DE10330460A1 - Elektrischer Aktor - Google Patents

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Werner Düring
Adolf Heydel
Michael Demuth
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F7/00Magnets
    • H01F7/06Electromagnets; Actuators including electromagnets
    • H01F7/08Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures
    • H01F7/14Pivoting armatures
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K41/00Propulsion systems in which a rigid body is moved along a path due to dynamo-electric interaction between the body and a magnetic field travelling along the path
    • H02K41/02Linear motors; Sectional motors
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    • H02K41/0352Unipolar motors
    • H02K41/0354Lorentz force motors, e.g. voice coil motors
    • H02K41/0358Lorentz force motors, e.g. voice coil motors moving along a curvilinear path

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Aktor (1) mit einem Stator (2) und einem relativ dazu in einer Ebene beweglichen Stellglied (3), welches durch Lorentzkräfte (4) betätigt wird, die bei elektrischer Bestromung von ein Magnetfeld (5) durchquerenden Leiterbahnen (6) quer zum Magnetfeld (5) und quer zur jeweiligen Leiterbahn (6) wirken, wobei am Stellglied (3) eine zur vorgenannten Ebene parallele Leiterbahnanordnung (7) aus mehreren im Wesentlichen parallel nebeneinander liegenden und vom elektrischen Strom in gleicher Richtung durchsetzbaren Leiterbahnen (6) angeordnet ist, wobei das Stellglied (3) eine die Leiterbahnanordnung (7) überdeckende und in Bewegungsrichtung (8) des Stellgliedes überragende Magnetanordnung (9) aufweist, die ein die Ebene der Leiterbahn (6) im Wesentlichen senkrecht durchsetzendes Magnetfeld (5) erzeugt, und wobei das Stellglied (3) durch Umsteuerung der Richtung des elektrischen Stroms relativ zum Magnetfeld (5) zwischen zwei Endlagen verstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen elektrischen Aktor mit einem Stator und einem relativ dazu in einer Ebene beweglichen, durch Lorentzkräfte betätigbaren, Stellglied.
  • Die Lorentzkraft wirkt auf bewegte elektrische Ladungen im Magnetfeld. Wenn beispielsweise in einem homogenen Magnetfeld quer zu den magnetischen Feldlinien ein elektrisch bestromter Leiter angeordnet ist, wirkt die Lorentzkraft senkrecht zur elektrischen Stromrichtung und senkrecht zu den Feldlinien des Magnetfeldes. Die Richtung der Lorentzkraft läßt sich mit Hilfe der bekannten Linke-Hand-Regel bestimmen: Hierbei zeigt der Daumen der linken Hand in Richtung der elektrischen Stromrichtung (von – nach +) und der Zeigefinger in Richtung der magnetischen Feldlinien. Der Mittelfinger weist dann in die Richtung der Kraft, die auf die bewegten elektrischen Ladungen bzw. den Leiter wirkt.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen elektrischen Aktor eingangs erwähnter Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche insbesondere eine kompakte und flache Bauweise bei gleichzeitig hohen Stellkräften ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an einem in einer Ebene beweglichen Stellglied eines elektrischen Aktors eine zu dieser Ebene parallele Leiterbahnanordnung aus mehreren im Wesentlichen parallel nebeneinander liegenden und von elektrischem Strom in gleicher Richtung durchsetzten Leiterbahnen vorzusehen. Ein Stator des Aktors weist eine die Leiterbahnen überdeckende und in Bewegungsrichtung des Stellgliedes überragende Magnetanordnung auf, die ein die Ebene der Leiterbahnen im wesentlichen senkrecht durchsetzendes Magnetfeld erzeugt und bei elektrischer Bestromung der Leiterbahn Lorentzkräfte erzeugt, die quer zum Magnetfeld und quer zur das Magnetfeld durchquerenden Leiterbahn wirken und eine Stellkraft auf das bewegliche Stellglied ausüben. Durch Umsteuerung der Richtung des elektrischen Stroms relativ zum Magnetfeld kann das Stellglied zwischen zwei Endlagen verstellt werden.
