DE1077392B

DE1077392B - Process for the production of cover glasses for lights, in particular for linear lights

Info

Publication number: DE1077392B
Application number: DEU2652A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Heinz Simon
Original assignee: Unionglas A G
Current assignee: Unionglas A G
Priority date: 1954-03-09
Filing date: 1954-03-09
Publication date: 1960-03-10

Description

Verfahren zur Herstellung von Abdeckgläsern für Leuchten, insbesondere für Langfeldleuchten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Abdeckgläsern für Leuchten, insbesondere von Langfeldleuchten.Process for the production of cover glasses for lights, in particular for linear luminaires The invention relates to a method for producing cover glasses for lights, especially linear lights.

Die modernen Beleuchtungskörper, die beispielsweise Leuchtstoffröhren enthalten, bedingen besondere Abdeckgläser, bei deren Herstellung durch ihreGröße und die langgestreckte Form besondere Schwierigkeiten zu überwinden sind.The modern lighting fixtures, such as fluorescent tubes contain, require special cover glasses, in their manufacture by their size and the elongated shape has particular difficulties to overcome.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, Gläser in einem Ofen zu erwärmen, bei dem diese während des Erwärmungsprozesses auf feuerfesten Steinen aufliegen und sie dann an einer Form anzubügeln. In der Praxis ist es jedoch gänzlich unmöglich, nach diesem vorbekannten Verfahren Gläser zu biegen. So sollen die Flachgläser, die gebogen werden sollen, auf einer Unterlage aus feuerfesten Steinen bis zum Erweichungspunkt des Glases vorgewärmt werden.It has already been suggested to heat glasses in an oven, in which these rest on refractory bricks during the heating process and then iron them onto a shape. In practice, however, it is utterly impossible to bend glasses according to this previously known method. So should the flat glasses, which are to be bent, on a base made of refractory bricks up to the softening point of the glass must be preheated.

Ein solches Verfahren ist aber nicht durchzuführen, da sich hierbei sogenannte Einbrände auf der Glasoberfläche abbilden würden, die deren Feuerpolitur zerstören. Es würde somit ein völlig unansehnliches Fertigungsprodukt entstehen. Im übrigen haben Versuche ergeben, daß nach diesem Verfahren nur verhältnismäßig langsam gearbeitet werden kann. Es dauert nämlich das langsame Erwärmen der Glasplatte bis zur Erweichungstemperatur wesentlich länger als das im nachstehenden beschriebene Verfahren des direkten Einfahrens der kalten Glastafeln in einen auf 700; bis 800' C aufgeheizten Ofen. Ferner hat dieses vorbekannte Verfahren den Nachteil, daß die Biegeform dauernd im Ofen verbleibt, so daß sie nicht abkühlen kann. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß es sehr wichtig ist, die Biegeform immer wieder außerhalb des Ofens auf eine bestimmte Temperatur abkühlen zu lassen. Ist dies nicht der Fall, so werden die Biegeformeil im Ofen immer heißer, und es kann nach kurzer Zeit nicht mehr darauf gebogen werden, weil das Glas anklebt. Mit diesem Ankleben des Glases ist aber bei einem Arbeiten nach dem vorbekannten Verfahren ohne weiteres zu rechnen. Dabei muß die Kühlung gleichmäßig über die ganze Oberfläche der Form erfolgen, da sonst die Bruchgefahr für die zu biegenden Gläser sehr stark erhöht wird.However, such a method is not to be carried out, since so-called burn-in would be reproduced on the glass surface, which would destroy its fire polish. This would result in a completely unsightly manufactured product. In addition, tests have shown that this process can only be carried out relatively slowly. This is because the slow heating of the glass plate to the softening temperature takes considerably longer than the method described in the following of inserting the cold glass sheets directly into one of 700; Oven heated to 800 ° C. Furthermore, this previously known method has the disadvantage that the bending form remains permanently in the furnace so that it cannot cool down. It has been found that it is very important to let the bending shape cool down to a certain temperature again and again outside the furnace. If this is not the case, the bending parts in the oven get hotter and hotter and after a short time it can no longer be bent because the glass sticks. This gluing of the glass is, however, to be expected without further ado when working according to the previously known method. The cooling must take place evenly over the entire surface of the mold, otherwise the risk of breakage for the glasses to be bent is greatly increased.

