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Zum
Steuern und Überwachen
automatisierter Prozesse werden heutzutage üblicherweise sogenannte Automatisierungsanlagen
eingesetzt. Bei solchen automatisierten Prozessen kann es sich beispielsweise
um verfahrenstechnische Prozesse, automatisierte Herstellungsprozesse
und Verteilungssysteme z.B. für
elektrische Energie, wie etwa elektrische Energieversorgungsleitungen
oder elektrische Energieversorgungsnetze, handeln. Eine Automatisierungsanlage
für einen
automatisierten Prozess umfasst üblicherweise
mit Komponenten des Prozesses verbundene, in Prozessnähe angeordnete
Feldgeräte,
die mittels geeigneter Sensoren, wie beispielsweise Durchfluss-
und Konzentrationsmessgeräten
sowie Strom- und Spannungswandlern, bestimmte Messdaten aus dem
Prozess gewinnen. Auf Grundlage dieser Messdaten kann eine Überwachung
und Steuerung des Prozesses erfolgen. Es ist bekannt, die Messdaten
beispielsweise an geeignete Ausgabegeräte, wie z. B. Bildschirmanzeigen
oder Drucker, weiterzuleiten und dem Bedienpersonal des jeweiligen
Prozesses darzustellen. Neben den eigentlichen Messdaten können von
den Feldgeräten zusätzlich auch
sogenannte Statuswerte, die den Status bzw. Zustand des Feldgerätes beschreiben, Einstellwerte
und Parameter sowie vom Feldgerät
erzeugte Ereignisse und Alarme versendet werden.
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Zur
Protokollierung solcher im Folgenden zusammenfassend als Gerätedaten
bezeichneter Daten, Werte und Informationen beispielsweise auch über längere Zeiträume hinweg
müssen
diese in geeigneter Form festgehalten werden.
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In
diesem Zusammenhang war es bisher beispielsweise üblich, zur
Erstellung von Protokollen oder Langzeitschrieben die benötigten Gerätedaten abzulesen
und per Hand in die entsprechenden Protokolldokumente zu übertragen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit
dem ein Geräteprotokoll
vergleichsweise schnell und unkompliziert erstellt werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Erzeugen
eines Geräteprotokolls
eines Feldgerätes
einer Automatisierungsanlage vorgeschlagen, bei dem folgende Schritte durchgeführt werden:
- – Senden
einer elektronischen Anfrage von einer Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung
an eine zu dem Feldgerät
gehörende
Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung zur Anforderung von auf der
Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung bereitgestellten Gerätedaten;
- – Übertragen
der angeforderten Gerätedaten
von der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung
an die Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung als Antwort auf die
elektronische Anfrage;
- – Empfangen
der Gerätedaten
von der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung;
- – Einbinden
der Gerätedaten
in ein auf der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung ablaufendes Anwendungsprogramm
und
- – Ausgeben
der Gerätedaten
von der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung unter Erzeugen des
Geräteprotokolls.
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Der
wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass die benötigten Gerätedaten
direkt von der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung angefordert
und von dieser in ein auf ihr ablaufendes Anwendungsprogramm zur
Erstellung des benötigten
Geräteprotokolls
aufgenommen werden. Eine manuelle Datenübernahme entfällt somit
völlig.
Bei einem Geräteprotokoll
kann es sich um ein zu einem speziellen Zeitpunkt erstelltes Protokoll – also eine
Art Momentaufnahme beispielsweise des Gerätestatus zu dem speziellen
Zeitpunkt – oder
um ein fortlaufend aktualisiertes bzw. ergänztes Geräteprotokoll handeln. Im letztgenannten
Fall ist das Geräteprotokoll
beispielsweise ein Langzeitschrieb bestimmter Messwerte, in den
regelmäßig neu
aufgenommene Messwerte eingetragen werden. Das Geräteprotokoll
kann beispielsweise in Form eines Statusreports, einer Tabelle,
eines Langzeitschriebs oder einer Graphik angezeigt oder ausgedruckt
werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
die elektronische Anfrage und die Gerätedaten zwischen der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung
und der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung über ein Netzwerk übertragen
werden. Auf diese Weise kann eine besonders einfache Datenübertragung
zwischen der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung und der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung
erfolgen. Häufig
besteht nämlich
bereits zwischen Feldgeräten
einer Automatisierungsanlage und einer Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung
in beispielsweise einer zentralen Leitstelle eine Netzwerkverbindung,
so dass diese auch für
die Datenübertragung
zur Erstellung des Geräteprotokolls
verwendet werden kann und keine weiteren Kosten hierfür anfallen.