  • Dies bietet den Vorteil, dass ein kompakter und kostengünstiger Aktor geschaffen wird, der über eine hohe Stellkraft verfügt und dadurch vielfältig einsetzbar ist. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass das Prinzip der Lorenzkraft zum Betätigen des Aktors genutzt werden kann. Die Größe der Stellkraft des Aktors ist dabei unmittelbar proportional zur Größe der Lorentzkraft und kann entweder durch eine Erhöhung bzw. eine Verminderung der Anzahl der parallel nebeneinander liegenden und vom elektrischen Strom in gleicher Richtung durchsetzbaren Leiterbahnen und/oder durch ein unterschiedlich starkes Magnetfeld und/oder eine Änderung der die Leiterbahnen durchfließenden Stromstärke realisiert werden. Dadurch ist der Aktor bezüglich seiner Stellkraft leicht an unterschiedlich spezifische Anforderungen anpassbar und somit flexibel verwendbar.
  • Da die Lorentzkraft lediglich auf bewegte elektrische Ladungen wirkt, wird gleichzeitig gewährleistet, dass der Aktor, in unbestromtem Zustand nahezu keinen Widerstand gegen ein Verstellen von der ersten Endlage in die zweite Endlage oder umgekehrt aufweist, so dass eine besonders günstige nichtselbsthemmende Ausbildung des Aktors in unbestromtem Zustand realisiert ist.
  • Der erfindungsgemäße Aktor ist dadurch beispielsweise für einen Einsatz in Verbindung mit einem Sicherungsautomaten besonders geeignet. Durch Betätigen des Aktors kann/können ein oder mehrere Sicherungsautomat(en) von ferne in eine einen Stromkreis unterbrechende Stellung überführt werden, was insbesondere hinsichtlich von Notfallmaßnahmen bei Katastrophen, unter Umweltaspekten durch Energieeinsparung, bei Brandschutzmaßnahmen oder bei einer zentralen Überwachung von Werksgebäuden vorteilhaft ist.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, am Stellglied zwei voneinander beanstandete Leiterbahnanordnungen in gleicher Ebene anzuordnen, wobei die Leiterbahnabschnitte der Leiterbahnanordnungen eine elektrische Reihenschaltung bilden, in der alternierend ein Leiterbahnabschnitt der einen Leiterbahnanordnung auf einen Leiterbahnabschnitt der anderen Leiterbahnanordnung folgt. Zudem erzeugen die den beiden Leiterbahnanordnungen zugeordneten Teile/Bereiche der Magnetanordnung zueinander antiparallele Magnetfelder und bewirken bezüglich der Bewegungsrichtung des Stellgliedes gleichgerichtete Lorentzkräfte.
  • Die alternierende Anordnung der Leiterbahnabschnitte verbunden mit den zueinander antiparallelen Magnetfeldern der Magnetfeldanordnung der den beiden Leiterbahnanordnungen zugeordneten Teile/Bereiche der Magnetanordnung bewirken bei Bestromung der Leiterbahnanordnungen einen stets gleichgerichteten Elektronenfluss in den jeweils parallelen Leiterbahnabschnitten. Daraus resultieren Lorentzkräfte, die in den jeweiligen Leiterbahnabschnitten bzw. Leiterbahnanordungen gleichgerichtet wirken, wodurch der Effekt der durch die Lorentzkräfte hervorgerufenen Verstellbewegung verstärkt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung kann vorgesehen sein, dass die Magnete als scheibenförmige Permanentmagnete ausgebildet sind und/oder dass der Permanentmagnet als kunststoffgebundener Selten-Erd-Magnet ausgebildet ist. Derartige Selten-Erd-Magnete, beispw. aus Neodymium-Eisen-Bor oder Samarium-Cobalt- Legierungen mit Kunststoff-Bindemitteln, sind besonders für anspruchsvolle Anwendungen und damit für hohe Steuergenauigkeit geeignet. Zudem erlaubt ihre hohe Energiedichte, die magnetischen Bauteile immer kleiner zu machen. Die Technologie zur Herstellung extrem starker Dauermagnete hat bereits einen so hohen Entwicklungsstand erreicht, dass heute Dauermagnete Aufgaben übernehmen können, für die früher Elektromagnete oder Supraleiter nötig waren. Gleichzeitig sind die Selten-Erd-Magnete kostengünstig und in nahezu beliebiger äußerer Form herzustellen.
