DE10313890A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Handhaben und Positionieren von Objekten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Handhaben und Positionieren von Objekten Download PDF

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Christof Dipl.-Ing. Weis
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Abstract

Beschrieben wird eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zum Handhaben und Positionieren eines Objektes mit einer Manipulatoreinheit, die zur Aufnahme des Objektes über wenigstens zwei Greiferbacken verfügt, die jeweils eine Greiffläche aufweisen, über die die Greiferbacken eine auf das Objekt gerichtete Haltekraft ausüben, die messtechnisch erfasst und geregelt wird. DOLLAR A Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Verfahrensschritte zur Aufnahme des Objektes mittels der Greiferbacken, die mit dem Objet über die Greifflächen unter Ausbildung von Kontaktflächen wenigstens teilweise unmittelbar in Berührung treten, des Erfassens von ortsaufgelösten Kraftverteilungen längs der Kontaktflächen, der Ermittlung einer Lageposition des Objektes relativ zu den Greiferbacken auf der Grundlage der ortsaufgelösten Kraftverteilungen und/oder der ausgebildeten Kontaktflächen sowie des Positionierens der Greiferbacken auf der Grundlage der ermittelten Lageposition des Objektes, derart, dass das Objekt in eine räumlich vorgebbare Sollposition überführt wird, miteinander kombiniert werden.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Handhaben und Positionieren eines Objektes mit einer Manipulatoreinheit, die zur Aufnahme des Objektes über wenigstens zwei Greiferbacken verfügt, die jeweils eine Greiffläche aufweisen, über die die Greiferbacken eine auf das Objekt gerichtete Haltekraft ausüben, die messtechnisch erfasst und geregelt wird.
  • Stand der Technik
  • Handhabungsprozesse werden allgemein in die Funktionen Halten, Verändern, Bewegen, Sichern und Kontrollieren unterteilt. In Abhängigkeit des jeweiligen Handhabungsprozesses sowie der zu handhabenden Bauteile werden hierbei unterschiedlich ausgebildete Greifsysteme eingesetzt, die sich vor allem in ihrer Dimension und der maximal erzeugbaren Greifkraft unterscheiden.
  • Bei den bekannten Greifsystemen kommen sowohl pneumatische, hydraulische als auch elektrische Greifer zum Einsatz. Von allen Greifern sind pneumatische Greifer die am häufigsten eingesetzten Greifwerkzeuge, da diese Werkzeuge in der Lage sind Hübe typischerweise zwischen 4 und 140 mm bei gleichzeitig zu realisierenden Greifkräften von ca. 20 bis 8400 N zu realisieren. Auf Grund dieser universellen Einsatzmöglichkeiten werden pneumatische Greifwerkzeuge als Handhabungshilfen für die unterschiedlichsten Montage- bzw. Fertigungsprozesse verwendet.
  • Demgegenüber werden hydraulische Greifer vor allem für Handhabungsprozesse, die hohe Greifkräfte benötigen, eingesetzt. Daher kommen hydraulische Greifer im Vergleich zu pneumatischen Greifern in industriellen Handhabungsprozessen seltener zum Einsatz.
  • Eine dritte Kategorie von Greifsystemen stellen die elektrischen Greifer dar, die allerdings nur selten eingesetzt werden. Im Gegensatz zu pneumatischen und hydraulischen Greifern sind mit elektrischen Greifern nur geringe Greifkräfte zu realisieren. Der Vorteil des elektrischen Greifers besteht allerdings darin, dass sie hohe Sensorintegration gestatten, da von der Verarbeitung der Messsignale bis zur Erzeugung eines Stellsignals keine Umwandlung des elektrischen Signals erfolgen muss. Daher werden elektrische Greifer vor allem für Handhabungsprozesse verwendet, bei denen ein hoher Überwachungs- bzw. Regelungsbedarf besteht.
  • Zur Überwachung und Regelung der mit den drei vorgenannten Greifsystemen ausführbaren Handhabungsprozessen, stehen grundsätzlich zwei Sensorkonzepte zur Verfügung. Zum einen sind berührungslos arbeitende Sensoren bekannt, die ohne direkten Kontakt zum zu greifenden Objekt arbeiten. Als berührungslos arbeitende Sensoren werden vor allem optische, magnetische oder kapazitive Sensoren eingesetzt, die auf einfache Weise beispielsweise eine Anwesenheitskontrolle von Bauteilen durchführen.
  • Zum anderen werden in den bekannten Greifersystemen taktil arbeitende Sensoren eingesetzt, durch die bei Berührung eines Objekts die auf den Sensor ausgeübte Kraft zumeist durch Auswertung einer auf das Sensorelement ausgeübten Verformung detektiert wird. Unter Einsatz einer Regeleinheit, die die Messsignale auswertet und verarbeitet, ist somit eine zur Greifkraft proportionale Stellgröße generierbar. Darüber hinaus ist mit taktil arbeitenden Sensoren ebenfalls eine Anwesenheitskontrolle möglich.
