DE10328384B4 - Steuerbare Einrichtung zur sicherheitsgerichteten Auswahl - Google Patents

Steuerbare Einrichtung zur sicherheitsgerichteten Auswahl Download PDF

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Abstract

Steuerbare Einrichtung (2) zur sicherheitsgerichteten Auswahl eines sicherheitsrelevanten Signals (SFS1 bzw. SFS2... bzw. SFSn) aus mehreren anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen (SFS1, ..., SFSn), wobei diese Einrichtung (2) für jedes anstehende sicherheitsrelevante Signal (SFS1, ..., SFSn) eine zweikanalige Filterung (41, ..., 4n) mit ausgangsseitiger Potentialtrennung (101,..., 10n; 121, ..., 12n) aufweist, wobei die Potentialtrennungen (101, ..., 10n; 121, ..., 12n) jeweils eines Kanals ausgangsseitig mit Eingängen einer steuerbaren Signalauswahleinrichtung (14, 16) verknüpft sind, und wobei jeweils ein Kanal eines zweikanaligen Auswahlsignals (SAD11, SAD12) an einem Steuereingang (22, 24) der beiden Signalauswahleinrichtungen (14, 16) ansteht.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine steuerbare Einrichtung zur sicherheitsgerichteten Auswahl eines sicherheitsrelevanten Signals aus mehreren anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen.
  • Beim Einsatz von elektrischen Antrieben in der industriellen Automatisierungstechnik, z.B. bei numerischgesteuerten Werkzeugmaschinen und Robotern, wird ein möglichst hoher Schutz von Mensch und Maschine angestrebt. Mit einer Funktion "Sicherer Halt" für einen Motor einer industriellen Automatisierungstechnik soll gewährleistet werden, dass auch im Ein-Fehler-Fall die elektrische Maschine bzw. der Motor keine gefahrbringenden Bewegungen ausführen kann. Diese Funktion wird in der Regel betriebsmäßig angewählt, z.B. durch Öffnen einer Schutztür.
  • Für die Funktion "Sicherer Halt" ist bei einer beispielhaften Realisierung in sicherer Technik eine zweifache Energieabschaltung und damit Trennung zum Motor erforderlich. Bei der Funktion "Sicherer Halt" werden die Ansteuersignale für die Leistungshalbleiter eines Frequenzumrichters einer geberlosen stromrichtergespeisten Drehfeldmaschine gesperrt, das allgemein mit dem Begriff "Impulssperre" bezeichnet wird. Damit wird ein ungewollter Anlauf des Motors verhindert.
  • Mit dem Ausdruck "sicher" soll dabei zum Ausdruck gebracht werden, dass die jeweiligen Anforderungen im Sinne der Berufsgenossenschaften und Berufsgenossenschaftlichen Institute für Arbeitssicherheit erfüllt werden.
  • Der Trend hin zur Dezentralisierung ist unbestritten. Die Komponenten werden nicht mehr nur zentral sondern auch dezentral installiert. Technisch ist dies bereits zu einen hohen Anteil realisierbar. Die Schaltkästen werden zunehmend kleiner oder verschwinden vollständig.
  • Schaltschranklos dezentralisieren heißt: Die Systeme direkt an den Ort des Geschehens zu verlagern. Durch diese Verlagerung werden autarke, modulare und intelligente Einheiten sowie Gerätegehäuse in hoher Schutzart notwendig.
  • Durch die Möglichkeiten des schaltschranklosen Aufbaus und unter Einsatz der Bustechnik werden die Komponenten immer näher am Fertigungsprozess eingesetzt. Diese Verlagerung direkt an den Prozess setzt eine hohe Flexibilität des Produkts voraus.
  • Im Handel ist ein dezentrales Peripheriesystem (Siemens-Katalog "Schaltschrankloses Dezentralisieren mit SIMATIC ET 200", Kurzbeschreibung, März 2003), das eine dezentrale Peripheriestation aufweist, erhältlich. Diese dezentrale Peripheriestation weist ein Basismodul und maximal sieben Erweiterungsmodule auf. Ist das Basismodul nicht mit einer SPS-Funktionalität ausgestattet, ist die dezentrale Peripheriestation mit einem zentralen Automatisierungsgerät verbunden. Dieses Basismodul und die Erweiterungsmodule, unter anderem ein Motorstarter, sind auf einer Tragplatte nebeneinander steckbar. In dieser Tragplatte sind alle notwendigen Signalleitungen und Hilfsspannungen für Ein- und Ausgänge in Form eines Busses durchgeschliffen. Diese Module können somit im Servicefall getauscht werden, ohne dass die ganze Station auseinandergebaut werden muss.
