DE1059712B - Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen mit elastisch verformbarem Ringtraeger aus Schwermetall - Google Patents
Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen mit elastisch verformbarem Ringtraeger aus SchwermetallInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J9/00—Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction
- F16J9/12—Details
- F16J9/22—Rings for preventing wear of grooves or like seatings
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf einen Leichtmetallkolben
für Brennkraftmaschinen, der mit einem elastisch verformbaren Ringträger aus Schwermetall
ausgerüstet ist.
Insbesondere bei Dieselmotoren werden Laufzeiten verlangt, die an der unteren Grenze bei 150 000' Laufkilometern
liegen. Die im Kolbenbau allgemein verwendeten Leichtmetallegierungen besitzen unglücklicherweise
nur vergleichsweise bescheidene Warmfestigkeiten und Warmhärten, wodurch in den Teilen
des Kolbens, die der Erwärmung besonders ausgesetzt sind, das ist der Kolbenkopf mit dem Ringfeld, verhältnismäßig
hoher Verschleiß auftritt.
Praktisch ist die Laufzeit eines modernen Dieselkolbens fast allein durch den Verschleiß in der oberen
Ringnut begrenzt. Als Folge dieses Verschleißes der Ringnut tritt eine Nutverbreiterung auf, wodurch der
Ring zu große axiale Bewegungsmöglichkeiten erhält, die sich in Durchpumpen von öl, also hohem Ölverbrauch,
in Eindringen von Verbrennungsgasen hinter den Ring, also unzulässiger Aufheizung des Ringes,
und zuletzt in zu hohen Schlagbeansprucbungen mit nachfolgendem Bruch des Ringes auswirkt.
Seit Kolben aus Leichtmetallen für Verbrennungskraftmaschinen gebaut werden, ist versucht worden,
diesem Mangel dadurch abzuhelfen, daß die oberen Ringnuten mit Werkstoffen hoher Warmhärte und
Festigkeit ausgekleidet werden. Hierdurch kommen aus Stahl oder allgemein Eisenwerkstoffen bestehende
massive durchlaufende Ringe für den Ringträger in Frage. Wenn bisher eine solche Auskleidung der
oberen Ringnut nur in einem bescheidenen Anteil der Kolbenproduktion vorgenommen worden ist, so geschah
dies nur deshalb, weil die bekannten Ausführungen erhebliche technische Mängel aufweisen und darüber
hinaus wirtschaftlich so teuer sind, daß der zu genauer Kalkulation gezwungene Motorenbau darauf
nicht zurückgreifen konnte.
Die Verwendung von Ringträgern aus Stahl oder Eisen hat vor allem auch noch den Nachteil, daß, abgesehen
von dem hohe Massenkräfte verursachenden Gewicht, in der Trennfläche durch die verschiedenen
Wärmedehnungen des Leichtmetall- und Schwermetallwerkstoffes hohe Spannungen auftreten, die zu
Lockerungen des Ringträgers im Leichtmetallgrundwerkstoff und häufig auch zum Bruch des ersteren
führen. Derartige Ringträger können daher technisch nicht befriedigen, und ihre Benutzung ist deshalb
auch stets umstritten geblieben.
Es ist auch nicht mehr neu, Ringträger aus hochnickelhaltigen Stählen herzustellen, die in bezug auf
Wärmedehnung derjenigen der Leichtmetallegierungen angepaßt sind. Diese Lösung besitzt immer noch
den Nachteil hohen Gewichtes und scheitert an dem
für Brennkraftmaschinen
mit elastisch verformbarem Ringträger
aus Schwermetall
Anmelder:
Karl Schmidt G.m.b.H.,
Neckarsulm (Württ), Fabrikstr. 10
Neckarsulm (Württ), Fabrikstr. 10
Dr.-Ing. Curt Bücken, Heilbronn/Neckar,
und Dr.-Ing. Max Kuhm, Neckarsulm (Württ),
sind als Erfinder genannt worden
Preis dieser hochlegierten Werkstoffe, wodurch der Kolbenpreis in einem Umfange erhöht wird, den der
Motorenbau nicht mehr anzulegen bereit ist.
Weiterhin ist es bekannt, massive Ringträger aus Eisenwerkstoffen mit radialen Einschnitten, z. B. abwechselnden
inneren und äußeren Einfräsungen, zu versehen. Derart verformungsweiche Träger können
zwar die Spannungen, hervorgerufen durch ihre verschiedene Wärmedehnung gegenüber dem Leiohtmetaillgrundwerkstoff,
abbauen, ohne daß ein Bruch befürchtet werden muß. Die Herstellung ist aber durch die notwendigen Dreh- und Fräsarbeiten teuer,
so daß diese Vorschläge keine technische Verwendung gefunden haben.