  • Aus der JP 60205327 A ist ein taktiler Sensor bekannt, der in den Greifbacken eines Greifwerkzeugs integriert ist. Mit Hilfe dieser bekannten Sensoranordnung ist die Detektion einer auf die Greiffläche einwirkenden Kraft sowie der Kontakt der Greiffläche mit einem zu greifenden Objekt detektierbar. Der Messsensor zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass zwischen zwei flächigen Elektrodenbereichen verschiedene leitfähige, gummiartige Materialstreifen angeordnet sind, wobei sich die unterschiedlichen gummiartigen Materialien in ihrer Elastizität voneinander unterscheiden. Durch Krafteinwirkung auf die Greiferflächen wird eine Änderung der elektrischen Eigenschaften des Sensors hervorgerufen, so dass sowohl die Kontaktierung eines Objekts durch den Greifer als auch die auf die Greiffläche des Greifers einwirkende Kraft detektierbar ist.
  • Weiterhin ist aus der DE 101 20 948 C1 ein Greifersystem mit einem an einer Greifvorrichtung angeordneten Messsensor bekannt. Das beschriebene Greifersystem umfasst eine Greifvorrichtung mit zwei verfahrbaren Fingern, die an der Greifvorrichtung verschieblich oder gegenseitig verschränkbar gelagert angeordnet sind. Weiterhin ist an der Greifvorrichtung ein Messsensor, insbesondere ein Positionsmesssensor angeordnet, mit dem die Position der zwei verfahrbaren Finger relativ zur Greifvorrichtung ermittelbar ist. Die jeweils ermittelte Position der Finger wird an eine Maschinensteuerung übermittelt und auf diese Weise der Antrieb der Greifvorrichtung gesteuert. Darüber hinaus können an dem beschriebenen Greifersystem weitere Sensoren vorgesehen sein, so dass bei Überschreiten bestimmter in die Maschinensteuerung eingegebener Grenzwerte, wie etwa kritische Temperaturen oder kritische Betriebsspannungen, eine präventive Fehlermeldung an eine Computereinheit absetzbar ist.
  • Allen bekannten Greifersystemen ist gemein, dass sie für die Handhabung unterschiedlicher Objekte, beispielsweise in einer flexiblen Fertigungslinie, stets umgerüstet bzw. individuell an die jeweils durchzuführenden Handhabungen angepasst werden müssen. Außerdem müssen die zu handhabenden Objekte bereits im Vorfeld des Ergreifens durch die bekannten Greifersysteme in eine definierte Position und Lage überführt werden, damit ein Fügeprozess mit den aus dem Stand der Technik bekannten Greifersystemen erfolgreich durchführbar ist. Besonders problematisch bei den bekannten Greifersystemen ist die Handhabung von Bauteilen, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, vor allem im Falle leicht verformbarer Materialien. Sobald ein derartiges Bauteil unter einer falschen Lage oder Position von einem herkömmlichen Greifersystem ergriffen wird, kann es zur Beschädigung oder zur Zerstörung des entsprechenden Bauteiles kommen.
  • Darstellung der Erfindung
  • Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum sicheren Handhaben und Positionieren von Objekten, die über unterschiedliche Geometrien, Größen, Werkstoffeigenschaften und/oder Steifigkeiten verfügen können, anzugeben, das unter Einsatz verhältnismäßig einfacher, leicht zu wartender sowie kostengünstiger Mittel realisierbar sein soll. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Lösung das Handhaben von leicht verformbaren Bauteilen bei vergleichsweise reduzierten Werkzeugkosten, Rüstzeiten und einer Steigerung der Qualität des Handhabungsprozesses ermöglichen.
  • Die Lösung der der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Im Anspruch 11 wird eine Vorrichtung angegeben, mit der die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe gelöst wird. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche sowie aus dem nachfolgenden Beschreibungstext unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß zeichnet sich ein Verfahren zum Handhaben und Positionieren von Objekten mit einer Manipulatoreinheit, die zur Aufnahme des Objektes über wenigstens zwei Greiferbacken verfügt, die jeweils eine Greiffläche aufweisen, über die die Greiferbacken eine auf das Objekt gerichtete Haltekraft ausüben, die messtechnisch erfasst und geregelt wird, durch die Kombination der folgenden Verfahrensschritte aus:
    Mittels der Greiferbacken wird ein Objekt, das sich in einer beliebigen Lage in einem für die Manipulatoreinheit erreichbaren Aufnahmebereich befindet, ergriffen, wobei die Greiferbacken mit dem Objekt über die Greifflächen unter Ausbildung von Kontaktflächen wenigstens teilweise unmittelbar in Berührung treten. Im Bereich der sich ausbildenden Kontaktflächen zwischen den Greiferbacken und dem ergriffenen Objekt werden sodann ortsaufgelöste Kraftverteilungen erfasst, aus denen die Lageposition des Objektes relativ zu den Greiferbacken ermittelt wird. Zur Lageermittlung können optional auch die Informationen über die ausgebildeten Kontaktflächen herangezogen werden. Anhand der ermittelten Lageposition des Objektes relativ zu den Greiferbacken werden nachfolgend die Greiferbacken derart positioniert, um das Objekt in eine räumlich vorgebbare Sollposition überzuführen. Weitere Handhabungsvorgänge, wie Ablegen des Objektes oder ähnliche Massnahmen können sich anschließen.