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Vorteilhafterweise
kann als Netzwerk das Internet oder ein Intranet verwendet werden.
Alternativ dazu kann auch ein drahtloses Netzwerk, wie beispielsweise
ein Wireless Local Area Network (WLAN) verwendet werden. Besonders
vorteilhaft an dieser Ausführungsform
ist insbesondere, dass die Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung
entfernt von der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung
beispielsweise in einer Leitstelle oder auch an einem Büroarbeitsplatz
angeordnet sein kann.
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Als
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ferner
angesehen, dass als Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung eine Server-Datenverarbeitungseinrichtung
und als Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung eine Client-Datenverarbeitungseinrichtung
verwendet wird. Bei einer solchen Server-Client-Kommunikation kann zur
Datenverbindung der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung mit der
Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung auf eine hohe Anzahl erprobter Übertragungsmechanismen
und Übertragungsprotokolle
zurückgegriffen
werden.
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Ferner
ist eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dadurch gegeben, dass von der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung
auch jeweilige Gerätedaten
weiterer mit der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung verbundener
Feldgeräte
der Automatisierungsanlage bereitgestellt werden. In diesem Fall
sind mit der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung mehrere Feldgeräte verbunden
und liefern ihre Gerätedaten
zunächst
an die gemeinsame Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung. Von dort
werden sie beispielsweise an die Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt.
Dies hat den Vorteil, dass nicht jedes Feldgerät eine entsprechende eigene
Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung aufweisen muss.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass eine zu dem auf der Benutzer-Da tenverarbeitungseinrichtung
ablaufenden Anwendungsprogramm gehörende Software-Schnittstelle
die elektronische Anfrage an die Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung
generiert und die empfangenen Gerätedaten in das Anwendungsprogramm
einbindet. Auf diese Weise kann die Generierung der Anfrage und
die Einbindung der empfangenden Gerätedaten besonders einfach und
effizient vorgenommen werden, da beispielsweise auf bestehende Softwareschnittstellen zurückgegriffen
werden kann. Solche Softwareschnittstellen können beispielsweise durch sogenannte
Java Applets, also kleine Programme in der Programmiersprache Java,
gebildet sein.
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Als
besonders vorteilhaft wird jedoch angesehen, dass als Softwareschnittstelle
eine WebService-Schnittstelle verwendet wird und die Gerätedaten
von der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung in Form eines WebService
angeboten werden. Auf diese Weise kann ohne größeren Aufwand einerseits eine
Softwareschnittstelle bereitgestellt werden und andererseits ist
es hierzu lediglich nötig
die Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung zumindest teilweise zum
Angebot eines sogenannten WebService zu ertüchtigen. Ein WebService ist
eine von dem Standardisierungsgremium W3C festgelegte Methode zum
Datenaustausch zwischen einzelnen Computern bzw. auf diesen ablaufenden
Applikationen, also Anwendungsprogrammen (vgl. hierzu insbesondere im
Internet www.w3.org/2002/ws/). Da es sich bei einem WebService folglich
um ein standardisiertes Mittel zur Abfrage und zum Versenden von
Daten handeln, können
die entsprechenden Funktionen ohne größeren Aufwand in die Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung
einerseits und das Anwendungsprogramm auf der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung
andererseits implementiert werden. Eine Webservice-Schnittstelle
bietet ferner den Vorteil, dass mit ihrer Hilfe unabhängig von
Geräten
und Betriebssystemen Daten zwischen zwei Daten verarbeitungseinrichtungen
ausgetauscht werden können,
da WebServices von nahezu allen Computersystemen verarbeitet werden
können.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht ferner vor, dass als Anwendungsprogramm ein Büroanwendungsprogramm
verwendet wird. Dies ist insbesondere deswegen von Vorteil, da solche
Büroanwendungsprogramme
mittlerweile weit verbreitet und ihre Handhabung erprobt ist. Unter
einem Büroanwendungsprogramm
soll im Rahmen der Erfindung sowohl ein einzelnes Büroanwendungsprogramm,
wie beispielsweise ein Textverarbeitungsprogramm als auch ein kombiniertes
Büroanwendungsprogramm,
ein sogenanntes „Office-Paket" verstanden werden.
