-unc-22-Gen
-
RNAi
des C.elegans-Gens unc-22 resultiert in einem zuckenden Phänotyp in
adultem C. elegans. Die unc-22-cDNA wurde in den Vektor pDONRdT7
unter Verwendung einer Gateway-Rekombinationsreaktion
(InvitrogenTM) transferiert und pDONRdT7
wurde als für
RNAi effektiver befunden als der ursprüngliche L4440-Vektor, wie in
Tabelle 1 unten gezeigt. pDONRdT7 sorgt für das effiziente Klonieren
einer großen
Anzahl an cDNA, allgemein effektiver als die bestehende Technik,
und arbeitet mit 100 % Effizienz, um RNAi-Phänotypen in Planarien bei diesem
Beispiel zu erzeugen.
-
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Beispiel 3: RNAi des Planarien-PC2-Gens
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PC2
ist das Gen des Prohormons Convertase 2 von Planarien und ist erforderlich
für die
einwandfreie Fortbewegung. PC2 wurde in pDONRdT7 unter Verwendung
einer Gateway®-Rekombinatonsreaktion
(InvitrogenTM) transferiert, verwendet,
um dsRNA von PC2 in Bakterien zu erzeugen, welche dann mit für Planarien geeignetem
Futter (Leberhomogenat) vermischt wurde und an die Planarien einmal
pro Tag für
entweder einen, zwei oder drei aufeinander folgende Tage gefüttert wurde.
In allen Fällen
zeigten 100 % der betroffenen Tiere einen Fortbewegungsphänotyp nach
einer einzelnen Fütterungsrunde,
wie in Tabelle 2 unten gezeigt.
-
-
Folglich
resultiert der Einschluss von Transkriptionsterminatorsequenzen
für beide
Transkripte der dsRNA in einer Zunahme in der Effizienz der Inhibition.
Als eine mögliche
Ursache dieses neuen und unerwarteten Ergebnisses wird angenommen,
dass dies an Beschränkung
der Transkription auf die klonierte cDNA liegen muss. Ohne die Anwesenheit
von flankierenden Transkriptionsterminatoren schreitet die Transkription
in den Vektor hinein fort, was in der Produktion eines großen RNA-Transkriptes
resultiert, das die klonierte cDNA ebenso wie die Vektor-DNA-Sequenz
kodiert. Die Terminatoren helfen dabei, sicherzustellen, dass nur
die klonierte cDNA transkribiert wird, wodurch folglich die Ausbeute
an doppelsträngigen
RNA-Molekülen gesteigert wird,
wodurch genspezifische RNA-vermittelte genetische Interferenz bewirkt
wird.
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Beispiel 4: Konstruktion
einer RNAi-Bibliothek
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pDONRdT7
wurde durch Schaffen eines PCR-Fragmentes aus L444013 erzeugt,
welches zwei T7-Promotorsequenzen,
die die multiple Klonierstellenregion von L4440 flankieren, zwei
Klasse-I- T7-Terminatoren und
StuI- und AfIII-Restriktionsstellen enthielt. Dieses Fragment wurde
in pDONR221 (Invitrogen) an den AfIII/EcoRV-Restriktionsstellen
kloniert. Ein ApaI/EcoRV-Fragment
aus pDONR221, enthaltend die attP-Rekombinationssequenzen, ein Chloramphenicolresistenzgen
und das toxische mutierte ccdB-Gen, wurde in die ApaI/SmaI-Stellen auf dem resultierenden
Plasmid kloniert. Um RNAi-Bibliotheksklone zu erzeugen, wurde cDNA
in einem pBluescript-Vektor aus Neoblasten-angereicherten und Kopfbibliotheken29 durch PCR amplifiziert, unter der individuellen
Verwendung von Primern, die pBluescript erkennen und attB-Rekombinationssequenzen
enthalten. PCR-Produkte wurden einzeln in pDONRdT7 unter Verwendung
einer BP-Reaktion (Invitrogen) kloniert, um RNAi-Eingangsklone zu
erzeugen (3A). RNAi-Eingangsklone
wurden einzeln in den E.coli-Stamm HT11513 für RNAi transformiert.
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Beispiel 5: RNAi
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RNAi-Klone
enthaltende Bakterien wurden über
Nacht in 2 × YT-Medien,
enthaltend Kanamycin und Tetracyclin, wachsen gelassen. Übernachtkulturen
wurden 1:10 in frischen Medien verdünnt, auf einen OD-Wert von
0,4 bei 37 °C
wachsen gelassen und mit 100 mM IPTG für zwei Stunden (h) induziert.
Um 10 Tiere zu füttern,
wurden 2,5 ml Bakterien durch Zentrifugation gesammelt und in 25 μl einer 1:1-Mischung
aus homogenisierter Leber (zuvor gemixt und durch ein Edelstahlsieb
passiert) und Wasser resuspendiert. Diese Suspension wurde mit 9,4 μl 2 % bei
sehr niedriger Temperatur gelierender Agarose (ultra-low gelling
temperature agarose) und 0,7 μl
roter Lebensmittelfarbe vermischt und es wurde ihr erlaubt, sich
auf Eis in Tropfen mit ~ 10 μl
zu verfestigen. Raumtemperatur- (RT-) RNAi-Futter wurde an Planarien
verfüttert.
Nach vier Tagen wurde den Tieren das RNAi-Futter für ein bestimmtes
Gen wiederum verfüttert
und 3,5 Stunden nach dieser Fütterung
wurden die Köpfe
und die Schwänze
mit einem Skalpell entfernt. Nach neun Tagen der Regeneration wurden
die Tiere wiederum gefüttert
und amputiert (3B). Um die Gewebehomöostase in
RNAi-Tieren zu bewerten, wurden vier Fütterungen durchgeführt. Etliche
der Gene aus dem Pilotscreen wurden inhibiert durch Injizieren von
dsRNA, 3 × 32
nl an drei aufeinander folgenden Tagen, Amputieren, Injizieren von
3 × 32
nl nach der Regeneration und wiederum Amputieren. Die ungeschlechtliche
klonale CIW4-Linie von S.mediterranea-Tieren wurde für diese
Studien verwendet und, wie kürzlich
beschrieben19, aufrechterhalten.
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Beispiel 6: Antikörpermarkierung
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Tiere
wurden in 2N HCl mit 4 °C
für fünf Minuten
abgetötet,
in Carnoy-Fixativ (60 % Ethanol, 30 % Chloroform, 10 % Eisessig)
für 2 Stunden
auf Eis fixiert, in Methanol bei –20 °C für eine Stunde gegeben und über Nacht
in Licht bei RT in 6 % Wasserstoffperoxid in Methanol gebleicht.
Tiere wurden zweimal in Methanol gespült und bei –20 °C gelagert. Nach Rehydrierung
in einer Folge mit 75 %, 50 %, 25 % MeOH:PBTx (PBS + 0,3 %Triton
X-100) und zwei Spülungen
in PBTx wurden die Tiere für
6 Stunden bei RT in PBTxB (PBTx + 0,25 % BSA) oder PBTxBH (PBTxB
+ 10 % Pferdeserum) geblockt. Durch das Vorgehen hindurch wurden
Tiere bei Raumtemperatur (RT) unter Schwingen gehalten. Tiere wurden über Nacht
mit 1:5000 α-phosphoryliertes
Histon H3 (freundliches Geschenk von Dr. C. A. Mizzen) 1:5000 α-Arrestin
(freundliches Geschenk von Dr. K. Agata) und/oder 1:133 α-Synaptotagmin
(freundliches Geschenk von Dr. K. Agata) inkubiert. Markierte Tiere wurden
für 5 Minuten
in PBTxB gespült,
dann 1 × pro
Stunde, 6 Mal. Tiere wurden über
Nacht in 1:400 Ziegen-α-Maus-Alexa488
(Molecular Probes) oder in 1:100 Ziegen-α-Kaninchen-HRP (Molecular Probes)markiert.
Tiere wurden für
5 Minuten gewaschen, dann 1 × pro
Stunde, 6 Mal. Für
jene, die mit α-Maus-488
markiert worden sind, wurden die Tiere in Vectashield (Vektor) eingebettet.
