DE10348862B4 - Vorrichtung zur Datenübertragung - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Datenübertragung mit
– zumindest einer eine Daten-Sendeeinrichtung aufweisenden Stationseinheit (2),
– einer eine Daten-Empfangseinrichtung aufweisenden Basiseinheit (1),
– wobei die Daten-Sendeeinrichtung und die Daten-Empfangseinrichtung über eine kapazitive Übertragungsstrecke (4) mit einer der Basiseinheit (1) zugeordneten Basiselektrode (5) und einer der Stationseinheit (2) zugeordneten Stationselektrode (6) wirksam verbunden sind, wobei
• die Basiseinheit (1) eine mit der Basiselektrode (5) elektrisch verbundene Energie-Sendeeinrichtung (13) aufweist, und wobei
• die Stationseinheit (2) eine mit der Stationselektrode (6) elektrisch verbundene Energie-Empfangseinrichtung (17) für die von der Basiseinheit (1) zur Stationseinheit (2) übertragene Energie aufweist,
– wobei eine Wechselspannungsversorgung (10, 13) zur Beaufschlagung der Basiselektrode (5) mit einer ein Trägersignal bestimmenden Wechselspannung vorgesehen ist,
– wobei eine der Stationseinheit (2) zugeordnete Modulationseinrichtung (21) zur Modulation des auf der Übertragungsstrecke übertragenen Trägersignals mit einem Informationssignal vorgesehen ist,
– wobei eine der Basiseinheit (1) oder einer weiteren...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Datenübertragung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Derartige Vorrichtungen sind allgemein bekannt vgl. US 6 615 023 B1 , US 584 7 447 A , WO 02/11146 A1 , WO 03/100 743 A2 , und werden zum Beispiel in der Telemetrie eingesetzt. In der Praxis besteht häufig die Notwendigkeit, die Daten sendende Station mit Energie zu versorgen, wie beispielsweise in der Telemetrie, wo Meßwerte oder Meßdaten über eine größere Entfernung von einer Meßstation zu einer Basiseinheit übertragen werden müssen. Üblicherweise wird bei der Telemetrie die Radio-Telemetrie eingesetzt, bei der die zu übertragenden Signale über Funkwellen von der Meßstation zur Basiseinheit gesandt werden. Dazu muß die Meßstation mit einer eigenen Stromversorgung ausgestattet sein. Insbesondere dort, wo Kabelverbindungen für die Stromversorgung nicht realisierbar sind, weil die Meßstation beispielsweise an einer unzugänglichen Stelle oder an einem rotierenden Teil angebracht ist, ist für die Stromversorgung der Meßstation ein nicht unerheblicher Aufwand zu treiben.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Datenübertragung so auszubilden, daß der Aufwand zur Versorgung der Stationseinheit mit Betriebsenergie minimiert ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Durch Ausbildung einer kapazitiven Übertragungsstrecke zwischen der Daten-Sendeeinrichtung und der Daten-Empfangseinrichtung ist es möglich, auch Energie zwischen der die Daten-Empfangseinrichtung aufweisenden Basiseinheit und der die Daten-Sendeeinrichtung aufweisenden Stationseinheit zu übertragen. Die Basiseinheit stellt dabei als Energiesender die Energie bereit. Sie arbeitet vorzugsweise im Bereich der technisch nutzbaren Hochfrequenz. Die Basiselektrode, die Übertragungsstrecke und die Stationselektrode bilden dabei einen Kondensator aus, in welchem die Übertragung der Energie kapazitiv von der Basiselektrode zur Stationselektrode erfolgt. Die mit der Stationseinheit verbundene Energie-Empfangseinrichtung zieht als Energieempfänger die übertragene Energie von der Energie-Sendeeinrichtung ab und versorgt die Stationseinheit mit Strom.
