DE10357444B4

DE10357444B4 - Arrangement and method for braking a motor vehicle

Info

Publication number: DE10357444B4
Application number: DE10357444.1A
Authority: DE
Inventors: Johnny Rickman; Pelle Langlet; Anders Kjell
Original assignee: Scania CV AB
Current assignee: Scania CV AB
Priority date: 2002-12-11
Filing date: 2003-12-09
Publication date: 2018-11-08
Anticipated expiration: 2023-12-10
Also published as: SE0203663L; DE10357444A1; SE524795C2; SE0203663D0

Abstract

Anordnung zum Bremsen eines Kraftfahrzeugs, das einen Motor (5), ein Getriebe (6) mit mehreren Gängen und zumindest eine Zusatzbremse (4, 8) umfasst, welche einen von der Motordrehzahl abhängigen Bremswert (M_E, M_R) zu liefern vermag, wobei die Anordnung ein Steuergerät (9) umfasst, das nach der Initiierung einer Bremsung, die ein Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit (v) des Fahrzeugs verhindern soll, einen für die Bremsung erforderlichen Bremswert (M) abschätzt und die Zusatzbremse (4, 8) aktiviert, um eine Bremsung des Fahrzeugs mit dem geschätzten Bremswert (M) zu bewirken, wobei das Steuergerät (9) so ausgeführt ist, dass es, falls die Bremskapazität der genannten Zusatzbremse (4, 8) nicht ausreicht, um den geschätzten Bremswert (M) mit dem im Getriebe eingelegten Gang (g_i) zu liefern, ein Einlegen eines niedrigeren Gangs (g_i-k) initiiert, damit eine höhere Motordrehzahl erhalten wird, bei der die Zusatzbremse (4, 8) einen erhöhten Bremswert von solcher Größe zu liefern vermag, dass das Fahrzeug den geschätzten Bremswert (M) erhält, dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuergerät (9) derart ausgeführt ist, dass es den Bremswert (M) abschätzt, der erforderlich ist, um beim Befahren einer Gefällestrecke ein Überschreiten der bestimmten Geschwindigkeit (v) zu verhindern,
dass das Fahrzeug zumindest zwei Zusatzbremsen (4, 8) hat, wobei eine der Zusatzbremsen ein Retarder (8) ist, wobei das Steuergerät (9) so ausgeführt ist, dass es dann, wenn die kumulierte Bremskapazität der Zusatzbremsen (4, 8) nicht ausreicht, um ein Überschreiten der bestimmten Geschwindigkeit (v) zu verhindern, ein Einlegen des genannten niedrigeren Gangs (g_i-k) im Getriebe (6) initiiert, um dadurch die Bremskapazität des Retarders (8) zu erhöhen.

Arrangement for braking a motor vehicle, comprising an engine (5), a transmission (6) with several gears and at least one additional brake (4, 8) capable of delivering a brake speed (M _E , M _R ) dependent on the engine speed, wherein the arrangement comprises a control unit (9), which after the initiation of a braking, which is intended to prevent exceeding a certain speed (v) of the vehicle, estimates a braking value (M) required for the braking and activates the additional brake (4, 8) to effect a braking of the vehicle with the estimated braking value (M), wherein the control unit (9) is designed so that, if the braking capacity of said additional brake (4, 8) is insufficient to the estimated braking value (M) with the gear (g _i ) in gear, initiate engagement of a lower gear (g _ik ) to obtain a higher engine speed at which the auxiliary brake (4, 8) has an increased brake value of such Capable of supplying the vehicle with the estimated braking value (M), characterized in that
in that the control unit (9) is designed such that it estimates the braking value (M) required to prevent exceeding the determined speed (v) when traveling on a downhill slope,
in that the vehicle has at least two auxiliary brakes (4, 8), one of the additional brakes being a retarder (8), the control unit (9) being designed such that it does not exist if the cumulative braking capacity of the auxiliary brakes (4, 8) does not sufficient to prevent exceeding the determined speed (v) initiates engagement of said lower gear (g _ik ) in the transmission (6), thereby increasing the braking capacity of the retarder (8).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung und ein Verfahren zum Bremsen eines Kraftfahrzeugs gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 7. Der Begriff „Bremswert“ bezeichnet in diesem Fall eine Größe, die angibt, wie stark ein Fahrzeug gebremst wird, und kann sich auf ein Bremsmoment, eine Bremskraft usw. beziehen.The invention relates to an arrangement and a method for braking a motor vehicle according to the preamble of claim 1 or 7. The term "braking value" in this case denotes a size that indicates how much a vehicle is being braked, and can be on a Braking torque, a braking force, etc. relate.

Bei schweren Fahrzeugen mit Zusatzbremsen ist eine automatische Bremsung bekannt, durch die das Fahrzeug bei der Fahrt auf einer Gefällestrecke durch Einschalten der Zusatzbremsen des Fahrzeugs auf einer gleichbleibenden Geschwindigkeit gehalten wird. Bei den Zusatzbremsen kann es sich um Retarder, Abgasbremsen (auch Motorbremsen, Staudruckbremsen genannt) oder Kompressionsbremsen handeln. Zur Aktivierung der automatischen Bremsung wird dem Fahrzeug eine gewünschte Geschwindigkeit vorgegeben, wonach der Fahrer durch Berühren des Bremspedals, eines Schaltknopfes oder eines geeigneten Hebels die Bremsung auslöst. Für die Durchführung der Bremsung empfängt ein elektrisches Steuergerät u.a. Information über die Geschwindigkeit des Fahrzeugs im Augenblick der Auslösung. Das Steuergerät berechnet daraufhin den Bremswert, der erforderlich ist, damit die vorgegebene Geschwindigkeit auf der Gefällestrecke aufrechterhalten wird, wonach eine oder mehrere der Zusatzbremsen aktiviert werden, so dass das Fahrzeug mit dem berechneten Bremswert gebremst wird. Wenn der Fahrer die vorgegebene Geschwindigkeit vorübergehend zu verringern wünscht, beispielsweise in einer scharfen Kurve, kann er das Bremspedal in gewohnter Weise niederdrücken, und dann wird das Fahrzeug vom Fahrer auf nicht-automatische Weise gebremst. Sobald der Fahrer das Bremspedal freigibt, übernimmt das Steuergerät wieder die Kontrolle über die Bremsung, und die vorgegebene Geschwindigkeit wird wieder aufgenommen. Zum Einhalten der vorgegebenen Geschwindigkeit auf der Gefällestrecke werden ausschließlich die Zusatzbremsen des Fahrzeugs benutzt. Dadurch wird unnötiger Verschleiß der Radbremsen vermieden, und die Gefahr einer Überhitzung der Radbremsen beim Befahren einer langen Gefällestrecke wird ausgeschaltet. Die Bremsung wird augenblicklich unterbrochen, wenn der Fahrer das Fahrpedal oder das Kupplungspedal des Fahrzeugs betätigt.In heavy vehicles with auxiliary brakes automatic braking is known, by which the vehicle is kept at a constant speed when driving on a downgrade by switching on the additional brakes of the vehicle. The additional brakes may be retarders, exhaust brakes (also called engine brakes, back pressure brakes) or compression brakes. To activate the automatic braking the vehicle is given a desired speed, after which the driver triggers the braking by touching the brake pedal, a button or a suitable lever. To perform the braking, an electrical control unit receives i.a. Information about the speed of the vehicle at the moment of release. The controller then calculates the braking value required to maintain the predetermined speed on the downgrade, after which one or more of the auxiliary brakes are activated so that the vehicle is braked with the calculated braking value. If the driver desires to temporarily reduce the predetermined speed, for example in a sharp turn, he may depress the brake pedal in the usual way and then the vehicle will be braked in a non-automatic manner by the driver. As soon as the driver releases the brake pedal, the control unit again takes over control of the braking, and the predetermined speed is resumed. To comply with the specified speed on the slope only the auxiliary brakes of the vehicle are used. As a result, unnecessary wear of the wheel brakes is avoided, and the risk of overheating of the wheel brakes when driving on a long downhill is turned off. The braking is interrupted immediately when the driver operates the accelerator pedal or the clutch pedal of the vehicle.