Für jene,
die mit α-Kaninchen-HRP markiert
worden sind, wurden die Tiere mit 1:100 Tyramid-Alexa568 in Amplifikationspuffer
(Molecular Probes) für
eine Stunde inkubiert. Tiere wurden 5 × für 5 Minuten, jeweils in PBTxB,
dann 4 × für 30 Minuten,
jeweils in PBTxB, gespült.
Tiere wurden über
Nacht im Dunkeln bei 4 °C
gelagert. Die Tiere wurden 6 × für eine Stunde jeweils
bei RT gespült
und in Vectashield (Vektor) eingebettet.
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Beispiel 7: RNAi-Screen
in S. mediterranea
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Von
RNAi wurde gezeigt, das sie die Expression von S.mediterranea-Genen
mit einem hohen Effizienzgrad und Spezifitätsgrad unterbricht11,12.
Die Methodik der RNAi durch Füttern,
die für
den Screen der gegenwärtigen
Erfindung verwendet wurde, involviert das Exprimieren von dsRNA
aus einem Planariengen in Bakterien und das Suspendieren jener Bakterien
mit dem gewöhnlich
verwendeten Planarienfutter aus gemixter Leber, gemischt mit Agarose12. Die Wirksamkeit des Fütterungsverfahrens und -protokolls,
das in diesem Manuskript verwendet wird (3, Methoden),
wurde durch ausgedehnte Optimierungsexperimente (Daten nicht gezeigt) maximiert.
Ein RNAi-Vektor (pDONRdT7) wurde erzeugt, der zwei T7-RNA-Polymerasepromotoren
enthält,
die von zwei Klasse-I-T7-Transkriptionsterminatoren flankiert werden,
und der eine modifizierte Gateway-Klonierstrategie (Invitrogen)
nutzt, um den cDNA-Transfer
(3A) zu erleichtern. Die Daten der
gegenwärtigen
Erfindung zeigen, dass die Anwesenheit von T7-Terminatoren in diesem
Vektor in effektiverer RNAi resultiert, als jene, die mit konventionellen
Vektoren13 in C. elegans und Planarien beobachtet
wird (Daten nicht gezeigt).
-
Aus
zwei cDNA-Bibliotheken zufällig
selektierte S.mediterranea-cDNA wurde in pDONRdT7 inseriert und
eingeführt
in den RNaseIII-defizienten Bakterienstamm HT11513.
1065 dieser Gene wurden inhibiert unter Verwendung von RNAi durch
Füttern
(3B). Für jedes zu inhibierende Gen
wurde das dsRNA-Futter zweimal innerhalb der Spanne von 5 Tagen
an Planarien verfüttert.
Die Köpfe
und Schwänze
von 8 Planarien pro Gen wurden chirurgisch entfernt und nach 8 Regenerationstagen
wurden Tiere für
Defekte ausgewertet („A"-Wertung) (3B). Am folgenden Tag wurden die Tiere
wiederum mit dem dsRNA-Futter gefüttert und die regenerierten
Köpfe und
Schwänze
wurden chirurgisch entfernt. Nach weiteren 8 Tagen wurden die Tiere
ausgewertet („B"-Wertung) für die Größe der Kopfblasteme
auf Rümpfen
und Schwänzen,
die Größe des Schwanzblastems
auf Köpfen,
die Fähigkeit
von Schwänzen,
einen Pharynx in dem bereits existierenden Gewebe zu regenerieren,
die Form der Blasteme, die Anwesenheit und das Muster von Photorezeptoren,
Lichtempfindlichkeit, Vibrationsempfindlichkeit, Berührungsempfindlichkeit,
Umdrehen, Fortbewegung, Wenden und Kopfheben. Nach weiteren 6 Tagen
wurden Tiere für Änderungen
in jedem vorexistierenden Phänotyp oder
für die
Entwicklung eines neuen Defektes ausgewertet („C"-Wertung). Viele Tiere, sowohl mit als
auch ohne einen detektierbaren Defekt, wurden fixiert und durch
Antikörpermarkierung
analysiert, um zusätzliche Phänotypen
oder Defekte auf Zellniveau zu detektieren (3C).
Mehrfache RNAi-Fütterungen
und zwei Regenerationsrunden halfen, Proteinüberdauern zu minimieren. Die
A-, B- und C-Wertungszeitpunkte
dienten dazu, unterschiedliche Grade an Phänotypenexpressivität zu bestimmen,
da Aspekte eines bestimmten Genphänotyps in der A-Wertung beobachtet
werden könnten
und durch einen schärferen
Aspekt der B-Wertung ausgeschlossen werden könnten.
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Beispiel 8: Identifikation
von mehreren neuen Paradigmen für
die Untersuchung der Genfunktion
-
Die
Typen an Phänotypen,
welche durch Beeinflussen der Genfunktion in Planarien entdeckt
werden würden,
waren unbekannt. Von den 1065 Genen, die durch RNAi gestört wurden,
verliehen 240 (22,5 %) spezifische Phänotypen, wenn sie gestört wurden
(Tabellen 3, 4, 5). Eine Musterauswahl des Spektrums an beobachteten
Phänotypen
kann in Tabelle 3 und 4A bis J gefunden
werden. Die entdeckten Hauptphänotypkategorien
schlossen die Unfähigkeit
zu regenerieren (4B), Kräuselung
von Tieren um ihre ventrale Oberfläche herum (4B),
Blastemform- und -morphologieanormalitäten (4C),
eine Reihe von Photorezeptoranormalitäten (4D),
Verhaltensdefekte (Tabellen 3, 4), Geweberegression (4E), Läsionen
(4F) und Lyse (4F)
ein. Regenerationsanormale Phänotypen
wurden kategorisiert unter Verwendung eines in Tabelle 4 beschriebenen
Nomenklatursystems. Eine große
Anzahl unerwarteter und überraschender
Phänotypkategorien
wurde ebenfalls entdeckt (Tabelle 4). Beispiele schließen Defekte
ein, die einzigartig sind bei kaudalen Blastemen (TLBLST), wenn
sie gestört
werden (Tabelle 4, 4B), Tiere, die
seitlich gleiten (Tabelle 4), Tiere mit Anzeichen von Asymmetrie
(Tabellen 4, 5, 4D, 5F),
Tiere mit anormaler Gestalt (4H),
Tiere mit Pigment-„Fleckchen" in den normalerweise
unpigmentierten Blastemen oder mit Körperflecken (4I) und
Tiere mit ektopischen Geschwulsten und Photorezeptoren (4J, 5H).
Diese neuen Phänotypen
etablieren einzigartige Paradigmen, um die genetische Kontrolle
von diversen Aspekten der schlecht verstandenen Biologie von Planarien
zu studieren.
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Beispiel 9: S.mediterranea-Gene
in Zusammenhang mit RNAi-Phänotypen
sind konserviert
-
Von
den mit RNAi-Phänotypen
in Zusammenhang stehenden 240 Genen wurde von 205 (85 %) vorhergesagt,
dass sie Proteine mit signifikanter Homologie zu jenen kodieren,
die in den Genomen anderer Organismen kodiert werden (Tabellen 4,
5). Diese hohe Häufigkeit,
gekoppelt mit dem diversen Satz vorhergesagter Funktionen für diese
Gene (Tabelle 3), zeigt den Nutzen von Studien von S. mediterranea,
um über
die allgemeine Metazoenbiologie breit zu informieren. Zum Beispiel
sind 38 der mit RNAi-Phänotypen
assoziierten identifizierten Gene verwandt mit menschlichen Erkrankungsgenen
(Tabelle 6). Diese Gene bewirken eine Reihe von Phänotypen;
zum Beispiel sich erstreckend von fehlerhafter Regeneration nach
RNAi eines Gens für spastische Paraplegie14 bis zu fehlerhafter Photorezeptorregeneration
und -funktion nach RNAi eines RGS9-ähnlichen
kodierenden Gens, welches mit Bradyopsie im Menschen15 in
Zusammenhang steht.