Moderne Büroanwendungsprogramme
und Office-Pakete
weisen zudem üblicherweise
auch Softwareschnittstellen von der oben erwähnten Art auf, so dass mit
ihrer Hilfe weitgehend problemlos eine Generierung der entsprechenden
elektronischen Anfrage und der Empfang und die Anbindung der daraufhin
zurückgesendeten
Gerätedaten
erfolgen kann.
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Als
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird weiterhin
angesehen, wenn die Gerätedaten
von dem Anwenderprogramm in ein vorgefertigtes Dokument unter Bildung des
Geräteprotokolls
aufgenommen werden. Dies bietet insbesondere den Vorteil, dass dem
Betreiber oder Bediener einer Automatisierungsanlage vorgefertigte
Musterprotokolle oder Musterdiagramme zur Verfügung gestellt werden können, in
die während der
Erzeugung des Geräteprotokolls
direkt die empfangenen Gerätedaten
eingefügt
werden und auf diese Weise eine übersichtliche
und ggf. für
die jeweilige Automatisierungsanlage standardisierte Form eines Geräteprotokolls
erzeugt werden kann.
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Ferner
wird als vorteilhaft angesehen, wenn das Senden der elektronischen
Anfrage an die Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung in einstellbaren Zeitabständen wiederholt
durchgeführt
wird. Auf diese Weise kann ein solches Geräteprotokoll in vorwählbaren
Zeitabständen
wiederholt erstellt werden. Beispielsweise kann auf diese Weise
ein Langzeitschrieb von Messwerten regelmäßig um die neuesten Gerätedaten
aktualisiert oder etwa ein Statusprotokoll eines Feldgerätes täglich einmal
ausgedruckt werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass als Automatisierungsanlage eine Automatisierungsanlage
eines Energieversorgungsnetzes verwendet wird.
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Zur
näheren
Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in
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1 beispielhaft eine schematische
Ansicht einer Automatisierungsanlage in einem Blockschaltbild, in
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2 ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Erzeugen eines Geräteprotokolls in einem schematischen
Verfahrensfließbild,
in
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Automatisierungsanlage, in
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4a ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Geräteprotokolls,
in
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4b ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Geräteprotokolls
und in
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4c ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Geräteprotokolls
dargestellt.
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In 1 ist schematisch eine Automatisierungsanlage
gezeigt. Mit einem automatisierten Prozess 1 sind auf in 1 nicht näher dargestellte
Weise Feldgeräte 2, 3, 4 und 5 verbunden.
Die Verbindung zwischen dem Prozess 1 und den Feldgeräten 2, 3, 4 und 5 kann
beispielsweise über
Messumformer oder Messwandler sowie Sensoren erfolgen. Bei dem Prozess 1 kann
es sich beispielsweise um einen verfahrenstechnischen Prozess, um
einen automatisierten Herstellungsprozess oder um einen System zur
Energieverteilung und -übertragung
handeln.