Ein Problem in Verbindung mit der automatisch gesteuerten Bremsung besteht darin, dass, wenn das Fahrzeug schwer beladen ist und auf einer steilen Gefällestrecke gefahren wird, ein höherer Bremswert erforderlich sein kann als die Bremskapazität, die von den Zusatzbremsen zur Verfügung gestellt wird. In einem solchen Fall können die Zusatzbremsen somit nicht den erforderlichen Bremswert aufbringen, und das Fahrzeug nimmt dadurch eine höhere Geschwindigkeit an als die vorgegebene, sofern nicht der Fahrer das Bremspedal niederdrückt und die Radbremsen aktiviert.One problem associated with automatically controlled braking is that when the vehicle is heavily loaded and driven on a steep downhill slope, a higher braking value may be required than the braking capacity provided by the auxiliary brakes. In such a case, the auxiliary brakes can thus not apply the required braking value, and the vehicle assumes thereby by a higher speed than the predetermined, unless the driver depresses the brake pedal and activates the wheel brakes.

DE 100 57 089 A1 stellt für die vorliegende Erfindung den nächstliegenden Stand der Technik dar. Dieses Dokument offenbart ein Verfahren, welches auch bei niedrigen Drehzahlen, eine ausreichende Retarderbremsleistung erzielt. Dabei wird, durch eine von dem Retarder ausgelöste Rückschaltanforderung, die Drehzahl derart erhöht, dass durch eine aufgrund der höheren Motordrehzahl erhöhte Kühlmittelumlaufmenge die notwendige Retarderbremsleitung erzielt wird. DE 100 57 089 A1 represents the closest prior art for the present invention. This document discloses a method which achieves sufficient retarder braking performance even at low speeds. In this case, by a triggered by the retarder downshift request, the speed is increased so that the necessary retarder brake line is achieved by a due to the higher engine speed increased coolant circulation.

DE 600 16 500 T2 sieht eine Fahrzeuggeschwindigkeitsregelvorrichtung vor, die zur Abstandsregelung im Hinblick auf ein vorausfahrendes Fahrzeug eine optimale Gangschaltungsregelung für das Fahrzeuggetriebe durch eine Änderung eines Umschaltschwellenwertes je nach einem Fahrbahngradienten erzielen kann. Dabei wird ein Schaltpendeln selbst dann verhindert, wenn das Fahrzeug das vorausfahrende Fahrzeug auf einem langen Gefälle mit vielen Haarnadelkurven nicht einholen kann. DE 600 16 500 T2 provides a vehicle speed control device that can achieve optimum gearshift control for the vehicle transmission by changing a shift threshold depending on a road gradient for distance control with respect to a preceding vehicle. In this case, a switching pendulum is prevented even if the vehicle can not catch up with the preceding vehicle on a long slope with many hairpin bends.

DE 694 20 640 T2 offenbart ein Gangwechsel-Steuerverfahren zum Steuern des Umschaltens zwischen Gängen eines Kraftfahrzeug-Automatikgetriebes, das eine optimale Motorbremswirkung in verschiedenen Fahrzeugfahrzuständen ermöglicht. DE 694 20 640 T2 discloses a gear change control method for controlling the shifting between gears of an automotive automatic transmission that enables optimum engine braking in various vehicle driving conditions.

DE 698 30 221 T2 offenbart ein System zur Steuerung eines teilautomatischen mechanischen Geschwindigkeitswechselgetriebesystems, das eine Auswahl eines Schaltvorgangs aus Hochschaltvorgängen oder Herunterschaltvorgängen als eine Anforderung des Fahrers an das System interpretiert, eine Getriebegangstufe zu ermitteln, die eine maximale Motorbremsung ergibt, sowie eine Anforderung nach einer Umschaltung in die Getriebegangstufe, die gemäß der Ermittlung eine optimale Motorbremsung ergeben soll. DE 698 30 221 T2 discloses a system for controlling a semi-automatic mechanical speed change gear system that interprets a selection of a shift from upshifts or downshifts as a request of the driver to the system to determine a transmission gear that gives maximum engine braking and a request to shift to the transmission gear; which should result in the determination of an optimal engine braking.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, bei Bedarf eine erhöhte Bremskapazität der Zusatzbremsen bereitzustellen, damit eine bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit auch dann eingehalten werden kann, wenn der erforderliche Bremswert die bei den Zusatzbremsen momentan verfügbare Bremskapazität übersteigt.Object of the present invention is to provide an increased braking capacity of the auxiliary brakes, if necessary, so that a certain vehicle speed can be maintained even if the required braking value exceeds the braking capacity currently available in the auxiliary brakes.