-
Unter
der Annahme, dass nur acht dieser 38 Gene ein entsprechendes Maus-Knock-out-Modell
haben, stellen die in S. mediterranea beobachteten Phänotypen
neue Information über
die Funktionen von Erkrankungsgenen bereit und zeigen die Nützlichkeit
von S. mediterranea für
die Untersuchung von Orthologa von menschlichen Genen, die in genetische
Funktionsstörungen
verwickelt sind. Weiterhin können
die verbleibenden 35 Gene, die mit RNAi-Phänotypen verbunden sind, für welche
keine offensichtlichen Homologe in anderen Phyli gefunden worden
sind, ebenfalls von medizinischer Relevanz sein. Diese Gene können für die Plathelminthes
spezifisch sein und können
folglich für
das Überleben
ihrer verwandten pathogenen Brüdern, die
Cestoden und Trematoden (Tabellen 4, 5), erforderlich sein. Unter
Berücksichtigung,
dass von solchen Pathogenen geschätzt wird, dass sie Erkrankung
in annähernd
300 Millionen Menschen weltweit verursachen (www.who.int), können diese
Gene attraktive Arzneimittelziele ausmachen. Zusammen stellt die
gegenwärtige Erfindung
Einsichten in das Funktionieren einer großen Anzahl von Genen bereit,
welche die Metazoen-Biologie kontrollieren, ebenso wie sie neue
Information über
die Funktionen von Erkrankungsgenen präsentiert.
-
Beispiel 10: Ähnliche
Phänotypen
identifizieren Gene mit geteilten funktionellen Aktivitäten
-
In
mehreren Fällen
verleihen Gene, von denen vorhergesagt wird, dass sie zusammenwirken,
wenn sie unabhängig
durch RNAi gestört
werden, ähnliche
Phänotypen.
Zum Beispiel bewirkte RNAi von zwei Genen, die unterschiedliche
Untereinheiten des ARP2/3-Komplexes mit sehr unterschiedlichen Nukleotidsequenzen
(HE.2.11E, HE.2.12A) kodieren, frühe Lyse; RNAi von zwei Genen,
die Bestandteile der TGF-β-Signalgebung
kodieren (HE.2.07D, HE.3.03B), bewirkte eingekerbte Blasteme; und
RNAi von α-
und β-Tubulin-kodierenden
Genen (HE.1.03G, HE.1.01H) bewirkte unkoordiniertes Verhalten, Blasen
und Anschwellen (Tabellen 4, 5). Diese Daten zeigen die Fähigkeit
von S.mediterranea-RNAi-Untersuchungen, mehrere Wegkomponenten zu
identifizieren, die in diverse biologische Ereignisse verwickelt
sind. Diese Beobachtungen zeigen auch, dass der Screen der gegenwärtigen Erfindung
vorhersagende Kraft bereitstellt, d. h., Gene mit unbekannter Funktion
oder unbekannter Assoziation mit anderen Genen können zusammen mit jenen Genen
wirken, die einen ähnlichen
RNAi- Phänotyp
teilen.
-
Zum
Beispiel bewirkte RNAi von NBE.3.07F oder NBE.5.04A Flecken, Blasen
und Anschwellen (4I). Das erste ist ähnlich mit
Hunchback und das andere kodiert ein POU-Domänenprotein (Tabelle 4). Folglich
mögen diese
beiden Transkriptionsfaktoren zusammenwirken. Ebenso bewirkte RNAi
von HE.1.08G oder NBE.8.03C Fleckchen (4I).
Das erste kodiert ein α-Spektrin-ähnliches
Protein und das andere kodiert ein Protein mit keiner bekannten
vorhergesagten Funktion, das folglich mit α-Spektrin wirken mag (Tabelle
4). Für
die vielen andern Phänotypkategorien,
einschließend
Regenerations- und Neoblastenanormalitäten, identifizieren die Daten
in Tabellen 4, 5, 7, 8 und 7A bis
E geteilte Eigenschaften, die auf viele Kandidaten funktioneller
Assoziationen hinweisen (siehe unten).
-
Beispiel 11: Proliferations-
und Musterbildungsphänotypen
auf dem zellulären
Niveau
-
Um
die Häufigkeit
zu bestimmen, mit welcher zelluläre
Defekte geschahen, aber keinen mit Lichtmikroskopie detektierbaren
Phänotypen
bewirkten, wurden die Photorezeptorneuronen von Tieren ohne sichtbaren
Phänotyp
mit einem anti-Arrestinantikörper
(VC-1)16 markiert. Tiere aus der RNAi aus
564 Genen wurden getestet. Die Photorezeptorneuronen wurden für die Studie
ausgewählt,
da sie leicht für
Defekte auszuwerten sind12, in zwei gut
definierten Clustern aus jeweils ~ 24 Zellen vorkommen und sich
in leicht sichtbar zu machenden, posterioren und ventralen Fortsätzen zu
den Kopfganglien erstrecken17,18 (5A). Zehn mit zellulären Phänotypen nach RNAi verbundene
neue Gene wurden auf diese Weise identifiziert (Tabellen 5, 7).
Zusätzliche
Tiere mit unbestimmten morphologischen Defekten, resultierend aus
der RNAi von anderen 113 Genen, wurden auch mit VC-1 markiert. Diese
Tiere wurden genutzt, um die Machbarkeit des Detektierens von Proliferationsdefekten
durch Markieren mit einem Antikörper,
der mitotische Neoblasten erkennt19 (αH3P, anti-phosphoryliertes
Histon H320), zu bestätigen. Analyse der αH3P-Daten
erforderte als erstes das Quantifizieren der Anzahl von mitotischen
Zellen in Kontrolltieren (Tabelle 7, 5M)
und das Kategorisieren von Unterschieden der in RNAi-Tieren gefundenen
mitotischen Anzahlen von der Kontrolle. 10 zusätzliche Gene wurden als mit
Proliferationsdefekten nach RNAi in Zusammenhang stehend bestimmt
und drei von diesen hatten auch Photorezeptorneuronenanormalitäten (Tabelle
7).
-
Als
nächstes
wurden Tiere, die anormal regenerierten, aus der RNAi von 140 Genen
verwendet und Defekte in der Musterbildung, Differenzierung und
Neoblastenproliferation wurden bewertet durch Fixieren von Mustern
nach 14 Regenerationstagen und ihrem Markieren mit VC-1 und αH3P. Analyse
der VC-1-Daten enthüllte
eine große
Varietät
an Photorezeptoranormalitäten
(Tabelle 7, 5B bis L). Phänotypen
schließen
ein begrenzte Regeneration des Photorezeptorsystems (5B bis F), Photorezeptorzellkörper, die
posterior aus dem Hauptneuronencluster ausgestreut waren („Tränen"-Phänotyp),
und/oder ektopische Photorezeptoren (5G,
H), diffuse Cluster aus Photorezeptorneuronen (5E),
asymmetrische Photorezeptorzellkörpercluster
(5F), Defekte der Chiasma optice ( 5D, I), Axonanormalitäten (5J,
K) und allgemeine Gewebeauflösung
(5L) ein. Diese Defekte enthüllen zelluläre Anormalien
und Anomalien der Musterbildung, die mit spezifischen Genstörungen in
Zusammenhang stehen, die durch Lichtmikroskopie nicht beobachtet hätten werden
können
(Tabelle 7).
-
Homologien
von Genen im Zusammenhang mit diesen RNAi-induzierten Musterbildungsdefekten
können
in Tabelle 7 gefunden werden. Analyse der αH3P-Daten enthüllte Proliferationsdefekte
(Tabelle 7, 5M). Von den 140 Genen
in diesem Datensatz führte
RNAi von 48 der Gene zu niedrigen mitotischen Zellzahlen, was nahe
legt, dass ihre Störung
Anomalien aufgrund von Abwesenheit von Neoblasten oder ihrer Unfähigkeit
zu proliferieren bewirken könnte.
