DE10340247B4 - Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Displays in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Displays in einem Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Displays (1, 2, 3) in einem Kraftfahrzeug mit einer ersten Signalquelle, welche bildlich darstellbare Informationen an mindestens ein Display (1, 2, 3) liefert und mindestens einer weiteren Signalquelle, welche von der ersten Signalquelle unabhängige, bildlich darstellbare, Informationen erzeugt und mindestens einem Modul, welches die von der ersten Signalquelle erzeugten, bildlich darstellbaren Informationen an die verschiedenen Displays (1, 2, 3) verteilt, wobei das mindestens eine Modul die von den weiteren Signalquellen erzeugten bildlich darstellbaren Informationen in die von der ersten Signalquelle erzeugten bildlich darstellbare Informationen integrieren kann, so dass auf dem Display (1, 2, 3) sowohl die Informationen der ersten, als auch die Informationen mindestens einer weiteren Signalquelle erscheinen, wobei die mindestens eine weitere Signalquelle bildlich darstellbare, sicherheitsrelevante Informationen erzeugt und wobei die sicherheitsrelevanten Informationen einer weiteren Signalquelle auf einem eigenen Bus und mit eigener Spannungsversorgung, unabhängig von der ersten Signalquelle übertragen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Displays in einem Kraftfahrzeug.
  • Die Anzeige von Informationen, insbesondere mit komplexem bildlichem Inhalt, erhöht in Kraftfahrzeugen die Sicherheit und dem Komfort. Nach dem Stand der Technik werden die aus verschiedenen Informationsquellen stammenden bildlichen Darstellungen auf unterschiedlichen Displays angezeigt. Dies führt dazu, dass sich die Fahrzeuginsassen und insbesondere der Fahrzeugführer auf verschiedenen Displays achten müssen, um die Gesamtheit der dargestellten Informationen zu erfassen. Dies kann dazu führen, dass ein auf ein Navigationssystem konzentrierten Fahrzeugführer einen auf einem anderen Display dargestellten Warnhinweis mit relativ großer zeitlicher Verzögerung wahrnimmt.
  • Aus CA 2 359 826 A1 ist ein Bordkommunikationssystem zur Verwendung in einem Fahrzeug bekannt. Das System umfasst Signalquellen und Ausgabevorrichtungen, wobei die Ausgabevorrichtungen typischerweise jeweils ein Display aufweisen. Ferner ist aus EP 1 128 261 A2 eine Anzeigeanordnung mit mindestens zwei unabhängig voneinander betreibbaren Displaymodulen, die parallel von einem einzigen Videocontroller angesteuert werden, bekannt. Außerdem ist aus US 5 113 177 A ein eine Bildverstärkerröhre aufweisendes Anzeigesystem für einen Flugzeugpiloten bekannt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Fahrzeuginsassen, insbesondere den Fahrzeugführer soweit wie möglich von der Beobachtung verschiedener Displays zu entlasten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhaft dabei ist, dass eine Permanentanzeige mit besonderen Anforderungen, unabhängig von den bildlichen Informationen der ersten Informationsquelle, die zum Beispiel ein Multimediasystem sein kann, in dem Display angezeigt werden kann. Bei Langen Startphasen des Multimediasystems kann eine Anzeige von Startbildern oder Logos erfolgen. Drüber hinaus können in die Darstellungen der ersten Informationsquelle Informationen aus den anderen Informationsquellen eingeblendet werden. Ein Fahrzeugführer kann somit eine Vielzahl von Informationen gleichzeitig erfassen. Den Bildern der ersten Informationsquelle oder deren Ausschnitten können unabhängig vom Grafikcontroller weitere bildlich darstellbare Informationen überlagert werden. Die Grafikcontroller sind von der ersten Informationsquelle unabhängig und können über weitere Schnittstellen weitere Informationen anzeigen.
  • Bei einer Weiterbildung erzeugt die erste Signalquelle bildlich darstellbare, multimediale Informationen. Multimediale Informationen sind zum Beispiel Darstellungen von Landkarten für die Fahrzeugnavigation oder die Wiedergabe von Unterhaltungsprogrammen auf einem Display.
  • Die mindestens eine weitere Signalquelle erzeugt bildlich darstellbare, sicherheitsrelevante Informationen. Zu diesen Informationen gehört zum Beispiel die Anzeige eines fehlerhaften Reifendrucks oder einer überhitzen Bremsscheibe. Diese Informationen werden den bildlichen Darstellungen der ersten Signalquelle überlagert, wodurch der Fahrzeugführer sofort über die Gefahr informiert wird.
  • Die sicherheitsrelevanten Informationen mindestens einer weiteren Signalquelle werden auf einem eigenen Bus und mit eigener Spannungsversorgung, unabhängig von der ersten Signalquelle übertragen. Hierdurch werden die sicherheitsrelevanten Informationen völlig unabhängig von der ersten Signalquelle übertragen, wodurch auch beim Ausfall der ersten Signalquelle, die zum Beispiel als Multimediasystem ausgebildet sein kann, alle notwendigen Informationen angezeigt werden können. Damit werden vor allem die hohen Anforderungen an die sichere Übertragung dieser Informationen erfüllt.
  • Bei einer nächsten Ausgestaltung ist die Anzahl der Displays unabhängig von der ersten Signalquelle durch Hardwarekomponenten erweiterbar. Hierdurch wird das System leicht skalierbar und kostengünstig, da in der Basisversion mit nur einem Display keine unnötigen Hardwarekomponenten verbaut werden. In jeder Ausbaustufe kann die gleiche MMI Software verwendet werden.