  • Zweckmäßig kann der elektrische Aktor mit einem Sicherungsautomaten kombinierbar sein und günstiger Weise eine kompakte, sicherungsautomatenähnliche Form aufweisen. Hierdurch kann erreicht werden, dass der Aktor ähnlich dem Sicherungsautomaten in einen Sicherungsschrank einsteckbar ist und durch seine kompakte Bauweise entweder platzsparend neben dem Sicherungsautomaten anbringbar oder günstigstenfalls in diesen integrierbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass herkömmliche Sicherungsschränke bzw. Sicherungsautomaten mit dem beschriebenen Aktor nachgerüstet werden können und gleichzeitig bei einer Neukonzeption von Sicherungsanlagen herkömmliche Bauelemente, wie z.B. Sicherungsschränke und Sicherungsautomaten, weiter verwendet werden können. Eine aufwändige Umstellung der Produktion von Sicherungsschränken bzw. Sicherungsautomaten bzw. eine Anpassung dieser an die Anforderungen des Aktors sind somit vermeidbar, wodurch sich die Vermarktung des Aktors erleichtert.
  • Entsprechend einer besonders günstigen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der elektrische Aktor über eine unrunde Welle oder über einen Bügel mit dem Sicherungsautomaten wirkverbunden ist. Die Verbindung des elektrischen Aktors mit dem Sicherungsautomaten über eine unrunde Welle bietet den Vorteil, dass diese unsichtbar und praktisch unzugänglich ausführbar ist, wogegen die Verbindung des elektrischen Aktors über einen Bügel mit dem Sicherungsautomaten den Vorteil besitzt, dass diese Verbindungen nachträglich manuell einfach anbringbar oder entfernbar ist und somit eine nachträglich leicht zu entkoppelnde bzw. zu koppelnde Wirkverbindung geschaffen werden kann.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus den zugehörigen Figurenbeschreibungen anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert, wobei sich Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine schematisierte Darstellung des Lorentz-Prinzips,
  • 2 eine perspektivische Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Aktor,
  • 3 eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Stellglied des Aktors mit ankerförmiger Leiterbahnanordnung,
  • 4 eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Magnetanordnung des Aktors.
  • Entsprechend 1 soll kurz das Lorentz-Prinzip erläutert werden, welches die physikalische Grundlage der vorliegenden Erfindung ist.
  • Ein Magnet 10, hier ein Hufeisenmagnet, weist einen Nordpol 19 und einen Südpol 20 auf, zwischen welchen magnetische Feldlinien 18 von Nord nach Süd verlaufen. Im offenen Bereich des U-förmigen Magneten 10 entsteht so zumindest bereichsweise ein homogenes Magnetfeld 5, welches durch im wesentlichen parallele Feldlinien 18 dargestellt ist. Senkrecht zu den magnetischen Feldlinien 18 verläuft im Bereich des Magnetfeldes 5 eine Leiterbahn 6, welche an ihren Enden an einer nicht näher bezeichneten Stromquelle angeschlossen ist und gemäß 1 durch einen Schalter 21 leitend mit der Stromquelle in Verbindung gebracht werden kann. Die Leiterbahn 6 kann ähnlich einer Schaukel um eine Achse 22 geschwenkt werden.
  • Wird nun der Schalter 21 geschlossen (unterbrochene Linie), so fließen Elektronen vom Minuspol der Stromquelle durch die Leiterbahn 6 zum Pluspol. Im Bereich des Magnetfeldes 5 werden die durch die Leiterbahn 6 fließenden Elektronen nun in Richtung der Lorentzkraft 4, welche quer zur Elektroenflussrichtung und quer zur Richtung der Magnetfeldlinien 18 gerichtet ist, abgelenkt. Die Lorentzkraft 4 bewirkt ein Ausschwenken der Leiterbahn 6 um die Achse 22 in Richtung der Lorentzkraft 4 (unterbrochene Linie).
  • Die Lorentzkraft 4 muss dabei nicht immer dieselbe Richtung aufweisen. Werden beispielsweise der Nordpol 19 mit dem Südpol 20 des Permanentmagneten 14 oder der Pluspol mit dem Minuspol der Stromquelle vertauscht, so bewirkt dies eine Umkehr der Lorentzkraft 4 gemäß der Linken-Hand-Regel in entgegengesetzte Richtung.