Eine große
Mehrheit von Tieren mit einer geringeren als der normalen Anzahl
von mitotischen Zellen, hatte auch Defekte bei der Produktion von
Blastemen normaler Größe (Tabelle
7, 5M). RNAi von 8 Genen führte zu
anormal hohen Zahlen von mitotischen Neoblasten im Vergleich mit
der Kontrolle, was anzeigt, dass diese Tiere Regenerationsanormalitäten aufgrund
von Mitosedefekten oder Fehlregulation der Neoblastenpopulation
entwickelt haben könnten
(Tabelle 7, 5M). RNAi von 84 Genen
führte
zu vergleichsweise normalen Anzahlen von mitotischen Zellen, was
anzeigt, dass diese Tiere Defekte entwickelt haben könnten aufgrund
von Disfunktion von anderen Zellen als Neoblasten (Tabelle 7, 5M). Diese Ergebnisse identifizieren unterschiedliche
funktionelle Kategorien für
sämtliche
der getesteten Gene und zeigen die Machbarkeit des Durchführens von
Screens für
bestimmte zelluläre
Defekte in S. mediterranea (Tabelle 7).
-
Beispiel 12: Gene für die Regeneration
-
Viele
für die
Regeneration wichtige Gene wurden identifiziert. Anormalien in der
Blastemgröße wurden auf
einer Skala von 0 bis 3 kategorisiert, wobei sich „BLST(0)" auf keine Regeneration bezieht
und „BLST(3)" auf normale Regeneration
bezieht (4B). Eine große Anzahl
von Defekten jedoch, die für
Regeneration nicht spezifisch sind, jedoch andere allgemeinere zelluläre Vorgänge beeinflussen,
mag der Unfähigkeit
von Tieren zugrunde liegen, nach RNAi zu regenerieren. Da Neoblasten
essentiell sind, damit Regeneration in Planarien geschehen kann,
wurden zwei Kategorien an Experimenten gestaltet, um zu bestimmen,
ob für
Regeneration wichtige Gene auch wichtig waren für das Überleben und die Proliferation
von Neoblasten. Erstens, RNAi-Phänotypen
wurden mit jenen verglichen, die in Tieren beobachtet wurden, denen
Neoblasten fehlen. Zweitens, Gene, die für die Produktion von Blastemen
normaler Größe gebraucht
werden, wurden inhibiert und fixiert in Tieren nach Amputation,
um die Zahlen von mitotischen Neoblasten während der Initiation der Regeneration
zu bestimmen.
-
Gene,
die gebraucht werden für
das Funktionieren von Neoblasten. Bestrahlung von Planarien ist
dafür bekannt,
dass spezifisch die Neoblasten abgetötet werden, dass die Regeneration
gehemmt wird und dass sie in Lethalität resultiert21–23.
Bei bestrahlten (z.B. 6000 rad) und amputierten Wildtyp-S.mediterranea-Tieren wurde
beobachtet, dass sie unfähig
sind, zu regenerieren (4A), ihre Körper um
ihre ventrale Oberfläche herum
innerhalb von 15 Tagen kräuselten
(4A) und anschließend durch Lyse starben. Deshalb
könnten Gene,
die ähnliche
Defekte nach RNAi bewirken, für
die Neoblastenfunktion bei der Regeneration gebraucht werden. 140
Genstörungen
hemmten, beschränkten
oder reduzierten die Regeneration (Tabellen 3, 4, 5). Die RNAi aus
47 Genen bewirkte eine Wellenbildung des Körpers um die ventrale Oberfläche herum
(CRL), ähnlich
zu jener, die in bestrahlten Tieren gesehen wird (Tabelle 4, 4B). Lyse war das typische Schicksal dieser gekräuselten
Tiere (Tabelle 4). Diese Kandidatenstammzellregulationsgene für die Regeneration
schließen
unter erwarteten basalen Zellmaschineriefaktoren RNA-Bindungsproteine
(HB.14.6D, NBE.4.06D, NBE.7.07D, NBE.8.12D), Signaltransduktionsfaktoren
(NBE.4.08C, Phosphatidylinositol-Transferprotein), Chromatinregulatoren
(HE.2.01H, Histondesacetylase) und Erkrankungsgene (NBE.3.11F, Chondrosarcom-assoziiertes
Protein 2 und NBE.3.08C, menschliches spastisches Paraplegieprotein)
(Tabellen 4, 5) ein.
-
Keine
Markierung bestrahlter Tiere wurde mit αH3P beobachtet, was anzeigt,
dass αH3P
spezifisch mitotische Neoblasten markiert (5M).
139 Gene, die mit RNAi-Phänotypen
in Zusammenhang stehen, wurden inhibiert und die resultierenden
Tiere wurden 16 oder 24 Stunden nach Amputation mit αH3P markiert. 50
der 139 untersuchten Gene bewirkten niedrigere als normale Zahlen
mitotischer Zellen nach RNAi und Amputation (Tabelle 8, 5N, 7A bis
D). Die Mehrheit dieser Gene störte
auch die Fähigkeit,
nach RNAi zu regenerieren (7A bis
D). Diese Gene könnten
wichtig sein für
die Neoblastenaufrechterhaltung oder -entwicklung. Vier Gene, die
sehr hohe Zahlen mitotischer Zellen nach RNAi und Amputation bewirken,
schließen zwei
Bestandteile aus Proteasom, Gamma-Tubulin und CDC23 (Untereinheit
eines die Anaphase fördernden Komplexes)
ein, was mögliche
Defekte in der Chromosomenaufteilung bei der Mitose anzeigt (Tabelle
8). Diese Hypothese wird gestützt
durch die Beobachtung, dass durch NBE.5.01A-RNAi (eine andere Untereinheit eines
die Anaphase fördernden
Komplexes) gescreente Tiere ebenfalls hohe Zahlen von αH3P-markierten Zellen
14 Tage nach Amputation hatten (Tabelle 7). Bei Genen, die den ventralen
Kräuselungsphänotypen nach
RNAi und Amputation bewirken, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie
erforderlich sind für
die Regeneration (P < 0,0001)
und dass sie oftmals, aber nicht immer in Zusammenhang stehen mit
reduzierten mitotischen Zellzahlen nach Amputation (7A).
Dass RNAi von Genen Regeneration hemmen kann, Kräuselung bewirken kann und Mitosezahlen
nicht reduzieren kann, legt nahe, dass postmitotische Unterbrechungen
der Neoblastenfunktion ebenfalls identifiziert worden sind (n =
13 Gene, Tabelle 8, 7E).
-
Gene,
die für
die Regeneration notwendig sind, aber nicht für das Funktionieren von Neoblasten.
Bei 85 von 139 durch RNAi inhibierten Genen hatten Tiere, die mit αH3P nach
Amputation markiert worden sind, normale Zahlen mitotischer Neoblasten
(Tabelle 8, 5N). Diese Beobachtung
schließt
nicht die Möglichkeit von
feinen mitotischen Defekten oder anderen Defekten in dem Zellzyklus
aus. RNAi von 38 dieser Gene bewirkte Regeneration von sehr kleinen
Blastemen (BLST ≤ 1,5, 7A bis E). Diese 38 Gene repräsentieren einen
auffallend verschiedenen Satz an Genfunktionen aus jenen Genen,
die für
die Regeneration gebraucht werden und die Kräuselung nach RNAi bewirken,
oder jene, die die Zahl mitotischer Zellen reduzieren. Zum Beispiel
kodieren von 30 Genen, die Kräuselung
und anormale Zahlen mitotischer Neoblasten nach RNAi und Amputation
bewirkten, 18 ribosomale Proteine und nur eines kodiert ein metabolisches
Protein (Tabelle 8). Im Gegensatz dazu kodiert von den 38 Genen,
die für
die Regeneration, aber nicht für
Neoblastenmitosen wichtig waren, nur eines einen cytosolischen Ribosomenbestandteil,
und von acht wird vorhergesagt, dass sie in den Metabolismus verwickelt
sind (Tabelle 8). Von den 38 für
Regeneration wichtigen Genen, die aber nicht gebraucht werden für die Anwesenheit
und/oder Teilung von Neoblasten, wird von fünf vorhergesagt, dass sie RNA-bindende Proteine
kodieren (HE.1.07A, HE.2.01A, HE.2.09A, HE.2.09G, HE.4.02E), und
von fünf,
dass sie die Signaltransduktionsproteine kodieren (HE.3.03B, HE.4.05E,
NBE.3.03G, NBE.4.12G, NBE.6.07H, Tabellen 4, 8). Diese Gene können die
Regenerationsinitiation kontrollieren, die Fähigkeit von Neoblastennachfahren,
differenzierte Zellen zu bilden oder zu organisieren, um ein Blastem
zu bilden.