  • Durch die Erfindung ist es möglich, die Stationseinheit mit elektrischer Energie zu versorgen, ohne daß es einer herkömmlichen Kabel-Verbindung oder einer Batterie-beziehungsweise Akku-Stromversorgung der Stationseinheit bedarf. Diese mit der Erfindung realisierten Vorteile beruhen auf dem folgenden physikalischen Prinzip, welches am Beispiel der Telemetrie erläutert wird: Während bei der Radio-Telemetrie die Feldzeiger der Funkwellen senkrecht auf der Ausbreitungsrichtung stehen (transversal), laufen bei dem Kondensator einer kapazitiven Telemetrieanlage wie nach der Erfindung die Feldlinien in Ausbreitungsrichtung (longitudinal) von einer Kondensatorplatte zur anderen. Es erfolgt somit eine drahtlose Punkt-zu-Punkt-Übertragung der Energie auf der Übertragungsstrecke.
  • Im vorliegenden Fall laufen die elektrischen Feldlinien von der Basiselektrode zur Stationselektrode, wenn die sendende Elektrode positiv und die empfangende Elektrode zur gleichen Zeit negativ polarisiert sind und umgekehrt, wie es bei jedem Kondensator der Fall ist. Dadurch bündeln sich die Feldlinien an den Elektroden, was drei wesentliche Konsequenzen nach sich zieht, die auch dann noch ohne Einschränkung nutzbar sind, wenn die Elektroden der kapazitiven Übertragungsstrecke weit auseinander gelegen sind:
    • – Es tritt nahezu kein Streufeld auf. Als Folge gibt es kaum Energieverluste, so daß eine hocheffiziente Energieübertragung möglich wird, wie sie mit dem Erfindungsgegenstand realisiert wird;
    • – Ohne Streufeld tritt auch keine nennenswerte Belastung bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) auf;
    • – Durch die von der einen Elektrode zur anderen verlaufenden Feldlinien sind Sender und Empfänger derart miteinander verkoppelt, daß jede Feldänderung auf einer Seite auch unmittelbar auf der anderen Seite auftritt. Steuerdaten, die im Sender dem Trägersignal aufmoduliert werden, kommen beim Empfänger an, wie in umgekehrter Richtung beim Empfänger aufmodulierte Daten sich zum Sender zurückschicken lassen.
  • Durch diese kombinierte Übertragung von Energie und Daten über eine größere Entfernung kann die Stationseinheit autark arbeiten. Auf diese Weise können auch mehrere Stationseinheiten von einer Basiseinheit aus versorgt werden.
  • Die übersandten Daten lassen sich in diesem Fall zum Beispiel multiplexen.
  • Beispielsweise können eine Mehrzahl von Meßfühlern einer Maschine kabellos, aber kapazitiv gekoppelt mit Energie von der Basiseinheit versorgt ihre Daten zur Basiseinheit zurückschicken. Da die kapazitive Übertragungsstrecke Teil eines L-C-Schwingkreissystems ist, ist eine Rückleitung erforderlich. Diese kann als einadriges Kabel oder als Masseverbindung ausgeführt sein.
  • Die Frequenz des Trägersignals ist derart abgestimmt, daß der L-C-Schwingkreis in seiner Eigenresonanz betrieben wird. Hierdurch wird die Reichweite der Übertragungsstrecke erheblich vergrößert.
  • Vorteilhafterweise bildet die kapazitive Übertragungsstrecke einen Luftkondensator.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Basiselektrode und/oder die Stationselektrode als Kugelelektrode ausgeführt ist beziehungsweise sind.
  • Vorteilhaft ist auch, wenn die Koppelspulen als Spiralspulen ausgebildet sind.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den verbleibenden Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
  • 1. eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
  • 2. eine zweite, detaillierter dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • 1 zeigt ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Eine Basiseinheit 1 wird über einen Energieeingang 10 mit elektrischer Energie versorgt. Eine Stationseinheit 2 ist von der Basiseinheit 1 entfernt vorgesehen und mit in der Figur nur schematisch dargestellten Peripheriegeräten 3 elektrisch verbunden. Diese Peripheriegeräte können beispielsweise Meßgeräte sein.