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Für die folgenden
Ausführungen
soll davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem dargestellten
Prozess um ein System zur Übertragung elektrischer
Energie handelt. In diesem Fall kann es sich bei den Feldgeräten 2, 3, 4 und 5 beispielsweise Leitgeräte zur Steuerung
von Komponenten des Übertragungssystems
wie Generatoren, Umrichtern, Transformatoren und Schaltern, oder
um Feldgeräte zur
Aufzeichnung und Erfassung von Messdaten sowie um elektrische Schutzgeräte zur Prozessüberwachung
und zur Auslösung
ggf. notwendiger Maßnahmen
zur Sicherung des Prozesses 1, wie beispielsweise das Öffnen eines
Leistungsschalters (in 1 nicht
dargestellt), handeln. Den Feldgeräten 2, 3, 4 und 5 ist
im Falle gemäß der 1 jeweils eine eigene Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 10, 11, 12 und 13,
die z.B. gemäß eines
Internet-Servers ausgebildet ist, zugeordnet, mit denen eine Speicherung
und ggf. eine Vorverarbeitung der Gerätedaten erfolgen kann. Die
Feldgeräte 2, 3, 4 und 5 sind
gemäß 1 zur Kommunikation über ein
Bussystem 6 miteinander verbunden.
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Zur
Bedienung der Feldgeräte 2, 3, 4 und 5 des
Automatisierungssystems und zur Überwachung sind
Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen 7 und 8,
beispielsweise Client-Datenverarbeitungseinrichtungen, vorgesehen,
mit denen beispielsweise dem Bedienpersonal der Automatisierungsanlage
Ereignisse, Statusmeldungen und Alarmmeldungen, die von den Feldgeräten erzeugt
werden, angezeigt werden können.
Die Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen 7 und 8 und
das Bussystem 6 der Feldgeräte 2, 3, 4 und 5 sind über ein
Netzwerk 9 und beispielsweise einen in 1 nicht dargestellten Sternkoppler miteinander
verbunden. Bei dem Netzwerk 9 kann es sich beispielsweise
um ein firmeninternes Intranet, das Internet oder andere lokale
Netze handeln, die in verdrahteter oder auch drahtloser Form ausgeführt sein
können.
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Von
den Feldgeräten 2, 3, 4 und 5 werden kontinuierlich
Gerätedaten,
wie z. B. Messdaten, Statuswerte, Ereigniswerte, Warnsignale und
Alarmsignale erzeugt, und teilweise an die Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen 7 und 8 zur
Anzeige weitergeleitet. Um solche Gerätedaten zur späteren Ansicht,
Verwendung oder Weiterverarbeitung in übersichtlicher Form bereitzuhalten,
werden diese in automatisch erzeugte Geräteprotokolle eingebunden. Das
Verfahren zur Erzeugung solcher Geräteprotokolle soll unter Zuhilfenahme
von 2 im Folgenden erläutert werden.
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In
einem Anfrageschritt 21 wird zunächst von einem auf einer der
Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen ablaufenden Anwendungsprogramm 14 (vgl. 1) eine elektronische Anfrage
erzeugt, mit der beispielsweise die Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 10 des
Feldgerätes 2 (vgl. 1) zur Übermittlung bestimmter Gerätedaten
aufgefordert werden kann. Diese elektronische Anfrage wird daraufhin
an die Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 10 über das
Netzwerk 9 und das Bussystem 6 (vgl. 1) übermittelt, was durch einen
Pfeil 22 angedeutet wird. Die Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 10 empfängt in einem
Bearbeitungsschritt 23 die elektronische Anfrage und erzeugt
daraufhin eine elektronische Antwort, die die angeforderten Gerätedaten
enthält.
Daraufhin wird die elektronische Antwort zur Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 7 bzw.
zu dem auf dieser ablaufenden Anwendungsprogramm 14 zurückübertragen,
wie durch einen weiteren Pfeil 24 in 2 angedeutet ist. Im folgenden Einbindungsschritt 25 werden
die von der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 10 ausgesandten
Daten in das Anwendungsprogramm 14 eingebunden und in Form
eines Geräteprotokolls 26 beispielsweise
am Monitor der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 7 oder
als Ausdruck ausgegeben. Nach dem Einbindungsschritt 25 kann
das Verfahren in beliebigen vorgebbaren Zeitabständen wiederholt werden, beispielsweise
um ein Geräteprotokoll
regelmäßig zu aktualisieren
oder in regelmäßigen Abständen erneut
zu generieren. Diese Wiederholung des Verfahrens ist mit einem strichlierten
Pfeil 27 angedeutet.