  • Entsprechend den 2 und 3 weist ein elektrischer Aktor 1 einen Stator 2 auf, welcher hier als Aktorgehäuse ausgebildet ist, sowie ein relativ zum Stator 2 in einer Ebene bewegliches Stellglied 3, welches durch Lorentzkräfte 4 betätigt wird und um die Achse 22 schwenkbar gelagert ist. Der elektrische Aktor 1 ist demnach als Drehschieber ausgebil det, wobei jedoch auch eine nicht gezeigte Ausbildung als translatorischer Schieber denkbar ist.
  • An dem beweglichen Stellglied 3 sind gemäß 2 und 3 zwei zur vorgenannten Ebene parallele Leiterbahnanordnungen 7 und 7' angeordnet, welche mehrere im Wesentlichen parallel nebeneinander liegende und vom elektrischen Strom in jeweils gleicher Richtung durchsetzbare Leiterbahnen 6 aufweisen, wobei die Leiterbahnen 6 der beiden Leiterbahnanordnungen 7 und 7' Teile einer im Bereich der Leiterbahnanordnungen 7 und 7' flachen Elektrospule mit z.B. 300 Windungen bilden.
  • Gemäß 4 sind am Stator 2, hier am Aktorgehäuse, eine die Leiterbahnanordnungen 7 bzw. 7' überdeckende und in Bewegungsrichtung 8 des Stellgliedes 3 überragende Magnetanordnung 9 angeordnet bzw, angeklebt, die ein die Ebene der Leiterbahnen 6 im wesentlichen senkrecht durchsetzende Magnetfelder 5 erzeugt, wobei die Bewegungsrichtung 8 und die Lorentzkraft 4 gleichgerichtet wird, wie nachfolgend erläutert wird.
  • Gemäß 3 weist das Stellglied 3, welches hier als ankerförmiges Element 15 ausgebildet ist, zwei voneinander beabstandete und in gleicher Ebene angeordnete Leiterbahnanordnungen 7 und 7' auf, bei welchen die als Teile einer Elektrospule angeordneten Leiterbahnabschnitte 13, 13' der Leiterbahnanordnung 7, 7' eine elektrische Reihenschaltung bilden, in der alternierend ein Leiterbahnabschnitt 13 der einen Leiterbahnanordnung 7 auf einen Leiterbahnabschnitt 13' der anderen Leiterbahnanordnung 7' folgt, wobei die elektrische Stromrichtung in der einen Leiterbahnanordnung 7 oder 7' bezüglich der Achse 22 radial einwärts und in der anderen Leiterbahnanordnung 7' oder 7 radial auswärts verläuft. Darüber hinaus erzeugen die den beiden Leiterbahnanordnungen 7 und 7' zugeordneten Teile/Bereiche der Magnetanordnung 9 zueinander antiparallele Magnetfelder 5. Im Ergebnis werden damit an den beiden Leiterbahnanordnungen 7 und 7' bezüglich der Schwenkrichtung 8 des Stellgliedes 3 gleich gerichtete Lorentzkräfte 4 erreicht. Diese Anordnung verstärkt den Lorentzeffekt und erhöht damit die Stellkraft des Aktors 1.
  • Die Lorentzkräfte 4 wirken dabei unter elektrischer Bestromung der das Magnetfeld 5 durchquerenden Leiterbahnen 6 quer zum Magnetfeld 5 und quer zur jeweiligen Leiterbahn 6 (vgl. 1), d.h. in Schwenkrichtung des Stellgliedes 3.
  • Die Betätigung des Aktors 1 erfolgt durch Anschließen der Leiterbahnanordnung(en) 7 an eine Stromquelle, wodurch das Stellglied 3 aufgrund der Lorentzkraft 4 zwischen den zwei Endlagen verstellbar ist. Gemäß 2 ist hiervon eine erste Endlage dargestellt. In unbestromtem Zustand kann das Stellglied 3 nahezu kraftlos, d.h. nicht selbsthemmend, zwischen der ersten und der zweiten Endlage verstellt werden. Die Lorentzkraft 4 wirkt ausschließlich auf bewegte elektrische Ladungen, d.h. nur auf eine bestromte Leiterbahnanordnung 7.
  • Deutlich zu erkennen ist gemäß 2 die kompakte und flache Form des elektrischen Aktors 1, welche zudem der äußeren Form eines Sicherungsautomaten stark ähnlich ausgebildet ist. Die beiden Halbschalen des Stators 2 sind über nicht näher bezeichnete Stifte miteinander verbunden, welche gleichzeitig eine magnetische Rückschlussleiteranordnung 12 bilden (vgl. 4).