Um allen diesen Nachteilen zu entgehen, werden gemäß der Erfindung die zu biegenden Glasscheiben auf einer vorgewärmten Form in einem Biegeofen mit nachfolgendem Anbügeln an die Form und Einbringen der verforinten Scheibe in einen Kühlofen hergestellt. Dabei wird die Glasscheibe von Raumtemperatur auf die erhitzte Form gelegt und ohne Anwärmen in den auf 700 bis 800' C aufgeheizten Ofen eingefahren. Die Glasscheibe kann während des Einschiebens in den Kühlofen mittels eines Halters in ihrer Lage gesichert werden, wobei sie in weiterer Ausbildung der Erfindung lediglich mit ihrer dem Halter gegenüberliegenden Kante auf der vorgewärmten Form aufliegen kann.In order to avoid all these disadvantages, according to the invention, the glass panes to be bent are produced on a preheated mold in a bending furnace with subsequent ironing onto the mold and placing the molded pane in a cooling furnace. The glass pane is placed on the heated mold from room temperature and moved into the oven heated to 700 to 800 ° C. without heating. The glass pane can be secured in its position by means of a holder while it is being pushed into the cooling furnace, and in a further embodiment of the invention it can only rest on the preheated mold with its edge opposite the holder.

Die zur Verarbeitung kommende Glasplatte, die sich auf Raumtemperatur befindet, wird also gemäß der Erfindung auf eine erhitzte Form gelegt. Hiernach wird die Form mit der Platte in einen, insbesondere elektrisch beheizten Ofen einige Zeit auf einer Temperatur von ungefähr 760' C gehalten. je nach der Glasstärke ist die Verweildauer im Ofen länger oder kürzer. Infolge der Einwirkung der Temperatur im Ofen wird die Glasplatte plastisch und senkt sich in die Form ein. Wie bereits angedeutet, ist es dabei nicht erforderlich, daß sich das Glas an allen Stellen der Formwandung anpaßt, da das Glas anschließend mittels eines Werkzeugs an die Form angebügelt werden kann.The glass plate to be processed, which is at room temperature, is thus placed on a heated mold according to the invention. The mold with the plate is then kept for some time at a temperature of approximately 760 ° C. in an oven, in particular an electrically heated oven. Depending on the thickness of the glass, the time in the oven is longer or shorter. As a result of the effect of the temperature in the furnace, the glass plate becomes plastic and sinks into the shape. As already indicated, it is not necessary that the glass adapts itself to all points of the mold wall, since the glass can then be ironed onto the mold by means of a tool.

Das gebogene #Glas wird in gespanntem Zustand aus der Form entfernt und kann sofort oder nach Ab- kühlung in einem kontinuierlich arbeitenden Ofen bei ungefähr 550' C entspannt werden.The bent #Glas is removed in a tensioned state from the mold and may be immediately after re-cooling in a continuous furnace at about 550 'C are relaxed.

Nachdem das zu einer Leuchtenabdeckting geformte Glas aus der Form herausgenommen ist, steht die Form sofort wieder für den Beginn eines neuen Verformungsvorgangs zur Verfügung. Die Arbeitszeit bzw. Einwirkzeit, welche die Glasplatte bis zum fertigen Leuchtenglas benötigt, wird durch die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Arbeitsbedingungen wesentlich verkürzt, was eine erhebliche Kosteneinsparung mit sich bringt. Darüber hinaus ist die Form bedeutend besser als bei den bekannten Verfahren ausgenützt, da sie über den gesamten Arbeitsprozeß hinweg einen annähernd gleichen Wärmeinhalt besitzt und nicht erst vor jedem Verformungsvorgang aufgeheizt zu werden braucht. Die Abkühlung in einem besonderen Ofen bringt den Vorteil, daß der eigentliche Glüh- bzw. Biegeofen dauernd beschickt werden kann, während der Abkühlofen für verhältnismäßig viele Formhörper auch unterschiedlicher Herstellungsweise verwendet werden kann.After the glass, which has been formed into a luminaire cover, has been removed from the mold, the mold is immediately available again to start a new deformation process. The working time or exposure time which the glass plate needs to produce the finished luminaire glass is significantly shortened by the working conditions used according to the invention, which results in considerable cost savings. In addition, the shape is used significantly better than in the known methods, since it has approximately the same heat content over the entire work process and does not need to be heated up before each deformation process. The cooling in a special furnace has the advantage that the actual annealing or bending furnace can be continuously charged, while the cooling furnace can be used for a relatively large number of molded bodies, even with different manufacturing methods.

- Nach der Entspannung des fertigen Abdeckglases werden die Ränder geschnitten. - After the relaxation of the finished cover glass, the edges are cut.