Diese Aufgabe erfüllt die erfindungsgemäße Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Wenn ein niedrigerer Gang im Getriebe eingelegt wird, ergibt sich bei unveränderter Fahrzeuggeschwindigkeit eine höhere Motordrehzahl. Viele Zusatzbremsen sind mit dem Motor des Fahrzeugs oder mit dem Teil des Antriebsstrangs verbunden, der vor dem Getriebe angeordnet ist. Die Bremskapazität solcher Zusatzbremsen ist normalerweise abhängig von der Drehzahl des Motors. Solche Zusatzbremsen erhalten also durch Herunterschalten des Getriebes eine erhöhte Bremswirkung. In einem niedrigeren Gang im Getriebe wird auch eine erhöhte Motorbremswirkung erreicht. Mit gespeicherter Information über die Bremskapazität der Zusatzbremse bei verschiedenen Motordrehzahlen und eventuell über die Größe der Motorbremswirkung in den einzelnen Gängen wählt das Steuergerät denjenigen niedrigeren Gang aus, bei dem das Fahrzeug den angenommenen Bremswert am Besten bereitstellt. Dadurch kann das Fahrzeug bei geeignetem Herunterschalten eine erhöhte Bremskapazität bereitstellen, die ein Überschreiten der vorgegebenen Geschwindigkeit verhindert, ohne dass die Radbremsen aktiviert werden müssen. Ferner ist das Steuergerät so ausgeführt, dass es den zur Begrenzung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs nach Initiierung der Bremsung bei Befahren einer Gefällestrecke erforderlichen Bremswert abschätzt.This object is achieved by the arrangement according to the invention with the features of claim 1. When a lower gear is engaged in the transmission, there is a higher engine speed with unchanged vehicle speed. Many auxiliary brakes are connected to the engine of the vehicle or to the part of the powertrain that is located in front of the transmission. The braking capacity Such additional brakes is usually dependent on the speed of the engine. Such additional brakes thus obtained by downshifting the transmission increased braking action. In a lower gear in the transmission and an increased engine braking effect is achieved. With stored information about the brake capacity of the auxiliary brake at different engine speeds and possibly on the size of the engine braking effect in the individual gears, the controller selects that lower gear, in which the vehicle provides the assumed braking value the best. This allows the vehicle to provide an increased braking capacity when properly downshifted, which prevents exceeding the predetermined speed, without the wheel brakes must be activated. Further, the controller is configured to estimate the braking value required to limit the speed of the vehicle after the initiation of braking when traveling on a downgrade.

Insbesondere, wenn schwer beladene Fahrzeuge auf steilen Gefällestrecken gefahren werden, entsteht die Situation, dass die Bremskapazität der verfügbaren Zusatzbremse nicht ausreicht, um das Fahrzeug am Überschreiten der vorgegebenen Geschwindigkeit zu hindern. Die Anordnung umfasst vorzugsweise ein Betätigungsorgan, um den Bremsvorgang zu initiieren. Ein solches Betätigungsorgan kann als an zweckmäßiger Stelle am Armaturenbrett angeordneter Knopf oder Hebel ausgeführt sein. Wahlweise kann als Betätigungsorgan das vorhandene Bremspedal dienen, wobei dann der automatische Bremsvorgang durch ein geringfügiges Niederdrücken des Bremspedals initiiert werden kann. Das Steuergerät ist vorzugsweise so ausgeführt, dass es die momentane Geschwindigkeit des Fahrzeugs als vorgegebene Geschwindigkeit registriert, wenn das Betätigungsorgan in eine aktive Stellung gebracht wird. Anders ausgedrückt: Der Fahrer gibt für das Fahrzeug eine gewünschte Geschwindigkeit auf der Gefällestrecke vor, bevor der Fahrer über das Betätigungsorgan eine Aktivierung der automatischen Steuerung der Bremsung initiiert. Das Steuergerät schätzt hier den zum Einhalten der vorgegebenen Geschwindigkeit auf der Gefällestrecke erforderlichen Bremswert ab. Das Steuergerät aktiviert danach die verfügbaren Zusatzbremsen und bewirkt bei Bedarf ein Zurückschalten des Getriebes auf einen geeigneten niedrigeren Gang, so dass die Zusatzbremse eine erhöhte Bremswirkung erhält, die ein Überschreiten der gewünschten Geschwindigkeit verhindert.In particular, when heavy vehicles are driven on steep slopes, the situation arises that the braking capacity of the available additional brake is not sufficient to prevent the vehicle from exceeding the predetermined speed. The arrangement preferably comprises an actuator to initiate the braking operation. Such an actuator may be designed as a convenient location on the dashboard knob or lever. Optionally, serve as an actuator, the existing brake pedal, in which case the automatic braking operation can be initiated by a slight depression of the brake pedal. The controller is preferably configured to register the instantaneous speed of the vehicle as a predetermined speed when the actuator is placed in an active position. In other words, the driver sets a desired speed on the downgrade for the vehicle before the driver initiates activation of the automatic control of the braking via the actuator. The control unit estimates here the braking value required to maintain the predetermined speed on the downward slope. The control unit then activates the available auxiliary brakes and, if necessary, causes the transmission to be switched back to a suitable lower gear, so that the additional brake receives an increased braking effect which prevents it from exceeding the desired speed.

Gemäß einer weiteren vorgezogenen Ausführung der Erfindung ist das Steuergerät für den Empfang von Information von zumindest einem Lastsensor zur Erkennung der Gesamtmasse des Fahrzeugs ausgeführt. Die Gesamtmasse des Fahrzeugs ist ein notwendiger Parameter, um eine ausreichend genaue Abschätzung des erforderlichen Bremswerts des Fahrzeugs zu ermöglichen. Insbesondere bei Lastfahrzeugen kann sich die Gesamtmasse des Fahrzeugs zwischen zwei Umladungen erheblich verändern. Das Steuergerät kann zweckmäßigerweise Information hinsichtlich der Masse des Fahrzeugs von vorhandenen Lastsensoren beziehen, die zur Erfassung der Belastung der Radachsen des Fahrzeugs vorgesehen sind. Das Steuergerät ist vorzugsweise auch ausgeführt für einen Empfang von Information von einem Sensor, der die Neigung der aktuellen Gefällestrecke erfasst. Die Neigung des Fahrzeugs ist ebenfalls ein notwendiger Parameter, um eine Abschätzung des erforderlichen Bremswerts des Fahrzeugs mit guter Präzision zu ermöglichen. Vorzugsweise bezieht das Steuergerät Information von dem genannten Sensor über die Neigung der Gefällestrecke in kurzen Zeitintervallen, um eine Abschätzung der aktuellen Bremswerte bei Änderungen der Neigung der Gefällestrecke zu ermöglichen.According to a further preferred embodiment of the invention, the control device is designed to receive information from at least one load sensor for detecting the total mass of the vehicle. The total mass of the vehicle is a necessary parameter to enable a sufficiently accurate estimate of the required braking value of the vehicle. Especially in trucks, the total mass of the vehicle can change significantly between two transhipment. The controller may conveniently obtain information regarding the mass of the vehicle from existing load sensors intended to detect the load on the wheel axles of the vehicle. The controller is also preferably configured to receive information from a sensor that detects the slope of the current downgrade. The inclination of the vehicle is also a necessary parameter to allow an estimate of the required braking value of the vehicle with good precision. Preferably, the controller obtains information from said sensor about the slope of the downslope at short intervals of time to provide an estimate of the actual braking values as the slope of the downgrade inclines changes.