-
Beispiel 13: Gewebehomöostasedefekte
kategorisieren Regenerationsgenfunktionen
-
Um
die zellulären
Funktionen von für
Regeneration erforderlichen Genen weiter zu verstehen, wurde ihre
Funktion bei der Gewebehomöostase
untersucht. Da Neoblasten den ausgedehnten Zellumsatz kontrollieren,
der während
dem normalen adulten Planarienleben geschieht19,
erlaubt die Beobachtung von nicht-amputierten RNAi-behandelten Tieren
eine Bewertung, ob Gene für
sämtliche
Neoblastenfunktionen erforderlich sind, primäre Funktionen bei der Regeneration
haben oder für
das Funktionieren von differenzierten Zellen erforderlich sind.
Unter Verwendung des Wissens um Phänotypen aus dem Regenerationsscreen
hierin, wurden 123 Gene ausgewählt,
um eine Verteilung von Blastemgrößenphänotypen
nach RNAi darzustellen, sich erstreckend von 0,5 bis 2,5 (Tabelle
8). Weitere 20 Gene wurden ausgewählt, die eine Auswahl an anderen
Defekten nach RNAi bewirken, einschließlich Geweberegression nach
Regeneration, Lyse, kaudale Blastemanomalien, Photorezeptordefekte
und Paralyse (Tabelle 7). Diese 143 Gene wurden durch RNAi in jeweils
20 Tieren inhibiert. Acht Tiere wurden intakt belassen, 5 Mal über 4 Wochen
gefüttert
und 3 bis 4 Mal pro Woche für
10 Wochen beobachtet, um die Rolle dieser Gene bei der Gewebehomöostase zu
beurteilen (3D). 12 Tiere aus der
RNAi von jedem der 143 Gene wurden nach dem für den Screen beschriebenen
Protokoll amputiert (3B). Von diesen
wurden sechs 16 oder 24 Stunden nach Amputation fixiert und mit αH3P markiert
(siehe oben) und der Rest wurde als eine Kontrolle für die Wirksamkeit
der RNAi-Behandlung beobachtet (3D). Die
Anzahl teilender Zellen wurde verglichen mit jener von Kontroll-RNAi
(C. elegans unc-22), amputierte Tiere. RNAi von 111 dieser 143 Gene
verlieh stabile Defekte, welche die Hauptplanarienhomöostasephänotypen definieren
(Tabelle 8, 6B bis G). Überraschenderweise
gab es eine große
Vielfalt in den Mustern an Läsionenbildung
und Geweberegression bei intakten RNAi-Tieren, was die komplexe
Weise zeigt, in welcher Störung
von unterschiedlichen Genen die Homöostase in Planarien beeinträchtigt (6B bis G). Für Tiere der RNAi von jedem
untersuchten Gen vergleichen die 7A bis
D die Gewebehomöostase-
und Neoblastenproliferationsergebnisse mit der Größe der erhaltenen
Blasteme nach RNAi und Amputation (siehe unten).
-
Gene,
die die Kontrolle des Zellumsatzes durch Neoblasten regulieren.
Gene, die RNAi-Phänotypen in
intakten adulten Tieren verleihen, welche ähnlich sind wie von bestrahlten
intakten Tieren, und die für
die Regeneration gebraucht werden, werden wahrscheinlich gebraucht
für sämtliche
Aspekte des Neoblastenfunktionierens. Bestrahlte, intakt gelassene
Tiere zeigten reproduzierbare Homöostasedefekte: Geweberegression
innerhalb von acht Tagen (6A), Kräuselung
innerhalb von 15 Tagen (6A) und Lyse.
Das Gewebe anterior zu den Photorezeptoren, wo Regression typischerweise
beobachtet wird, ist normalerweise zur Regeneration unfähig24 und wird konstant durch Neoblastennachfahren
ersetzt19. RNAi von vielen Genen bewirkte
Defekte, die ähnlich
sind zu jenen, die in bestrahlten, intakten Tieren beobachtet werden;
und diese Gene könnten
für die
Neoblastenfunktion gebraucht werden (Tabelle 8, 6B,
C). Geweberegression und Kräuselung
neigen dazu, in RNAi-Experimenten gemeinsam zu erscheinen (32 von
45 Fällen,
in welchen Regression oder Kräuselung
beobachtet wurde, P < 0,0001),
ebenso wie mit Lyse (29/32), was einen gemeinsamen zugrunde liegenden
Defekt nahe legt (Tabelle 8, 7C).
Abnahme von αH3P-markierten
Zellen nach Amputation korreliert mit Kräuselung und Regressionsdefekten
in intakten Tieren (7C). Gene, die
Regression und Kräuselung
nach RNAi in intakten Tieren bewirken, neigen dazu, für die Regeneration
gebraucht zu werden (26 von 32 Genen, P < 0,0005), was anzeigt, dass diese Gene
für sämtliche
Neoblastenfunktionen erforderlich sein könnten (7C).
Von den 66 Genen in dieser Studie, die für die Regeneration gebraucht
wrden (BLST (0/0,5)), brachte RNAi von 31 der Gene intakte Tiere
dazu, Geweberegression zu zeigen, und RNAi von 28 der Gene brachte
intakte Tiere dazu, sich zu kräuseln,
was anzeigt, dass nur ungefähr
die Hälfte
der Gene, die für
Regeneration gebraucht werden, für
die Neoblastenfunktion bei der Homöostase gebraucht werden mögen. Unter
den 47 Genen, die Kräuselung
und/oder Regression in intakten Tieren nach RNAi bewirkten, wird
von 21 Genen vorhergesagt, dass sie Proteine kodieren, die in die
Translation oder den Metabolismus involviert sind, 2 Gene in Vesikeltrafficking,
3 Gene in den Zellzyklus, 3 Gene in Chromatinfaktoren, 1 Gen in Cytoskelettprotein,
4 Gene in RNA-Bindungsfaktoren, 1 Gen, ähnlich einem Erkrankungsprotein,
1 Gen in Proteintransport, 2 Gene in RNA-Splicing, 3 Gene in Signaltransduktionsproteine
und 6 Gene mit unbekannten Funktionen (Tabelle 8). Dieser Gensatz stellt
ein Profil von Genfunktionen bereit, die wahrscheinlich erforderlich
sind für
das Funktionieren von Neoblasten.
-
Gene,
die spezifisch für
Rogation gebraucht werden. Gene, die für die Regeneration gebraucht
werden, neigen auch dazu, für
die Homöostase
gebraucht zu werden (P < 0,005)
(7B). RNAi von 33 von 143 Genen verlieh
jedoch keine oder nur kleinere Defekte in intakten Tieren (Tabelle
8, 7B). 25 dieser 33 Gene waren in
zwei gesonderten RNAi-Experimenten verbunden mit kleineren Blastemen
als normal (Tabelle 8). Ein Gen, HE.3.04D, ist ein Kandidat für einen
neuen Wundheilungsfaktor, da es Lyse nach Amputation bewirkt, wenn
es gestört
wird. Von zwei Genen, die wichtig sind für die Bildung von kaudalen
Blastemen (HE.4.06F, NBE.7.07H), wird vorhergesagt, dass sie ein
neues Protein kodieren und eine Nucleostemin-ähnliche GTPase (Tabellen 4,
8). Wenigstens 4 Gene bewirkten Geweberegression nach Amputation
und Regeneration und kodieren einen Transporter (NBE.2.08E), einen
Kaliumkanalregulator (NBE.3.01A), eine leichte Kette von Myosin (HE.2.11C)
und ein FKBP-ähnliches
Immunophilin (NBE.3.05F) (Tabellen 4, 8). Gene, die für die vollständige Regeneration
gebraucht werden, die aber anscheinend nicht notwendig sind für die Homöostase,
schließen jene
ein, von denen vorhergesagt wird, dass sie Proteine kodieren, die ähnlich sind
zu Chondrosarcom-assoziiertem Protein 2 (NBE.3.11F), einem DEAD-Box-RNA-Bindungsprotein
(HE.1.06D), SMAD4 (HE.3.03B), Baf53a (HE.3.10F), einer Topoisomerase
(HE.3.05A) und einem WW-Domänenprotein
(HE.3.02A) (Tabellen 4, 8). Etliche dieser Gene könnten Signalisierungsmechanismen
aufzeigen, die spezifisch Neoblasten nach Verwunden aktivieren oder
die andere Prozesse kontrollieren, die für die Blastembildung und -aufrechterhaltung
gebraucht werden. Eines dieser Gene, SMAD4, steht abseits als ein
Gen, das notwendig ist für
jegliche Blastembildung, aber erlässlich ist für das Neoblastenfunktionieren
bei der Homöostase.