Ferner wurde auch schon empfohlen, den Ringträger aus einem geschlossenen wellen- oder zickzackförmigen
Stahlband darzustellen. Damit wäre ein großer Grad von Verformungsweichheit erzielt, der
Brüche des Ringträgers infolge größerer Wärmedehnung des Grundwerkstoffes aus Leichtmetallen mit
Sicherheit verhindert; aber der Anteil der Stahlauflage, der das Tragen des Ringes in der Ringnut übernimmt,
bleibt gegenüber dem Traganteil des Leichtmetalls verhältnismäßig bescheiden, wodurch größtmögliche
Verschleißminderung nicht gewährleistet ist. Diese Anordnung hat auch den grundsätzlichen Nachteil,
daß die außerhalb des wellenförmigen Stahlbandes liegenden Teile des Kolbenkörpers aus Leichtmetall
nicht festgehalten werden und nach außen ausbrechen können. Diese Gefahr ist nicht gering,
wenn man bedenkt, daß nach Einstechen der Ringnut zwischen Nutgrund und dem wellenförmigen Ringträgerstahlband
nur kleine Bereiche aus Leichtmetall
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stehenbleiben, die nach außen nur mangelhaft festgehalten werden können.
Zur Bewehrung der Flanken der Ringnuten eines Leichtmetallkolbens für Brennkraftmaschinen ist
schließlich auch schon vorgeschlagen worden, mit dem Kolbenwerkstoff verankerte Blecheinlagen aus einem
härteren Metall zu verwenden. Diese Einlagen sind zur Bewehrung der oberen und unteren Flanken einer
Ringnut deckungsgleich ausgebildet. Dabei weisen die Einlagen nach außen gerichtete, radial verlaufende
Ausnehmungen auf. deren Breite von innen nach außen zunimmt. Derartigen aus Blech gestanzten Segmenten,
die durch innere Ringteile miteinander verbunden sind, fehlt jedoch die während des Betriebes notwendige
elastische Verformbarkeit, um den thermischen Beanspruchungen der Kolbenverformung Rechung zu
tragen. Sie bilden daher keinen ausreichend verformungsweichen Ringträger für die Aufnahme der Dichtungsringe
des Kolbens.
Die vorerwähnten Mängel sind erfindungsgemäß bei einem Leichtmetallkolben, der mit einem elastisch
verformbaren Ringträger aus Schwermetall ausgerüstet ist und der aus Einzelringstanzblechen in
Form von geschlossenen Ringen aufgebaut ist, dadurch behoben, daß der Ringträger in radialer Richtung
innere und äußere Ausnehmungen aufweist, die sich in ihrer radialen Tiefe überschneiden, wobei sich
jedoch die Breite der Ausnehmungen von außen nach innen bzw. von innen nach außen so ändert, daß die
Weite der letzteren von außen nach innen und die Weite der ersteren von innen nach außen zunimmt.
Eine derartige Ringträgerausbildung verhindert ein radiales Ausweichen bzw. Ausbrechen der Leichtmetallteile
aus den Aussparungen.
Die Erfindung besteht nicht in den genannten Einzelmerkmalen als solchen, wohl aber in deren Vereinigung.
Die Figuren veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen Leichtmetallkolben ;
Fig. 2 bis 4 sind Querschnitte durch den Ringträger.
Um höchste Wirtschaftlichkeit zu erzielen, wird der Ringträger 1 vorteilhaft aus gestanzten Stahlblechen
hoher Festigkeit von etwa 60 kg/mm2 hergestellt. Da die axialen Höhen in Motoren bis etwa 150 mm Bohrung
bei 2 bis 3 mm liegen, hat der Ringträger eine Höhe von etwa 6 bis 8 mm. Die einzelnen gestanzten
Bleche haben Wandstärken bis zu etwa 4 mm. Die einzelnen Stanzbleche werden deckungsgleich aufeinandergelegt
und fest, beispielsweise durch Punktschweißung, miteinander verbunden. Auf diese Weise
können Ringträger an sich beliebig axialer Höhe unter Aufwendung geringster Kosten in kürzester Zeit
angefertigt werden.
Zur Erzielung einer möglichst großen Verformungsweichheit
und damit zur Vermeidung unzulässiger Spannung zwischen dem Ringträger und dem Leichtmetallkörper
erhalten die einzelnen gestanzten Blechkörper innen bei 2 und außen bei 3 Ausnehmungen.
Dabei kann so vorgegangen werden, daß die Breite der äußeren Ausnehmung 3 (Fig. 2) in Richtung des
Ringträgermittelpunktes zunimmt, während die Breite der inneren Ausnehmung 2 abnimmt.