Für die Form zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung können verschiedene Ausbildungen zur Anwendung kommen. Besonders bevorzugt wird dabei eine quadratische, mehreckige, runde oder lange rechteckige Wanne, deren Oberkante eine ebene Auflagefläche für die Glasplatte bildet und deren innere seitliche Wandungen sich nach oben zu erweitern. Die lange rechteckige Wanne dient dabei zur Herstellung von Abdeckgläsern für Langfeldleuchten, während die quadratische, mehreckige oder runde Wanne zur Herstellung von Abdeckgläsern für Ringfeldleuchten Verwendung findet.For the form for carrying out the method according to the invention can various training courses are used. One is particularly preferred square, polygonal, round or long rectangular tub, the upper edge of which is a forms flat support surface for the glass plate and its inner side walls to expand upwards. The long rectangular tub is used for production of cover glasses for linear luminaires, while the square, polygonal or round tub for the production of cover glasses for ring field lights is used.

Nach dem Verfahren nach der Erfindung lassen sich auch Abdeckgläser mit verschiedenen Profilen, z. B. U-förmigen und V-förmigen Profilen mit umgebördeltem Rand, herstellen. Die Form, die dabei zur Anwendung kommt, kann einen langen halbzylindrischen Wulst aufweisen, -,venn z.B. ein Glas mit U-förrnigem Profil hergestellt werden soll. Nach der Erfindung ist der halbzylindrische Wulst zu beiden Seiten von je einem waagerechten Rand begrenzt, an den sich je eine schräg nach oben gestellte Fläche anschließt. Bei dieser Form befindet sich die höchste Stelle in der Mitte des Wulstes. An dieser Stelle liegt also die Glasplatte auf.According to the method according to the invention, cover glasses with different profiles, for. B. U-shaped and V-shaped profiles with a beaded edge. The shape that is used here can have a long, semi-cylindrical bead, if, for example, a glass with a U-shaped profile is to be produced. According to the invention, the semi-cylindrical bead is bounded on both sides by a horizontal edge, depending an obliquely adjoins the upward asked surface. In this shape, the highest point is in the middle of the bead. This is where the glass plate rests.

Um das Auflegen der Glasplatte auf die Form zu erleichtern und die Platte während des Einschiebens in den Ofen vor dem Abrutschen zu sichern, wird diese an einem Ende des Wulstes von einem besonderen Halter gesichert. Bei der Verwendung des Halters wird es vermieden, daß die nicht vorgewärmte Glasplatte plötzlich mit einer großen Fläche der sich auf verhältnismäßig hohen Temperatur befindlichen Form in -Berührung kommt, sondern zunächst nur mit einer Seitenkante anfliegt. Dadurch wird ein Zerspringen des Glases trotz des hohen Temperaturunterschieds zwischen der heißen Form und der auf Raumtemperatur befindlichen Glasplatte vermieden. Sobald die Form mit der Platte in der richtigen Stellung im Ofen liegt, wird der Halter abgezog en. Nach kurzer Zeit hat sich das Glas über der Form gebogen und ei U eitet dabei mit seinen Rändern an den schrägen seitlichen Flächen ab. Die Form wird herausgezogen und die Glasplatte an die Form angebügelt. Die weitere Behandlung des Abdeckglases erfolgt in der gleichen Weise -wie bei den wannenförmigen Gläsern.In order to make it easier to place the glass plate on the mold and to prevent the plate from slipping off while it is being pushed into the oven, it is secured by a special holder at one end of the bead. When using the holder it is avoided that the not preheated glass plate suddenly comes into contact with a large area of the mold, which is at a relatively high temperature, but initially only flies against one side edge. This prevents the glass from shattering despite the high temperature difference between the hot mold and the glass plate at room temperature. As soon as the form with the plate is in the correct position in the oven, the holder is removed. After a short time the glass has bent over the form and ei U eitet it off with its edges on the sloping side surfaces. The mold is pulled out and the glass plate ironed onto the mold. The further treatment of the cover glass takes place in the same way as with the tub-shaped glasses.