Diese Beobachtung zeigt, dass TGF-β-Signalgebung Regenerationsinitiation
in Planarien kontrollieren könnte.
-
Gene,
die für
die Homöostase
gebraucht werden, aber nicht für
das basale Neoblastenfunktionieren. RNAi von etlichen Genen bewirkte
stabile, nicht existenzfähige
Homöostasedefekte,
hemmte aber nicht Blastembildung nach Amputation (7B).
Zusätzlich
wurden nicht alle für
Homöostase
erforderlichen Gene für Neoblastenmitosen
nach Amputation gebraucht (7B). Deshalb
brauchen für
Homöostase
erforderliche zelluläre
Ereignisse nicht für
die Regeneration erforderlich sein oder immer Neoblastenproliferation
involvieren. Eine Hauptkategorie von Homöostasephänotypen involviert die Bildung
einer Varietät
an Läsionstypen (6D bis G). Gene, die Läsionen in intakten Tieren nach
RNAi bewirken, haben keine starken Tendenzen, Regeneration oder
Neoblastenproliferation nach RNAi und Amputation zu hemmen (7D). Dies zeigt, dass die zellulären Defekte,
die Läsionenbildung
während
Homöostase
zugrunde liegen, Regeneration oder Proliferation nicht zu hemmen
brauchen, und dass Defekte, die Proliferation und Regeneration hemmen,
nicht Läsionen
bewirken brauchen (7D). Da Bestrahlung
von Planarien nicht in Läsionen
resultiert (6A), entstehen Läsionen wahrscheinlich
aufgrund von Defekten in differenzierten Zellen. Von den 33 Genen,
für welche
RNAi Regeneration hemmte, aber Regression oder Kräuselung
in intakten Tieren nicht bewirkte, brachte RNAi von 31 Läsionen dazu
(29/31 stabil), sich in den intakten Tieren zu entwickeln. Diese
verblüffende
Korrelation (P < 0,0005)
legt nahe, dass es zwei Hauptkategorien von Genen geben könnte, die
für die
Regeneration und Lebensfähigkeit
in adulten Tieren gebraucht werden: Eine Kategorie, die das Funktionieren
der Stammzellen reguliert, und eine andere, die notwendig ist für das Funktionieren
von differenzierten Zellen. Diese Kategorien mögen nicht gegenseitig ausschließend sein;
z.B. entwickelten etliche Tiere, die Regression und/oder Kräuselung
hatten, auch Läsionen
(12/33). RNAi von 18 Genen erlaubte Regeneration von BLST ≤ 2, bewirkte
jedoch stabile Defekte in intakten Tieren. 15 von diesen stehen
im Zusammenhang mit Läsionenbildung.
8 von diesen 15 Genen kodieren vorhergesagte Signaltransduktions-
oder Transkriptionsfaktoren (im Vergleich mit 18 von 143 in dem
gesamten Experiment), was anzeigt, dass diese Gene bei der Musterbildung und
beim Funktionieren von differenzierten Zellen funktionieren könnten (Tabelle
8).
-
Beispiel 14: Blastemmorphologie
und Musterbildungsgene
-
Eine
Reihe von Phänotypen
der Blastemmorphologie und von Musterbildungsdefekten wurde beobachtet,
einschließlich
eingekerbten, zugespitzten und flachen Blastemen, ebenso wie ausgedehnte,
blasse oder gar keine Photorezeptoren (Tabelle 4, 4C, 4D). Die molekularen Identitäten von
Genen, von denen folglich geschlossen wurde, dass sie in diese Merkmale
der Planarienblastemmusterbildung verwickelt sind, können in
den Tabellen 4, 5 gefunden werden. Wildtypplanarien sind bilateral
symmetrisch mit keiner bekannten Asymmetrie25.
RNAi von fünf Genen
verursachte asymmetrische Regeneration von Photorezeptoren, was aktive
Mechanismen anzeigt, welche für
die Aufrechterhaltung der Symmetrie in Tierarten existieren könnten, denen
Asymmetrie fehlt (Tabellen 4, 5, 4D, 5F). 18 der Gene, die Regression (RGRS)
nach RNAi bewirkten, bewirkten Regression von Blastemen, möglicherweise
das Ergebnis von Defekten bei der Blastemaufrechterhaltung (Tabelle
4, 4E). Überraschende und neue Phänotypen
identifizieren Kandidateneigenschaften der Planarienbiologie für die weitere
Erforschung. Zum Beispiel kann ektopisches neuronales Material an
der Mittellinie in H.68.4a-Slit(RNAi)-Tieren
dazu dienen, ektopische Achsenbildung rechtwinklig zu der ursprünglichen
Tierachse zu induzieren (Tabellen 4, 7, 5H).
In einem anderen Beispiel zeigen eingekerbte Blasteme in HE.2.07D-BMP1(RNAi)-Tieren,
dass BMP-Signalgebung die Regeneration von Geweben der Mittellinie
kontrollieren könnte
(Tabelle 4, 4C, 5I). Überraschende
Defekte wie diese erhellen nicht nur die genetische Kontrolle von
spezifischen Aspekten der Planarienbiologie, sondern zeigen auch,
dass in Planarien unentdeckte Rollen von bekannten Genen in wenig
untersuchten biologischen Vorgängen
identifiziert werden können.
-
Beispiel 15: Verhaltensgene
-
Planarien
bewegen sich über
das Schlagen von ventralen Cilien fort, können ihren Körper dazu
bringen, zu wenden, und auf Objekte durch die Verwendung ihres Muskelsystems
anzusprechen, und kontrollieren ihr Verhalten mit dizephalen Ganglien,
zwei ventralen Nerventrakten, einer Reihe von Sinnessystemen und
einem submuskulären
Nervenplexus25. RNAi von 44 Genen verlieh
unkoordinierte Fortbewegung (36 kräftig), wobei RNAi von zwei
zusätzlichen
Genen unkoordiniertes Umdrehen (flp) ergab (Tabellen 4, 5). Nach
der RNAi von gewissen Genen, wie zum Beispiel einem Proproteinkonvertase-kodierenden
Gen (HE.2.02B), wurden Tiere vollständig paralysiert (Tabelle 4).
Fünf Gene
verliehen Blasenbildung (BLI) und Anschwellen (BLT) ebenso wie Fehlen
von Koordination nach RNAi, was Gene einschloss, von denen vorhergesagt
wurde, dass sie Cytoskelettproteine wie Tubuline (HE.1.01H, HE.1.03G), α-Spektrin
(HE.1.08G) und Rootletin (HE.1.02E) (Tabelle 4, 4G)
kodieren. Da Cilienstrukturen sowohl für die Fortbewegung als auch
das Exkretionssystem gebraucht werden, könnten diese Gene die Cilienfunktion
kontrollieren25,26. RNAi von vier Genen
brachte Tiere dazu, unkoordiniert zu werden und eine anormale Körpergestalt
anzunehmen, wie zum Beispiel, dass sie flach werden (flattened)
nach RNAi eines Gens, das Sekretionsgranula-Neuroendocrinprotein
kodiert (HE.4.05F), oder dass sie in der Mitte schmäler werden
als an den Enden (Sanduhr) nach RNAi eines Tropomyosin-kodierenden
Gens (NBE.1.12G) (Tabelle 4, 4H).