  • Da der Markt nach sicherheitsgerichteten Lösungen zum Schutz von Mensch, Maschine und Umwelt verlangt, wird zum genannten dezentralen Peripheriesystem auch eine fehlersichere Ausführungsform (Siemens AG, Kurzbeschreibung "Fehlersicher mit SIMATIC S7-300F und SIMATIC ET 2005 PROFIsafe", 2002, Bestell-Nr. 6285310-QKE01-QBA1) im Handel angeboten. Die fehlersicheren Module, auch als F-Module bezeichnet, können mit den Standardmodulen problemlos miteinander gesteckt werden (Mischaufbau). Dieses fehlersichere, dezentrale Peripheriesystem wird als "Distributed Safety" bezeichnet. Für die Verteilung von sicherheitsrelevanten Signalen, weist die Tragplatte der dezentralen Peripheriestation räumlich parallel zu einem Bussystem, beispielsweise PROFIBUS DP, Signalschienen entsprechend der Anzahl der Sicherheits-Funktionen (Abschaltgruppen) auf.
  • Damit jedes F-Modul einer oder mehreren Abschaltgruppen zugeordnet werden kann, wird jedes F-Modul codiert. Dazu wird ein mechanisches Codiersystem, bestehend beispielsweise aus Steckbrücken, verwendet. Ein derartiges mechanisches Selektionssystem ist aufwendig (Gehäusekonstruktion, Platzbedarf, Bedienbarkeit), anfällig gegenüber Kontaktschwächen und fehleranfällig bei der Codierung (Verwechslungsgefahr).
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Codierung anzugeben, die die aufgeführten Nachteile nicht mehr aufweist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Dadurch, dass jedes anstehende sicherheitsrelevante Signal zweikanalig gefiltert und potentialgetrennt auf einen Eingang einer von zwei steuerbaren Signalauswahleinrichtungen gegeben wird, erhält man eine steuerbare Einrichtung zur sicherheitsgerichteten Auswahl eines sicherheitsrelevanten Signals aus mehreren anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen. Diese steuerbare Einrichtung stellt somit einen elektronischen, sicherheitsgerichtet ausgeführten Selektivschalter dar, der eine Auswahl eines gewünschten Eingangssignals in sicherer Technik zulässt. D.h., diese erfindungsgemäße Einrichtung zur sicherheitsgerichteten Auswahl eines sicherheitsrelevanten Signals bildet funktional einen 1-aus-n-Decoder in sicherer Technik, der auch als Multiplexer in sicherer Technik bezeichnet werden kann.
  • Durch die erfindungsgemäße elektronische Codierung in sicherer Technik, werden keine mechanische Steckbrücken zur Codierung eines steckbaren F-Moduls der eingangs genannten Peripheriestation mehr benötigt. Dadurch vermindert sich der Platzbedarf für eine Codierung wesentlich, so dass eine Gehäusekonstruktion eines F-Moduls nicht mehr auf seine Codierung Rücksicht nehmen muss. Außerdem besteht bei der Codierung keine Verwechselungsgefahr mehr, da die sicherheitsrelevanten Signale alle an den Eingängen der steuerbaren Einrichtung anstehen und die Auswahl eines sicherheitsrelevanten Signals programmiert ist. Da die Eingänge der erfindungsgemäßen steuerbaren Einrichtung alle gleichzeitig auf den Leitungen der Sicherheits-Funktionen gesteckt sind (direkte elektrische Verbindung), ist diese elektronische Codierung auch nicht mehr gegenüber Kontaktschwächen anfällig.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen steuerbaren Einrichtung sind als Potentialtrennungen Potentialtrenn-Elemente wenigstens zweier Mehrfachbauelemente vorgesehen. Durch die Verwendung von kostengünstigeren Mehrfachbauelementen anstelle von teueren Einzelbausteinen vermindert sich nicht nur der Kostenanteil der erfindungsgemäßen steuerbaren Einrichtung, sondern auch noch deren Platzbedarf.
