DE1044848B

DE1044848B - Device for filling shaft ovens, in particular blast furnaces

Info

Publication number: DE1044848B
Application number: DEH29030A
Authority: DE
Inventors: Josef Biasutti
Original assignee: SALZGITTER HUETTENWERK AG
Current assignee: SALZGITTER HUETTENWERK AG
Priority date: 1957-01-14
Filing date: 1957-01-14
Publication date: 1958-11-27

Description

Vorrichtung zur Begichtung von Schachtöfen, insbesondere von Hochöfen Die Erfindung betrifft Begichtungsvorrichtungen für Schachtöfen, die aus einem durch eine obere Glocke abgeschlossenen Fülltrichter und einer durch eine untere Glocke abgeschlossenen Gichtschüssel bestehen.Device for charging shaft furnaces, in particular blast furnaces The invention relates to filling devices for shaft furnaces, which consist of a through one hopper closed with a bell and one with a bell below locked gout bowl.

Die bei .derartigen Begichtungsvorrichtungen bei der Mölleraufgabe, besonders bei großen Hochöfen, zwangläufig auftretende Entmischung des Aufgabegutes in grob und fein hat auf die Gasdurchströmung und damit auf den. Ofengang einen entscheiden-den Einfluß. Mit dem Übergang zu großen Ofeneinheiten wird der Entmischungsgrad des Aufgabegutes entsprechend der ebenfalls größer werdenden Gicht immer stärker.The. especially with large blast furnaces, inevitably occurring segregation of the feed material in coarse and fine has on the gas flow and thus on the. Oven aisle decisive influence. With the transition to large furnace units, the degree of segregation increases of the feed material corresponding to the gout that is also increasing.

Die gebräuchlichen Begichtungseinrichtungen sind dadurch gekennzeichnet, daß das Beschickungsgut über kegelförmige Flächen geschüttet entweder zum Ofenrand oder mehr zur Ofenmitte hingelenkt wird mit dem Ergebnis, daß sich der größte Anteil des Feinen in den höheren Anschüttungsstellen und des Groben fast ausschließlich in den Anschüttungstälern befindet. Fast alle bekannten Begichtungseinrichtungen lassen jeweils nur eine einzige Schüttung an eine bestimmte Stelle zwischen Rand und Mitte zu.The common payment facilities are characterized by that the load is poured over conical surfaces either to the edge of the furnace or more is directed towards the middle of the furnace, with the result that the largest proportion the fine in the higher embankments and the coarse almost exclusively is located in the embankment valleys. Almost all known inspection facilities leave only a single bed at a certain point between the edge and middle to.

Es sind auch schon Begichtungseinrichtungen vorg schlagen worden, die ein wahlweises Schütten des e Aufgabeggutes an den Rand oder zur Ofenmitte hin gestatten. Ein wesentlicher Mangel dieser Begichtungen besteht darin, daß sie viel zu verwickelt sind und den Einbau beweglicher Teile erfordern, die der Beanspruchung durch das .dauernde Einstürzen der Gichten nicht standhalten. Solche Vorrichtungen sind zu störanfällig und deshalb für den Hochofenbetrieb nicht brauchbar. Auch sind bei manchen dieser Vorrichtungen drei Tragelemente für bewegliche Gichtteile erforderlich, nämlich ein Außenrohr, ein in diesem geführtes Innenrohr und eine in letzterem geführte Stange; dementsprechend sind auch drei unabhängig voneinander arbeitende Bewegungseinrichtungen für diese Tragelemente notwendig.Verification facilities have also been proposed, the optional pouring of the feed material towards the edge or towards the middle of the furnace allow. A major shortcoming of these entrances is that they contain a lot are too involved and require the installation of moving parts that can withstand the stress not withstand the constant collapse of the gouts. Such devices are too prone to failure and therefore not usable for blast furnace operation. Also are some of these devices require three support elements for movable gout parts, namely an outer tube, an inner tube guided in this and one guided in the latter Pole; accordingly there are also three independently working movement devices necessary for these supporting elements.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer in ihrem Aufbau und ihrer Arbeitsweise sehr einfachen Vorrichtung zum wahlweisen Gichten in die Ofenmitte und an den Ofenrand, die nur die üblichen Tragelemente und Bewegungsvorrichtungen für die obere und untere Glocke benötigt.The object of the invention is to create a structure and its mode of operation is a very simple device for optional cooking in the middle of the oven and to the edge of the furnace, which only has the usual support elements and movement devices needed for the top and bottom bells.