RNAi eines Gens, von dem vorhergesagt wird, dass es ein Protein
kodiert, ähnlich
einem hepatozellulär-assoziierten
Antigen (NBE.8.11C), brachte Tiere dazu, an einer Oberfläche zu kleben
und ihre Körper
zu einer sehr dünnen
Morphologie auszustrecken (stick&stretch)
(Tabelle 4, 4H). RNAi eines Gens,
von dem vorhergesagt wird, dass es eine äußere dichte Faser aus spermienschwanzähnlichem
Protein kodiert (NBE.8.03E), brachte Tiere dazu, sich seitwärts zur
Rechten zu bewegen (sidewinder) (Tabelle 2). Von anderen Genen,
die in Zusammenhang stehen mit anormalem Verhalten, wird vorhergesagt,
dass sie Proteine kodieren, einschließlich G-Proteinfaktoren, Transkriptionsfaktoren
und 12 neuen Proteinen (Tabelle 4). Diese Ergebnisse schreiben Verhaltensfunktionen
einem Sortiment von Genen zu und identifizieren Funktionen für zuvor
uncharakterisierte Gene.
-
Sämtliche
Bezugnahmen, einschließlich
Publikationen, Patenten, Patentanmeldungen und Sequenzzugangsnummern,
die hierin zitiert worden sind, sind hiermit durch Bezugnahme auf
das gesamte Ausmaß eingeschlossen,
als ob von jeder Bezugnahme einzeln und besonders angezeigt wäre, dass
sie durch Bezugnahme eingeschlossen sei, und werden in ihrer Gesamtheit
hierin dargelegt.
-
Während diese
Erfindung in gewissen Ausführungen
beschrieben worden ist, kann die Erfindung weiter innerhalb des
Geistes und des Umfangs dieser Offenbarung modifiziert werden. Von
dieser Anmeldung ist deshalb beabsichtigt, dass sie alle Variationen,
Verwendungen oder Anpassungen der Erfindung unter Verwendung ihrer
allgemeinen Prinzipien abdeckt. Weiter wird von dieser Anmeldung
beabsichtigt, dass sie solche Abweichungen von der Offenbarung abdeckt,
wie sie in der bekannten oder gewohnten Praxis in der Technik liegt,
auf welche sich diese Erfindung bezieht, und welche innerhalb die
Grenzen der angehängten
Ansprüche
fallen.
-
TABELLEN
-
Tabelle 3: Zusammenfassung
der Screeningergebnisse von S.mediterranea-RNAi.
-
Phänotypdeskriptoren
und -details können
in Tabelle 4 gefunden werden. Da der Phänotyp vieler Gene mehrere Defekte
einschloss, kann ein bestimmtes Gen in mehrere Phänotypkategorien
fallen. Jedes Gen fällt
in nur eine Funktionskategorie. Homologiedetails können in
Tabelle 4 gefunden werden.
-
-
Tabelle 4: 240 Gene verleihen
in S. mediterranea Phänotypen
-
Es
wurde eine systematische Nomenklatur entwickelt, um S.mediterranea-Phänotypen
zu beschreiben, einschließend
großbuchstabige „Phänotypbegriffe", beschrieben mit
kleinbuchstabigen „Deskriptoren" in runden Klammern,
die modifiziert sein können
mit kleinbuchstabigen „Modifikatoren" in eckigen Klammern. Phänotypbegriffe
(in der Reihenfolge des Gebrauchs): BLST, Blastem anormal; TLBLST,
Schwanzblastem spezifisch anormal; REG, Regenerationsgeschwindigkeit;
PHX, anormale Pharynxregeneration; PR, anormale Photorezeptoren;
CRL, Kräuselung
um ventrale Oberfläche
herum; RGRS, Geweberegression; BHV, Verhalten anormal; LES, Läsionen;
SPOTS, große
dunkel gefärbte
Flecken; FRECKLES, kleine Pigmentflecken; FLATTENED, flache Gestalt;
HOURGLASS, sanduhrförmige
Gestalt; RDGE, Wulst; BLI, Blasen; BLT, Anschwellung; VAB, variabel
anormal; CNTRCT, Kontraktion; GRWTH, anormale Gewebeentwicklung;
BUMP, Beule; PIG, Pigmentierung anormal; LYS, Lyse. Deskriptoren
und Modifikatoren (in der Reihenfolge des Gebrauchs): (i) allgemein:
ok, normal; no, keine Entwicklung; slw, langsam; early, Defekt,
bevor Tiere regenerieren können; "a" beobachtet bei der "A"-Wertung
(siehe 3), "c",
beobachtet bei der C-Wertung (alle anderen beobachtet bei "B"). (ii) Blastemgröße: 0,5, 1, 1,5, 2, 2,5, 3
(0 = kein Blastem und 3 = normal; hier, Rumpf-Kopf-Blastem); smll,
klein (wenn die Zahl nicht zugänglich
ist). Bindestrich, für
einen großen
Bereich. Normale Größen nicht
notiert. (iii) Körperfragmente:
hdfrg, Kopf; tlfrg, Schwanz. (iv) Körperregionen: bist, Blastem;
hdblst, Kopfblastem; pr, Photorezeptoren; prephx, prä-pharyngeal;
mid, Mittellinie; phngl, pharyngeal; phx, Pharynx; tip, Kopfspitze;
bndry, Blastemgrenze; drsl, dorsal. (v) Blastemattribute: ndnt,
eingekerbt; split, geteilt; flt, flach; pnty, spitz; morph, morphologisch
anormal; cntrct, kontrahiert; overpig, zu stark pigmentiert; underpig,
zu wenig pigmentiert. (vi) Photorezeptorattribute anhand von Pigmentbechermustern:
fnt, schwach; undv, unterentwickelt; wd; breit; close, zu eng aneinander;
back, zu weit hinten; diffuse, diffus; brown, braun; dark, dunkel;
fuse, verschmolzen; cyc, zyklopartig; asym, asymmetrisch; slant,
geschlitzt; ectopic, gesondert. (vii) Verhaltensattribute: movt,
träge;
glide, gleitend; prlzd, paralysiert; inch, langsam manövrierend;
jerky, ruckartige Bewegung; extend, anormale Kopfverlängerung;
sidewinder, Seitwärtsbewegung;
flp, anormales Umdrehen; vib, anormales Vibrationsansprechen; tch,
anormales Berührungsansprechen;
attach, mangelhafte Anheftungsfähigkeit;
sticky, Tiere sind klebrig; stick&stretch,
Ausstreckverhalten; hdlift, anormales Kopfheben; eat, Fressen anormal;
light, Lichtansprechen anormal. Falls BLST(> 1), ist PR(no) vermerkt, falls fehlend;
falls BLST(≤ 1),
ist PR(ok) vermerkt, falls vorhanden, nichts ist vermerkt, falls
fehlend. Falls BLST(≤ 2), "PHX" vermerkt, falls
anormal und "PHX(ok)" falls nicht. Falls
Pharynxdaten unschlüssig
sind, ist nicht vermerkt. Für BLST(≥ 2.5) ok ist
Pharynxregeneration nicht vermerkt. Fressen wird nur notiert, wenn
es möglich
gewesen sein sollte. Tage (d) nach Amputation vermerkt, falls planatypisch.
-
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Tabelle 5: Zusätzliche
Phänotypgene,
die in Tabelle 4 nicht vorhanden sind.
-
Die
hier aufgelisteten Gene werden nur zusammengefasst in den Gesamtzahlen,
die in Tabelle 4 präsentiert
werden. Siehe Legende der Tabelle 4 für Details des Phänotypenbeschreibungssystems.
Deskriptoren, die hier, aber nicht in Tabelle 4, gefunden werden:
vntrl, ventral; all, überall;
twitch, zuckend.
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Tabelle 7: VC-1- und αH3P-Markierung
von Tieren aus der RNAi von Phänotypgenen.
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149
Phänotypgene
wurden mit VC-1 und/oder αH3P
markiert. Unter diesen sind 10, hierin identifiziert, Phänotypen,
die nur mit VC-1 markiert werden können, sog. VC-1-only-Phänotypen,
7 Phänotypen,
die nur mit αH3P
markiert werden können,
sog. αH3P-only-Phänotypen,
und 3 Phänotypen,
die sowohl mit VC-1 als auch mit αH3P
markiert werden können,
sog. VC-1-und-αH3P-only-Phänotypen.