  • Bei der Verwendung von Mehrfachbauelementen muss jedoch darauf geachtet werden, dass niemals beide Kanäle einer sicherheitsrelevanten Signals durch denselben Baustein geführt werden, weil andernfalls Querschlüsse zwischen den einzelnen Teilelementen des Mehrfachbauelementes die Mehrkanaligkeit des Systems zunichte machen könnten.
  • Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind den Unteransprüchen 4 bis 10 zu entnehmen.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der mehrere Ausführungsformen der steuerbaren Einrichtung schematisch veranschaulicht sind.
  • 1 zeigt eine Grundstruktur einer steuerbaren Einrichtung nach der Erfindung für sichere Signale, wogegen in der
  • 2 eine Grundstruktur einer steuerbaren Einrichtung nach der Erfindung für zweikanalige Signale dargestellt ist, die
  • 3 zeigt eine Ausführungsform der steuerbaren Einrichtung gemäß der Grundstruktur nach 1, und in der
  • 4 ist eine Ausführungsform der steuerbaren Einrichtung gemäß der Grundstruktur nach 2 dargestellt.
  • In der 1 ist eine Grundstruktur einer steuerbaren Einrichtung 2 zur sicherheitsgerichteten Auswahl eines sicherheitsrelevanten Signals SFS1 bzw. SFS2... bzw. SFSn aus mehreren anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen SFS1, ..., SFSn näher dargestellt. Als sicherheitsrelevante Signale SFS1, ..., SFSn sind sichere Signale SFS1s, ..., SFSns vorgesehen. Diese steuerbare Einrichtung 2 weist eingangsseitig für jedes anstehende sichere Signal SFS1s, ..., SFSns eine zweikanalige Filterung 41 , ..., 4n auf. Jede zweikanalige Filterung 41 , ..., 4n weist pro Kanal einen Filter 61 , ..., 6n bzw. 81 , ..., 8n auf. Jedem dieser Filter 61 , ..., 6n und 81 , ..., 8n ist ausgangsseitig eine Potentialtrennung 101 , ..., 10n und 121 , ..., 12n nachgeschaltet. Die Potentialtrennungen 101 , ...,10n eines ersten Kanals dieser steuerbaren Einrichtung 2 sind ausgangsseitig mit Eingängen einer ersten steuerbaren Signalauswahleinrichtung 14 verbunden. Die Ausgänge der Potentialtrennung 121 , ..., 12n eines zweiten Kanals sind elektrisch leitend mit den Eingängen einer zweiten steuerbaren Signalauswahleinrichtung 16 verknüpft. Am Ausgang 18 der Signalauswahleinrichtung 14 steht ein erster Kanal SFS21 eines aus den anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen SFS1s, ..., SFSns ausgewähltes sicherheitsrelevantes Signal SFS2s wobei dessen zweiter Kanal SFS22 am Ausgang 20 der Signalauswahleinrichtung 16 ansteht. Welchen von den anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen SFS1s, ..., SFSns ausgewählt werden soll, wird von einem bereitgestellten zweikanaligen Auswahlsignal SAD bestimmt, dessen erster Kanal SAD11 mit einem Steuereingang 22 der ersten Signalauswahleinrichtung 14 und dessen zweiter Kanal SAD12 mit einem Steuereingang 24 der zweiten Signalauswahleinrichtung 16 verbunden sind. Mittels dieses zweikanaligen Auswahlsignals SAD11, SAD12 wird die Adresse des Eingangs ausgewählt, dessen anstehende Eingangssignale SFS1s, ..., SFSns am Ausgang 18, 20 der Signalauswahleinrichtung 14, 16 zweikanalig anstehen soll. Aus diesem Grund wird der Steuereingang 22 bzw. 24 auch als Adresseingang bezeichnet. Die Adresse eines auszuwählenden sicherheitsrelevanten Signals SFS1s, ..., SFSn wird sicher von zwei getrennten Mikroprozessoren eines zu codierenden F-Moduls erzeugt. Gegenüber dem eingangsseitigen sicherheitsrelevanten Signal SFS2, das ein sicheres Signal SFS2s ist, wird dieses ausgewählte sicherheitsrelevante Signal SFS2 zweikanalig SFS21, SFS22 ausgegeben.