Die erfindungsgemäße Begichtungsvorrichtung ist gekennzeichnet durch eine untere Glocke, die einen wesentlich kleineren Durchmesser hat als die untere Gffnung des sich auf den Ofenschacht abstützenden trichterförmigen Unterteils der Gichtschüssel. In dem kreisringförmigen Zwischenraum zwischen der unteren Glocke und der unteren Öffnung des Unterteils der Gichtschüssel ist ein zusammen mit der unteren Glocke anhebbarer, durch eine lösbare Haltevorrichtung in seiner oberen Endstellung zu arretierender Verteilerring mit nach oben dachförmigem Querschnitt vorgesehen. Die äußere Kegelfläche des Verteilerringes liegt in dessen oberer Endstellung am unteren Rand des Unterteils der Gichtschüssel dichtend an, während die untere Glocke am inneren Rand des Verteilerringes zur dichtenden Anlage gebracht werden kann. Um eine einwandfreie Anlage des Verteilerringes in seiner oberen Endstellung am unteren Rand des Unterteils der Gichtschüssel zu erzielen, ist es zweckmäßig, mindestens drei über den Umfang des Verteilerringes gleichmäßig verteilte Haltevorrichtungen vorzusehen.The coating device according to the invention is characterized by a lower bell, which is much smaller in diameter than the lower one Opening of the funnel-shaped lower part of the Gout bowl. In the annular space between the lower bell and the lower opening of the lower part of the gout bowl is a together with the lower bell can be lifted by a detachable holding device in its upper one End position to be locked distributor ring with upward roof-shaped cross-section intended. The outer conical surface of the distributor ring is in its upper end position at the lower edge of the lower part of the gout bowl, while the lower Bell on the inner edge of the distributor ring to be brought to the sealing system can. To ensure that the distributor ring is properly positioned in its upper end position to achieve at the lower edge of the lower part of the topping bowl, it is useful to at least three holding devices evenly distributed over the circumference of the distributor ring to be provided.

Als Haltevorrichtungen können willkürlich, beispielsweise durch ein elektrisches Aüsrückgerät lösbare Rasten vorgesehen werden.As holding devices can be arbitrary, for example by a electrical release device detachable detents are provided.

Die Haltevorrichtungen werden zweckmäßig auf der die Gichtschüssel abdeckenden Gichthaube angeordnet und mit dem Verteilerring durch Haltestangen verbunden, die durch die Gichthaube hindurchgeführt sind. Zur Einsparung von Stopfbüchsen und zur unbedingten Vermeidung eines Gichtgasaustrittes aus der Gichtschüssel ist es zweckmäßig, jede Haltevorrichtung in einer nach außen abgeschlossenen Haube völlig einzukapseln. In der Gichthaube werden in diesem Falle lediglich stopfbuehsenlose Öffnungen für die Haltestangen vorgesehen.The holding devices are expediently on the top of the gout bowl covering gas hood and connected to the distributor ring by holding rods, which are passed through the gas hood. To save stuffing boxes and for the unconditional avoidance of a furnace gas leakage from the furnace top it is expedient, each holding device completely in a hood that is closed off from the outside encapsulate. In this case, there are only stuffing boxes in the gas hood Openings for the handrails provided.

Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben.Further features of the invention are based on the in the drawing illustrated embodiment explained and described in more detail.