Durch diese Maßnahme gelingt es, einen absolut
sicheren Verband zwischen Ringträger und dem Leichtmetallwerkstoff des Kolbens zu erzielen, so daß
insbesondere ein Loslösen der in den äußeren Ausnehmungen befindlichen Leichtmetallteile sicher ver-•
hindert ist.
Mit Rücksicht auf gegebenenfalls in der Innenkante des Ringträgers auftretende Spannungen durch die
verschiedene Wärmedehnung des Kolben- und Ringträgerwerkstoffes kann es auch zweckmäßig sein, die
Innenausnehmungen nach Fig. 3 so zu gestalten, daß der Kolbenkörperwerkstoff keilförmig in die inneren
Ausnehmungen des Ringträgers eindringen kann. In diesem Falle nimmt die Breite der inneren Aus-
IS nehmung 4 zum Mittelpunkt des Ringträgers zu. Es
ist zweckmäßig, die seitliche Begrenzung der Ausnehmungen in diesem Falle geschwungen zu führen,
etwa wie Fig. 3 zeigt.
In Fig 4 ist eine Ausfülwungsform dargestellt, die
eine besonders wirtschaftliche Art des Stanzwerkzeugs ergibt. Bei dieser Ausführung werden die inneren
und äußeren Ausnehmungen des Ringträgers rund ausgeführt, wobei die dehnungsweiche Form des Ringträgers
dadurch gewährleistet bleibt, daß die runden inneren und äußeren Ausnehmungen die innere und
äußere Begrenzung des Ringträgers unterbrechen. Beim Punktschweißen werden die einzelnen gestanzten
Bleche so aufeinandergeschichtet, daß sich die inneren und äußeren Aussparungen genau decken.
Die erfindungsgemäße Gestaltung des Ringträgers bietet eine absolute Sicherheit gegen Bruch im Ringträgerkörper,
weil der letztere durch die inneren und äußeren Ausnehmungen so verformungsweich gehalten
ist, daß er dem größeren Wärmewachstum des Kolbenkörpers folgen kann, ohne unzulässige Spannungen
auszubilden.
Claims (3)
1. Leichtmetallkolben für Brennkraftmaschinen mit elastisch verformbarem Ringträger aus Schwermetall,
der aus Einzelringstanzblechen in Form von geschlossenen Ringen aufgebaut ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringträger (1) in radialer Richtung innere und äußere Ausnehmungen (2,3,4)
aufweist, die sich in ihrer radialen Tiefe überschneiden, wobei sich die Breite der Ausnehmungen
von innen nach außen bzw. von außen nach innen ändert, so daß die Weite der äußeren Ausnehmungen
(3) von außen nach innen und die Weite der inneren Ausnehmungen (2, 4) von innen
nach außen zunimmt.
2. Leichtmetallkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß die seitlichen Begrenzungen
der inneren Ausnehmungen (4) geschwungen ausgeführt sind.
3. Leichtmetallkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren und äußeren Ausnehmungen
des Ringträgers rund ausgeführt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 455 539;
USA.-Patentschriften Nr. 2 685 729, 2 689 773.
Französische Patentschrift Nr. 455 539;
USA.-Patentschriften Nr. 2 685 729, 2 689 773.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
557/225 6.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH20394A DE1059712B (de) | 1956-07-07 | 1956-07-07 | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen mit elastisch verformbarem Ringtraeger aus Schwermetall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH20394A DE1059712B (de) | 1956-07-07 | 1956-07-07 | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen mit elastisch verformbarem Ringtraeger aus Schwermetall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1059712B true DE1059712B (de) | 1959-06-18 |
Family
ID=7428752
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH20394A Pending DE1059712B (de) | 1956-07-07 | 1956-07-07 | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen mit elastisch verformbarem Ringtraeger aus Schwermetall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1059712B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR455539A (fr) * | 1913-03-13 | 1913-08-02 | Claudius Givaudan | Piston extra léger pour machines à grande vitesse |
US2685729A (en) * | 1951-05-10 | 1954-08-10 | Frank A Bower | Method of making composite piston structures |
US2689773A (en) * | 1951-11-06 | 1954-09-21 | Perfect Circle Corp | Piston with cast-in ring groove insert |
-
1956
- 1956-07-07 DE DESCH20394A patent/DE1059712B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR455539A (fr) * | 1913-03-13 | 1913-08-02 | Claudius Givaudan | Piston extra léger pour machines à grande vitesse |
US2685729A (en) * | 1951-05-10 | 1954-08-10 | Frank A Bower | Method of making composite piston structures |
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