Gemäß der Erfindung hat das Fahrzeug zumindest zwei Zusatzbremsen, und das Steuergerät ist so ausgeführt, dass es, wenn die kumulierte Bremskapazität der Zusatzbremsen nicht ausreicht, um ein Überschreiten der vorgegebenen Geschwindigkeit zu verhindern, ein Einlegen des niedrigeren Gangs im Getriebe initiiert. Je mehr Zusatzbremsen beim Fahrzeug vorhanden sind, desto mehr verfügbare Bremskapazität kann bereitgestellt werden, um ein Überschreiten der vorgegebenen Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu verhindern. In den Fällen, wenn sehr schwer beladene Fahrzeuge auf steilen Gefällestrecken gefahren werden, reicht gewöhnlich die kumulierte Bremskapazität der Zusatzbremsen nicht aus, um die vorgegebene Geschwindigkeit einzuhalten. Ein Herunterschalten zwecks Erhöhung der Bremskapazität kann somit auch hier nötig werden.According to the invention, the vehicle has at least two auxiliary brakes, and the control unit is designed so that, if the cumulative braking capacity of the additional brakes is insufficient to prevent exceeding the predetermined speed, initiates engagement of the lower gear in the transmission. The more auxiliary brakes are present on the vehicle, the more available braking capacity can be provided to prevent exceeding the predetermined speed of the vehicle. In cases where very heavily loaded vehicles are driven on steep slopes, usually the accumulated braking capacity of the auxiliary brakes is not sufficient to maintain the predetermined speed. A downshift for the purpose of increasing the braking capacity can thus also be necessary here.

Gemäß der Erfindung handelt es sich bei der ersten Zusatzbremse um einen Retarder. Eine Zusatzbremse in Form eines z.B. hydrodynamischen Retarders ist eine sehr effiziente Zusatzbremse, mit hoher Bremskapazität. Gewöhnlich sind jedoch solche Retarder mit dem Teil des Antriebsstrangs verbunden, der dem Getriebe nachgeschaltet ist. Der Retarder erhält dadurch durch ein Herunterschalten des Getriebes keine höhere Drehgeschwindigkeit. Die Bremsarbeit eines hydraulischen Retarders resultiert jedoch in einer Erwärmung der Hydraulikflüssigkeit im Retarder. Die Hydraulikflüssigkeit wird gewöhnlich durch das Kühlmittel gekühlt, das im gewöhnlichen Kühlsystem des Fahrzeugmotors vorhanden ist. Die Kühlleistung des Kühlsystems ist abhängig von einer Kühlmittelpumpe, die eine Drehzahl aufweist, die in einem Verhältnis zur Drehzahl des Motors steht. Die verfügbare Bremskapazität eines Retarders wird in der Regel durch die Kapazität des Kühlsystems begrenzt. Da ein Herunterschalten des Getriebes zu einer Erhöhung der Motordrehzahl führt, hat es auch eine Drehzahlerhöhung der Kühlmittelpumpe zur Folge. Die Kapazität des Kühlmittelsystems nimmt zu, und der Retarder kann somit in den meisten Fällen eine erhöhte Bremskapazität zur Verfügung stellen.According to the invention, the first auxiliary brake is a retarder. An additional brake in the form of a hydrodynamic retarder, for example, is a very efficient additional brake with high braking capacity. Usually, however, such retarder are connected to the part of the drive train, which is connected downstream of the transmission. The retarder receives by a downshift of the transmission no higher rotational speed. However, the braking work of a hydraulic retarder results in a heating of the hydraulic fluid in the retarder. The hydraulic fluid is usually cooled by the coolant present in the ordinary cooling system of the vehicle engine. The cooling capacity of the cooling system is dependent on a coolant pump having a speed which is in relation to the speed of the engine. The available braking capacity of a retarder is usually limited by the capacity of the cooling system. As a downshift of the Gearbox leads to an increase in engine speed, it also has an increase in the speed of the coolant pump result. The capacity of the coolant system increases, and thus the retarder can provide increased braking capacity in most cases.

Es gibt auch Retarder, die mit dem Teil des Antriebsstrangs des Fahrzeugs verbunden sind, der dem Getriebe vorgeschaltet ist. Bei einem solchen Retarder erhöht sich die Drehzahl, wenn ein niedrigerer Gang im Getriebe eingelegt wird, und der Retarder stellt dadurch einen erhöhten Bremswert zur Verfügung. Bei Fahrzeugen mit Antrieb durch einen Dieselmotor kann eine Zusatzbremse in Form einer Abgasbremse benutzt werden. Die verfügbare Bremswirkung einer Abgasbremse steht in einer engen Beziehung zur Motordrehzahl. Ein Herunterschalten des Getriebes, das somit eine höhere Motordrehzahl ergibt, führt dazu, dass die Abgasbremse einen erheblich erhöhten Bremswert beiträgt. Die Zusatzbremse kann auch als Kompressionsbremse ausgeführt sein, die ebenfalls einen erhöhten Bremswert bei einer höheren Motordrehzahl ergibt. Allgemein kann die Zusatzbremse von beliebiger Art sein, solange sie einen erhöhten Bremswert bereitstellt, wenn die Drehzahl des Motors zunimmt.There are also retarders that are connected to the part of the drive train of the vehicle, which is upstream of the transmission. In such a retarder, the speed increases when a lower gear is engaged in the transmission, and the retarder thereby provides an increased braking value available. In vehicles powered by a diesel engine, an additional brake in the form of an exhaust brake may be used. The available braking effect of an exhaust brake is closely related to engine speed. A downshift of the transmission, which thus results in a higher engine speed, causes the exhaust brake contributes a significantly increased braking value. The auxiliary brake can also be designed as a compression brake, which also results in an increased braking value at a higher engine speed. Generally, the auxiliary brake may be of any type as long as it provides an increased braking value as the speed of the engine increases.