Die Zeichnungen zeigen vertikale Längsschnitte durch eine mit der erfindungsgemäßen Begichtungsvorrichtung versehene Gichtschüssel, wobei die obere Glocke der Einfachheit halber nicht dargestellt ist. Abb.l zeigt die Einstellung der Vorrichtung bei der Füllung der Gichtschüssel für eine Begichtung der Ofenmitte; Abb.2 während der Begichtung der Ofenmitte; Abb. 3 zeigt die Einstellung bei der Füllung der Gichtschüssel für eine Begichtung des Ofenrandes; Abb. 4 während der Begichtung des Ofenrandes. Die Gichtschüssel 1, die ein trichterförmiges Unterteil 2 besitzt, stützt sich in nicht näher dargestellter Weise auf dem Ofenschacht ab. Der untere Abschluß der Gichschüssel 1 gegen den Ofenraum erfolgt durch die untere Glocke 3 mit Zugstange oder -kette 4 und einen Verteilerring 5. Der Verteilerring hat einen nach oben dachförmigen Querschnitt. Die untere Glocke 3 hat einen wesentlich. geringeren Durchmesser als die untere Öffnung 6 des Gichtschüsselunterteils 2. Die äußere Kegelfläche 7 des Verteilerringes 5 kann am unteren Rand des Gichtschüsselunterteils 2 zur dichtenden Anlage gebracht werden. Auf der Gichthaube 8 sind, am Umfang gleichmäßig verteilt, drei in rohrförmigen Hülsen 9 eingekapselte Haltevorrichtungen 10 in Form von Knaggen vorgesehen, die hinter einen Flansch 11 der Haltestangen 12 greifen können. Die Haltevorrichtung 10 ist in den Abb. 1 und 2 in der geschlossenen, in den Abb. 3 und 4 in der geöffneten Stellung dargestellt. Die Haltestangen 12 sind durch Öffnungen 13 der Gichthaube 8 hindurchgeführt. Die untere Glocke 3 kann am inneren Rand 14 des Verteilerringes 5 zur dichtenden Anlage gebracht werden.The drawings show vertical longitudinal sections through one with the topping device provided according to the invention, the top Bell is not shown for the sake of simplicity. Fig.l shows the setting of the device when filling the topping bowl for a tasting the middle of the furnace; Fig.2 during charging in the middle of the furnace; Fig. 3 shows the setting when filling the topping bowl for a topping of the oven rim; Fig. 4 during the filling of the furnace edge. The topping bowl 1, which has a funnel-shaped lower part 2, is supported in a manner not shown on the furnace shaft. The lower end of the Gichschüssel 1 against the furnace chamber takes place through the lower one Bell 3 with pull rod or chain 4 and a distributor ring 5. The distributor ring has an upward roof-shaped cross-section. The lower bell 3 has an essential. smaller diameter than the lower opening 6 of the gout bowl lower part 2. The outer conical surface 7 of the distributor ring 5 can be at the lower edge of the bottom part of the gout bowl 2 are brought to the sealing system. On the gas hood 8 are evenly around the circumference distributed, three in tubular sleeves 9 encapsulated holding devices 10 in the form provided by lugs which engage behind a flange 11 of the support rods 12 can. The holding device 10 is shown in Figs. 1 and 2 in the closed, in Figs. 3 and 4 shown in the open position. The support rods 12 are passed through openings 13 of the furnace hood 8. The lower bell 3 can on inner edge 14 of the distributor ring 5 are brought into sealing contact.

Wie die Abb. 1 und 2 zeigen, erfolgt die Begichtung der Ofenmitte folgendermaßen: Die Gichtschüssel 1 wird bei angehobener unterer Glocke 3 und damit auch angehobenem Verteilerring 5 gefüllt. Die Haltevorrichtung 10 befindet sich dabei in Verriegelungsstellung. Bei Herunterlassen der unteren Glocke 3 bleibt, wie Abb. 2 zeigt, der Verteilerring 5 aufgehängt in den Haltevorrichtungen 10 in seiner oberen Lage, und der Möller gelangt durch den sich öffnenden Zwischenraum zwischen der unteren Glocke 3 und dem Verteilerring 5 in den Ofenraum, und zwar in den mittleren Bereich desselben.As shown in Figs. 1 and 2, the furnace center is charged as follows: The top bowl 1 becomes 3 when the lower bell is raised and thus also filled with raised distributor ring 5. The holding device 10 is located while in the locked position. When the lower bell 3 is lowered, As Fig. 2 shows, the distributor ring 5 is suspended in the holding devices 10 in its upper layer, and the Möller gets through the opening gap between the lower bell 3 and the distributor ring 5 in the furnace chamber, namely in the middle area of the same.