  • Zwischen der Basiseinheit 1 und der Stationseinheit 2 ist eine kapazitive Übertragungsstrecke 4 ausgebildet, die eine der Basiseinheit 1 zugeordnete Basiselektrode 5 und eine der Stationseinheit 2 zugeordnete Stationselektrode 6 aufweist. Die Basiselektrode 5 ist mit einer in der Basiseinheit vorgesehenen Induktivität 8 elektrisch leitend verbunden und die Stationselektrode 6 ist mit einer in der Stationseinheit 2 vorgesehenen Induktivität 9 elektrisch leitend verbunden. Die Basiseinheit 1 ist zudem mit einem Datenausgang 11 versehen.
  • Die beiden Induktivitäten 8 und 9 sind über eine gemeinsame Masseverbindung 7 ebenfalls elektrisch leitend miteinander verbunden. Die Basiselektrode 5, die Induktivität 8 in der Basiseinheit 1, die Masseverbindung 7, die Induktivität 9 in der Stationseinheit 2, die Stationselektrode 6 und die drahtlose kapazitive Übertragungsstrecke 4 bilden einen geschlossenen L-C-Schwingkreis 12 aus.
  • Der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird anhand der 2 beschrieben.
  • Die Basiseinheit 1 weist einen Hochfrequenz-(HF)-Leistungsverstärker 13' auf, der über den Energieeingang 10 von einer externen Stromversorgung mit elektrischer Energie versorgt wird und Teil einer Energie-Sendeinrichtung 13 ist. Der Leistungsverstärker 13' speist die Primärspule 14 eines als Sekundärspule die Induktivität 8 aufweisenden Basistransformators 15.
  • Mit dem Leistungsverstärker 13' elektrisch über eine innere Datenleitung 16' verbunden ist in der Basiseinheit 1 auch eine Modulator-/Demodulator-Einrichtung 16 vorgesehen. Die Modulator-/Demodulator-Einrichtung 16 ist Teil einer basisseitigen Daten-Empfangseinrichtung und einer Daten-Sendeeinrichtung.
  • Die Stationseinheit 2 weist eine Energie-Empfangseinrichtung 17 auf, die elektrisch mit einer Sekundärspule 18 eines als Primärspule die Induktivität 9 aufweisenden Stationstransformators 19 verbunden ist. Die Energie-Empfangseinrichtung 17 bildet innerhalb der Stationseinheit 2 ein internes Netzgerät, welches üblicherweise aus Gleichrichtern und Glättungsgliedern besteht und welches die elektrischen Verbraucher der Stationseinheit 2 sowie die daran angeschlossenen Peripheriegeräte 3 über eine Stromversorgungsleitung 20 mit elektrischer Energie versorgt.
  • Weiterhin umfaßt die Stationseinheit 2 eine Modulator-/Demodulator-Einrichtung 21, die Teil einer Daten-Sendeeinrichtung und einer Daten-Empfangseinrichtung der Stationseinheit 2 ist. Die Modulator-/Demodulator-Einrichtung 21 wird über die Stromversorgungsleitung 20 mit elektrischer Energie versorgt und ist über eine innere Datenleitung 21' mit der Energie-Empfangseinrichtung 17 verbunden.
  • Des weiteren ist die Modulator-/Demodulator-Einrichtung 21 über eine äußere Datenleitung 22 mit den Peripheriegeräten 3 verbunden.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert.