Die oben angegebene Aufgabe wird auch erfüllt durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Wenn ein niedrigerer Gang im Getriebe eingelegt wird, wird eine höhere Motordrehzahl bei unveränderter Fahrzeuggeschwindigkeit erhalten. Eine Zusatzbremse, die eine Bremskapazität aufweist, welche in einer Beziehung zur Motordrehzahl steht, liefert eine erhöhte Bremswirkung, wenn ein niedrigerer Gang im Getriebe eingelegt wird. Ein niedrigerer Gang bewirkt auch eine erhöhte Motorbremsung. Ein Fahrzeug mit einer solchen Zusatzbremse kann somit eine erheblich höhere Bremskapazität erhalten, wenn im Getriebe ein niedrigerer Gang eingelegt wird. Mit Information über die Bremswirkung der Zusatzbremse bei unterschiedlichen Motordrehzahlen und über die Wirkung unterschiedlicher Gänge auf die Motorbremsung steuert das Steuergerät ein Einlegen des niedrigeren Gangs im Getriebe an, bei dem das Fahrzeug den geschätzten Bremswert erhält. Dadurch muss der Fahrer nicht die Radbremsen des Fahrzeugs aktivieren, um die vorgegebene Geschwindigkeit einzuhalten. Das Verfahren zum Einlegen eines niedrigeren Gangs im Getriebe kommt in erster Linie zur Anwendung bei Fahrzeugen, die schwer beladen sind und auf steilen Gefällestrecken fahren.The above object is also achieved by the method having the features of claim 7. When a lower gear is engaged in the transmission, a higher engine speed is obtained with unchanged vehicle speed. An auxiliary brake that has a braking capacity that is related to engine speed provides increased braking when a lower gear is engaged in the transmission. A lower gear also causes increased engine braking. A vehicle with such an additional brake can thus obtain a significantly higher braking capacity if a lower gear is engaged in the transmission. With information about the braking effect of the auxiliary brake at different engine speeds and on the effect of different gears on the engine braking, the controller controls an engagement of the lower gear in the transmission, in which the vehicle receives the estimated braking value. As a result, the driver does not have to activate the wheel brakes of the vehicle to maintain the predetermined speed. The method of engaging a lower gear in the transmission is primarily used on vehicles that are heavily loaded and travel on steep slopes.

Nachstehend folgt eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen; darin ist:

1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Anordnung und
2 ein Flussdiagramm zur Beschreibung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

The following is a description of embodiments of the invention with reference to accompanying drawings; in it is:

1 a schematic representation of a vehicle with an inventive arrangement and
2 a flowchart for describing a method according to the invention.

In 1 sind ausgewählte Teile eines schweren Fahrzeugs schematisch dargestellt. Das Fahrzeug hat pneumatisch betätigte Radbremsen 1 an den antriebslosen Rädern 2 und den angetriebenen Rädern 3. Die Radbremsen 1 umfassen konventionelle, nicht dargestellte Bremszylinder mit an Bremsscheiben anlegbaren Reibbelägen. Eine erste Zusatzbremse in Form einer Abgasbremse 4 ist in Verbindung mit dem hier als Dieselmotor 5 ausgeführten Motor des Fahrzeugs angeordnet. Die Abgasbremse 4 umfasst eine Klappe, welche das Ausströmen der Abgase verhindert, sowie eine Anordnung zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr. Die Abgasbremse bietet einen von der Motordrehzahl abhängigen Bremswert. Je höher die Motordrehzahl, desto höheren Bremswert kann die Abgasbremse 4 bereitstellen. Das Fahrzeug hat einen Antriebsstrang, der dem Motor 5 nachgeschaltet u.a. ein Getriebe 6 und eine Gelenkwelle 7 umfasst.In 1 Selected parts of a heavy vehicle are shown schematically. The vehicle has pneumatically operated wheel brakes 1 on the non-powered wheels 2 and the driven wheels 3 , The wheel brakes 1 include conventional, not shown brake cylinder with brake discs can be applied to friction linings. A first additional brake in the form of an exhaust brake 4 is in connection with this as a diesel engine 5 engine running the vehicle arranged. The exhaust brake 4 comprises a flap, which prevents the outflow of the exhaust gases, and an arrangement for interrupting the fuel supply. The exhaust brake provides a brake speed dependent on the engine speed. The higher the engine speed, the higher the brake value, the exhaust brake 4 provide. The vehicle has a powertrain that is the engine 5 downstream, among other things, a transmission 6 and a propeller shaft 7 includes.

Eine zweite Zusatzbremse in Form eines hydraulischen Retarders 8 ist mit der Gelenkwelle verbunden. Der hydraulische Retarder 8 bewirkt ein Abbremsen der Gelenkwelle 7 und dadurch der angetriebenen Räder 3 des Fahrzeugs. Obwohl der Retarder 8 keine höhere Drehgeschwindigkeit annimmt, erhält er in der Regel eine erhöhte Bremskapazität in Verbindung mit einem Herunterschalten des Getriebes. Dies hängt damit zusammen, dass die Bremskapazität eines hydraulischen Retarders in der Regel durch die Fähigkeit des Kühlsystems zum Kühlen der Hydraulikflüssigkeit im Retarder begrenzt ist. Beim Herunterschalten des Getriebes erhöht sich die Drehzahl des Motors 5, und entsprechend steigt die Drehzahl der Pumpe im Kühlmittelsystem. Die Kühlkapazität des Kühlmittelsystems erhöht sich hierdurch, und der hydraulische Retarder 8 kann somit in vielen Fällen eine erhöhte Bremskapazität zur Verfügung stellen.A second additional brake in the form of a hydraulic retarder 8th is connected to the PTO shaft. The hydraulic retarder 8th causes a deceleration of the propeller shaft 7 and thereby the driven wheels 3 of the vehicle. Although the retarder 8th does not assume a higher rotational speed, it usually receives an increased braking capacity in connection with a downshifting of the transmission. This is because the braking capacity of a hydraulic retarder is usually limited by the ability of the cooling system to cool the hydraulic fluid in the retarder. When downshifting the transmission, the speed of the engine increases 5 , and accordingly, the speed of the pump increases in the coolant system. The cooling capacity of the coolant system thereby increases, and the hydraulic retarder 8th can thus provide an increased braking capacity in many cases.