In den Zeichnungen werden einige Ausführungsbeispiele von Formen für das Verfahren nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 und 2 eine wannenartige Form, Fig. 3 ein damit hergestelltes Abdeckglas, Fig. 4 die perspektivische Darstellung einer Form zur Herstellung eines Glases mit U-förmigem Profil, Fig. 5 eine Seitenansicht der Darstellung nach der Fig. 4, Fig. 6 und 7 eine Vorderansicht der Form nach F i g. 4, Fig. 8 eine Draufsicht auf Fig. 7 und Fig. 9 ein fertiges Abdeckglas mit U-förmigem Profil.In the drawings, some embodiments of molds for the method according to the invention are shown. 1 and 2 show a tub-like form, FIG. 3 shows a cover glass produced therewith, FIG. 4 shows the perspective view of a form for producing a glass with a U-shaped profile, FIG. 5 shows a side view of the view according to FIG. FIGS. 6 and 7 is a front view of the mold according to F i g. 4, FIG. 8 a plan view of FIG. 7 and FIG. 9 a finished cover glass with a U-shaped profile.

Die Wanne der Fig. 1 bildet mit ihren Oberkanten 1 eine ebene Auflagefläche für die Glasplatte 2. Die inneren seitlichen Wandungen 3 und 4 erweitern sich nach oben hin. Nach dem Erwärmen und dem Anbügeln des Glases liegt das Glas auf der Bodenfläche 5 und an den seitlichen Wandungen 3, 4 an. Der Rand 6 des Glases ist durch den Verformungsvorgang unregelmäßig geworden und wird nach dem Entspannen ge- schnitten. Die Fig. 3 zeigt einen Teil eines fertigen Abdeckglases 26. The tub of FIG. 1 forms with its upper edges 1 a flat support surface for the glass plate 2. The inner side walls 3 and 4 widen upwards. After the glass has been heated and ironed on, the glass rests on the bottom surface 5 and on the side walls 3, 4. The edge 6 of the glass has become irregular due to the deformation process and will cut overall after the expansion. 3 shows part of a finished cover glass 26.

Eine Form zur Herstellung eines Abdeckglases mit einem U-förmigen Profil ist in Fig. 4 dargestellt. Der halbzylindrische Wulst 12 wird zu beiden Seiten von ebenen Flächen 13 und 14 begrenzt, an die sich je eine schräge, nach oben gestellte Fläche 15 und 16 anschließt. Auf der Scheitellinie des Wulstes 12 liegt die Glasplatte 17 auf. Urn ein Herab,-leiten zu verhindern, wird ein Halter 18 benutzt, der die Platte an dem einen Ende unterstützt, so daß diese an den Punkten 19 und 20 anfliegt. Sobald die Form sich im Ofen befindet, wird der Halter abgezogen. Durch die Erwärmung biegt sich das Glas über der Form und berührt mit den Rändern 21 und 22 die schrägen Flächen 15 und 16. A mold for producing a cover glass with a U-shaped profile is shown in FIG. The semi-cylindrical bead 12 is delimited on both sides by flat surfaces 13 and 14, each of which is adjoined by an inclined, upwardly positioned surface 15 and 16 . The glass plate 17 rests on the apex line of the bead 12. To prevent it from sliding down, a holder 18 is used which supports the plate at one end so that it rests against points 19 and 20. As soon as the mold is in the oven, the holder is removed. As a result of the heating, the glass bends over the mold and touches the inclined surfaces 15 and 16 with the edges 21 and 22.

Nach dem Anbügeln wird eine Gestalt des Glases erhalten, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, also ein Glas mit U-förmigem Profil 23 und seitlich umgebördelten Rändern 24 und 25. Diese Ränder 24 und 25, die zunächst noch unregelmäßig sind, werden nach der Entspannung des Glases geschnitten, so daß sich die Form nach der Fig. 9 ergibt.After ironing, the shape of the glass is obtained as shown in FIG. 7 , ie a glass with a U-shaped profile 23 and laterally flanged edges 24 and 25. These edges 24 and 25, which are initially still irregular, are after the relaxation of the glass cut, so that the shape of FIG. 9 results.

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Claims

PATENT CLAIMS: 1. A process for the production of cover glasses for lights, in particular linear lights, by bending a glass pane on a preheated form in a bending furnace with subsequent ironing to the form and placing the deformed pane in a cooling furnace, characterized in that the glass pane increases from room temperature the heated mold is placed on top and moved into the oven heated to 700 to 800 ° C without heating.

2. The method according to claim 1, characterized in that the glass layer is secured in its position by means of a holder during insertion into the annealing furnace. 3. The method according to claim 2, characterized in that the glass sheet flies during insertion into the bending furnace only with its edge opposite the holder on the preheated mold.

Considered publications-German Patent Nos. 661 704, 32 027; U.S. Patent Nos. 2,442,242, 1161998.