  • Durch die Kombination der vorgenannten Verfahrensschritte ist ein intelligentes System zur Positionierung und Handhabung von Bauteilen realisierbar.
  • Mit dem erfindungsgemäß ausgeführten Greifsystem ist es somit möglich, während des Greifprozesses die Greifkraft zu ermitteln, zu überwachen und gleichzeitig zu regeln.
  • Um auch Objekte unterschiedlichster Bauteilgeometrien mit dem beschriebenen Greifersystem zuverlässig handhaben zu können, werden vorzugsweise bereits im Vorfeld, bspw. eines Produktionsprozesses, prozessrelevante Sollwerte festgelegt bzw. ermittelt, in einer Datenbank hinterlegt und während des Handhabungsprozesses mit den gemessenen, Größen, wie etwa die flächige Kraftverteilung oder die ermittelten Kontaktflächen verglichen. Zum einen ist auf diese Weise die Lage eines ergriffenen Bauteils relativ zu den Greifbacken sowie letztlich die Absolutlage des Bauteils gegenüber der Umgebung bestimmbar. Zum anderen sind unter Zugrundelegung eines Vergleichs der gemessenen Istwerte mit den hinterlegten Sollwerten Regelgrößen ableitbar, so dass die Position des Bauteils auch während eines Handhabungsprozesses veränderbar und an die Prozesserfordernisse anpassbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfähren lässt sich somit auf bevorzugte Weise in einen Fertigungsprozess integrieren, ohne die Notwendigkeit einer aufwendigen Vorsortierung bzw. Vororientierung der einzelnen Objekte. Vielmehr ist ein Ergreifen eines in einer gewillkürten Lage vorliegenden Objekts durch den Greifer ohne komplizierte Sensorüberwachung möglich. Mittels blossem "Ertasten" ist somit die Lageerkennung und letztlich eine Überführung des ergriffenen Objektes in eine für einen bestimmten weiteren Prozessablauf erforderliche Position durch gezielte Bewegung der Manipulatoreinheit samt Greifers möglich.
  • Während des Ergreifens eines Objekts bildet sich eine durch Kontaktstellen, an denen sich die Greifflächen der Greiferbacken und die Oberfläche des zu handhabenden Objektes berühren, gebildete Kontaktfläche aus.
  • Durch den Greifvorgang eines Objektes mittels der beiden Greiferbacken – an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass aus Gründen einer einfachen Erfindungsbeschreibung davon ausgegangen wird, dass der Greifer lediglich über zwei Greiferbacken verfügt, selbstverständlich ist die der Erfindung zugrundeliegende technische Lehre auch auf Greifersysteme übertragbar mit mehr als zwei Greiferbacken oder Greiferfinger – zeichnet sich an den Greifflächen jeweils eine Kontaktkontur aus, deren flächige Ausbildung in erster Linie von dem Objekt selbst abhängt, insbesondere von dessen aktuellen Lage innerhalb der Greiferbacken, aber auch von der Greif- bzw. Haltekraft. Mittels geeigneter flächig an den Greifflächen vorgesehenen Drucksensoraufnehmern ist es möglich eine ortsaufgelöste Kräfteverteilung längs der Kontaktflächen zu ermittelt, über die das ergriffene Objekt mit den Greiferbacken jeweils in Berührung tritt. Durch Vergleich der auf diese Weise gemessenen, ortsaufgelösten Kräfteverteilungen mit in einer Datenbank hinterlegten Referenzwerten, ist die Lage des Objektes relativ zu den Greiferbacken bestimmbar. Auch können unterschiedliche Objekte, anhand geeigneter Referenzwerte identifiziert werden, doch wird im weiteren davon ausgegangen, dass es hauptsächlich um die Erkennung der Relativlage zwischen einem bekannten ergriffenen Objekt und den Greiferbacken geht.
  • Zur exakten Lagebestimmung des ergriffenen Objektes werden in einer Datenbank sowohl Geometriedaten, die die Form eines Referenzobjekts beschreiben, als auch Informationen über Kräfteverteilungen, die bei Referenzmessungen an einem vergleichbaren Objekt ermittelt worden sind, hinterlegt. Derartige Referenzdaten werden im Rahmen von Referenzmessungen gewonnen, die im Vorfeld an einem repräsentativen handzuhabenden Objekt mit dem Greifersystem durchgeführt werden. Neben Referenzwerten, die Informationen bezüglich der Kraftverteilungen und/oder Kontaktflächen enthalten, werden zusätzlich auch Informationen, für zumindest eine von dem Objekt während eines Handhabungsprozesses einzunehmende Sollpositionen festgelegt, in der das handzuhabende Objekt einem weiterführenden Behandlungsprozess zuzuführen ist.