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Gemäß 1 kann das auf der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 7 ablaufende
Anwendungsprogramm 14 eine Softwareschnittstelle 15 aufweisen,
die die Erzeugung der elektronischen Anfrage und die Einbindung
ggf. daraufhin empfangener Gerätedaten
in das Anwendungsprogramm 14 durchführt. Eine solche Softwareschnittstelle
kann beispielsweise durch kleine in das Anwendungsprogramm eingebettete
Programme, wie z. B. JAVA Applets, dargestellt werden. Besonders
einfach lässt sich
eine solche Softwareschnittstelle allerdings realisieren, wenn sie
in Form einer WebService-Schnittstelle ausgeführt ist. Als WebService wird
eine von dem internationalen Standardisierungsgremium W3C eingeführte Methode
zum Datenaustausch zwischen Datenverarbeitungseinrichtungen bezeichnet. Im
vorliegenden Fall ist beispielsweise innerhalb eines mit Gerätedaten
zu vervollständigenden
Mustergeräteprotokolls
an denjenigen Stellen, wo bestimmte Gerätedaten eingefügt werden
sollen, ein WebService-Aufruf hinterlegt, der die WebService-Schnittstelle
dazu veranlasst, auf einen speziellen Speicherbereich z. B. der
Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 10 des Feldgerätes 2 die
abgelegten Gerätedaten
abzurufen. Dazu erzeugt die WebService-Schnittstelle die elektronische
Anfrage mit einem auf den entsprechenden Speicherbereich der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 10 verweisenden
Aufruf, woraufhin die entsprechenden Gerätedaten von der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 10 an
die WebService-Schnittstelle
zurückübertragen
werden. Diese übergibt
die Gerätedaten
an die entsprechende Stelle in dem Musterprotokoll, wo sie daraufhin
eingefügt
werden.
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Für den Fall,
dass die Softwareschnittstelle eine WebService-Schnittstelle ist, sind die entsprechenden
Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtungen 10, 11, 12 und 13 zumindest
teilweise als WebService-Anbieter auszugestalten.
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Bei
dem Anwendungsprogramm 14 kann es sich beispielsweise um
ein handelsübliches
modernes Büroanwendungsprogramm
oder eine Kombination verschiedener Büroanwendungsprogramme, wie z.
B. das Microsoft Office-Paket oder Staroffice von SUN Microsystems,
handeln. Bei solchen Office Paketen handelt es sich um ein Bündel gängiger Büroanwendungsprogramme,
wie z. B. Textverarbeitungsprogramme, Tabellenkalkulationsprogramme und
Datenbankprogramme, die untereinander sehr leicht Informationen
austauschen können.
Aktuelle Versionen solcher Office Pakete besitzen häufig bereits
eingebettete Softwareschnittstellen zum Datenimport. Das aktuelle
Microsoft Office Paket besitzt beispielsweise eine WebService-Schnittstelle. Über diese
können
Gerätedaten
in die entsprechenden Büroanwendungsprogramme
aufgenommen werden.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Automatisierungsanlage. Hierbei sind der 1 entsprechende Komponenten mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Der
wesentliche Unterschied des Ausführungsbeispiels
der Automatisierungsanlage nach 3 im
Vergleich zur 1 ist
dadurch gegeben, dass gemäß 3 auf die eigenständigen Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtungen 10, 11, 12 und 13 (siehe 1) verzichtet wurde und
stattdessen allen Feldgeräten 2, 3, 4 und 5 eine
gemeinsame Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 31, beispielsweise
ein Internet-Server, zugeordnet ist. Diese gemeinsame Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 31 übernimmt
im Wesentlichen dieselben Funktionen wie die separaten Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtungen 10, 11, 12 und 13 gemäß 1. Die Feldgeräte 2, 3, 4 und 5 liefern
ihre Gerätedaten
an die gemeinsame Anlage-Datenverarbeitungseinrichtung 31,
wo sie zunächst
gespeichert werden. Analog zu dem bei der Beschreibung der 1 und 2 erläuterten
Verfahren können
die dort gespeicherten Gerätedaten
dann mittels den Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen 7, 8 von
der Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung 31 abgerufen
werden und beispielsweise in das Anwendungsprogramm 14 zur
Erzeugung eines Geräteprotokolls
eingebunden werden.