Das Getriebe 6 ist als Stufengetriebe ausgeführt und hat einen automatischen Ablauf der Schaltvorgänge in Abhängigkeit von verschiedenen Fahrzeugparametem unter Einwirkung eines elektrischen Steuergeräts 9. Das Steuergerät 9 beeinflusst Schaltorgane 13, die ein Aus- und Einlegen der Gänge im Getriebe 6 bewirken. Das Steuergerät 9 ist hier auch so ausgeführt, dass es eine Bremsung des Fahrzeugs zur Einhaltung einer konstanten Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf einer Gefällestrecke bewirkt. Das Steuergerät kann als entsprechend programmierter Rechner ausgeführt sein. Ein Betätigungsorgan, hier als Hebel 10 ausgeführt, ist an geeigneter Stelle im Führerhaus angeordnet. Der Hebel 10 ist zur Betätigung durch den Fahrer angeordnet, der somit den genannten Bremsvorgang initiieren kann. Dieses Bedienungsorgan kann auch als Knopf o.dgl. ausgeführt sein.The gear 6 is designed as a multi-step transmission and has an automatic sequence of the switching operations in response to different Fahrzeugparametem under the action of an electrical control unit 9 , The control unit 9 influences switching elements 13 , which is a disengaging and inserting the gears in the transmission 6 cause. The control unit 9 is here also designed so that it causes a braking of the vehicle to maintain a constant speed of the vehicle on a downgrade. The control unit can be designed as a suitably programmed computer. An actuator, here as a lever 10 executed, is located at a suitable location in the cab. The lever 10 is arranged for actuation by the driver, who can thus initiate the said braking operation. This operating element can also as a button or the like. be executed.

Wenn der Fahrer den Hebel 10 o.dgl. in eine aktive Stellung bringt, geht ein Signal an das Steuergerät 9 zur Erfassung der momentanen Geschwindigkeit v des Fahrzeugs. Das Steuergerät 9 ist so ausgeführt, dass es über Signale Information von mehreren Lastsensoren 11 erhält. Ein solcher Lastsensor 11 ist schematisch in 1 dargestellt. Die Lastsensoren 11 sind so ausgeführt, dass sie die Belastung der jeweiligen Radachse des Fahrzeugs erfassen. Anhand der Information über die Belastung sämtlicher Radachsen des Fahrzeugs berechnet das Steuergerät 9 die Gesamtmasse m_tot des Fahrzeugs. Das Steuergerät 9 erhält zumindest nach jedem Umladen von den Lastsensoren 11 Information, um einen aktuellen Wert für die Gesamtmasse m_tot des Fahrzeugs schätzen zu können. Die Gesamtmasse m_tot des Fahrzeugs, die sich normalerweise bei einem Umladen markant ändert, ist ein wichtiger Parameter, um das Bremsmoment M berechnen zu können, das erforderlich ist, um auf einer Gefällestrecke ein Überschreiten der vorgegebenen Geschwindigkeit v zu verhindern. Das Steuergerät 9 ist auch so ausgeführt, dass es Informationssignale von einem Sensor 12 erhält, der die Neigung des Fahrzeugs in dessen Längsachse und damit den Neigungswinkel α der Gefällestrecke erfasst. Der Neigungswinkel α der Gefällestrecke ist ebenfalls ein wichtiger Parameter, der festgelegt werden sollte, damit das erforderliche Bremsmoment M mit guter Präzision bestimmt werden kann. Die Gänge im Getriebe 6 gestatten in einer eingelegten Stellung ein Motorbremsen mit einem Wert, der vom Übersetzungsverhältnis des einzelnen Gangs abhängt; der unterste Gang des Getriebes 6 bietet die stärkste Motorbremsung.When the driver leverages 10 or the like. puts in an active position, a signal goes to the control unit 9 for detecting the instantaneous speed v of the vehicle. The control unit 9 is designed to receive information from multiple load sensors via signals 11 receives. Such a load sensor 11 is schematic in 1 shown. The load sensors 11 are designed so that they detect the load of the respective wheel axle of the vehicle. Based on the information about the load of all wheel axles of the vehicle, the control unit calculates 9 the total mass m _{tot of} the vehicle. The control unit 9 receives at least after each reload of the load sensors 11 Information in order to estimate a current value for the total mass m of the _dead vehicle. The total mass m _{tot of} the vehicle, which normally changes markedly during a transhipment, is an important parameter in order to be able to calculate the braking torque M which is required to prevent the predetermined speed v from being exceeded on a downward slope. The control unit 9 is also designed to receive information signals from a sensor 12 receives, which detects the inclination of the vehicle in its longitudinal axis and thus the inclination angle α of the slope path. The inclination angle α of the descent is also an important parameter that should be set so that the required braking torque M can be determined with good precision. The gears in the transmission 6 allow in an engaged position, an engine braking with a value that depends on the gear ratio of the single gear; the lowest gear of the transmission 6 provides the strongest engine braking.

Das Ablaufdiagramm gemäß 2 beschreibt ein Verfahren, das das bei einem Fahrzeug auf einer Gefällestrecke eine konstante Geschwindigkeit einhält. Nach jedem Umladen erfassen die Lastsensoren 11 die Belastung an den einzelnen Radachsen des Fahrzeugs. Das Fahrzeug befindet sich während dieser Erfassung vorzugsweise auf einer waagrechten Unterlage, so dass zuverlässige Messwerte erhalten werden. Anhand der Information über die Belastung der Radachsen berechnet das Steuergerät 9 bei Schritt 14 die Gesamtmasse m_tot des Fahrzeugs. Das Steuergerät 9 speichert die Angabe über zumindest den zuletzt berechneten Wert für die Gesamtmasse m_tot des Fahrzeugs. Wenn das Fahrzeug eine Gefällestrecke erreicht, kann der Fahrer einen automatischen Bremsvorgang initiieren, um eine konstante Geschwindigkeit über die Gefällestrecke einzuhalten. Der Fahrer bringt dafür zuerst das Fahrzeug auf eine Geschwindigkeit v, die auf der Gefällestrecke aufrechterhalten werden soll. Wenn die gewünschte Geschwindigkeit v erreicht ist, bringt der Führer den Hebel 10 in dessen aktive Stellung, um den automatisch gesteuerten Bremsvorgang des Fahrzeug einzuleiten. Bei aktiver Stellung des Hebels 10 geht ein Steuersignal an das Steuergerät 9, und dieses erfasst die momentane Geschwindigkeit v des Fahrzeugs bei Schritt 15.The flowchart according to 2 describes a method that maintains a constant speed in a vehicle on a downgrade. After each transfer, the load sensors detect 11 the load on the individual wheel axles of the vehicle. The vehicle is preferably located on a horizontal surface during this detection, so that reliable measured values are obtained. Based on the information about the load of the wheel axles, the control unit calculates 9 at step 14 the total mass m _{tot of} the vehicle. The control unit 9 stores the information about at least the last calculated value for the total mass m _{tot of} the vehicle. When the vehicle reaches a downgrade, the driver may initiate an automatic braking operation to maintain a constant speed over the downgrade. The driver first brings the vehicle to a speed v which is to be maintained on the downhill slope. When the desired speed v is reached, the guide brings the lever 10 in its active position to initiate the automatically controlled braking of the vehicle. When the lever is active 10 a control signal goes to the control unit 9 , and this detects the current speed v of the vehicle at step 15 ,