  • Nachdem der Vergleich der gemessenen Istmesswerte mit den in der Datenbank hinterlegten Referenzwerten durchgeführt und so die Lage des Objektes relativ zu den Greiferbacken bestimmt worden ist, werden Steuergrößen ermittelt, anhand derer die Manipulatoreinheit samt dem durch die Greiferbacken ergriffenen Objektes in eine vorgegebene Sollposition überführt wird, um letztlich das Objekt räumlich derart zu positionieren, dass das Objekt in einer vorgegebene Lage einem weiterführenden Verarbeitungsprozess zur Verfügung steht.
  • Wie bereits erwähnt erfolgt die Aufnahme des Objektes mittels der Greiferbacken unter Einsatz taktil arbeitender Sensorfelder, die an den Greifflächen der Greiferbacken vorgesehen sind, so dass die flächig verteilte Haltekraft zwischen dem Objekt und den Greifflächen bestimmbar ist. Die ortsaufgelöst, messtechnisch erfasste Haltekraft wird mit in einer Datenbank hinterlegten Referenzwerten verglichen, um letztlich die Lage des ergriffenen Objektes innerhalb der Greiferbacken zu ermitteln, wobei stets Regelgrößen generiert werden, durch die eine maximale Haltekraft nicht überschritten werden, um das ergriffene Objekt nicht zu beschädigen. Dies ist insbesondere in Fällen wichtig, in denen die Objekte bruchgefährdet sind.
  • Eine bevorzugte Verfahrensvariante sieht überdies vor die auf das ergriffene Objekt einwirkende Haltekraft dynamisch zu verändern, während die Lage des Objektes zwischen den Greiferbacken unverändert bleibt. Durch eine zumindest zeitweise Veränderung, vorzugsweise Verstärkung der Haltekraft, wird die Form der sich zwischen dem Objekt und den Greifflächen der Greifbacken durch unmittelbare Berührung ausbildenden Kontaktflächen leicht variiert. Die auftretenden Variationen sind um so stärker, je elastischer das ergriffene Objekt ist. Durch die sich in Abhängigkeit der zeitlich variierenden Haltekraft ändernden Kontaktflächengrößen können weitere Informationen gewonnen werden, um eine Objektidentifikation sowie eine Lageerkennung des Objektes zwischen den Greiferbacken vornehmen zu können. Vor allem bei Objekten, die aus mehreren, jeweils über unterschiedliche Materialeigenschaften aufweisenden Komponenten zusammengesetzt sind, ist die Detektion der Lage des ergriffenen Objekts relativ zu den Greiferbacken durch Auswertung einer Formänderung der einzelnen Komponenten auf Grund einer dynamischen Haltekraftveränderung möglich.
  • In bevorzugter Weise das Erfassen der ortsaufgelösten Kraftverteilung pro Kontaktfläche unter Einsatz taktiler Messsensoren. Besonders geeignet ist es, die Messsensoren, vorzugsweise Einzeldrucksensoren arrayförmig, zumindest bereichsweise innerhalb der Greifflächen der Greiferbacken vorzusehen. Die Messsignale der einzelnen Sensoren werden hierbei zur Bestimmung der Form der Kontaktflächen sowie zur Erfassung der flächenhaften Kraftverteilung ausgewertet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es auf besonders bevorzugte Weise, ein Bauteil in einer beliebigen Position, bspw. aus einer Kiste, mit Hilfe eines Greifers herauszunehmen, die Lage des Bauteils relativ zu den Greiferbacken zu bestimmen und das Bauteil derart zu positionieren, dass es einem weiteren Montage- oder Fertigungsprozess gerichtet zuführbar ist. Weiterhin lässt sich mit dem beschriebenen Verfahren die Haltekraft, mit der ein Greifer das Bauteil ergreift, detektieren und derart bauteilangepasst regeln, dass auch empfindliche Bauteile zuverlässig handhabbar sind.
  • Zur erfolgreichen Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens sind drei Regelungserfordernisse nötig:
    • 1. Die Aufnahme des Objektes erfolgt, unter Ausübung einer zwischen den Greifflächen und dem Objekt wirkenden, flächig verteilten Haltekraft, die messtechnisch erfasst und mit wenigstens einem Referenzwert verglichen wird, woraus eine Regelgröße für die das Objekt einwirkende Haltekraft ermittelt wird, so dass ein Überschreiten einer maximalen Haltekraft vermieden wird.
    • 2. Die Bestimmung der Lageposition des Objektes erfolgt relativ zu den Greiferbacken durch Vergleich der ortsaufgelösten Kraftverteilungen und/oder der ausgebildeten Kontaktflächen jeweils mit Referenzwerten.
    • 3. Das Positionieren der das Objekt haltenden Greiferbacken wird auf der Basis eines Vergleiches von die Ist-Position der Greiferbacken beschreibenden Werten mit eine von den Greiferbacken einzunehmenden Soll-Position definierenden Referenzwerten durchgeführt.