  • Günstiger Weise sind die Magnete 10, 10' als scheibenförmige Permanentmagnete 14, vorzugsweise als kunststoffgebundener Selten-Erd-Magnet, ausgebildet, wobei jedoch auch eine Ausbildung als Elektromagnet denkbar ist. Entsprechend 4 sind die Magnete 10, 10' kreissegmentartig ausgebildet.
  • Die in 2 gezeigten Magnete 10, 10' sind beidseitig der Leiterbahnebene angeordnet und bilden eine Magnetanordnung 9, wobei die Magnete 10, 10' einander mit magnetisch entgegengesetzten und zur Leiterbahnebene im wesentlichen parallelen Polflächen 11 zugewandt sind. Zwischen diesen Polflächen 11 bewegen sich die Leiterbahnanordnungen 7 und 7', welche gemäß den 2 und 3 als Spulenpakete ausgebildet sind. Die voneinander abgewandten Flächen 17 der Magnete 10 und 10' sind über die magnetische Rückschlussleiteranordnung 12 aus Weicheisen oder einem sonstigen ferromagnetischen Material, hier dem Aktorgehäuse, miteinander verbunden.
  • Entsprechend 2 und 3 weist das Stellglied 3 eine unrunde Achse 16 auf, über welche der Aktor 1 mit einem nicht dargestellten Sicherungsautomaten wirkverbindbar ist. Durch die Kombination des Aktor 1 mit einem Sicherungsautomaten wird eine Fernabschaltung sowie eine Ferneinschaltung des Sicherungsautomaten durch das Betätigen des Aktors 1 ermöglicht. Zur Übertragung der Stellkräfte des Aktors 1 auf den Sicherungsautomaten kann alternativ ein Bügel 17 vorgesehen sein (vgl. 2), welcher zur Wirkverbindung auf den Kipphebel des Sicherungsautomatens und das Stellglied 3 des Aktors aufgeclippt wird. Dadurch wird insbesondere ein schnelles Koppeln bzw. Entkoppeln des Aktors 1 vom Sicherungsautomaten durch ein manuelles Aufbringen bzw. Abnehmen des Bügels 17 erreicht. Generell sind aber auch andere Verbindungsarten des Bügels 17 mit dem Aktor 1 denkbar.
  • Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen Merkmale der Erfindung wie folgt charakterisieren:
    Die Erfindung sieht vor, einen kompakten Aktor 1 zu schaffen, der über eine hohe Stellkraft verfügt. Hierbei sollen Lorenzkräfte 4 zum Betätigen des Aktors 1 genutzt werden.
  • Der Aktor 1 ist dazu vorzugsweise wie folgt aufgebaut: An einem in einer Ebene beweglichen Stellglied 3 des elektrischen Aktors 1 ist eine zu dieser Ebene parallele Leiterbahnanordnung 7 aus mehreren im Wesentlichen parallel nebeneinander liegenden und von elektrischem Strom in gleicher Richtung durchsetzten Leiterbahnen 6 vorgesehen. Der Stator 2 weist eine die Leiterbahnen 6 überdeckende und in Bewegungsrichtung 8 des Stellgliedes 3 überragende Magnetanordnung 9 auf, die ein die Ebene der Leiterbahnen 6 im wesent lichen senkrecht durchsetzendes Magnetfeld 5 erzeugt und bei elektrischer Bestromung der Leiterbahnen 6 Lorentzkräfte 4 erzeugt, welche eine Stellkraft auf das bewegliche Stellglied 3 ausüben und dieses betätigen.
  • In unbestromtem Zustand weist das Stellglied 3 nahezu keinen Widerstand gegen ein Verstellen auf. Hierdurch ist der Aktor 1 besonders für den Einsatz in Verbindung mit einem Sicherungsautomaten geeignet, welcher durch Betätigen des Aktors 1 von ferne in eine einen Stromkreis unterbrechende Stellung überführt werden kann.
  • Besonders vorteilhaft ist, dass die Stellkräfte des Aktors nahezu linear mit der elektrischen Stromstärke des die Leiterbahnen 6 durchsetzenden elektrischen Stromes ansteigen und von der Schwenklage des Stellgliedes 3 nahezu unabhängig sind. Außerdem treten keine magnetischen Sättigungseffekte auf.