  • Der L-C-Schwingkreis 12 wird vom Leistungsverstärker 13 der Basiseinheit 1 über den Basistransformator 15 mit elektrischer Wechselspannung beaufschlagt. Dadurch bildet sich in der kapazitiven Übertragungsstrecke 4 zwischen den als Kugelelektroden ausgebildeten Basiselektrode 5 und Stationselektrode 6 ein schwingendes elektromagnetisches Feld aus, dessen elektrische Feldlinien von der Basiselektrode 5 zur Stationselektrode 6 verlaufen. Ein Teil der elektrischen Energie aus der kapazitiven Übertragungsstrecke 4 wird über den Stationstransformator 19 und die Energie-Empfangseinrichtung 17 aus dem elektrischen Feld ausgekoppelt und damit aus dem als Energie-Sendeeinrichtung wirkenden Leistungsverstärker 13 abgezogen. Mit dieser abgezogenen Energie werden die elektrischen Verbraucher in der Stationseinheit 2 und in den daran angeschlossenen Peripheriegeräten 3 elektrisch versorgt.
  • Die elektrischen Peripheriegeräte 3, die beispielsweise Meßgeräte sein können, liefern Daten über die äußere Datenleitung 22 an die Modulator-/Demodulator-Einrichtung 21, welche diese Daten auf die am Stationstransformator 19 anliegende Wechselspannung aufmoduliert. Diese Modulation der elektrischen Wechselspannung im L-C-Schwingkreis ist auch an der Basiseinheit feststellbar. Die am Basistransformator 15 anliegende Wechselspannung wird über die innere Datenleitung 16' der Basiseinheit 1 an die dortige Modulator-/Demodulator-Einrichtung 21 geleitet, in der die Wechselspannung demoduliert wird und die so erhaltenen Daten über eine äußere Datenleitung 23 aus der Basiseinheit 1 abgeleitet werden.
  • Im Gegenzug können über eine Steuersignalleitung 24 in die basisseitige Modulator-/Demodulator-Einrichtung 16 eingeleitete Steuersignale auf die im L-C-Schwingkreis wirkende Wechselspannung aufmoduliert und zur Stationseinheit 2 gesandt werden, wo sie von der dortigen Modulator-/Demodulator-Einrichtung 21 aus der Wechselspannung demoduliert und zur Steuerung der Stationseinheit 2 oder der Peripheriegeräte 3 an entsprechende (nicht gezeigte) Steuerungseinrichtungen weitergeleitet werden.
  • Vorzugsweise sind die Induktivitäten 8, 9 spiralförmig gewickelte Spulen, deren jeweils inneres Ende mit der zugeordneten Basiselektrode 3 beziehungsweise Stationselektrode 4 verbunden ist, während das jeweils äußere Ende der Spule mit der den Rückleiter bildenden Masseverbindung 7 elektrisch verbunden sind. Dabei sind die Basiselektrode 5 und die Stationselektrode 6 als Kugelelektroden ausgeführt.
  • Nachstehend werden noch einige praktische Anwendungsbeispiele, die zum Teil schon im Experiment erfolgreich getestet worden sind, angegeben.
  • Durch die kombinierte Übertragung von Energie und Daten auch über größere Entfernungen kann die Stationseinheit autark arbeiten. Auf diese Weise können auch mehrere Stationseinheiten von einer Basiseinheit aus versorgt werden. Die von den jeweiligen Stationseinheiten versandten Daten lassen sich in diesem Fall multiplexen.
  • Vorstellbar ist, daß eine Vielzahl von Meßfühlern einer Maschine kabellos aber kapazitiv gekoppelt und so mit Energie von der Basiseinheit versorgt ihre Daten zur Basiseinheit zurückschicken. Da die kapazitive Übertragungsstrecke Teil eines L-C-Schwingkreises ist, ist eine Rückleitung erforderlich, die als Kabel oder als gemeinsame Masseverbindung ausgeführt sein kann.
  • Die Erfindung kann beispielsweise in einem Heizkostenverteilersystem eingesetzt werden, bei welchem eine Basisstation der Reihe nach die an den einzelnen Heizkörpern vorgesehenen Stationseinheiten, die mit elektrischen Heizkostenerfassungseinrichtungen versehen sind, abfragen, wobei das Rohrleitungssystem als Rückleiter dient.