  • Die vorstehenden Regelungserfordernisse können in bevorzugter Weise auf der Basis der folgenden drei unterschiedlichen Regelungskonzepte gelöst werden, die den Vergleich zwischen gemessenen und vorgegebenen Referenz- bzw. Sollwerten unter Einsatz einer unmittelbaren arithmetischen Wertevergleichsbestimmung, einer auf der Fuzzy Logik basierenden Regelarchitektur oder unter Verwendung eines neuronalen Netzes durchführen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform nutzt zur Festlegung von Regelungsgrößen die unmittelbare arithmetischen Wertevergleichsbestimmung. Bei diesem Auswerteverfahren werden die von den auf den Greifflächen vorgesehenen Einzelsensoren an die Regelungseinheit übermittelten Signale in Matrizenform angeordnet und verarbeitet. Durch die Verarbeitung der Messsignale in Matrizenform ist auf besonders geeignete Weise eine einfache Überlagerung oder die Auswahl von einzelnen Sensorsignalen realisierbar. Bei Verwendung der Matrizendarstellung werden vorzugsweise sog. Messmatrizen eingeführt, die Informationen über das physikalische Wirkprinzip der Sensoren beinhalten. Auf diese Weise ist für jeden Sensor ein Matrixelement vorgesehen, so dass die Messsignale der verschiedenen Messsensoren mit verhältnismäßig geringem Aufwand zu verarbeiten sind. Insbesondere liegt für jedes Element der Messmatrix ein Messwert vor, so dass das System durch einen Zustandssektor, der als Informationen bspw. Weg, Geschwindigkeit oder Beschleunigung enthält, charakterisierbar ist.
  • In einer besonderen Ausführungsform des vorgenannten Auswerteverfahrens erfolgt die Darstellung aller Signale in Matrizenform, so dass durch eine einfache Matrixmultiplikation eine Überlagerung verschiedener Signale durchführbar ist. Auf diese Weise werden eine Vielzahl von Messsignalen, die sich in der Messmatrix befinden zu einer überschaubaren Anzahl von Signalen zusammengefasst. Die Auswahl der für eine Auswertung herangezogenen Sensorsignale erfolgt vorzugsweise unter Zugrundelegung der Signalintensität. Hierbei eignet es sich besonders, den entsprechenden Messwert für die weitere Verarbeitung innerhalb der Regelungseinheit zu berücksichtigen, sobald die Signalintensität ein Maximum annimmt.
  • Eine weitere, alternative Ausführungsform der Signalauswertung sieht vor, dass der Vergleich zwischen gemessenen Größen und Referenz- bzw. Sollwerten unter Einsatz einer auf der Fuzzy Logik basierenden Regelarchitektur durchgeführt wird. Dieses Auswerteverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass beliebige Zahlen des reellen Einheitsintervalls als unscharfe oder kontinuierliche Werte zugelassen sind. Auf diese Weise ist eine Darstellung und Verarbeitung unpräziser Informationen möglich, da jeder Messwert als mit einem gewissen Zugehörigkeitsgrad zu einer bestimmten Menge gehörend darstellbar ist. In dem vorliegenden Fall werden die Kraftverteilungen ortsaufgelöst längs der Kontaktflächen zwischen den Greifflächen der Greiferbacken und dem erfassten Objekt gemessen, in ein Fuzzy-Signal gewandelt und entsprechend einem Regelalgorithmus eine Stellgröße berechnet. Diese Stellgröße wird erneut durch eine sog. Defuzzyfizierung gewandelt und derart ausgegeben, dass die entsprechende Stellgröße mit Hilfe eines geeigneten Stellgliedes, bspw. durch einen Linearmotor, umsetzbar ist.
  • Bei einer weiteren, alternativen Ausführungsform des Auswerteverfahrens erfolgt der Vergleich zwischen gemessenen Werten und Referenzwerten innerhalb der Regelungseinheit unter Verwendung eines neuronalen Netzes. Zur Regelung der Greifkraft oder der Änderung der Positionierung der Greiferbacken werden die vom Sensorfeld generierten Informationen dem neuronalen Netz als Eingangsgrößen zur Verfügung gestellt. Das neuronale Netz ist hierbei allgemein dem menschlichen Gehirn nachgebildet. Es besteht aus baugleichen Verbindungsknoten, den sog. Neuronen, die über eine Vielzahl von Eingängen aber lediglich einen Ausgang verfügen. Ein Neuron geht von dem Ruhezustand in den sog. Erregungszustand über, wenn eine ausreichende Anzahl von Eingängen des Neurons erregt werden. Die verschiedenen Eingänge des Neurons sind allerdings nicht gleich stark gewichtet, sondern es findet eine Klassifizierung der entsprechenden Informationen statt. Innerhalb des neuronalen Netzes werden die Informationen derart verarbeitet, dass letztlich die relevanten Sensorinformationen extrahiert werden und der Regeleinheit als Regelgröße dienen.