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Es
ist möglich,
dem Betreiber einer Automatisierungsanlage vorgefertigte Musterprotokolle
zur Verfügung
zu stellen, in die die Gerätedaten
gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren eingefügt
werden. Dies hat den Vorteil, dass keine gesonderten Protokolle
mehr vom Betreiber einer Automatisierungsanlage angelegt werden
müssen.
Die 4a, 4b und 4c zeigen
Ausführungsbeispiele
solcher vorgefertigter Geräteprotokolle.
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Dabei
zeigt 4a einen Statusbericht 40 für mehrere
Feldgeräte.
In dem Statusbericht 40 ist beispielsweise in einem ersten
Bereich 41 eine Statusübersicht
der Gesamtanlage – also
z.B. aller vorhandener Feldgeräte – gezeigt.
In einem weiteren Bereich 42 werden verschiedene Statuswerte
einzelner angeschlossener Feldgeräte und in einem dritten Bereich 43 schließlich eine
Auslastung verschiedener in den Feldgeräten bzw. in einer den Feldgeräten gemeinsamen
Anlagen-Datenverarbeitungseinrichtung vorhandener Rechenbausteine
gezeigt.
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4b zeigt einen Langzeitschrieb
von bestimmten Messwerten bzw. ein Messwertarchiv in Tabellenform,
in dem in verschiedenen Spalten einer Tabelle 45 Zeiten der Messwertaufnahme
und die jeweils zugehörigen
Messwerte aufgetragen sind. In diesem Fall wurde also nicht jeweils
für jeden
Messwert ein völlig
neues Geräteprotokoll
erstellt, sondern es wurde ein vorhandenes Geräteprotokoll um neu hinzugekommene
Gerätedaten
erweitert.
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4c zeigt schließlich einen
Langzeitschrieb 46 bzw. ein Messwertarchiv in grafischer
Darstellung. Analog zu der Tabelle gemäß 4b werden hierzu bestimmten Aufnahmezeitpunkten
die entsprechenden Messwerte dargestellt.
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Zur
Erzeugung solcher Geräteprotokolle,
wie sie beispielsweise in den 4a, 4b und 4c aufgezeigt sind, können z. B. in einem Office
Paket als Anwendungsprogramm sogenannte Makros, also kleine Programme
zur Erfüllung
spezieller Funktionen innerhalb des jeweiligen Anwendungsprogramms,
zur Verfügung
gestellt werden. Solche Makros definieren beispielsweise eine leere
Maske des jeweiligen Geräteprotokolls
mit entsprechenden Aufrufen zur Einbindung von Gerätedaten.
Im Falle des Geräteprotokolls
gemäß 4b, also einem Lang zeitschrieb
in Tabellenform, würde
dies bedeuten, dass mit dem Makro eine leere Tabelle sowie die Spaltenüberschriften
vorgefertigt sind und darin ferner eine Routine enthalten ist, mit
der die Softwareschnittstelle des Anwendungsprogramms (vgl. 1) dazu aktiviert wird,
eine elektronische Anfrage zur Anforderung entsprechend einzufügender Gerätedaten
abzusenden. Dazu enthält
das Makro zur Erstellung des Geräteprotokolls
ferner einen Hinweis darauf, welche Gerätedaten von der Anlagendatenverarbeitungseinrichtung
mittels der Software-Schnittstelle abgefragt werden sollen. Nach
dem Empfang und dem Einbinden der zurückgesandten Gerätedaten
in das Anwendungsprogramm durch die Softwareschnittstelle werden
diese an der entsprechenden Stelle in dem Geräteprotokoll eingefügt.