  • In einem anderen Anwendungsbeispiel kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Datenübertragung bei einem Reifendruckkontrollsystem eines Fahrzeugs eingesetzt werden. Die Stationseinheiten sind jeweils im oder am rotierenden Rad vorgesehen und dort mit Luftdruckmeßeinrichtungen verbunden. Als Rückleiter kann die aus Metall bestehende Radaufhängung dienen, wobei die Relativbewegung im Radlager für ein Hochfrequenzsignal kein wesentliches Hindernis darstellt.
  • Auf ähnliche Weise kann auch bei Werkzeugmaschinen oder Bearbeitungszentren oder bei anderen größeren maschinentechnischen Anlagen mit rotierenden Elementen das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft zum Einsatz gebracht werden.
  • Auch bei Sicherheitstüren, die im Türbereich elektrische oder elektronische Einrichtungen aufweisen, die mit elektrischer Energie versorgt werden müssen, kann eine Energieversorgung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Kabelanschluß vorgenommen werden, wobei die Daten (zum Beispiel der Schließzustand der Türe) zu einer Alarmanlage ebenfalls drahtlos zurückgemeldet werden können. Dabei kann das Türscharnier als Rückleiter dienen.
  • Bei allen Anwendungsbeispielen ist der Abstand zwischen Sender und Empfänger, das heißt zwischen Basiselektrode und Stationselektrode, erheblich. Dieser Abstand kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung größer oder gleich λ/2π sein, wobei λ die Wellenlänge der benutzten Trägerwelle ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß tatsächlich eine kapazitive Übertragung aufgebaut wird und nicht im Nahfeld einer Radiotelemetrie-Übertragung gearbeitet wird.
  • Bei einem realisierten Funktionsmuster wurde eine Trägerwelle mit der Frequenz von 6,78 MHz verwendet. Die Wellenlänge beträgt dabei 44 Meter und der Nahfeldbereich liegt unterhalb von 7 Metern. Messungen haben ergeben, daß das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgebaute Telemetriesystem auch bei Entfernungen von 60 Metern und mehr noch zuverlässig arbeitet, ohne daß die Schwingungen abreißen und die Übertragung zusammenbricht.
  • Völlig neuartige Anwendungsmöglichkeiten erschließen sich, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung anstelle einer einzigen als Empfänger ausgebildeten Stationseinheit 2 mehrere identisch aufgebaute Stationseinheiten vorgesehen und über die gemeinsame Masseverbindung 7 an die Basiseinheit 1 angekoppelt sind. Die Basiseinheit versorgt dann alle Stationseinheiten gleichzeitig mit Energie. Die von den Stationseinheiten zu übertragenden Daten können dabei im Multiplex-Verfahren auf das elektrische Feld aufmoduliert werden.