  • Bei Verwendung eines der drei vorgenannten Auswerteverfahren sind stets zwei Regelmechanismen zu unterscheiden. So erfordert die Ermittlung der Lage des Objekts relativ zu den Greiferbacken einen größeren Aufwand als die Erfassung der auf das Objekt wirkenden Haltekraft. Während es für die Bestimmung der Haltekraft vorzugsweise ausreichend ist die zur Kraft proportionale Spannung zu kennen, muss bei der Ermittlung der Lage des Objekts sowohl die Lage des Objekts relativ zu den, mindestens zwei Greiferbacken, als auch relativ zu den Ortskoordinaten bestimmt werden.
  • Ferner sieht die Erfindung eine Vorrichtung vor, mit der das vorstehende Verfahren in besonders geeigneter Weise durchführbar ist. Erfindungsgemäß zeichnet sich eine Vorrichtung zum Handhaben und Positionieren eines Objektes mit einer Manipulatoreinheit, die zur Aufnahme des Objektes über wenigstens zwei Greiferbacken verfügt, die jeweils eine Greiffläche aufweisen, über die die Greiferbacken eine auf das Objekt gerichtete Haltekraft ausüben, die messtechnisch erfassbar und regelbar ist, dadurch aus, dass die Greifflächen zumindest Bereiche mit arrayförmig angeordneten Einzeldrucksensoren aufweisen, dass die Einzeldrucksensoren mit einer Auswerteeinheit zur Bestimmung einer flächigen Krafteinwirkung verbunden sind, und dass eine Steuer- und/Regeleinheit vorgesehen ist, die in Abhängigkeit der erfassten flächigen Krafteinwirkungen die durch die Greiferbacken vorgebbare Haltekraft regelt und die Greiferbacken positioniert.
  • In einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Greiferbacken, die der Aufnahme eines zu handhabenden Objektes dienen, als Parallelgreifer ausgebildet. Weiterhin sind die arrayförmig angeordneten Einzeldrucksensoren, vorzugsweise taktile Einzeldrucksensoren. Mit Hilfe dieser Vielzahl von auf der Greiffläche der Greiferbacken angeordneten Sensoren ist die auf die Greiffläche wirkende Kraft detektierbar und unter Zugrundelegung der Verformung der Einzelsensoren eine zur Greifkraft proportionale Regelgröße erzeugbar.
  • Die Auswertung und Verarbeitung der von den Einzeldrucksensoren generierten Messsignale erfolgt in einer Auswerteeinheit, durch die eine flächige Krafteinwirkung detektierbar ist. In Abhängigkeit der erfassten Krafteinwirkungen erzeugt eine Steuer- und Regelungseinheit eine Regelgröße, durch die das Greifsystem beeinflusst wird. Bei der Regelgröße kann es sich sowohl um eine Veränderung der Haltekraft als auch um eine Lageänderung der Greiferbacken handeln. In diesem Fall wird eine Lageänderung der Greiferbacken vorzugsweise durch eine räumliche Positionierung der Greiferbacken mittels der Manipulatoreinheit bewirkt. Es ist allerdings auch denkbar, dass die entsprechende Lageänderung durch eine Bewegung des Roboterarms, an dem die Manipulatoreinheit befestigt ist, realisiert wird.
  • In einer besonderen Ausführungsform handelt es sich bei der Manipulatoreinheit um ein Endstück eines Roboterarms, das lösbar fest mit dem Roboterarm verbindbar ist. Vorzugsweise ist zur Verbindung der Manipulatoreinheit mit dem Roboterarm ein Schnellwechselsystem vorgesehen, so dass ein Wechsel der Manipulatoreinheit zügig erfolgen kann.
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
  • 1 elektrischer Parallelgreifer mit Sensorfeld
  • 2 elektrischer Parallelgreifer mit Roboterschnittstelle
  • Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
  • In 1 ist eine Manipulatoreinheit 1 dargestellt, die über zwei Greifbacken 2 verfügt, durch die auf das Objekt 3, in diesem Fall ein Rundstab, eine Haltekraft ausgeübt wird, so dass das Objekt 3 einseitig fest zwischen den Greiferbacken 2 eingespannt ist. Vorzugsweise sind die Greiferbacken als Parallelgreifer ausgebildet. Wird ein Objekt 3 mit Hilfe der in der 1 dargestellten Greiferanordnung zum Handhaben und/oder Positionieren des Objekts 3 gespannt, so bilden sich Kontaktflächen aus, an denen die Oberfläche des Objekts 3 zumindest teilweise mit den Greifflächen 4 der Greiferbacken 2 unmittelbar in Berührung tritt. In dem vorliegenden Fall stellen die Kontaktflächen Linien dar, längs der der Rundstab die Greifflächen 4 der Greiferbacken 2 zumindest teilweise berührt.