  • In der 2 ist eine Grundstruktur für eine steuerbare Einrichtung 2 zur sicherheitsgerichteten Auswahl eines sicherheitsrelevanten Signals SFS1 bzw. SFS2, ... bzw. SFSn aus mehreren sicherheitsrelevanten Signalen SFS1, ..., SFSn, die hier zweikanalig SFS11, SFS12, SFS21, SFS22, ..., SFSn1, SFSn2 ausgeführt sind, dargestellt. Gegenüber der Grundstruktur der steuerbaren Einrichtung 2 nach 1 unterscheidet sich diese Grundstruktur überhaupt nicht. Somit ist diese erfindungsgemäße steuerbare Einrichtung 2 von der Ausführung der anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen SFS1, ..., SFSn unabhängig.
  • In der 3 ist eine Ausführungsform der Grundstruktur der steuerbaren Einrichtung 2 nach 1 dargestellt. Ein Vergleich der Grundstruktur nach 1 mit der in dieser 3 gezeigten Ausführungsform zeigt, dass für jedes Filter 61 , ..., 6n mit n = 6 des ersten Kanals und jedes Filter 81 , ..., 8n mit n = 6 des zweiten Kanals jede zweikanalige Filterung 41 , ..., 4n mit n = 6 ein Tiefpass-Filter vorgesehen ist. Als Tiefpass-Filter ist jeweils ein RC-Tiefpass vorgesehen, dem ausgangsseitig ein Widerstand und eine antiparallele Diode elektrisch parallel geschaltet sind. Durch diese Schaltungstopologie des Tiefpass-Filters wird verhindert, dass Fehler in einem Kanal der zweikanaligen Filterung 41 , ..., 4n mit n = 6 auf seinen anderen Eingang rückwirken kann, wodurch die Sicherheitsfunktion beeinträchtigt würde. Durch den ausgangsseitigen parallelen Widerstand wird der Kondensator des RC-Tiefpasses bei Pegelwechsel des anstehenden sicherheitsrelevanten Signals SFS1s, ..., SFSns mit n = 6 forciert entladen, so dass das Ausgangssignal eines jeden Filters 61 , ..., 6n und 81 , ..., 8n mit n = 6 dem Pegelwechsel ohne große Verzögerung folgen kann.
  • Außerdem ist erkennbar, dass jeweils als Potentialtrennung 101 , ..., 10n und 121 , ..., 12n mit n = 6 ein Optokoppler vorgesehen ist, die in dieser Darstellung keine Einzelbausteine, sondern Bauelemente mehrerer Mehrfachbauelemente 261 , 262 und 263 sind. Im Mehrfachbauelement 261 sind die Optokoppler für die Potentialtrennung 101 , ..., 104 vorgesehen. Im Mehrfachbauelement 263 werden die Optokoppler für die Potentialtrennung 123 , ..., 126 verschaltet, wogegen die Optokoppler des Mehrfachbauelementes 262 für die Potentialtrennungen 105 , 106 und 121 , 122 geschaltet sind. Durch diese Entflechtung ist sichergestellt, dass niemals beide Kanäle eines sicherheitsrelevanten Signals SFS1, ..., SFSn mit n = 6 durch dasselbe Mehrfachbauelement 261 bzw. 262 bzw. 263 geführt werden.
  • Die Ausgänge der Optokoppler des Mehrfachbauelementes 261 sind mit Eingängen der steuerbaren Signalauswahleinrichtung 14 verbunden. Die Eingänge der steuerbaren Signalauswahleinrichtung 16 sind überwiegend mit den Ausgängen des Mehrfachbauelementes 263 verknüpft, wogegen die Ausgänge der Optokoppler des Mehrfachbauelementes 262 auf die beiden verbleibenden Eingängen der beiden steuerbaren Signalauswahleinrichtung 14 und 16 verteilt sind. Durch diese Entflechtung wird sichergestellt, dass niemals beide Kanäle eines sicherheits relevanten Signals SFS1 bzw. SFS2... bzw. SFSn durch eine steuerbare Signalauswahleinrichtung 14 bzw. 16 geführt wird. Somit stehen an den Eingängen der steuerbaren Signalauswahleinrichtung 14 erste Kanäle der gefilterten sicherheitsrelevanten Signale SFS1, ..., SFSn mit n = 6 an, wobei deren zweite Kanäle an den Eingängen der zweiten steuerbaren Signalauswahleinrichtung 16 anstehen. Durch eine Vorgabe einer Adresse eines Eingangs der steuerbaren Signalauswahleinrichtungen 14 und 16 steht an einem Ausgang der steuerbaren Signalauswahleinrichtung 14 ein erster Kanal des ausgewählten sicherheitsrelevanten Signals an, dessen zweiter Kanal am Ausgang der steuerbaren Signalauswahleinrichtung 16 ansteht. Als Signalauswahleinrichtung 14 bzw. 16 ist ein Multiplexer vorgesehen, dessen Anzahl der Eingänge der Anzahl der steuerbaren Einrichtung 2 anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen SFS1, ..., SFSn mit n = 6 entspricht.