Bei Schritt 16 erkennt das Steuergerät 9 den im Getriebe 6 eingelegten Gang g. Bei Schritt 17 erfasst der Sensor 12 den Neigungswinkel α der Gefällestrecke und gibt ein Signal über den Wert des Neigungswinkels α an das Steuergerät 9 ab. Anhand der vorliegenden Information über die Gesamtmasse m_tot des Fahrzeugs, den Neigungswinkel α der Gefällestrecke, den im Getriebe 6 eingelegten Gang g sowie die Radien der Antriebsräder 3 berechnet das Steuergerät 9 bei Schritt 18 das Bremsmoment M, das aufgebracht werden muss, damit die vom Fahrer vorgegebene Geschwindigkeit v auf der Gefällestrecke nicht überschritten wird. Bei Schritt 19 ermittelt das Steuergerät 9 durch einen Vergleich, ob das berechnete erforderliche Bremsmoment M größer als oder gleich groß ist wie das beim Retarder 8 bei der momentanen Motordrehzahl n verfügbare Bremsmoment M_Rn, d.h. ob M ≥ M_Rn. Wenn dies nicht der Fall ist, aktiviert das Steuergerät 9 bei Schritt 20 den Retarder, so dass das Bremsmoment M_R des Retarders den Wert des erforderlichen Bremsmoments M annimmt. Danach wiederholt sich die Vorgangsfolge ab Schritt 17.At step 16 recognizes the controller 9 in the transmission 6 pickled gear g. At step 17 the sensor detects 12 the inclination angle α of the slope and gives a signal on the value of the inclination angle α to the control unit 9 from. On the basis of the available information about the total mass m _{tot of} the vehicle, the inclination angle α of the slope, the in the transmission 6 inserted gear g and the radii of the drive wheels 3 calculates the controller 9 at step 18 the braking torque M, which must be applied so that the driver specified speed v is not exceeded on the slope. At step 19 determines the control unit 9 by comparing whether the calculated required braking torque M is greater than or equal to that of the retarder 8th at the current engine speed n available braking torque M _Rn , ie whether M ≥ M _Rn . If this is not the case, the controller activates 9 at step 20 the retarder, so that the braking torque M _{R of} the retarder assumes the value of the required braking torque M. Thereafter, the sequence of operations is repeated from step 17 ,

Wenn das erforderliche Bremsmoment M das beim Retarder verfügbare Bremsmoment M_Rn erreicht, wird der Retarder maximal aktiviert, d.h. M_R = M_Rn, was bei Schritt 21 geschieht Danach ermittelt das Steuergerät 9 bei Schritt 22 durch einen Vergleich, ob das erforderliche Bremsmoment M größer als oder gleich groß ist wie das beim Retarder 8 verfügbare Bremsmoment M_Rn und das bei der Abgasbremse 4 verfügbare Bremsmoment M_En bei der momentanen Motordrehzahl n, d.h. ob M ≥ M_Rn + M_En. Wenn dies nicht der Fall ist, aktiviert das Steuergerät 9 bei Schritt 23 die Abgasbremse 4, so dass diese das Bremsmoment M_E liefert, das den Unterschied zwischen dem erforderlichen Bremsmoment M und dem beim Retarder 8 verfügbaren Bremsmoment M_Rn darstellt, d.h. M_E = M - M_Rn. Danach wiederholt sich die Vorgangsfolge ab Schritt 17.When the required braking torque M reaches the braking torque M _Rn available at the retarder, the retarder is maximally activated, ie M _R = M _Rn , which is the case at step 21 Then the controller determines 9 at step 22 by comparing whether the required braking torque M is greater than or equal to that of the retarder 8th available braking torque M _Rn and the exhaust brake 4 available braking torque M _En at the current engine speed n, ie whether M ≥ M _Rn + M _En . If this is not the case, the controller activates 9 at step 23 the exhaust brake 4 So that it provides the braking torque M _E, the difference between the required braking torque M and the retarder 8th braking torque M _Rn available, ie M _E = M - M _Rn . Thereafter, the sequence of operations is repeated from step 17 ,

Wenn das erforderliche Bremsmoment M dagegen größer als oder gleich groß ist wie die Summe des am Retarder 8 verfügbaren Bremsmoments M_Rn und des an der Abgasbremse 4 verfügbaren Bremsmoments M_En bei der momentanen Motordrehzahl n, wird auch die Abgasbremse 4 maximal aktiviert, d.h. M_E = M_En, und dies geschieht bei Schritt 24. Ein Retarder 8 bietet somit eine erhöhte Bremskapazität in Verbindung mit dem Herunterschalten des Getriebes wegen der erhöhten Kühlkapazität des Kühlmittelsystems. Bei einer Abgasbremse 4 erhöht sich die auf den Wert der Motordrehzahl bezogene Bremskapazität in Verbindung mit einem Herunterschalten des Getriebes. Das Steuergerät 9 enthält gespeicherte Information hinsichtlich des verfügbaren Bremsmoments M_R des Retarders 8 und des verfügbaren Bremsmoments M_E der Abgasbremse 4 bei unterschiedlichen Motordrehzahlen. Das Steuergerät 9 wählt bei Schritt 25 den niedrigeren Gang g_i-k, bei dem eine erhöhte Motordrehzahl p erhalten wird, bei der das geschätzte Bremsmoment M die Summe des Retarder-Bremsmoments M_Rn und des Abgasbremsen-Bremsmoments M_Ep erhalten wird, d.h. wenn M = M_Rn + M_Ep. Danach initiiert das Steuergerät 9 die Aktivierung der Schaltorgane 13 zum Einlegen des Gangs g_i im Getriebe 6 und ersetzt diesen durch den gewählten niedrigeren Gang g_i-k. Danach wiederholt sich der Vorgang ab Schritt 17 mit dem niedrigeren Gang g_i-k im Getriebe 6. Während der Fahrt des Fahrzeugs auf der Gefällestrecke können abhängig vom Neigungswinkel α verschiedene Gänge eingelegt werden müssen, damit die vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit v nicht überschritten wird. Der Bremsvorgang dauert an, bis ein Abschalten erfolgt, was dann geschieht, wenn der Fahrer das Fahrpedal oder Kupplungspedal des Fahrzeugs betätigt.If the required braking torque M, however, is greater than or equal to the sum of the retarder 8th available braking moment M _Rn and on the exhaust brake 4 available braking torque M _En at the current engine speed n, is also the exhaust brake 4 maximally activated, ie M _E = M _En , and this happens at step 24 , A retarder 8th thus provides an increased braking capacity in connection with the downshift of the transmission because of the increased cooling capacity of the coolant system. With an exhaust brake 4 increases the related to the value of the engine speed braking capacity in conjunction with a downshifting of the transmission. The control unit 9 contains stored information regarding the available braking torque M _{R of} the retarder 8th and the available braking torque M _{E of} the exhaust brake 4 at different engine speeds. The control unit 9 dials at step 25 the lower gear g _ik , in which an increased engine speed p is obtained, at which the estimated braking torque M is the sum of the retarder braking torque M _Rn and the exhaust brake braking torque M _Ep , ie when M = M _Rn + M _Ep . Thereafter, the controller initiates 9 the activation of the switching elements 13 to engage the gear g _i in the transmission 6 and replace it with the selected lower gear g _ik . Thereafter, the process repeats from step 17 with the lower gear g _ik in the gearbox 6 , During the drive of the vehicle on the downward slope, depending on the angle of inclination α, different gears must be engaged so that the predetermined vehicle speed v is not exceeded. The braking process continues until a shutdown occurs, which happens when the driver operates the accelerator or clutch pedal of the vehicle.