  • Ferner ist in 1 eine Detailansicht der Enden der Greiferbacken 2, zwischen denen ein Objekt einspannbar ist, dargestellt. Im Einzelnen ist die Greiffläche 4 der linken Greiferbacken 2 zu sehen, auf der arrayförmig angeordnete Einzeldrucksensoren 5 vorgesehen sind. Bei diesen Einzeldrucksensoren 5 handelt es sich um taktile Messsensoren, die bei Berührung eines Objekts die auf sie einwirkende Kraft detektieren und ein Messsignal generieren. Die arrayförmige Anordnung der taktilen Einzeldrucksensoren 5 ermöglicht die Erfassung einer ortsaufgelösten Kraftverteilung längs der Kontaktflächen, die sich bei unmittelbarer Berührung der Greifflächen 4 mit der Oberfläche eines Objektes ausbildet. Die Einzeldrucksensoren 5 generieren jeweils ein Messsignal, das an eine Auswerteeinheit 6 übermittelt wird. Die Übermittlung der Messsignale kann sowohl mit Hilfe eines herkömmliches Datenkabel als auch drahtlos realisiert werden. Die Auswerteeinheit 6 ermittelt die auf die Einzeldrucksensoren einwirkende Kraft und generiert ein Steuersignal, das an eine Steuer- und Regeleinheit 7 übertragen wird. Die Steuer- und Regeleinheit 7 regelt die durch die Greiferbacken 2 aufbringbare Haltekraft in Abhängigkeit der ermittelten Krafteinwirkungen und steuert die Positionierung der Greiferbacken 2.
  • Darüber hinaus ist es möglich, in Abhängigkeit der Eigenschaften des zu handhabenden Objekts 3 in der Steuer- und Regeleinheit 7 Maximalwerte für die Haltekraft vorzusehen, so dass eine Verformung oder eine Beschädigung des handzuhabenden Objekts 3 gänzlich auszuschließen ist. Die Steuer- und Regeleinheit 7 kann sowohl innerhalb des Greifersystems als auch außerhalb, in einer externen Vorrichtung angeordnet sein. Selbstverständlich ist es auch denkbar, die Auswerteeinheit 6 und die Steuer- und Regeleinheit 7 in einer Einheit zusammenzufassen bzw. Auswerte-, Steuer- und Regeleinheit in eine übergeordnete Montage- oder Fertigungssteuerung, bspw. in einen Schaltschrank, zu integrieren.
  • Nach Erfassen der ortsaufgelösten Kraftverteilung längs der Kontaktflächen durch die Einzeldrucksensoren 5, erfolgt die Ermittlung der Lage des Objektes 3 relativ zu den Greiferbacken 4 auf der Grundlage der ortsaufgelösten Kraftverteilungen und/oder der ausgebildeten Kontaktflächen. Anschließend wird die Haltekraft auf einen objektspezifischen Wert eingestellt und die Greiferbacken 4 auf der Grundlage der ermittelten Lage des Objektes derart positioniert, dass das Objekt 3 in eine, bspw. für einen weiteren Montageprozess erforderliche, Sollposition, die in der Steuer- und Regeleinheit 7 hinterlegt ist, überführt wird. Das Überführen des Objektes 3 in eine vorgebbare Sollposition kann sowohl durch Veränderung der Lage ausschließlich der Greiferbacken 2, bspw. durch gemeinsames Drehen der beiden Greiferbacken 2, oder durch Bewegung der gesamten Manipulatoreinheit 1, die bspw. als Roboterarm ausgebildet ist, erfolgen.
  • In 2 ist Greifersystem dargestellt, das zur Aufnahme eines Objektes über wenigstens zwei Greiferbacken 2 verfügt und das über ein Schnellwechselsystem 9 mit einer als Roboterarm ausgebildeten Manipulatoreinheit 1 verbindbar ist. Das Schnellwechselsystem 9 besteht im Wesentlichen aus zwei Elementen 9a, 9b, die ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs lösbarfest mit einander zu verbinden sind. Das roboterseitige Element 9a des Schnellwechselsystems 9 ist über einen Flansch 10 mit der Manipulatoreinheit 1 verbindbar, während das greiferseitige Element 9b des Schnellwechselsystems 9 an der Manipulatoreinheit 1 befestigt ist. Durch den an der Manipulatoreinheit 1 vorgesehenen Flansch 10 wird vor allem Gewähr leistet, dass an die Manipulatoreinheit 1 neben dem Schnellwechselsystem 9 auch andere Werkzeugsysteme modular befestigbar sind.
  • Das greiferseitige Element 9b des Schnellwechselsystems 9 ist fest, bspw. durch eine Schweißverbindung, mit dem Greiferbackensystem verbunden. Das Schnellwechselsystem 9 ist bspw. als Luer-Lock-Verschluss ausgebildet. Durch ein derart mit einem Schnellwechselsystem 9 ausgerüstetes Greifsystem können Rüstzeiten, die bisher für die Umrüstung einer Handhabungs- bzw.
  • Positioniermaschine benötigt werden, entscheidend minimiert werden.
  • 1
    Manipulatoreinheit
    2
    Greiferbacken
    3
    Objekt
    4
    Greiferflächen
    5
    Einzeldrucksensoren
    6
    Auswerteeinheit
    7
    Steuer- und Regeleinheit
    8
    N.N.