  • Die 4 zeigt eine Ausführungsform der Grundstruktur der steuerbaren Einrichtung 2 nach 2. Wie bereits erwähnt unterscheiden sich diese beiden Grundstrukturen nach 1 und 2 nicht. Lediglich die anstehenden sicherheitsrelevanten Signale SFS1, ..., SFSn unterscheiden sich in ihrer Sicherheitsausführung. Somit unterscheiden sich die in 4 dargestellte Ausführungsform von der Ausführungsform nach 3 lediglich in der Entflechtung der Filter 61 ,..., 6n , 81 , ..., 8n und der Potentialtrennungen 101 , ..., 10n , 121 , ..., 12n mit n = 6 der drei Mehrfachbauelemente 261 , 262 und 263 . Auch bei der in der 4 dargestellten Entflechtung wird sichergestellt, dass niemals beide Kanäle eines sicherheitsrelevanten Signals SFS1, ..., SFSn mit n = 6 durch den selben Baustein geführt wird.
  • Wie viele Mehrfachbauelemente 26 verwendet werden müssen, damit niemals beide Kanäle eines sicherheitsrelevanten Signals SFS1, ..., SFSn mit n = 6 durch den selben Baustein geführt werden, hängt von der Anzahl der anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen SFS1, ..., SFSn und von der Anzahl der Bauelemente innerhalb eines Mehrfachbauelementes 26 ab. In den beiden dar gestellten Ausführungsformen gemäß 3 und 4 soll mit der steuerbaren Einrichtung 2 ein sicherheitsrelevantes Signal SFS1 bzw. SFS2, ... bzw. SFSn aus n anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen SFS1, ..., SFSn ausgewählt werden. Da diese Signale SFS1, ..., SFSn zweikanalig ausgeführt sind, werden 2 × n = 12 Potentialtrennungen benötigt. Wenn ein Mehrfachbauelement 26k Bauelemente aufweist, benötigt man also mindestens den aufgerundeten Betrag von 2·n/k Mehrfachbauelementen 26, wenigstens jedoch zwei. Eine besonders günstige Konstellation liegt vor, wenn die Zahl 2·n der Kanäle (die doppelte Zahl n der Eingangssignale) gerade ein ganzteiliges Vielfaches der Anzahl k der Bauelemente je Mehrfachbauelement 26 ist. Den Ausführungsformen gemäß 3 und 4 ist k = 4 und n = 6, womit drei Mehrfachbauelemente 26 benötigt werden.
  • Somit müssen zwölf Filterausgänge auf drei Mehrfachbauelemente 261 , 262 und 263 jeweils mit vier Bauelementen verteilt werden. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen ist folgende:
    Man ordnet alle Mehrfachbauelemente 261 , 262 und 263 untereinander an. Anschließend werden der Reihe nach alle ersten Kanäle aller Signale an aufeinanderfolgende Bauelemente der Mehrfachbausteine 261 , 262 und 263 gelegt. Schließlich werden alle zweiten Kanäle aller Signale an die auf die aufeinanderfolgenden restlichen Bauelemente der Mehrfachbausteine 262 und 263 gelegt. Je nach Anzahl der Signale und der Bauelemente je Mehrfachbaustein 26 werden dabei möglicherweise einige Bauelemente ungenützt. Ferner ist zu beachten, dass beim Wechseln von ersten Kanälen zu den zweiten Kanälen genau dann auch gleichzeitig auf einen neuen Mehrfachbaustein 26 gewechselt werden muss, wenn die Anzahl der (zweikanaligen) Eingangssignale kleiner ist als die Zahl der Bauelemente je Mehrfachbaustein 26. Es kommen dann ohnehin nur genau zwei Mehrfachbausteine 26 zum Einsatz.