Zusätzliche
129 verliehen Phänotypen,
die mit Lichtmikroskopie sichtbar waren. Tiere aus der RNAi von
103 Genen, markiert mit VC-1 und αH3P,
zeigten keinen Defekt und sind nicht gezeigt. C H3P, αH3P-Markierungsergebnisse
von Tieren, die 14 Tage nach der zweiten Screeningamputation und
der "C"-Wertung fixiert
worden sind (siehe 4). Die αH3P-Phänotypdeskriptoren tl und phngl
geben Defekte an, die in den Schwanz- bzw. pharyngealen Regionen lokalisiert
sind. Auswertungskriterien sind in der Legende zu 5 spezifiziert.
Das VC-1-Phänotyp-Nomenklatursystem
ist in 6 beschrieben. Unten sind jene
Begriffe aufgelistet, die in Tabelle 5 vorhanden sind, die nicht
in 6 vorhanden waren. Phänotypbegriff DISORG, Deskriptoren:
defas, Defaszikulierung; ocproj, anteriore Fortsätze von den oc; shortax, kurze
Fortsätze
posterior zu den oc; fewax, enge Axonbündel; invertoc, oc bildet anterior
zum Photorezeptor Zellkörper.
PRCELLS-Deskriptoren: cyc, Zyklopen, nur ein Photorezeptor ist vorhanden;
fuse, verschmolzen, Photorezeptoren sind an der Mittellinie verschmolzen;
rhabdo, helle Rhabdomere, die Region in der unmittelbaren Nähe des Pigmentbechers
markiert intensiv mit VC-1. Sämtliche EXTNT-Deskriptoren
werden durch den auf einem gegebenen Objektträger vorhandenen mehrheitlichen
Zustand bestimmt. Wenn Zahlen für
zwei Zustände
gleich sind, wird der extremere Zustand notiert (z.B. falls 2/4 trace
und 2/4 nopr, dann wird nopr notiert). Bei Tieren mit EXTNT(trace)
und EXTNT(ltd) wird allgemeine Disorganisation von allen vorhandenen
Zellkörpern
oder Axons angenommen. Deshalb werden nur einzigartige und definierende
Defekte unter dem Phänotypbegriff
DISORG angehängt.
Für EXTNT(sqish)-Tiere
gilt, falls nichts angehängt
ist, wurde keine Disorganisation gesehen. Falls DISORG alleine aufgelistet
ist, wurde allgemeine Disorganisation mit keinen einzigartigen und
definierenden Qualitäten
beobachtet. Falls der EXTNT-Begriff nicht verwendet wird, dann waren
die Photorezeptoren und Axons innerhalb der normalen Skala vorhanden.
Falls EXTNT(nopr) notiert wird, aber eine gewisse einzigartige Eigenschaft
in den Tieren vorhanden ist, die VC-1-Färbung haben, kann es angehängt werden.
Für jene
Defekte, die bei der Kontrolle in Tieren mit EXTNT(ok oder sqish)
nicht beobachtet werden, gitl: (i) Falls zwei oder mehr Fälle von
ectoax, fewax, invertoc, straightoc, splitoc, difus, asym, rhabdo
oder wd oder ein oder mehrere Fälle
von trs oder ecto beobachtet worden sind, wurde der Defekt als signifikant
erachtet. (ii) Falls ein lichtmikroskopischer Phänotyp Zyklopen oder Fusion
einschloss, wurde der Defekt notiert, falls eines oder mehrere cyc-
oder fuse-Tiere bei der VC-1-Markierung beobachtet worden sind.
(iii) Bei jenen Defekten, die in Kontrolltieren (defas, ocproj,
fwdproj, shortax) beobachtet worden sind, wurden Defekte für signifikant
erachtet, falls P < 0,005
in einem Fisher-Exakttest war. Für
jene Defekte, die nicht bei der Kontrolle in Tieren mit EXTNT(ltd
oder trace) beobachtet wurden: Es wird erwartet, dass Disorganisation
in diesen Tieren geschieht und deshalb werden nur atypische oder
definierende Defekte aufgelistet. Das Minimalerfordernis für jeden
einzigartigen, definierenden Defekt ist, dass wenigstens zwei Tiere
mit dem Defekt beobachtet worden sind. Da eine gewisse Photorezeptorneuronentwicklung
in sehr kleinen Blastemen geschehen kann, die nicht leicht sichtbar
auf dem Lichtmikroskopniveau zu sehen ist, können Fusion von Photorezeptoren
oder Zyklopendefekte bei diesen Blastemen während dem Screening für sichtbare
Defekte nicht beobachtet worden sein. Falls cyc- oder fuse-Tiere
in solchen Blastemen hier anwesend waren, muss wenigstens ein Drittel
der Tiere (Minimum zwei mit Defekt) fehlerhaft sein, um für echt erachtet
zu werden. Falls nichts aufgelistet ist, war Disorganisation aber
nichts Einzigartiges vorhanden.
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Tabelle 8: Homöostasephänotypen
und Anzahl mitotischer Neoblasten nach Amputation.
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Phänotypbegriffe
sind in Tabelle 4, 4, 6, definiert.
Zusätzliche
intakte Phänotypdeskriptoren: post,
posteriore Hälfte
oder posteriores Ende einer Region; smll, kleine Läsionen.
Control BLST, Größe von Blastemen
in Tieren, die eine Kontrolle für
RNAi-Wirksamkeit
bei dem Homöostaseexperiment
waren (siehe Text für
Details). abrt, abgebrochene Regeneration; smll, kleines Blastem;
vsmll, sehr kleines Blastem; littlesmll, Blasteme geringfügig klein;
na, nicht erhältlich
(z.B. falls RNAi Lyse bewirkt); TLBLST, Schwanzblastemgröße anormal.
Screen BLST, Größe von Blastemen
aus RNAi-Tieren in dem Screen. 24hH3P bezieht sich auf die Anzahl
von αH3P-markierten
Zellen nach Fixierung nach entweder 16 oder 24 Stunden, verglichen
mit der Kontrolle unc-22-RNAi. Kriterien für Kategorisierung sind in der
Legende der 5C beschrieben. Kontrolltiere,
die nicht fraßen
und die 16 Stunden nach der zweiten Amputation (B) fixiert worden
waren, hatten 310 ± 59
Zellen/mm. Deshalb wurden nach den in 5 dargelegten
Regeln Versuchstiere mit gleich oder weniger als 192 Zellen/mm als
LOW(s) kategorisiert, Tiere mit gleich oder weniger als 128 Zellen/mm
LOW, Tiere mit gleich oder weniger als 64 Zellen/mm LOW(v), Tiere
mit gleich oder mehr als 428 Zellen/mm HIGH(s), Tiere mit gleich
oder mehr als 492 Zellen/mm HIGH und Tiere mit gleich oder mehr
als 556 Zellen/mm HIGH(v). Kontrolltiere, die fraßen und
16 Stunden nach der zweiten Amputation (B) fixiert worden waren,
hatten 366 ± 89 Zellen/mm.
Kontrolltiere, die nicht fraßen
und 24 Stunden nach der zweiten Amputation fixiert worden waren, hatten
455 ± 44,4
Zellen/mm. Kontrolltiere, die fraßen und 24 Stunden nach der
zweiten Amputation fixiert worden waren, hatten 513 ± 31,3
Zellen/mm. Kontrolltiere, die fraßen und 16 Stunden nach der
ersten Amputation fixiert worden waren, hatten 666 ± 126,8
Zellen/mm.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf verbesserte Verfahren zum Schwächen der
Expression eines Zielgens in einer eukaryotischen Zelle mit dsRNA,
Identifizieren von Nukleinsäuresequenzen,
die verantwortlich sind für das
Verleihen eines bestimmten Phänotyps
an eine Zelle, Vermindern des Schädlingsbefalls in Pflanzen und Ändern der
Genexpression in einer undifferenzierten Stammzelle oder den differenzierten
Nachfahren davon. Transkription der RNA, welche die dsRNA bilden
wird, wird durch eine oder mehrere Terminatorsequenzen beendet,
wodurch die Effizienz der Inhibition gesteigert wird.
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