  • Bei einer weiteren Ausgestaltung ist die Bandbreite der Informationsübertragung zum Display an die Anzeigeanforderungen anpassbar. Hierdurch werden verschiedene Übertragungsarten (RGB, LVDS, CVBS) in gemischten Systemen möglich. Dadurch kann die kosten- und hardwareoptimale Lösung für jede Anzeige gewählt werden.
  • Bei einer Weiterbildung wird ein Head-Up Display (HUD) oder ein Kombiinstrument mit Informationen der ersten Informationsquelle angesteuert. Hierdurch sind die Informationen der ersten Informationsquelle den Fahrzeuginsassen besonders komfortabel zugänglich. Es kann eine CPU eingespart werden.
  • Bei einer Ausgestaltung sind die Grafikmodule in die Displays integriert.
  • Darüber hinaus ist vorteilhaft, dass die Hardwaremodule für HUD und Kombiinstrument unabhängig von der ersten Signalquelle entwickelt werden können. Eine einfache Behandlung der Multimediasoftware wird ermöglicht und Probleme mit der Synchronisation von verteilten MMI's (Mensch Maschine Interface) entfallen. Durch die Überwachung der ersten Signalquelle (Multimediasystem) können Systemabstürze effektiv zur Anzeige gebracht werden.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon ist schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
  • 1 eine erste Signalquelle, die als Multimediasystem ausgebildet ist,
  • 2 einen Grafik-Controller mit einem Video-Bus,
  • 3 eine Multimedia-CPU, die mit einem digitalen Grafik-Controller verbunden ist und
  • 4 weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
  • 1 zeigt eine erste Signalquelle, die als Multimediasystem ausgebildet ist, eine Multimedia-CPU, einen Grafik-Controller, einen digitalen Video-Bus DVI, drei digitale Grafik-Controller sowie drei Displays 1, 2 und 3. Die Mulitmedia-CPU steuert direkt den Grafik-Controller an, der seine Informationen über den digitalen Video-Bus DVI an die digitalen Grafik-Controller DGC 1, 2 und 3 weitergibt. Diese versorgen die Displays 1, 2 und 3 mit bildlich darstellbaren Informationen. Darüber hinaus werden die digitalen Grafik-Controller 2 und 3 von der CPU des Fahrzeugbusses mit grafisch darstellbaren Informationen versorgt. Die vom Fahrzeugbus übermittelten Signale enthalten sicherheitsrelevante Informationen, die über die Module DGC2 und DGC3 den vom digitalen Video-Bus DVI gelieferten Signalen überlagert werden und in den Displays 2 und 3 als gemischtes Bild dargestellt werden.
  • 2 zeigt einen Grafik-Controller mit einem Video-Bus und drei digitale Grafik-Controller DGC1, DGC2 und DGC3. Die digitalen Grafik-Controller DGC1, DGC2 und DGC3 sind an die Displays 1, 2 und 3 angeschlossen. Die CPU liefert über den CAN-Bus sicherheitsrelevante Daten, die über den digitalen Grafik-Controller DGC2 und den DGC3 den vom Grafik-Controller gelieferten Signalen überlagert werden und auf den Displays 2 und 3 dargestellt werden.
  • 3 zeigt eine Multimedia-CPU, die mit einem digitalen Grafik-Controller verbunden ist, der wiederum über den digitalen Video-Bus mit den digitalen Grafik-Controllern DGC1, DGC2 und DGC3 verbunden sind. Darüber hinaus ist in 3 das Ausgabebild der Multimediaeinheiten dargestellt, das aufgeteilt ist in Display 1, Display 2 und Display 3. Dem Display 2 und dem Display 3 sind über die digitalen Grafik-Controller DGC2 und DGC3 die von der CPU gelieferten sicherheitsrelevanten Daten überlagert, welche in den unteren Feldern der Displays 2 und 3 dargestellt werden. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung können der 4 entnommen werden.

Claims (4)

  1. Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Displays (1, 2, 3) in einem Kraftfahrzeug mit einer ersten Signalquelle, welche bildlich darstellbare Informationen an mindestens ein Display (1, 2, 3) liefert und mindestens einer weiteren Signalquelle, welche von der ersten Signalquelle unabhängige, bildlich darstellbare, Informationen erzeugt und mindestens einem Modul, welches die von der ersten Signalquelle erzeugten, bildlich darstellbaren Informationen an die verschiedenen Displays (1, 2, 3) verteilt, wobei das mindestens eine Modul die von den weiteren Signalquellen erzeugten bildlich darstellbaren Informationen in die von der ersten Signalquelle erzeugten bildlich darstellbare Informationen integrieren kann, so dass auf dem Display (1, 2, 3) sowohl die Informationen der ersten, als auch die Informationen mindestens einer weiteren Signalquelle erscheinen, wobei die mindestens eine weitere Signalquelle bildlich darstellbare, sicherheitsrelevante Informationen erzeugt und wobei die sicherheitsrelevanten Informationen einer weiteren Signalquelle auf einem eigenen Bus und mit eigener Spannungsversorgung, unabhängig von der ersten Signalquelle übertragen werden.
  2. Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Displays in einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Signalquelle bildlich darstellbare, multimediale Informationen erzeugt.
  3. Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Displays in einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Displays (1, 2, 3) unabhängig von der ersten Signalquelle durch Hardwarekomponenten erweiterbar ist.
  4. Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Displays in einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbreite der Informationsübertragung zum Display (1, 2, 3) an die Anzeigeanforderungen anpassbar ist.
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