Claims (16)

  1. Elektrischer Aktor (1) mit einem Stator (2) und einem relativ dazu in einer Ebene beweglichen Stellglied (3), welches durch Lorentzkräfte (4) betätigt wird, die bei elektrischer Bestromung von ein Magnetfeld (5) durchquerenden Leiterbahnen (6) quer zum Magnetfeld (5) und quer zur jeweiligen Leiterbahn (6) wirken, – wobei am Stellglied (3) zumindest eine zur vorgenannten Ebene parallele Leiterbahnanordnung (7) aus mehreren im Wesentlichen parallel nebeneinander liegenden und vom elektrischen Strom in gleicher Richtung durchsetzbaren Leiterbahnen (6) angeordnet ist, – wobei der Stator (2) eine die Leiterbahnanordnung (7) überdeckende und in Bewegungsrichtung (8) des Stellgliedes (3) überragende Magnetanordnung (9) aufweist, die ein die Ebene der Leiterbahn (6) im wesentlichen senkrecht durchsetzendes Magnetfeld (5) erzeugt, und – wobei das Stellglied (3) durch Umsteuerung der Richtung des elektrischen Stroms relativ zum Magnetfeld (5) zwischen zwei Endlagen verstellbar ist.
  2. Elektrischer Aktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetanordnung (9) zumindest zwei, beidseitig der Leiterbahnebene angeordnete Magnete (10, 10') aufweist, die einander mit magnetisch entgegengesetzten und zur Leiterbahnebene im wesentlichen parallelen Polflächen (11) zugewandt sind.
  3. Elektrischer Aktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die voneinander abgewandten Flächen (23) der Magnete (10, 10') miteinander über eine magnetische Rückschlussleiteranordnung (12) aus Weicheisen oder einem sonstigen ferromagnetischen Material verbunden sind.
  4. Elektrischer Aktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass – am Stellglied (3) zwei voneinander beanstandete Leiterbahnanordnungen (7) in gleicher Ebene angeordnet sind, – die Leiterbahnabschnitte (13, 13') der Leiterbahnanordnungen (7, 7') eine elektrische Reihenschaltung bilden, in der alternierend ein Leiterbahnabschnitt (13) der einen Leiterbahnanordnung (7) auf einen Leiterbahnabschnitt (13') der anderen Leiterbahnanordnung (7') folgt, – die den beiden Leiterbahnanordnungen (7, 7') zugeordneten Teile/Bereiche der Magnetanordnung (9) zueinander antiparallele Magnetfelder (5) erzeugen und damit bezüglich der Bewegungsrichtung (8) des Stellgliedes (3) gleichgerichtete Lorentzkräfte (4) bewirken.
  5. Elektrischer Aktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (10, 10') als scheibenförmige Permanentmagnete (14) ausgebildet sind.
  6. Elektrischer Aktor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (14) als kunststoffgebundener Selten-Erd-Magnet ausgebildet ist.
  7. Elektrischer Aktor nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (14) kreissegmentartig ausgebildet ist.
  8. Elektrischer Aktor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Leiterbahnanordnung (7) auf einem ankerförmigen Element (15) angeordnet ist.
  9. Elektrischer Aktor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Aktor (1) eine kompakte, flache Form aufweist.
  10. Elektrischer Aktor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Aktor (1) als Drehschieber ausgebildet ist.
  11. Elektrischer Aktor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Aktor (1) als translatorischer Schieber ausgebildet ist.
  12. Elektrischer Aktor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (3) in unbestromtem Zustand nahezu kraftlos zwischen der ersten und zweiten Endlage verstellbar ist.
  13. Elektrischer Aktor, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Aktor (1) mit einem Sicherungsautomaten kombinierbar ist.
  14. Elektrischer Aktor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Aktor (1) eine kompakte, sicherungsautomatenähnliche Form aufweist.
  15. Elektrischer Aktor nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Aktor (1) über eine unrunde Achse (16) mit dem Sicherungsautomaten wirkverbunden ist.
  16. Elektrischer Aktor nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Aktor (1) über einen Bügel (17) mit dem Sicherungsautomaten wirkverbunden ist.
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