    9
    Schnellwechselsystem
    9a
    roboterseitiges Element des Schnellwechselsystems
    9b
    greiferseitiges Element des Schnellwechselsystems
    10
    Flansch

Claims (15)

  1. Verfahren zum Handhaben und Positionieren eines Objektes (3) mit einer Manipulatoreinheit (1), die zur Aufnahme des Objektes (3) über wenigstens zwei Greiferbacken (2) verfügt, die jeweils eine Greiffläche (4) aufweisen, über die die Greiferbacken (2) eine auf das Objekt (3) gerichtete Haltekraft ausüben, die messtechnisch erfasst und geregelt wird, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfahrensschritte: – Aufnahme des Objektes (3) mittels der Greiferbacken (2), die mit dem Objekt (3) über die Greifflächen (4) unter Ausbildung von Kontaktflächen wenigstens teilweise unmittelbar in Berührung treten, – Erfassen von ortsaufgelösten Kraftverteilungen längs der Kontaktflächen, – Ermitteln einer Lageposition des Objektes (3) relativ zu den Greiferbacken (2) auf der Grundlage der ortsaufgelösten Kraftverteilungen und/oder der ausgebildeten Kontaktflächen sowie – Positionieren der Greiferbacken (2) auf der Grundlage der ermittelten Lageposition des Objektes (3) derart, dass das Objekt (3) in eine räumlich vorgebbare Sollposition überführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Objekt (3) in einer gewillkürten Lageposition von den Greiferbacken (2) erfasst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme des Objektes (3) unter Ausübung einer zwischen den Greifflächen (4) und dem Objekt (3) wirkenden, flächig verteilten Haltekraft erfolgt, die messtechnisch erfasst und mit wenigstens einem Referenzwert verglichen wird, woraus eine Regelgröße für die das Objekt einwirkende Haltekraft ermittelt wird, so dass ein Überschreiten einer maximalen Haltekraft vermieden wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen der ortsaufgelösten Kraftverteilung pro Kontaktfläche unter Einsatz des taktilen Messsensorprinzips erfolgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifflächen (4) der Greiferbacken (2) zur Erfassung der ortsaufgelösten Kraftverteilung zumindest Bereiche mit arrayförmig angeordneten Einzeldrucksensoren (5) aufweisen, deren Sensorsignale zur Bestimmung der geometrischen Ausbildung der Kontaktflächen sowie zur flächenhaften Kraftverteilung ausgewertet werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Lageposition des Objektes (3) relativ zu den Greiferbacken (2) durch Vergleich der ortsaufgelösten Kraftverteilungen und/oder der ausgebildeten Kontaktflächen jeweils mit Referenzwerten erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzwerte bezüglich Kraftverteilungen oder Kontaktflächen anhand von Referenzmessungen an einem zu dem aufgenommenen Objekt (3) identischen Objekt gewonnen werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionieren der das Objekt (3) haltenden Greiferbacken (2) auf der Basis eines Vergleiches von die Ist-Position der Greiferbacken (2) beschreibenden Werten mit eine von den Greiferbacken (2) einzunehmenden Soll-Position definierenden Referenzwerten durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die die Soll-Position definierenden Referenzwerte auf der Grundlage der Lageposition des Objektes (3) relativ zu den Greiferbacken (2) ermittelt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3, 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich mit dem wenigstens einen Referenzwert im Wege a) einer unmittelbaren arithmetischen Wertevergleichsbestimmung, b) unter Einsatz einer auf der Fuzzy Logik basierenden Regelarchitektur oder c) unter Verwendung eines Neuronalen Netzes durchgeführt wird.
  11. Vorrichtung zum Handhaben und Positionieren eines Objektes mit einer Manipulatoreinheit (1), die zur Aufnahme des Objektes (3) über wenigstens zwei Greiferbacken (2) verfügt, die jeweils eine Greiffläche (4) aufweisen, über die die Greiferbacken (2) eine auf das Objekt (3) gerichtete Haltekraft ausüben, die messtechnisch erfassbar und regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifflächen (4) zumindest Bereiche mit arrayförmig angeordneten Einzeldrucksensoren (5) aufweisen, dass die Einzeldrucksensoren (5) mit einer Auswerteeinheit (6) zur Bestimmung einer flächigen Krafteinwirkung verbunden sind, und dass eine Steuer- und/Regeleinheit (7) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit der erfassten flächigen Krafteinwirkungen die durch die Greiferbacken (2) vorgebbare Haltekraft regelt und die Greiferbacken (2) positioniert.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferbacken (2) als Parallelgreifer ausgebildet sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die arrayförmig angeordneten Einzeldrucksensoren (5) als eine Vielzahl taktiler Einzelsensoren ausgebildet sind.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Positionierung der Greiferbacken (2) mittels der Manipulatoreinheit (1) erfolgt.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Manipulatoreinheit (1) als Roboterarm ausgebildet ist.
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