  • Die Verwendung von Mehrfachbauelementen ist prinzipiell nicht nur bei der Potentialtrennung möglich, sondern auch bei den Filterblöcken. Die Idee und die Rahmenbedingungen der Verteilung der Kanäle auf die Bausteine bleibt dabei gleich.
  • Die beschriebene Struktur der steuerbaren Einrichtung 2 kann auch für mehr als zweikanalige Systeme verwendet werden. Dazu müssen alle Elemente entsprechend häufiger ausgeführt werden, wobei das beschriebene Verfahren zur Verteilung der Kanäle auf die Mehrfachbausteine prinzipiell unverändert bleibt, insbesondere die Rahmenbedingung, niemals zwei Kanäle eines Signals durch denselben Baustein zu führen.
  • Mit dieser erfindungsgemäßen steuerbaren Einrichtung 2 erhält man einen elektronisch aufgebauten Multiplexer, der eine sicherheitsgerichtete Struktur aufweist.

Claims (10)

  1. Steuerbare Einrichtung (2) zur sicherheitsgerichteten Auswahl eines sicherheitsrelevanten Signals (SFS1 bzw. SFS2... bzw. SFSn) aus mehreren anstehenden sicherheitsrelevanten Signalen (SFS1, ..., SFSn), wobei diese Einrichtung (2) für jedes anstehende sicherheitsrelevante Signal (SFS1, ..., SFSn) eine zweikanalige Filterung (41 , ..., 4n ) mit ausgangsseitiger Potentialtrennung (101 ,..., 10n ; 121 , ..., 12n ) aufweist, wobei die Potentialtrennungen (101 , ..., 10n ; 121 , ..., 12n ) jeweils eines Kanals ausgangsseitig mit Eingängen einer steuerbaren Signalauswahleinrichtung (14, 16) verknüpft sind, und wobei jeweils ein Kanal eines zweikanaligen Auswahlsignals (SAD11, SAD12) an einem Steuereingang (22, 24) der beiden Signalauswahleinrichtungen (14, 16) ansteht.
  2. Steuerbare Einrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Potentialtrennungen (101 , ..., 10n , 121 ; ..., 12n ) Potentialtrenn-Elemente wenigstens zweier Mehrfachbauelemente (261 , 262 , 263 ) vorgesehen sind.
  3. Steuerbare Einrichtung (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kanäle eines jeden sicherheitsrelevanten Signals (SFS1, ..., SFSn) mit Bauelementen unterschiedlicher Mehrfachbauelemente (261 , 262 , 263 ) verbunden sind.
  4. Steuerbare Einrichtung (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kanal der zweikanaligen Filterung (41 , ..., 4n ) ein Tiefpass-Filter aufweist.
  5. Steuerbare Einrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass elektrisch parallel zum Ausgang eines jeden Tiefpass-Filters ein Widerstand mit einer antiparallelen Diode geschaltet ist.
  6. Steuerbare Einrichtung (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Potentialtrennung (101 , ..., 10n ; 121 , ..., 12n ) ein Optokoppler vorgesehen ist.
  7. Steuerbare Einrichtung (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als steuerbare Signalauswahleinrichtung (14, 16) ein Multiplexer vorgesehen ist.
  8. Steuerbare Einrichtung (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Mehrfachbauelement (261 , 262 , 263 ) ein Mehrfachoptokoppler vorgesehen ist.
  9. Steuerbare Einrichtung (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als sicherheitsrelevantes Signal (SFS1, ..., SFSn) ein sicheres Signal (SFS1s, ..., SFSns) vorgesehen ist.
  10. Steuerbare Einrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als sicherheitsrelevantes Signal (SFS1, ..., SFSn) ein zweikanaliges Signal (SFS11, ..., SFSn2) vorgesehen ist.
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"Fehlersicher mit SIMATIC S7-300F und SIMATIC ET200S Profisafe", Fa. Siemens, 2002, S. 1-6 *
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