Die Begichtung des Ofenrandes erfolgt gemäß den Abb.3 und 4 folgendermaßen: Während oder nach dem Füllen der Gichtschüssel l werden die Haltevorrichtungen 10 geöffnet, so daß sich die in Abb. 3 dargestellte Lage ergibt. Anschließend wird gemäß Abb. 4 die untere Glocke 3 mitsamt dem Verteilerring 5 abgesenkt, und der Möller rutscht über die äußere Kegelfläche 7 des Verteilerringes 5 in den Ofenraum, und zwar in dessen Randzone. Beim. anschließenden Anheben der unteren Glocke 3 wird der Verteilerring 5 mit angehoben und in die Ausgangslage nach Abb. 3 zurückbewegt. Falls die nächste Begichtung wiederum zum Ofenrand erfolgen soll, bleiben die Haltevorrichtungen 10 geöffnet. Falls die nächste Begichtung zur Ofenmitte erfolgen soll, werden die Haltevorrichtungen 10 in ihre Schließstellung gebracht.The topping of the furnace edge is carried out according to Figures 3 and 4 as follows: During or after filling the topping bowl 1, the holding devices 10 are opened so that the position shown in Figure 3 is obtained. Then, as shown in Fig. 4, the lower bell 3 together with the distributor ring 5 is lowered, and the Möller slides over the outer conical surface 7 of the distributor ring 5 into the furnace chamber, namely in its edge zone. At the. Subsequent lifting of the lower bell 3, the distributor ring 5 is also lifted and moved back into the starting position according to FIG. 3. If the next pouring is to take place again towards the edge of the furnace, the holding devices 10 remain open. If the next charging is to take place in the middle of the furnace, the holding devices 10 are brought into their closed position.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß lediglich die bei jeder derartigen Begichtungsvorrichtung erforderlichen Tragelemente und Bewegungsvorrichtungen für die obere und untere Glocke benötigt werden. Die untere Glocke macht lediglich eine Bewegung zwischen zwei feststehenden, Endlagen. Eine Zwischenstellung, die bei anderen Begichtungsanlagen zur wahlweisen Begichtung der Ofenmitte und des Ofenrandes erforderlich ist und besondere Zusatzeinrichtungen in der Antriebseinrichtung erfordert, wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ebenfalls nicht benötigt. Das Hubwerk für die untere Glocke und der Balancier können also unverändert von den üblichen Begichtungsvorrichtungen, die nur einen Beschickungsbereich haben, übernommen werden. Es ist allenfalls eine gewisse Verstärkung dieser Bauteile erforderlich, weil das Zwischenstück und auch eine gewisse Menge Beschickung, die bei der gemeinsamen Abwärtsbewegung der unteren Glocke und des Verteilerringes in dem zwischen diesen Teilen frei bleibenden Ringraum liegenbleibt, mit getragen und mit angehoben werden muß.The inventive device has the advantage that only the carrying elements and movement devices required for every such casting device needed for the upper and lower bells. The lower bell only does a movement between two fixed, end positions. An intermediate position that with other coating systems for optional coating of the furnace center and the furnace edge is required and requires special additional equipment in the drive unit, is also not required in the device according to the invention. The hoist for the lower bell and the balancer can therefore be unchanged from the usual Feeding devices that have only one loading area are taken over. At most, a certain reinforcement of these components is necessary because that Intermediate piece and also a certain amount of loading that occurs during the common downward movement the lower bell and the distributor ring in the one remaining free between these parts Annular space remains, must be carried with and lifted with.

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Coating device for shaft furnaces, in particular Blast furnaces, consisting of a filling funnel closed by an upper bell and a topping bowl closed by a lower bell, characterized in that that the lower bell (3) has a much smaller diameter than the lower one Opening (6) of the funnel-shaped lower part supported on the furnace shaft (2) the gout bowl (1) and that in the annular space between the lower bell (3) and the lower edge of the bottom part of the gout bowl together with the lower bell (3) can be raised by detachable holding devices (10) in its upper end position lockable distributor ring (5) with an upward roof-shaped Cross section is provided, the outer conical surface (7) in the upper end position rests on the lower edge of the lower part of the gout bowl and on its inner edge (14) the lower bell (3) can be brought to the sealing system.

2. Charging device according to claim 1, characterized by at least three over the circumference of the distributor ring (5) evenly distributed holding devices (10) acting on this.

3. Charging device according to claim 1 or 2, characterized in that the holding devices. (10) from arbitrary; for example by means of an electrical release device, detachable detents exist.

4. topping device according to one of claims 1 to 3, characterized in that the holding devices (10) on which the topping bowl (1) covering. Gas hood (8) are arranged and act on holding rods (12) connected to the distributor ring (5) and guided through the gas hood (8).

5. topping device according to claim 4, characterized in that each holding device (10) is arranged in an outwardly closed, on the top hood (8) attached hood (9) which with the interior of the top dish (1) via a glandless opening ( 13) for the holding rods (12) is in connection.

6. coating device according to claims 4 and 5, characterized by a tubular sleeve (9), on the. At the outer end the holding device (10) engaging an end flange (11) of the holding rods (12) is arranged and the length of which is equal to the stroke of the distributor ring (5).