  • In diesem Fall wird die in einer Stationseinheit vorgenommene Modulation des Trägersignals nicht nur in der Basiseinheit, sondern auch bei den anderen Stationseinheiten wahrgenommen, so daß sich Daten und Information auch von einer Stationseinheit zu einer anderen Stationseinheit senden lassen. Da sich selbstverständlich auch Sprachinformation aufmodulieren läßt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch als drahtloses Telefoniesystem Anwendung finden, wobei durch die kapazitive Übertragungsstrecke ein Streufeld vermieden wird und so kein elektronischer Smog entsteht. Im übrigen können auch die einzelnen, Stationseinheiten bildenden Telefonapparate ohne eigene Stromversorgung, also ohne Batterie oder Akku, betrieben werden.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Datenübertragung mit – zumindest einer eine Daten-Sendeeinrichtung aufweisenden Stationseinheit (2), – einer eine Daten-Empfangseinrichtung aufweisenden Basiseinheit (1), – wobei die Daten-Sendeeinrichtung und die Daten-Empfangseinrichtung über eine kapazitive Übertragungsstrecke (4) mit einer der Basiseinheit (1) zugeordneten Basiselektrode (5) und einer der Stationseinheit (2) zugeordneten Stationselektrode (6) wirksam verbunden sind, wobei • die Basiseinheit (1) eine mit der Basiselektrode (5) elektrisch verbundene Energie-Sendeeinrichtung (13) aufweist, und wobei • die Stationseinheit (2) eine mit der Stationselektrode (6) elektrisch verbundene Energie-Empfangseinrichtung (17) für die von der Basiseinheit (1) zur Stationseinheit (2) übertragene Energie aufweist, – wobei eine Wechselspannungsversorgung (10, 13) zur Beaufschlagung der Basiselektrode (5) mit einer ein Trägersignal bestimmenden Wechselspannung vorgesehen ist, – wobei eine der Stationseinheit (2) zugeordnete Modulationseinrichtung (21) zur Modulation des auf der Übertragungsstrecke übertragenen Trägersignals mit einem Informationssignal vorgesehen ist, – wobei eine der Basiseinheit (1) oder einer weiteren Stationseinheit zugeordnete Demodulationseinrichtung (16) zur Auskopplung des Informationssignals aus dem Trägersignal vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, – daß die Basiseinheit (1) und die Stationseinheit (2) zusätzlich zur kapazitiven Übertragungsstrecke (4) auch über eine elektrisch leitende Verbindung (7) miteinander elektrisch verbunden sind und einen L-C-Schwingkreis (12) ausbilden und – daß die Frequenz des Trägersignals derart abgestimmt ist, daß der L-C-Schwingkreis (12) in seiner Eigenresonanz betrieben wird. – daß eine der Stationseinheit (2) zugeordnete Modulationseinrichtung (21) zur Modulation des auf der Übertragungsstrecke übertragenen Trägersignals mit einem Informationssignal vorgesehen ist, – daß eine der Basiseinheit (1) oder einer weiteren Stationseinheit zugeordnete Demodulationseinrichtung (16) zur Auskopplung des Informationssignals aus dem Trägersignal vorgesehen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitive Übertragungsstrecke (4) einen Luftkondensator bildet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Basiselektrode (5) und der Stationselektrode (6) größer oder gleich der Wellenlänge des Trägersignals dividiert durch 2π ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Basiselektrode (5) und der Stationselektrode (6) größer ist als die halbe Wellenlänge der Schwingung des Trägersignals.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn eine Mehrzahl von Stationseinheiten vorgesehen ist, die von den Modulationseinrichtungen (21) der jeweiligen Stationseinheit (2) abgegebenen Informationssignale seriell auf das Trägersignal aufmoduliert werden.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Basiseinheit (1) zugeordnete Modulationseinrichtung zur Modulation des Trägersignals mit einem weiteren Informationssignal vorgesehen ist und daß eine der Stationseinheit (2) zugeordnete Demodulationseinrichtung zur Auskopplung des weiteren Informationssignals aus dem Trägersignal vorgesehen ist, so daß die Basiseinheit (1) und die zumindest eine Stationseinheit (2) sowohl Informationssignale aussenden als auch empfangen können.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Energie-Sendeeinrichtung (13) und der Energie-Empfangseinrichtung (17) zugeordneten Induktivitäten (14, 18) transformatorisch mit je einer Koppelspule (8, 9) elektrisch verbunden sind, um die zu übertragende Energie und Information in den L-C-Schwingkreis ein- beziehungsweise aus diesem auszukoppeln.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die der Energie-Sendeeinrichtung (13) und der Energie-Empfangseinrichtung (17) zugeordneten Induktivitäten (14, 18) mit den Koppelspulen (8, 9) als Lufttransformatoren ausgeführt sind.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiselektrode (5) und/oder die Stationselektrode (6) als Kugelelektrode ausgebildet ist beziehungsweise sind.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelspulen (8, 9) als Spiralspulen ausgebildet sind.
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