Bei den Zusatzbremsen im Beispiel handelt es sich um einen Retarder und eine Abgasbremse. Als Zusatzbremse kann jedoch eine beliebige Zusatzbremse oder Kombination von Zusatzbremsen vorgegeben sein, die eine erhöhte Bremskapazität in Verbindung mit einem Einlegen eines niedrigeren Gangs im Getriebe bieten, d.h. wenn der Motor eine höhere Drehzahl annimmt. Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren bleibt der Einfluss der einzelnen Gänge auf die Motorbremsung unberücksichtigt. Bei einer verfeinerten Ausführungsform kann auch dieser Parameter beim Einlegen eines passenden Gangs im Getriebe einbezogen werden, damit das geschätzte Bremsmoment M erhalten wird.The auxiliary brakes in the example are a retarder and an exhaust brake. However, as an additional brake, any additional brake or combination of auxiliary brakes may be provided which provide increased braking capacity in conjunction with engagement of a lower gear in the transmission, i. when the engine assumes a higher speed. In the method described above, the influence of the individual gears on the engine braking is disregarded. In a more refined embodiment, this parameter can also be included when engaging an appropriate gear in the transmission, so that the estimated braking torque M is obtained.

Claims

Arrangement for braking a motor vehicle, comprising an engine (5), a transmission (6) with several gears and at least one additional brake (4, 8) capable of delivering a brake speed (M _E , M _R ) dependent on the engine speed, wherein the arrangement comprises a control unit (9), which after the initiation of a braking, which is intended to prevent exceeding a certain speed (v) of the vehicle, estimates a braking value (M) required for the braking and activates the additional brake (4, 8) to effect a braking of the vehicle with the estimated braking value (M), wherein the control unit (9) is designed so that, if the braking capacity of said additional brake (4, 8) is insufficient to the estimated braking value (M) with the gear (g _i ) in gear, initiate engagement of a lower gear (g _ik ) to obtain a higher engine speed at which the auxiliary brake (4, 8) has an increased brake value of such Size to deliver that the vehicle receives the estimated braking value (M), characterized in that the control unit (9) is designed such that it estimates the braking value (M), which is required to exceed when driving on a downgrade certain speed (v) to prevent the vehicle from having at least two auxiliary brakes (4, 8), one of the additional brakes being a retarder (8), the control unit (9) being designed so that when the accumulated braking capacity the auxiliary brake (4, 8) is insufficient to prevent exceeding the determined speed (v), initiating engagement of said lower gear (g _ik ) in the transmission (6), thereby increasing the braking capacity of the retarder (8) ,

Arrangement according to Claim 1 , characterized in that the arrangement comprises an actuating member (10), which is intended to initiate the braking.

Arrangement according to Claim 2 characterized in that the controller (9) is adapted to detect the instantaneous speed of the vehicle as the determined speed (v) when the actuator (10) is placed in an active position.

Arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that the control device (9) is designed to receive information from at least one load sensor (11) for detecting the total mass (m _tot ), which information represents a parameter for estimation the required braking value (M) of the vehicle is used.

Arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that the controller (9) is adapted to receive information from a sensor (12) regarding the inclination (α) of gradients, which information represents a parameter necessary for estimating the required Braking value (M) of the vehicle is used.

Arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that the auxiliary brake is an exhaust brake (4).

Arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that the additional brake is a compression brake.

Method for braking a motor vehicle, comprising an engine (5), a transmission (6) with several gears and at least one additional brake (4, 8) capable of delivering a brake speed (M _E , M _R ) dependent on the engine speed, the method comprising the steps of estimating a braking value (M) required for braking after the initiation of braking intended to prevent exceeding a certain speed v of the vehicle, and activating the auxiliary brake (4, 8) to brake the vehicle with the estimated braking value (M), and if the braking capacity of the auxiliary brake (4, 8) is insufficient to supply the estimated braking value (M) with a gear engaged in the transmission (g _i ), then engaging a lower gear ( g _ik ) is initiated to obtain a higher engine speed at which the auxiliary brake (4, 8) allows the supply of an increased braking value of such magnitude that the vehicle estimates the braking value (M), characterized in that the braking value (M) required to prevent exceeding said speed (v) when traveling on a downgrade is estimated to include a plurality of auxiliary brakes, wherein one of the Auxiliary brakes is a retarder (8), wherein when the cumulative braking capacity of said auxiliary brakes (4, 8) is not sufficient to prevent exceeding the specific speed (v), inserting a lower gear (g _ik ) in the transmission ( 6) is initiated to thereby increase the braking capacity of the retarder (8).

Method according to Claim 8 , characterized in that the braking by an actuator (10) is initiated.

Method according to Claim 9 , characterized in that the instantaneous speed of the vehicle is detected as a certain speed (v) when the actuator (10) is brought into an active position.

Method according to one of Claims 8 to 10 , characterized in that the information is received by a sensor (11) for detecting the total mass (m _tot ) of the vehicle and this information represents a parameter used for estimating the required braking value (M).

Method according to one of Claims 8 to 11 , characterized in that information is received from a sensor (12) via the inclination (α), and this information represents a parameter used for estimating the required braking value (M).